Minister Altmaier zum Klimawandel: …

Im Bundestag soll es bald keine Opposition, sondern nur noch gemeinsamen Konsens geben …

Es ist wirklich erschütternd, wie schnell und vor allem konsequent es einer in der ehemaligen DDR in Agitation geschulten Frau gelang, Deutschlands Politelite auf eine (in ihrer ehemaligen Sozialisierungsumgebung übliche) Einheitsmeinung einzuschwören und das Parlament in der Folge gleich auszuschalten (ohne dass diese hochbezahlte Versammlung auch nur im Ansatz revoltiert), indem in Zukunft Räte die Politik maßgeblich bestimmen sollen [4].

Wie üblich, lässt sie dies vorab durch andere verkünden, um die Reaktionen abzuwarten und wenn es gelungen ist, ihrer der „Konsensmeinung“ zuzustimmen:
[2] (Altmaier:) Es ist mit rationalen Argumenten nicht bestreitbar …

Herrn Altmaier ist wahrscheinlich gar nicht bewusst (und wenn, würde es ihn wohl auch nicht stören), dass er sich mit der Aussage zum „Klimakonsens“ auf dem investigativen Niveau des Mittelalters befindet.

Damals war nicht die eigene Meinung, sondern die „honoriger Personen der Zeitgeschichte“ verbindlich. Nur so konnte sich die Hexenverfolgung so lange halten und die Kirche mit gefälschten (aber von längst verstorbenen „honorigen Personen“ angeblich bestätigten) Dokumenten fremde Ländereien in ihr Eigentum „überführen“.

Er spricht damit aber ein heißes Thema an: Warum sind methodisch völlig falsche Studien (rein persönliche, durch nichts belegte Meinung des Autors) in denen beim genauen Hinsehen eindeutig das Gegenteil herauskam, noch nach Jahren – und vielen Widerlegungen – als Belege zitierfähig und werden hemmungslos weiterhin argumentiert?
Das machen nicht nur Herr Altmaier (der wohl schon um seinen Posten im künftigen, GRÜNen Politikumfeld buhlt) und unsere Umweltministerin [15], sondern auch die Redaktion der Lokalzeitung des Autors:
Ein Redakteur: … Und da sagt eine breite Koalition aus Experten unterschiedlichster Lage aktuell, dass eben doch sehr viel dafür spricht, dass es besagten menschengemachten Klimawandel gibt. Natürlich, auch eine solch überragende Mehrheit kann sich irren – aber wie wahrscheinlich ist das? Und ist es nicht auf jeden Fall viel wahrscheinlicher, dass es umgekehrt die wenigen Experten, die keine Indizien für den Klimawandel erkennen wollen, sind, die falsch liegen?
Ich vertraue an dieser Stelle dem derzeitigen wissenschaftlichen Mehrheitskonsens.

Was macht man als aktiver Opportunist in einem solchen Fall? Man lädt die am ehesten Erreichbaren zur fachlichen Diskussion ein:
Autor (gekürzt): An die Redaktion der …
In Reaktionen auf meine Einwendungen zum zunehmenden Klimaalarmismus in der … kommt als „Gegenargument“ verblüffend oft die Antwort, dass „die Mehrheit“ der Klimawissenschaftler den AGW-Klimawandel bejahen, weshalb kritische Stimmen dazu automatisch in der absoluten Minderheit seien und alleine deshalb schon falsch liegen müssen. Zitierung: „
Ich vertraue an dieser Stelle dem derzeitigen wissenschaftlichen Mehrheitskonsens“.
Lassen wir das Thema, wann in der Geschichte überhaupt jemals bei wissenschaftlichen Übergängen die etablierte Wissenschaft richtig lag … Bleibt die Fragestellung, wie es sich beim angesprochenen (angeblichen) 97 % Klimakonsens verhält, der nicht einmal eine Abstimmung, sondern nur eine Wortzählung ist …
Meine Ansicht dazu habe ich der Redaktion bereits öfters gezeigt (Anlage). Sie mündet in der Behauptung, dass es sich um einen beispiellosen Datenbetrug handelt, indem jegliche methodische Seriosität mit den Füßen getreten wurde …

Nun steht es selbstverständlich jedem völlig frei, einem verkündeten „Mehrheitskonsens“ zu vertrauen – sofern man als Privatperson agiert. Die Mitarbeiter der Redaktion verkünden es jedoch in ihrer Eigenschaft als besonders investigativ agierende, und vermitteln es so auch ihren Lesern, womit der „Konsens“ eine völlig andere Wertigkeit bekommt.

Eine Klärung der Plausibilität und Methodik-Qualität des von Vielen als Klimahysterie-Beleg verstandenen „Konsenses“ liegt also mit Sicherheit im allgemeinen Interesse …
Mein Vorschlag an die Redaktion ist deshalb, die Fragestellung, wie glaubwürdig dieser 97 % Konsens (Studie:
John Cook et al, 27. Mai 2013: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature) wirklich ist, und auch, warum die vielen Gegenpetitionen von Wissenschaftlern als „nicht argumentativ“ verworfen werden und in allen Medien unerwähnt bleiben, auf Sachebene zu diskutieren.
Mit Sicherheit finden sich bei den … Redakteur*innen welche dies können, bzw. schon getan haben (denn dass dieser wichtige, weil jegliche weitere Fachargumentation angeblich „ersparende“ „Konsens“, einfach aufgrund von „Hörensagen“, oder, weil Frau S. Schulze es von der Bundestagskanzel verkündet hat, ohne Sichtung der Studie geglaubt wird, ist bei investigativen Journalist*ìnnen ja mit Sicherheit auszuschließen).
… Da die Durchführung sicher auf beiden Seiten etwas Aufwand erfordert, würde ich den Mailverkehr der Fachdiskussion als Artikel auf dem bekannten Portal EIKE veröffentlichen …
Bisher kam von der Redaktion auf diesen Vorschlag noch keine Antwort. Trotzdem hat der Autor hat mit diesem Artikel einen ersten Diskussionsentwurf ausgearbeitet.

Die Konsensstudie(n)

Trotz schon einiger Veröffentlichungen zu diesem Thema auch auf EIKE [15] wird nicht jedem Leser*in geläufig sein, welcher genaue Hintergrund mit dem „97 %-Konsens“ gemeint ist. Zudem gibt es einige „Konsensstudien“, deren bekanntesten sind:
Die allgemein als „97 % Konsensstudie“ zitierte:
– John Cook at al., 15. Mai 2013:
Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature
Eine Vorgängerstudie
– Doran, P. T., and M. Kendall Zimmermann (2009):
Examining the Scientific Consensus on Climate Change
Und die 99,84 % “Konsens”-Studie:
– James Lawrence Powell 28. März 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True

Der Konsensstudien-Autor J. L. Powell hat in einer Schrift [16] dazu eine Tabelle hinterlegt:

Bild 1 Wichtige Konsensstudien und deren „Konsensergebnis“ [16]. Anmerkung: Die Studie von Doran et al. fehlt darin

Konsensstudie” Oreskes 2004

Diese Studie ist in einem EIKE-Artikel gut beschrieben:
[18] EIKE 22. Juni 2017: Was stimmt nicht mit der Behauptung, „97% aller Klimawissenschaftler“ stimmen hinsichtlich AGW überein?

Deshalb Zitierungen daraus.
[18] … Im Jahre 2004 hat Science die Ergebnisse einer Studie der Historikerin Naomi Oreskes veröffentlicht, in welcher sie behauptet, dass „ohne substantielle Unterschiede die Wissenschaftler erkennen, dass menschliche Aktivitäten die Erde erwärmen“.
Aber ein Versuch, die Studie nachzuvollziehen, ergab, dass sie sowohl bei der Bearbeitung der Daten schwere Fehler gemacht hatte als auch, dass nach einer Neubearbeitung der Daten entgegengesetzte Ergebnisse herauskamen. Benny Peiser wies in einem Brief an
Science … darauf hin, dass das Magazin es abgelehnt habe, dies zu publizieren. Aber die Cornwall Alliance hat die Ergebnisse im Jahre2006 so zusammengefasst:

Oreskes behauptete, dass eine Analyse von 928 Abstracts in der ISI-Datenbasis, welche den Terminus „Klimawandel“ enthielten, den vermeintlichen Konsens beweisen würden.
Es stellte sich heraus, dass sie die Datenbasis nach drei Schlüsselwörtern durchsucht hatte („global climate change“) anstatt der zwei Wörter („climate change“), die sie genannt hatte. Dies hat die Anzahl der Suchergebnisse um eine Größenordnung verkleinert. Die Suche lediglich nach „climate change“ ergab stattdessen fast 12.000 Artikel in der gleichen Datenbasis während der relevanten Dekade. Außen vor gelassen wurden in Oreskes‘ Liste „zahlreiche Forschungsstudien, welche zeigen, dass die globalen Temperaturen ähnlich oder sogar höher gelegen haben während des Klimaoptimums im Holozän und während der Mittelalterlichen Warmzeit, als das atmosphärische CO2-Niveau viel niedriger war als heute; dass solare Variabilität ein Schlüsseltreiber des jüngsten Klimawandels ist und dass die Klimamodellierung höchst unsicher ist“. Außerdem, selbst wenn man die drei Schlüsselwörter eingibt, was sie tatsächlich getan hat, ergaben sich nicht 928, sondern 1247 Treffer, von denen 1117 Abstracts enthielten. Eine Analyse dieser Abstracts ergab:
nur 1 Prozent der Abstracts stützte explizit, was Oreskes den „Konsens-Standpunkt“ nannte,
29 Prozent akzeptierten das implizit, „aber hauptsächlich konzentriert auf Abschätzungen der Auswirkungen eines vorhergesagten globalen Klimawandels,
8 Prozent rankten sich um „Abschwächung“,
6 Prozent konzentrierten sich auf Fragen der Methodik und der Verfahren
8 Prozent behandelten „exklusiv paläo-klimatologische Forschung ohne Bezug zum jüngsten Klimawandels
3 Prozent wiesen den Standpunkt zurück oder bezweifelten ihn, dass menschliche Aktivitäten der Haupttreiber der ,beobachteten Erwärmung während der letzten 50 Jahre‘ sind,
4 Prozent konzentrierten sich auf „natürliche Faktoren eines globalen Klimawandels“, und
42 Prozent enthielten keinerlei direkten oder indirekten Link oder einen Bezug zu menschlichen Aktivitäten, CO2- oder Treibhausgas-Emissionen, geschweige denn einen anthropogenen Antrieb des jüngsten Klimawandels.

Konsensstudie” Doran, P. T., and M. Kendall Zimmermann 2009

Hierbei handelt es sich um die Befragung von Geowissenschaftlern durch eine Studentin (Link).

