Neues von den Eiszeiten

Nun ist vom Forscher Dr. Peter Köhler (AWI Bremerhaven)  zusammen mit seinem Mitautor Prof. Dr. Roderik S. W. van de Wal (Utrecht University) eine neue Facharbeit über die Eiszeiten erschienen (hier). Sie ist open, das pdf kann daher frei heruntergeladen werden. Köhler und van de Wal verwendeten dabei einen bereits bekannten Datensatz, der von L. E. Lisieki und M. E. Raymo schon früher veröffentlicht wurde (hier und hier).

Glücklicherweise gibt das AWI regelmäßig für Presse und Öffentlichkeit bestimmte Berichte über seine Forschungstätigkeit heraus. Der betreffende Bericht über die hier in Rede stehende Facharbeit geben wir nachfolgend ungekürzt wieder, für weitere Infomationen gibt das AWI seine E-Mail Adresse medien@awi.de an:

AWI-Pressemitteilung vom 26.10.220

Eis- und Warmzeiten in unregelmäßigem Wechsel

Im Laufe der jüngeren Erdgeschichte der letzten 2,6 Millionen Jahre haben sich Eis- und Warmzeiten immer wieder abgewechselt. Dabei gab es wechselnde Phasen, in denen beide entweder regelmäßig oder unregelmäßig aufeinander folgten. Der AWI-Forscher Peter Köhler hat jetzt herausgefunden, dass unregelmäßige Wechsel offenbar häufiger auftraten, als bislang vermutet. Seine Arbeit trägt dazu bei, die grundlegenden Klimaänderungen der Erde besser zu verstehen.

Wer die Rolle des Menschen bei der Entwicklung des heutigen Klimas verstehen will, muss weit zurückblicken, denn Klimawandel hat es schon immer gegeben – allerdings auf ganz anderen Zeiträumen als der vom Menschen verursachte Klimawandel, der vor allem auf dem Verbrauch fossiler Brennstoffe in den letzten 200 Jahren beruht. Ohne den Menschen wechseln sich Eis- und Warmzeiten seit Millionen von Jahren über zigtausende von Jahren ab, vor allem durch die schräg stehende Erdachse. Deren Winkel verändert sich regelmäßig mit einer Periodizität von 41.000 Jahre um wenige Grad. Dadurch verändert sich auch der Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen – und somit die Energie, die insbesondere im Sommer in den hohen Breiten auf den Globus trifft. Allerdings gibt es starke Hinweise darauf, dass im Laufe der letzten 2,6 Millionen Jahre immer wieder einmal Warmzeiten übersprungen wurden. Die Nordhalbkugel – insbesondere Nordamerika – blieb länger vereist, obwohl sich der Winkel der Erdachse derart änderte, dass wieder mehr Sonnenenergie im Sommer die Erde erreichte und die Landeismassen hätten schmelzen müssen. Die Schrägstellung der Erdachse kann also nicht der alleinige Grund für den Wechsel von Eis- und Warmzeiten sein.

Um das Rätsel zu lösen, wollen Klimaforscher genauer klären, wann in der Erdgeschichte Unregelmäßigkeiten auftraten. Zusammen mit Kollegen von der Universität Utrecht hat der Physiker Peter Köhler vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) jetzt einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Abfolge von Eis- und Warmzeiten während der vergangenen 2,6 Millionen Jahre besser nachzuvollziehen. Bisher ging die Fachwelt davon aus, dass vor allem während der letzten 1,0 Millionen Jahre Eis- und Warmzeiten vom typischen 41.000-Jahre-Rhythmus abwichen, Warmzeiten übersprungen wurden und die Eiszeiten daher 80.0000 oder gar 120.000 Jahre dauerten. „Für den Zeitraum zwischen 2,6 und 1,0 Millionen Jahren ging man eher von einer regelmäßigen Abfolge im Rhythmus von rund 41.000-Jahren aus“, sagt Peter Köhler. Wie seine Arbeit zeigt, die jetzt im Fachjournal Nature Communications erschienen ist, traten aber auch zwischen 2,6 und 1,0 Millionen Jahren immer wieder Unregelmäßigkeiten auf.

Die Arbeit von Peter Köhler ist deshalb interessant, weil er dafür einen altbekannten Datensatz neu ausgewertet hat, mit dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon seit vielen Jahren arbeiten – dem LR04-Klimadatensatz. Doch kommt er jetzt zu ganz anderen Ergebnissen. Bei diesem Datensatz handelt es sich um eine weltweite Auswertung von Bohrkernen aus Millionen Jahre alten Tiefseesedimenten. Der Datensatz enthält Messwerte aus den uralten Hartschalen mikroskopisch kleiner, einzelliger Meeresbewohner – den Foraminiferen, die sich am Meeresboden abgelagert haben. Foraminiferen bauen in ihren Kalkschalen Sauerstoff aus dem Meerwasser ein. Im Meerwasser aber schwankt im Laufe von Jahrtausenden der Gehalt bestimmter Sauerstoff-Isotope – von Sauerstoffatomen, die sich in der Zahl ihrer Neutronen und damit ihrem Gewicht unterscheiden.

