Wie „DIE LINKE“ die Tigermücke besonders effektiv verhindert

Tigermücken-Bekämpfung kostet Geld. Deshalb wird es im Stadtrat diskutiert

Beim Lesen der täglichen Medien darf man inzwischen weder bei denen, über die berichtet wird, noch an die Redakteure Ansprüche an so etwas wie Qualität stellen. Und ein geradezu herausragendes Beispiel dafür lieferte (wieder) eine Stadtratssitzung der beschaulichen Kleinstadt Fürth Anfang Dezember.

Wie wohl in ganz Deutschland inzwischen unvermeidbar, wird auch in diesem Stadtrat der Klimawandel als hoch-wichtiges und brisantes Thema behandelt, für das die Stadt Maßnahmen im Klimakampf durchzuführen hat (wofür extra Fachpersonal eingestellt wurde).
Nun schlägt „Corona“ allerdings auch hier zu und das Geld wird knapper. Also gibt es unvermeidbare Verteilungskämpfe und Parteien, welche wissen, wo die wirklichen Prioritäten liegen müssen:
[1] … Die Stadtratsmehrheit hatte den Etat gegen Grüne und Linke durchgesetzt. Via Pressemitteilung beklagte die Öko-Partei nun die „fatale Entscheidung“, den Klimaschutz „auf Eis zu legen“. Denn in der Corona-Krise befinde sich die Welt auch in einer „wesentlich bedrohlicheren“ Klimakrise ….

An solche Aussagen von „Fachpersonal“ hat man sich inzwischen gewöhnt und dagegen ist in Deutschland aufgrund des immer niedriger werdenden Wissensniveaus – welches für die Führungsmannschaft vor allem einer Partei geradezu als Werbemaßnahme dient -, auch nichts mehr zu machen. „Unterirdisch“ kann es jedoch werden, wenn solches Fachpersonal ihr „Wissen“ anwendet und nicht nur die üblichen, pauschalen Anklagen, sondern „Lösungen“ publiziert:
Zeitung Lokalausgabe, Zitierung: [1] Von der Tigermücke zum Tempomessgerät
Zur Überwachung und Bekämpfung der aggressiven, aus den Tropen stammenden Asiatischen Tigermücke, die sich in der Südstadt festgesetzt hat und als potentielle Überträgerin von Krankheiten wie Dengue-Fieber oder Zika gilt, gibt Fürth voraussichtlich 200.000 EUR aus. Ein „irres“ Geld, so Oberbürgermeister … Ob es nichts Billigeres gebe?
Man hätte sich das Geld sparen können, hätte man früher etwas gegen die Erderwärmung getan, sagte xxx (Stadtrat von „Die Linke“; Anm.: Rechtsanwalt) …

Diese Aussage des Stadtrats ist an Unwissenheit (rein persönliche Meinung des Autors, die nicht bewiesen ist) kaum mehr zu überbieten. Dass sie aber in einer Stadtratssitzung gesagt wird und zu keinem Widerspruch führt – der Verkündende wohl eher davon ausgeht, als besonders guter „Klimaproblemkenner“ geachtet zu werden -, zeigt exemplarisch das Unwissen auch der anderen Anwesenden über (Un-)Sinn und vollkommen fehlenden (Klima-)Nutzen ihrer Maßnahmen und deren Kosten im immerwährenden Klimakampf.

Mücken“ und Klima(-Wandel)

Im Beitrag geht es zwar um die Tigermücke. Anhand der vor allem auch in historischen Zeiten besser dokumentierten Malariaverbreitung lässt sich die Problematik aber plausibler und umfassender erklären.

Es ist ein oft publiziertes und fortwährend wiederholtes Märchen, dass „Mückenprobleme“ erst seit dem Klimawandel existieren:
Gesundheitsstadt Berlin 03. Juni 2019: Klimawandel: Malaria Mücken kommen nach Europa
Der Klimawandel sorgt nicht nur für heißere Temperaturen und Unwetter. Er wird auch Mücken nach Europa treiben, die Krankheitserreger wie Malaria übertragen. Ein Modell der Uni Augsburg zeichnet ein düsteres Szenario bis Ende des Jahrhunderts …
Anmerkung: Wohl nicht rein zufällig hat die dafür verantwortliche, agile Forscherin [3] (Geografin) dank solcher (Simulations-)“Erkenntnisse“ an der Universität Augsburg die erste Professur für „regionale Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit“ bekommen. Erkennbar lohnt es sich, wenn Simulationen das „richtige“ Ergebnis ausspucken …

Wer im Sommer in Finnland und Schweden bei Dämmerung in der freien Natur ist weiß, dass in diesen Ländern Mücken eine extreme Plage sind, obwohl es dort (nicht nur) im Winter richtig kalt ist.
Deshalb wundert es nicht, dass die Malaria zur mittelalterlichen Kaltzeit auch in Europa bis in den höchsten Norden weit – und tödlich – verbreitet war:
bildungsserver wiki: Malaria in Deutschland und Europa
Bis ins 19. Jahrhundert war Malaria auch in Deutschland und Europa weit verbreitet. Sogar während der sog. „Kleinen Eiszeit“ im 16. und 17. Jahrhundert, der kältesten Periode in Europa seit dem Mittelalter, gab es Malaria-Epidemien in weiten Teilen Europas, so z. B. auch in Skandinavien und Großbritannien. In Deutschland erreichte die Malariaverbreitung ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Vorkommen lagen vor allem im Küstengebiet, aber auch entlang von Rhein und Donau. 1826 z.B. kam es an der Nordsee zu einer Epidemie mit ca. 10 000 Krankheitsfällen und vielen Toten. Außer im Mittelmeerraum war die Malaria in Europa Ende des 19. Jahrhunderts dann weitgehend verschwunden.
Die Verbreitung und deren Abnahme (oder auch Zunahme) hat mit dem Klima(-Wandel) herzlich wenig zu tun:
bildungsserver wiki:
Die Gründe für die weitgehende Ausrottung der Malaria in Europa lagen nicht in klimatischen Änderungen, die durch die allmähliche Erwärmung eher das Gegenteil hätten bewirken sollen. Vielmehr wurden die Lebensbedingungen der Anopheles-Mücken durch menschliche Maßnahmen zunehmend eingeschränkt. Eine entscheidende Rolle spielten die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Begradigung von Flüssen und der Ausbau von Kanalisationssystemen, durch die Mückenbrutplätze erheblich reduziert wurden. Außerdem lebten die Menschen durch Migration in die Städte oder durch verbesserte Wohnbedingungen auf dem Land zunehmend weniger in enger Gemeinschaft mit Nutztieren, die vielen Mücken als Wirt dienten. Hinzu kam ab Mitte des 20. Jahrhunderts die Vernichtung der Anophelesmücken durch das Insektenbekämpfungsmittel DDT. Von 1900 bis 2002 wurden auf diese Weise die Risikogebiete von 53 % der globalen Landoberfläche auf 27 % verringert.