Dazu stellte eine damalige Studentin eines Prof. Doran, Frau Margaret Zimmerman, 10.257 Geowissenschaftlern (90 % davon in den USA, also nicht entfernt eine globale Stichprobe) zwei Hauptfragen mit Unterpunkten:
-When compared with pre-1800s levels, do you think that mean global temperatures have generally risen, fallen, or remained relatively constant?
(
Glauben Sie, dass die globalen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu den Werten vor 1800 im Allgemeinen gestiegen, gefallen oder relativ konstant geblieben sind?)
-Do you think human activity is a significant contributing factor in changing mean global temperatures?
(Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen leisten?)

Diese zwei Fragen sind so allgemein, dass man sich fragt, was eine Beantwortung zur Faktenstellung, inwieweit die Bejahung eines schlimmen, vom Menschen verursachten Klimawandels von der Klimawissenschaft weltweit getragen wird, wenig bis nichts beitragen kann.

Begründungen:
Zur ersten Frage:
– Niemand bezweifelt, dass die Temperatur nach dem Ende der nachmittelalterlichen, kleinen Eiszeit nicht gestiegen wäre. Nur sagt eine Beantwortung nichts über eine Bejahung, Neutralität oder Ablehnung des „schlimmen, alleine vom Menschen verursachten Klimawandels“ aus.

Zur zweiten Frage:
– Selbst Klimaskeptiker „gönnen“ dem CO2 – und damit auch vom Menschen emittiertem – einen kleinen Anteil an zusätzlicher Erwärmung. So lange der „wesentliche Beitrag“ jedoch nicht näher quantifiziert und mit Gefährlichkeitsstufungen vergleichbar gemacht ist, sagt weder ein „Ja“ noch ein „Nein“ etwas Konkretes über die Ansicht zum AGW-Klimawandel aus. Allerhöchstens wäre eine Tendenz ableitbar.

Konkrete – zur Klärung erforderliche – Fragen wurden nicht gestellt, wie sich zum Beispiel angeboten hätte:
– Woraus schließen Sie, dass der aktuelle Anstieg unnatürlich ist und wie hoch schätzen Sie den vom Menschen verursachten Beitrag?
– Betrachten Sie die Erwärmung seit der letzten Zwischeneiszeit als eine Gefahr oder einen Segen?
– Erwarten Sie, dass sich die Erwärmung über hunderte von Jahren weiter fortsetzt und zu einer Überhitzung mit Kipppunkt führt?
Wohl der Grund, warum nur 30,7 % der Befragten (3146 Personen) überhaupt antworteten.

Damit kann es rechnerisch nur noch max. 30,7 % (gesicherte) Zustimmung aller Fachpersonen (denn diese wurden ja angefragt) geben.
Die Analyse der „Unterfragestellungen“ ergab dann:
– Von den 30,7 % der Antwortenden stimmten 90 % (28 % der Angefragten) bei der Frage 1 (glauben Sie, dass die globalen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu den Werten vor 1800 im Allgemeinen gestiegen, gefallen oder relativ konstant geblieben sind?) dem „gestiegen“ zu (was mit einer Zustimmung zum schlimmen AGW-Klimawandel überhaupt nichts zu tun hat),
– 82 % (25 % der Angefragten) gaben bei der Frage 2 (Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen leisten?) ein „ja“ an .
Dieses Ergebnis wollte man so nicht publizieren.

Und so wurde „tiefgehender“ ausgewertet:
Eine zusätzliche – allgemeine – Fragestellung war die nach der „Klimakompetenz“. Von den Antwortenden bezeichneten sich ungefähr 5 % als „Climate Scientists“ und 8,5 % gaben an, dass mehr als 50 % ihrer peer-reviewed Publikationen in den letzten 5 Jahren den Klimawandel zum Inhalt hatten.

In Abänderung der ursprünglichen Methodik wurde nun festgelegt, dass nur die „wirklichen Klimaspezialisten“, also nur die 79 Personen von den 10.257 angeschriebenen, welche 50 % peer-reviewte „Klimaartikeln“ in den letzten 5 Jahren –vorzuweisen hatten, wirklich repräsentativ wären (Anmerkung: Dabei ist bekannt dass die Klimafachpresse zu jener Zeit grundsätzlich keine Beiträge von Klimaskeptikern veröffentlichte) deshalb diese 79 Personen alleine die Gesamtsumme „Klimawissenschaftler“ stellt und auch alleine deren Antworten zählt.
Damit gelang das „geforderte“ folgende Ergebnis:
… (79 individuals in total). Of these specialists, 96.2% (76 of 79) answered “risen” to question 1 and 97.4% (75 of 77) answered yes to question2.

Seitdem publiziert man hemmungslos (und unwidersprochen): 97 % aller Wissenschaftler sind vom Klimawandel überzeugt …., oder wie es Altmaier sagte: Dass diese Meinung „von der übergroßen Mehrheit der Wissenschaftler geteilt werde“.

Selbstverständlich kam Herrn Altmaier nicht selbst darauf, sondern er weiss es von „wissenschaftlichen Plattformen“, wie zum Beispiel: [8] SkepticalScience: Der 97% Konsens ist ein belastbares Ergebnis
… Trotzdem ist die Existenz eines Konsens unter Experten zur anthropogenen globalen Erwärmung Realität, was durch eine Untersuchung aller dafür vorhandener Beweise belegt wird … Doran & Zimmerman (2009) ermittelten einen 97% Konsens unter Wissenschaftlern, die Studien aus der Klimaforschung publizieren …

Methodisches Problem “Stichprobe”

Bereits diese Studie zeigt ein statistisches Problem, welches auch alle Nachfolgestudien aufweisen: Von den ausgewählten Fachpersonen antwortet ein Großteil nicht.
Die Studie „tut“ nun so, als wären die Antwortenden eine Stichprobe, welche repräsentativ sei und deshalb problemlos ausgewertet werden könne. Das ist methodisch aber grundfalsch.

Eine Stichprobe muss repräsentativ sein. Dies ist sie nur, wenn deren Auswahl nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Dies ließe sich erreichen, indem aus der Gesamtmenge per Zufallsgenerator die anzufragenden Wissenschaftler bestimmt werden. (Und nur) Wenn diese alle antworten, hätte man eine repräsentative, statistisch auswertbare, Stichprobe, allerdings mit einem Streubereich, der zum Mittelwert anzugeben wäre.

Die erfolgte „Deklaration“ der ca. 31 % Antwortenden als Stichprobe erfüllt die Zufallsbedingung nicht, da diese Antwortenden damit bereits eine Vorauswahl getroffen haben und für den überwiegenden Rest der Fachpersonen mit ziemlicher Sicherheit nicht repräsentativ sind.
Nur bei Wahlen wird trotzdem so vorgegangen und selbst bei kleiner Wahlbeteiligung „behauptet“, dass das Ergebnis das Meinungsbild der Gesamtheit sei. Dies ist jedoch einfach der Not geschuldet, um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Ein methodischer Fehler bleibt es trotzdem (weshalb bei geringer Wahlbeteiligung, diese deshalb oft auch als –„Protest der Mehrheit“ deklariert und das Ergebnis angezweifelt wird).

Allerdings ist dieses Ignorieren von statistisch „ordentlichem Handwerk“ bei diesen Konsensstudien kein Zufall, sondern bewusst angewandt, um genau das – was bei Wahlen mit geringer Beteiligung als negativ bemängelt wird – zu erreichen: Wer „am lautesten schreit“ – sich also nach dem offiziellen Mainstream richtet und es überdeutlich bereits im Summary richtig deklariert – gewinnt und gilt als Vertreter der angeblichen Wahrheit.
Solche Betrügereien bewusst falsch angewandte Statistik findet sich öfters in politisch orientierten Wissenschaften. Beim AGW-Klimawandel ist es allerdings nicht nur besonders schlimm, sondern fast schon Methode.
Der Erfolg gibt dem Betrug Vorgehen recht. Wer es macht, um das politisch gewünschte Narrativ zu bedienen, wird allseits gelobt sogar von Obama (und mit Fördermitteln versorgt). Wer es nicht mitmacht, muss um seine Zukunft, eventuell sogar um seinen Job bangen.

Konsensstudie” John Cook et al., 2013

Diese Studie ist die gängigste, als 97 % Konsens-Studie bezeichnete und dazu auch noch von Obama höchstpersönlich „geadelt“. Auch diese Studie ermittelte – also bestätigte – die 97 % Zustimmung.

Bild 2 Tweed von Obama zur „John Cook“ Konsensstudie

Gewichtige Informationsplattformen „können“ die absolute Seriosität auch dieser Studie bestätigen [6] [8]. SkepticalScience: Der 97% Konsens aus Cook et al. (2013) ist ein belastbares Ergebnis
Wissenschaftliche Belege zeigen…
Der 97% Konsens wurde durch eine Reihe von unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Ansätzen und Beweisketten bestätigt.

Sehen wir deshalb einfach nach, was diese Studie wirklich ermittelt hat. Vorab etwas Information über diese Studie vom SPIEGEL (ja, es gab Zeiten, da durfte ein bestimmter Journalist dort noch ab und zu auch etwas Klimakritisches schreiben) ist hilfreich:
[9] DER SPIEGEL 23.09.2014: Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle
Die Uno berät über einen Weltklimavertrag, Wissenschaftler nutzen das für eine Kampagne: Sie behaupten, 97 Prozent der Klimaforscher seien sich einig. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.
… Die Studie, die für so viel Aufsehen sorgt, wurde vergangenes Jahr von Forschern um John Cook von der australischen University of Queensland … Sie hatten Umweltaktivisten der Internetseite „Skeptical Science“ beauftragt, Tausende Klimastudien auszuwerten. Die Freiwilligen prüften, ob in den Zusammenfassungen der Arbeiten der menschengemachte (anthropogene) Klimawandel als gegeben vorausgesetzt wurde.
Das Ergebnis: Weniger als ein Prozent der Studien widersprachen ausdrücklich dem Einfluss des Menschen. Gut zwei Drittel hatten keine Position zu dem Thema – sie blieben außen vor. Das Resümee von Cook und seinen Kollegen: 97 Prozent legten einen menschlichen Einfluss zugrunde.
Die Studie belegt also lediglich eine Banalität: Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass der Mensch zur Klimaerwärmung beiträgt. Selbst hartgesottene Kritiker der Klimaforschung zweifeln nicht an dem physikalischen Grundsatz, dass Treibhausgase aus Autos, Fabriken und Kraftwerken die Luft wärmen.
Zu den eigentlich entscheidenden Fragen jedoch macht die Cook-Studie keine Aussage: Wie groß ist der menschengemachte Anteil am Klimawandel? Und wie gefährlich ist der Klimawandel? Die bedeutendsten Fragen der Umweltforschung sind weitaus schwieriger zu beantworten – und hier gehen die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander …
Der Klimaökonom Richard Tol vom Economic and Social Research Institute in Dublin übt methodische Kritik an der Studie von Cook: Die ausgewerteten Klimastudien seien willkürlich ausgewählt. Und ob die Auswerter vertrauenswürdig gearbeitet hätten, sei nicht getestet worden. „Wenn Leute glaubten, Klimaforscher seien inkompetent“, … „dann brauchen sie zur Bestätigung nur auf die 97-Prozent-Konsens-Studie zu verweisen“.
Die Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ indes, in der die Arbeit erschien, ist begeistert von der Cook-Studie. Sie hat sie zum besten Artikel 2013 gewählt.

