Prominente für ‚Germanzero‘: „Erst Greta hat uns die Augen geöffnet“

Ende 2019 wurde in Hamburg eine weitere Klima-NGO* gegründet, die den schicken Namen Germanzero, also „Deutsche Null“ trägt. Gemeint ist damit nicht das bevorstehende Wirtschaftswachstum, sondern die Netto-Emissionen an CO2 Deutschlands bis 2035. Außerdem wollen die Klimaschützer*isierenden das 1,5°-Ziel von Schellnhuber durchsetzen. Mit Einsparung der rund 2% deutschen CO2-Emissionen – ein völlig irrsinniges Ziel.

Diese Tatsache bleibt im aktuellen Werbevideo der NGO natürlich unerwähnt – Fakten stören nur beim Spendensammeln. Im Büro schätzen wir, daß Germanzero zehn mal mehr Spenden bekommen wird als EIKE. Kein Wunder bei dieser geballten Promidichte im Youtube-Video:

Ich kenne nicht alle Sportler im Video, aber die ganzen Moderatoren, Schauspieler und Musiker sind allgemein bekannt:

  • die Münsteraner Tatort-Kommissare Axel Prahl, Jan Josef Liefers und Christine Urspruch („Alberich“)
  • „CDU-Zerstörer“ Rezo alias Yannick Frickenschmidt
  • Christoph Kramer
  • Carolin Kebekus
  • Charly Hübner
  • Jan Delay
  • Markus Kavka
  • Anneke Kim Sarnau
  • Caroline Eichhorn
  • Rike Schmid
  • Katharina Wackernagel
  • Joko Winterscheidt
  • André Schürrle
  • Friederike Kempter
  • Bjarne Mädel („Tatortreiniger“)
  • Benjamin Sadler
  • Fettes Brot
  • Lea van Acken („Anne Frank“)

Man sieht, alles Sterne und Sternchen von DFB und Staatsfunk, letztlich vom Steuerzahler üppig finanziert. Und Mojib Latif – der ist im Video der einzige Hinweis auf den Einfluß der politischen Klimawissenschaftler.

An sachlichen Informationen erhält man natürlich nichts im Video – nur Emotionen und PR-Sprech nach dem Muster der „Propaganda“ von Edward Bernays. (Der hatte es in den 1950ern geschafft, sogar die New York Times davon zu überzeugen, daß Guatemala kurz vor einer sowjetischen Machtübernahme stünde. In Wirklichkeit ging es nur um Steuergeld, das sein Klient, die United Fruit/Chiqita-Bananen, sparen wollte.)

Es geht um „Spaß, Stolz, Mut, Träume, …“ Einige Promis wie Kavka sagen auch richtig lustige Sachen:

Weil die Wälder brennen und das Eis schmilzt. Die Sonne uns versengt.

Letzteres würden noch nicht einmal Klimaprofs behaupten, weil ein behaupteter steigender Temperatur-Durchschnitt nichts unbedingt mit direkter Sonneneinstrahlung zu tun hat. Als die Saurier auf der Erde lebten, waren die Pole eisfrei und Antarktika ein tropisches Paradies mit üppigen Farnwäldern. Da wurde niemand versengt.

Ein Mark Zwinz kommt passenderweise mit der Schulschwänzerin:

„Erst Greta hat uns wachgerüttelt. Und mit ihr Millionen von Kindern und Jugendlichen.“

Stimmt nicht – das Klimagetöse hatte schon 2007/08 mit dem Nobelpreis für Weltklimarat IPCC und Albert Gore.

Neben dem sachlichen Unsinn und dem PR-Sprech wird für ein Klimagesetz geworben, das die NGO ausgetüftelt hat und über die Altparteien durch den Bundestag gebracht werden soll. Die Führungsebene von Germanzero sind teils altgediente Unternehmens- und andere „Berater“, Politologen, außerdem Msc-Klimastudierte. Also Oberschichtler, die ihren Schnitt mit der elitären Erzählung machen wollen. Der ganze Auftritt sieht recht professionell aus; man könnte auch sagen: nach Geld.

Wollen Sie nicht spenden, geneigter Leser?

15, 25, 250 Euro, das ist doch nichts für die Rettung der Eisbären und so. Über Paypal, Visa, wie Sie wollen. Erinnert mich an EBay...

*NGO= engl. Nicht-Regierungsorganisation, meist vom Staat finanziert.




In der EU sterben anteilig ca. 0,1 % am „Klimawandel“. Und deshalb stehen wir „vor einer globalen Katastrophe“

Die meisten Todesfälle in der EU entstehen durch schlechte Luft im Freien

schreibt eine EU-Behörde in ihrem jüngst veröffentlichten Bericht:
[1] EEA Report No 21/2019: Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe (wie unsere Umwelt die Gesundheit und Wohlbefinden in Europa beeinflusst)

Selbstverständlich berichteten unsere Medien darüber, indem alle die Pressemitteilung abschrieben und um ihre Redaktionskompetenz auszuweisen, ganz leicht veränderten:
DER SPIEGEL 08.09.2020: EU: Jeder achte Todesfall steht laut Studie in Verbindung mit Umweltverschmutzung
… 13 Prozent aller Todesfälle in der EU hängen laut einer Studie mit Umweltverschmutzung zusammen. Die größten Gesundheitsrisiken sind demnach Luftverschmutzung und die Belastung durch Chemikalien.
… Als weitere schädliche Faktoren werden in dem Report unter anderem hohe Lärmbelastung und extremes Wetter infolge des Klimawandels aufgeführt …
dw.com 08.09.2020: Tödliche Luft
Doch auch andere Umweltbelastungen kosten viele Menschen das Leben: An zweiter Stelle steht laut EEA die Lärmbelastung, die zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen führe. Auch Auswirkungen des Klimawandels hätten zunehmend ihren Anteil – durch Hitzewellen und Überschwemmungen zum Beispiel.
aerzteblatt.de 8. September 2020: Umweltverschmutzung Ursache für viele Todesfälle in der EU
… in der EU könnte etwa jeder achte Todesfall in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung stehen. Das zeigte eine heute veröffentlichte Untersuchung der Europäischen Umweltagentur (EUA).
Demnach konnten laut EUA 630.000 Todesfälle im Jahr 2012 in der Europäischen Union und dem damals noch zur EU gehörenden Großbritannien auf Umweltverschmutzungen zurückgeführt werden können, heißt es. Dies entsprach einem Anteil von 13 Prozent. Die Daten von 2012 sind die jüngsten, die für die Studie vorlagen.
… Als weitere schädliche Faktoren werden in dem Report unter anderem hohe Lärmbelastung und extremes Wetter infolge des Klimawandels aufgeführt.