18O verrät, wie die Welt aussah

Der Datensatz LR04 enthält Messwerte des Verhältnisses des schweren Sauerstoff-Isotops 18O zum leichteren 16O. Die Einlagerung dieses 18O/16O Verhältnisses in den Foraminiferen ist von der Wassertemperatur abhängig. Doch gibt es noch einen zweiten Effekt, der dazu führt, dass man in den Schalen der Foraminiferen während Eiszeiten relativ viel 18O findet: Wenn im Laufe einer Eiszeit Unmengen von Schnee auf Land herabschneien und damit dicke Landeisschilde wachsen, sinkt der Meeresspiegel – im untersuchten Zeitraum während der Eiszeiten um bis zu 120 m. Da 18O schwerer als 16O ist, verdunsten Wassermoleküle mit diesen schweren Isotopen weniger stark als Moleküle, die das leichtere Sauerstoff-Isotop enthalten. Somit bleibt verhältnismäßig mehr 18O im Meer zurück und der 18O-Gehalt in den Hartschalen der Foraminiferen steigt automatisch an. „Wenn man den LR04-Datensatz direkt nutzt, vermischt man folglich zwei Effekte – den Einfluss der Meerestemperatur und den Einfluss des Landeises beziehungsweise des sinkenden Meeresspiegels“, sagt Peter Köhler. „Aussagen über den Verlauf der Eiszeiten werden damit unsicher.“ Und noch etwas komme hinzu: Den Verlauf von Eiszeiten machen Klimaforscher vor allem an der Vereisung der Nordhalbkugel fest. Anhand des 18O-Werts aber kann man nicht unterscheiden, ob eine prähistorische Vereisung auf der Nordhalbkugel oder eher in der Antarktis stattgefunden hat.

Computermodell trennt die Einflussgrößen

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Redaktionelle Anmerkung EIKE:

Der Autor erlaubt sich, auf das eiszeitliche in „eiszeitliche Klimaänderungen“ im letzten Satz des AWI-Berichts hinzuweisen, um journalistischen Missverständnissen oder Enttäuschungen vorzubeugen.




Rafael Grossi (IAEA): Klimaziele ohne Atomkraft nicht erreichbar

Ein Drittel der »sauberen« Energie (Grossi) weltweit stammt aus nuklearen Quellen, die eine stabile Stromversorgung böten im Gegensatz zu Strom aus Sonne, Wind und Wasser, die nur stark schwankende Energien liefern.

»Atomkraft ist Teil der Lösung.« Das sagt Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. Praktisch ausgeschlossen sei das Erreichen der globalen Klimaziele ohne Atomkraft: »Jeder Weg zur Erreichung der im Pariser Abkommen festgelegten 2-Grad-Schwelle ist ohne Atomkraft nahezu unmöglich, wenn nicht unmöglich.«

Grossi nimmt am Weltgesundheitsgipfel 2020, der bis Dienstag in Berlin stattfindet, teil und wollte vor seiner Fahrt noch einmal deutlich machen, wie allein Deutschland mit seiner Politik des Atomstopps weltweit steht.

Der deutsche Atomausstieg sei in Konsequenz und Tempo weltweit praktisch einzigartig und ein Sonderweg. In einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) in Wien betonte er, dass der Ausstieg aus der Kernenergie zwar politisch legitim sei, den Deutschland beschlossen habe. Jedoch sei er nicht mit Verweis auf das Klima und das Pariser Zwei-Grad-Ziel wissenschaftlich begründbar: »Die wissenschaftliche Tatsache ist, dass Atomkraftwerke einen extrem geringen Kohlendioxid-Ausstoß verursachen.«

Der Argentinier Grossi ist seit knapp einem Jahr im Amt des Generaldirektors der 1957 gegründeten wissenschaftlich-technischen Organisation zur Förderung der Kernenergie für Frieden, Gesundheit und Wohlstand. Die hat die Aufgabe, weltweit die zivilen Atomprogramme zu überwachen und zu kontrollieren, wie weit der Iran den Atomdeal einhält. Er bekräftigte bereits bei seinem Amtsantritt, wie entscheidend die Nutzung der Kernenergie sei. Weltweit sind laut IAEA 440 Kernkraftwerke in Betrieb und mehr als 50 weitere werden gerade gebaut – die meisten davon in Asien, den USA und Südamerika. Ein Drittel der »sauberen« Energie (Grossi) stammt aus nuklearen Quellen, die eine stabile Stromversorgung böten im Gegensatz zu Strom aus Sonne, Wind und Wasser, die nur stark schwankende Energien liefern.

