Corona: Gibt es intelligente Lösungen oder nur die unserer Politiker?
Coronadaten
Anmerkung: Warum immer wieder „Corona“? Weil es eine vorgezogene Blaupause für die Maßnahmen zum Klimawandel ist. Genau so Unsinnig und an vielen Fakten vorbei wird auch dort entschieden. Nur, dass man es bei Corona besser erkennen kann.
Lediglich die Zeithorizonte unterscheiden sich und etwas ganz Wichtiges: Bei „Covid“ schmeißen die Politiker das Geld zum Fenster hinaus und es kommt nie wieder zurück. Beim Klimawandel passiert das Erste auch, doch bekommt das Geld gezielt ein bestimmtes Klientel und die anderen müssen es über Jahrzehnte über die Luftsteuer zurückbringen.
Schaut man sich (nur) die Grafiken auf amtlichen Seiten – und die immer verzweifelteren Hilferufe unserer Politiker – an, dann kann einem mit Corona wirklich Angst und Bange werden.
Erste Zweifel sollten einem jedoch spätestens kommen, wenn man sich die Mühe macht, Verläufe anderer Länder, wie zum Beispiel der Schweiz zu betrachten:
Auswertung
Die Darstellungen auf den üblichen Dashboards sind in aller Regel so aufgebaut, dass ein Alarm „sichtbar“ ist, Datenhintergründe aber wenig, bis gar nicht erkennbar werden.
Deshalb anbei der Versuch, solche Hintergrundaussagen nachzubilden.
Dazu eine Ableitung der Mortalität der ersten und der zweiten Welle:
Der „Fall Tübingen“
In dieser Stadt hat ausgerechnet der GRÜNE Bürgermeister ein Experiment gewagt, welches aufzeigt, wie sehr an der Wirklichkeit vorbei die globalen Corona-Maßnahmen der hohen Politik sind und vor allem, mit wie wenig Aufwand – aber eben mit Köpfchen – das Coronaproblem in den Griff zu bekommen ist.
Aus irgend einem Grund finden sich ausgerechnet zur Stadt Tübingen keine Coronazahlen! Das hat dazu geführt, dass „Der Tagesspiegel“ aus Berlin – die „Berlinprawda“ als Pendant zur Alpenprawda – sich genötigt sah, ihren „Verriss“ dieser Maßnahmen mit den Zahlen des Landkreises zu „belegen“:
[8] Der Tagesspiegel, 11.12.2020: Statistik-Diskrepanz in Palmer-Aussagen Doch kein Corona-Wunder in Tübingen?
… Anders als von Oberbürgermeister Palmer behauptet, gibt es Infektionen bei den Über-75-Jährigen. Die Landkreiszahlen sind teils sogar höher als in Berlin …
Zum Glück wurde dieser dämliche Artikel nicht über die dpa verbreitet, sonst wäre laut unserem Bundespräsidenten(Versuch) diesem Pamphlet der bewussten Falschdarstellung noch ein „Wahrheitstempel“ aufgedrückt worden (Laut unsrem Präsidentenversuch sagt die dpa immer die reine Wahrheit).
Wie gesagt, finden sich aus irgend einem Grund zur Stadt keine Zahlen. Allerdings veröffentlicht die Uniklinik Tübingen auf ihrer Homepage „ihre“ Corona-Behandlungszahlen.
In der Datennot kann man diese sicher als eine grobe Stichprobe betrachten und die Wahrheit wenigstens im Ansatz ergründen. Aus irgend eine Grund macht es die Uniklinik schwer, deren Hinterlegung auszuwerten, denn die Angaben sind in einer katastrophal ausgeführten Textdatei hinterlegt, deren Umsetzung auf Excel viel, viel händische Nacharbeit erfordert. Für eine Uniklink eigentlich eine Schande und schade. Aber in Deutschland gewöhnt man sich daran und fragt sich nur, woher unsere Politiker ihr „Wissen“ beziehen. Dass diese (oder ihre Büromitarbeiter) sich solche Mühen machen, kann der Autor kaum glauben.
Anbei nun ein Vergleich von Verläufen Deutschland und Stadt Tübingen. Leider fehlen zu Tübingen die „Fälle gesamt“. Die „Fälle“ Uniklinik und „Anzahl hospitalisiert“ sollten aber vergleichbar sein. Auch listet die Uniklinik keine Mortalität. Man muss von einer „Ähnlichkeit“ des Verlaufes Intensivfälle und Mortalität ausgehen (diese stimmt allerdings nicht ganz, da in der zweiten Welle die Mortalität niedriger ist).