Man beachte, wie in den Texten zwar auf Hauptverursacher für Mortalitäten hingewiesen wird, doch in vorbeugender Hofberichterstattung keine auf den „auch schlimmen“ Klimawandel verzichtet.

Die EU-Studie

Vorbemerkung: Der EU-Report mit 172 Seiten liest sich (und ist es auch) wie eine der typischen Propaganda-Studien, wie sie GRÜN und Greenpeace normalerweise in Auftrag geben. Die bisher kostenpflichtige Erstellung solcher Partei-(Propaganda)Broschüren in der Optik einer Studie hat inzwischen erkennbar die EU übernommen.

Dabei war es den Schreibern vollkommen egal, dass sie im Wesentlichen keine aktuellen Daten und auch keine eigenen haben. Beim tödlichsten Einflussfaktor Feinstaub beziehen sich die Autoren auf Werte der WHO von 2012 (veröffentlicht im Jahr 2016 [2]) und „verkauften“ diese, als wären es aktuelle Kenntnisse.
Auch lässt sich wieder sagen, was für neuere „Studien“ der Bürokratie vermehrt gilt: Es wird überhaupt kein Wert darauf gelegt, die Daten nachvollziehbar, ableitbar und schon gar nicht, vergleichbar darzustellen.
So wird die Hauptaussage der Studie:
[1] Overall, 13 % of deaths in the EU are attributable to environmental stressors, a total of 630.000 deaths per year;
nicht weiter ausgeführt und findet sich auch nicht in der Übersichtstabelle 2.2. Es wird nur gelistet, dass sich diese Angabe auf eine WHO-Publizierung von 2016 mit Daten aus 2012 bezieht.

[1] EEA Report No 21/2019, „Key-Message“ (stark gekürzt):
Overall, 13 % of deaths in the EU are attributable to environmental stressors, a total of 630.000 deaths per year
-In Europe, 90 % of deaths attributable to the environment result from non-communicable diseases, including cancers,
cardiovascular diseases, stroke, chronic obstructive pulmonary disease, mental, behavioural and neurological
disorders, diabetes, kidney disease and asthma
(Anmerkung: Abgeleitet aus Angaben der WHO von 2012),
Wie sich die durch Umwelteinflüsse bedingten, zusätzlich gestorbenen auf die einzelnen EU-Länder verteilen, zeigt eine Grafik:

Bild 1 [1] Prozentualer Anteil von Gestorbenen aufgrund von Umwelteinflüssen einzelner Länder (Stand 2012)

Bild 2 [1] Tabelle: Prozentualer Anteil von Gestorbenen aufgrund von Umwelteinflüssen einzelner Länder (Stand 2012)

Der Extrakt des gesamten EU-Berichtes lässt sich – und wurde – in einer Tabelle zusammengefasst:

Table 2.2 provides an overview of estimates of the burden of death and disease associated with exposure to different environmental stressors. Air pollution has the most significant impact on health, leading to around 400 000 premature deaths per year and nearly 4 million DALYs in the EU. Noise comes second, driving over 12.000 premature deaths per year and over 1 million DALYs in the EEA-33. – Bild 3 [1] Tabelle: Schätzung der Mortalitätsbeeinflussung durch unterschiedliche Umweltfaktoren

Dazu eine Erklärung zum Faktor DAYLY (disability-adjusted life-year):

Bild 4 Erklärung zum Begriff „DALY“

(DALY:) … bietet einen Überblick über Schätzungen der Belastung durch Tod und Krankheit, die mit der Exposition gegenüber verschiedenen Umweltstressoren verbunden sind. Die Luftverschmutzung hat die größten Auswirkungen auf die Gesundheit und führt zu etwa 400 000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr und fast 4 Millionen DALYs in der EU. An zweiter Stelle steht der Lärm, der zu über 12 000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr und über 1 Million DALYs im EWR-33 führt.

Nun der Versuch, mit den rudimentären Angaben der Tabelle 2.2 (Bild 3) und den teils schwer verständlichen Bezügen zwischen den Zahlen wenigstens ein paar Vergleiche zu ziehen. Um die Klima-bedingten Mortalitäten überhaupt mit einbeziehen zu können, wurden die Vorzeitigen und zusätzlichen Todesfälle einfach addiert. Da dann die umweltbezogene Todeszahl deutlich über den angegebenen, 630.000 pa liegt, wurden die Werte dieser Spalte auf 630.000 normiert.
Das mag deutliche, systematische Mängel beinhalten, um einen groben Vergleich zwischen den Umwelt-Mortalitätsparametern zu erhalten, dürfte die „Genauigkeit“ ausreichen.
Anmerkung: Die Studienautoren haben etwas Vergleichbares nicht einmal versucht.