Grossi verweist regelmäßig auf den weltweiten Ausbau der Atomkraft. Kein Land der Welt folgt Deutschland auf seinem Weg, radikal seine sichere Energieversorgung zu zerstören, Kraftwerke zu kappen und Atomkraftwerke in die Luft zu sprengen. Die 30.000 Windräder in der Landschaft liefern bei Flaute keinen Strom. Da hilft auch keine Verdoppelung der Anzahl.

Ungewöhnlich ist auch die Hoffnung eines Noch-Industrielandes, dass in sonnen- und windarmen Zeiten die Nachbarländer über genügend Strom verfügen, den sie nach Deutschland liefern könnten.

Gefordert ist die IAEA gerade in der Frage, wohin mit den Abwässern des bei einem Tsunami zerstörten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Dort lagern in rund 1.000 Tanks mehr als 1,23 Millionen Tonnen Abwässer, die für die Kühlung der immer noch Wärme abgebenden Reaktoren benutzt wurden. Betreiber Tepco schätzt, dass spätestens in zwei Jahren der Platz für neue Tanks ausgeht. Seit längerem wird in Japan diskutiert, was mit den kontaminierten Wassermassen geschehen soll: in den Pazifischen Ozean einzuleiten oder neue Lager zu bauen.

Ein IAEA-Expertengremium hatte am Anfang dieses Jahres eine Einleitung der Fukushima-Abwässer ins Meer als weitgehend unbedenklich eingestuft. Das Wasser aus dem Reaktor durchläuft bereits aufwändige Filterstufen, in denen hochradioaktive Isotope zurückgehalten werden. Übrig bleiben Abwässer mit geringeren radioaktiven Inhalten. Mit entsprechenden Sicherheitsstandards, mit regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen und einem umfangreichen Monitoring-Programm sei das laut IAEA unproblematisch. Das kontaminierte Wasser würde sich sehr schnell in den gewaltigen Wassermengen des Pazifiks, die von Natur aus bereits beträchtliche Radioaktivitätsmengen enthalten, verdünnen und kein Risiko für die Umwelt darstellen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Klima-„Katastrophe“: Mythen, Realitäten und warum man sich Gedanken machen sollte

Es ist viel logischer anzunehmen, dass die Temperatur-Variationen auf der Erde auf natürliche Ursachen zurückzuführen sind, wie dies seit jeher der Fall war und ist, noch bevor Menschen oder Tiere auf der Erde wandelten. Wir wissen, dass wir uns von einer Kleinen Eiszeit erholen, die etwa zu der Zeit endete, als Washington in der Nähe von Valley Forge kämpfte. Diese Erwärmung hat zur Freisetzung von Kohlendioxid aus den Ozeanen geführt, das für die Begrünung der Erde in den letzten Jahrzehnten sorgte. Für das Protokoll ist festzuhalten, dass die gesamte Erwärmung der Atmosphäre seit 1880 etwa ein Grad Celsius betrug – im Gegensatz zu den Vorhersagen der von den Vereinten Nationen unterstützten Computermodelle, die von einem Anstieg von 3-4 Grad ausgehen.

Der offensichtliche Grund für die weite Verbreitung der oben erwähnten abwegigen Vorstellungen liegt darin, dass mehr als eine Milliarde Dollar pro Tag weltweit für die Förderung von Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels ausgegeben werden, ungeachtet der Unfähigkeit des Menschen, dies bewerkstelligen zu können. Ein großer Teil dieses Geldes wird für den Versuch ausgegeben, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu stoppen, was im Falle, dass es jemals erreicht würde, die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, außer in den am meisten verarmten Nationen zerschlagen würde.

Die Hauptgründe dafür, dass sich das Klima der Erde über Milliarden von Jahren hinweg ständig verändert hat, sind: Schwankungen der von der Sonne ausgehenden Strahlung, Schwankungen der Umlaufbahn und Neigung der Erde, Schwankungen der Wolkendecke, Schwankungen der Meeresströmungen, Vulkanismus, Kontinentalverschiebungen und viele andere kaum verstandene variable Faktoren. Es ist unglaublich, dass unsere Regierung Milliarden Dollar Steuergelder verbrennt, nur um den Thermostat der Erde mit ein paar unbedeutenden Variablen festzunageln, die in mathematische Computermodelle eingespeist werden, welche niemals vernünftige Antworten gegeben haben und auch niemals geben werden.

Vor der industriellen Revolution, die Anfang der 1800er Jahre begann, war die Temperatur so variabel wie heute, wobei es über viele Perioden der vergangenen 12.000 Jahre wärmer war als heute. Eingelagerte kalte Perioden machten das Leben mit einer Lebenserwartung von weniger als 30 Jahren wirklich am schwierigsten, bis fossile Brennstoffe aufkamen, um die Belastung des Menschen zu verringern. Jetzt ist in allen Teilen der Welt die Lebenserwartung unabhängig vom Klima auf über 70 Jahre gestiegen. Statt schrecklicher Katastrophen, die von Umweltaktivisten vorhergesagt wurden und werden gedeiht die Menschheit.