Um sich allerdings ein grobes Bild über Erfolg oder Misserfolg zu machen sollte es ausreichen (und es gibt derzeit nichts Besseres):
Dazu nochmals parallel die Deutschlandwerte mit einem Korrekturversuch der Mortalitätswerte:
Fazit
In der Stadt Tübingen scheinen in der zweiten Welle im Deutschlandvergleich die Hospitalisierungen und die Sterbezahlen wesentlich niedriger zu sein! Herr Palmer hat also richtig erkannt, wo und wie man zur wirklichen Problemlösung ansetzen muss und dass das verzweifelte, blinde „Schießen mit der Schrotflinte“ nur immens Geld verpulvert, aber nichts bringt.
Gut, weil Klugheit – und sich zu trauen, es auch noch leibhaftig umzusetzen – in seiner Partei mit das Schlimmste ist, was eine Führungskraft haben kann, will ihn seine Partei auch am liebsten „entlassen“. Und die Landesfürsten Deutschlands und unsere Kaiserin interessieren sich sowieso nicht dafür.
Große, aufwühlende Reden zu halten (was unsere unfehlbare Kanzlerin aber definitiv nicht kann, da deren furchtbares Grammatik-Geschwurbel jegliches Zuhören zur Qual macht, Söder damit allerdings „staatsmännisch“ brilliert, weshalb er es so oft wie möglich anbringt) ist werbewirksamer und leichter, als sich in die Niederungen von Lösungsversuchen zu begeben.
„Übersterblichkeit“
Immer neu muss man sich klarmachen, dass der totale Lockdown mit einer hohen Übersterblichkeit begründet wird:
[9] … Söder sagte, er könne nicht nachvollziehen, warum in der Öffentlichkeit die hohen Todeszahlen nicht zu mehr Anteilnahme führen würden. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer „ethischen Kapitulation“.
Nur, diese „Übersterblichkeit“ ist in den Daten des Statistischen Bundesamtes nicht zu finden. Das „darf“ aber nicht sein. Also hat dieses Amt einfach selbstherrlich festgelegt, dass eine Abweichung vom Mittelwert der letzten 4 Jahre ein Übersterblichkeit begründet.
Um zu zeigen, was die Zahlen dieses Amtes wirklich aussagen, anbei nochmals Grafiken dazu. Muss man sich natürlich selbst erstellen, denn solche sind zu aussagekräftig und belegen die Falschdarstellung des Amtes:
Nun sind die Gesamt-Verstorbenen vielleicht nicht ganz aussagekräftig. Also die Grafik für die Hoch-Risikogruppe ab 70 Jahren. Auch bei dieser Gruppe sieht man keine Übersterblichkeit:
Auch die Uni München findet keine Übermortalität
Bei der Uni München gibt es scheinbar noch ein paar „renitente“ Professoren, die nicht bedingungslos die unfehlbare Merkel und den heiligen Landespapst Söder anhimmeln, sondern sich noch trauen, die Zahlen anzusehen und der eigenen Auswertung mehr zu glauben als den Corona-Landtagsreden von Herrn Söder oder den „Verzweiflungsaufrufen“ an das Volk von Frau Merkel.
Deren Bericht zur (nicht vorhandenen) „Übermortalität“ von Corona ist für jeden nachlesbar:
[5] LMU: CoDAG-Bericht Nr. 4 11.12.2020
Den Autor freut es, denn diese Professoren haben genau das gemacht, was der Autor auch laufend durchführt:
[6] EIKE 11.12.2020: Corona-Daten zum 07.12.2020. Nirgends ist die berichtete, besonders hohe „Übersterblichkeit“ zu finden
[7] EIKE 04. Dez. 2020: Will unsere Regierung ab jetzt bei jeder neuen Grippewelle das Land zugrunde richten?
… und sind dabei zum gleichen Ergebnis gekommen. Auf Achgut gibt es dazu eine kleine Rezension:
[1] Achgut, 16.12.2020: Bericht zur Coronalage vom 16.12.2020 – die totale Angstkommunikation
Die wichtigsten Schlussfolgerungen (Anm.: Originalzitierungen aus der Studie):
1. Todesfälle durch COVID-19 – Adjustiert auf die Einwohnerzahl, zeigt sich keine ausgeprägte Übersterblichkeit
2. Problematische Entwicklung der Fallzahlen bei den Hochbetagten – Die bisherigen Corona-Maßnahmen verfehlen notwendigen Schutz der Ältesten
3. Aktuelle Analysen zum Verlauf der Pandemie: Kein deutlicher Rückgang nach dem Lockdown. Seit der dritten Oktoberwoche gibt es insgesamt einen stabilen Verlauf
Wobei wir als Negativbeispiel wieder beim Robert-Koch-Institut landen. Was sind dessen Corona Lageberichte eigentlich wert? Nehmen wir den vom 13. Dezember 2020. Das RKI bringt es fertig, uns die täglichen Todeszahlen zu präsentieren, ohne zu beantworten, ob diese Teil des normalen Sterbegeschehens von ca. 2.700 Toten täglich sind oder nicht.
Offensichtlich sind sie es, wie die LMU errechnet, doch wieso interessiert sich das RKI nicht für diese gute Nachricht? Mögliche Corona-Impftote dagegen stellt Lothar Wieler schon einmal vorsorglich in den Kontext des normalen Sterbens. Ich muss mich leider wiederholen: Das RKI ist in der Corona-Krise ein Totalausfall.
Aus der Studie einige Grafiken:
Das Ergebnis der Studie:[5] LMU: CoDAG-Bericht: … Die November-Maßnahmen waren nicht hinreichend geeignet die Entwicklung steigender Fallzahlen in der besonders vulnerablen Gruppe der Ältesten zu stoppen. Insgesamt zeigen die Analysen einen Beginn des starken exponentiellen Wachstums in den letzten Septemberwochen. Eine Stabilisierung bei den gemeldeten Ansteckungen gab es schon in der 3. Oktoberwoche, also vor Inkrafttreten des “Lockdown Light” …
Ein deutlicher Rückgang der Zahlen im November ist in keiner der untersuchten räumlichen Ebenen zu erkennen … Problematisch ist, dass die Eindämmung der Entwicklung steigender Fallzahlen in der besonders vulnerablen Gruppe der Ältesten nicht ausreichend gelungen ist …
Ein bisschen Vorbild – ist auch die Schweiz
[1] Achgut: … Peak in der Schweiz schon Ende Oktober erreicht
… Es klingt hart, aber die Politik instrumentalisiert auf diese Weise die Covidtoten, um Grundängste anzuheizen, die sich im Vergleich zu der normalen Sterberate schnell relativieren ließen. Es würde derzeit vielen Menschen mental sehr helfen, davon zu erfahren. Aber wohl nicht den Umfragewerten.
Vielleicht sollte man zum schweizerischen Bundesamt für Gesundheit nach Bern schauen, die machen das nämlich deutlich besser. Zum Beispiel im letzten Situationsbericht vom 9. Dezember 2020. Dort erkennt man, dass der Peak schon Ende Oktober erreicht wurde und die Belegungen sinken, und das alles ohne Lockdown. Wir erfahren außerdem die genaue Altersverteilung und das Medianalter der Verstorbenen, welches bei 86 Jahren liegt.
Anbei einige Grafiken aus der Schweiz, Sehr gut sieht man darin die Altersverteilung::
Das ist mit Sicherheit falsch: „Es gebe zwar Alternativen zum Lockdown, „aber keine ist besser„
BR24, 15.12.2020: … Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat in einer Regierungserklärung die Notwendigkeit des Lockdowns ab Mittwoch betont. „Die Lage wird von Tag zu Tag dramatischer“, die Zahlen gingen „sprunghaft“ nach oben, sagte der CSU-Politiker im Bayerischen Landtag. Die Folgen seien „absolut dramatisch“, Corona sei „die Katastrophe unserer Zeit“. Deswegen müsse nun die Notbremse gezogen werden. „Wenn wir jetzt nicht konsequent runterfahren, sind die Schäden enorm.“ Es gebe zwar Alternativen zum Lockdown, „aber keine ist besser“ …
Dazu lässt sich nur sagen: Entweder spinnen die Zahlen, oder unsere Politiker. Was davon zutrifft, soll jeder Leser für sich entscheiden.
Quellen
[1] Achgut, 16.12.2020: Bericht zur Coronalage vom 16.12.2020 – die totale Angstkommunikation
[2] Achgut, 12.12.2020: Corona-Stellungnahme: Der Lieferservice der Leopoldina
[4] DW, 17.12.2020: Corona-Hotspots abriegeln? In Sachsen liegen die Nerven blank
[5] LMU: CoDAG-Bericht Nr. 4 11.12.2020
[6] EIKE 11.12.2020: Corona-Daten zum 07.12.2020. Nirgends ist die berichtete, besonders hohe „Übersterblichkeit“ zu finden
[7] EIKE 04. Dez. 2020: Will unsere Regierung ab jetzt bei jeder neuen Grippewelle das Land zugrunde richten?
[8] Der Tagesspiegel, 11.12.2020: Statistik-Diskrepanz in Palmer-Aussagen: Doch kein Corona-Wunder in Tübingen?
[9] FAZ, 03.12.2020: Söder erwägt strengere Beschränkungen von Kontakten