1EU jährliche Sterbezahl gesamt: ca. 5.575.000, 2EU jährliche, umweltbedingte Sterbefälle: 630.000 Bild 5. Erweiterung der Tabelle 2.2 (Bild 3 [1]) um Vergleichswert

Wichtige Studienergebnisse

Aus der Tabelle Bild 5 lässt sich (mit einigen Zusatzberechnungen) ableiten:
Summe der vorzeitigen und zusätzlichen Todesfälle, anteilig an der EU-Gesamtmortalität:
-klimaverbundene Ereignisse (Extremwetter und Klima-verbundene Ereignisse; Hitzewellen, Flutereignisse): 0,18 %
-sonstige Umweltereignisse (ohne Klima-bedingte): 11,6 %

Folgerungen:
-die Klima-bedingte Mortalität beträgt 1,6 % der Mortalität aller anderen Umwelteinflüsse
-und 0,22 % der EU-Gesamtmortalität
-die sonstigen Umweltereignisse (ohne Klima-bedingte) betragen 11,12 % der EU-Gesamtmortalität

Betrachtet man nun die Tatsache, dass die Hitzemortalität im EU-Bericht (sicher bewusst) stark übertrieben dargestellt ist:
[Link] EIKE 19.12.2019: Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder Falschinformation kennzeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klimawandel“ T2(2)

WELT, 21.04.2016: Irritierende Konkurrenz zwischen Hitze- und Kältetod

Bild 6 Anteilige Mortalität von Umwelteinflüssen weltweit (Heat-related: 0,1 %)

Damit es nachteilig wird, werden Vorteile nicht berücksichtigt

Der EU-Report macht keine eigenen Untersuchungen, sondern nimmt seine Daten von Studien, welche sich über 26 Seiten listen. Was dabei an reinem Fleckerlteppich und Ungereimtheiten herauskommt, zeigt die Tabelle 2.2. Auch macht sich der Bericht keinerlei Mühe, Daten-Unstimmigkeiten zu klären.

Ganz typisch die (als hoch angegebene) Mortalität bei Hitze. WELT, 21.04.2016: … Die Forscher fanden heraus, dass etwa 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze zurückzuführen sind … Bei mehr als sieben Prozent der Todesfälle ist jedoch Kälte die Ursache.
Der EU-Bericht „klärt“ dies, indem er eine Studie zitiert und den übertriebenen Wert „behält“: As a result of milder winters as our climate changes, it is estimated that, by the 2080s, cold-related mortality will have decreased. However, the positive health impacts are not expected to outweigh the negative health effects of climate change (McMichael et al., 2012).

Für Feinstaub ließe sich Vergleichbares sagen. Auch dazu werden trotz eklatanter Datenprobleme einfach passende Studienaussagen übernommen:
[Link] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik

Der Bericht befasst sich neben den aktuellen Daten auch mit der „Klimazukunft“. Dazu findet er viele alarmistischen Klimaauswirkungen. Allerding nur in der Zukunft. Und – man ahnt es – alleine basierend auf Klimasimulationen und simuliert mit dem Extremszenario RCP8.5

Vorteile durch das wärmere Klima gibt es nicht …

Wie praktisch alle solche Studien, bei denen das Ergebnis in der Beauftragung vorgegeben ist (rein persönliche Vermutung des Autors und durch nichts bestätigt). gibt es anscheinend keine Vorteile, die etwa Nachteile kompensieren könnten. Alle Daten sind reine Netto-Nachteilbetrachtungen.
Das ist, als würde der Betrieb von Krankenhäusern verboten, weil die Mortalität durch Krankenhauskeimen sofort auf Null verringert werden muss.

Ein reales Beispiel ist das Verbot von DDT zur Malariabekämpfung, wo man mit einem vergleichbaren Vorsatz vorgegangen ist und z.B. 2018 weltweit bei 228 Millionen Infizierte (mit teils schlimmen Krankheitssymptomen) und 408.000 Toten im Jahr hatte (Daten der WHO,93 % davon in Afrika):
Novo Argumente 10.10.2018: Der tödliche Kampf gegen DDT

Ein weiteres Beispiel war das der Mortalitätsbetrachtung von Sommerhitze und Wintersterblichkeit, wie es der WELT-Artikel auswies: WELT: … Die Forscher fanden heraus, dass etwa 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze zurückzuführen sind. . Bei mehr als sieben Prozent der Todesfälle ist jedoch Kälte die Ursache …
Der EU-Bericht listet nur die Sommermortalität als zusätzliche Klimasterblichkeit … (denn anders wäre die Klimamortalität vollkommen im Rauschen verschwunden).

Fazit

Wie schon der Artikel über den Erntebericht 2020 [3] (und viele vorhergehenden) zeigte, werden die Berichte von Behörden immer mehr zu reinen Propagandazwecken erstellt, sind entsprechend schlampig aufgebaut und inhaltlich oft ohne wissenschaftlichen Wert. Schon gar nicht wird darauf geachtet, dass sie verständlich wären und die wichtigen Daten von Lesern nachvollzogen werden können. Eher hat man das Gefühl, dies wird verhindert, damit nicht zu schnell die Faktenleere erkannt wird.

Den Inhalt trotzdem verifizieren, können mit ziemlicher Sicherheit auch die Politiker nicht. Es erklärt, warum diese sich alleine auf die Pressemeldungen verlassen („verlassen“ wörtlich verstehen) in denen oft das Gegenteil vom (keinen Alarm enthaltenen) Berichtsergebnis verkündet wird. Nur so lässt sich der geradezu grandiose Irrsinn, welcher inzwischen an allen Ecken und Enden angezettelt wird noch erklären.

Die EU (und Einzelregierungen, vorneweg Deutschland) geben zur „Eindämmung“ eines Mortalitätsproblems mit maximal anteiligen 0,1 … 0,2 % der globalen Todesfälle Billiarden von Euros aus, weil es angeblich das dringendste Problem der Zukunft wäre.