Der vorhergesagte sprunghafte Anstieg der Erderwärmung ist nie eingetreten, deshalb wurde er in Klimawandel umbenannt, wobei die Aktivisten nie etwas falsch machen konnten, da sich Klima und Wetter ständig ändern. Sie lagen mit der Erwärmung völlig falsch. Nach Angaben der National Oceanographic and Atmospheric Agency NOAA waren die 1930er Jahre das wärmste Jahrzehnt in den Aufzeichnungen. Diese zeigen außerdem, dass in den 1930er Jahren 23 Rekord-Höchsttemperaturen aufgetreten waren, während in den vergangenen 20 Jahren nur zwei derartige Rekorde verzeichnet wurden.

Und doch ist die wahre Apokalypse nicht die globale Erwärmung, sondern der Verzicht auf fossile Brennstoffe und Kernkraft. Dieser Verzicht muss um jeden Preis vermieden werden, wenn wir nicht unsere gesamte bisherige Lebensweise aufgeben wollen. Ohne diese Brennstoffe wird die moderne Landwirtschaft nicht mehr in der Lage sein, die Weltbevölkerung zu ernähren. Weder Windturbinen oder Sonnenkollektoren, noch die riesigen Batterien, die zur Unterstützung dieser intermittierenden Quellen benötigt werden, noch irgendetwas aus Beton oder Stahl oder vielen anderen Materialien können ohne fossile Brennstoffe hergestellt werden.

Aber man fürchte sich nicht vor lebenswichtigen Materialien oder Prozessen, die sich aufgrund von Umwelteiferern oder politischer Irrwege abspielen. Realistischerweise wird jede signifikante Reduzierung der fossilen Brennstoffe zu viel höheren Energiekosten führen, gefolgt von steigenden Preisen für alle Produkte, die wir verwenden, einschließlich Nahrung, Wasser, Transport und Wohnen. Jede Verwaltung, die solche Einschnitte versucht, wird mit Protesten der gesamten Bevölkerung konfrontiert werden, die ihr bequemes Leben wiederherstellen möchte. Diese unvermeidlichen Auswirkungen sind bereits in mehreren europäischen Ländern und Australien eingetreten, als sie versuchten, fossile und nukleare Brennstoffe einzusparen. Nur wenige von uns wünschen sich ein Leben ohne I-Telefon oder Amazon-Lieferungen, deshalb wird es amüsant sein zu sehen, wie Umweltschützer damit prahlen, in den kommenden Jahrzehnten ohne Kohlenstoff-basierte Brennstoffe zu arbeiten, während das Leben um sie herum zusammenbricht.

In der Realität hat und kann ein Wind- oder Solarkraftwerk weltweit niemals ein Kohle- oder Gaskraftwerk ersetzen, sondern muss immer ein parasitäres Anhängsel des Stromnetzes bleiben. Aufgrund ihrer Intermittenz erzeugen Wind- oder Sonnenkraftwerke nur unregelmäßige Stromstöße und belasten damit das Netz, das auch an bewölkten und windstillen Tagen eine feste Spannung und Frequenz aufrechterhalten muss. Dies kann nur erreicht werden, indem die intermittierende Wind- oder Sonnenenergie durch elektrische Energie aus fossilen Energiequellen ergänzt wird, die in der Lage sind, die Leistung schnell zu verändern.

Ein weiterer Irrsinn in Bezug auf Wind und Sonne sind die Flächen, die sie benötigen, um die gleichen 1000 Megawatt aus einem typischen fossilen Kraftwerk zu erzeugen, das weniger als eine Quadratmeile Land beansprucht. Ein vergleichbarer Windpark besteht aus über 3000 Mühlen und benötigt über 200 Quadratmeilen Landfläche. Ein vergleichbarer Solarpark würde Millionen von Paneelen benötigen, die etwa die Hälfte dieser Landfläche bedecken.

Erneuerbare-Energie-Zeloten behaupten, dass Batterien im industriellen Maßstab die Probleme der Intermittenz lösen werden, indem sie Strom aus Wind- und Solarparks speichern und dann bei Bedarf wieder zurückgeben. Batterien mit ausreichender Kapazität dafür sind heute und in Zukunft unbezahlbar. Dazu gehören sogar die Tesla-Batterien von Elon Musk, die für eine riesige Solaranlage in der Nähe von Las Vegas geplant sind. Einige solcher Batterien werden bereits in kleinerem Maßstab von Stromversorgungsunternehmen im ganzen Land installiert. Man achte einmal auf künftige Stromausfälle, die sich aus diesen fragwürdigen Projekten ergeben könnten.