Wie das folgende Bild zeigt, lebt die Mücke recht unabhängig von der Temperatur einfach dort, wo ihr die Lebensgrundlage (ausreichend Feuchte) passt. Und das waren damals praktisch alle Flusstäler. Das Rheintal war bis zur Begradigung des Rheins und den Trockenlegungen geradezu „tödlich berühmt“ dafür:

Bild 1 Malaria in Mitteleuropa während des 19. Jahrhunderts. Quelle: Biologiezentrum Linz/Austria, Walther H. WERNSDORFER: Malaria in Mitteleuropa

Ähnlich umfangreich war die Malaria in Finnland bis in die 1960er Jahre verbreitet:

Bild 2 [2] Figure 2 Left map. Distribution of cumulative indigenous malaria cases Finland in 1749–1954. Dots represent 10 × 10 km2 units. Right map. The size of population in the municipalities in 1875 is presented according to the relative size of dots. The distribution of malaria comprised nearly all the inhabited parts of Finland.

Deren Ausrottung erkennbar gegen den Temperaturtrend stattfand:

Bild 3 [2] Figure 4 June – July temperature in 1829 – 1960 from Helsinki (Finland) and the annual malaria frequency trends in Finland in 1750 – 1960.

Sofern die Malaria also wieder nach Europa kommen sollte, hat es mit Sicherhit nichts mit dem Klimawandel zu tun, auch wenn in Augsburg (sicher für viele Forschungsmittel) nur danach geforscht simuliert wird:
[3] Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, oder Luftschadstoffe und Luftqualität und die Rückkehr der Malaria nach Europa – das sind Forschungsthemen der Geografin Prof. Dr. Elke Hertig, die als Expertin für regionale Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit auf eine Heisenberg-Professur der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg berufen wurde. Diese Professur für Regionalen Klimawandel und Gesundheit – Hertig tritt sie zum 1. September 2019 an – spielt eine zentrale Rolle für den Aufbau des Forschungsschwerpunktes Environmental Health Sciences der Augsburger Universitätsmedizin.

Doch nun zur Tigermücke, welche im beschaulichen Städtchen Fürth eine neue „Heimat“ gefunden hat.

Die Tigermücke interessiert sich ebenfalls wenig fürs Klima. Wo sie (durch den Menschen) hingebracht wird, passt sie sich einfach an

Dass die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke vom Menschen verursacht ist, kann man leicht nachlesen. Nur ist es nicht der (angeblich) vom Menschen verursachte Klimawandel, sondern ganz einfach deren Transport:

Bild 4 Auszug Schulungs-Foliensatz [5]

Das fällt dieser Mückenart leicht, denn sie ist extrem anpassungsfähig. Zudem „liebt“ sie geradezu städtische Umgebung:
[5] … nach Kriterien der ISSG (Invasive Species Specialist Group, www.issg.org) gilt Ae. albopictus als eine der 100 invasivsten Arten der Welt • Container-Brüter • starke Anpassungsfähigkeit − Nutzung einer großen Bandbreite an (artifiziellen) Brutbehältern − Diapause in Stämmen aus gemäßigten Breiten − trockenresistente Eier
Ausbreitung hauptsächlich über − den Gebrauchtreifenhandel − den Import von Glücksbambus − den Kraftfahrtverkehr

Biogents »Asiatische Tigermücke: Die Asiatische Tigermücke (Stegomyia albopicta, syn. Aedes albopictus) ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart. In den letzten 30 Jahren konnte sich die Asiatischen Tigermücken weltweit verbreiten und sind auch im Mittelmeergebiet heimisch geworden. In Nordamerika haben sie sich auch an das Leben in kälteren Klimazonen angepasst, ihr Vorkommen erstreckt sich dort inzwischen bis an die Großen Seen. Hauptursache für die Verbreitung sind die weltweiten Transporte von Pflanzen und gebrauchten Reifen, mit denen die Mücke als blinder Passagier mitreist.

Bild 5 Verbreitung der Asiatischen Tigermücke. Quelle: Biogents »Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)

 

Hätte man früher etwas gegen die Erderwärmung getan … „Diese Aussage des Stadtrates entlarvt sich schon nach der vorhergehenden, kurzen Übersicht über Mückenprobleme und den dafür nicht entfernt verantwortlichen Temperatur(Erhöhungs)Einfluss als eine ausnehmend dämliche Aussage.
Trotzdem soll orientierend die Möglichkeit der Stadt Fürth betrachtet werden, durch „Temperaturverringerung“ einen irgendwie gearteten Einfluss auszuüben.

Dazu ist abzuschätzen, welchen Einfluss die Stadt Fürth auf die Temperatur haben kann:
Deutschland emittierte im Boomjahr 2019 ca. 805 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Bis zum Jahr 2100 wären das 64,4 Gt.
Diese 64,4 Gt erhöhen den CO2-Wert in der Atmosphäre bis zum Jahr 2100 um 8,25 ppm und erhöhen die Globaltemperatur im Jahr 2100 somit um 0,044 Grad.
Nun hat das CO2 in der Atmosphäre eine Halbwertszeit je nach publizierendem Institut zwischen 30 (Solomon et al, 2007) … 5000 Jahren (PIK). Nimmt man als Kompromisswert die vom IPCC genannten 120 Jahre an, dann reduziert sich diese längerfristige Erhöhung nochmals um ganz, ganz grob 20 %, also auf 0,035 Grad (bei 30 Jahren wären es erheblich weniger).
Folgerung: Würde ganz Deutschland spontan jegliche CO2-Emission einstellen, würde sich die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 um vielleicht 0,035 °C (richtig: Kelvin) verringern. Ob die dadurch erzwungene Kälte die Tigermücke verhindern würde?

Nimmt man vereinfacht an, das beschauliche Städtchen Fürth hat eine der Einwohnerzahl linear anteilige Emission, dann betrüge deren globale Temperatur-Einflussmöglichkeit bis zum Jahr 2100 „wirksame“ 0,000055 °C, sofern es seine CO2-Emission sofort auf Null reduziert.
Der Stadtrat behauptet, das kleine Städtchen Fürth, sofern dort schon früher mit CO2-Reduktion begonnen worden wäre, hätte so viel Temperaturverringerung „erzwingen“ können, dass die Tigermücke in deren Südstadt wegen der erzwungenen Kälte nicht leben könnte. Nehme man an, Fürth hätte vielleicht schon vor 20 Jahren seine CO2-Emission auf Null reduziert, dann wäre es dort aktuell vielleicht um sagenhafte 0,000014 Grad kälter. Kein Thermometer könnte dies messen. Aber die Tigermücke …
Einfachste Dreisatzrechnungen mit dem Forcing legen den gesagten Schachsinn dieses Stadtrats schonungslos offen.

Wärmeinseleffekt

Während die CO2-Emission entgegen der landläufig immer neu publizierten „Belege“ außer in Simulationen fast keinen wirklichen Einfluss auf das Klima hat, hat ihn der von menschlicher Besiedlung verursachte Wärmeinseleffekt lokal umso mehr.
Die EU „kämpft“ inzwischen ohne Rücksicht auf Sinn und Kosten mittels CO2-Reduzierung, um die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 nicht noch mehr als ca. +0,4 Grad auf 1,5 Grad Erhöhung ansteigen zu lassen.

