PCR Tests, können und dürfen eine Infektion nicht feststellen!

Mit drei weiteren Rechtsanwälten hat Dr. Reiner Fuellmich (mit Kanzleien in Göttingen und in Los Angeles, die auf Schadenersatzklagen gegen Großkonzerne spezialisiert sind) einen „Corona-Untersuchungsausschuss“ gegründet. Der befragt netzöffentlich in stundenlangen Sitzungen angesehene Experten zur Sinnhaftigkeit der staatlichen Corona-Maßnahmen. Sie fokussieren dabei auf den sog. PCR-Test, auf dessen Ergebnisse sich staatliches Handeln beruft. Der Corona-Ausschuss fragt nach der Zuverlässigkeit des Tests, nach der Gefährlichkeit des Virus und nach den Kollateralschäden des Lockdowns.

Video des Interviews mit RA Dr. Reiner Fuellmich. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Texts hat das Interview bereits mehr als 365.000 Aufrufe.

Die Ausschussmitglieder kommen zu dem zwingenden Ergebnis, dass der PCR-Test untauglich dafür ist, eine Covid-19-Infektion nachzuweisen. Der Erfinder des im übrigen nützlichen Tests Kary Mullis halte diesen zum Nachweis einer Virus-Infektion für völlig ungeeignet, da er nur Zellfragmente nachweisen könne, nicht aber den Virenbefall einer Zelle.

„PCR Tests, können und dürfen eine Infektion nicht feststellen“ konstatiert Rechtsanwald Dr. reiner Fuellmich, das sei auf den Beipack Zetteln auch so vermerkt: „Nicht für diagnostische Zwecke zugelassen. bzw „Not licenced for diagnostic purposes“

Alle Corona-Maßnahmen beruhen auf diesem Test und seinen Varianten. Und alle entsprechend handelnden Politiker berufen sich in ihrem Vorgehen auf die Empfehlungen von Prof. Christian Drosten von der Charité, von Prof. Lothar H. Wieler vom Robert-Koch-Institut und des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus. Deutschland gilt hier weltweit als Vorbild.

Die weltweiten gesundheitlichen, mentalen und ökonomischen Schäden der verschiedenen Lockdowns wie z.B. die Verluste bis hin zur Insolvenz der für Deutschland maßgeblichen mittelständischen Wirtschaft belaufen sich auf mindestens Hunderte Milliarden €, vermutlich aber auf eine unvorstellbare Zahl im Billionenbereich.
Anmerkung. Im Interview spricht Dr. Fuellmich fälschlich von Billiarden, im Erklärtext darunter wird das korrigiert.

Da Drosten, Wieler und die WHO, nach Meinung von Fuellmich, im vollen Wissen um seine Untauglichkeit den PCR-Test der Politik, die sich von ihnen beraten ließ, empfahlen und auch keine spätere Korrektur ihrer Beratung vornahmen, sind sie für die Folgeschäden verantwortlich. (Drosten hatte bereits vor 12 Jahren fälschlich eine Katastrophe bezüglich der Schweinegrippe vorausgesagt. Jetzt sandte er einem chinesischen Labor in seinem Kühlschrank befindliche  – nicht aber aktuelle – Covid-Viren, ließ sich ein positives Testergebnis liefern und beriet die deutsche Regierung – und damit die Welt – auf dieser dünnen Grundlage.)

Und nun der Hammer:

Da auch die USA riesige Lockdownschäden verzeichnen, die der unzulässigen Anwendung der PCR-Tests zu verdanken sind, soll möglichst bald durch eine große US-Kanzlei ein Schadenersatz-Prozess in Form einer Sammelklage (dieses Rechtsmittel existiert nur in den USA und in Kanada) gegen Prof. Drosten angestrengt werden. Sollte ein Urteil gemäß der Klage gesprochen werden, dürfte die Dimension nicht nur Drostens Budget, sondern vermutlich auch den deutschen Staatshaushalt sprengen.

Dass eine solche Klage in den USA gegen deutsche Firmen und Institutionen in Bezug auf deutsche Schadensersatzansprüche problematisch ist, meint auch Burkhard Hess, Professor am Max Planck Institute Luxembourg for International, European and Regulatory Procedural Law. „Das dürfte nicht einfach sein“, meint er gegenüber tagesschau.de. Laut einer Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshof der USA dürfen grundsätzlich keine Sammelklagen ausländischer Geschädigter wegen ausländischer Delikte in den USA angenommen werden. Zudem habe der Gerichtshof entschieden, dass auch andere US-Bundesgerichte nicht für derartige Klagen zuständig seien.

Man darf gespannt sein.

Im Interview werden viele weitere Fakten und Namen genannt, die zur Kenntnis zu nehmen sich lohnt.

Dieser Sammelklage kann sich weltweit aktuell jeder Unternehmer, später jeder Betroffene, also auch jeder Deutsche, anschließen.

Bereits im Juni hatte der Molekularbiologe Dr. Stefan Lanka den Virologen Prof. Dr. Christian Drosten angezeigt:

»Mit seinem Test (Drosten-PCR-Test) können nur sehr kurze Gen-Sequenzen nachgewiesen werden. Ein Virus ist aber definiert als ein langer Erbsubstanz-Strang, der nur als Ganzes seine behauptete Infektionsfähigkeit entwickeln kann. Allein diese Tatsachen beweisen, dass Prof. Drosten mit seiner global wirksamen Behauptung, dass er einen zuverlässigen Test für das angeblich neue Virus entwickelt hätte, nicht nur die Denkgesetze und Logik der Virologie verletzt, sondern dass er mit Vorsatz handelte und immer noch handelt«, begründet Lanka seine Klage.

Mit Textbeiträgen von Freiewelt.net und Leserinfos




In eigener Sache: EIKE Website zieht am kommenden Wochenende um.

Eine Gruppe von „Klima-Kommunikationsforschern“ erhebt unsere Seite sogar zur bedeutendsten Europas.  Unserer Meinung nach sagt diese „wissenschaftliche Einschätzung“, die immerhin „peer reviewed“ bei Springer erschien, zwar mehr über die Naivität dieser „Wissenschaftler“ aus, als über unseren Status, doch hindert usn das nicht, mit einigem Recht, stolz darauf zu sein.

Sei es wie es sei!

Seit Anfang 2017 verwenden wir als unser Redaktionssystem, das weit verbreite, sehr vielseitige und gut gepflegte WordPress. Doch immer häufiger hätten wir bei kleinen wie bei großen Problemen anpassen, verändern, korrigieren müssen, und tun es nicht, weil es entweder zu Folgeproblemen führen könnte, oder einen – wenn auch oft geringen- Programmieraufwand erfordert, den unsere Redaktion nicht leisten kann.

Gelegentliche externe Attacken, reale oder nur vermutete, deren Ursprung wir nicht klären konnten, die aber die Leistung real verminderten, und bei denen die Auskunft unseres jetzigen Providers , trotz Anmietung eines „managed servers“, immer  nur lautete – ihr seid selber schuld- haben uns veranlasst den Provider zu wechseln, und den Server gleichzeitig in Eigenleistung zu managen. Engagierte und kompetente Leute unterstützen uns dabei.

Mit dem Umzug werden wir auch auf ein neues Frontend Erscheinungsbild umstellen, dass den Vorzug der Übersichtlichkeit bei gleichzeitig leichterer Pflegbarkeit haben soll. Wir werden sehen, ob das so sein wird.

Deswegen bitten wir um Verständnis, dass die EIKE Website am Freitag Abend  dem 25.9.20 ab ca. 23 Uhr nicht mehr erreichbar sein wird. Auch Emails die an eine Adresse mir Endung @eike-klima-energie.eu gesandt werden, kommen nicht an.

Wir sind dann im Umzug. Es ist geplant am Montag, dem 28.9.20 ab morgen, wieder online zu sein.

Ob wir das schaffen, hängt von diversen Kleinigkeiten ab, die wir derzeit schlecht übersehen können. Es kann also auch noch einen Tag (hoffentlich nur) länger dauern. Drücken Sie uns die Daumen!

Wer uns bei unserer Arbeit – sie ist nötiger denn je- unterstützen will, kann dies wie immer hier tun. Oder über den blauen Paypal Spendenknopf rechts auf dieser Seite.  Dabei nicht vergessen Name und Adresse anzugeben, wegen der Spendenbescheinigung.

Danke für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.

Ihre EIKE Vorstand und Redaktion

 




Über neue Erkennt­nisse und alte Poster­gucker als „Hüter der Wissen­schaft“

Zitat:

„… Unter die Postergucker mischte sich ein Älterer: Halbbrille, Glatze, grauer Bart. Dem Gebaren nach ein Wissenschafts-Guru. Kurz nahm der Typ Maß, um dann den jungen Koreaner mit Anwürfen nach dem Muster zu belegen: Wieso meinen Sie denn …? Aber es ist doch sattsam bekannt, dass …! Der Jüngere schien seiner Sache gewiss, blickte dem Älteren tapfer ins Gesicht und verteidigte sich in einem Englisch, das zu genauestem Hinhören zwang. Der Angreifer winkte nach ein paar zusätzlichen Einwänden ab und flanierte weiter durch die Reihen, bis er stirnrunzelnd vor einem anderen Poster verharrte. Dasselbe Szenario. Als ein Hüter der Wissenschaft wollte er imponieren, einer, der allerdings nur das zur Kenntnis nahm, was er sowieso schon wusste und auch nur deshalb zu wissen für werthielt. Leute waren das, die es verstanden, kunstvoll am Winde zu segeln, den sie selbst machten. Ein paar Jahre hin, und diesen Laffen wird niemand mehr kennen. Seine altväterlichen Weisheiten nimmt er dann wie alle vor ihm mit ins Grab.

Das hemisphärische Stefan-Boltzmann-Modell kommt ohne einen Treibhauseffekt aus

Meine neuartige hemisphärische Stefan-Boltzmann-Betrachtung für die Temperaturgenese auf unserer Erde (Abbildung unten) kommt ohne einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ aus und kann unter Einbeziehung der S-B-Umgebungsgleichung die sogenannte „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur NST widerspruchsfrei erklären.

Abbildung: Das hemisphärische S-B-Modell für die Temperaturgenese auf unserer Erde

Mein hemisphärischer 2PIR²-S-B-Ansatz für die Tagseite der Erde ohne THE steht also diametral gegen den konventionellen 4PIR²-Tag=Nacht-THE-Ansatz, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:

Tabelle: Hemisphärischer 2PIR²-S-B-Ansatz versus 4PIR²-Tag=Nacht-THE-Ansatz

Die von mir bereits mehrfach erhobene Widerlegungsanforderung gegen meinen S-B-Ansatz, nämlich einen physikalischen Gleichwertigkeitsnachweis von Tag und Nacht zu erbringen, wurde von meinen Kritikern bisher nicht erfüllt. Stattdessen mühen sich die üblichen „Postergucker“ als Blogwarte des herkömmlichen 24h=Faktor4-THE-Flacherdeansatzes mit Argumenten „ad hominem“ und „ad auctoritatem“ sowie paternosterartigen KKDMP-Wiederholungen ab. Einer der KKDMP-Namensgeber, ein Herr „Gerhard Kramm, Fairbanks, Alaska, USA“, hat nun noch einen draufgesetzt und zwei Aufsätze gegen meinen hemisphärischen S-B-Ansatz geschrieben. In dem einen argumentiert er „ad auctoritatem“, indem er eine Phalanx von Physikkoryphäen gegen meinen hemisphärischen S-B-Ansatz antreten lässt, von denen sich zeitlebens kein einziger zustimmend zum THE geäußert hatte; im anderen widerlegt er dann Aussagen, die er selbst mir erst freihändig zugeschrieben hatte:

Kramm behauptet in seinem ersten Aufsatz, Zitat Seite 18, Mitte, mit Hervorhebungen: „Während Weber (2019) den Temperaturverlauf auf der Nachtseite einer Erde ohne Atmosphäre bzw. des Mondes ignorierte, um seinen hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Ansatz anwenden zu können, …“. Und in seinem zweiten Aufsatz behauptet er dann einfach mal das Gegenteil, Zitat erster Satz mit Hervorhebungen: „Ausgehend von dem Begriff des ‚solaren Klimas‘ wird nachgewiesen, dass die von Herrn WEBER in seinem Beitrag aufgestellten Behauptungen zur global ermittelten Oberflächentemperatur einer Erde ohne Atmosphäre mit den theoretischen Grundlagen unvereinbar sind.“

Kramm skandalisiert also, ich hätte angeblich den Temperaturverlauf „einer Erde ohne Atmosphäre“ ignoriert (1. Aufsatz) und gleichzeitig Behauptungen über „eine Erde ohne Atmosphäre“ aufgestellt (2. Aufsatz). Diese Argumentation ist also ein geschickt konstruierter Zirkelschluss (petitio principii) mit einer Beweisführung ad auditores (vordergründig plausibel für ein Publikum ohne tiefere Kenntnis). Nur zur Erinnerung, mein hemisphärisches S-B-Modell beschreibt die Temperaturgenese auf der REALEN Erde mit Tag und Nacht ohne einen THE, aber unter Einbeziehung der in Atmosphäre und Ozeanen gespeicherten Wärme. Kramms Skandalisierung betrifft also gar nicht meinen realitätsnahen hemisphärischen S-B-Ansatz, sondern vielmehr seine eigene 24h=Faktor4-THE-Flacherde ohne Atmosphäre. Und wo Kramm in seinen Kommentaren unbewiesene justitiable Behauptungen verbreitet, überschreitet er dann auch noch die Grenze zwischen wissenschaftlicher und dichterischer Fiktion.
Kramms Kommentar mit dem Link zu seinem 1. Aufsatz und die dortigen Referenzen zu meinen Arbeiten:

Weber, U. (2018): Die hemisphärische Stefan-Boltzmann Temperatur unserer Erde. Books on Demand, 48 pp.

Weber, U. (2019): Weitere Überlegungen zur hemisphärischen Herleitung einer globalen Durchschnittstemperatur. Mitt. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, 1/2019, 18-25.

Kramms Kommentar mit dem Link zu seinem 2. Aufsatz und die dortigen Referenzen zu meinen Arbeiten:

WEBER, U. (2017): Beweist die Temperatur des Mondes den hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz? EIKE e.V., https://www.eike-klima-energie.eu/2017/07/02/beweist-die-temperatur-des-mondes-den-hemisphaerischen-stefan-boltzmann-ansatz/

WEBER, U. (2018): Die hemisphärische Stefan-Boltzmann Temperatur unserer Erde. Books on Demand, 48 pp.

WEBER, U. (2018): Weitere Überlegungen zur hemisphärischen Herleitung einer globalen Durchschnittstemperatur. Mitt. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, 1/2019, 18-25.

Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen

Insgesamt bewahrheitet sich damit erneut, was ich bereits hier auf EIKE über konkurrierende Modelle ausgeführt hatte, Zitat: „…Eine Skandalisierung meines Modells anhand von bekanntem Lehrbuchwissen, in dem diese konkurrierenden Modelle dargestellt werden, ist also wissenschaftlich absolut unzulässig. Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen; das geht nur über deren gemeinsame physikalische Grundlagen…“. Murphy, der Lieblingsphilosoph aller Ölsucher, hatte diese Problematik folgendermaßen auf den Punkt gebracht, Zitat, „In a two-boat operation, the idiots are always on the other ship“. Bei der subjektiven Bewertung „Totalverweigerer“ und „Realist“ kommt es nämlich lediglich auf den eigenen Standpunkt an. Da sich neue wissenschaftliche Ansätze, die dem klimawissenschaftlichen Mainstream widersprechen, heutzutage nur sehr schwer verbreiten lassen, beflügeln solche manipulativen Scheinkritiken immerhin den sogenannten „Streisand-Effekt“.

Nun kaprizieren sich einige Kommentatoren aber auch darauf, dass mein hemisphärisches S-B-Modell experimentell noch gar nicht bewiesen worden sei. Dabei hatte Herr Albert Agerius diesen Nachweis über eine Rückrechnung der ERBS-Satellitenmesswerte auf die hemisphärische Sonneneinstrahlung bereits öffentlich geführt (sein Buch hier und sein aktueller EIKE-Artikel hier) und damit das IPCC-KT97-Klimamodell anhand von gemessenen Daten widerlegt. Denn schließlich stellen solche Satellitenmesswerte ein 1:1-Experiment bezüglich unserer realen Erde dar.

Der Teufelskreis zwischen Verständlichkeit und nicht angreifbaren Formulierungen

Der Autor versucht nachfolgend einmal, den Teufelskreis zwischen Verständlichkeit und nicht angreifbaren Formulierungen zu durchbrechen. Im nachfolgenden Text weisen die Zahlen in eckigen Klammern jeweils auf weiter unten verlinkte Artikel hin, in denen einzelne Aspekte meines hemisphärischen S-B-Modells bereits ausführlich behandelt worden waren.

Mein hemisphärisches S-B-Modell kann die Temperaturgenese auf der Tagseite unserer Erde und die „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur von ca. 15°C unter Einbeziehung der S-B-Umgebungsgleichung ohne einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ widerspruchsfrei erklären.

Dabei erfolgt die globale Abstrahlung von 235W/m² analog zum konventionellen THE-Ansatz über die sogenannte „Abstrahlungshöhe“. Allerdings erklärt sich die Temperaturdifferenz von 33°C zwischen Erdoberfläche (ca. 15°C) und dieser „Abstrahlungshöhe“ von etwa 5.000 Metern (ca.-18°C) ohne eine thermodynamisch widersinnige „atmosphärische Gegenstrahlung“ und ohne einen THE allein über die barometrische Höhenformel [19], wie das erstmals in einem Kommentar des EIKE-Admins ausgeführt worden war.
Immer wieder versuchen zweidimensionale Rechenkünstler und „Segler am selbstgemachten Wind“, mein hemisphärisches S-B-Modell mit vordergründigen THE-Argumenten infrage zu stellen [14-16]. Dieses hemisphärische S-B-Modell ist physikalisch leider nicht ganz barrierefrei und erfordert eine gewisse Abstraktion sowie sphärisches Vorstellungsvermögen. Bitte beachten Sie daher, dass sich die solare Einstrahlung ausschließlich auf die Tageshemisphäre der Erde beschränkt [13] und nur hier die spezifische solare Strahlungsleistung über das Stefan-Boltzmann-Gesetz ZEITGLEICH in ein S-B-Temperaturäquivalent (Strahlung => Temperatur) überführt werden kann. Beachten Sie bitte weiter, dass dieses rechnerische S-B-Temperaturäquivalent auf unserer Erde nur in extremen Ausnahmefällen erreicht wird, weil die örtliche Aufheizung üblicherweise durch Verdunstung und Konvektion begrenzt ist [20], also Wärme in die globalen Zirkulationen abfließt. Und beachten Sie bitte schließlich auch noch, dass die in Atmosphäre und Ozeanen gespeicherten Energiemengen über die S-B-Umgebungsgleichung das Temperaturverhalten auf der Nachtseite und der Winterhemisphäre unserer Erde entscheidend beeinflussen [12].

Die Inversion des Stefan-Boltzmann-Gesetzes

Tatsächlich stellt mein S-B-Modell eine S-B-Inversion (Strahlung => Temperatur) dar [20]. Der Einwand, eine S-B-Inversion würde den Erfahrungswerten beim Gebrauch eines Mikrowellenherdes widersprechen, stellt eine unzulässige dialektische Erweiterung des ursprünglichen Anwendungsbereiches dar; dieses Argument springt also vom sichtbaren (~1015 Hz) und infraroten (~1013 Hz) Licht zu monofrequenter Mikrowellenstrahlung (~1010 Hz). Und außerdem gilt dieser Einwand selbstverständlich für BEIDE konkurrierenden S-B-Modelle, also SOWOHL für mein hemisphärisches S-B-Modell ALS AUCH für den Faktor4=24h-THE-Flacherdeansatz.

Physikalisch ist aber auch die Inversion des S-B-Gesetzes (Strahlung => Temperatur) gültig, solange die S-B-Randbedingungen, also die strenge Gleichzeitigkeit (bei beiden, sowohl beim S-B-Gesetz als auch bei der Inversion) und die geometrisch korrekte spezifische Strahlungsleistung für die betrachtete Fläche (S-B-Gesetz: Strahlende Fläche des Schwarzkörpers/ Inversion: Ausschließlich die bestrahlte Fläche), stringent eingehalten werden. Insbesondere darf eine S-B-Inversion also nur auf die gleichzeitig beleuchtete Fläche angewendet werden; unbeleuchtete Flächen haben in einer solchen S-B-Inversion nichts verloren.

Die Gültigkeit einer solchen S-B-Inversion wird durch eine Übereinstimmung meines hemisphärischen S-B- Ansatzes mit dem Verlauf der gemessenen Tagestemperatur auf dem Mond eindeutig nachgewiesen [5]. Die Oberflächentemperatur auf dem Mond wird durch die einfallende solare Strahlungsleistung erzeugt. Der gemessene Temperaturverlauf auf der Tagseite des Mondes entspricht meinem hemisphärischen S-B-Modell. Damit ist der Beweis erbracht, dass eine Inversion der spezifischen solaren Strahlungsleistung dem Stefan-Boltzmann-Gesetz gehorcht. Somit wäre zunächst beiden S-B-Inversionen abgeholfen; als Knackpunkte eines 24h-Faktor4-THE-Flacherdeansatzes verbleiben allerdings weiterhin dessen Nichterfüllung der S-B Randbedingungen und die Verletzung des 2. HS der Thermodynamik.

Beim Stefan-Boltzmann-Gesetz kommt es streng auf die Reihenfolge an

In manchen Kommentierungen zu meinen Artikeln wird eine grundlegende Unkenntnis über den Zusammenhang der physikalischen Größen „Leistung“ und „Arbeit“ erkennbar. Versuchen Sie doch einfach mal, aus einem Liter kochendem Wasser, das anfänglich eine Temperatur von 8°C hatte, die elektrische Leistung der betreffenden Herdplatte zu ermitteln, ohne dass Ihnen die Zeit bis zum Kochen des Wassers bekannt ist. Sie werden feststellen, dass es für diese Aufgabe keine eindeutige Lösung gibt, sondern unterschiedliche Kombinationen von Heizleistungen und Kochzeiten zum selben Ergebnis führen.

Also, [Leistung] ist, was hinten auf der Herdplatte draufsteht, ganz egal, ob sie heiß oder kalt ist, beispielsweise 2000 Watt bei 230 Volt. Und [Arbeit] ist das Ergebnis, wenn die Herdplatte für einen gewissen Zeitraum eingeschaltet war und Wärme produziert hat, also [Wärme = Leistung mal Zeit]. Wenn Sie jetzt diese Heizplatte bis zum Kochen des Wassers bei voller Leistung im Wechsel für jeweils 30 Sekunden ein- und ausschalten, dann erhalten Sie, von Verlusten einmal abgesehen, prinzipiell die gleiche Wärmemenge, als wenn Sie diese Heizplatte bei halber Leistung über den gesamten Zeitraum betreiben würden. Der wesentliche Unterschied ist dann, dass die Heizplatte bei 1.000 Watt Leistung nicht so heiß geworden ist wie bei 2.000 Watt.

Und damit die KKDMP&B-Fraktion jetzt nicht im Chor aufheult, nein, dieses Beispiel hat nicht direkt mit dem S-B-Gesetz zu tun, sondern nur mit dessen physikalischen Einheiten; es kann aber sinngemäß auch auf das S-B-Gesetz übertragen werden. Denn die primäre Temperaturgenese auf unserer Erde erfolgt allein durch die direkte spezifische Strahlungsleistung der Sonne (S-B-Inversion: Strahlung => Temperatur) auf ihrer hemisphärischen Tagseite. Alle globalen Mittelwerte, die sich aus zeitlich und/oder räumlich gemittelten spezifischen Strahlungsleistungen der Sonne herleiten, verlassen dagegen unwiderruflich das S-B-Gesetz. Sie enden daher, ebenso wie das Beispiel mit der Herdplatte, für die primäre solare Einstrahlung bzw. deren Temperaturäquivalent in einer beliebigen Lösungswolke, deren Ergebnisse noch nicht einmal der physikalischen S-B-T4-Beziehung genügen.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Beispiel – aber jedes Beispiel hinkt.

Wenn ein gemeiner Forentroll (Vexator fororum utgardensis) verhindern will, dass der interessierte Leser ein gutes Beispiel versteht, dann fokussiert er seinen Kommentar auf das Hinken dieses Beispiels. Je einfacher und allgemeinverständlicher nämlich ein solches Beispiel ist, umso größere Angriffsflächen bietet es für sophistische Interpretationen. So hatte beispielsweise ein Herr Werner Schulz den physikalischen Unterschied zwischen der Verteilung der solaren Einstrahlung über die Fläche der Tagseite einerseits und über die Gesamtfläche unserer Erde andererseits am Beispiel eines Schweißbrenners erläutert. Und der interessierte Leser kann dieses Beispiel jederzeit in einen direkten Zusammenhang mit der ursprünglichen Argumentation bringen. Wenn er sich also nicht durch Troll-geführtes Störfeuer auf einen sophistischen Holzweg abdrängen lässt, wird er feststellen, dass bei der Umrechnung einer definierten spezifischen Strahlungsleistung in ein S-B-Temperaturäquivalent die Größe der bestrahlten Fläche die alles entscheidende Rolle spielt.

Bei unserer Erde handelt es sich um ein quasistatisches und energetisch „voll mit Wärme aufgeladenes“ System, bei dem Energiespeicherung und Energieabgabe zeitgleich, aber nicht ortsgenau erfolgen [6], wobei die gerade eingestrahlte Sonnenenergie nicht unbedingt im selben Augenblick wieder als IR-Strahlung abgestrahlt, sondern zum Teil in den globalen Zirkulationen von Atmosphäre und Ozeanen „zwischengespeichert“ wird. Nehmen Sie beispielsweise den Golfstrom. Sie könnten behaupten, die Energiemenge, mit der dieser gerade in den Tropen und Subtropen beladen wird, fehle in der momentanen Energiebilanz. Sie könnten aber umgekehrt auch behaupten, die momentane Aufheizung in mittleren und höheren geographischen Breiten durch den Golfstrom müsse der Energiebilanz zusätzlich zugerechnet werden. In Wirklichkeit geschieht aber beides gleichzeitig an unterschiedlichen Orten, sodass es sich insgesamt betrachtet um ein globales Nullsummenspiel handelt.

Das Treibhaus-Modell erfordert zwei Sonnen

Gleichgültig, ob eine oder zwei Sonnen mit einer spezifischen Strahlungsleistung von insgesamt 1.367W/m² auf unsere Erde scheinen [20], das 24h=Faktor4-Flacherde-THE-Modell kommt immer auf dasselbe S-B-Temperaturäquivalent von -18°C als sogenannte „theoretische globale Durchschnittstemperatur“.

Abbildung: Das auf der 13. IKEK von Herrn Michael Limburg als Analogon zum konventionellen THE-Ansatz vorgestellte 2-Sonnen-Modell (links) und der hemisphärische S-B-Ansatz ohne THE (rechts)

Und allein mein hemisphärisches S-B-Modell ist in der Lage, den Unterschied zwischen diesen beiden Fällen darzustellen und das jeweilige S-B-Temperaturäquivalent (1 Sonne ~ +15°C / 2 Sonnen ~ -18°C) korrekt zu quantifizieren [17]. Dieses S-B-Modell ist statisch und beruht auf folgender Durchschnittsbetrachtung: Nirgendwo auf der Erde herrscht im Tages- oder Jahresverlauf irgendein energetisches Gleichgewicht, dieses Ungleichgewicht treibt unser Wetter an und Klima ist dessen 30-jahriger Durchschnitt. Für ein generalisiertes makroskopisches Modell unserer Erde muss ich also zeitlich mindestens bis zum Klimabegriff abstrahieren. Und erst hier kann ich dann versuchen, die grundlegenden Phänomene der Klimagenese auf unserer Erde zu beschreiben, wie das in meinem hemisphärischen S-B-Modell ausgeführt wird.

Die sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“ NST von ca. 15°C für das energetisch „voll aufgeladene“ System Erde/Atmosphäre/Ozeane lässt sich ganz gut anhand einer „tiefgekühlten“ Erde erläutern, die von der Sonne gerade energetisch aufgeladen wird [6]. Wenn wir jetzt beispielsweise einmal den Golfstrom betrachten, dann nimmt er in dieser Situation zwar Wärme auf, gibt aber in nördlichen Breiten noch keine Energie ab, sodass die NST zunächst deutlich unter 15°C bleibt. Denn aufgrund von Verdunstung und Konvektion wird das örtliche S-B-Temperaturäquivalent nirgendwo erreicht, und andererseits können die globalen Wärmeströme (atmosphärische und ozeanische Zirkulationen) in mittleren und höheren Breiten noch keine gespeicherten Wärmemengen „zurückliefern“, um dieses Defizit auszugleichen. Erst im Endstadium, wenn also sämtliche Wärmespeicher unserer Erde komplett gefüllt sind, ist global gesehen der „Gewinn“ aus Kondensation und Advektion im langjährigen Mittel genauso groß, wie der „Verlust“ durch Verdunstung und Konvektion. Und deshalb konvergiert die maximal mögliche Durchschnittstemperatur auf unserer Erde beim flächengewichteten Durchschnitt von ca. 15°C für das S-B-Temperaturäquivalent aus der hemisphärischen Sonneneinstrahlung [13]. Dieses S-B-Temperaturäquivalent entspricht der „gemessenen“ NST von ca. 15°C und lässt keinerlei Raum für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“.

Das Land-Seewind-System als Funktionsbeispiel für die globalen Zirkulationen

Im Ablauf von Tag und Nacht verläuft die Erwärmung und Abkühlung von Land- und Wassermassen sehr unterschiedlich. Das nachstehend abgebildete Land-Seewind-System ist ein bekanntes Beispiel für den Wärmeaustausch zwischen Land und Meer:

Abbildung: Skizze zum Land-Seewind-System (A Seewind / B Landwind). Aus Wikipedia, Autor: Talifero – Diagrama de formacion de la brisa-breeze.png…, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Aus der Beschreibung auf Wikipedia, Zitat:

Seewind: Luftmassen strömen vom Wasser aufs Land, da sich dieses aufgrund des relativ geringen c-Wertes von bspw. Boden, Beton, Häusern, (Dachziegeln c= 0,73 kJ/(kg·K)) und Asphalt tagsüber schneller aufheizt. Wasser dagegen heizt/kühlt sich aufgrund des höheren c-Wertes von 4,18 kJ/(kg·K) wesentlich langsamer auf/ab. Daher steigen tagsüber die Luftmassen über Land auf und es kommt zu einer Ausgleichsbewegung durch vom Wasser aus nachrückende Luftmassen (=Seewinde).

Landwind: Luftmassen strömen vom Land zur oder zum See. Grund: Abends, noch mehr nachts, dreht sich diese Zirkulation um; Land kühlt sich viel schneller ab als die/der See, wegen viel geringerer c-Werte der genannten Stoffe, (Dachziegel, c = ca. 0,73 kJ/(kg·K)). D. h. wesentlich geringere Spezifische Wärmekapazität als Wasser (4,18 kJ/ (kg·K)). Nun ist das Wasser relativ wärmer; nun steigt über der/dem See die Luft auf- und relativ kältere Luftmassen fließen vom Land weg zur/zum See nach.

Im Land-Seewind-System werden nächtliche Wärmeverluste der Landmassen also durch die Advektion erwärmter Luft von den Meeresflächen abgemildert, während am Tage die Wärme der Landflächen durch Konvektion abgeführt wird. Dieses Beispiel lässt sich auf die die globalen Zirkulationen in Atmosphäre und Ozeanen übertragen, wobei hier die Quellen um den Äquator und die Senken in mittleren und höheren Breiten liegen.

Die hemisphärische Sonneneinstrahlung in den Tropen treibt die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde an

Betrachten wir jetzt einmal die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel der Tropen. Die Mitteltemperatur in den Tropen wird mit ca. 25°C angegeben. Wenn wir dort jetzt einmal eine flächengewichtete Schwankungsbreite von +/-10°C unterstellen, dann würde der Unterschied (DELTA S) im S-B-Strahlungsäquivalent innerhalb von 24 Stunden zwischen Temperaturmaximum und Temperaturminimum etwa 120W/m² betragen. Dieser Verlust von 120W/m² wird auf der Tagseite durch die spezifische Strahlungsleistung der Sonne mehr als kompensiert, wie die nachstehende Abbildung zeigt:

Bei vertikalem Sonnenstand erhalten wir im mittäglichen Zenit der Tropen folgende Maximalwerte:

0 bis390 W/m²: Leistungsüberschuss

390 bis 510 W/m²: Ausgleich der Temperaturspanne zwischen angenommener Maximal- und Minimal-Temperatur in den Tropen von etwa 120W/m²

510 bis 940 W/m²: Leistungsüberschuss

940 bis 1.367 W/m²: Bei einer Albedo von 0,306 bleiben 427W/m² aus der spezifischen solaren Strahlungsleistung auf unserer Erde ohne Einfluss auf die Temperatur. Diese Albedo ist ein Durchschnittswert, sodass örtlich durchaus höhere oder niedrigere spezifische Strahlungsleistungen temperaturwirksam werden können.

Die flächengewichtete tägliche Schwankungsbreite der Ortstemperaturen in den Tropen ist mit +/-10°C eher zu hoch angesetzt, wenn man bedenkt, dass die oberflächennahen Temperaturen im tropischen Ozean eher an die 30°C heranreichen und die tägliche Schwankungsbreite dort wesentlich geringer ausfällt. Es werden also weniger als 13 Prozent der maximalen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne für den Temperaturerhalt in der Äquatorregion benötigt, während mehr als 87 Prozent die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde antreiben. Umgekehrt dürften jenseits der Tropen bis in die Polarzonen hinein Kondensation und Advektion aus den globalen Zirkulationen einen immer weiter ansteigenden Beitrag zur jeweiligen Ortstemperatur liefern, insbesondere auf der jeweiligen Winterhemisphäre.

Die hemisphärische Sonneneinstrahlung auf der Tagseite der tropischen Äquatorialzone treibt also die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde mit einer maximalen spezifischen Strahlungsleistung von mehr als 820W/m² an. Die dort mit Wärme beladenen Luft- und Wassermassen werden dann durch die globalen Zirkulationen in die mittleren und höheren geographischen Breiten transportiert und dort wieder frei gesetzt. Die Sonneneinstrahlung auf der Tagseite unserer Erde reicht im „voll mit Wärme aufgeladenen“ Stadium der globalen Zirkulationen also völlig aus, um die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von ca. 15°C ohne einen sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ zu erklären.

Für alle ernsthaft interessierten EIKE-Leser nachfolgend eine aktuelle Auflistung der bisher hier auf EIKE erschienen Artikel über meinen hemisphärischen S-B-Ansatz:

  1. 23. Januar 2017: Über einen vergeblichen Versuch, unsere Welt vor der Dekarbonisierung zu retten
  2. 1. Februar 2017: Wer im Treibhaus sitzt…
  3. 16. Februar 2017: Nachdem sich der Rauch verzogen hat: Stefan-Boltzmann auf den Punkt gebracht
  4. 23. Juni 2017: Noch ein paar Fragen zum „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt
  5. 2. Juli 2017: Beweist die Temperatur des Mondes den hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz?
  6. 19. August 2017: Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!
  7. 26. November 2017: Rückblick: Ein Jahr hemisphärischer Stefan-Boltzmann Ansatz
  8. 30. November 2017: Nicht immer passt wirklich alles zusammen
  9. 14. Februar 2018: https://www.eike-klima-energie.eu/2018/02/14/das-gegenteil-von-gut-ist-gut-gemeint/
  10. 22. Februar 2018: Eine barrierefreie Erklärung für die hemisphärische Temperaturgenese auf unserer Erde
  11. 7. Mai 2018: Fangen wir mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz noch einmal ganz von vorne an
  12. 29. Juli 2019: Safety First: Zum besseren Verständnis meiner hemisphärischen Energiebilanz
  13. 11. September 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/09/11/anmerkungen-zur-hemisphaerischen-mittelwertbildung-mit-dem-stefan-boltzmann-gesetz/
  14. 2. Dezember 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/12/02/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-1-gegenueberstellung-der-thesen-antithesen/
  15. 3. Dezember 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/12/03/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-2-diskussion-der-thesen-antithesen/
  16. 4. Dezember 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/12/04/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-3-erkenntnisse-zu-den-thesen-antithesen-und-das-ergebn/
  17. 15. Dezember 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/12/15/kelvin-allein-zu-haus-der-unterschied-zwischen-zwei-watt-ist-deren-umgebungstemperatur/
  18. 25. Dezember 2019: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/12/25/ein-weihnachtlicher-rueckblick-auf-die-rolle-der-klimarealisten-in-der-oeffentlichkeit/
  19. 12. Januar 2020: https://www.eike-klima-energie.eu/2020/01/12/zeigt-der-poynting-vektor-auf-mittelerde-oder-auf-die-sogenannte-abstrahlungshoehe/
  20. 5. Februar 2020: https://www.eike-klima-energie.eu/2020/02/05/anmerkungen-zur-bestimmung-der-hemisphaerischen-solaren-einstrahlung-auf-mittelerde/
  21. 23. Februar 2020: https://www.eike-klima-energie.eu/2020/02/23/neues-von-willis-eschenbach/
  22. 18. März 2020: https://www.eike-klima-energie.eu/2020/03/18/verbesserungswuerdig-ueber-fehlerhafte-ansaetze-fuer-eine-breitenabhaengige-globaltemperatur/

Und hier finden Sie noch ein paar Bücher von Uli Weber, der in seinem ersten Klimabuch (Farbe 2012/ SW 2017) den THE sogar noch als Stand der Wissenschaft beschrieben hatte. Aber man lernt ja glücklicherweise niemals aus…




Feuer!

Das Mantra der Globale-Erwärmung-Propagandisten einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung, weshalb fossile Brennstoffe beseitigt werden müssen, ist ziemlich ermüdend, ganz zu schweigen davon, dass die wichtigsten Faktoren dabei übersehen werden. Noch wichtiger ist, dass selbst wenn die globale Erwärmung auch nur einen Bruchteil der Waldbrände verursachen würde, dann würde die Reduzierung der fossilen Brennstoffe auch nur diesen Bruchteil der Brände verhindern, aber selbst das nur auf einer Zeitskala von vielen Jahrzehnten.

Kalifornien

Hier folgt eine Auflistung der intelligenteren Artikel zum Thema Flächenbrände in Kalifornien.

In der LATimes findet sich einer unter der Schlagzeile „150 million dead trees could fuel unprecedented firestorms in the Sierra Nevada“ [etwa: 150 Millionen abgestorbener Bäume dürfte den Treibstoff für beispiellose Feuerstürme in der Sierra Nevada bilden“]. Auszüge daraus:

Das Creek-Feuer brennt im Sierra National Forest, einem Epizentrum des Befalls mit Borkenkäfern, die in den letzten zehn Jahren fast 150 Millionen dürregestresste Bäume getötet haben.

„Wir alle, die wir diese Studie erstellt haben schlugen vor, dass Sie, wenn Sie versuchen wollen, dieses Massenbrandproblem in Zukunft zu reduzieren, wirklich damit beginnen sollten, vorschriftsgemäße Brände in diese Bestände zu legen, um mit dem Verschwinden dieser noch größeren Brennstoffe zu beginnen“.

Während die Durchforstung – das Abholzen und Abtransportieren des Totholzes – eine Rolle spielen kann, vor allem in der Nähe von Berggemeinden, sagte North, dass sich die Mehrheit der vom Käfer vernichteten Bestände in der Wildnis oder in Gebieten befindet, die zu abgelegen und zu steil sind, um abgeholzt zu werden.

Darüber hinaus haben die abgestorbenen Bäume den größten Teil ihres kommerziellen Wertes verloren und sind für die verbleibenden Sägewerke in Kalifornien von geringem Interesse.

Feuerökologen weisen seit langem auf den Kiefern- und Nadelwaldgürtel der Sierra Nevada in mittlerer Höhenlage als einen Ort hin, der dringend die häufigen, wenig intensiven Brände benötigt, die den Wald prägten, bevor die Siedler und ein Jahrhundert staatlicher Brandbekämpfungspolitik diese zu verhindern wussten.

Die Abschaffung indigener Feuerpraktiken, die Abholzung der größten und feuerbeständigsten Bäume und die Brandbekämpfung führten zu einem überwucherten Wald, der während der schweren kalifornischen Dürre von 2012-16 anfällig für den Befall von Borkenkäfern war.

In einige Gebiete wachsen 500 bis 800 Bäume pro Hektar, verglichen mit 60 bis 100 vor der Besiedlung. In den dichtesten Beständen war der Borkenkäferbefall am größten. Dort wird sich abgestorbenes Brennmaterial noch auf Jahre hinaus anhäufen.

Vorgeschriebene Brandprogramme erhalten von den regionalen und nationalen Forstdienststellen nicht das Personal und Geld, das sie benötigen.

Wir haben eine Kultur und eine Gesellschaft, die es schwierig machen, das Feuer an seinen richtigen Platz in der Sierra zurückzubringen“, sagte er. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie oft wir kontrollierte Brände gelegt hatten und einen Campingplatz schließen mussten, und die Leute waren verärgert, weil wir ihnen den Urlaub ruinierten“, erinnerte er sich. „Wir mussten erklären, dass wir versuchen, dies zu einem Ort zu machen, zu dem wir in Zukunft zurückkehren werden“.

In den Mercury News findet sich unter der Schlagzeile „California fires: State, feds agree to thin millions of acres of forests“ [Etwa: „Brände in Kalifornien: staatliche Stellen stimmen einer Ausdünnung von Millionen Acres Wald zu“] ein weiterer sinnvoller Beitrag. Auszüge:

Die zwei Dutzend Großbrände in ganz Nordkalifornien wurden durch mehr als 12.000 Blitzeinschläge ausgelöst, ein ungewöhnliches Wetterereignis, das die bislang relativ milde Brandsaison in eine verheerende Katastrophe verwandelte.

Doch was diese enormen Brände antreibt, sind keine Funken, sondern Millionen Hektar Brennstoff: knochentrockene Bäume und Gestrüpp, welches seit vielen Jahren nicht mehr gebrannt haben.

Der Plan sieht vor, dass die kalifornischen Behörden und der U.S. Forest Service bis zum Jahr 2025 jährlich 1 Million Hektar durch Rodung, Abholzung und kotrollierte Brände ausdünnen – ein Gebiet, das pro Jahr größer ist als der Yosemite National Park – und die Ausdünnungsrate, die bereits doppelt so hoch ist wie vor einigen Jahren, nochmals ungefähr verdoppeln.

Aber der Plan ist nicht ohne Komplikationen.

Die Umweltschutzbestimmungen müssen gestrafft werden, insbesondere die Genehmigungen für Landbesitzer mit kleinen Parzellen zum Auslichten von Bäumen und Büschen auf ihren Grundstücken müssen mehr erteilt werden.

Einige Bewohner beschweren sich über kontrollierte Feuer, weil sie Rauch in die Luft streuen und Krankenhausbesuche von Asthmatikern erschweren.

Auch für Millionen Tonnen von totem Gestrüpp und kleinen Bäumen, die aus den Wäldern entfernt werden und von denen ein großer Teil nur einen geringen Holzwert hat, müssen weitere Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden. Einige können zur Erzeugung von Spanplatten und anderen Waldprodukten verwendet werden. Es gibt Hoffnungen, dass einige zu Biokraftstoffen verarbeitet werden können. Das Material kann auch in Biomasseanlagen verbrannt werden, um Strom zu erzeugen, aber diese sind umweltschädlich und in vielen Gemeinden umstritten. Ansonsten türmen die Besatzungen in den Frühlings- und Wintermonaten totes Gestrüpp im Wald auf und verbrennen es, wenn die Waldbrandgefahr gering ist.

Und das kostet jedes Jahr Hunderte von Millionen Dollar.

Umweltgruppen sagen, dass sie im Allgemeinen den aggressiveren Durchforstungsplan unterstützen. Aber sie haben Bedenken.

Der Artikel stammt von Michael Shellenberger und hat den Titel „California ha always had fires, ENvironmental Alarmism Makes Them Worse than Necessary“ [etwa: „In Kaliforien gab es immer Brände, aber Umwelt-Alarmismus macht diese schlimmer als nötig“]. Lesenswert!

Oregon

Ein ausgezeichneter Beitrag in OregonLive mit dem Titel „Oregon’s historic wildfires: unusual but not unprecedented“ [etwa: „Historische Flächenbrände in Oregon: ungewöhnlich, aber nicht beispiellos“] ist ebenfalls sehr lesenswert. Auszüge:

Das „Ostwind-Ereignis“, das sich mit der bestehenden Dürre verschworen hat, um am vergangenen Montag zwei kleinere Brände und andere vom Menschen verursachte Feuer auszulösen, ist selten, aber kaum einzigartig, sagen Wissenschaftler und Feuerexperten. Der Wind war der Hauptverantwortliche dafür, dass sich die katastrophalen Infernos so schnell bewegten wie es der Fall war. Der Sturm und die daraus resultierende Brandgefahr wurden Tage im Voraus vorhergesagt, aber niemand hat sich dafür interessiert.

Die Aussicht auf weit verbreitete Waldpflege in den komplexen Ökosystemen des Westens [der USA] – die Einrichtung von Feuerschneisen und die Durchführung von Durchforstungen und kontrollierte Brände zur Reduzierung der Brennstoffe, die den Waldboden ersticken – ist für einige ökologisch undenkbar und für andere unpraktisch.

Damit steht Oregon vor dem Paradoxon, sich auf eine vollständige Brandbekämpfung zu verlassen. Aber auf jedes Feuer zu springen und es sofort zu löschen ist genau die Praxis, die das Problem überhaupt erst geschaffen hat.

Alternativ kann sich Oregon anderen, einfacheren Maßnahmen zuwenden. Es könnte eine Politik verfolgen, die häufigere präventive Stromausfälle durch Versorgungsunternehmen vorsieht, so dass ausgefallene Stromleitungen keine Brände auslösen können. Oder der Staat könnte aktualisierte Bauvorschriften und Bestimmungen über Spielraum in der Nähe von Gebäuden erzwingen und das Risiko von Waldbränden in die Flächennutzungsplanung und Zoneneinteilung einbeziehen.

Aber diese Politik wird große Brände nicht verhindern und ist auch umstritten. Gesetzentwürfe zur Ausweitung der Waldpflege im gesamten Bundesstaat sowie Gesetze zur Modernisierung und Stärkung der Fähigkeit des Oregon Department of Forestry, Waldbrände schnell zu bekämpfen, führten zu nichts.

Der Gedanke des von Menschen gelegten Feuers ist ebenfalls naheliegend. Die meisten der heutigen im Westen Oregons wurden nicht durch Blitzschlag verursacht, was bei den atmosphärischen Bedingungen am Montag nicht sein konnte. Offizielle Stellen haben die Ursache für die meisten Brände noch nicht identifiziert und sagen, sie würden derzeit untersucht. Doch angesichts der Bevölkerungszunahme, insbesondere in dem Gebiet, das von Brandexperten als „wildland-urban interface“ bezeichnet wird, sind 70 Prozent der Brände in Oregon vom Menschen verursacht, und Anfang dieses Sommers lag der Prozentsatz bei 90 Prozent, so das Oregon Department of Forestry.

Es ist denkbar, dass sich die Oregonier auf einige der vom Rat empfohlenen Strategien zur Eindämmung von Waldbränden und zur Anpassung an den Klimawandel einigen können. Dazu gehören u.a. die Aktualisierung der Bauvorschriften, die Erhöhung durchsetzbarer Anforderungen an den zu verteidigenden Raum, die Einbeziehung der Waldbrandgefahr in die Flächennutzungsplanung und die Zoneneinteilung, aber auch diese Empfehlungen sind nicht überall beliebt. Sollten die Anforderungen für Neubauten gegenüber Nachrüstungen bestehender Häuser gelten? Wie kann sichergestellt werden, dass einkommensschwache Gemeinden davon profitieren? Führen Sie Strafen für Nachbarn ein, die sich nicht an den zu verteidigenden Raum halten?

Die folgende Graphik stammt aus dem Forstwirtschaftsministerium von Oregon. Man erkennt den Einfluss der Pacific Decadal Oscillation (PDO):

Australien

Der folgende hervorragende Beitrag erschien in der NYTimes unter der Schlagzeile „Australia’s Witnesses to Fire’s Fury and Desperate to Avoid a Sequel“ [etwa: „Australien erlebt die Wut des Feuers und die verzweifelten Versuche, eine Fortsetzung zu vermeiden“] (ist aber hiter einer Zahlschranke). Frei verfügbare Auszüge:

Ms. Taylor Mills ist eine von vielen, die sich zum ersten Mal an lokale Brandexperten der Aborigines gewandt haben, um Hilfe bei kontrollierten Verbrennungen zu erhalten, die darauf abzielen, das im vergangenen Jahr verschont gebliebene Land weniger anfällig zu machen. Andere waren in noch von Bränden betroffenen Gebieten damit beschäftigt, Äste und tote Bäume für eigene vorbeugende Brandversuche zusammen zu kehren.

Rodungen sind inzwischen häufiger als Grillfeuer. Die Notrufnummer 000 wurde nahezu lahm gelegt, da die Menschen sowohl vorbeugende Feuer seitens ihrer Nachbarn als auch durch diejenigen meldeten, die es versäumt hatten, ihr Eigentum von Gestrüpp und Blättern zu säubern.

Die Regierung überträgt den Landbesitzern tatsächlich mehr Verantwortung. Staatliche Brandschutzbeamte haben vor kurzem eine Reihe von Empfehlungen aus einer unabhängigen Branduntersuchung ausgegeben, darunter eine Maßnahme, die den Menschen vorschreibt, durch die Räumung von Land und die Durchführung von kontrollierten Feuern zur Gefahrenminderung die Sicherheit ihres Eigentums zu gewährleisten.

Weitere Änderungen, die eine präventivere Brandbekämpfung durch Feuerwehrleute und Experten der Aborigines ermöglichen, könnten noch in diesem Jahr auf nationaler Ebene eingeführt werden.

Das Interesse ist bereits stark gestiegen. Die Walbanja-Ältesten, die mit Ms. Taylor Mills arbeiteten – Andrew White, Owen Carriage und Les Simon – sagten, sie hätten mehr als 60 Bitten um Hilfe bei kontrollierten Feuern erhalten, die sich auf das Wissen der Aborigines stützen, um die Auswirkungen auf Tiere und einheimische Pflanzen zu minimieren.

Wenn man seit Tausenden von Jahren mit der Umwelt lebt, weiß man, wie man sie liest“, sagte Mr. Carriage, 67, als er das verbrannte Gras auf dem Grundstück von Ms. Mills begutachtete. „Sie sind ein Teil davon. Und Feuer ist ein Teil davon.“

Zum gleichen Thema fand sich auch ein Beitrag in The Conversation unter der Schlagzeile „The biggest estate on Earth: how the Aborigines made Australia“ [etwa: Das größte Grundstück der Erde: Wie die Aborigines Australien formten]. Auch daraus Auszüge:

Die Aborigines arbeiteten hart, um eine üppige Fauna und Flora zu erhalten.

Indem sie Pflanzen verteilten und in Mosaiken zusammenfügten und diese dann dazu benutzten, Tiere anzulocken und zu lokalisieren, machten die Aborigines Australien so, wie es die ersten Europäer im Jahre 1788 vorfanden.

Kein Feuer“, weil die bewusste Entscheidung, Brände gesteuert zu legen, auch Pflanzen und Tiere reguliert. Sie beurteilten gleichermaßen, was brennen sollte und was nicht, wann, wie oft und wie heiß. Sie rodeten Unterholz und pflanzten Gras auf geeigntem Boden, schlugen Lichtungen in dichtem und offenem Wald und setzten Büschel von Gestrüpp auf Grasland.

Vereinfacht ausgedrückt, sehen die Bauern das anders. Wie unsere Zugpferde tragen wir die Scheuklappen, die uns die Landwirtschaft auferlegt. Australien ist nicht wie Nordeuropa, aus dem die meisten frühen Siedler kamen. Verbrennen Sie die australischen Stauden und sie kommen grün zurück; verbrennen Sie die europäischen Einjährigen und sie sterben.

Auch hier ist es vorhersehbar, dass man Australiens Tiere anlocken und lokalisieren kann, weil es hier fast keine Raubtiere gab, während die vielen Raubtiere in Europa ihre Beute zerstreut hatten, so dass die Idee, Feuer zur Lokalisierung von Ressourcen zu verwenden, dort fremd war.

Aber vor allem sehen wir nicht, weil die Bauern nicht wie Jäger und Sammler denken. Für uns liegt „Wildnis“ gerade außerhalb unserer Grenzen; für sie existiert Wildnis nicht. Bis die Europäer kamen, gab es in Australien keine Wildnis und kein terra nullius„.

Leben im Einklang mit der Natur

Wir müssen viel mehr im Einklang mit der Natur leben. Einer der am meisten zum Nachdenken anregenden Denker und Journalisten zu diesem Thema ist der niederländische Filmemacher Marijn Poels. Marijn wird demnächst einen neuen Dokumentarfilm mit dem Titel Return to Eden drehen. Ich habe ihn mir angesehen, er ist wirklich gut. VERBLÜFENDE Kinematographie. Hier geht es hauptsächlich um die Landwirtschaft und die Beziehung zwischen verschiedenen Kulturen und dem Land (und wie die Politik von oben nach unten alles durcheinander bringt). Die Interviews waren faszinierend, mein Favorit war der Anbau von Lebensmitteln in der Wüste Sinai.

Die Veröffentlichung war für den 17. September vorgesehen.

Wenn es jemals ein Beispiel für post-normal science gegeben hat, dann ist es dieser. Ich weiß, dass viele Menschen sich darob aufregen, weil sie fälschlicherweise „postnormal“ mit „postmodern“ o. Ä. verwechseln.

Nun, die „normale“ Wissenschaft (so wie sie ist) sagt uns, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung die Brände verursacht, mit der Schlussfolgerung, dass die Lösung darin besteht, mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe aufzuhören.

Die breit gefächerten, post-normale Wissenschaft vertretenden Gemeinschaften begrüßen Beiträge von Interessenvertretern und nicht-traditionellen Experten wie den Aborigines. Amerikanische Indianer sollten ebenfalls eine gute Quelle des Wissens um Brände sein.

Die Geschichte der Politik in Oregon rund um das Thema Feuer macht deutlich, dass ein breites Spektrum von Interessenvertretern in die Politikentwicklung und Entscheidungsfindung einbezogen werden muss.

Auch von den Bauern und Innovatoren, die in Return to Eden interviewt wurden, gibt es viel zu lernen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/17/fire/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Goldesel von Moorburg – funktionsfähige Investitionsgüter werden demoliert

Die Versteigerung

In fernem Land herrschte einst König Marius der Große, von Historikern später der Wahnsinnige genannt.

Sein Volk war gehorsam und fleißig und erfreute sich bürgerlichen Wohlstands. Wichtigen Beitrag dazu leistete ein wohl durchdachtes System von Aquädukten, welches Städter und Bauern zuverlässig mit Wasser aus den Bergen versorgte.

Es kam aber eine Zeit, da wurden Stimmen laut, man dürfe den Bergen kein Wasser stehlen und sollte lieber Brunnen und Zisternen bauen. Und obwohl diese niemals genug liefern könnten, begann dennoch die Zerstörung der Aquädukte, die jetzt als teuflische Monstren geschmäht wurden.

Der Zerstörung stand nichts im Wege, sofern diese aus Steuergeldern bezahlt worden waren und jetzt dem Reich gehörten. Es gab aber auch Aquädukte im Besitz unabhängiger Fürsten, deren Recht auf Eigentum man respektieren musste. Und so ersannen des Königs Vasallen einen Plan, wie man die Fürsten entschädigen konnte.

Die Esel würden nun versteigert. „Was gebt ihr uns für dieses prächtige Tier, samt den Dukaten, welche es auf seinem Rücken trägt?“ Und einer der Fürsten würde anbieten: „Ich gebe euch dafür das Aquädukt im Westen, welches die Stadt seit Jahrzehnten zuverlässig versorgt hat.“ Ein anderer aber, mit exotischem Namen, der ähnlich klang wie „Wasserfall“,  bot an: „Von mir bekommt ihr mein Bauwerk aus neuestem Stein, von den besten Architekten errichtet, welches vor drei Jahren begann kristallklares Quellwasser zu liefern. Ich gebe es in eure Hände zur sofortigen Zerstörung.“

Mit ihm wurde man handelseinig – allerdings erst, nachdem ein weiterer Sack auf des Esels Rücken gelegt worden war. Standort dieses Bauwerks war der Gau „Mooresborgen“.

Aus grauer Vorzeit nun ein Sprung in die Gegenwart, in der sich ähnlich absurde Händel abspielen.

Ein Kraftwerk mit 46% Wirkungsgrad

Kohlekraftwerke wandeln Hitze in Strom um. Dieser Vorgang ist allerdings mit einem Fluch behaftet, dem „Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik“. Der besagt, dass nur ein Teil der Wärme in mechanische Energie und dann in Elektrizität umgewandelt werden kann. Wie viel, das hängt ab vom Temperaturgefälle, über welches die Wärmeenergie ihre Arbeit verrichtet.

Konstrukteure von Kraftwerken haben nun den Ehrgeiz, Anlagen mit möglichst hoher Effizienz zu bauen, d.h. eine möglichst hohe Ausbeute an Strom bei möglichst wenig verbrannter Kohle zu liefern. Im Kraftwerk Moorburg bei Hamburg ist ihnen da ein Meisterstück gelungen: eine Anlage, mit 46% Wirkungsgrad. Das ist Weltrekord im Vergleich zu den 37%, die man sonst vorfindet.

Es ist modernste Kraftwerkstechnik, die natürlich auch dem Verlangen nach geringem Ausstoß von CO2 entgegenkommt. Abgesehen davon ist die Anlage mit Filtern ausgerüstet, die außer CO2 so gut wie nichts in die Umgebung entkommen lassen. Mehr über diese „most sexy powerplant alive“ können Sie hier erfahren.

From Hero to Zero

Die Anlage wurde von der schwedischen Firma Vattenfall gebaut und 2015 in Betrieb genommen. Die Kosten werden auf 2,8 Milliarden Euro geschätzt, also gut tausend Euro pro Hamburger. Geplante Laufzeit ist bis 2038. Ein schönes Projekt, bei dem alle gewinnen.

Nun aber steht eine Versteigerung im Raume, ähnlich wie im Reich von König Marius, an der sich Vattenfall wohl beteiligen wird. Es werden einige Säcke voller Dukaten demjenigen geboten, der bereit ist, sein Kraftwerk im Rahmen des Kohleausstiegs abzureißen. Im Dezember 2020 werden die Würfel fallen und im Sommer 2021 wäre Moorburg dann vom Netzt. Es wäre ein weiterer Akt planloser und gewalttätiger deutscher Energiepolitik und deren verantwortungslosem Umgang mit Investitionsgütern. 

Wie lange wird die Bevölkerung das noch mitmachen? Wie lange noch klaglos die Kosten dafür übernehmen?

Der wahnsinnige König

Im Reiche von König Marius war es damals nicht gut ausgegangen. Zisternen und Brunnen lieferten zu wenig Wasser, um Früchte zu ernten und Vieh zu halten. Man musste das Naß jetzt von angrenzenden Ländern kaufen. Bald zogen Karawanen von Eseln mit Amphoren und Schläuchen auf den Rücken Tag und Nacht über die gepflasterten Straßen.

Das Volk musste nun den doppelten Preis für jeden Liter Wasser bezahlen, welches manchmal auch rationiert wurde. Aber auch die Fürsten wurden ihrer Dukaten nicht froh, denn sie konnten nichts dafür kaufen, weil das Land kaum noch etwas produzierte. Und eines Tages da wachten auch die Einfachsten unter den Bürgern und Bauern auf, sie rauften sich die Haare und schrien: Was haben wir nur getan!

Sie sahen jetzt vor ihrem geistigen Auge die alte Heimat, mit blühenden Gärten, genug frischem Wasser, sodass die Kleinen im Sommer nach Belieben planschen konnten und am Horizont, im Abendlicht, standen die herrlichen Aquädukte. Jetzt aber hatte man Tag und Nacht nur den Gestank und Lärm der Esel um sich, das Wasser war unrein und wurde immer teurer, und es blieb kaum noch Geld für ein erquickliches Leben.

In den Nachbarländern aber wurden Aquädukte wurden gebaut und man erfreute sich dort des neuen Wohlstands dank des Exports von Wasser. Die Menschen in Marios Reich jedoch erkannten: Wir haben alles gegeben und was haben wir dafür bekommen? Absolut nichts. Wir haben uns die Dukaten vom Munde abgespart und dem König gegeben und mit dem Geld wurden unsere Aquädukte zerstört, unsere Lebensgrundlage.

Regierungstreue Apologeten erklärten dem enttäuschten Volke, dass der Abriß der Aquädukte nur die konsequente Umsetzung der Politik des Königs sei. Aber davon wollten die Untertanen jetzt nichts mehr wissen. Sie sagten: Wenn die Politik zu Taten des Wahnsinns führt, dann ist die Politik selbst wahnsinnig. Sie verjagten König Marius, der schließlich mit dem Beinamen „der Wahnsinnige“ in die Geschichte einging

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