geschrieben von Chris Frey | 25. September 2020
Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes beginnen im Jahre 1881. Die Jahreszeit Winter ergibt der arithmetische Mittelwert aus den Monaten Dezember/Januar/Februar, wobei der Dezember 1881 schon beim Winter 1882 mitgerechnet ist. Kein Klimawissenschaftler bestreitet den immerwährenden Klimawandel und die Klimaerwärmung der Neuzeit. Bestritten wird nur, dass dieser leichte Anstieg auf ein angebliches Treibhausgas CO2 zurückzuführen wäre. Dies wollen wir anhand der DWD-Daten zunächst bei der Jahreszeit Winter zeigen.
Grafik 1: Wir erkennen einen leichten Anstieg am Schluss der Grafik und eine leichte Temperaturdelle in den ersten 15 Jahren sowie zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die „Kleine Eiszeit“ ging zwar um 1900 zu Ende; doch schon ohne Hervorhebung fallen dem aufmerksamen Betrachter das Fehlen sehr kalter Winter von etwa 1900 bis 1928, danach das Fehlen sehr milder und das Auftreten einiger extrem kalter zur Jahrhundertmitte, und am Ende ein markant höheres Temperaturniveau, auf.
Es lohnt sich durchaus, den Betrachtungszeitraum einmal anders zu wählen, denn schon seit dem späten 19. Jahrhundert steigen die CO2-Konzentrationen – aber die Wintertemperaturen reagierten darauf über mehr als einhundert Jahre gar nicht:
Grafik 2: Länger als 100 Jahre blieb die Jahreszeit Winter in Deutschland auf dem Niveau von 0°C, die Trendlinie ist eine Waagrechte und zugleich der Durchschnitt. Logischerweise wechselten wärmere und kältere Jahre ab, die sich bei 0°C im Schnitt dann wieder ausglichen. Man erkennt auch wieder die insgesamt wintermildere Periode mit geringeren Schwankungen von Winter zu Winter zwischen 1898 und 1928.
Ab 1988 erfolgte ein größerer plötzlicher Temperaturanstieg der Wintertemperaturen mit einem Temperatursprung in Deutschland. Die Winterklimaerwärmung, die unwissenschaftlich „Klimakatastrophe“ genannt wird, begann bei der Jahreszeit Winter also erst 1988. Das zeigt uns die nächste Grafik deutlicher.
Grafik 3a: Die drei Wintermonate D/J/F (Jahreszeit Winter) haben sich im Betrachtungszeitraum überhaupt nicht erwärmt. Die Trendlinie ist zugleich der Wintertemperaturdurchschnitt, beide Hälften des Betrachtungszeitraumes haben exakt den gleichen Schnitt von 1,5°C, auch wenn die Trendlinie bedingt durch den letzten milden Winter im Vergleich zu 1988 gering ansteigt. (eine Besonderheit der excel Berechnung)
Der eigentliche Unterschied beider Grafiken ist jedoch der plötzliche Temperatursprung von 1987 auf 1988 von 1,5 Grad auf ein höheres Niveau, auf diesem höheren Temperaturniveau verharrt der Winter bis heute. Deswegen legen wir beide Grafiken nebeneinander.
Grafik 3b: Der Temperatursprung wird auffällig, wenn man die beiden Grafiken nebeneinander betrachtet.
Aber war der von 1988 der einzige winterliche „Klimasprung“ seit 1881, und gab es in den übrigen Jahreszeiten auch Sprünge? Die nächsten Grafiken geben Aufschluss:
Grafik 4: Im Winter lassen sich seit 1882 drei Zeiträume erkennen, welche sich hinsichtlich ihres Wintermittels (rote Balken), ihrer Temperaturvariabilität (einfache Standardabweichung S) und ihrer Länge unterscheiden. Der Zeitraum vor 1898 ist für eine Bewertung zu kurz, war aber kälter. Der Zeitraum um den ersten Weltkrieg wies keine extrem kalten, aber viele mäßig-milde und sogar drei sehr milde Winter >+2°C auf; folglich „streuten“ die Wintertemperaturen nur wenig. Der zweite, sehr lange Zeitraum um die Jahrhundertmitte beginnt mit dem Strengwinter 1928/29 und weist neben den drei kalten Wintern des zweiten Weltkrieges, dem Hungerwinter 1946/47 und dem kältesten Winter 1962/63 (Bodensee ganz und Ostsee größtenteils gefroren; nach dem Mauerbau flüchteten DDR-Bürger zu Fuß nach Dänemark und Schweden), letztmalig 1969/70 einen sehr strengen Winter mit <minus 2,5°C auf. In dieser langen „Kaltphase“ streuten die Wintermittel am stärksten. Der extrem milde Winter 1974/75 war (vielleicht) schon ein Vorbote der milden Winter um und nach der Jahrtausendwende (dritter Zeitraum mit der bislang mildesten Periode seit 1881/82).
Doch was verursachte diese drei unterschiedlichen Perioden, welche fast kein Mensch altersbedingt in Gänze bewusst erleben konnte? Die stetig steigende CO2-Konzentration scheidet aus, CO2 vermag keine Temperatursprünge auslösen. Temperatursprünge haben natürliche Ursachen als Grund. Zwei weitere Grafiken sollen zur Aufklärung beitragen.
Grafiken 5 und 6: Mehr Großwetterlagen mit Westanteil in den milden Phasen 1 und vor allem der aktuellen, sehr milden dritten Phase (obere Grafik) wurden nicht unwesentlich durch höhere NAO-Werte begünstigt (untere Grafik); vor allem die lange „Kaltphase“ zur Mitte des 20.Jh. zeichnete sich durch niedrigere NAO-Werte aus. Abweichend zu den übereinstimmenden Perioden bei Temperaturentwicklung und Westlagen-Häufigkeit, beginnt die erste Periode hoher NAO-Werte schon 1882; sie wirkte sich aber erst ab 1898 durch mildere Winter aus. Und nicht immer korreliert die NAO positiv mit den Wintertemperaturen – der Winter 1935/36 fiel trotz eines stark negativen NAO-Wertes mit +1°C mäßig-mild aus. Symbolik wie in Grafik 4.
Ein schönes Beispiel für das gelegentliche „Aussetzen“ der NAO-Wirkung auf die deutschen Wintertemperaturen bietet der sehr kalte Februar 2012:
Abbildung 7: Ausnahmen bestätigen die Regel: Diese Wetterkarte vom 5. Februar 2012 zeigt eine typische Lage mit positiver NAO – einem sehr kräftigen Hoch westlich von Portugal steht ein kräftiges Tief bei Island gegenüber. Aber ein enorm kräftiges Hoch über Nordwestrussland (oberer Bildrand) mit einem Keil über Deutschland lenkt kalte Festlandsluft (cP) nach Deutschland und wirkt für die milde Westluft wie eine Gummiwand – sie wird einfach nach Norden abgedrängt (orange Pfeile). In der Meteorologie spricht man von einer „Blockierung“ – die atlantische Westdrift kann sich nicht bis nach Mitteleuropa durchsetzen. Bildquelle UKMO/Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de; leicht verändert und ergänzt.
Die „Klimasprünge“ der anderen Jahreszeiten
In den übrigen Jahreszeiten finden sich sogar vier unterschiedliche Klimaperioden, welche sich mit der steigenden CO2-Konzentration nicht erklären lassen, die teilweise etwas von denen des Winters abweichen, im Großen und Ganzen aber die Kaltphasen am Beginn der Messreihe und zur Mitte des 20. Jahrhunderts sowie eine frühere und die aktuelle Warmphase aufweisen:
Grafiken 8 bis 10: Temperaturverläufe mit „Sprüngen“ im Frühling (oben), Sommer (Mitte) und Herbst (unten). Im Gegensatz zum Winter werden die übrigen Jahreszeiten kaum von der NAO beeinflusst, was deren teilweise abweichendes Verhalten erklärt. Gemeinsam ist allen eine frühe, lange Kaltphase, eine gegenüber dem Winter später einsetzende, erste Warmphase und eine zweite, aber unterschiedlich lange Kaltphase, die im Frühling am spätesten einsetzt und sehr kurz ausfällt. Die aktuelle Warmphase beginnt nur beim Frühling schon 1988, beim Sommer 1992 und beim Herbst erst 1994. Symbolik und Darstellungsform wie in Grafik 4.
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Grafik 11: Die Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation (AMO) kann die Warmphasen im Sommer/Herbst recht gut erklären; im Übrigen gilt das schon zur NAO Gesagte – eine völlige Übereinstimmung kann man bei der hohen Komplexität unseres Klimas nicht erwarten!
Sonnenstunden
Bezüglich des Sommers lohnt noch ein Blick auf die Sonnenscheindauer – sie ist aktuell überdurchschnittlich hoch und wirkt stark erwärmend. Leider findet sich für ganz Deutschland kein bis ins 19. Jh. zurückreichendes Flächenmittel, aber in Potsdam reichen die Aufzeichnungen bis 1893 zurück:
Grafik 12: Entwicklung der Sonnenscheindauer im Sommer in Potsdam. Obwohl sich deren Entwicklung nicht völlig auf ganz Deutschland übertragen lässt, zeigen sich auch hier die altbekannten zwei Kalt- und Warmphasen, welche mit den Temperaturphasen grob übereinstimmen. Aktuell sind die Sommer auch deshalb warm, weil sie fast stets sonnenscheinreich ausfallen; das gilt auch für den Sommer 2020, der aber in Potsdam wegen des trüben Julis etwas weniger sonnig verlief, als im DWD-Mittel.
Der versteckte Wärmeinseleffekt in den Temperaturaufzeichnungen
Grafik 13: In der freien Fläche Deutschlands, etwa 85% der Gesamtfläche, sind die drei Wintermonate in den letzten 33 Jahren sogar leicht kälter geworden. Die Wetterstation liegt auf 425m NN am Ortsrand eines kleinen Weilers.
Da der Betrachtungszeitraum jedoch relativ kurz ist, soll dieser zunehmende Wärmeinseleffekt, der in den Daten der DWD-Wetterstationen versteckt mitgemessen wird, jetzt nicht weiter in Betracht gezogen werden. Im Winter ist dieser WI-effekt eh unbedeutender, in diesem Falle nur eine leichte Abkühlung von einem halben Grad in 33 Jahren.
Weitere leichte Winter-Abkühlungen innerhalb des höheren Plateaus seit 1988 zeigen aber auch andere ländliche Stationen wie Neugersdorf im Osten Sachsens, Wolfach im Schwarzwald, und vor allem die Berge über 1000 m wie Brocken, Feldberg, Fichtelberg oder Zugspitze. Vorsichtigerweise könnte man sagen, dass die höher gelegenen Messstationen den Temperatursprung von 1987 auf 1988 ebenfalls mitgemacht haben, jedoch das höhere Temperaturplateau überhaupt nicht halten können.
Grafik 14: Viele deutsche Wetterstationen über 1000m Meereshöhe zeigen seit 1988 eine deutliche Abkühlung der Wintertemperaturen.
Diese Beobachtung auf Deutschlands höchsten Bergen widerspricht nun ganz und gar dem behaupteten CO2-Treibhaus-Erwärmungseffekt.
Zusammenfassung
Anhand aller Grafiken wurde bewiesen, dass CO2 keine nachweisbaren Einwirkungen auf die deutschen Temperaturen hat. Das Temperaturverhalten hat natürliche Gründe, aber auch menschengemachte, die man als eine Zunahme der Wärmeinseleffekte beschreiben könnte. Dieser „Wärmeinseleffekt“ dürfte auch das Temperaturniveau der aktuellen Warmphase mit angehoben haben und eine künftige, mögliche Klimaabkühlung in Deutschland dämpfen.
geschrieben von Chris Frey | 25. September 2020
In einer inzwischen alljährlichen Sommertragödie zerstören erneut Waldbrände die Wälder im Westen der USA. Millionen Hektar und Millionen von Tieren wurden verbrannt, Hunderte von Häusern in Asche und Schutt gelegt, Dutzende von Eltern und Kindern getötet und viele weitere Menschen vermisst, verletzt oder verbrannt.
„Wenn Sie einem Klimabrandstifter vier weitere Jahre im Weißen Haus geben, warum sollte sich dann jemand wundern, wenn mehr von Amerika in Flammen steht?“ donnerte Joe Biden. „Mutter Erde ist wütend“, gab Nancy Pelosi zu bedenken. „Sie sagt uns mit Hurrikanen an der Golfküste, Bränden im Westen, dass die Klimakrise real ist.“ [Hier gibt es dazu einen Beitrag beim EIKE].
Obwohl endlich damit begonnen wurde, bewachsene Wälder auszudünnen, griff Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsome in Bezug auf die Waldbrände in seinem Bundesstaat auf die langjährige Parteilinie zurück: Der vom Menschen verursachte „Klimawandel ist real. Wenn Sie nicht an die Wissenschaft glauben, kommen Sie nach Kalifornien und beobachten Sie ihn mit eigenen Augen“. Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, stimmte dem zu. „Das sind Klimabrände“, sagte er. „Und wir können und werden unseren Staat nicht aufgeben und die Menschen dem Risiko aussetzen, dass ihre Häuser niedergebrannt werden und ihr Leben durch Klimabrände verloren geht“.
Das ist alles ideologischer Unsinn, mit dem von der Schuld für jahrzehntelange Fehler in der Politik und Misswirtschaft in den Wäldern abgelenkt und die Übernahme von Verantwortung dafür vermieden werden soll – und mit dem neue Gesetze gerechtfertigt werden sollen, welche die staatliche Kontrolle über Energie, Industrien, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Leben, Eigentum und die Freiheit zu wählen, wo und wie wir leben, vervielfachen würde.
Man könnte argumentieren, dass die Menschen in und in der Nähe dieser Wälder keine Häuser hätten bauen sollen. Man hätte sie dazu überreden oder zwingen sollen, in überfüllten städtischen Gebieten zu leben, wo Kriminalität, Unruhen und Covid grassieren. Aber sie leben in ländlichen Gebieten – und unsere Politiker, Landmanager und Richter haben die Pflicht, eine Politik und Praktiken umzusetzen, die ihre Häuser, Gemeinden und ihr Leben sowie die einheimische Tierwelt schützen.
Vielleicht haben etwas wärmere oder trockenere Sommer die Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit von Flächenbränden etwas erhöht. Aber jahrzehntelange Gesetze, Gerichtsverfahren, Brandbekämpfungsmaßnahmen und Misswirtschaft in den Wäldern haben die Anhäufung massiver Mengen toter und kranker Bäume, trockenen Gestrüpps und Gras sowie verrottender Blätter, Nadeln und Trümmer verursacht. Mit jedem nassen Frühling, der das Pflanzenwachstum anregt und mit jedem trockenen Sommer, der die Umgebung wieder austrocknet, kann schon ein einziger Blitzschlag, ein unvorsichtiger Camper, Pyrotechnik oder ein wütender Brandstifter ein Inferno entzünden.
6,3 Milliarden toten Bäumen; allein in den Staats- und Bundeswäldern Kaliforniens gab es über 129 Millionen tote Bäume. Diese Zahlen sind seit 2017 mit Sicherheit in die Höhe geschnellt, während das ständig zunehmende trockene Gestrüpp und die Trümmer jetzt noch mehr Zunder für extrem heiße Brände liefern.
Flammen in durchschnittlichen Bränden, die sich am Boden bewirtschafteter Wälder ausbreiten, können mehrere Meter Höhe und Temperaturen von 800°C erreichen, sagt Wildfire Today. Aber unter Bedingungen, wie sie heute in westlichen Zunderbüchsen anzutreffen sind, können Flammenhöhen von 50 Metern oder mehr erreicht werden, und Kronenfeuer können am Boden Temperaturen über 1200 Grad Celsius erzeugen. Holz geht bei 300°C in Flammen auf. Aluminium schmilzt bei 660°C, Silber bei 960°C und Gold bei 1064°C! 2192 Grad sind höllisch.
Der größte Teil dieser Hitze entweicht nach oben, aber bei den superhohen Temperaturen verbrennen gefährdete Wildtiere – ebenso wie Organismen und organische Stoffe in dünnen Humusschichten westlicher Wälder, die danach für Jahrzehnte nur noch Unkraut, Gras und verkümmerte, spindeldürre Bäume hervorbringen können. Westliche Feuersbrünste überbrücken die Feuerpausen, weil diese wilden Brände durch die beispiellose Zunahme von Brennstoffen angeheizt werden, verursacht durch eine radikale Umweltschutzpolitik.
Diese monströsen Brände erzeugen ihre eigenen starken Winde und sogar Mini-Tornados, die brennende Äste hoch in die Luft tragen, die Hunderte von Metern entfernt abgelagert werden und neue Brände entzünden.
Nichts davon hat etwas mit dem Klimawandel zu tun. Zu sagen, dass eine Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,1°C, 0,5°C oder sogar 1,0°C diese Waldbranddynamik verändern würde, ist unglaubwürdig. Zu sagen, die monumentalen Brennstoffansammlungen in unseren Wäldern seien irrelevant, ist so, als würde man behaupten, dass ein minimal eingerichtetes Haus genauso leicht und heftig brennt wie eines, das bis zum Rand mit Möbeln, Büchern, alten Zeitungen und Benzinkanistern gefüllt ist.
Die Lösung ist einfach, wenn auch zu diesem Zeitpunkt teuer und zeitaufwendig. Erforderlich sind: Abbau der Bürokratie. Entfernung dieses Brennstoffes, damit die Brände nicht so groß, heiß, mächtig und zerstörerisch werden. Räumung größerer Gebiete um Gebäude, Häuser und Gemeinden. Einrichtung und Verbreiterung von Feuerschneisen. Mehr Straßenbau, damit die Menschen den Flammen entkommen können. Man transportiere das Holz zu Sägewerken, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu schaffen, sowie amerikanisches Schnittholz für erschwingliche Häuser. Räumt Gestrüpp und Gras unter den Hochspannungsleitungen aus – und modernisiert die Hochspannungsleitungen. Stärkt die Reaktionsfähigkeit bei der Brandbekämpfung aus der Luft und am Boden.
Bislang wurde all dies in Staaten, in denen jetzt schreckliche Brände wüten, verboten, gerichtlich verfolgt und eingestellt. Radikale Grüne haben sogar das Weiden von Rindern blockiert, die Gras und Gestrüpp in den nationalen Wäldern kontrollieren würden.
Noch immer nicht überzeugt? Schauen Sie sich die jüngsten Großbrände an, die sich wieder gelegt haben, als sie die vernünftig bewirtschafteten Wälder erreichten.
Jahrelang haben die Förster des San Carlos Apache-Indianerreservats mit Kettensägen überwucherte Bäume gefällt, besseres Holz geerntet, Holzbestände verbessert und kontrollierte, vorgeschriebene Verbrennungen, Unkrautvernichtungsmittel und andere Maßnahmen eingesetzt, um ihre Wälder gesund zu halten, heilige Stätten zu schützen und Arbeitsplätze und Wildtiere zu erhalten. Sie verwandeln sogar strauchartige Abfallbäume in Spanplatten und verkaufen sie als Teil des Holzgeschäfts des Stammes als Möbel.
Im Jahr 2017 brannte das Wallow Fire, das zerstörerischste Flächenfeuer in der Geschichte Arizonas, 538.000 Acres ab – erlosch aber, als es den gut verwalteten Wald des Reservats erreichte. Ein Jahr später fackelte das Rattlesnake Fire mehr als 20.000 Morgen im Apache-Sitgreaves National Forest ab – erlosch aber ebenfalls, als es das benachbarte Waldgebiet der White Mountain-Apachen erreichte, das ebenfalls verantwortungsvoll und proaktiv bewirtschaftet worden war, und zwar unter Anwendung derselben Bewirtschaftungspraktiken, die auch für die Förster der San Carlos Apachen gelten.
Ähnliche Erfolgsgeschichten sind an der unwahrscheinlichsten Stelle zu finden: Kalifornien. Jahrzehntelang setzte der südkalifornische Stromversorger Edison in seinem Shaver Lake Forest selektive Abholzung, angemessene Verbrennungen und andere Bewirtschaftungsstrategien ein. Das diesjährige Creek Fire fraß sich durch Baumkronen und mehrere hunderttausend Acres im Sierra National Forest. Aber als es die SoCalEd-Waldgebiete erreichte, schwächte es sich zu einem Oberflächen- oder Bodenfeuer geringer Intensität ab – wobei große Bäume und Wildtiere nicht verbrennen.
Im August 2013 zerstörte das monströse Rim Fire 180.000 Acres im Stanislaus National Forest. Glücklicherweise hatte der National Park Service (NPS) im benachbarten Yosemite-Nationalpark seit Jahren vorgegebene Brenn- und andere proaktive Managementpraktiken angewandt. Als der Flächenbrand den Park erreichte, schwächte er sich zu einem weit weniger zerstörerische Bodenbrand ab.
Das heftige Rough Fire im Jahre 2015 brach durch den kalifornischen Sequoia- und Sierra-Nationalwald und fackelte 150.000 Hektar vollständig ab. Aber auch dieses wurde zu einem Bodenbrand, als es den Sequoia-Nationalpark erreichte, wo der NPS ebenfalls seit Jahrzehnten vorgeschriebene Präventions-Feuer und andere gute Managementpraktiken angewandt hatte.
Ein letzter Punkt. Die wütenden Brände in unseren lange schlecht bewirtschafteten Wäldern sind nicht natürlich. Sie sind nicht das, was sich früher mit Regelmäßigkeit durch Amerikas Wälder fraß. Ein Jahrhundert der Feuerunterdrückung und Brennstoffanhäufung bedeutet, dass sie sich in überhitzte Infernos verwandeln. Man bewirtschafte diese Wälder zunächst richtig. Dann lasse man die Natur wieder arbeiten.
Die Lektion? Unabhängig davon, wie sich das Erdklima verhält – unabhängig davon, wer oder was für etwaige Schwankungen verantwortlich ist – müssen wir jetzt verantwortungsvolle, angemessene und wirksame Maßnahmen ergreifen. Wenn wir dies tun, werden Lebensräume, Wildtiere, Häuser und Menschenleben heute und morgen gerettet.
Wir können und müssen nicht zulassen, dass noch mehr Megabrände auf Jahrzehnte hinaus Wälder vernichten und Menschen verbrennen, und zwar unter dem anmaßenden, fehlgeleiteten, ideologischen Glauben, dass wir die globale Nutzung fossiler Brennstoffe schließlich beenden und die Klima- und Wetterbedingungen auf dem Planeten kontrollieren können, wodurch die Monsterbrände irgendwie in Vergessenheit geraten.
Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environment, climate and human rights issues.
Übersetzt von Chris Frey EIKE
geschrieben von AR Göhring | 25. September 2020
War es bei der Sonne noch naturgemäß zum Abend, verringerte sich die Windstromerzeugung über Tag von gut 17 GW auf gut 1 GW. Diese wurden um 20:00 Uhr erreicht. Nach dem Wegfall der Sonnenstromerzeugung waren die erneuerbaren Energieträger praktisch nur noch mit Biomasse (5 GW) und Wasserkraft (2,5 GW) vertreten. Macht mit dem 1 GW Windstrom 8,5 GW. Benötigt wurden aber 64 GW (Abbildung 1). Um 20:00 Uhr. Die konventionellen Stromerzeuger schafften 51 GW (Abbildung 2), der Rest (Gut 4 GW) wurde zum Preis von 75€/MWh zugekauft. Von Österreich, der Schweiz und Tschechin. Das machte allein für diese eine Stunde gut 300.000 €. Weil der Wind nicht mehr wehen wollte. Es fehlte auch vorher und nachher noch Strom, der ebenfalls hochpreisig hinzugekauft werden musste. Auch an anderen Tagen der Woche, des Jahres. In dem Zeitraum, wenn Sonnenkraft immer weniger bis keinen Strom mehr liefert, steigt der Bedarf. Die Menschen kommen von der Arbeit nach Hause, kochen, sehen fern, benötigen Energie in Form von Strom. Die Windstromerzeugung schert sich darum nicht sonderlich, nein, gar nicht. Deshalb kommt es regelmäßig zum Abend zu Stromlücken. Die konventionellen Stromerzeuger können und wollen ihre Produktion für solch´ einen kurzen Zeitraum nicht herauf- und dann, wenn der Bedarf wieder abnimmt, herunterfahren. Also zahlt man die entsprechenden Preise für den Import (Abbildung 3).
Ziemlich ernüchternd ist die Betrachtung des Charts, der eine Verdoppelung der Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft annimmt (Ausschnitt Abbildung 4). Der Strombedarf wird vom 7.7.2020 bis 12.9.2020 lediglich sechs mal durch erneuerbare Energieträger gedeckt. Der zusätzliche Strombedarf ist insgesamt, aber allermeist auch täglich enorm. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von über 2 Monaten.
Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierten Übersichtschart der 37. Woche sind unter Abbildung 5 abgelegt. Abbildung 6 schließlich bringt die Wochen- und Jahresdaten des Im- und Exportes unserer Nachbarn.
Die Tagesanalysen
Sonntag, 6.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,15 Prozent, davon Windstrom 17,59 Prozent, Sonnenstrom 15,74 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Von 18:00 bis 22:00 Uhr musste Strom importiert werden. Diesen Sonntag. Grund ist das oben bereits ausgeführte Feierabendphänomen. Auch am Sonntag. Nur kommen die Leute da nicht von der Arbeit, sondern von ihren Freizeitaktivitäten. Welche Länder kaufen Strom günstig ein, verkaufen ihn teuer? Die üblichen Verdächtigen.
Montag, 7.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,06 Prozent, davon Windstrom 10,94 Prozent, Sonnenstrom 15,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,50 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Dienstag, 8.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,39 Prozent, davon Windstrom 26,39 Prozent, Sonnenstrom 13,89 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,11 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der Dienstag bringt viel Windstrom. Zumindest bis zum frühen Abend. Da reicht es wieder nicht. Die Preisentwicklung ist entsprechend. Die Im-, Exportdaten en Detail.
Mittwoch, 9.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,65 Prozent, davon Windstrom 24,32 Prozent, Sonnenstrom 13,51 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Zum Abend hat Deutschland am diesem Mittwoch genügend Strom, den es denn auch teuer verkaufen kann. Am Morgen ist es für einen kleinen Zeitraum noch umgekehrt. Der auf die Sonnenstromerzeugung zurück zu führende überschüssige Strom über Tag wird billig abgegeben.
Donnerstag, 10.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,23 Prozent, davon Windstrom 11,59 Prozent, Sonnenstrom 13,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Heute kommt es zum bereits besprochenen Knallereinbruch der Windstromerzeugung zum frühen Abend. Was zusammen mit dem Sonnenuntergang ein breite Stromlücke schlägt, die richtig Geld kostet. Die Schweiz, Österreich und Tschechin profitieren.
Freitag, 11.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,51 Prozent, davon Windstrom 8,70 Prozent, Sonnenstrom 15,22 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken
Der Freitag zeigt weiterhin eine geringe Windstromerzeugung. Die konventionellen Kraftwerke fahren so hoch, dass die Stromversorgung nahezu komplett gesichert ist. Nur am Morgen und am frühen Abend fehlt etwas eigener Strom. Wer hilft zu welchen Preisen aus?
Samstag, 12.9.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 55,56 Prozent, davon Windstrom 26,19 Prozent, Sonnenstrom 16,67 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,70 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der Bedarf sinkt zum Wochenendeinstieg. Und gerade als die Sonnenstromerzeugung auf dem Höhepunkt des Tages ist, treibt der Wind die Windstromerzeugung in hohe Dimensionen. Was ein Überangebot an Strom zur Folge hat. Welches denn auch verschenkt werden muss. Immerhin, ein Bonus fällt um 13:00 und 14:00 Uhr nur in kaum nennenswerter Höhe an. Da hilft es auch wenig, dass am Abend der Stromüberschuss z. B. um 20:00 Uhr für fast 50€/MWh exportiert wird.
Leser Peter Hager hat sich mit den lt. Entwurf EEG geplanten Ausschreibungsvolumina/Ausbauzielen Wind- und Sonnenkraftwerke sowie Biomasse beschäftigt. Wenn Sie den Offshore-Ausbau vermissen sollten: Die Informationen dazu finden Sie unter Abbildung 7. Unter Abbildung 8 sind zusätzlich zu den Infos weiter unten die aufgeschlüsselten Jahresausbauvolumina für den Ausbau Wind onshore, Photovoltaik und Biomasse abgelegt (Alles nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr).
Energy Charts)
- Ausschreibungsvolumen für WKA an Land in Höhe von 31,3 GW (entspricht 6.260 WKA mit je 5 MW)
- Südquote für Windenergieanlagen an Land in Höhe von 15 Prozent in den Jahren 2021 bis 2023 und 20 Prozent ab dem Jahr 2024
- Standortkommunen sollen künftig finanziell an den Erträgen neuer Windenergieanlagen beteiligt werden (vorgeschlagen werden 0,2 Cent/kWh)
PV-Strom (aktuelle installierte Leistung: 51,99 GW)
- Ausschreibungsvolumen für Freiflächenanlagen in Höhe von 13,5 GW
- Ausschreibungen für Solaranlagen auf Gebäuden (neues Ausschreibungssegment) in Höhe von 5,3 GW
- Was wieder versäumt wurde ist die Einführung einer Systemdienstleistung (Speicherung) bei den Wind- und Sonnenstromanlagen. Damit wäre z.B. bei PV-Anlagen eine Reduzierung der Stromspitze und zugleich eine Verschiebung der Einspeisung möglich.
Biomasse (aktuelle installierte Leistung: 8,21 GW)
- Ausschreibungen für Biomasseanlagen in Höhe von 5,4 GW
- Südquote für Biomasseanlagen in Höhe von 50 Prozent
- Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?
Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.
Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog www.mediagnose.de