Bild 6 Globale Temperaturanomalie. Originalbild vom Autor ergänzt. Quelle. DWD

Dabei haben die urbanisierten Gegenden weit höhere Temperaturanstiege bereits heute und nehmen damit viele Hundert Jahre (angeblich tödlichen) Klimawandel längst „vorweg“.

Bild 7 [6] Quantifizierte Wärmeinseleffekte von Großstädten in NRW. Bild vom Autor ergänzt

Würde die Tigermücke auf Temperatur wirklich reagieren, hätte einzig eine drastische Verringerung des Wärmeinseleffektes eine Chance, Einfluss auf die Population zu haben.
Diese Erkenntnis ist ideologisch aber nicht „korrekt“. Also lieber vollkommen sinnlos CO2 vermeiden.

Die Fachpersonen der Stadt schweigen …

Wenn der Oberbürgermeister im Stadtrat persönlich solch schlimmer Fehlleistung beschuldigt wird, nimmt man an, dass er Wert darauf legt, die Sachlage richtigzustellen. In der Stadtratssitzung waren alle Beteiligten vom „Klima“-Vortrag so beeindruckt – oder überrumpelt – dass niemand etwas dazu zu sagen wusste (zumindest hat die Zeitung nichts darüber berichtet).

Nun ist die Stadt zum Klimawandel sehr aktiv. Zwar hat sie (noch) keinen Klimaalarm ausgerufen, doch will sie Klimaschutzstadt werden.
Weil das viel Arbeit bedeutet und zu deren Erledigung ausgewähltes Fachpersonal erfordert, wurden dafür extra zwei Klimaschutzmanager*innen eingestellt (bezahlt zu 90 % der Bund). Den Zeitungsberichten nach sind diese beim schützen und lenken des Klimas überaus aktiv. So „rennen“ diese selbstverständlich jedem Kilogramm CO2 hinterher, dessen sie irgendwie habhaft werden können, um es ohne Rücksicht auf Aufwand und Kosten zu verhindern – und den Erfolg zu protokollieren und zu publizieren. Schließlich sitzen ihnen neben den „üblichen“ Parteien im Stadtrat auch die zunehmend aggressiveren Parents for Future und die Freitagshüpfer ständig im Nacken.

Und der Oberbürgermeister will ebenfalls Erfolge sehen. Sein sehnlichster Wunsch lautet: „ … doch glaubt er Fürth in einer nicht allzu fernen Zukunft CO2-frei … “.

Was lag also näher, als die Klimaschutzmanager*ìnnen als ausgewiesene Klimafachpersonen zu befragen und zu bitten, die Ehre des Oberbürgermeisters wieder herzustellen. Gesagt, getan:

An
Referat III – Umwelt, Klimaschutz, Recht und Ordnung
Thema
Anfrage zu einer Klimaschutzmaßnahme
Anlass/Thema
In der letzten Stadtratssitzung hat der Stadtrat Herr Ulrich Schönweiß laut Information der FN unserem Bürgermeister vorgeworfen, dass die Tigermücke in der Fürther Südstadt wohl nicht gekommen wäre, wenn die Stadt Fürth bereits früher etwas gegen die Erderwärmung getan hätte (Anlage).
Nachfrage
Im FN-Protokoll steht nichts, dass dieser Vorwurf zu einem Protest oder Gegenargumentation Anwesender geführt hätte. Anscheinend haben alle Anwesenden diese Aussage als Fakt akzeptiert.
Mich verblüfft sie allerdings sehr. Ich gehe sogar so weit, sie für falsch und deshalb unsinnig zu halten.
Nun bin ich allerdings zwar ein Interessierter, aber kein Fachmann für Klimawandelfragen und schon gar nicht für die Tigermücken-Verbreitung. Deshalb könnte meine Bewertung der Aussage einer Fehleinschätzung unterliegen.
Allerdings halte ich das Thema für wichtig, denn die Klimaschutzmaßnahmen der künftigen Klimaschutzstadt Fürth sollen ja effektiv sein. Und sicher hat auch die Stadt Fürth ein Interesse daran, zu wissen, ob die Anschuldigung des Stadtrats Schönweiß berechtigt ist.
Deshalb die Nachfrage an das Klimawandel- und –Maßnahmen Fachteam der Stadt Fürth:
Hätte eine Reduktion des Weltklimas das Auftreten und die Verbreitung der Tigermücke in der Fürther Südstadt verhindern können
– Wenn ja: Um wie viel hätte man das Weltklima dazu reduzieren müssen
– Wenn ja: Mit welchen Anteil an globaler Temperaturverringerung hätte die Stadt Fürth daran „helfen“ können
– Wenn ja: Kann die künftige CO2-Reduktion der Stadt Fürth die Population in der Südstadt und deren Verbreitung noch beeinflussen
Vielen Dank für eine Beantwortung

Bisher haben die Fachpersonen noch nicht geantwortet, weshalb es in diesem Artikel nur möglich war, die Begründung für die Bewertung des Autors darzulegen.
Sicher liegt die Verzögerung der Antwort durch das städtische Fachreferat nur daran, dass dort besonders sorgfältig gearbeitet wird.

Es könnte allerdings auch sein, dass den Fachpersonen bei einer Bearbeitung (wieder) offensichtlich wird, wie vollkommen schwachsinnig die CO2-Maßnahmen der Stadt wirklich sind, zumindest die Behauptung, damit das Klima zu beeinflussen.

Und wer stellt schon gern seinen (guten) Job selbst in Frage? Obwohl diese Gefahr zumindest im Merkeldeutschland und von den Laien gelenkten EU nicht im Ansatz besteht. Denn unsere unfehlbare Merkel arbeitet wohl mit eiserner Konsequenz auf einen renommierten Rentner-Posten in einem internationalen Gremium hin. Und den bekommt man nur, wenn man deren Lied konsequent mitsingt, auch wenn die Bürger ihren „Gesang“ immer teurer bezahlen:
Handelsblatt 12.12.2020: UN-Generalsekretär: Guterres fordert Ausrufung des „Klimanotfalls“ in allen Staaten
orf.at: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte 500 Millionen Euro zu, um ärmere Länder beim Klimaschutz zu unterstützen. „Alle Staaten müssen notwendige Klimaschutzinvestitionen finanzieren können“ …
Anmerkung: Die weit höheren, zukünftigen Zahlungen in den Welt-Klimaschutzfond und nun die ebenfalls weit höheren zur Unterstützung von EU-Ländern bei der „Energietransformation“ kommen noch dazu.

Nachdem es der Politik gelungen ist, dank dem größten Wissenschaftsbetrug der Neuzeit (rein persönliche Überzeugung des Autors zum schlimmen AGW-Klimawandel) Steuern in bisher ungeahnten Mengen aus der Atmosphäre zu generieren, die sich praktisch ausschließlich durch von Klimafolgen-„Forschungs“-Instituten erstellten Simulationsprogramme, „gefüttert“ mit geeigneter Parametrierung „begründen“, wird es noch viele Jahrzehnte so weitergehen, da eine ganze Generation von Staatsbeamten, Klimafolgen-„Forschungs“-Instituten und NGOs überproportional davon profitiert.