Dabei ist der wahre Grund lediglich, dass – seitdem CO2 als alleiniges Universalmittel gegen alle Probleme dieser Welt erklärt wurde-, wirklich jede Person – vom Kindergartenzögling bis zum Greis, eingeschlossen unsere Politiker – jedes Problem mittels einfachem Googeln (wieviel CO2 wird emittiert und muss deshalb verhindert werden?) lösen „können“.

Seitdem macht es nicht mehr nur für Abgeordnete*innen nichts mehr aus, mangelnde Schulbildung zu haben. Fehlendes „Wissen“ lässt sich ja durch Freitagshüpfen auf die Schnelle erfahren ….

Fester Glaube ersetzt fehlende Daten

Obwohl der aktuelle EU-Bericht überdeutlich ausweist, dass die EU zum (angeblichen) Klimaproblem keinerlei belastbare Daten vorzuweisen hat und ihre Vulnerabilitäts-Aussagen auf reinen Mutmaßungen (Klimasimulationen mit Extremszenario) basieren, wird der Aktionismus nun auf die Spitze getrieben.

Minister Altmaier – das Gewicht zur Umsetzung von Merkels Gedanken -, will den Wahnsinn nun unumkehrbar machen. Erkennbar, dass die CDU-Führung bereits auf einen kommenden, GRÜNEN Bundeskanzler*in umgeschwenkt und ihren letzten Restverstand dafür endgültig zu Grabe getragen hat (reine Vermutung des Autors, die durch nichts belegt ist).

DER SPIEGEL 11.09.2020: Klimaschutz: Peter Altmaier will „historischen Kompromiss“
Grüner Aufschlag des Wirtschaftsministers: Peter Altmaier will einen Pakt für den Klimaschutz schmieden. Die Aufgabe werde „die politische Landschaft auf Jahrzehnte verändern“, sagte der CDU-Politiker dem SPIEGEL.

„Ich will einen historischen Kompromiss, eine Charta für die Rettung des Klimas … Deutschland müsse „jetzt die Chance nutzen, den Transformationsprozess hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft bis spätestens 2050 unumkehrbar zu machen“, so Altmaier ...

Altmaier bekundet damit offiziell, dass sich nun auch seine Partei endgültig dem Diktat von Merkel und der Straße beugte.

Bild 7 Forderung von Parents for Future. Foto vom Autor von einer lokalen Veranstaltung

EIKE 11.09.2020: Klimanotlage in Bremen – Ein Fallbeispiel für grüne Panikmache ohne jeden realen Hintergrund
Daraus die wichtigen Punkte der Rede des GRÜNEN Abgeordneten Philip Bruck (Beratender Ingenieur für Energieeffizienz und Klimaschutz):
Video 2:33: Philip Bruck: … Wir stehen vor einer globalen Katastrophe. Aber kaum jemand verhält sich wie bei einer … . Der Klimawandel ist eine existenzielle Herausforderung für menschliches Leben auf diesem Planeten, wie wir es kennen. Es gibt einen Grund, warum das Parisabkommen deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad fordert. Weil jede höhere von allen anderen Erwärmung das Risiko steigert, Kipppunkte auszulösen … Liebe Abgeordnete … stimmt nur für diesen Antrag wenn … ihr überzeugt seid, dass wir uns in einer echten Notlage befinden, die sich fundamental von allen anderen politischen Anforderungen unterscheidet … eine Notlage erkennen wir nicht jede Woche an … wir haben bisher keine zum Bildungsnotstand ausgerufen … aber heute rufen wir eine Notlage aus, weil unsere Welt in Flammen steht und weil unsere bisherigen, politischen Mittel nicht ausreichen, um das Feuer zu bekämpfen …

In der wirklichen Natur der EU konnte der aktuelle EU-Report nichts davon entdecken. Er findet Ansätze zum Gesagten lediglich in extremen Klimasimulationen. Doch heutzutage interessiert die Wirklichkeit niemanden mehr, wo alle „Intelligenz“ scheinbar in einer Simulationsblase lebt …

Und da hilft es nichts mehr, wenn einzelne Gazetten ganz langsam und verhalten ins Grübeln kommen:
WELT 01.02.2020: Die Energiewende ist nur bei drohendem Weltuntergang zu rechtfertigen
Die deutsche Obsession von einem Umbau der Stromversorgung bedroht hiesige Unternehmen. Die erneuerbaren Energien sollen es nun richten. Doch wie absurd weit jenseits der Realität man sich bewegt, zeigen mehrere Beispiele.

Quellen

[1] EEA Report No 21/2019: Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe

[2] ScienceFiles SEPTEMBER 8.2020: ARD-Luftverschmutzung: Vorzeitige Tote sterben vorzeitige Tode – Journalismus der Angst

[3] EIKE 09.09.2020: Die inzwischen erzwungene Biolandwirtschaft führte zur Ertragsreduzierung von bis zu 50 %




Freie Rede, Fake-Wissen­schaft – und warum wir die Klima-Zeloten bekämpfen müssen

Während ich diese Kolumne schreibe, tue ich dies, ohne zu wissen, ob all diejenigen, die die Daily Mail regelmäßig an ihren Kiosken kaufen, die Ausgabe, in der sie erscheint, auch kaufen dürfen.

Diese Verletzung ihrer – unserer! – Freiheit ist der Zweck von Extinction Rebellion, einer kleinen, aber zunehmend einflussreichen Gruppe von Klimaschützern aus der Mittelschicht, die jeden oder jede Organisation zum Schweigen bringen wollen, die nicht ihre hysterische Ansicht teilt, dass der Planet und seine Bewohner innerhalb von ein oder zwei Jahrzehnten bei weiterem Gebrauch fossiler Brennstoffe aussterben werden, wenn wir nicht sofort zu einer Form einer vorindustriellen Lebensweise zurückkehren.

Das ist angeblich der Grund, warum sie die Druckseiten der meisten unserer nationalen Zeitungen blockiert haben.