Zur Studie selbst. Es gibt eine kurze Darstellung dazu auf WUWT [12]. Doch auf einer deutschen Infoseite ist diese so umfassend und detailliert „aufgedröselt“, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist, und diese deshalb zur Erklärung dient:
Anti-Spiegel: Klimawandel (stark gekürzt und textlich teils leicht verändert): [10] Die 97% Einigkeit unter Wissenschaftlern, die es nie gegeben hat

Aktivisten haben die Basisdaten gefiltert

[10] … John Cook hat mit Hilfe von Freiwilligen unter den Lesern der Seite „Skeptical Science“ die einleitenden Kurzzusammenfassungen („Abstracts“) von 11.944 wissenschaftlichen Arbeiten auf bestimmte Kriterien hin untersucht.
In die Auswahl wurden alle Veröffentlichungen genommen, die die Stichwörte:
-„Global Warming“ (Globale Erwärmung) oder
-„global climate change“ (globale Klimaveränderung)
enthielten.

Anmerkung: Wie (nicht nur) vom Autor oft gezeigt wird, haben die Angaben in Pressemitteilungen und Summaries oft bewusst weit alarmistischere Aussagen als die Studieninhalte, gar nicht so nicht selten bis zum Summary-Bericht des (alarmistischen) Gegenteils. Denn nur dann findet eine (Klimawandel-)Studie Verbreitung und wird oft zitiert, um das Ranking der Autoren zu erhöhen (das ist meistens der einzige Sinn solcher Studien). Eine solche „Belegung“ alleine anhand der Summarie-Texte führen zu wollen, ist schon deswegen ein eklatanter, methodischer (aber sicher ganz bewusster) Fehler.

[10] Er hat diese Arbeiten 7 Kategorien zugeordnet. Die Kategorien sind:

Bild 3 [10] In der Studie abgefragte Kategorien

Die Kategorien kann man übersetzen als:
1: Äußern sich explizit zum AGW (menschgemachter globaler Erwärmung) und ordnen dem Menschen mehr als 50% Anteil am Klimawandel zu.
2: Äußern sich explizit zum menschgemachten Klimawandel, jedoch quantifizieren oder minimieren den Anteil nicht.
3: Äußern sich implizit zum menschgemachten Klimawandel (z.B. durch Erwähnung desselben).
4: Nehmen keine Position ein.
5: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel wenigstens implizit ab
6: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel explizit ab, quantifizieren aber nicht den Anteil.
7: Lehnen den menschgemachten Klimawandel ab und behaupten, der menschliche Anteil liegt unter 50%.

Schon an dieser Einordnung fällt ein systematischer Fehler auf, denn die Gruppe 2 muss sich zumindest mit den Gruppen 5, 6 und 7 inhaltlich überschneiden. Diejenigen, die dem menschgemachten Klimawandel zustimmen aber nicht über 50% sehen, minimieren eigentlich sinngemäß den Anteil des Menschen (Kategorien 5 und 6) bzw sehen ihn definitionsgemäß unter 50% (Kategorie 7).
Es ist schwierig, hier eine eher zustimmende bzw. ablehnende Haltung der Autoren zum anthropogenen Anteil der Klimaveränderung herauszulesen. Vor allem, wenn die Abstracts wie gewohnt sehr sachlich und vorsichtig geschrieben sind, fehlen regelmäßig Äußerungen, die hier eine eindeutige Zuordnung ermöglichen …

Die Frage lautet, wie kommen Cook et al. auf 97%?

[10] dazu habe ich mir … von einem Tabellenkalkulationsprogramm nachzählen lassen, wie viele wissenschaftliche Veröffentlichungen von Cooks Mitarbeitern den einzelnen Kategorien zugeordnet wurden … Und das Ergebnis war ernüchternd …

Bild 4 [10] In der Studie zugewiesene Kategorien (anhand der von [10] durchgeführten Auswertung)

[10] Wichtig ist … zunächst, dass in der Originalarbeit die obige detaillierte Tabelle in keiner Form in der Veröffentlichung von Cook et al. Erwähnung findet! Eine detaillierte Auflistung der Messergebnisse fehlt.

Dem Leser wird … verheimlicht, dass lediglich 0,54% aller Autoren, die etwas zum Klimawandel schreiben, den Menschen als wesentlichen Treibers des Klimas sehen

[10] Diese Prozentzahl taucht tatsächlich im gesamten Artikel von Cook et. al nicht auf! Nicht als Tabellenwert, nicht im Fließtext.
Cook et al. fassen die Teilergebnisse der Kategorien 1 bis 3 in ihrer Tabelle 3 hingegen zu einer Teilmenge zusammen und zeigen uns die detaillierten Ergebnisse nicht. Dies führt zwingend zur Frage: Will der Autor der Studie hier etwas verheimlichen?

Bild 5 [10] In der Studie in Tabelle 3 angegebene Kategorien (übersetzt)

[10] Auch dass plötzlich eine Kategorie „Unsicher über AGW“ mit 40 Arbeiten auftaucht, verwundert auch, weil das aus den Originalzahlen nicht hervorgeht.

In der Studie wurden die Veröffentlichungen nachträglich neu gruppiert

[10]Und hier werden abermals die Originaldaten nicht präsentiert. Verschwiegen werden die Kategorien 5 bis 7.
Zumindest in den Naturwissenschaften ist es eiserne Regel, dass man vor Versuchsbeginn den Analyseplan, also die Messmethoden und den Umgang mit den Messdaten zwingend festlegt … Hier werden aber plötzlich die wissenschaftlichen Veröffentlichungen ganz offenbar komplett neu eingruppiert. Und das auch noch zusätzlich in Kategorien, die es beim Start der Studie anscheinend noch nicht gegeben hat …
Cook et al. schreiben dazu:
„Nach Abschluss der endgültigen Bewertungen wurde eine Zufallsstichprobe von 1000 Abstracts der Kategorie „Keine Position“ erneut untersucht, um diejenigen zu unterscheiden, die keine Meinung äußerten, und diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass die Ursache von GW [Globaler Erwärmung] ungewiss ist.“

Trotz durchgängiger, eklatanter Manipulation Mängel gilt die Studie als „Goldstandard“

[10] Diese Stichproben, so kann man aus der folgenden Arbeit entnehmen betrafen die Arbeiten, die keine Aussagen machten (Kategorie 4). Was genau hierbei herauskam, wird auch nicht verraten. Wurde das Ergebnis der Stichprobe auf die Gesamtzahl der Arbeiten hochgerechnet? Keine Angabe. Warum nur eine Stichprobe? Warum hat man nicht alle Abstracts der Kategorie von vornherein nach dieser Fragestellung untersucht. Es sieht für mich hier danach aus, dass hier im Nachhinein vom ursprünglichen Analyseplan abgewichen wurde.
Alleine wegen der bisher festgestellten Mängel muss man fragen, wie dieser Artikel ein Peer-Review-Verfahren überstehen konnte.
Zufügung: Noch viel schlimmer ist, dass diese Studie bis heute in „Klima-Fachkreisen“ (und bis zu unseren „höchsten“ Politikern – den Journalisten der Lokalzeitung des Autors sowieso), sozusagen als „Goldstandard“ gilt.

In Wirklichkeit ermittelte die Studie folgende Daten

[10] Zurück zu den eigentlichen Rohdaten.
-Kategorie 1:
0,54% der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ordnen dem Menschen explizit einen überwiegenden Anteil am Klimawandel von über 50% zu
-Kategorie 2:
7,72 % gehören zu denen, die dem Menschen einen Anteil am Klimawandel zusprechen, sich jedoch nicht genau dazu äußern.

Wie manipulierte rechnete Cook et al., um auf 97% „Zustimmung“ zu kommen?

[10]zunächst einmal haben Cook et al. alle Arbeiten, die sich irgendwie zustimmend zum Klimawandel in den Abstracts äußern (Also die Kategorien 1 bis 3) wie wir oben in Tabelle 3 sehen zusammengefasst.
Das ist schon bemerkenswert! Vor allem die vollkommen unbestimmten Äußerungen aus Kategorie 3 zum Klimawandel und die stark variierenden Meinungen aus Kategorie 2 zum menschlichen Anteil am Klimawandel (von viel bis wenig) wurden hier einfach mit denen zusammengefügt, die sich absolut sicher über den überwiegenden Anteil des Menschen am Klimawandel sind. Gefolgt von der Behauptung, dass alle betroffenen Wissenschaftler sich einig wären über den menschgemachten Klimawandel.
Es ergeben sich hier in Summe 32,62% aller wissenschaftlichen Arbeiten. Dieser Wert ist weit von 97% entfernt.

Die Enthaltungen wurden herausgenommen

[10] Jetzt kommt der gravierendste Kniff: Ähnlich wie bei der Bundestagswahl haben Cook et al. einfach die Enthaltungen aus der Rechnung herausgenommen. Das sind in diesem Fall alle Arbeiten in Kategorie 4 mit ca. 67%. Durch diesen rechnerischen Taschenspielertrick bezogen sich die Ergebnisse nur noch auf ca. 33% der Gesamtstichprobenmenge. Und dann steht am Ende die Aussage, dass die überwältigende Mehrheit (97%) der Wissenschaftler einen menschgemachten Einfluss am Klima erkennt. Daraus machen dann nicht wenige Lei(d/t)medien, dass über 97% der Wissenschaftler einen wesentlichen Anteil des Menschen am Klimawandel sehen.

Das ist bemerkenswert! Denn dass es einen menschlichen Anteil am Klimageschehen gibt ist tatsächlich breiter Konsens. Mit wenigen Ausnahmen finden wir diesen Konsens auch bei sehr kritischen Stimmen zum Thema. Diese werden aber pauschal zu „Klimaleugnern“ abgestempelt, weil sie nicht damit einverstanden sind, dass dem Menschen über 50% oder gar über 80-90% Anteil an der globalen Erwärmung zukommen. Und wie die Studie von Cook et al zeigt, schließen sich tatsächlich die allermeisten Wissenschaftler in ihren Veröffentlichungen genau der These nicht an, dass es einen überragenden Anteil des Menschen am Klimawandel gibt.