Vereinzelte Stimmen an Klarstellung werden daran nichts mehr ändern:
WELT 13.12.2020: AUFRUF ZUM „KLIMANOTSTAND Der UN-Chef verrät die Welt
Staatschefs sollten einen „Klimanotstand“ ausrufen, fordert der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres. Sein Appell an die Weltgemeinschaft übergeht Probleme von Milliarden Menschen. Von Klimanotstand kann keine Rede sein … Schon auf der UN-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Madrid hatte António Guterres den Delegierten zugerufen, die Folgen des Klimawandels wären „bereits spürbar in der Form häufiger Extremwetterkatastrophen“. Auch in seiner neuen Erklärung beschwört er eine Zunahme von „apokalyptischen Feuern, Hochwassern, Dürren und Stürmen“, was Daten aber nicht zeigen. Im Gegenteil: Wetterextreme sind trotz der globalen Erwärmung weniger gefährlich geworden …
Die Nordbayerischen Nachrichten informieren ihre Leser selbstverständlich ebenfalls: Fast täglich wird in irgend einem Redaktionskommentar an (angeblich) bereits eingetretene Zerstörungen durch den Klimawandel erinnert. Als Statements von Fachpersonen darf man lesen, was die örtlichen Vertreter von Extinction Rebellion, Parents for Future, sowie der Deutschlandvertreter von Greenpeace von der beschlossenen EU-CO2-Reduktion halten …

Quellen

[1] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05. Dezember 2020: Von der Tigermücke zum Tempomessgerät
[2] BioMed Central: Malaria Journal, Lena Hulden and Larry Hulden, 2009: The decline of malaria in Finland – the impact of the vector and social variables

[3] Universität Augsburg: UPD 118/19 – 19.08.2019

[4] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit

[5] Umweltbundsamt, Schulungs-Foliensatz: Für Mensch & Umwelt Fortbildungsveranstaltung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst 2016 Die Asiatische Tigermücke in Deutschland: Gesundheitliche Bedeutung und Handlungsbedarf

[6] Klimawandel und Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus den Monitoringprogrammen 2016, LANUV-Fachbericht 74

 




Klimaschau – die Tagesschau von Sebastian Lüning

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LIZENZHINWEIS: Foto Prof. Dr. Anders Levermann: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (https://commons.wikimedia.org/wiki/Fi…),

„LevermannPortrait web“, https://creativecommons.org/licenses/…

LINKS: El Niño: Pressemitteilung PIK: https://www.pik-potsdam.de/de/aktuell

Ludescher et al. 2019: https://arxiv.org/pdf/1910.14642.pdf

El Niño Vorhersage: http://www.bom.gov.au/climate/enso/in…

Bericht auf Notrickszone: https://notrickszone.com/2020/11/15/u…

Kältewellen Neue Arbeit: Blackport & Screen 2020, https://www.nature.com/articles/s4155… Frühere Hypothese: z.B. Petoukhov & Semenov 2010, https://agupubs.onlinelibrary.wiley.c… https://scilogs.spektrum.de/klimaloun… https://weather.com/de-DE/wetter/ausl…

Ausführliche Schilderung des Disputs in Kapitel 22 in „Unerwünschte Wahrheiten“: https://www.amazon.de/gp/product/3784…

Golfstrom Fu et al. 2020: https://advances.sciencemag.org/conte…

PM GEOMAR: https://www.geomar.de/news/article/de…

Bericht auf dkS: https://kaltesonne.de/die-golfstromsa…

Ausführliche Schilderung des Golfstrom-Disputs in Kapitel 12 in „Unerwünschte Wahrheiten“: https://www.amazon.de/gp/product/3784…

Sturmportal Sturmmonitor des Helmholtz-Zentrums Geesthacht: https://coastmap.hzg.de/portal/apps/s…

Kapitel 23 (Stürme) im Buch „Unerwünschte Wahrheiten“: https://www.amazon.de/gp/product/3784…

Medicanes Tagesschau-Beitrag: https://www.tagesschau.de/ausland/med…

Cavicchia et al. 2013: https://link.springer.com/article/10….

Lionello et al. 2006 (Kapitel 6.3.3.): https://www.sciencedirect.com/science…

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Medicane Tagesschau – Der Fall “Nordsee”: https://kaltesonne.de/um-antwort-wird…

Tagesschau – Der Fall „Ghoramara“: https://kaltesonne.de/um-antwort-wird…

Ökozid ARD-Webseite: https://www.daserste.de/unterhaltung/…

Mitwirkung des Max-Planck-Instituts für Völkerrecht: https://www.mpg.de/16033730/interview… DWDL-Zuschauerzahlen: https://www.dwdl.de/zahlenzentrale/80…

Jan-Philipp Hein in der Jüdischen Allgemeinen: https://www.juedische-allgemeine.de/m…

Jan Fleischhauer im Focus: https://www.focus.de/politik/deutschl…

Stefan Winterbauer auf Meedia: https://meedia.de/2020/11/20/nur-einm…

Beitrag auf dkS: https://kaltesonne.de/stell-dir-vor-e…

Prof. Dr. Anders Levermann taz-Artikel: https://taz.de/Klimaphysiker-ueber-Er…

Herbstflaute Agorameter: https://www.agora-energiewende.de/ser…

BGR-Energiestudie Studie als pdf: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Ene…

CO2-Rekord Tagesschau-Bericht: https://www.tagesschau.de/ausland/co2…

Wetterrückschau Deutschlandwetter November 2020, DWD: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemi…

Produktion: Seven Continents




Corona: Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt…

Die Corona-Politik der Bundesregierung erhebt den Anspruch, wissenschaftlich fundiert und alternativlos zu sein. Von der Regierung bestallte „Koryphäen“ wie Dr. Drosten oder der RKI-Chef Dr. Wieler fordern Maßnahmen, die sich kaum noch von dem unterscheiden, was man China noch im Frühjahr und Sommer als barbarisch vorgehalten hat. Was jetzt passiert, läuft letztlich auf eine weitgehende Stilllegung der Nation hinaus. Die ursprünglich verbreiteten Beschwichtigungen wie „es geht darum, Weihnachten zu retten“, hat man längst über Bord geworfen. Die Nation wird in einen „harten Lockdown“ gescheucht und notfalls geprügelt. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn genauso wie schon Ende Oktober lässt man die Bevölkerung auch jetzt schon wissen, dass die aktuell ergriffenen Maßnahmen möglicherweise ganz sicher auch über den 10. Januar hinaus beibehalten werden. Langfristig werden in Deutschland Millionen Arbeitsplätze und Hunderttausende Existenzen vernichtet.

Bild 1. Todesursachen in Deutschland im Jahre 2018 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Welche Begründungen gibt es für die ergriffenen Maßnahmen?