Ihr Glaube basiert nicht auf Wissenschaft, sondern ist quasi-religiöser Natur: sie betrachten jeden, der nicht mit ihren Vorgaben übereinstimmende Informationen verbreitet, als des Teufels und dass sie zum Schweigen gebracht werden müssen (wenn man sie nicht bekehren kann). Das ist sehr ähnlich der Behandlung, welche die spanische Inquisition den Häretikern angedeihen ließ.

Auf Fotos wird gezeigt, wie Extinction Rebellion Zeitungsverleger in Broxbourne in Hertfordshire blockieren mittels Fahrzeugen und Barrikaden, um zu verhindern, dass die Zeitungen am Samstag ihre Verkaufsstellen und Kioske erreichen.

Einer ihrer Gründer und immer noch aktives Mitglied, Roger Hallam, ging sogar noch weiter und erklärte, dass „wir vielleicht jedem eine Kugel in den Kopf jagen sollten“ als „Bestrafung“ derjenigen, die er für dieses angeblich bevorstehende planetarische Aussterben verantwortlich hält.

Einschüchterung

So wie es der Großteil der Zeitungsindustrie war, den seine Gruppe an diesem Wochenende einzuschüchtern und stillzulegen versuchte, versuchte sie im vergangenen Jahr etwas Ähnliches mit der BBC, indem sie sich vor dem New Broadcasting House versammelte und viele Journalisten des Unternehmens daran hinderte, hineinzukommen, während sie Transparente mit dem Slogan „BBC, Ihr Schweigen ist tödlich“ hochhielt.

Tatsächlich ist es Extinction Rebellion, welche Stimmen zum Schweigen bringen will, die sie missbilligt; und es war fast komisch, dass sie sich gegen den nationalen Sender richtete, der selbst die Entscheidung getroffen hat, niemandem Sendezeit zu erlauben, der den Gedanken in Frage stellt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel die größte globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt (obwohl die Coronavirus-Pandemie einige innerhalb dieser Organisation vielleicht nachträglich dazu veranlasst hat, sich zu fragen, ob Krankheit tatsächlich der wahre Bösewicht sein könnte). […]

Verängstigt

Tatsächlich erließ die Regierung zwei Monate später ein Gesetz, um das Vereinigte Königreich „bis 2050 netto kohlenstofffrei zu machen“ – zugegebenermaßen 25 Jahre später als die unmögliche Forderung von XR. Aber sie hatte keine Ahnung, wie viel dies kosten würde oder wie es umgesetzt werden sollte.

Die neuseeländische Regierung führte eine solche Maßnahme durch und kam zu dem Schluss, dass es jährlich 16 Prozent des BIP kosten würde, bis 2050 „Netto-Null“ zu erreichen. Dies entspräche 560 Milliarden Pfund pro Jahr, wenn man es auf das Vereinigte Königreich anwendet – das entspricht fast drei Viertel aller öffentlichen Ausgaben.

Doch dieses Gesetz wurde ohne jegliche Debatte, geschweige denn Abstimmung im Unterhaus verabschiedet: Es wurde durch ein verfassungsmäßiges Instrument in Kraft gesetzt. Dies konnte nur geschehen, weil die überwältigende Mehrheit der Abgeordneten zu viel Angst hat, um als so genannte „Klimawandel-Leugner“ angesehen zu werden.

Und sie lehnen es absolut ab, sich mit so rigorosen Denkern wie Bjorn Lomborg, dem Präsidenten der Denkfabrik des Kopenhagener Konsenszentrums, oder Michael Shellenberger (2008 vom Time Magazine zum „Helden der Umwelt“ ernannt) zusammenzutun, die beide argumentieren, dass grotesk übertriebene Mittel ineffektiv für die „Verhinderung“ des Klimawandels eingesetzt werden.

So wurde Bjorn Lomborgs neuestes Buch mit dem Titel „False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts The Poor, And Fails To Fix The Planet [etwa: Falscher Alarm: Wie uns die Panik des Klimawandels Billionen kostet, die Armen verletzt und den Planeten nicht in Ordnung bringt], in den britischen Medien fast vollständig ignoriert (man vergesse alle BBC-Interviews mit Lomborg).

Und ich glaube, die Daily Mail ist die einzige britische Zeitung, die Shellenbergers neuem Buch „Apocalypse Never“ viel Platz eingeräumt hat: Why Environmental Alarmism Hurts Us All – vielleicht der relevanteste seiner Punkte ist, dass der Übergang zu 100 Prozent erneuerbaren Energien „eine Erhöhung des Anteils der für Energie genutzten Flächen von heute 0,5 Prozent auf 50 Prozent erfordern würde“.

Die Tatsache, dass sich das britische politische Establishment – und der Großteil der Medien – nicht einmal mehr auf intellektueller Ebene an dieser Debatte beteiligt, hat den Boden frei gemacht, den den Extinction Rebellion besetzen kann. Wirklich, sie brauchten nicht zu versuchen, die Presse zum Schweigen zu bringen. Die Einschüchterung und das Gruppendenken haben ihre Arbeit bereits recht gründlich getan.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/dominic-lawson-free-speech-fake-science-and-why-we-must-take-the-fight-to-the-climate-zealots/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bericht zur Coronalage 11.09.2020: Verschleierung und Maskierung

Und deshalb um Missverständnisse zu vermeiden, auch hier gleich die tausendfach wiederholte Feststellung: Ja, Covid-19 ist eine schwere Erkrankung, vielleicht sogar schwerer als eine Influenza. Aber nein, es gibt keine belastbaren Belege, dass Covid-19 eine Epidemie mit außergewöhnlicher nationaler Tragweite ist. Wie geht man in einer seriösen Medizin vor, wenn man, bespielsweise in einer Behandlungsleitlinie, den Nutzen einer Therapie einstufen möchte? Indem man sich ausschließlich auf sogenannte harte Endpunkte in hochwertigen Studien fokussiert.

Für eine Schutzmaßnahme, genauso wie für Vorsorgeuntersuchungen und Therapien, gilt die ärztliche Grundregel, dass die Therapie nicht mehr Schäden anrichten soll als die Erkrankung selbst. Um Nutzen und Schaden abschätzen zu können, ist es – neben dem offensichtlichen Augenschein – essenziell, Studiendaten korrekt zu interpretieren. Für eine solche Bewertung gilt eisern: Ein Ersatzparameter kann keine belastbare Aussage ermöglichen. Dies leisten nur harte Endpunkte. Zum Beispiel galt für die Einstellung eines erhöhten Blutzuckers jahrelang das allgemeine Therapieziel, ihn zu senken. Doch dieses Therapieziel hat für den Patienten, für sich alleine gesehen, keine Bedeutung. Erst wenn man nachweist, dass man damit auch Durchblutungsstörungen oder Schlaganfälle reduziert, hat die Therapie der Blutzuckersenkung einen echten Nutzen.

Somit gilt der Blutzucker lediglich als Ersatzparameter, Gefäßschäden oder früherer Tod dagegen als harte Endpunkte. Nachdem in der Medizin in mühevoller Weise die Forderung nach harten Endpunkten als Beleg eines Therapienutzens nach und nach durchgesetzt wird, ist es gelungen, viele überflüssige Behandlungen zu erkennen und Patienten besser vor unnötigen Nebenwirkungen zu schützen. Eine Senkung des Blutzuckerspiegels führt nämlich in sehr vielen Fällen nicht zu einer Verbesserung der Gesundheit. Deshalb wurde der Grenzwert, ab dem eine Behandlung wirklich Nutzen bringt, auch wieder erhöht. Sehr viele Patienten profitieren von solchen Fortschritten.

Die entscheidenden Fragen

Im Falle der Lungenerkrankung Covid-19, die sehr wahrscheinlich auf dem SARS-CoV-2 Virus, einem neuen Coronavirus, beruht, sind die harten Endpunkte vor allem die Zahl der deswegen stationär behandelten Patienten und die Zahl der Todesopfer. Die Zahlen der „Neuinfektionen“, die täglich gemeldet werden, sind lediglich Ersatzparameter. Warum es unseriös ist, dabei von „Neuinfektionen“ zu sprechen, das wurde in den letzten Wochen ausreichend und erschöpfend auf Achgut.com dargestellt.

Es geht um das Problem der Verfälschung der Ergebnisse durch falsch positive Ergebnisse bei sehr niedriger Prävalenz. Seit Monaten liegt die Zahl der positiv Getesteten stets um 1 Prozent, egal, ob bei 100.000 Tests pro Woche, oder wie aktuell bei 1,1 Millionen. Doch wie beim Blutzucker sagen diese Zahlen für sich alleine betrachtet nichts aus. Viel entscheidender ist die Frage, inwieweit führen diese 1 Prozent positiv Getesteten dann in der Realität zu einer erhöhten Krankenhausrate oder Todesopfern. Und hier ist kein Bezug erkennbar. Die Covid-Zahlen sinken seit April und sind aktuell auf einem Niveau von 227 stationär auf Intensivstation Behandelten und wöchentlich 20–50 Todesfällen (bei 30.000 Intensivbetten und wöchentlich 17.500 allgemeinen Todesfällen in Deutschland). Setzt man dies ins Verhältnis zu den allgemeinen Kollateralschäden der Schutzmaßnahmen, würden diese Maßnahmen niemals in einer modernen, medizinischen Leitlinie als Therapie empfohlen werden. Man würde dringend davon abraten.

 

Ich möchte noch einmal auf den letzten Teil des Beitrages „Zweite Welle: Entweder unmöglich oder harmlos“ von Michael Alberts eingehen, der gestern, am 10.9., auf Achgut.com veröffentlicht wurde. Er enthält eine einfache wie brillante Überlegung, auf die bisher noch niemand gekommen ist, obwohl sie sich direkt anbietet. Verknüpft man nämlich die Infektions-Todesrate (infection fatality rate: IFR) mit den aktuellen Testzahlen, erledigt sich das Problem Corona als nationale Bedrohung wie von selbst, und zwar aufgrund zweier Möglichkeiten. Und das geht so.

Möglichkeit 1: Derzeit werden wöchentlich 1,1 Millionen Tests durchgeführt. Lassen wir kurz das Problem der falsch positiven Ergebnisse außen vor. Ergebnis seit Wochen: Unabhängig von der Gesamttestzahl sind stets um die 1 Prozent positiv. Aktuell also ca. 10.000 pro Woche. Wenn man nun die restlichen 79 Millionen testen würde, welchen Prozentsatz an positiven Testungen müsste man dann veranschlagen? Sind wir großzügig und sagen nur 0,1 Prozent, weil es ja weniger Reiserückkehrer gibt oder Menschen mit Erkältungssymptomen. Dann wären es wöchentlich 79.000. Plus die 10.000 real positiv Getesteten wären dies 89.000, sagen wir vereinfacht 100.000.

Die Zahl der Todesopfer, die derzeit COVID zugerechnet werden, schwankt seit Wochen zwischen 20 bis 50. Nehmen wir für unsere Rechnung 50: bei 100.000 Infizierten pro Woche und einer Todeszahl von 50 läge die IFR dann sensationell niedrig bei 0,05. Also vielfach geringer als bei einer Grippe. SARS-CoV-2 hätte jeden Schrecken für die Gesellschaft verloren. Warum? Vielleicht hat das Virus an Krankheitspotenzial verloren, vielleicht hat man entscheidend bei der Behandlung dazugelernt? Wie auch immer, eine zweite Welle wäre bei dieser IFR auf jeden Fall für die Gesellschaft harmloser als jede bisherige Grippe, einschließlich der ziemlich harmlosen Schweinegrippe.