Wir haben einige Zahlen zu Colorados Absicht durchgespielt, ein vollständig erneuerbarer Staat zu werden, was die Abschaltung aller Kohle- und Gaskraftwerke erfordern würde. Bei einer Bevölkerung von 6 Millionen Einwohnern würde Colorado 5,6 Megawattstunden Batteriespeicher benötigen, was über eine Billion Dollar oder etwa 167.000 Dollar pro Person kosten würde. Geht man davon aus, dass eine vierköpfige Familie mit Tesla-Batteriepacks, die alle zehn Jahre ersetzt werden müssen, angemessene Batteriespeicher benötigt, würden sich die Kosten für Batterien allein den Kosten einer Hypothek auf ein Haus mit 2 Millionen Dollar annähern. Solarenergiezuschläge mit staatlichen Zuschüssen können die Energiekosten für einige Hausbesitzer in einigen Gegenden senken, aber völlig netzunabhängig zu sein, ist entweder teuer oder ohne viele Annehmlichkeiten.

Einer der Hauptfaktoren steigender Strompreise und höherer Rechnungen der Versorgungsunternehmen ist die verstärkte Nutzung subventionierter erneuerbarer Energien. Die Betriebskosten für Kohle- und Kernkraft liegen traditionell zwischen 2 und 3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und Erdgas zwischen 3 und 10 Cent pro kWh, während die Windkraft mit staatlichen Subventionen zwischen 15 und 25 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Seitdem Deutschland weitgehend von Wind- und Sonnenenergie abhängig geworden ist [?], sind die durchschnittlichen Strompreise auf über 35 Cent pro kWh gestiegen, verglichen mit US-Raten von 10 bis 13 Cent. Wenn es nicht wieder freien Märkten erlaubt wird, unsere Energieindustrie zu regulieren, ist zu erwarten, dass sich unsere Energiepreise in den kommenden Jahren unter jeder Regierung, die erneuerbare Energien fördert, ebenfalls verdoppeln und verdreifachen werden.

Heute haben 29 US-Bundesstaaten plus der District of Columbia [= Washington DC] Vorschriften für erneuerbare Energien, die Versorgungsunternehmen dazu zwingen sollen, bestimmte Prozentsätze ihres Stromes mittels erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen. Dies ist alles andere als ein freier Energiemarkt. Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration EIA liegen die Strompreise in den Bundesstaaten mit Erneuerbare-Energie-Vorschriften um durchschnittlich 26% höher als in den Staaten ohne. Wie viel mehr müssten wir zahlen, wenn erneuerbare Energien die einzige Quelle für unseren Strom würden?

Kohle, Öl und Erdgas waren ein gewaltiger Segen, insbesondere für Entwicklungsländer. Der weltweite Verbrauch fossiler Brennstoffe hat sich im Zeitraum von 1980 bis 2015 verdoppelt und ist sowohl in China als auch in Indien um mehr als das Fünffache gestiegen. Statt der vorhergesagten schrecklichen Klimakatastrophen stieg die Lebenserwartung in China um 15% (von 65 auf 75 Jahre) und in Indien um 34% (von 49 auf 66 Jahre); das Monatseinkommen erhöhte sich in China um 1500% und in Indien um 400%. Die Säuglingssterblichkeit sak in China um 70% und in Indien um 58%, und die Unterernährung ging in beiden Ländern während desselben Zeitraums von 35 Jahren, in dem fossile Brennstoffe im Überfluss und zu erschwinglichen Preisen genutzt wurden, um 40% zurück.

Überraschung, Überraschung: alle wichtigen Maßzahlen der US-Luft- und Wasserverschmutzung gingen in diesem Zeitraum zurück. All diese positiven Entwicklungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Verfügbarkeit kostengünstiger Energie aus Kohlenstoff-basierten Brennstoffen. Das Kohlendioxid nahm in diesem gesamten Zeitraum weiter zu und erhöhte die Wachstumsraten unserer Wälder und Nahrungspflanzen, während es absolut keine negativen Auswirkungen auf unseren Planeten hatte. Und da ist noch mehr! In dem von uns diskutierten Zeitraum gingen die klimabedingten Todesfälle um 98% auf nahezu Null zurück. Warum? Wiederum ermöglichte es mehr verfügbare, kostengünstige Energie, mehr Menschen vor Bränden, Überschwemmungen, Stürmen usw. zu retten und zu bewahren, und die Effektivität der Krankenhäuser hat stetig zugenommen. Wenn Herr Biden die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten beansprucht, wird die Nation leider wahrscheinlich beginnen, sich in der Zeit zurückzuentwickeln, so wie es anscheinend in Europa bereits der Fall ist.

Das Beispiel Europas ist sehr treffend. Im Juni 2000 rief die Europäische Union (EU) das European Climate Change Programme ins Leben, das den Ausbau von Wind- und Solarkapazitäten förderte. Durch Einspeisetarife wurden künstlich hohe Preise für Strom aus Wind- und Sonnenenergie festgelegt, während durch Vorschriften Prioritäten für die erneuerbaren Energien gegenüber konventionellen Quellen festgelegt wurden.