Zunächst einmal müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass es im Lauf des letzten Dreivierteljahrs ständig neue, einander widersprechende Begründungen für Maskenpflicht, Schul- und Geschäftsschließungen sowie Eingriffe in grundgesetzlich geschützte Rechte wie das Demonstrationsrecht gegeben hat. Mal sollte die Reproduktionsrate gesenkt werden, dann ging es um die Inzidenzwerte, erst pro Tag, jetzt pro 100.00 Einwohner oder um die Prozentzahl positiver Testergebnisse und der neueste Schrei ist die angeblich zu geringe Bettenzahl in den Intensivpflegestationen. Die hierbei präsentierten Werte hängen jedoch eher von der Zahl der durchgeführten Tests als von der Zahl der tatsächlich Erkrankten ab. Eine klare Linie oder gar eine wissenschaftlich fundierte Begründung der jeweiligen Maßnahmen wurde bisher nicht geliefert. Ein Ingenieur oder Chemiker, der Zahlen auf solcher Grundlage abliefern würde, könnte seine Papier abholen gehen.

Es gibt bis heute keine wirklich aussagefähigen Zahlengrundlagen wie eine systematische Erfassung der tatsächlichen Verbreitung der Krankheit in der Bevölkerung. Zudem ist das verwendete Verfahren – der von Dr. Drosten mit entwickelte PCR-Test – wissenschaftlich nicht unumstritten. Ob er daran verdient?

Dennoch beruft sich die Politik auf „die Wissenschaft“, wozu die bereits genannten Haus-und-Hof-Experten sowie eine Reihe weiterer Professoren zählen, die aus unterschiedlichen Motiven heraus die Regierungslinie stützen. Ob da Gelder geflossen sind? Der verkniffene Regierungspropagandist Prof. Lauterbach, der in jeder nur erreichbaren Talkshow seinen Senf dazugeben darf, sei hier nur am Rande erwähnt. Abweichende Wissenschaftler wie Prof. Streek oder der emeritierte Prof. Sucharit Bhakdi werden dagegen in den Medien systematisch an den Rand gedrängt. Doch welche stichhaltigen, wissenschaftlich überprüfbaren Fakten können die regierungsamtlichen Lockdown-Propheten anführen, welche es erfordern würden, eine Krankheit, die in Deutschland in einem Dreivierteljahr nicht mehr Opfer gefordert hat als die dreimonatige Grippewelle 2017/2018, mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen zu bekämpfen?

Wissenschaft erfordert eindeutige Nachweise

Auffällig an der jetzt laufenden Verbots- und Schließungskampagne ist die Tatsache, dass hierfür keine auch nur näherungsweise gesicherten Messdaten und Zahlenwerte präsentiert werden. Man muss sich doch vor Augen führen, dass die ergriffenen Maßnahmen im Prinzip mit dem Abschuss einer Atombombe auf eine Horde Spatzen vergleichbar sind. Da darf man doch erwarten, dass mithilfe gesicherter Messverfahren nachgewiesen wird, wo in einem Geschäft, einer Fußgängerzone oder einem Bus bei welchen Gelegenheiten und Uhrzeiten welche Belastung der Atemluft mit Coronaviren tatsächlich vorgelegen hat. Es ist schlicht nicht vorstellbar, dass dies mit heutiger Messtechnik nicht möglich sein sollte. Wenn man solche Schäden anrichtet wie die Politik es jetzt tut, dann muss dafür doch ein wissenschaftlich abgesicherter, gerichtsfest dokumentierter Nachweis vorgelegt werden können. Die bloße Empfehlung eines oder mehrerer Spezialisten, und seien sie in ihren Laboren oder Krankenhäusern auch noch so erfahren, kann hier einfach nicht genügen. Ohne solche Nachweise kann die Regierung weder die Notwendigkeit noch die Verhältnismäßigkeit der ergriffenen Maßnahmen glaubhaft belegen.

Ein Beispiel

In den exakten Wissenschaften zählen der Nachweis und die Dokumentation von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Dies gilt auch dann, wenn die Zusammenhänge nichtlinear sind und komplexe Wechselwirkungen unterschiedlicher Einflussgrößen zu berücksichtigen sind. Das ist in jeder Wissenschaft Alltag. Als Beispiel sei hier die Dokumentation der Luftbelastung mit NO2 in einem Teil der Stadt München gezeigt, siehe Bild 1. Hier wurden im Rahmen systematischer Messkampagnen sowohl die örtliche Verteilung als die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen des NO2-Gehalts auf einigen wichtigen Straßen dokumentiert.

Bild 2. Darstellung der Jahresmittelwerte der NO2-Konzentration im Bereich des am stärksten beaufschlagten Abschnitts der Landshuter Allee in München für das Jahr 2011 (Grafik: BLFU)

Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass Deutschland zu Corona mit Vorgaben in der jetzt erfolgenden Schwere traktiert wird, die nicht auf sauber gemessenen Fakten, sondern auf Schätz- und Daumenwerten ohne wirkliche messtechnische Untermauerung beruht. Angesichts von volkswirtschaftlichen Verlusten in einer Größenordnung von weit über einer Billion Euro ist das in keiner Weise zu rechtfertigen. Es ist die Frage zu stellen, warum man nicht spätestens im April entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprogramme aufgelegt und durchgezogen hat. Selbst Beträge von 50 oder gar 100 Mio. Euro wären hier sinnvoll und sogar notwendig gewesen. Besonders im Fokus sollte dabei der öffentliche Personennahverkehr stehen, denn hier werden die Menschen ohne jeglichen Abstand wie Sardinen in der Büchse zusammengepfercht. Und auch wenn ab und zu die Türen aufgehen, so gibt es doch reichlich Bereiche, wo man die Ausdünstungen der Mitfahrer während der ganzen Fahrt weitgehend unverdünnt „genießen“ darf bzw. muss.

Bild 3. Bereits Mitte Oktober lagen die Gesamtkosten der Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung nach einer Meldung in der FAZ bei rund 1500 Milliarden Euro

Ein toter Patient ist natürlich nicht mehr krank…

Wer trägt die Verantwortung dafür, dass diese Untersuchungen nicht massiv vorangetrieben wurden? Auf der juristischen Seite hat man doch auch die Vorbereitung und die überfallartige Verabschiedung eines radikalen Durchsetzungsgesetzes langfristig und sorgfältig vorbereitet. Aber mit Blick auf der Ausbreitung der Erkrankung wurden anscheinend lediglich Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Corona-Erkrankungen nahelegen, finanziert. Wobei das Ergebnis ja erwartbar war, denn Corona befällt Lungen selbstverständlich umso leichter, je geschwächter die betreffende Person ist.

Was wir statt solcher Trivialergebnisse dringendst bräuchten sind Erkenntnisse, die es ermöglichen, konkrete Infektionsgefahren nach Ereignissen, Orten und Zeiten einzuschätzen und damit die derzeit eingesetzten primitiven Holzhammer-Verbote zu vermeiden. Irgendwie erinnert das jetzige Vorgehen an die sinnfreien, tagelangen Artillerie-Trommelfeuer vor Verdun aus dem ersten Weltkrieg. Die Lockdown-Medizin ist offenkundig vielfach schädlicher als die Krankheit. So darf es nicht weitergehen.