Rohdaten: Falsch zugeordnete Veröffentlichungen

Diesen – nicht unwichtigen Teil (aber mit vielen, großen Tabellen versehen) – kann jeder in der Publikation selbst nachlesen.

Zusammenfassung zu Cook et al: Lediglich 0,54% aller Veröffentlichungen behaupten einen überwiegenden Anteil des Menschen am Klimageschehen.

[10] … Was bleibt also nun am Ende von dem angeblichen 97%- Konsens? Es gibt einen klaren Konsens, nur leider einen ganz anderen, als sich Cook und seine Freunde gewünscht hätten.
Die Zusammenfassung von Cook et al. hätte ehrlicher Weise lauten müssen:
-In 99,46 % aller wissenschaftlichen Arbeiten ist eine Zustimmung zur These des überwiegenden Anteils des Menschen am Klimawandel
nicht erkennbar
-Die überwiegende Mehrheit von mehr als 66% macht keine Aussage zu dieser Fragestellung. Ein geringer Teil lehnt gar einen überwiegenden oder wenigstens maßgeblichen menschlichen Anteil am Klimawandel eindeutig ab
-Lediglich 0,54% aller Veröffentlichungen behaupten einen überwiegenden Anteil des Menschen am Klimageschehen.

Außerdem ist die Datenbasis der Studie fehlerbehaftet, zahlreiche Veröffentlichungen sind in falsche Kategorien eingeordnet, was eine Stichprobe ergab. Das könnte bei nochmaliger Prüfung die ermittelten Anteile der Veröffentlichungen deutlich zu Gunsten der Ablehner des überwiegenden Anteils den Menschen verschieben.

Daraus ergibt sich eine Frage und eine Schlussfolgerung

[10]Wir können auf Basis dieser Daten hier aber noch eine viel weitergehende Frage stellen:
Wie ist es den anderen sieben bekannten Studien zum angeblichen Klimakonsens möglich, auf Zustimmungswerte bis 99% zu kommen? Die Cook-Studie deckt hier mit 11.944 untersuchten Veröffentlichungen bereits eine ziemlich große Menge an wissenschaftlichen Arbeiten und damit auch Äußerungen zum Klimawandel ab. Wenn wir hier einen nur verschwindend geringen Anteil an Zustimmung zum angeblichen Klimakonsens des IPCC finden, auf welcher Datenbasis kommen dann die anderen Studien zu 99%? Es ergibt sich hier ein erster Anfangsverdacht, dass auch mit diesen Studien etwas nicht stimmen kann. „Further research has to be done.“
Dazu sagen Cook et. al selbst (Übersetzung aus dem Englischen):
„Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik (Ding et al 2011). Die Vermittlung des wissenschaftlichen Konsenses erhöht auch die Akzeptanz der Menschen für den Klimawandel (CC) (Lewandowsky et al. 2012).“
Meine Schlussfolgerung dazu ist eindeutig: Es geht hier um die Manipulation der öffentlichen Meinung. Und der Autor gibt das auch indirekt zu! Das lässt auch die Frage aufkommen, ob der Autor hier ergebnisoffen geforscht hat, oder ein gewolltes Ergebnis von Vornherein feststand.
Weitere Kritiken zu dieser „Studie“: [14] [12] [15]

Zufügung

An der Cook-Studie war auch eine Frau Barbel Winkler mit Zuordnung: Skeptical Science, Brisbane, Queensland, Australia, – also einer reinen Klimawandel-Aktivistenorganisation – Co-Autorin.

Bild 6 SkepticalScience. Screenshot von der Homepage

Dazu ein Blogeintrag aus [18]: … Ich habe kürzlich gesehen, dass an der dubiosen Australischen 97%-Cook-Studie auch eine Bärbel Winkler mitgeschrieben hat.
Ich habe diese Frau im Januar 2015 in Radolfszell am Bodensee erlebt. Sie ist eine gelernte Computer-Programmiererin, die dann beim NABU auf Klimaaktivismus „umgeschult“ hat, wie sie es selbst (mit anderen Worten) in Radolfzell erwähnt hatte.
Sie hatte in Radolfzell einen Klima-Vortrag gehalten, voller faktischer Fehler und Widersprüche. Ich hatte ihr mehrfach während ihres Vortrags „die Karten gelegt“, in dem ich ihre Fehler und Widersprüche richtiggestellt hatte.
Am Ende ihres Vortrags kamen ca. 20 Leute auf mich zu und stellten mir Fragen, und nicht Frau Winkler. Das war eine der besten Situationen, die ich je erlebt habe. Das hatte mir damals richtig Motivation gegeben.
Auch deshalb ist mir klar, dass die australische Cook-Studie „Müll“ sein muss.

Die 99,99 %-„Konsensstudie“ von James Lawrence Powell 28. März 2016

97 % „Zustimmung“ reichen beim sich stetig wandelnden Klima natürlich nicht. Wie in autoritären – und allen linksdemagogisch geführten – Ländern „üblich“, darf es keinen Abweichler*in (in Historien oft der/die plötzlich und zur Unzeit auftauchende „Königsmörder*in“) geben, der/die das System in Frage stellen (könnte). Also müssen alle zustimmen. Und so hält man es auch beim schlimmen AGW-Klimawandel.

Ein Professor, von der Obama-Administration dazu beauftragt, auch solch ein „anspruchsvolles“ (Wunsch-)Ergebnis zu liefern, fand sich. Er kam nicht nur auf 97 % Zustimmung, sondern fand, dass es mit Sicherheit mindestens 99,99 %, eventuell sogar 100 % sein müssen.

Wie gelang dies?
Der beauftragte Herr Powell sagte sich: Wenn man die Auswahl der infrage kommenden Studien noch weiter einschränkt und darin nur noch nach einem „Ablehnungsbegriff“ sucht, und das auch nur in der Überschrift und im Abstrakt und dann alle Studien, welche genau diesen einen Begriff nicht listen, automatisch als vorbehaltlose Zustimmung zum schlimmen AGW-Klimawandel wertet, muss die „Zustimmungsrate“ mit Sicherheit noch höher werden. Und so geschah es.
Vorab noch der Hinweis, dass es mehrere „Powell-Studien“ gibt. Im Kern behandeln alle das Gleiche mit geringen Abwandlungen. Seine Diskussion dreht sich lediglich darum, ob die Zustimmung 99,97; 99,99 oder 100 % beträgt.

Powell-Konsensstudien:
-James Lawrence Powell 2012: Science and Global Warming (zweiter Link dazu)
[13] James Lawrence Powell et al., March 28, 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True (Anm.: Diese ist die Powell-2016-„Standardstudie“)
[16] James Lawrence Powell, May 24, 2017: The Consensus on Anthropogenic Global Warming Matters (im WEB zu finden)
Powell, J. (2019): Scientists Reach 100% Consensus on Anthropogenic Global Warming.

Dabei ging (und geht) es Herrn Powell gar nicht um eine „wissenschaftliche Belegführung“ zum wirklichen Anteil an Zustimmungen, sondern – wie er es selbst im Summary seiner Hauptstudie darlegt -, vorwiegend um AGW-Propaganda:
[13] James Lawrence Powell: Abstract
The extent of the consensus among scientists on anthropogenic global warming (AGW) has the potential to influence public opinion and the attitude of political leaders and thus matters greatly to society. The history of science demonstrates that if we wish to judge the level of a scientific consensus and whether the consensus position is likely to be correct, the only reliable source is the peer-reviewed literature. During 2013 and 2014, only 4 of 69,406 authors of peer-reviewed articles on global warming, 0.0058% or 1 in 17,352, rejected AGW. Thus, the consensus on AGW among publishing scientists is above 99.99%, verging on unanimity. The U.S. House of Representatives holds 40 times as many global warming rejecters as are found among the authors of scientific articles. The peer-reviewed literature contains no convincing evidence against AGW.

deepl-Übersetzung: Das Ausmaß des Konsenses unter Wissenschaftlern über die anthropogene globale Erwärmung (AGW) hat das Potenzial, die öffentliche Meinung und die Haltung der politischen Führer zu beeinflussen, und ist daher für die Gesellschaft von großer Bedeutung. Die Geschichte der Wissenschaft zeigt, dass die einzige verlässliche Quelle für die Beurteilung des Ausmaßes eines wissenschaftlichen Konsenses und der Wahrscheinlichkeit, dass die Konsensposition richtig ist, die von Fachkollegen überprüfte Literatur ist. In den Jahren 2013 und 2014 lehnten nur 4 von 69.406 Autoren von peer-reviewed Artikeln über die globale Erwärmung, 0,0058% oder 1 von 17.352, den AGW ab. Somit liegt der Konsens über den AGW unter den veröffentlichenden Wissenschaftlern bei über 99,99%, was an Einstimmigkeit grenzt. Im US-Repräsentantenhaus gibt es 40-mal so viele Ablehnungen der globalen Erwärmung wie unter den Autoren wissenschaftlicher Artikel. Die begutachtete Literatur enthält keine überzeugenden Beweise gegen AGW.

Details zur „Powell-Studie“

Powell reduzierte zuerst einmal (gegenüber seinen „Vorgänger*innen“) die Anzahl der “analysierungswürdigen“ Studien noch weiter, indem er nur solche „auswertete“, welche die Begriffe “Global warming” oder “Gobal climate change” oder “Cimate change” im Summary und Überschrift beinhalteten. So war von vornherein sichergestellt, dass nur zum Klima-Alarmismus tendierende überhaupt Berücksichtigung fanden.
Damit nicht genug. Powell legte zusätzlich fest – beziehungsweise „begründete“ es -, dass jede*r Studienautor*in, welche nicht felsenfest an den schlimmen AGW-Klimawandel glaubt, dies im Summary mit den Wörtern „reject“ (Ablehnung) oder „rejection“ (ablehnen) verkündet.
Kam keiner dieser zwei Begriffe vor, wurde es automatisch als volle Zustimmung zum Klimawandel gewertet. Was wirklich im Summary, gar in den Studien selbst stand, wurde vollkommen ignoriert, wie selbstverständlich auch die vielen Petitionen gegen den AGW-Alarmismus.

