,Klima-Brandstiftung‘ und anderer Unsinn bzgl. Flächenbränden
In einer inzwischen alljährlichen Sommertragödie zerstören erneut Waldbrände die Wälder im Westen der USA. Millionen Hektar und Millionen von Tieren wurden verbrannt, Hunderte von Häusern in Asche und Schutt gelegt, Dutzende von Eltern und Kindern getötet und viele weitere Menschen vermisst, verletzt oder verbrannt.
„Wenn Sie einem Klimabrandstifter vier weitere Jahre im Weißen Haus geben, warum sollte sich dann jemand wundern, wenn mehr von Amerika in Flammen steht?“ donnerte Joe Biden. „Mutter Erde ist wütend“, gab Nancy Pelosi zu bedenken. „Sie sagt uns mit Hurrikanen an der Golfküste, Bränden im Westen, dass die Klimakrise real ist.“ [Hier gibt es dazu einen Beitrag beim EIKE].
Obwohl endlich damit begonnen wurde, bewachsene Wälder auszudünnen, griff Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsome in Bezug auf die Waldbrände in seinem Bundesstaat auf die langjährige Parteilinie zurück: Der vom Menschen verursachte „Klimawandel ist real. Wenn Sie nicht an die Wissenschaft glauben, kommen Sie nach Kalifornien und beobachten Sie ihn mit eigenen Augen“. Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, stimmte dem zu. „Das sind Klimabrände“, sagte er. „Und wir können und werden unseren Staat nicht aufgeben und die Menschen dem Risiko aussetzen, dass ihre Häuser niedergebrannt werden und ihr Leben durch Klimabrände verloren geht“.
Das ist alles ideologischer Unsinn, mit dem von der Schuld für jahrzehntelange Fehler in der Politik und Misswirtschaft in den Wäldern abgelenkt und die Übernahme von Verantwortung dafür vermieden werden soll – und mit dem neue Gesetze gerechtfertigt werden sollen, welche die staatliche Kontrolle über Energie, Industrien, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Leben, Eigentum und die Freiheit zu wählen, wo und wie wir leben, vervielfachen würde.
Man könnte argumentieren, dass die Menschen in und in der Nähe dieser Wälder keine Häuser hätten bauen sollen. Man hätte sie dazu überreden oder zwingen sollen, in überfüllten städtischen Gebieten zu leben, wo Kriminalität, Unruhen und Covid grassieren. Aber sie leben in ländlichen Gebieten – und unsere Politiker, Landmanager und Richter haben die Pflicht, eine Politik und Praktiken umzusetzen, die ihre Häuser, Gemeinden und ihr Leben sowie die einheimische Tierwelt schützen.
Vielleicht haben etwas wärmere oder trockenere Sommer die Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit von Flächenbränden etwas erhöht. Aber jahrzehntelange Gesetze, Gerichtsverfahren, Brandbekämpfungsmaßnahmen und Misswirtschaft in den Wäldern haben die Anhäufung massiver Mengen toter und kranker Bäume, trockenen Gestrüpps und Gras sowie verrottender Blätter, Nadeln und Trümmer verursacht. Mit jedem nassen Frühling, der das Pflanzenwachstum anregt und mit jedem trockenen Sommer, der die Umgebung wieder austrocknet, kann schon ein einziger Blitzschlag, ein unvorsichtiger Camper, Pyrotechnik oder ein wütender Brandstifter ein Inferno entzünden.
6,3 Milliarden toten Bäumen; allein in den Staats- und Bundeswäldern Kaliforniens gab es über 129 Millionen tote Bäume. Diese Zahlen sind seit 2017 mit Sicherheit in die Höhe geschnellt, während das ständig zunehmende trockene Gestrüpp und die Trümmer jetzt noch mehr Zunder für extrem heiße Brände liefern.
Flammen in durchschnittlichen Bränden, die sich am Boden bewirtschafteter Wälder ausbreiten, können mehrere Meter Höhe und Temperaturen von 800°C erreichen, sagt Wildfire Today. Aber unter Bedingungen, wie sie heute in westlichen Zunderbüchsen anzutreffen sind, können Flammenhöhen von 50 Metern oder mehr erreicht werden, und Kronenfeuer können am Boden Temperaturen über 1200 Grad Celsius erzeugen. Holz geht bei 300°C in Flammen auf. Aluminium schmilzt bei 660°C, Silber bei 960°C und Gold bei 1064°C! 2192 Grad sind höllisch.
Der größte Teil dieser Hitze entweicht nach oben, aber bei den superhohen Temperaturen verbrennen gefährdete Wildtiere – ebenso wie Organismen und organische Stoffe in dünnen Humusschichten westlicher Wälder, die danach für Jahrzehnte nur noch Unkraut, Gras und verkümmerte, spindeldürre Bäume hervorbringen können. Westliche Feuersbrünste überbrücken die Feuerpausen, weil diese wilden Brände durch die beispiellose Zunahme von Brennstoffen angeheizt werden, verursacht durch eine radikale Umweltschutzpolitik.
Diese monströsen Brände erzeugen ihre eigenen starken Winde und sogar Mini-Tornados, die brennende Äste hoch in die Luft tragen, die Hunderte von Metern entfernt abgelagert werden und neue Brände entzünden.
Nichts davon hat etwas mit dem Klimawandel zu tun. Zu sagen, dass eine Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,1°C, 0,5°C oder sogar 1,0°C diese Waldbranddynamik verändern würde, ist unglaubwürdig. Zu sagen, die monumentalen Brennstoffansammlungen in unseren Wäldern seien irrelevant, ist so, als würde man behaupten, dass ein minimal eingerichtetes Haus genauso leicht und heftig brennt wie eines, das bis zum Rand mit Möbeln, Büchern, alten Zeitungen und Benzinkanistern gefüllt ist.