Die Temperaturen im November und die Renaissance der Kernenergie

Nach dem Ausstieg ist vor dem Einstieg

Im Augenblick ist es noch en vogue, jede Stilllegung eines Kern- oder Kohlekraftwerks durch Medien oder durch grüne und rote Parteien zu feiern. Zuletzt passierte das letzte Woche in Hamburg, als das Kohlekraftwerk Moorburg (Errichtungskosten 3 Milliarden €),eines der modernsten Kraftwerke der Welt, nach fünfjähriger Betriebsdauer seinen Stilllegungsbescheid für den Juni 2020 erhielt. Ende nächsten Jahres geht dann auch noch das Kernkraftwerk Brokdorf vom Netz, dann gibt es nördlich der Elbe kein Großkraftwerk mehr.

Der hamburgische Umweltsenator freut sich und zerstreut alle Sorgen. Schliesslich hätte man ja im Norden die Leitungen, die in Hamburg enden. Das kennen wir schon woanders her: der Strom kommt aus der Steckdose und wird vorher im Netz gespeichert. Das geht einher mit dem Märchen, wir müssten nur die Kapazität von Wind-und Solarkraftwerken steigern, dann reicht das schon irgendwie. Ausserdem plant die Umweltbehörde Buschholz aus Namibia in Hamburg zur Stromerzeugung zu verbrennen. Na dann wird die Aluminium-, Stahl- und Kupferindustrie am Standort Hamburg keine Probleme bekommen.
Henrik Paulitz hat in seinem kürzlich erschienen, lesenswerten Buch
„Strommangelwirtschaft“(Akademie Bergstrasse) darauf hingewiesen, dass es in 2016 52 Nächte gegeben hat, in denen in ganz Deutschland nahezu überhaupt kein Wind wehte, die Sonne ohnehin nicht schien. Die verlässliche gesicherte Leistung der Solarenergie liegt bei Null, die der Windenergie an Land bei 1 % und die gesicherte Leistung der off-shore Windenergie liegt bei 5 %. das heisst nur 1 oder 5% der jeweiligen Leistung sind gesichert immer da. Die Jahreshöchstlast beträgt etwa 80 000 Megawatt in Deutschland- soviel Strom brauchen Industrie, Gewerbe, Bahn und Haushalte vornehmlich im Winter. Bis 2023 sinkt die konventionelle Kraftwerkskapazität von 90 000 Megawatt auf 75 300 Megawatt, bei gleichzeitig wachsendem Bedarf durch e-Autos.Schon im nächsten Jahr gehen 4788 Megawatt Kohlekraftwerksleistung und 4000 Megawatt Kernenergie vom Netz, wie Frank Hennig berechnet hat.

In einer  Studie von McKinsey „Deutschland droht der Versorgungsengpass“  vom September 2019 wird ein umgehender Bau von 17 000 Megawatt Gaskraftwerken gefordert. Kaum von der Öffentlichkeit beachtet, hat die Bundesnetzagentur 4 Gaskraftwerke mit jewels 300 Megawatt Leistung im Süden Deutschlands genehmigt. Sie werden unter anderem in Biblis durch RWE und in Irsching durch Uniper gebaut. In den Szenarien der Agentur sollen bis zum Jahre  2035 8000 bis 17 000 Megawatt Gaskraftwerke gebaut werden, Gaskraftwerke, die immerhin fast die Hälfte des CO2 eines modernen Kohlekraftwerkes ausstossen. Jetzt verstehen wir auch die zweite Gazprom Leitung durch die Ostsee besser. Wenn die Energiewende scheitern sollte,und das ist unabweisbar, setzt die Politik auf Gas. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Pläne der Bundesnetzagentur der breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Es ist auch besser, man lässt das vor den FFF- Zauberlehrlingen unter den Tisch fallen.

Renaissance der Kernenergie

Andere Länder wissen längst, dass eine Energieversorgung nur mit  Photovoltaik und Wind nicht funktionieren kann. Für sie ist Kernenergie neben Erdgas der Schlüssel zur Lösung des Problems der Versorgungssicherheit .

USA und China setzen auf den Ausbau der Kernenergie. Holland erwägt den Wiedereinstieg in die Kernkraft. Das einzige holländische Kernkraftwerk Borssele (Baujahr 1973) soll 2034 abgestellt werden. Geplant sind kleinere modulare Reaktoren. Holland steht der Herausforderung gegenüber, dass die eigene Erdgasförderung aus dem Gasfeld Groningen aus Sicherheitsbedenken (Setzungen) 2022 geschlossen wird. Die die Regierung tragende Partei VVD des MP Mark Rutte hält die Kernenergie für unverzichtbar. Mit Wind- und Sonnenenergie allein könne sich das Land nicht versorgen, da beide einen großen Flächenbedarf haben.

Großbritannien ist ohnehin niemals aus der Kernenergie ausgestiegen. Im 10 Punkte- Plan des Prime Ministers ist der Ausbau der Kernenergie ein wichtiger Baustein.
In den nun abgeschlossenen Verhandlungen um ein neues CO2-Ziel und den Green Deal der EU, haben die Staaten
Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Tschechien darauf gepocht, dass die CO2-Senkung auch mit Hilfe von Kernenergie erreicht werden kann. Auch für Polen und Frankreich ist dies Voraussetzung zur Zustimmung zu einer „grünen“ Agenda.
Eine neue, vierte Generation der Kerntechnik verspricht zudem, dass die Kraftwerke inhärent sicher sind und keinen langlebigen Atommüll erzeugen. Im Gegenteil, Kernkraftwerke mit schnellen Neutronen, wie der
Dual Fluid Reaktor DFR, können bereits vorhandenen Atommüll als Ausgangsstoff einsetzen. Ein Überblick ist in unserem Buch „Unerwünschte Wahrheiten Kap 47“, nachzulesen.

Überall in der Welt wird die Entwicklung inhärent sicherer Technologien von den Regierungen unterstützt, nur in Deutschland nicht. Aber dafür werden recht still und ohne große Berichterstattung in unseren Medien 8 Hochspannungsleitungen ins Ausland geplant. Dann wären wir in der Lage Kernenergiestrom nicht nur aus Frankreich und Tschechien zu importieren, sondern auch aus Schweden, Schweiz, Polen und Holland. – wenn diese Länder dann Strom für uns übrig haben.

So taumelt Deutschland in die Zukunft des Jahres 2035 : ein Land nicht nur arm an Emissionen, sondern auch arm an gesicherter Energieerzeugung und Wohlstand.
ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine gesegnetes Weihnachtsfest !




Das falsche Spiel mit Schuldgefühlen

Die Schuld für den Klimawandel

„Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist ein auftauchendes Problem, das hauptsächlich durch die Fülle und Nützlichkeit fossiler Brennstoffe bei der Bereitstellung billiger, zuverlässiger Energie verursacht wird.“ I

In seinem Buch The Moral Case for Fossil Fuels  skizziert der Energietheoretiker Alex Epstein die Vorteile, die die Entwicklung von Kohle, Öl und Erdgas für die Menschheit hatte, einschließlich einer verbesserten Gesundheit, einer längeren Lebensdauer und einer Ausweitung des materiellen Wohlstands. Der Ökonom Richard Tol bewertete den privaten Nutzen von Kohlenstoff, dh den Wert von Energiedienstleistungen, die mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden. Er stellt fest, dass der private Nutzen von Kohlenstoff viel größer ist als die sozialen Kosten von Kohlenstoff, die durch die [behaupteten] Schäden von Klimawandel entstehen. Diese Vorteile hängen mit den Nutzen von reichlich vorhandener und zuverlässiger Energie zusammen.