Tausende von Windmühlen wurden gebaut und installiert, Millionen von Sonnenkollektoren auf Dächer montiert, was die verschiedenen Regierungen zwischen 2000 und 2016 mehr als eine Billion Dollar kostete. Die Strompreise für Privathaushalte sind in ganz Europa in die Höhe geschossen und näherten sich sowohl in Deutschland als auch in Dänemark 40 Cent pro kWh. Sowohl für erneuerbare als auch für konventionelle Energien sind nun hohe Subventionen erforderlich, um die Lichter nicht ausgehen zu lassen. Kalifornien befindet sich bereits auf diesem Weg, unabhängig davon, wer im November das Weiße Haus beansprucht, und mehrere andere Bundesstaaten flirten ebenfalls mit dieser katastrophalen Politik gegen fossile Brennstoffe. Dies sind verrückte Zeiten, in denen brillante deutsche Ingenieure sich bücken, um sich selbst in den Fuß zu schießen. Können wir weit hinterher sein?

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Authors: CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon.

Carl Langner is a member of the National Academy of Engineering. He received his Ph.D from the University of Florida in 1973. Carl worked as an Offshore Pipeline Engineer from 1966 to 1999 and a consulting engineer in Texas from 2000 to 2015. He currently resides in Colorado.

Link: https://www.cfact.org/2020/10/21/climate-catastrophe-summary-for-thoughtful-friends/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Italien wird zum Überschwemmungsland“ – Klimaspaß mit Sciencefiles

Italien wird zum Überschwemmungsland“.

Aber 1966 zählt nicht. Damals gab es keinen Klimawandel.

Erst seit eine interessierte Gruppe von Profiteuren und Berufsüberzeugten entdeckt hat, dass man mit der Erzählung vom menschengemachten Klimawandel Geld verdienen kann, zählen Fluten. Drei waren es in diesem Jahr 2020 bislang in Italien und auf Sizilien, sie finden sich für den 16. Juli, den 13. August und den 4. Oktober. Und sie sind, wie könnte es anders sein, Ergebnis des Klimawandels. Der Klimawandel wird, so mutmaßt Kronthaler, Italien immer mehr Starkregen bringen, und immer öfter zu Überflutungen führen. Die Phantasie dieser Leute ist einfach nur morbid.


Aber die 600 Liter Regen pro Quadratmeter, die am 4. Oktober in Italien niedergegangen sind und die Regenbilanz Italiens beeinflussen, sie sind nichts im Vergleich zu Britannien. Im Oktober fielen 7,500 Kubikkilometer Wasser im Vereinigten Königreich, genug, um Loch Ness bis zum Überlaufen zu füllen.

Es ist eben alles relativ. Zwar war der Oktober im Vereinigten Königreich sehr feucht und der dritte Oktober so feucht wie keiner vor ihm seit 1891, aber das ist in Britannien keine Folge des Klimawandels, einfach ein feuchter Oktober. Selbst bei der BBC gibt es nur einen sehr verhaltenen und sehr sehr vagen Hinweis auf Klimawandel. Es gibt eben Regen auf der Insel, viel Regen und außerdem gibt es Stürme wie Alex, der den Regen am 3. Oktober nach Britannien gebracht hat. Übrigens dieselbe Sturmfront, die auch für die Überschwemmungen in Italien verantwortlich war.

Aber Klimahysteriker sind seltsame Leute. Anstatt sich zu freuen, dass ein Ereignis nicht einfach so dem Klimawandel zuzurechnen ist, stampfen sie mit dem Fuss auf und wollen auf Teufel komm’ raus, dass viel Regen, Extremwetter, wie es heute heißt, unbedingt Folge des Klimawandels ist und deshalb – man kann richtig empfinden, wie sie sich freuen – gibt es viel viel mehr Extremwetter und “Italien wird zum Überschwemmungsland”, wie unser Herr Kronthaler, der ihnen als Journalist im ARD-Studio Rom auf der Tasche liegt, verkündet.

Sein Beitrag, der neben Herz-Schmerz und einem Bericht darüber, was bei Überschwemmungen in der Regel zu beobachten ist, nicht viel an Information enthält, stellt zwei Behauptungen nicht in den Raum sondern als Gewissheit hin:

  • Der Klimawandel mache Italien immer nässer: Das Land gehe unter, die Italiener saufen ab, und dass dem so sei, dass sehe man daran,
  • dass in der European Severe Weather Database 2009 300 Extremwetter-Phänomene, 2019 aber bereits 1.600 Extremwetter-Phänomene gezählt wurden.