Es überrascht nicht, dass nach diesen vielen Einschränkungen von 24.210 Studien (-Summaries) nur fünf den Klimaalarmismus ablehnten:
(Grobe Übersetzung) Powell: … Meine Suche ergab 24.210 Artikel von 69.406 Autoren. Meines Erachtens nach, lehnten nur fünf Artikel die AGW ab:… Dies entspricht einem Anteil von 1 Artikel an 4.842 oder 0,021%. In Bezug auf die Autoren lehnen 4 AGW ab: 1 in 17.352 oder 0,0058%. Wie bereits erläutert, würde dies bedeuten, dass 99,99% der Verlagswissenschaftler AGW akzeptieren …

Petitionen gegen den Klimaalarmismus

Keine der Verfasser*innen der „Konsensstudien“ dachte überhaupt daran, neben (vorselektierten) Studien auch Petitionen als Argumentation zu berücksichtigen.
Ein Trend, der sich aktuell in der Politik wiederfindet, wo die Wählerstimmen nebensächlich werden und stattdessen verstärkt auf die Meinung von (geeignet herausgesuchten), selbsternannten NGOs und Lobbygruppen gehört wird.

Damit stört es auch nicht, dass beispielsweise das immer stärker politisch unterwanderte WIKIPEDIA Hinweise dazu löscht.
Deshalb eine (unvollständige) Zusammenstellung von klimakritischen Petitionen:
– Oregon-Petition, im Jahre 2008, 31.000 Unterzeichner, davon 9000 promoviert, die meisten aus dem Ingenieurbereich, aber auch zahlreiche Klimaforscher (hier).
-Das Heidelberger Manifest, 1992, 4000 Naturwissenschaftler, 72 Nobelpreisträger, überwiegend keine Klimaforscher (
hier). Bemerkenswert ist, dass es diesen Wikipedia-Eintrag nur im Englischen Wikipedia gibt, im deutschen Wikipedia werden dem IPCC widersprechende Artikel zensiert
– Leipziger Manifest, 1995, (80 Forscher der Naturwissenschaft, 25 Meteorologen), (
hier). Auch hier nichts im deutschen Wikipedia
– Der U.S. Senate Minority Report, 11.12.2008, 700 Naturwissenschaftler (
hier)
– Offener Brief an Angela Merkel, 26.7.2009, (
hier)
– Die Eingabe an US-Präsidenten Obama (100 Fachwissenschaftler, (
hier)
– Offener Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moon (125 Naturwissenschaftler, (
hier)
– Petition an Präsident Donald Trump, (
hier)
– Physiknobelpreisträger Ivar Giaever:
Youtube gegen den Klimawahn
– Petition italienischer Wissenschaftler, 6.7.2019, (
hier)
– 700 Klimawissenschaftler weltweit an den UN-Generalsekretär António Guterres eine Petition „Es gibt keinen Klimanotstand“ (
hier)
-EIKE 14. Sept. 2020: 49
NASA-Wissenschaftler sagen, wie es ist
Es gibt vermutlich noch weitere Petitionen, die aber „erfolgreich“ aus dem Internet gelöscht wurden. Uns bekanntes Beispiel ist die von kanadischen Wissenschaftlern an den damaligen kanadischen Ministerpräsidenten Harper
*sciencefiles 10.03.2020:
Liste der Wissenschaftler, die menschengemachten Klimawandel für Humbug halten
… Wikipedia en.wikipedia hat die Liste der Wissenschaftler, die dem “wissenschaflichen Konsens über globale Erwärmung” (List of scientists who disagree with the Scientific consensus on global warming) widersprechen, gelöscht …

Fachpersonen“ und „-Organe“ sind sich sicher …

Es ist überraschend. Alle diese Konsensstudien bauen ihre „Belegführung“ auf dem gleichen, extrem manipulativem und durch Vorauswahlen extrem eingeschränktem“ Befragungs- und Stichwortschema auf. Und bei allen lässt sich nach genauerer Analyse anstelle der „ermittelten“, extremen „sicheren Zustimmung“ von 97 … 99,9 % (sogar 100 %), eine sehr geringe in der Größenordnung von maximal 1 – 2 % ableiten. Die weiteren, methodischen Fehler (wie auch die nicht-Berücksichtigung der vielen Petitionen von Wissenschaftlern) mal außen vor gelassen.

Trotzdem sind sich „honorige Personen und Institutionen“ ganz sicher, dass diese Konsensstudien sorgfältig recherchiert seien und weltweit überzeugend die Meinung der Wissenschaft zum Klima und seinem stetigen Wandel abbilden:

Einmal das „Wahrheitsinstitut“ dpa mit der Imprimatur unseres Bundespräsidenten(Versuchs) – Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von der dpa gemeldet werden“:
[17] PRESSEPORTAL dpa 20.02.2020: dpa-Faktencheck – Studien lassen keinen Zweifel: Große Einigkeit beim Thema Klimawandel
… Regelmäßig stellen Autoren, die die Verantwortung des Menschen für die globale Erwärmung anzweifeln, den wissenschaftlichen Konsens in Frage: Es gebe unter Wissenschaftlern keinen 97%-Konsens darüber, dass der Klimawandel von Menschen zu verantworten ist, behauptet „sciencefiles.org“ (http://dpaq.de/WQe4R). „Für jeden einigermaßen integren Beobachter riecht das nicht nur nach Betrug, es ist auch Betrug“, kommentiert das Portal „Eike“ entsprechende Studien (http://dpaq.de/QNzTe Anm.: Link geht zu EIKE [15]).
… Den wissenschaftlichen Konsens umfassend untersucht hat auch der US-Geologe James Powell. Nach der Analyse von entsprechenden Publikationen kam er 2012 zu dem Schluss, dass von 33 700 wissenschaftlichen Autoren ganze 34 Zweifel am Konsens zum menschengemachten Klimawandel übten (
http://dpaq.de/WhUng). 99,9 Prozent dieser Wissenschaftler sind demzufolge von der Verantwortung des Menschen überzeugt. Weitere Analysen von 2016 (http://dpaq.de/gcZKk) und 2017 (http://dpaq.de/X03EE) bestätigen diese Erkenntnis.
Psychologen und Kommunikationswissenschaftler erklären, mit welcher Taktik die Verbreiter von Falschinformationen vorgehen: Sie stellen „den wissenschaftlichen Konsens in Frage, indem sie Gruppen mit geringerem Fachwissen in der Klimaforschung hervorheben“, heißt es im „Handbuch zum Klimakonsens“ (http://dpaq.de/UUE4U). Laien würden zu Experten aufgewertet, um die öffentliche Wahrnehmung zu manipulieren.

[8] SkepticalScience: Dutzende von wissenschaftlichen Organisationen stimmen dem Konsens über die menschengemachte globale Erwärmung zu. Nur eine einzige hat den Konsens früher abgestritten – die American Association of Petroleum Geologists – und sogar diese äußert sich heute neutral, nachdem Mitglieder damit gedroht hatten, ihre Mitgliedschaft wegen dieser Haltung einer Leugnung des Klimawandels nicht zu verlängern …
Kurz gesagt ist der 97% Konsens über die von uns verursachte globale Erwärmung ein belastbares Ergebnis, das durch mehrere unterschiedliche Methoden in verschiedenen Studien des letzten Jahrzehnts ermittelt wurde. Es sollte heute keine Überraschung mehr sein und es zu leugnen ist, na ja, Leugnung.

Klimafakten.de (in deren Wissenschaftlichem Beirat sitzt Prof. Rahmstorf vom PIK): Behauptung: „Es gibt (noch) keinen wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel
Fakt ist: Über 90 Prozent der Klimaforscher sind überzeugt, dass maßgeblich der Mensch den Klimawandel verursacht:
Antwort: Es ist wissenschaftlich gesichert und gut belegt, dass der Mensch Hauptverursacher der bereits laufenden globalen Erwärmung ist. Diesem Konsens stimmen Wissenschafts-Akademien aus 80 Ländern zu, außerdem viele weitere wissenschaftliche Organisationen und – laut mehrerer Studien – rund 97 Prozent der Klimawissenschaftler.
… Vermutlich wird es immer Wissenschaftler geben, die den menschengemachten Klimawandel bestreiten – die große Frage ist aber, wie kompetent diese sind und wie verlässlich ihre Einschätzungen.

Bekanntlich müssen Wissenschaftler ihre Meinungen mit Forschungsergebnissen und Daten untermauern, die einen strengen Begutachtungsprozess überstanden haben. Bei diesem sogenannten „Peer Review“-Prozess wird eine Veröffentlichung anderen Kollegen mit derselben Spezialisierung vorgelegt und so geprüft, ob sie überzeugende Einwände erheben. Eine Untersuchung aller peer-reviewten Veröffentlichungen zum Stichwort “globaler Klimawandel” aus dem Jahren 1993 bis 2003 ergab, dass nicht eine einzige Studie den Konsens bestritt, dass der Mensch die wesentliche Ursache des Klimawandels ist (Oreskes 2004).
Spätere Untersuchungen bestätigten diesen klaren Befund. Beispielsweise stellte eine Umfrage unter 3146 Geowissenschaftlern (Doran/Zimmermann 2009) folgende Frage: „Meinen Sie, dass menschliche Aktivitäten einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung der durchschnittlichen globalen Temperaturen haben?“ Von der Gesamtheit der Studienteilnehmer beantworteten 82 Prozent die Frage mit Ja.
Hinweis: Man beachte, dass nicht informiert wird, dass die „Gesamtheit der Studienteilnehmer“ nur eine Mindermenge darstellt.

Der Fachdienst des Bundestags auf eine Anfrage der AfD: Deutscher Bundestag Drucksache 19/12631 23.08.2019
... Die in der Anfrage zitierte Untersuchung von Cook et al aus dem Jahr 2013, aus der die Zahl von 97 Prozent der Wissenschaftler stammt, wird mittlerweile durch aktuellere Studien ergänzt. So analysiert James Powel in einer Metastudie aus dem Jahr 20161 insgesamt 54 195 durch Fachkollegen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015. Davon bejahen im Durchschnitt 99,94 Prozent den menschengemachten Klimawandel.
Eine frühere Untersuchung von Powel zu geprüften Fachaufsätzen für den Veröffentlichungszeitraum 2013 bis 20142 zeigt dieselbe Tendenz zu einem weitgehenden Konsens in der Wissenschaftswelt: Hier stehen 4 von 69 406 Verfassern (0,0058 Prozent) dem menschengemachten Klimawandel kritisch gegenüber.
Vor dem Hintergrund dieser neueren Erkenntnisse vertritt die Bundesregierung nunmehr die Auffassung, dass rund 99 Prozent der Wissenschaftler, die Fachaufsätze zum Klimaschutz veröffentlichen, der Überzeugung sind, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist …

Man meint zu ahnen, dass sich unsere Umweltministerin, Herr Altmaier und (nicht nur) viele Redakteure (aus Bequemlichkeit oder mangelndem Intellekt?) verhalten, wie es lange, lange Zeit für die Untertanen von der Geistlichkeit vorgeschrieben (und auch teils bequem) war: (Sinngemäß) Es steht dem Volk nicht zu, sich eigene Gedanken über Auslegungen zu machen. Es hat die Auslegungen der Kirchenväter (und allgemein der Kirche) als absolute und nicht bezweifelbare Wahrheit anzunehmen. Wer dazu auch nur kritische Gedanken, gar Fragen hat, begeht bereits Häresie (wurde eine lange Zeitspanne nicht überlebt).