Also, wer ist schuld an den Emissionen fossiler Brennstoffe und einem vom Menschen verursachten Klimawandel?

  • Verbraucher und Industrien, die Strom, Transport und Stahl benötigen, die mit fossilen Brennstoffen hergestellt werden;  oder
  • Energieversorger und Hersteller von Verbrennungs- und Strahltriebwerken, die fossile Brennstoffe verwenden; oder
  • Öl- / Gas- und Kohleunternehmen, die fossile Brennstoffe produzieren; oder
  • Regierungen, die sich befugt fühlen, die Emissionen fossiler Brennstoffe zu regulieren?

Die Schuld für einen vom Menschen verursachten Klimawandel wird gelegentlich den nationalen Regierungen angehängt. Das Urgenda- Urteil befahl der niederländischen Regierung, ihre Klimaschutzmaßnahmen zur Emissionsreduzierung zu verstärken.

In der Zivilklage von Juliana wurde die US-Bundesregierung beschuldigt, nicht genug gegen den Klimawandel getan zu habe. Am häufigsten wird jedoch in Zivilprozessen die Schuld auf Öl- / Gas- und Kohleunternehmen gelegt, die die Brennstoffe produzieren.

Juliana et al. v. Vereinigte Staaten von Amerika et al. ist eine klimabezogene Klage, die 2015 von 21 Jugendklägern gegen die Vereinigten Staaten und mehrere Beamte der Exekutive eingereicht wurde. Zu den Klägern, die von der gemeinnützigen Organisation Our Children’s Trust vertreten werden , gehören Xiuhtezcatl Martinez, Mitglieder der Martinez-Organisation Earth Guardians und der Klimatologe James Hansen als „Hüter für zukünftige Generationen“. Einige fossile Brennstoffe und Industrieverbände intervenierten als Angeklagte, letzteres wurde jedoch später auf ihren Antrag nach den Präsidentschaftswahlen 2016 fallen gelassen.

… Die 21 Jugendlichen, die zum Zeitpunkt der Einreichung zwischen 8 und 19 Jahre alt waren, erhielten eine ehrenamtliche Vertretung von Our Children’s Trust und wurden vom Klimatologen James Hansen unterstützt , der in den Akten als „Vormund für zukünftige Generationen“ fungierte. [12] [13] (Hansens Enkelin Sophie Kivlehan war eine der genannten Klägerinnen.) [14]Die Jugendlichen wurden vom Our Children’s Trust ausgewählt, da sie alle in der Lage waren, sofortige „konkrete Verletzungen“ aufgrund des Klimawandels nachzuweisen, z. B. die Zerstörung ihrer Häuser durch übermäßige Überschwemmungen, steigende Meeresspiegel und Wüstenbildung, die mit dem Klimawandel verbunden waren. [6

… Die Anklage wurde später dann geändert und gegen den damals neu gewählten Präsident Trump gerichtet.
[Übersetzung Wiki.., englisch]

Die Rolle der Klimawissenschaft im Spiel mit der Schuld des Kohlenstoffs ist interessant. Ein Schlüsselelement als Grundlage der Verantwortung ist der Kausalzusammenhang zwischen dem Akteur und dem Schaden. Eine [einklagbare] Verantwortung basiert auch auf der Fähigkeit, den Schaden vorauszusehen. Und schließlich bezieht sich Verantwortung auf die Fähigkeit, den Schaden zu verhindern, im Hinblick auf das wissenschaftliche Verständnis. Jüngste Entwicklungen in der Attributionswissenschaft zielen darauf ab, die Schuld von Einzelpersonen oder Gruppen von Öl- / Gas- und Kohleunternehmen im Zusammenhang mit dem Anstieg des lokalen Meeresspiegels, der Versauerung der Ozeane und extremen Wetterereignissen zu ermitteln.

Die größten Kohlenstoff Unternehmen (Carbon Major-Unternehmen)

Eine neue Welle privater Klimastreitigkeiten wurde durch die Veröffentlichung der Carbon Majors-Studie von Richard Heede motiviert. Heedes Untersuchungen zeigen, dass fast zwei Drittel der anthropogenen Kohlenstoffemissionen von nur 90 Unternehmen und staatlich geführten Industrien stammen. Unter ihnen machen die acht größten Unternehmen seit der industriellen Revolution 20 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen aus fossilen Brennstoffen und der Zementproduktion aus. Vier der acht Unternehmen gehören nationalen Regierungen, während die anderen vier multinationale Unternehmen sind.

Obiger Link zu Richard Heede weist auf ein selbst ernanntes  Klima Rechenschaftsinstitut (o.g. Climateaccountability institute)

Deren Slogan: „Our vision is for a world protected from the social, economic,
and environmental damages of climate change.“

Heedes Forschung war ein Wendepunkt in der Debatte über die Aufteilung der Verantwortung für den Klimawandel. Heedes Arbeit half zwar dabei, einzelne Angeklagte oder Gruppen von Angeklagten im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu identifizieren, löste jedoch nicht die Frage, ob diese Emittenten für bestimmte Auswirkungen und Ereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel verantwortlich sind.

Das Erreichen eines gefährlichen Klimaereignisses umfasst eine Kausalkette, die auf dem Anstieg des atmosphärischen CO 2 und der globalen mittleren Oberflächentemperatur basiert. Ekwurzel et al. (2017) schreiben den Carbon Major-Unternehmen Schuld-Bruchteile zu: Die Anreicherung von CO 2 in der Atmosphäre, der Anstiegs der atmosphärischen Temperatur und die Erhöhung des Meeresspiegels. Ekwurzeil et al. erwähnt in den Schlussfolgerungen die Idee, diese Attributionslogik auf extreme Wetterereignisse auszudehnen. Ein kürzlich veröffentlichtes Papier von Lickey et al. (2019) versucht, Carbon Majors die Versauerung der Ozeane zuzuschreiben.

Die Wissenschaft der Zuschreibung oder Kausalität ist überhaupt nicht einfach. Hier gibt es zwei spezifische Probleme: sind Klimamodelle gültige Quellen für rechtliche Beweise für die Zuschreibung / Ursache des Klimawandels? Kann die [behauptete] partiellen Verursachung im Kontext der natürlichen Klimavariabilität nachgewiesen werden?

 

Schuldzuweisungen

Die Zuordnung von Schäden, die mit dem Wetter, dem Klimawandel oder dem Anstieg des Meeresspiegels verbunden sind, wird durch das Vorhandensein mehrerer Ursachen erschwert. Unter der Annahme, dass ein gewisser Prozentsatz des Schadens zu Recht auf Emissionen fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist, ist es sinnvoll, diesen Schaden im rechtlichen Sinne den Produzenten fossiler Brennstoffe, z. B. Kohle- und Öl- / Gasunternehmen, zuzuschreiben?