Die Lösung ist einfach, wenn auch zu diesem Zeitpunkt teuer und zeitaufwendig. Erforderlich sind: Abbau der Bürokratie. Entfernung dieses Brennstoffes, damit die Brände nicht so groß, heiß, mächtig und zerstörerisch werden. Räumung größerer Gebiete um Gebäude, Häuser und Gemeinden. Einrichtung und Verbreiterung von Feuerschneisen. Mehr Straßenbau, damit die Menschen den Flammen entkommen können. Man transportiere das Holz zu Sägewerken, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu schaffen, sowie amerikanisches Schnittholz für erschwingliche Häuser. Räumt Gestrüpp und Gras unter den Hochspannungsleitungen aus – und modernisiert die Hochspannungsleitungen. Stärkt die Reaktionsfähigkeit bei der Brandbekämpfung aus der Luft und am Boden.
Bislang wurde all dies in Staaten, in denen jetzt schreckliche Brände wüten, verboten, gerichtlich verfolgt und eingestellt. Radikale Grüne haben sogar das Weiden von Rindern blockiert, die Gras und Gestrüpp in den nationalen Wäldern kontrollieren würden.
Noch immer nicht überzeugt? Schauen Sie sich die jüngsten Großbrände an, die sich wieder gelegt haben, als sie die vernünftig bewirtschafteten Wälder erreichten.
Jahrelang haben die Förster des San Carlos Apache-Indianerreservats mit Kettensägen überwucherte Bäume gefällt, besseres Holz geerntet, Holzbestände verbessert und kontrollierte, vorgeschriebene Verbrennungen, Unkrautvernichtungsmittel und andere Maßnahmen eingesetzt, um ihre Wälder gesund zu halten, heilige Stätten zu schützen und Arbeitsplätze und Wildtiere zu erhalten. Sie verwandeln sogar strauchartige Abfallbäume in Spanplatten und verkaufen sie als Teil des Holzgeschäfts des Stammes als Möbel.
Im Jahr 2017 brannte das Wallow Fire, das zerstörerischste Flächenfeuer in der Geschichte Arizonas, 538.000 Acres ab – erlosch aber, als es den gut verwalteten Wald des Reservats erreichte. Ein Jahr später fackelte das Rattlesnake Fire mehr als 20.000 Morgen im Apache-Sitgreaves National Forest ab – erlosch aber ebenfalls, als es das benachbarte Waldgebiet der White Mountain-Apachen erreichte, das ebenfalls verantwortungsvoll und proaktiv bewirtschaftet worden war, und zwar unter Anwendung derselben Bewirtschaftungspraktiken, die auch für die Förster der San Carlos Apachen gelten.
Ähnliche Erfolgsgeschichten sind an der unwahrscheinlichsten Stelle zu finden: Kalifornien. Jahrzehntelang setzte der südkalifornische Stromversorger Edison in seinem Shaver Lake Forest selektive Abholzung, angemessene Verbrennungen und andere Bewirtschaftungsstrategien ein. Das diesjährige Creek Fire fraß sich durch Baumkronen und mehrere hunderttausend Acres im Sierra National Forest. Aber als es die SoCalEd-Waldgebiete erreichte, schwächte es sich zu einem Oberflächen- oder Bodenfeuer geringer Intensität ab – wobei große Bäume und Wildtiere nicht verbrennen.
Im August 2013 zerstörte das monströse Rim Fire 180.000 Acres im Stanislaus National Forest. Glücklicherweise hatte der National Park Service (NPS) im benachbarten Yosemite-Nationalpark seit Jahren vorgegebene Brenn- und andere proaktive Managementpraktiken angewandt. Als der Flächenbrand den Park erreichte, schwächte er sich zu einem weit weniger zerstörerische Bodenbrand ab.
Das heftige Rough Fire im Jahre 2015 brach durch den kalifornischen Sequoia- und Sierra-Nationalwald und fackelte 150.000 Hektar vollständig ab. Aber auch dieses wurde zu einem Bodenbrand, als es den Sequoia-Nationalpark erreichte, wo der NPS ebenfalls seit Jahrzehnten vorgeschriebene Präventions-Feuer und andere gute Managementpraktiken angewandt hatte.
Ein letzter Punkt. Die wütenden Brände in unseren lange schlecht bewirtschafteten Wäldern sind nicht natürlich. Sie sind nicht das, was sich früher mit Regelmäßigkeit durch Amerikas Wälder fraß. Ein Jahrhundert der Feuerunterdrückung und Brennstoffanhäufung bedeutet, dass sie sich in überhitzte Infernos verwandeln. Man bewirtschafte diese Wälder zunächst richtig. Dann lasse man die Natur wieder arbeiten.
Die Lektion? Unabhängig davon, wie sich das Erdklima verhält – unabhängig davon, wer oder was für etwaige Schwankungen verantwortlich ist – müssen wir jetzt verantwortungsvolle, angemessene und wirksame Maßnahmen ergreifen. Wenn wir dies tun, werden Lebensräume, Wildtiere, Häuser und Menschenleben heute und morgen gerettet.
Wir können und müssen nicht zulassen, dass noch mehr Megabrände auf Jahrzehnte hinaus Wälder vernichten und Menschen verbrennen, und zwar unter dem anmaßenden, fehlgeleiteten, ideologischen Glauben, dass wir die globale Nutzung fossiler Brennstoffe schließlich beenden und die Klima- und Wetterbedingungen auf dem Planeten kontrollieren können, wodurch die Monsterbrände irgendwie in Vergessenheit geraten.
Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environment, climate and human rights issues.
Übersetzt von Chris Frey EIKE