Also, wir wissen ja nicht, wie es Ihnen geht, aber wir werden immer stutzig, wenn sich “Mutter Natur” die Mühe macht, Extremwetter pro Jahr so zu liefern, dass es in glatten Zahlen in 300 und 1600 gemessen werden kann. Und weil schon Lenin wusste, dass Kontrolle besser ist als Vertrauen, haben wir uns bei der European Severe Weather Database ein wenig umgesehen. Nun, was glauben Sie, haben wir dort gefunden?

Keine Überschwemmungen.
Die Datenbank enthält keine Daten zu Überschwemmungen.

Die Datenbank enthält Daten zu:

  • Trichterwolken;
  • Starkregen;
  • Hagel;
  • heftiger Wirbelwind;
  • weniger heftiger Wirbelwind;
  • heftiger Schneefall;
  • Eisbildung;
  • Lawinen;
  • Blitzeinschlag

Extremwetter ist also deutlich mehr als Überschwemmung. Überschwemmung ist nicht immer das Ergebnis von Starkregen. Aber Starkregen wird in der Datenbank erfasst. Für jedes Jahr, wohl ziemlich verlässlich seit 2009. In den einzelnen Jahren seit 2009 wurde die folgende Menge von Starkregen-Ereignissen erfasst. Die Datenreihe reicht bis zum 22. Oktober 2020.

Wie man sieht, hat die Anzahl der Starkregen-Ereignisse in Italien leicht zugenommen. Seit 2009 ist sie um jährlich rund 8 Ereignisse gestiegen. Das ist eine vollkommen andere Aussage als die, die Kronthaler wohl mit der Absicht, die Flammen der Hysterie anzufachen, verbreitet. Der Anstieg der Extremwetterereignisse von 300 im Jahr 2009 auf 1600 im Jahr 2019 lässt sich für Starkregen nicht nachvollziehen. Er lässt sich auch ansonsten nicht nachvollziehen, denn für das Landesgebiet von Italien finden sich für 2019 lediglich 24 Tornados und 334 Fälle von Starkregen, keine 1.600 Extremwetterereignisse.

Ob Herr Kronthaler schlecht recherchiert oder schlecht lügt, das wissen wir nicht. Tatsache ist: Es gibt über dem Festland von Italien in 2019 keine 1.600 Extremwetterereignisse in der Datenbank von ESWD.

Die Datenbank weist einen sehr leichten Anstieg von Starkregen-Fällen aus, 8 mehr pro Jahr im Durchschnitt. Und das ist gut für Italien, denn Italien, so weiß man bei der European Environmental Agency ist durch Klimawandel bedroht. Indes führt der Klimawandel, den die European Environmental Agency beschwört, nicht zu Überschwemmung, sondern zu Trockenheit. Vielleicht bespricht sich Herr Kronthaler mit den “Experten” der EEA für seinen nächsten Text, den er sicher den Lesern der Tagesschau zumuten wird. Doch zurück zur EEA:

Die Abbildung zeigt die Entwicklung von Überschwemmungen, die von Flüssen verursacht werden, für den Zeitraum von 1960 bis 2010. Wie man sieht, gehören mit Ausnahme von wenigen Bereichen im Norden von Italien alle Landesteile zu den Landesteilen, in denen von 1960 bis 2010 die Anzahl der Überschwemmungen zurückgegangen ist.

“Figure 1 shows observed trends in mean annual river flood discharge in medium and large catchments in Europe over the period 1960–2010. The analysis is based on the European Flood Database, which is the most complete database on flooding available for Europe so far. The figure and the underlying analysis shows that climate change has both increased and decreased river floods in Europe. Specifically, river floods increased in northwestern and parts of central Europe, caused by increasing autumn and winter rainfall; decreased in southern Europe, caused by decreasing precipitation and increasing evaporation; and decreased in northeastern Europe, caused by decreasing snow cover and snowmelt. “

Der Klimawandel schafft somit das Wunder, gleichzeitig für mehr und für weniger Überschwemmungen zu sorgen und er führt dazu, dass man bei der ARD hofft, Italien gehe in den Fluten von Arno und Tiber unter. Tatsächlich zeigen die Daten seit 2009 einen moderaten Anstieg, der, wenn man in Rechnung stellt, dass die Anzahl der Überschwemmungen seit 1960 offenkundig und wie die Abbildung der EEA zeigt, in Italien zurückgegangen ist, wohl eher als eine Rückkehr zur früheren Häufigkeit von Überschwemmungen darstellt, wobei früher die Zeit ist, die vor der Erfindung des menschengemachten Klimawandels liegt, die Zeit, in der die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre zu gering war, als dass man sie für die Häufigkeit von Starkregen, zu der wir wieder zurückkehren, hätte verantwortlich machen können.

Mit Dank übernommen von Sciencefiles


Featured Image: Flood in Florence 1966


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EEG-Novelle 2021 : Notstandsgesetz ohne Notstand*

Fast ohne mediales Echo hat das Bundeskabinett am 27. September den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegten Entwurf für die bis 2030 gültige Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Novelle 2021) verabschiedet. Kommenden Freitag wird die Gesetzesnovelle in erster Lesung im Bundestag beraten und anschließend an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie überwiesen. Kaum Zeit bleibt also für die Prüfung der Anliegen von Verbänden aus insgesamt 141 Stellungnahmen, da die Novelle bereits am 1. Januar 2021 in Kraft treten soll.

Alles wäre lautlos über die Bühne gegangen, hätte nicht die „Welt“ am 11. Oktober eine Bombe platzen lassen. „Die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“, lautet ein Passus der Gesetzesnovellierung.

Damit ist klargestellt, dass der Windindustrie künftig ein rechtlicher Vorrang gegenüber dem Natur- und Umweltschutz und den Belangen der Bürger eingeräumt werden soll. Insinuiert wird, dass sich der Klimawandel ohne einen fortlaufend starken Zuwachs der Windstrom-Produktion ausgerechnet in Deutschland, wo im Verhältnis zur Landfläche die weltweit höchste Windstromleistung installiert wurde, verstärken werde. Andernfalls sei die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Umweltschützer bezeichnen das Vorgehen der Bundesregierung als „Lizenz zum Töten“. Der FDP-Abgeordnete Lukas Köhler äußerte gegenüber der „Welt“ die Befürchtung, dass die EEG-Novelle das demokratische Beteiligungsverfahren und die Akzeptanz gefährden könnten, denn: „Ohne die Bevölkerung ist keine Energiewende zu machen.“

„Lizenz zum Töten“

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert von der Bundesregierung Aufklärung darüber, welche Konsequenzen durch diese Richtlinie in der Praxis zu erwarten sind. Offenbar soll der Deutsche Bundestag ein Notstandsgesetz absegnen, obwohl überhaupt kein Notstand besteht. Durch das heutige Stromerzeugungs- und Speicherungssystem ist eine umweltfreundliche, flexible und effiziente Elektrizitätsversorgung bereits garantiert. Insofern bietet die offenkundig von der Windindustrie diktierte Klausel eine breite Angriffsfläche für rechtlichen Einspruch.

Verspätet und verhalten reagierten die Medien auf die inhaltsschwere EEG-Novelle. Bei der Berichterstattung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) beispielsweise dienten der Vermittlung brisanter Inhalte Schlagworte wie „Planungserleichterungen“ und „mehr Bürgerbeteiligung“. Letzteres zielt auf ein vom Wirtschaftsministerium eingesetztes „Instrument für mehr Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien“. Dabei handelt es sich um das Angebot einer finanziellen Beteiligung der Kommunen an den Erträgen neuer Windparks als Gegenleistung für die Durchsetzung von Baugenehmigungen.

Das Lockmittel könnte dazu führen, dass sich die vielerorts schon bestehenden Gräben zwischen Windkraftbefürwortern, meist persönlich Profitierenden, und Windkraftgegnern durch das ganze Land ziehen. Die EEG-Novelle hat das Potenzial einer Projektionsfläche für bereits verbitterte Bürger, aber auch für eine beschleunigte Landflucht, welche die Bundesregierung eigentlich aufhalten wollte.

Versagen der Medien

Während der geplante starke Ausbau der Offshore-Windenergie vom NABU kritisiert wird, weil damit ernst zu nehmende Risiken für die Meeresumwelt einhergehen, dürften die neuen Zielvorgaben für den Windstrom an Land für erhebliche Unruhe in den Gemeinden sorgen. Offshore will die Bundesregierung bis 2030 15 Gigawatt (GW) Erzeugungskapazitäten installieren.

Derzeit sind bereits 7,35 GW Offshore-Leistung in Betrieb. An Land soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigen. Ab 2050 soll der gesamte in Deutschland verbrauchte Strom treibhausgasneutral erzeugt werden. Vorgegeben sind bis 2030 71 GW Windkraft an Land (derzeit noch 54 GW), 100 GW Photovoltaik und 8,4 GW Biomasseanlagen-Kapazität.

Für Windkraft an Land werden die Ausschreibungsmengen Jahr für Jahr erhöht. So sind für 2025 an zu installierender Windstromleistung 3200 Megawatt (MW) als Sollwert vorgegeben, für 2028 bereits 5800 MW. Damit bildet der sogenannte Ausbaupfad eine Erhöhung der installierten Gesamtkapazität der Windkraft an Land real und netto um eineinhalb bis zwei GW pro Jahr bis 2030 ab.

Grundlage der Ausbauziele ist die Annahme des Wirtschaftsministeriums, dass der Stromverbrauch in zehn Jahren bei 580 Terawattstunden liegen wird, und damit in etwa so hoch wie heute. Viele Experten gehen jedoch von einem deutlich höheren Verbrauch aus.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

https://www.preussische-allgemeine.de/

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