David Victor ist ein globaler Vordenker in Bezug auf die Klimapolitik und die Transformation von Energiesystemen, die für eine kohlenstoffarme Zukunft als erforderlich angesehen werden. Victor lehnte Heedes Arbeit über die Carbon Majors als Teil einer „größeren Erzählung über den Versuch, Bösewichte zu erschaffen“ ab, um zwischen Produzenten, die für das Problem verantwortlich sind, und allen anderen als Opfern zu unterscheiden. Victor erklärte: „Ehrlich gesagt sind wir alle Benutzer und deshalb sind wir alle schuldig.“ [ Link ]

In demselben Artikel räumt Richard Heede (Autor des Carbon Majors-Berichts) ein, dass die Verantwortung geteilt wird. Er erklärte: „Ich als Verbraucher trage eine gewisse Verantwortung für mein eigenes Auto usw. Aber wir leben in einer Illusion, wenn wir glauben, Entscheidungen zu treffen, weil die Infrastruktur diese Entscheidungen für uns trifft. “

Heede traf einen wichtigen Punkt, indem er sagt, dass die Infrastruktur die Entscheidungen für uns trifft. Die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen wird von Elektrizitätsversorgungs- und Verkehrsinfrastrukturen getrieben. Einzelne Verbraucher und Unternehmen stehen vor einer begrenzten Anzahl anderer Optionen, es sei denn, sie verzichten auf Netzstrom und nutzen keine Transportsysteme, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Einzelne Verbraucher und Unternehmen sind für die Nachfrage nach Elektrizität und Transportmitteln verantwortlich. Ihnen ist jedoch die Strom- oder Transportquelle gleichgültig, sofern diese reichlich vorhanden, zuverlässig, sicher und wirtschaftlich ist.

Gäbe es keine Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, wären die Carbon Majors nicht schuld. Die Tatsache, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen anhält und wächst, zeigt, dass das Problem der Schuld nicht einfach ist. Ein Wechsel von fossilen zu „saubereren“  Brennstoffen ist aufgrund der Infrastruktur nicht einfach und nicht billig. Für Strom umfasst dies die Erzeugungs- und Übertragungsinfrastruktur. Für den Transport umfasst dies Fahrzeugmotoren und deren Herstellung sowie die Tankinfrastruktur.

David Victor erklärt: „Eine Erzählung zu erstellen, die Unternehmensschuld im Gegensatz zur Problemlösung beinhaltet, wird nichts lösen.  Für den Fortschritt ist ein Fokus auf Problemlösung der Infrastruktur erforderlich. Wie genau die Infrastruktur aussehen soll, hängt jedoch von den verfügbaren und geplanten Technologien, der Wirtschaftlichkeit und der öffentlichen Ordnung ab.“

Covid-19-Analogie

Covid-19 bietet eine interessante Fallstudie zum Thema „Schuld“. Es wird allgemein angenommen, dass der Ursprung des Virus in Wuhan, China, aufgetreten ist. Es ist jedoch schwierig, Wuhan die weltweite Verbreitung des Virus zuzuschreiben. Während die aus China stammenden Covid-19-Statistiken unvollständig sind und als nicht vertrauenswürdig eingestuft wurden, scheint China die interne Ausbreitung des Virus besser einzudämmen als viele andere Länder. Derzeit konzentriert sich die „Schuld“ auf „Corona-Leugner“, die sich nicht an die Anforderungen von Ausgangsperren und für das Tragen von Masken halten, sowie auf Politiker, die dies nicht verlangen.

Mit dem Aufkommen von Covid-19-Impfstoffen wird die Covid-19-Diskussion nun vom Impfstoff dominiert, wobei der Ursprung der Krankheit wenig Beachtung findet. Die Heilung der Pandemie konzentriert sich in Form von technologischen Impfstoffen, versprochen wird, dass eine weltweite Verhaltensänderung dann nicht notwendig wäre (obwohl Verhaltensänderungen in einigen kleineren Regionen / Ländern funktioniert haben). In vielen Ländern funktionierten Verhaltensänderungen zur Begrenzung der Übertragung, die mit obligatorischen Sperren verbunden waren, aus Gründen der wirtschaftlichen Unmöglichkeit, Bedenken hinsichtlich des psychischen Wohlbefindens im Zusammenhang mit Isolation und allgemeiner politischer Nicht-Überlebensfähigkeit einfach nicht.

Fazit

Im Kontext der Klimadebatte ist dies die Lehre aus Covid-19. Eine technologische Lösung (analog zur Entwicklung des Impfstoffs) im Hinblick auf eine bessere Stromerzeugung und -übertragung würde das Klimaschutzspiel schnell zum Schweigen bringen, indem die Probleme für die Umwelt gelöst werden, die [angeblich]  durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht werden. Das Leiden an unzureichender oder zu teurer oder unzuverlässiger elektrischer Energie (analog zu den Covid-Sperren) ist wirtschaftlich schädlich und politisch unrentabel.

Auch hier würde die Lösung das Problem lösen und neue Technologien hätten keine Schuld. Während  Isolation und Sparmaßnahmen zwar für kurze Zeiträume geltend gemacht werden können, jedoch keine Lösungen sind.

Das Covid-19-Schuldspiel hat die Suche nach einer Lösung (dh. einem Impfstoff) nicht behindert. Die Eile beim Klimawandel, die Unternehmen für fossile Brennstoffe zu beschuldigen und zu bestrafen, behindert jedoch einen vernünftigen Übergang von den schlimmsten Auswirkungen fossiler Brennstoffe auf die Umwelt.

Ein vernünftiger Übergang beinhaltet die fortgesetzte Nutzung von relativ sauberem und planbar einsetzbarem  Erdgas, vermeidet massiver Infrastrukturinvestitionen in Windenergie, die über den Lebenszyklus der Windkraftanlagen nur zweifelhafte Nettovorteile haben und fördert die Entwicklung einer verbesserten Energieinfrastruktur für das 21. Jahrhundert – Reichlich vorhanden, sicher, zuverlässig, wirtschaftlich und sauber. Wie priorisieren wir diese und inwieweit sollte „sauber“ die anderen übertrumpfen? Definieren wir „sauber“ nur in Bezug auf Emissionen oder schließen wir auch Bergbau / Exploration, Landnutzung, Lebenszyklusprobleme usw. ein?

Ich warte immer noch auf ein moralisches Argument, das es im Namen der „Klimakrise“ rechtfertigt, die Entwicklung von Netzstrom in den ärmsten Regionen Afrikas zu verhindern, die die Entwicklung einer fortschrittlichen Wirtschaft unterstützen können. Ich vermute, dass ich lange auf eine solche Rechtfertigung warten werde, weil es keine gibt.

Das Carbon-Schuldspiel ist eine Ausrede, um bestimmte Unternehmen zu bestrafen [und eine bestimmte Ideologie durchzusetzen], ohne jedoch tatsächlich vorhandene gesellschaftliche Probleme zu lösen. Der Nettoeffekt ist das anhaltende Leid, [nicht nur] in den Entwicklungsländern, das Versäumnis, die Emissionsreduzierung voranzutreiben und sicherlich das Unvermögen, das Klima in irgendeiner Weise zu verbessern.

https://judithcurry.com/2020/12/07/the-blame-game-2/

Übersetzt durch Andreas Demmig