Natürlich ist das sicher eine falsche Schlussfolgerung. Bestimmt haben die beispielhaft Genannten einfach mehr Hintergrundwissen zum Thema als der Autor.
Trotzdem kamen dem Autor beim Sichten der Konsensstudien solche vergleichenden Gedanken.

Fazit

Jeder Leser*in sollte sich anhand des Beschriebenen nun selbst ein Bild machen können, ob die Konsensstudien die Meinungswirklichkeit der gesamten Klimawissenschaft zum schlimmen, vom Menschen verursachten Klimawandel richtig abbilden und ob man es wirklich „mit rationalen Argumenten nicht bestreiten kann“, wie es eine besonders ausgewiesene „Intelligenz“ verkündet.

Quellen

[1] SZ, 11. September 2020: Altmaier überrascht mit Klimaschutz-Offensive

[4] Tichys Einblick 12.09.2020: SO WERDEN WAHLEN ÜBERFLÜSSIG Peter Altmaiers neues Konzept entsorgt die Soziale Marktwirtschaft

[6] SkepticalScience: Studie zum 97%igen Konsens 1 Million Mal heruntergeladen!

[7] Macquarie University, Murray Goot: The ‘Scientific Consensus on Climate Change’: Doran and Zimmerman Revisited

[8] SkepticalScience: Der 97% Konsens aus Cook et al. (2013) ist ein belastbares Ergebnis

[9] DER SPIEGEL 23.09.2014: Missglückter Forscher-Aufruf zum Uno-Klimagipfel Die 97-Prozent-Falle

[10] Anti-Spiegel: Klimawandel: Die 97% Einigkeit unter Wissenschaftlern, die es nie gegeben hat

[11] EIKE 14.09.2020: 49 NASA-Wissenschaftler sagen, wie es ist

[12] WUWT July 16 2014: Climate Consensus? Nonsense!

[13] James Lawrence Powell March 28, 2016: Climate Scientists Virtually Unanimous: Anthropogenic Global Warming Is True

[14] ScienceFiles JULY 15, 2019: Der nächste Klima-Mythos fällt: Es gibt keinen 97%-Konsens zum menschengemachten Klimawandel

[15] EIKE 26. August 2019: 97 % sind nicht genug! Jetzt sollen es 99,84 % sein

[16] James Lawrence Powell, May 24, 2017: The Consensus on Anthropogenic Global Warming Matters

[17] PRESSEPORTAL dpa 20.02.2020: dpa-Faktencheck Studien lassen keinen Zweifel: Große Einigkeit beim Thema Klimawandel

[18] EIKE 22. Juni 2017: Was stimmt nicht mit der Behauptung, „97% aller Klimawissenschaftler“ stimmen hinsichtlich AGW überein?




Augusterwär­mung in Deutschland: Zunehmender Wärmein­seleffekt, Austrocknung der Landschaft, mehr Sonnen­schein und geänderte Großwetter­lagen-Häufig­keiten

Das nennt die Klimawissenschaft die Zunahme der Wärmeinseleffekte, und sie führt zu einer weiteren Erwärmung vor allem in den Sommermonaten, im Winter durch die Heizungen. Der Einfluss der Sonne ist jedoch stärker

Typische unterschiedliche Temperatur-Entwicklung verschiedener DWD-Wetterstationen

Das Google Bild der Wetterstation Hof (Land) stammt vom 22.Sept. 2019, am linken Bildrand ist die Wetterstation in einer ausgetrockneten Wiese, eine Folge der seit 20 Jahren anhaltenden Flächenversiegelung im Gewerbegebiet. Nur 30m entfernt, die seit 9 Jahren fertige vierspurige B15 mit stark zunehmender Verkehrsbelastung, wenn diese auf der Momentaufnahme gerade nicht erkennbar ist. Die nur 90 km entfernte Wetterstation Amtsberg in Sachsen steht auch außerhalb der Stadt, neben einer Gärtnerei an einem leichten Südhang. Die Aufnahme ist vom Sept. 2002, erkennbar an der leichten Gelbfärbung einzelner Laubbäume, aber alles ist grün, die Böden sind nicht ausgetrocknet. Der Hochsommermonat August entwickelt sich nach der Wende vollkommen unterschiedlich in den beiden Gebieten.

Abbildung links: Die einst ländliche Wetterstation Hof steht in der Mitte des linken Bildrandes. Die Wetterstation Amtsberg beim roten Punkt in einer ländlich intakt gebliebenen Landschaft.

Eine weitere Versteppung der Landschaft um Hof im Sommer ist vorhersehbar, derartige Entwicklungen haben wir hier beschrieben.

Nach Angabe des Wetteramtsleiters Amtsberg hat sich um seine Siedlung herum wenig verändert seit 1982, dem Beginn seiner Wetteraufzeichnungen am selben Standort. Eine auch dort neu erbaute Bundesstraße führt in beträchtlicher Entfernung an seiner Wetterstation vorbei. Die Industrialisierung hat nach der Wende Hof voll getroffen, an Amtsberg gingen die „blühenden Landschaften“ vorbei.

Einfluss der Landschaftsveränderungen auf die Temperaturentwicklung des Hochsommermonates August.

Grafik 1: unterschiedliche Augusttemperaturentwicklung in Hof und Amtsberg. Die Station Hof liegt 150 m höher, war vor der Bebauung kälter und hat in den letzten 3 Jahren Amtsberg überholt.

Erkenntnis: Ohne die anthropogenen Wärmeinseleffekte zeigt die Wetterstation in Amtsberg keinerlei Augusterwärmung seit 1982.

Grafik 2: Das im ländlichen Thüringer Becken liegende Dachwig erwärmte sich im August deutlich weniger, als die in der Jenaer Innenstadt liegende Station Jena-Sternwarte. Beide Stationen sind nur etwa 50 Km voneinander entfernt und weisen eine ähnliche Höhenlage auf.

Ergebnisse: Die anhaltende Bebauung und Trockenlegung in Hof (Land) führte zur Augusterwärmung, verursacht durch die Addition der jährlichen Wärmeinseleffekte. Während das ein Beispiel für ländlich unterschiedliche WI-Effekte ist, zeigen die Unterschiede zwischen Jena-Stadt und Dachwig hauptsächlich den in den bebauten Gebieten zunehmenden UHI-Effekt („Urban Heat Island Effect“). An allen Orten ist die CO2-Konzentration der Luft seit 1982 um 75 ppm gestiegen.

Grafik 3: Kontinuierlicher Anstieg der CO2-Konzentrationen auf momentan knapp unter 420 ppm-Anteile in der Luft. Auch der Corona lock-Down und der weltweit verminderte anthropogene Ausstoß machte sich nicht bemerkbar. Demnach scheint ein Zurückfahren der menschengemachten Einträge in die Luft wenig an der Konzentrationszunahme zu ändern. Zur Maßeinheit 400 ppm=400 parts per million. Das wäre eine Konzentration von 0,04%.

Weitere Ursachen der August-Erwärmung

Grafik 4: Seit 1951 gibt es ein DWD-Mittel der Sonnenscheindauer. Stolze gut 50% der Temperaturvariabilität des August lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären; das ist hoch signifikant. Auf ganz Deutschland bezogen war der bislang sonnigste August (2003) auch der wärmste. Auch der bislang zweitwärmste (2020) war überdurchschnittlich sonnig, wenngleich nicht so markant, wie 2003; er verdankt seine Hitze auch der intensiven Zufuhr von Subtropikluft (xS). Seit 1951 stieg die Sonnenscheindauer merklich. Zur besseren Darstellbarkeit in einer Grafik musste die Sonnenscheindauer in Indexwerte umgerechnet werden; einige markante August-Monate sind daher beschriftet.

Erst seit 1979 liegt beim DWD die Objektive Wetterlagen-Klassifikation für Deutschland vor. Seitdem nahm die Häufigkeit der kühlend wirkenden Lagen mit nördlichem Strömungsanteil im August merklich ab:

Grafik 5: Merkliche Häufigkeitsabnahme der Tage mit nördlichem Strömungsanteil im August. Das trug ebenfalls zur August-Erwärmung bei. Im August 2020 wurden gerade mal drei Tage mit Nordanteil klassifiziert – einer der niedrigsten Werte seit 1979.

Zusammenfassung:

1.) Die Augusttemperaturen variieren an allen Betrachtungsorten von Jahr zu Jahr. Die Gründe sind die unzähligen natürlichen und sich ständig ändernden Einflüsse auf das Wetter und das Klima.

2.) Daneben übt der Mensch einen konstanten zusätzlichen Einfluss durch die Schaffung immer neuer zusätzlicher Wärmeinseleffekte aus. Bei manchen Stationen mehr, bei anderen weniger.

3.) Wie die Grafiken zeigen, bewirkt eine CO2-Zunahme entweder gar nichts oder fast nichts.

4.) Eine merklich gestiegene Besonnung und weniger Nord-, dafür mehr Süd- und Hochdruckwetterlagen trugen ganz wesentlich zur August-Erwärmung bei.

Fazit: Es wird Zeit, dass endlich Umwelt- und Naturschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden, saubere Luft, genügend Trinkwasser zu verträgliche Preisen und gesunde Nahrungsmittel sind menschliche Grundrechte. Eine CO2-Klimaabgabe taugt zu gar nichts, auf alle Fälle nicht dem Klima. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell. Neben den oben beschriebenen Gründen, weshalb CO2 nicht an der gemessenen Erwärmung schuld sein kann, sollen noch drei weitere Gründe genannt werden.

  1. Es gibt keinen Versuch, der die Klimasensitivität von CO2 auch nur annähernd bestimmen kann. Behauptet werden 1,5° bis 4°C. Jeder Versuch liefert Null.
  2. Es gibt auch keinerlei Anwendungsbeispiel, bei welchem wir Menschen uns den behaupteten CO2-Treibhauseffekt positiv zunutze machen könnten.
  3. Schon bei der Elite der deutschen Physiker wie Einstein, Heisenberg, Hahn, Planck spielte der CO2-Treibhauseffekt keine Rolle. Er existierte für sie schlichtweg nicht, obwohl die Hypothese dazu schon Jahrzehnte zuvor entwickelte wurde.

Eine positive Eigenschaft hat die CO2-Zunahme in der Atmosphäre. Es ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.




Klimabegeistertes Deutschland? Mitnichten – „Klimakiller“-SUV-Verkäufe explodieren

Daß die klimaschützende Klasse ihre eigenen sozialen Überzeugungen wie Umweltschutz selber kaum ernst nimmt, ist Legion. Diese Konzepte dienen eher dem Geldverdienen und als Signal, zu einer besseren Gesellschaft zu gehören, nichts Neues unter der Sonne.

Die schweigende strukturkonservative Mehrheit nimmt die Erzählungen erstaunlicherweise viel ernster. Ein Bekannter erzählte mir beispielsweise einmal, daß er im Urlaub weniger fliegen wolle, um das Klima zu schützen. So etwas fiele Grünen- oder FFF-Politikern sicher nicht ein.

Aber auch im einfachen Volke scheint das Klimathema mittlerweile weniger zu verfangen, wenn es ums Eingemachte geht, beziehungsweise um des Deutschen liebstes Kind, das Auto.

Man muß ehrlicherweise sagen, daß ein SUV heutzutage alles Mögliche sein kann. In der Familie habe ich schon einen Straßenfloh gesehen, den ich niemals als SUV erkannt hätte. Des Rätsels Lösung: PKW mit deutlich erhöhter Sitzposition heißen auch so.

Nichtsdestotrotz sind die Boliden vor allem in der Großstadt und den teuren Randsiedlungen häufig zu finden. Das ist nicht nur gefühlt – 2015 hatten die SUV noch einen Anteil von rund 10% bei den Neuzulassungen, also nur die Hälfte von heute.

Warum ein schicker Halb-Geländewagen mit hoher Sitzposition und breitem Radstand so beliebt beim Käufer ist, muß man die Männer unter den Lesern sicher nicht fragen. Pikant ist ja, daß echte Geländewagen wie ein Mercedes G (beim Bund „Wolf“) längst nicht so viel Platz beanspruchen wie ein breitbeiniger SUV.

Aber auch wohlhabende Frauen am Steuer dürften die schon physische Erhabenheit des SUV-Fahrers gegenüber den Normal-PKW-Besitzern zu schätzen wissen. Lustig ist daher die Antwort der Regierung auf die Grünen-Anfrage, daß die SUV-Käufer die Boliden für Familien-, Haustier-, Kranken- und Materialtransporte bräuchten.

Den Normalbürger, zum Beispiel den EIKE-Autor, stören die breiten Boliden höchstens als Hindernis bei der Parkplatzsuche oder im engen Innenstadtverkehr. Einer der grünen Anfrager im Bundestag hingegen sieht das Problem eher global:

Indem sie ihr Angebot auf solche Klimakiller ausrichten, untergraben sie den Klimaschutz im Verkehr.“

Es sei dringend notwendig, „den Trend ausufernder Zulassungszahlen von SUVs und Geländewagen endlich umzukehren“.

Folge:

Wer sich einen schweren Spritschlucker zulegen will, muß endlich über die Kfz-Steuer für seine ökologischen Schäden aufkommen.“

Mehreinnahmen sollen dann für zusätzliche Förderung (also Geldgeschenke) an reiche E-Auto-Käufer genutzt werden. Man stellt es sich bildhaft vor: Die Familienkutsche ist ein Verbrenner-SUV, und die klimabewußte Gattin kauft sich dann noch ein E-Auto als Ausgleich hinzu und kassiert die erhöhte KfZ-Steuer wieder ein, die ihr Mann vorher für den SUV bezahlt hat.

Für die Kunden, die diese Mischstrategie in einem Auto vereinen wollen, hat die Industrie gleich Akku-SUV im Angebot. Ein paar Beispiele:

EQC – Mercedes-Benz

Jaguar i-pace

BMW iX3

Tesla Model X

Audi e-tron




Unbestreitbare NASA-Daten: Globale Brände haben um 25% abgenommen

Die Kontrolle des Feuers ist ein Ziel, das vielleicht so alt ist wie die Menschheit, aber die systematische Überwachung des Feuers auf globaler Ebene ist eine viel neuere Fähigkeit.

In den 1910er Jahren begann der U.S. Forest Service mit dem Bau von Feuerwachtürmen auf Berggipfeln, um Brände aus der Ferne zu erkennen. Einige Jahrzehnte später flogen Löschflugzeuge zu den Brandorten. Anfang der 1980er Jahren begannen dann Satelliten, Brände über große Gebiete vom Weltraum aus zu kartieren.

Im Laufe der Zeit haben Forscher eine reichhaltige und strukturierte Aufzeichnung der Feueraktivität der Erde erstellt und sind nun in der Lage, dekadische Trends zu analysieren. „Das Tempo der Entdeckungen hat im Satellitenzeitalter dramatisch zugenommen“, sagte James Randerson, ein Wissenschaftler an der Universität von Kalifornien, Irvine. „Es war entscheidend, täglich qualitativ hochwertige Beobachtungen von Bränden auf globaler Ebene zur Verfügung zu haben“.

1. Dezember 2014 – 31. August 2015 [Animation. Falls nicht funktionierend, bitte im Original schauen! Anm. d. Übers.]

Die obige Animation zeigt die Orte der aktiv brennenden Brände auf monatlicher Basis für fast zwei Jahrzehnte. Die Karten basieren auf Beobachtungen des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) auf dem NASA-Satelliten Terra. Die Farben basieren auf einer Zählung der Anzahl (nicht der Größe) der Brände, die innerhalb eines 1.000 Quadratkilometer großen Gebiets beobachtet wurden. Weiße Pixel zeigen das obere Ende der Zählung – bis zu 30 Brände in einem 1.000 Quadratkilometer großen Gebiet pro Tag. Orangefarbene Pixel zeigen bis zu 10 Brände an, während rote Bereiche nur 1 Feuer pro Tag aufweisen.

Die Sequenz beleuchtet die Schwingungen – sowohl die natürlichen als auch die vom Menschen verursachten – der globalen Feueraktivitäten. Feuerschwaden ziehen über Eurasien, Nordamerika und Südostasien, während die Bauern im April und Mai ihre Felder räumen und pflegen. Der Sommer bringt neue Aktivitäten in den borealen und gemäßigten Wäldern Nordamerikas und Eurasiens aufgrund von Bränden in entlegenen Gebieten. In den Tropenwäldern Südamerikas und Äquatorialasiens flammen im August, September und Oktober Brände auf, da die Menschen die Trockenzeit nutzen, um Regenwald und Savanne abzuholzen und Bäume und Sträucher daran zu hindern, auf bereits gerodetes Land vorzudringen. Nur wenige Monate vergehen in Australien, ohne dass irgendwo in den ausgedehnten Grasländern, Savannen und Tropenwäldern des Kontinents ein Brand wütet.

Aber der wirkliche Feuerkontinent ist Afrika. An einem durchschnittlichen Tag im August erkennen die Moderate Resolution Imaging Spectroradiometers (MODIS) der NASA-Satelliten Aqua und Terra 10.000 aktive Brände auf der ganzen Welt – und 70 Prozent davon in Afrika. Im Dezember und Januar kommt es im nördlichen Teil des Kontinents zu einer gewaltigen Anzahl von Bränden. Ein halbes Jahr später haben sich die Brände nach Süden verlagert. In der Tat erreichen die globalen Feueremissionen in der Regel im August und September ihren Höhepunkt, zeitgleich mit den Hauptbrandsaisons der südlichen Hemisphäre, insbesondere in Afrika. (Eine hohe Aktivität in Wäldern der gemäßigten und borealen Zonen der nördlichen Hemisphäre im Sommer trägt ebenfalls dazu bei).

29. August 2018 JPEG

Die zweite Animation unterstreicht, wie stark sich die Feueraktivität saisonal verschiebt, indem sie die Aktivität im Dezember 2014, April 2015 und August 2015 hervorhebt. Das obige Satellitenbild zeigt Rauch, der am 29. August 2018 aus der Savanne im Norden Sambias aufsteigt, etwa zu der Zeit, wenn die globalen Emissionen ihr Maximum erreichen.

Obwohl Afrika bei der schieren Anzahl der Brände dominiert, sind die Brandsaisons dort von Jahr zu Jahr ziemlich konstant. Die variabelsten Feuerjahreszeiten finden anderswo statt, z.B. in den Tropenwäldern Südamerikas und Äquatorialasiens. In diesen Gebieten wird die Schwere der Brandsaison oft mit den Zyklen von El Niño und La Niña in Verbindung gebracht. Die Ansammlung von warmem Wasser im östlichen Pazifik während eines El Niño verändert die atmosphärischen Muster und verringert die Niederschläge in vielen Regenwäldern, so dass diese leichter und breiter brennen können. (video)

Trotz der enormen Mengen an Kohlenstoff*, die durch Brände in Savannen, Grasland und borealen Wäldern freigesetzt werden, zeigt die Forschung, dass Brände in diesen Biomen in der Regel langfristig keinen Kohlenstoff in die Atmosphäre einbringen. Durch das Nachwachsen der Vegetation oder die Bildung von Holzkohle wird in der Regel innerhalb von Monaten oder Jahren der gesamte Kohlenstoff wieder eingefangen. Wenn Brände jedoch dauerhaft Bäume entfernen oder durch Torf brennen (ein kohlenstoffreicher Brennstoff, dessen Bildung Jahrhunderte dauern kann), wird nur wenig Kohlenstoff zurückgewonnen, und die Atmosphäre verzeichnet einen Nettoanstieg von CO2.

[*Gemeint ist natürlich Kohlendioxid. Es wurde aber für besser gehalten, beim Original zu bleiben. Anm. d. Übers.]

Deshalb haben Brände in Ländern mit großen Torfvorkommen wie Indonesien einen übergroßen Einfluss auf das globale Klima. Brände im äquatorialen Asien machen nur 0,6 Prozent der weltweit verbrannten Fläche aus, dennoch ist die Region für 8 Prozent der Kohlenstoffemissionen und 23 Prozent der Methanemissionen verantwortlich. Am 25. Oktober 2015 nahm die Earth Polychromatic Imaging Camera an Bord des DSCOVR-Satelliten ein Bild (unten) von dichtem Rauch über Indonesien auf; El Niño war zu dieser Zeit besonders aktiv.

15. Oktober 2015

Eines der interessantesten Dinge, die Forscher entdeckt haben, seit MODIS mit dem Sammeln von Messungen begann, ist Randerson zufolge ein Rückgang der Gesamtzahl der jährlich verbrannten Quadratkilometer. Zwischen 2003 und 2019 ist diese Zahl um etwa 25 Prozent gesunken.

Da die Bevölkerung in den feuergefährdeten Regionen Afrikas, Südamerikas und Zentralasiens zugenommen hat, haben sich Grasland und Savannen stärker entwickelt und in Ackerland umgewandelt. Infolgedessen haben die langjährigen Gewohnheiten, Grasland zu verbrennen (um Sträucher und Land für Vieh oder aus anderen Gründen zu roden), abgenommen, erklärte der NASA Goddard Space Flight-Wissenschaftler Niels Andela. Und anstatt Feuer setzen die Menschen zunehmend Maschinen ein, um ihre Felder zu roden.

„Es gibt wirklich zwei verschiedene Trends“, sagte Randerson. „Auch wenn die Zahl der weltweit verbrannten Flächen aufgrund der Geschehnisse in den Savannen zurückgegangen ist, sehen wir in den westlichen Vereinigten Staaten eine deutliche Zunahme der Intensität und Reichweite von Bränden“*.

[Randerson führt Letzteres auf den Klimawandel zurück. Ganz frei vom Propaganda-Gespinst ist also auch er nicht. Anm. d. Übers.]

2003 – 2015 [Animation. Falls nicht funktionierend, bitte im Original schauen! Anm. d. Übers.]

Als die Forscher in den 1980er Jahren begannen, die Brände der Welt mit Hilfe von Satelliten zu untersuchen, waren sie gerade dabei, die Grundlagen für die Erkennung von Bränden aus dem Weltraum zu klären. Jetzt, nachdem sie fast zwei Jahrzehnte lang MODIS-Daten ausgewertet haben, blicken die Wissenschaftler auf andere Satelliten und Technologien, von denen sie hoffen, dass sie die Erforschung von Bränden in den kommenden Jahren voranbringen werden.

Eine Reihe von Folgesensoren, die Visible Infrared Imaging Radiometer Suite (VIIRS) auf dem Suomi NPP und den NOAA-20-Satelliten, machen jetzt Beobachtungen von Emissionen in Beinahe-Echtzeit, die sogar noch genauer als die von MODIS sind, weil die Branderkennung am Rande der Bilder verbessert wurde, bemerkte Andela.

Unterdessen hilft auch der Start von Satelliten mit höher auflösenden Sensoren. „Insbesondere die Landsat 8- und Sentinel-Satelliten tragen zu einer Revolution unserer Fähigkeit bei, die verbrannte Fläche von kleinen Grasland- und Waldbränden zu messen“, sagte Randerson. „Und wir werden in den kommenden Jahren zusätzliche Detektionskapazitäten benötigen, um zunehmend zerstörerische Megabrände zu allen Tages- und Nachtzeiten verfolgen zu können“.

References & Resources

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/16/irrefutable-nasa-data-global-wildfire-down-by-25-percent/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neu, next, grün und CO2-frei: Die EU nach von der Leyens Plan

Das Klimablaue vom Himmel versprach Ursula von der Leyen bei ihrer ersten Rede zur Lage der EU. Die Kommissionspräsidentin, die vor einem drohenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus dem Berliner Verteidigungsministerium auf die Brüsseler Spitzenposition entkam, verkündete: »Wir möchten Vorreiter weltweit sein.«

Ihr »Neuer Grüner Deal« sieht natürlich in Europa keine Autos mehr vor, zumindest nicht solche, die mit Verbrennermotoren angetrieben werden. Für E-Autos sollen mal eben eine Million Ladestellen entstehen; wo der Strom dafür herkommen soll, wenn immer mehr Kraftwerke abgeschaltet werden, interessiert sie in ihrer Rede nicht einmal beiläufig.

750 Milliarden Euro sollen über »umweltfreundliche Anleihen« für grüne Zwecke locker gemacht werden. Genug Geld sei also vorhanden, meinte sie.

Kein Bereich soll ungeschoren davonkommen: Für 40 Prozent der Emissionen sei der Gebäudebereich zuständig. Man ahnt, was kommen soll: Die sollen weniger Energie verbrauchen, also frieren für den Klimawandel. Als Baumaterialien empfahl sie Holz und Künstliche Intelligenz. Es könne ein »neues europäisches Bauhaus« entstehen für die »Next-Generation EU«.

Wasserstoff solle die Kohle bei der Stahlherstellung ersetzen. Von der Leyen versprach »grünen Stahl«, der mit blauem Wasserstoff anstelle schwarzer Kohle erzeugt wird und so die Welt rettet. »Ich verstehe, dass es für einige zu viel ist, für andere nicht genug«, meinte sie.»Unsere Wirtschaft« schaffe das aber, bekräftigte sie mit Blick auf Deutschland, in dem dummerweise gerade der große industrielle Kehraus stattfindet. Streichung von Arbeitsplätzen, Insolvenzen und schliessende Fabriken spielen in der Brüsseler Blase keine Rolle. Auch nicht, dass gerade Continental 30 000 Arbeitsplätze streichen will, deren größter Aktionär Schäffler 4400 und MAN 9500 Stellen. Ein Drittel der Autozulieferfirmen gilt als »akut gefährdet«. Für Von der Leyen offenbar Peanuts.

Wohlgefällig konnte sie dagegen jene rund 150 Wirtschaftsvertreter erwähnen, die bei ihr antichambrierten und ausdrücklich um ein verstärktes »Weiter so!« in der Klimapolitik baten. Die großen Unternehmen reklamieren mindestens 55 Prozent Einsparung.

Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Allianz und erstaunlicherweise sogar SAP stehen an und wollen ihren Teil von den Brosamen aus der Staatskasse. Die einstigen Energieriesen RWE, E.on und Vattenfall sind längst zu staatlich alimentierten Institutionen verkommen, die sich das Abschalten ihrer Kraftwerke teuer vom Staat bezahlen lassen. Aus Aktionärssicht ist auch ziemlich gleichgültig, wo das Geld herkommt: Von redlich erarbeiteten Stromverkäufen oder aus vom Staat fürs Abschalten überwiesenen Mitteln. Stattliche staatliche Alimentationen haben die Unternehmenslenker zu ihrem großen Kotau vor der Klimapolitik beflügelt. Die Politik gibt vor – die Manager führen willig aus.

Von der Leyen rief im Parlament unwidersprochen fast 40 Jahre nach Einführung des Internets tatsächlich das »digitale Zeitalter« aus und wollte eine »europäische Cloud«. Sie sagt nicht, woher die gewaltigen Mengen an Strom kommen sollen, die digitale Infrastruktur und Rechenzentren benötigen, wenn Kraftwerke abgeschaltet sind, und mal wieder der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

In jedem Fall soll dieses »Neuland« (Merkel) Internet »bis ins letzte Dorf« ausgebaut werden, 5G und 6G und Glasfaser gleich mit, denn das sei wichtig, hat sie erkannt. Man kann kaum noch nachvollziehen, zum wievielten Male schon diese Forderung zu hören war. Und man vermeint, von ferne das grölende Lachen der US-Internetgiganten zu hören. Das Einzige, das die EU fertig bringt, ist, jenen Hightech-Riesen ein paar Milliarden als Strafzahlungen aus der Tasche zu leiern, anstelle in der EU den Boden für eigene freie Entwicklungen zu bereiten.Acht Milliarden Euro sollen laut von der Leyen für die nächste Generation von Supercomputern ausgegeben werden. Die europäische Industrie solle außerdem nach ihren Worten einen neuen Mikroprozessor entwickeln. Aus Brüssel vermutlich schwer zu erkennen, dass die europäische Halbleiterindustrie schon längst abgewandert ist. Die Sätze von der Leyens muffeln nach Erich Honecker, der 1986 den Experten des Zentrums für Mikroelektronik (ZMD) in Jena befohlen hatte, den internationalen Anschluss zu finden und 1988 einen Chip als Beweis für die Leistungsfähigkeit des Sozialismus entgegennahm. Doch Chip und Land waren längst Auslaufmodelle.

Sie schwärmt in ihrer Rede von Technologien wie Precision Farming, der mit IT-Technologie präzise arbeitenden Landwirtschaft. »Aber diese Welten brauchen Regeln«, meinte sie in sozialistischem Neusprech. Doch die benötigen eher weniger Bürokratie, gar Gender-, Quoten und andere Unsinnsregeln, sondern Selbstverantwortung und Handlungsfreiheit. Ein europäisches Google bliebe vermutlich im Dschungel von Vorschriften, Einschränkungen und spätestens bei der fehlenden LGBT– und Quotenfrage hängen, anstatt sich frei entwickeln zu können.

Tatsächlich fiel dann in von der Leyen Rede auch das Stichwort: LGBT-freie Gebiete seien menschlichkeitsfreie Gebiete, meinte sie, so unglaublich das auch klingt. Ein »Koordinator für Rassismus« soll installiert werden.

»Europa muss jetzt führen« und man müsse »schnell und entschlossen handeln!«, rief sie den wenigen Parlamentariern entgegen, die sich zu ihrer Rede ins Parlament verirrt hatten und wissen wollten, was die Stunde der EU geschlagen hat.

Warum das Ganze? Um »unseren zerbrechlichen Planeten« zu retten. »Der erhitzt sich immer weiter.« Die Gletscher des Mont Blanc seien bereits kollabiert, wusste sie.

In jedem Fall wollen ihre Bürokraten in Brüssel bis kommenden Sommer auflisten, wem alles im Zuge der CO2-Abgaben Geld abgenommen werden könne, und die rechtlichen Grundlage dafür schaffen. Jenes mittelalterliche Ablass-Emissionshandelssystem hat sich als so ertragreich erwiesen, dass es auf weitere Bereiche ausgeweitet werden soll. Bisher müssen nur Industrie, Autoverkehr und Kraftwerke CO2 Abgaben bezahlen. Da geht noch mehr.

Die EU habe die Abschaffung der europäischen Industrie beschlossen, hatte der frühere BDI-Präsident Hans Olaf Henkel vorher getwittert. Das Freiburger »Centrum für europäische Politik« kritisierte von der Leyens Rede als »wirtschaftspolitisches Harakiri«:

»Entgegen der Darstellung von der Leyens ist die Verschärfung des EU-Klimaziels, die CO2-Emissionen gegenüber 1990 bis 2030 statt um 40 Prozent um mindestens 55 Prozent zu reduzieren, eine immense Herausforderung für Bürger und Volkswirtschaften. Klimaziele sind leicht gesetzt. Aber gerade angesichts der Corona-Krise muss sichergestellt sein, dass dies die europäischen Unternehmen nicht überfordert und gegenüber ausländischen Konkurrenten benachteiligt.«Am 23. Oktober wollen sich die Umweltminister der EU treffen, bis dahin soll die Position bei allen durchgepeitscht sein und bis Mitte Dezember soll das Parlament zustimmen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier