Beginn einer atemberaubenden Serie

Es ist der erste Reaktor der chinesischen Eigenentwicklung ≫Hualong One≪ – ein sogenannter „First Of A Kind“ (FOAK). Der Bau des allerersten Reaktors eines neuen Modells dauert zumeist sehr lange, da bei ihm noch viele Fehler gemacht werden, die zeitaufwendig behoben werden müssen. Abschreckendes Beispiel ist die Baustelle Olkiluoto in Finnland mit dem Baubeginn im Jahr 2004. Gänzlich anders die Situation bei Fuqing 5: Dort war der Baubeginn (erster nuklearer Beton) im Mai 2015. Rund 5 Jahre Bauzeit gegenüber 16 Jahren mit gigantischer Kostenexplosion. Deutlicher kann man die Leistungsfähigkeit der chinesischen kerntechnischen Industrie nicht darstellen. Doch damit noch nicht genug: Im Dezember 2015 war der Baubeginn für die Blöcke Fuqing 6 und Fangschenggang 3, im Dezember 2016 für Fangschenggang 4, im Oktober 2019 für Zhangzhou 1 und im September 2020 für Zhangzhou 2 und Taipingling 1. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, wurde parallel im August 2015 mit dem ersten Auslandsauftrag Karachi 2+3 in Pakistan begonnen. Man hat also gleichzeitig 9 Reaktoren eines neuen Typs in Arbeit. Da China auch noch andere Kernkraftwerke baut, kommt es seinem Ziel, in den nächsten Jahrzehnten durchschnittlich alle sechs Monate einen Kernreaktor in Betrieb zu nehmen, sehr nahe.

Die Geschichte des Hualong

Im Jahr 2012 wurde durch das zentrale Planungsbüro in Peking beschlossen, die Eigenentwicklungen ≫ACP1000≪ von China National Nuclear Corporation (CNNC) und ≫ACPR1000≪ von China General Nuclear (CGN) zu einem standardisierten Modell ≫Hualong One≪ zusammenzulegen. Es sollte ein Reaktor der dritten Generation entstehen, in dem auch ausdrücklich alle Erfahrungen des Unglücks in Fukushima berücksichtigt werden sollten. Da jeder Hersteller seine eigenen Zulieferketten hat, unterscheiden sich noch heute die Modelle geringfügig.

Ursprünglich sollten 2013 in Pakistan zwei ≫ACP1000≪ in der Nähe von Karachi gebaut werden. Dieses Vorhaben wurde 2015 in zwei ≫Hualong One≪ umgewandelt. Darüberhinaus befindet sich der ≫Hualong One≪ in der Variante Fuqing 5+6 in Großbritannien im Genehmigungsverfahren als Modell für das geplante Kernkraftwerk Bradwell. Allerdings ist es höchst fragwürdig, ob dieses Projekt noch politisch durchsetzbar ist. Nach den Ereignissen in Hongkong und um den Ausbau des Mobilfunknetzes durch Huawei ist die Stimmung in Großbritannien gekippt. China ist in einer Schlüsselfunktion wie der Stromversorgung nicht mehr erwünscht.

Die Lernkurve

Obwohl diese Serie von Hualog One weitestgehend parallel gebaut wird, kann man laufend Verbesserungen entdecken. Selbst an so simplen Bauteilen wie dem Containment. Es besteht aus Stahlringen (ca. 46m Durchmesser, etwa 7m hoch, Wandstärke 6 mm, mit einem Gewicht von 180 to), die auf einem separaten Platz auf der Baustelle aus vorgefertigten Segmenten zusammengeschweißt werden. Sie werden dann mit einem Schwerlastkran übereinander gestapelt und zu einem zylindrischen Containment montiert. Den oberen Abschluss bildet eine Kuppel, die ebenfalls vor Ort aus Segmenten zusammengeschweißt wird und mit einem Kran aufgesetzt wird. Auf diese Stahlkonstruktion wird nun die eigentliche Hülle aus Spannbeton aufbetoniert. Man erhält so ein gasdichtes und hochfestes Sandwich als Wand. Als Schutz gegen Flugzeugabstürze etc. wird diese Konstruktion noch einmal als äußere Hülle wiederholt. Zwischen den Wänden verbleibt ein Spalt, der später zur Überwachung im Unterdruck gehalten wird.

Vergleicht man nun die innere Kuppel von Fuqing 5 (Montage im Januar 2017) mit der von Fangschenggang 3 (Montage im Mai 2018), so stellt man fest, daß sich das Gewicht von 305 to auf 260 to verringert hat. Umfangreiche 3-D-Simulationen, eine Optimierung der Statik und die Verwendung besonders geformter Segmente haben zu diesem Fortschritt geführt. Materialeinsparungen sind praktisch auch immer Kosteneinsparungen.

Wie flexibel die Chinesen vorgehen, zeigt sich aber auch am Ablauf der Montage. Bisher hat man klassisch erst den Rohbau fertiggestellt und anschließend die Großkomponenten eingebracht. Dazu muß man die drei Dampferzeuger (Länge 21 m, 365 to) und das Druckgefäß waagerecht durch die Schleuse einbringen und innerhalb des Containment aufwendig aufrichten und mit dem Polarkran in Position bringen. Beim Kraftwerk Karachi hat man die Einbauten vor dem Aufsetzen der Kuppel eingebracht. Bei Fuqing 5 dauerte das Einbringen der Dampferzeuger und des Druckgefäßes rund 2,5 Monate. In Karachi reduzierte sich der Einbau auf rund 5 Stunden pro Dampferzeuger bzw. 3 Wochen für alle nuklearen Großkomponenten. Eine beträchtliche Zeit- und Kostenersparnis.

Die Rolle ausländischer Zulieferer

Klein, Schanzlin und Becker (KSB) aus Frankenthal war einst die Perle für Pumpen in der Kraftwerkstechnik. Der Ausstieg aus Kerntechnik und Kohle in Deutschland hat sie (noch) nicht aus dem Markt gedrängt, sondern lediglich ins Ausland vertrieben. So erhielt SEC-KSB den Auftrag für die sechs Hauptkühlmittelpumpen (10,000-Volt-Motor mit einer Antriebsleistung von 6600 kW, 110 to schwer, Leistung 24 500 Kubikmeter pro Stunde) für das Kraftwerk Zhangzhou. Ein Auftrag in dreistelliger Millionenhöhe. Dafür muß man in Deutschland eine ganze Menge Heizungspumpen verkaufen. SEC-KSB ist ein im Juni 2008 gegründetes Joint Venture zwischen Shanghai Electric (55%, wer da wohl das sagen hat?) und KSB (45%), welches für das komplette Geschäft mit kerntechnischen Komponenten in China verantwortlich ist. Ein typisches Schicksal eines deutschen Unternehmens der Spitzentechnologie: Entweder man macht den Laden in Öko-Deutschland sofort dicht oder man versucht sich ins Ausland zu verlagern.

Vielleicht verläuft ja das Schicksal von Rolls-Royce (R&R) etwas anders. R&R hat für das gleiche Kraftwerk ebenfalls einen dreistelligen Millionenauftrag eingeworben über die Lieferung der Neutronenfluss-Messeinrichtungen. Allerdings werden diese komplett in Grenoble Frankreich konstruiert, gefertigt und getestet…

Die Preise

Man kann den Chinesen nicht so richtig in die Karten schauen. Es handelt sich immer noch um eine Planwirtschaft mit ihren Eigenheiten bezüglich Kosten und Finanzierung. Man kann aber einen guten Eindruck über Geschäfte mit dem Ausland gewinnen. So hat sich schon 2016 der thailändische Energieversorger RATCH in das Kernkraftwerk Fangchenggang II eingekauft. Aus den Veröffentlichungen des Unternehmens kann man entnehmen, daß das Kraftwerk einen Wert von US$ 6 Milliarden, bei einer Leistung von 2 x 1180 MWel hat. Dies entspricht spezifischen Investitionskosten von 2542 US$/kW. Ganz ähnlich sind die Daten für das pakistanische Kraftwerk Karachi: CNNC gibt Pakistan einen Kredit über US$ 6,5 Milliarden. Es scheint, daß die Chinesen das gesamte Kernkraftwerk im engeren Sinne (2 x 1100 MMWel) komplett vorfinanzieren. Die Projektkosten für das Kernkraftwerk werden von dem pakistanischen Prime Minister Nawaz Sharif mit US$ 9.59 Milliarden angegeben. Dies ergibt spezifische Kosten von 4359 US$/kW für das Projekt mit allen notwendigen Ausgaben (z. B. Hochspannungsleitungen und Infrastruktur).

Bauweise

Bei dem Hualong One oder auch als HPR-1000 bezeichnet, handelt es sich um einen Druckwasserreaktor mit drei Kreisläufen (jeweils Dampferzeuger, Hauptkühlmittelpumpe und Hauptkühlmittelleitung) und einer Nennleistung von 1180 MWel. Er ist für eine Betriebsdauer von (mindestens) 60 Jahren ausgelegt. Er besitzt ein doppelwandiges Containment, welches gegen Flugzeugabstürze etc. ausgelegt ist. Das Brennelementelager und die Gebäude für sicherheitstechnische Anlagen sind ebenfalls gegen Flugzeugabstürze etc. verbunkert. Die Schnellabschaltung bei Störfällen erfolgt vollautomatisch. Erst nach 30 Minuten sind menschliche Eingriffe nötig. Erst nach 72 Stunden sind Hilfsmaßnahmen von außen nötig (z. B. Nachfüllen von Wasser in die internen Becken). Jeder Reaktor ist nicht nur für die Grundlast, sondern auch für einen extremen Lastfolgebetrieb konstruiert.

Innerhalb des Containment – genauso geschützt gegen Einwirkungen von außen wie der Reaktor selbst – befindet sich ein großer Wassertank (IRWST), der Wasserverluste im Kreislauf (z. B. Rohrbruch im Primärkreis) ersetzen kann. Es ist also kein „Umschalten“ in andere Gebäudeteile notwendig. Diesem Tank kann auch Wasser für die „Beregnung“ des Sicherheitsbehälters entnommen werden. Durch den Regen kann der Druck und die Temperatur im Notfall reguliert werden. Es können auch Chemikalien hinzugesetzt werden, die etwaige freigesetzte radioaktive Stoffe auswaschen und binden können (Lehre aus Fukushima). Dies entlastet die Filteranlagen, wenn die Luft nach einem schweren Störfall über den Kamin abgegeben werden muß. Aus dem IRWST kann auch ausreichend Wasser bereit gestellt werden, um die Kaverne, in der das Reaktordruckgefäß steht, vollständig zu fluten. Damit ist das Austreten von Kernschmelze aus dem Reaktordruckgefäß ausgeschlossen. Die gesamte Nachzerfallswärme wird über passive Systeme mit Naturumlauf und Wärmeübertrager an die Umgebung abgegeben. Insofern handelt es sich beim Hualong One um einen echten Reaktor der sogenannten Generation III+.

Solange der Primärkreislauf intakt ist, aber die Wärmesenke (Kühlturm, Meerwassereinlauf, Pumpen etc.) total ausfallen sollte (Fukushima), kann die Wärme über die Dampferzeuger sicher im Naturumlauf abgeführt werden. Zum Nachfüllen von Wasserverlusten dienen jeweils 2 x 50% Motorpumpen und 2 x 50% Pumpen mit Dampfturbinen, die Wasser aus Tanks entnehmen. Es liegt also auch hier nicht nur Redundanz, sondern auch Diversität vor.

Für die Notstromversorgung sind pro Reaktor zwei Notstromdiesel in getrennten Gebäuden vorgesehen. Zusätzlich gibt es im Kraftwerk noch eine weitere Notstromversorgung über eine Gasturbinenanlage (Lehre aus Fukushima) und transportable Notstromaggregate. Zusätzlich gibt es Batterien für eine Versorgungszeit von 72 h (Lehre aus Fukushima). An diese Gleichstromversorgung sind alle Instrumente, Notbeleuchtung, EDV sowie die Ventile der passiven Sicherheitseinrichtungen angeschlossen.

Wie die probabilistischen Sicherheitsberechnungen ergeben, ist beim Hualong One mit einem Kernschaden (CDF) in höchstens einer Million Betriebsjahren zu rechnen. Mit einer Freisetzung großer Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt (LRF) in höchstens 10 Millionen Betriebsjahren. Um gleich den üblichen Missverständnissen entgegenzutreten: Es handelt sich um Betriebsjahre und nicht Kalenderjahre. Gemeint ist damit, wenn 10 gleiche Reaktoren ein Kalenderjahr lang laufen, ergibt das 10 Betriebsjahre. Und ja, es handelt sich um Wahrscheinlichkeiten, ein Schaden könnte auch schon morgen eintreten. Absolute Sicherheit gibt es halt in der Natur nicht. Solche Zahlen dienen Fachleuten nur um unterschiedliche Risiken vergleichbar zu machen. Was aber ausschlaggebend ist, hier handelt es sich um Eintrittswahrscheinlichkeiten für Ereignisse – nicht um Opferzahlen. Spätestens nach Tschernobyl und Fukushima wissen wir doch, daß auch schwerste Unglücke in Kernkraftwerken zu wenig bis gar keinen Todesopfern führen. Ganz im Gegensatz z. B. zu einem Flugzeugabsturz. Der Kampfschrei der „Anti-Atomkraft-Bewegung“: Millionen Tote, für zehntausende von Jahren unbewohnbar, war und ist einfach nur grottenschlechte Propaganda – wenngleich er gerade in Deutschland höchst erfolgreich war und ist.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Dissens in Ungarn

Prof. Soon hebt diesen Satz aus dem Beitrag hervor: Um die Bäume weiter leben zu lassen, hole man die Kohle ans Tageslicht!

Hier also die Übersetzung des Beitrags. Der ins Englische übersetzte Originaltitel lautet Getting to know nature more deeply.

Die Natur noch besser verstehen

László Csaba, SZARKA

Károly Lóránt war in der Tat hier und da ungenau, und einige der Argumente waren sicherlich emotional, aber emotionale Werkzeuge wurden auch von János Zlinszky eingesetzt. In meinem Beitrag folge ich dem Verlauf, der Methode und dem Stil von Zlinszkys Gegenstellungnahme und komme zu dem Schluss, dass er es ist, der alle wesentlichen Fragen falsch sieht.

Ausgangspunkt der Debatte ist die Frage, ob die anthropogenen CO2-Emissionen bis 2050 auf Null reduziert werden können. Wenn wir die Frage stellen, ob es physikalisch machbar ist, hundertprozentig erneuerbare Energien zu erreichen, lautet die Antwort auf der Grundlage der realen Wissenschaft nein. Nicht ein einziges Wind- oder Sonnenkraftwerk wurde oder wird durch die Energie von Wind- und Sonnenenergie gebaut. Das liegt daran, dass der Bau (und teilweise auch der Betrieb) solcher Anlagen effiziente (d.h. hochdichte) Energiearten erfordert. Die heutige Auswahl erstreckt sich auf Kohle, Öl, Erdgas und Kernenergie sowie auf die Wasserkraft als einzige erneuerbare Energie. Angesichts der spezifischen Bedürfnisse der erneuerbaren Energiequellen (ungewöhnliche Materialien, große Flächen und geringe Energiedichte) schätzen die meisten Experten ihren Anteil am Energiemix auf etwa zwanzig Prozent, was je nach individueller Präferenz als wünschenswert, optimal oder „noch tolerierbar“ angesehen werden kann.

Ein hundertprozentiges Ziel für erneuerbare Energien wäre gleichbedeutend mit einem Rückfall auf ein durchweg mittelalterliches Niveau. Und das Ziel der Null-Kohlenstoff-Emissionen könnte nur durch die Verbreitung von kohlenstofffreier, aber effizienter (Kern-)Energie erreicht werden. An dieser Stelle sei daran erinnert, was István Széchenyi (1790-1860, der als „der größte Ungar“ bekannte Staatsmann) sagte, eine Aussage, die von der Historikerin Ágnes R. Várkonyi mehrfach zitiert wurde. Széchenyi beklagte die Umweltbedingungen des vorindustriellen Ungarns und bemerkte: „Um die Bäume leben zu lassen, lasst die Kohle an die Oberfläche kommen“, wobei er die naturschonende Rolle der mächtigen Energiequelle hervorhob.

1. Es ist keineswegs sicher, dass der Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration auf den Menschen zurückzuführen ist. Tatsächlich sind nur vier bis fünf Prozent des Kohlendioxids in der Atmosphäre anthropogenen Ursprungs. Der größte Teil der CO2-Emissionen ist natürlichen Ursprungs und stammt aus den Ozeanen und aus Vulkanen, dem Land und der Biosphäre. In der ersten Hälfte dieses Jahres ging der fossile Energieverbrauch (d.h. die anthropogenen CO2-Emissionen) weltweit um etwa zehn Prozent zurück, doch die atmosphärische CO2-Konzentration brach frühere Rekorde (täglich, wöchentlich und monatlich). Am NOAA-Observatorium in Manua Loa wurde der Tagesrekord (418,32 ppm) am 1. Juni 2020 gemessen. Die Kohlendioxidkonzentration ist am Tag des Verfassens dieses Artikels immer noch höher als vor einem Jahr: 411,36 ppm am 5. September 2020 im Vergleich zu 408,54 ppm am 5. September 2019.

2. Berechnungen von Arrenius, denen zufolge eine Verdoppelung des atmosphärischen Kohlendioxidgehalts einen Temperaturanstieg von 5 Grad Celsius bedeuten würde, sind überholt. (Selbst Milankovitch, der sowohl von Lóránt als auch von Zlinszky zitiert wurde, war mit Arrhenius nicht einverstanden). Dem IPCC nahe stehende Forscher (Sherwood et al.), haben kürzlich einen Temperaturanstieg (Klimasensitivität) im Bereich von 2,3 bis 4,5 Grad Celsius als Reaktion auf die Verdoppelung des atmosphärischen Kohlendioxidgehalts vorgeschlagen. Angesichts der jüngsten Entdeckungen zur Wolkendynamik, Aerosol- und Ozeanabsorption wird das IPCC wahrscheinlich gezwungen sein, sowohl die unteren als auch die oberen Werte zu senken. Die wahre Sensitivität des Kohlenstoffs bzgl. Klima, wie William Happer in einem kürzlich erschienenen Artikel in der Zeitschrift Atmospheric and Oceanic Physics abgeleitet hat, könnte bei 1 bis 1,5 Grad Celsius liegen.

3. Es ist eine ganz natürliche Sache in der Wissenschaft, konkurrierende Hypothesen aufzustellen, um komplexe Phänomene zu erklären. Der IPCC interpretiert alle mit dem Klimawandel zusammenhängenden Phänomene als eine Reihe positiver Rückkopplungen, die durch den anthropogenen CO2-Treibhauseffekt verursacht werden. Ein theoretisches Problem besteht jedoch darin, dass der IPCC die wissenschaftlichen Ansätze, die von seinem eigenen Ansatz abweichen, nicht zur Kenntnis nehmen will. Doch die periodischen dynamischen Veränderungen der weitgehend unbekannten (oder bruchstückhaft bekannten und schwer fassbaren) Naturkräfte, die sowohl die menschliche Vorstellungskraft als auch die menschliche Fähigkeit, die Natur zu beeinflussen, um eine ungeheure Größenordnung übersteigen, haben schon immer das Erdklima getrieben. Wenn wir uns die Mühe machen, finden wir in der Klima-Literatur ein ganzes Spektrum konkurrierender Hypothesen. Eine dieser ˗ übermäßig fatalistischen ˗ Ansichten ist, dass die Superausbrüche (Mikronovae) der Sonne etwa alle zwölftausend Jahre alles übertünchen.

Die kosmische Umwelt, die Sonne, das Weltraumwetter, das Gravitations-, Magnet- und elektrische Feld der Erde sowie das Zusammenwirken mehrerer oben genannter und weiterer Faktoren sind die häufigsten Akteure in den meisten moderaten Hypothesen.

Ein überraschendes wissenschaftliches Ergebnis im Zusammenhang mit der Milankovitch-Theorie, die den Klimawandel als Effekt von Schwankungen der Erdumlaufbahn beschreibt, ist zum Beispiel, dass der von Georg Bacsák (1870-1970) vor achtzig Jahren vorgeschlagene Mechanismus (der so genannte Breitengradient der Sonneneinstrahlung) nicht nur im Zeitraum von Zehntausenden von Jahren, sondern auch in Veränderungen von wenigen Jahren und sogar innerhalb eines Jahres gefunden wurde. Dieser Effekt ist real, obwohl er nicht der einzige und nicht der wichtigste unter den Kräften des fortwährenden Klimawandels ist. Vor einem Jahrzehnt stellten französische Geophysiker fest, dass die Sonnenaktivität sogar die Erdrotation beeinflusst. Wer hätte gedacht, dass die Anomalie der Tageslänge (Length of Day, LOD) ein robuster Klimaindikator sein könnte?

Ein extremes Wetterereignis kann Schäden verursachen, aber dies impliziert keinen Zusammenhang mit anthropogenen Kohlenstoffemissionen. Eine Reihe von „Extrem-“Wetterereignissen, die als Folge des „Klimawandels“ deklariert wurden, haben sich als Folge von geophysikalischen und/oder solaren Ursachen herausgestellt. Viele Wetteranomalien in den Polarregionen werden durch vulkanische Aktivität verursacht. In einigen Monaten wird die American Geophysical Association (AGU) die Sonnenaktivität als möglichen Ursprung der Wirbelstürme im September 2017 auf die Tagesordnung setzen.

Man muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die Klimawissenschaft nicht auf die aktuelle IPCC-Wissenschaft beschränken kann. In der Wissenschaft gibt es keine Autorität oder Konsens, sondern nur das Recht, die Wahrheit zu suchen.

learning the scientific basis of the risks of man-made climate change“) folgt er eindeutig der UNFCCC-Definition.

Die künstliche Barriere zu echter Wissenschaft kann überwunden werden, wenn man die beobachteten Phänomene des komplexen Klimasystems als Ergebnis natürlicher und anthropogener Effekte betrachtet. Wir können das Ausmaß der anthropogenen Auswirkungen nicht einmal abschätzen, solange wir die verschiedenen einmaligen und sich wiederholenden Veränderungen in der Natur um uns herum (die Erde in Großbuchstaben) nicht in ausreichender Tiefe kennen. Wer sind die Galileos heute? Diejenigen, die meinen, der wissenschaftliche Hintergrund sei settled (wie von Zlinszky gesehen), oder diejenigen, die meinen, es gäbe noch viel zu erforschen?

Abschließend einige Gedanken zu den von János Zlinszky erwähnten nicht-wissenschaftlichen (persönlichen, zivilen, spirituellen, kirchlichen) Aspekten. Neben der elektromagnetischen Geophysik beschäftige ich mich seit zwei Jahrzehnten mit globalen Umweltfragen mit unterschiedlicher Intensität. Gleich zu Beginn beobachtete ich eine unbegründete Überbetonung der CO2-Hypothese. Den Friedensnobelpreis 2007 Al Gore und dem IPCC als Wissenschaftspreis zu überreichen, öffnete vielen die Augen. Meine Sicht auf den Zusammenhang grundlegender globaler Umweltfragen, d.h. dass das Klima nur eines der Umweltprobleme und nicht einmal das wichtigste ist, wurde vor 10 bis 12 Jahren geformt. Später war es eine bittere Entdeckung, zu erkennen, dass die gesamte Umweltwissenschaft (die Auswahl der Umweltelemente und die Klimawissenschaft ganz sicher, aber ich vermute auch die Ökologie) jahrzehntelang vom gleichen globalistischen Kreis beherrscht wurde. Ihr geistiger Führer war der Kanadier Maurice Strong (1929-2015), der erste Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Er baute das globale Netzwerk der grünen Organisationen auf. Es ist natürlich, dass sie versuchten, auch die Kirchen zu beeinflussen. „Ökologische Konversion“ ist das Markenprodukt dieser Erzeugung. Eine einfache Bekehrung ohne Adjektiv wäre angemessener. Wir dürfen nicht nach einer neuen Weltordnung streben, sondern müssen zum gesunden Menschenverstand, zur realen Natur und zueinander zurückfinden.

Time Magazine (Michael Shellenberger) hat anlässlich der Premiere seines Buches (Apocalypse Never) die Sünden des Umweltschutzes öffentlich beklagt. Im kanadischen Alberta schließlich wurde der Dokumentarfilm „Global Warning*, der einen erstaunlichen Bericht über einen Ort (Calgary) liefert, an dem eine der Klimapolitik völlig untergeordnete Energiepolitik bereits gewonnen hat, für eine Auszeichnung nominiert.

[*Im ungarischen Original sowie in der WUWT-Übersetzung steht wirklich „Global Warning“. Der Übersetzer vermag nicht zu beurteilen, ob das wirklich „Warnung“ bedeutet oder ob lediglich ein Schreibfehler des Autors vorliegt. Anm. d. Übers.]

(The author is a full member of the Hungarian Academy of Sciences)

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/19/dissent-in-hungary/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE ist wieder online!

Er liegt hinter uns. Kleinere Holprigkeiten werden Schritt für Schritt beseitigt.

Es war ein tüchtiges Stück Arbeit, tlw. erschwert durch die etwas eigenwillige Interpretation unseres bisherigen Providers was unter einem   “ Managed Server“ den EIKE gemietet hatte, zu verstehen sei. Z.B. Arbeit am Wochenende fällt nicht darunter. Das ist zum Glück bei unserem neuen Provider anders. Da wird auch am Wochenende gearbeitet.

Man lernt dazu.

Was bleibt noch zu tun?

Eine ganze Menge, aber durchaus nicht nur „Kleinkram“.

Vom Web ist anzumerken, dass es bis zu 48 Stunden dauern kann bis sich alle weltweiten Server die neue DNS (sozusagen unser Telefonbucheintrag) gemerkt haben. Auch empfiehlt es sich, gelegentlich das Cache Ihres Browsers zu löschen, damit sich dieser auf die neuen Daten einstellen muss.

Wir bleiben am Ball.

Versprochen!




Solarpa­neele erzeugen Berge von Abfall

Ms. Folk räumt ein, dass Nachhaltigkeit eine ordnungsgemäße E-Müllentsorgung erfordert. Dennoch beklagt sie: „Solar stellt ein besonderes Problem dar. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass zerbrochene Paneele giftige Schadstoffe freisetzen … [und] zunehmende Besorgnis darüber, was mit diesen Materialien geschieht, wenn sie nicht mehr brauchbar sind, vor allem, da sie schwer zu recyceln sind“.

Dies ist der wahrscheinliche Grund dafür, dass es (außer im US-Bundesstaat Washington [am Pazifik]) keine US-Mandate für das solare Recycling gibt. Ein kürzlich in Grist erschienener Artikel berichtet, dass die meisten gebrauchten Solarpaneele in Entwicklungsländer mit wenig Elektrizität und schwachem Umweltschutz zur Wiederverwendung oder Deponierung verschifft werden.

Das fast völlige Fehlen eines Verfahrens zur Endsorgung von Sonnenkollektoren wurzelt vermutlich in der Überzeugung (und der wiederholten, nicht belegten Behauptung), dass erneuerbare Energien „sauber“ und „grün“ sind. Tatsächlich behauptete der Staatsdirektor des Mississippi Sierra Club Louie Miller kürzlich, dass im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen und Kernkraft „Sonnenschein ein kostenloser Brennstoff ist“. Nun, Sonnenschein ist sicherlich kostenlos und sauber. Allerdings gibt es einen monumentalen Vorbehalt.

Die Nutzung von Sonnenschein (und Wind) im Dienste der Menschheit ist weder kostenlos noch sauber, grün, erneuerbar oder nachhaltig.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Der Surface Mining Control and Reclamation Act aus dem Jahr 1977 schreibt vor, dass neue Kohletagebaue Pläne für die vollständige Rekultivierung von Bergwerksgrundstücken enthalten und Mittel dafür vorsehen müssen. Das Gesetz legt auch Standards für die Wiederherstellung verlassener Bergbaugebiete fest. Für Solaranlagen und Abfälle gibt es nichts Vergleichbares.

In ähnlicher Weise wurde mit dem Superfund-Gesetz aus dem Jahr 1980 (Comprehensive Environmental Response, Compensation and Liability Act) ein Steuer- und Treuhandfonds geschaffen, um für die Verhinderung und Festsetzung tatsächlicher oder drohender Freisetzungen gefährlicher Stoffe aufzukommen, die die öffentliche Gesundheit oder die Umwelt gefährden könnten. Noch immer nichts für Solaranlagen.

Das Gesetz über die Atommüllpolitik von 1982 räumt geologischen Tiefenlagern zur sicheren Lagerung und/oder Entsorgung radioaktiver Abfälle Vorrang ein. Leider ist der Yucca Mountain in Nevada 25 Jahre nach der Ausweisung als Endlager aufgrund von Konflikten zwischen Politikern, Einheimischen, Atomkraftgegnern, Regierungsbeamten und der Atomindustrie nie geöffnet worden. Die USA lagern ihren Atommüll noch immer an 75 verstreuten Standorten, darunter einige in der Nähe der Großstädte New York City, New Orleans und Chicago. Im Bereich der Solarenergie wurden überhaupt keine Schritte unternommen.

Während Kohle-, Atomkraft- und Petrochemie-Unternehmen detaillierte, kostspielige Pläne zur Bewältigung tatsächlicher oder potenziell negativer Folgen ihrer Tätigkeit vorlegen müssen, wurden Solar- (und Wind-)Unternehmen mit massiven Subventionen belohnt ohne jede Verpflichtung zu Entsorgungsstandards oder -anforderungen.

Staatliche Zuschüsse verlangen nicht, dass Solarfirmen Geld für die Entsorgung, Lagerung oder Wiederverwertung von Abfällen beiseite legen, die bei der Herstellung oder nach der Stilllegung und dem Abriss massiver Solarparks anfallen. Von Kunden der Solar- und Windenergie werden ebenfalls keine Gebühren für Abfallbeseitigung, Entsorgung oder Wiederverwendung und Recycling erhoben. Dies und die massiven Subventionen verzerren und verbergen die wahren Kosten der Solarenergie.

Aber die Realität beginnt sich durchzusetzen. Die Kosten für Entsorgung und/oder Recycling werden letztlich von den Verbrauchern getragen werden müssen. Je mehr Sonnenkollektoren installiert werden (wahrscheinlich Milliarden in ein paar Jahren), desto höher werden diese Kosten sein. Verbraucher in Bundesstaaten wie Kalifornien, die sich zu einer starken Abhängigkeit von Solar- (und Wind-) Energie verpflichtet haben (und bereits die höchsten Energiepreise der Nation zahlen), werden sogar noch mehr berappen müssen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Kalifornien steht auch vor einem sekundären Problem, das sich aus der Verbreitung subventionierter industrieller Solaranlagen ergibt. Eine Studie der Stanford University und der Carnegie Institution for Science aus dem Jahr 2015 ergab, dass fast ein Drittel des Ausbaus von Solarpaneelen in dem Bundesstaat auf ehemaligen Anbauflächen stattfindet, wo viele Landwirte vom Anbau von Feldfrüchten auf die Nutzung ihres Landes zur Stromerzeugung umstellen – anstatt es zum Lebensraum für Wildtiere werden zu lassen. Da Big Solar auch in Naturschutzgebiete vordringt, verliert Kalifornien noch mehr Lebensraum und landschaftlich reizvolles Land, während die Unberührtheit der Staats- und Nationalparks unter dem nahen Streulicht zahlloser Sonnenkollektoren und hoch aufragender Übertragungsleitungen zu weit entfernten Städten leidet.

[Hervorhebung im Original]

Die Stanford-Studie weist auf ein weiteres Problem hin: lokal höhere Temperatur. Sie ergab, dass ein Gebiet von der Größe South Carolinas mit Solaranlagen benötigt wird, um das Ziel Kaliforniens zu erreichen, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80% unter das Niveau von 1990 zu senken. [Es würde mindestens acht South Carolinas benötigen, wenn die kalifornische Vorschrift landesweit ausgeweitet würde].

Andere Forschungen haben ergeben, dass diese groß angelegten Solarkraftwerke die lokalen Temperaturen erhöhen und so einen erheblichen Sonnenwärme-Insel-Effekt erzeugen. Die Temperaturen um ein Solarkraftwerk herum lagen um 3 bis 4°C höher als im nahegelegenen Wildnisgebiet. Man stelle sich eine solche vom Menschen verursachte „globale Erwärmung“ auf 20 Millionen Acres (South Carolina) oder 160 Millionen Acres (Texas) vor, um die Ziele Kaliforniens oder der USA zur Reduzierung der Treibhausgase zu erreichen!

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Australien ist bereits mit dieser unerfreulichen Realität konfrontiert. Erst im Jahr 2018 haben die australischen Umweltminister die beschleunigte Entwicklung neuer Product-Stewardship-Programme für photovoltaische (PV) Solarmodule vorgeschrieben, wie sie Fernseh- und Computerhersteller sowie Einzelhändler seit 2011 erfüllen müssen.

Der Direktor des Total Environment Centre Jeff Angel räumte ein, dass die Festlegung von Standards für die Entsorgung von Solarpaneelen „längst überfällig“ sei und dass die 30-jährige Verzögerung bei der Einführung von Standards eine „grundlegende Schwäche“ der australischen Abfallpolitik offenbart habe. Er bemerkte ferner, dass Sonnenkollektoren zwar gefährliche Substanzen enthalten, die Australier jedoch „Hunderttausende Tonnen Elektroschrott auf Deponien entsorgen“ und erhebliche Verschmutzungsprobleme verursachen. Und die Bevölkerung in Australien macht nur etwa ein Zehntel der US-Bevölkerung aus!

Seit 2002 schreibt die Richtlinie der Europäischen Union über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) vor, dass die ursprünglichen Hersteller von E-Altgeräten die Rücknahme und das Recycling ihrer Abfälle garantieren und bezahlen müssen, damit die Endverbraucher nicht von zusätzlichen Entsorgungskosten überrascht werden.

Allerdings wurde der Abfall von PV-Solarpaneelen erst im Juli 2012 in diese Vorschrift aufgenommen – und es bleibt „eine gewisse Unsicherheit“ bezüglich des Stichtags für solche Abfälle, da die Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt wurde. Die Herstellerfinanzierung der PV-Abfallbehandlung kann daher nicht auf ältere Solarpaneele angewandt werden. Wer wird also zahlen? Und wie viel?

Frau Folk und andere schauen sich nach Müllverbrennungsanlagen um, und in der Tat schickt die EU einen Großteil ihrer Solarzellenabfälle in Verbrennungsanlagen – was viele Umweltschützer ablehnen. Die Deponierung ist in den USA keine praktikable Option, da Giftstoffe austreten könnten. Skrupellose Unternehmen verschiffen Solarzellenabfälle in Entwicklungsländer, aber das ist eine Notlösung, die ökologisch unverantwortlich ist.

Tao Meng, Hauptautor einer neuen Studie, sagt, dass „der große blinde Fleck in den USA für das Recycling darin besteht, dass die Kosten die Einnahmen bei weitem übersteigen“ – um fast 10:1, besonders wenn man die Transportkosten mit einbezieht. Chemikalien müssen verwendet werden, um Silber und Blei aus Siliziummodulen zu entfernen, bevor sie sicher auf Deponien entsorgt werden können, stellt Meng fest.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Das Problem der Abfälle von Solarpaneelen wird weiter zunehmen, da immer mehr Paneele das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Vor vier Jahren schätzte die International Renewable Energy Agency, dass es weltweit bereits etwa 250.000 Tonnen Solarpaneel-Abfälle gibt – und diese Gesamtmenge wird bis zum Jahr 2050 auf 78 Millionen Tonnen explodieren!

Wenn man also liest, dass Solarenergie bereits heute billiger als Erdgas ist, lasse man sich nicht täuschen. Man lässt die Verschmutzungs- und Entsorgungskosten sowie die Verluste an Lebensraum, Solarwärmeinseln und den Bedarf an Reserveenergieerzeugung oder Batterien außer Acht – um die wahren Kosten der intermittierenden, jahreszeitlichen, breiten- und wetterabhängigen Solarenergie zu verschleiern. Wir brauchen jetzt ehrliche Mathematik, bevor es zu spät ist, um umzukehren.

Duggan Flanakin is director of policy research for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org)

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/19/solar-panels-generate-mountains-of-waste/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Selbstentlarvung: ‚Stern‘ und ‚taz‘ machen Ausgaben MIT statt ÜBER Klima-Aktivisten

Daß die Journalisten der großen Zeitungen und Fernsehsender in den DACH-Staaten zu rund 75% grün fühlen und schreiben, ist Legion. Daß sie den Klimaaktivisten daher keine kritischen Fragen stellen, die Folge.

Nun wird es aber selbst für die Verhältnisse des heutigen Deutschlands extrem offensichtlich, daß Journalisten schlicht ihre Arbeit nicht mehr machen wollen: Die „unabhängigen“ Zeitungen taz und Stern überlassen Fridays-for-future– und Ende Gelände-Aktivistinnen ihre Redaktion und somit die inhaltliche Arbeit für einen Tag.

„Viel Platz bekommen Bildung und Wissenschaft; die klassischen Ressorts Inland, Wirtschaft und Umwelt sowie Ausland werden aufgelöst und die Welt in Lokales und Globales unterteilt.“

Zudem bekämen „Systemwandel“ und „Bewegung“ eigene Seiten.

Nicht zu vergessen: Ganz wichtig sei auch die feministische und die geschlechtsneutrale (queere) Perspektive auf den Klimawandel (??).

https://twitter.com/sternde/status/1308653825566420992?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1308653825566420992%7Ctwgr%5Eshare_3&ref_url=https%3A%2F%2Fjungefreiheit.de%2Fallgemein%2F2020%2Ffridays-for-future-uebernehmen-stern-und-taz-fuer-einen-tag%2F

Die NZZ dazu:

Nur konsequent: Der «Stern» verabschiedet sich vom Journalismus

Anlaß ist der „Globale Klimastreik“ am Freitag, der die Corona-gebeutelten FFF-Kinder wieder auf die Titelseiten und die erste Nachrichtenposition der TV-Sendungen bringen soll. Der „Streik“ soll tatsächlich global werden: Im FAZ-Video sieht man junge Gläubige aus Neu-Delhi, Islamabad, Paris, London, Johannesburg, Thiès (Senegal), Bogotà. Daß die Demos außerhalb der westlichen Welt nennenswert ausfallen, darf bezweifelt werden. Wo auf jeden Fall viel Rummel sein wird, ist natürlich Berlin, seit jeher die Welthauptstadt des Schwachsinns. Vielleicht kommt Greta ja.  Spricht Langstrecken-Luisa vorm Brandenburger Tor?

Nebenbei 1: Dürfen WerteUnion-Mitglieder einmal für einen Tag die FAZ- oder Welt-Redaktion übernehmen? Wenn nicht, was wäre anders als beim Stern?

Nebenbei 2: Eine Kölner Professorin (35) für Medienpsychologie erklärt, warum wir braven Bürgerlein uns nicht auf die wirklich wichtigen Dinge wie Klimaschutz konzentrieren können, sondern uns um Cancel culture etcpp. kümmern.