Oder Möglichkeit 2: Die Zahlen, mit denen das RKI hantiert, suggerieren eher eine IFR um 1 Prozent. Also 1 Toter pro 100 Infizierte. Aber: Dann müssten wir bei 100.000 wöchentlich Neuinfizierten auch 1.000 Tote pro Woche haben. Es sind aber nur 20 bis 50. Wenn das RKI recht hätte, was wäre die einzig logische Schlussfolgerung? Die allermeisten der aktuell positiven Testergebnisse müssten dann falsch positiv sein. Sonst ginge diese Rechnung nicht auf. Und damit wäre belegt, dass sich kaum noch jemand ansteckt. Ein deutlicher Hinweis auf eine erworbene oder eine teils bereits vorbestehende Herdenimmunität.

Keine nationale Bedrohung durch Corona

Das bedeutet entweder, eine zweite Welle ist gar nicht möglich oder sie wäre harmlos. Suchen sie sich eine der zwei Möglichkeiten aus, wenn sie eine andere Möglichkeit zur Interpretation finden, bitte melden. Ich habe einige mir bekannte medizinische Kapazitäten, darunter Universitätsklinikleiter, darum gebeten – keiner konnte diese Schlussfolgerung entkräften. Diese einfache Rechnung zeigt ziemlich eindeutig: Das Thema nationale Bedrohung durch Corona ist vom Tisch.

Sie sehen, die aktuelle Diskussion über die Maske ist unter dem Gesichtspunkt Coronaschutz sinnfrei, denn die Maske soll vor einem Phantom schützen. Wer nun dagegen mit schweren Einzelfällen aus dem Bekanntenkreis argumentiert, darf die Prioritäten nicht verwechseln. Geht es um die Diskussion, ob Covid eine schwere Erkrankung ist, dann sind diese Berichte wichtig. Geht es um die Frage, ob Covid die Gesellschaft bedroht, dann geht es ausschließlich um die besagten Endpunkte, und diese beantworten diese Frage eindeutig mit nein.

Doch für zukünftige, vielleicht tatsächlich die Gesellschaft bedrohende Pandemien, wäre es sinnvoll, um das Potenzial eines Maskenschutzes zu wissen.

Prof. Christof Kuhbandner hat mir diesen wirklich sehr guten Artikel, publiziert in der Zeitschrift Krankenhaushygiene, zugesandt mit der Bitte um Verbreitung. In diesem Artikel wird die Empfehlung vom RKI zur Maskenpflicht, bzw. die wissenschaftlichen Grundlagen, auf welcher diese Empfehlung beruht, kritisch bewertet .

Autorin ist Professorin Ines Kappstein, eine wirklich absolut hochkarätige und thematisch einschlägig bewanderte Person. Sie ist Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und seit mehr als 25 Jahren in verschiedenen Großkliniken (darunter zwei Unikliniken) als Krankenhaushygienikerin tätig. Die Schlussfolgerung für die Anwendung von Masken im öffentlichen Raum lautet:

„Der Gebrauch von Masken im öffentlichen Raum ist schon allein aufgrund des Fehlens von wissenschaftlichen Daten fragwürdig. Zieht man dazu noch die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht, müssen Masken nach den aus Krankenhäusern bekannten Regeln im öffentlichen Raum sogar als ein Infektionsrisiko betrachtet werden.

Werden Masken von der Bevölkerung getragen, ist also potenziell das Infektionsrisiko erhöht, ganz gleich, ob es medizinische Masken sind oder ob es sich um wie auch immer gestaltete sogenannte Community-Masken handelt. Betrachtet man die Vorsichtsmaßnahmen, die das RKI wie ebenso die internationalen Gesundheitsbehörden ausgesprochen haben, müssten alle Behörden die Bevölkerung sogar dahingehend informieren, dass Masken im öffentlichen Raum möglichst gar nicht getragen werden sollen. Denn ganz gleich, ob Pflicht für alle Bürger oder freiwillig getragen von den Bürgern, die das aus welchen Gründen auch immer wollen, bleibt es ein Faktum, dass Masken in der Öffentlichkeit mehr Schaden als Nutzen bringen können.“

Maske: Es bleibt hoch spekulativ

Frau Kappstein ist sehr renommiert und positioniert sich eindeutig. Nun steht aber außer Zweifel, dass Infizierte in öffentlichen Bussen und Fahrstühlen andere anstecken können. Im Sinne eines Superspreaders. Dazu gibt es glaubwürdige Berichte, zum Beispiel hier und hier. Was meint die weitere Fachwelt dazu? Im Folgenden zwei Übersichtsarbeiten. Solche „systematic reviews“ fassen viele Studien zusammen und versuchen eine allgemeine Erkenntnis daraus zu generieren.

Diese große Übersichtsarbeit „Masks for prevention of viral respiratory infections among health care workers and the public“ zum Thema Influenza kommt zum Schluss: „Diese systematische Übersichtsarbeit hat begrenzte Hinweise gefunden, dass der Gebrauch von Masken vielleicht das Risiko einer viralen Atemwegserkrankung mindert.“ (Englisch Oroginal: “This systematic review found limited evidence that the use of masks might reduce the risk of viral respiratory infections.”) Im Text finden sich Arbeiten, in denen die Unterschiede Maske/ohne Maske nicht groß, oft gar nicht vorhanden und oft statistisch nicht relevant sind. Die Maskenbedingungen dieser Studien sind oft kontrolliert, z.B. Krankenhauspersonal, und entsprechen nicht den Bedingungen in der Realität. Usw. und so fort.

Die zweite Übersichtsarbeit „Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission…“ bezieht sich direkt auf das Coronavirus und die Schutzmaßnahmen. Doch sie besteht wiederum nur aus reinen Beobachtungsstudien, die per se keine Beweiskraft haben. Also statistisch nur Spekulationsniveau besitzen. Sie kommt zum Schluss, dass Masken einen Nutzen haben. Aber hier ist die Kernaussage: “Belastbare statistisch hochwertige Studien sind notwendig, um die Gründe für diese Schutzmaßnahmen besser zu belegen. Aber diese vorliegende systematische Bewertung ist der derzeit beste verfügbare Beleg (Anm. für die Schutzmaske), um in der Zwischenzeit eine Orientierungshilfe zu bieten.“ (Englisch Original: “Robust randomised trials are needed to better inform the evidence for these interventions, but this systematic appraisal of currently best available evidence might inform interim guidance.”)

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Denn in der Medizin wird sehr oft der Fehler gemacht, dass man die beste Evidenz als ausreichend ansieht, um Entscheidungen zu treffen. Das ist gefährlich, denn die beste Evidenz ist oft viel zu schwach, nicht ausreichend und sogar oft irreführend. Die eingangs erwähnte unreflektierte Blutzuckerabsenkung ist auch aufgrund solch schlechter Bewertungsgrundlagen verordnet worden. Sehr viele Menschen sind in den letzten Jahrzehnten an nächtlichen, unnötig medikamentös verursachten Unterzuckerungen gestorben. Wir reden über zehntausende Opfer. Erst hochwertige Studien haben diese Fehlbehandlungen aufgedeckt. Um verantwortlich zu handeln, braucht es eine ausreichende Evidenz, und die liegt ganz offensichtlich bezüglich öffentlichen Maskenpflicht anhand der derzeitigen Studienlage nicht vor.

Ein weiteres Corona-Fiasko der Vernunft

Es gibt sicher noch aktuellere Studien. Aber aufgrund der realen, chaotischen Anwendungspraxis, der unterschiedlichen Qualität der Masken und allen weiteren, unbekannten Störfaktoren werden sie nicht über das Niveau einer Spekulation hinauskommen. Wer nun sagt, obwohl man es nicht sicher weiß, sollte man die Schutzmaßnahmen trotzdem durchführen, denn besser ein spekulativer Schutz als gar keiner, der möge noch mal den ersten Teil dieses Beitrages lesen und den Artikel von Professorin Ines Kappstein.

Ich selbst bin vor allem Praktiker. Es genügt ein Blick in Einkaufsstraßen, Supermärkte oder Bahnhöfe. Es herrscht Chaos. Masken werden kurz unter die Nase gezogen, in Hosentaschen gesteckt, x-fach getragen. Im Operationssaal dagegen trägt man die Maske, ohne sie anzufassen und wirft sie nach der Operation sofort weg. Sollen Masken tatsächlich einmal vor einer gefährlichen Pandemie schützen, muss dem Ganzen zwingend eine sorgfältige, jahrelange Schulung vorausgehen. Und – da die Motivation letztlich das wichtigste für eine disziplinierte Durchführung ist, sollte man die Menschen nicht mit unhaltbarer Panik dauerbeschallen, sondern sie ruhig und kompetent mit soliden Informationen versorgen, wie gefährlich die Situation wirklich ist. Davon sind wir derzeit jedoch Lichtjahre entfernt.

Am anschaulichsten fasst der Pharmazeut Prof. Dr. Markus Veit mit seinem auf Achgut bereits verlinkten Weckruf die Masken-Situation zusammen. Es handelt sich schlicht um ein weiteres Corona-Fiasko der Vernunft und der Kompetenz. Wenn ich in meiner Heimatzeitung lesen muss, es sei geplant, auf dem Schulhof Strafzahlungen für Kinder bei Verletzung der Maskenpflicht einzuführen, fehlen mir die Worte.

Nachtrag:

Wie bestellt berichtet heute die Bildzeitung über die äußerst sinnvolle Empfehlung von Prof. Dr. Torsten Bauer, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, nicht den Ersatzparameter „Zahl der Neuinfektionen“ sondern den harten Endpunkt „Höhe der Krankenhausauslastung durch Corona-Patienten“ als Parameter zur Beurteilung der Situation heranzuziehen.

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Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Dr. Ralf Tscheuschner ist tot – wir trauern um einen hochkompetenten Mitstreiter

Vielen ist Dr. Ralf Tscheuschner noch als Co-Autor der berühmten – und heftig umstrittenen Studie – „zur Falsifikation der atmosphärischen Treibhauseffekte im Rahmen der Physik“ bekannt.  Der andere Autor, Prof. Gerhard Gerlich – Inhaber des Lehrstuhls für theoretische Physik in Braunschweig, ging ihm um Jahre voraus.  Diese Studie aber hat Bestand. Doch auch danach wirkte er unermüdlich bei der Aufklärung der Öffentlichkeit über die Ursachen der Erderwärmung mit.

Wir wissen wenig über Ralf Tscheuschner, aber wir wissen, dass er nicht nur ein hochkompetenter Physiker war, sondern auch jemand, der für seine Überzeugungen kämpfte. Und immer mit offenem Visier.

Dabei schonte er weder Freund noch Feind. Diplomatie oder eine gewisse freundliche Zurückhaltung gegenüber Positionen, die er nicht untersützte, waren seine Sache nicht. Das brachte ihm nicht nur Freunde ein, sondern auch viel Ablehnung. Auch innerhalb des Lagers der Klimarealisten.

Trotzdem loben alle, die mit ihm näheren Umgang hatten, sein freundliches nettes Wesen und seine immerwährende Hilfsbereitschaft. Privat und beruflich hat er es aber – gerade weil er fachlich brillant war – nie leicht gehabt.

Ein so brillanter Kopf wie er hinterlässt eine sehr große Lücke. Um dessen nun fehlenden Beiträge es wirklich schade ist, ganz abgesehen von der menschlichen Tragödie mit 64 Jahren schon dem Leben Adieu sagen zu müssen.

Viele von uns werden ihm ein gutes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden.