Könnte Kohle die Antwort sein für Milliarden Menschen ohne Energie­versorgung?

entlarvt den Betrug ebenso wie das menschliche Elend und die Umweltzerstörung, wenn Städte, Gemeinden, Landkreise, Bundesstaaten, Nationen oder Kontinente sich auf erneuerbare Energien verlassen, um Strom aus Windturbinen (enorme Emittenten von Treibhausgasen) und Sonnenpaneelen zu erzeugen, oder wenn destruktive Biomasse zur Stromerzeugung genutzt wird.

Das Leben hat buchstäblich keinen Zweck, kein Glück und keinen Sinn ohne Elektrizität und Energiequellen, die im Überfluss vorhanden, skalierbar, zuverlässig, erschwinglich und flexibel sind. Das gilt für Kohle – aber ist Kohle nicht veraltet, geächtet und die schlimmste Energieform, die es gibt? Tatsächlich war Kohle schon immer und ist auch heute wieder an der Spitze dessen, was Milliarden Menschen ohne Hoffnung retten könnte, eine Zukunft und der Schlüssel zur ökologischen Verantwortung, nach der sich der Westen verzweifelt sehnt.

Gegenwärtig sind etwa 1.600 Kohlekraftwerke geplant, genehmigt oder im Bau. Kda ist es kaum zu glauben, dass diese zuverlässige Stromquelle in westlichen Nationen wie den USA und der gesamten Europäischen Union unter Beschuss steht. Anderswo wird Kohle mehr denn je eingesetzt. China, Japan und Indien nutzen und bauen neuere „hocheffiziente, emissionsarme (HELE), ultra-überkritische Kohlekraftwerke“. [HELE = high efficiency low emission].

Die Stromerzeugungsanlagen von HELE arbeiten bei höheren als den normalen Temperaturen und mit erhöhter Effizienz. Ein HELE-Kraftwerk arbeitet zudem bei Emissions- und Schadstoffwerten, die um „45 % niedriger liegen als bei bestehenden Kohlekraftwerken“.

Die offizielle indische Energiepolitik sieht vor, dass Kohle die Hauptenergiequelle für die Stromerzeugung sein soll. Japan arbeitet am Bau von 22 HELE-Kraftwerken, um die Kernkraft nach dem Unfall von Fukushima zu ersetzen. China will 300 HELE-Kraftwerke im In- und Ausland errichten.

Jegliche Green New Deals, Pariser Klimaabkommen oder die Abschaffung der Kohle durch die EPA der USA werden von Japan, Indien, China und der EU kompensiert, wo man 1600 Kohlekraftwerke baut, um der Fehlfunktion der Energieerzeugung durch übermäßige Abhängigkeit von Wind und Sonne entgegenzuwirken. Der Westen, angeführt von den USA und der EU, begeht Energie-Selbstmord, wenn er sich weigert, die Errichtung von HELE-Kohlekraftwerken abzulehnen,obwohl diese bis zu 45 Prozent weniger emittieren, eine hohe Energiedichte aufweisen und immer rund um die Uhr, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr Strom erzeugen können.

Länder, die zwar reich an Kohle sind, sich aber ausgeklügelte und emissionsärmere, aber teure Erdgaskraftwerke und Flüssiggasterminals (LNG) in Milliardenhöhe nicht leisten können, könnten mit Kohle ein erfülltes Leben führen. Das Buch „The End of Doom“ beschreibt ausführlich, dass ärmere Völker, Nationen und Kontinente auf der Suche nach Grundbedürfnissen, die für die USA und Europa selbstverständlich sind, im Allgemeinen ihre Umwelt zerstören.

Der Klimawissenschaftler am MIT Kerry Emanuel sagt:
Wenn Sie das Kohlendioxid in der Atmosphäre bis zum Jahr 2070 minimieren wollen, sollten Sie vielleicht die Verbrennung von Kohle in Indien heute beschleunigen (als Beispiel). Das klingt zunächst widersinnig. Aber dadurch, dass sie viel Kohle verbrennen, machen sie (Indien) sich wohlhabender (ähnlich wie Amerika in den frühen 1900er Jahren), und dadurch, dass sie sich wohlhabender machen (das gilt für jede arme Region der Welt), haben sie weniger Kinder, und wenn Sie nicht so viele Menschen haben, die Kohlenstoff verbrennen, sind Sie 2070 vielleicht besser dran. Wir sollten nicht gezwungen sein, uns zwischen der Befreiung der Menschen aus der Armut und einem Beitrag zum Klima zu entscheiden“.

Milliarden Menschen ohne Energie oder Elektrizität, die hauptsächlich Holz und Kuhdung verwenden, also die stärksten echten Verschmutzermittels des Verbrauchs von Kohle nachhaltig Energie und Strom erzeugen, um ihre lokale Umwelt und ihr Leben zu retten. HELE-Kraftwerke erzeugen unter den derzeitigen technologischen Zwängen überwältigend mehr Treibstoffe zu Strom als erneuerbare Energien. Der Hauptgrund dafür ist, dass „HELE-Anlagen einen Kapazitätsfaktor von 86% aufweisen, Wind dagegen nur einen solchen von 35% und PV-Solar 22%“.

Es scheint zwar entgegen der heutigen Energieweisheit und dem Klimawandel-Nihilismus zu stehen, aber Kohle kann zu saubererer Luft und gesünderen Kindern und Familien führen. Bei Klimaveränderungen geht es um mehr als die Erwärmung der Erde und nicht nur um die Aktivitäten der Menschheit. Wir leben im „asiatischen Jahrhundert“, und Asien braucht mehr Energie und Strom als zu irgendeinem Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit – und genau das liefert Kohle.

Aggressive Maßnahmen gegen den Klimawandel, für die sich die US-Demokraten und die europäischen Grünen einsetzen, sind „ungeheuer irreführend“, wenn Kohle zugunsten einer Verringerung des menschlichen Wohlstands verteufelt wird. Das Mantra, dass Kohle der Tod ist, ist unglaublich übertrieben, wenn die wirtschaftliche Realität auf eine Umweltbewegung trifft, die als „Klima-industrieller Komplex“ bezeichnet wird. Nirgendwo werden die Armen mehr in den verrottenden Gruben des Lebens gehalten, als wenn der Bau von Kohlekraftwerken zum Nachteil von Milliarden Chinesen, Afrikanern und Indern nicht erlaubt ist. Seelen zerstörende Armut, die sich der Westen nicht einmal vorstellen kann, wird zur Norm.

Die multilaterale Entwicklung wird dann zunichte gemacht, wenn Organisationen wie die Weltbank das asiatische Jahrhundert nicht aufblühen lassen, oder die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts, in der Afrika wahrscheinlich die größte Region der Welt werden wird.

Die Behauptung, erneuerbare Energien und Programme zur Eindämmung des Klimawandels brächten einen „Zusatznutzen“, ist falsch, eine dreiste Lüge und stellt eine schlimme Art von Umweltrassismus dar. Diese couragierten Seelen in Indien, China, Afrika und anderswo verdienen die reichlich vorhandenen, erschwinglichen, skalierbaren, zuverlässigen, flexiblen und energiedichten lebensspendenden Eigenschaften, die Kohle weltweit mit sich bringt. Kohle kann den Grundstein für Wohlstand legen, der historisch gesehen zu sauberen Landschaften, frischerer Luft und einer rundum besseren Erde für alle führt.

[Hervorhebung vom Übersetzer]
Link: https://www.cfact.org/2020/08/16/could-coal-be-the-answer-for-billions-without-energy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wird Deutschland versteppen? Die Deutschen legen ihr Land trocken.

Gleich vorweg die Antwort des Deutschen Wetterdienstes: Es regnet nicht weniger und es gibt auch keine Zunahmen von Starkniederschlägen in Deutschland und auch nicht im Osten. Als Beweis sollen dem Leser die Aufzeichnungen der Wetterstation Goldbach bei Bischofswerda in der Oberlausitz dienen. Und zwar über die letzten 50 Jahre.

Grafik 1a: In der Trockengegend im Osten Deutschlands haben die Niederschläge der vergangenen 50 Jahre sogar zugenommen, wobei die letzten 8 Jahre eine abnehmende Tendenz zeigen. Der Schnitt der letzten 8 Jahre ist aber immer noch deutlich über dem Gesamtschnitt der letzten 50 Jahre. (866 l/m2 zu 796 l/m2)


Niederschläge seit 1881 auf ganz Deutschland bezogen:
In der folgenden Liste hat das Team um Jörg Kachelmann aus allen Jahren jeweils die trockensten Jahre und die nassesten Jahre seit Messbeginn 1881 herausgesucht. Dabei wurden die Jahre ab 1990 orange markiert. Es finden sich seit 1881 nur drei Jahre unter den 20 trockensten Jahren und sogar sieben Jahre unter den 20 nassesten Jahren. Es gab also seit 1990 mehr als doppelt so viele nasse Jahre als sehr trockene Jahre. Fazit: Einen Trend zu Dürrejahren gibt es also absolut nicht. Dabei muss man bedenken, alle Statistiken sagen keine Zukunft voraus, sondern stellen die Fakten der Vergangenheit bis heute dar. Quelle.

Grafik 1b: Die nassen Jahre haben innerhalb der letzten 30 Jahre zugenommen. Es ist mehr Niederschlag gefallen.


Mehr Dürre, obwohl es mehr regnet.
Die Aussagen der Jäger, Förster, Bauern und Kleingärtner und zuletzt der Medien sind dennoch richtig, unsere Landschaft wird immer trockener, gerade im Osten Deutschlands. Nur deren Begründungen mit dem Klimawandel sind grottenfalsch.
Kein Klimawandel, nicht der vermeintlich mangelnde Regen und schon gar nicht das Kohlendioxid. Kohlendioxid trocknet nichts aus, sondern als feuchtigkeitsliebendes Molekül zieht es sogar Wasser in der kälteren Atmosphäre an und hält es fest nach der Gleichung
CO2 + H2O H2CO3
Bei Berührung des wärmeren Bodens zerfällt das H2CO3-Molekül wieder in Wasser und Kohlendioxid. Wasser feuchtet den Boden an und CO2 ist der unbedingt notwendige Bestandteil jeder Fotosynthese und damit jedweden Pflanzenwachstums. Mehr CO2 in der Atmosphäre führt damit eher zu nasseren Böden und besserem Pflanzenwachstum.
Trotz alledem werden die Böden Deutschlands besonders im Sommer trockener.

Bild 2a: Anhaltende Dürre 2018 in Teilen Deutschlands – das ist keine Auswirkung einer CO2-bedingten Klimaerwärmung. Foto: Stefan Kämpfe


Oder dieses Bild vom 7. August 2020

Bild 2b: Die Aufnahme zeigt eine Hügelkuppe im Ostalbkreis in Süddeutschland, vor der Aufnahme hatte es drei Tage lang anhaltend 40% des gesamten Augustniederschlages geregnet, und trotzdem ist der Untergrund sehr trocken.


Antwort: Die Deutschen legen ihre Landschaft selbst trocken.
Zur Römerzeit war das Gebiet des heutigen Deutschlands ein großes Sumpf- und Auengebiet, die Feuchtigkeit des Bodenkörpers bis in große Tiefen betrug wohl weit über 50%, und zwar im Schnitt. Alle Täler waren versumpft und nicht begehbar. Die Wanderwege führten über Höhen oder an den Talhängen entlang. Seitdem haben die Deutschen den nassen bis in große Tiefen voll gesaugten Schwamm Boden immer mehr trockengelegt und das entzogene Wasser ist heute Bestandteil der Ozeane.
Vor allem in den letzten 60 Jahren hat diese Trockenlegung bedrohliche Ausmaße angenommen, deren negative Folgen sich bereits zeigen durch: Austrocknung der Landschaft bei gleichzeitigem  Hochwasser und leichtem Meeresspiegelanstieg.  Die Niederschläge in Deutschland sind in den letzten 120 Jahren gleich geblieben, wobei die letzten 30 Jahre etwas nässer waren, sagt der Deutsche Wetterdienst. Und auch die Anzahl der Starkniederschläge hat nicht zugenommen, sagt der DWD. Die Anzahl der Gewitter hat eher abgenommen, sagt der DWD. Fazit: Es regnet also gleich viel mit leicht zunehmender Tendenz und so wie immer. Trotzdem nimmt einerseits die Austrocknung der Landschaft zu und gleichzeitig auch die Hochwassergefahr bei starken Regenfällen. Wasser, das ehemals im Boden gebunden war, füllt heute die Weltmeere.
Wenn auch Medienmeldungen wie immer übertrieben sind, wird unsere Landschaft immer trockener, und zwar aufgrund menschlicher Eingriffe und gezielter Naturzerstörungen. Besonders die Bergkuppen trocknen bereits sichtbar aus und versteppen zusehends. Also eine Landschaftsversteppung von oben her bei gleichzeitigem Absinken des Grundwasserspiegels.
Damit ist neben Hochwasser bei Starkregen die zweite Gefahr für unser Land absehbar: Die Grundwasserspeicher werden nicht mehr aufgefüllt. Wasserknappheit für einzelne Regionen bei einer längeren Trockenperiode wird die absehbare Folge sein.
Einzelgründe  der Austrocknungen:
Im folgenden Verlauf sollen sechs vom Menschen verschuldete Gründe der Austrocknung beschrieben werden.

  1. Die moderne Agrarindustrie.

Bauern, die haben in den letzten 50/60 Jahren ihre Wiesen und Äcker mit Sickerschläuchen und weitreichenden Drainagen trockengelegt. Hecken und Bäume, ganze Streuobstwiesen wurden entfernt und Unebenheiten (Buckelwiesen) aus der letzten Eiszeit beseitigt. Insbesondere die Umstellung auf Monokulturen wie den Maisanbau für Biogasanlagen führen aufgrund des Pestizideinsatzes und des Kunstdüngereinsatzes zu einer nachhaltigen Zerstörung der oberen wasserspeichernden Humusschicht. Es entstanden allmählich „Betonackerböden“, die kein Wasser mehr nach unten durchlassen. Äcker und Wiesen sind neuzeitliche Industriehallen ohne Dach. Gewellte Böden mit Nassstellen und Bäumen gibt es in keiner industriellen Produktionsstätte, so das Selbstverständnis nicht weniger Landwirte. Die Folgen des selbst geschaffenen „Betonackers“ sind fatal: Ein großes Maisfeld an einem leicht geneigten Hang oberhalb eines Hauses bedeutet höchste Hochwassergefahr für die Bewohner des Hauses bei einem Starkregen.

Bild 3: Die Bauern legten hauptsächlich in den letzten 50 Jahren die deutsche Landschaft trocken. Der Erfolg/Misserfolg der teuren Maßnahmen zeigt sich jetzt. Vor dem Aufnahmezeitpunkt hatte es drei Tage lang ausgiebig geregnet. Der durch den Maisanbau entstanden Betonackerboden kann keine Feuchtigkeit aufnehmen und speichern.

  1. Wald an den Talhängen und den Höhen:

Die Zeit der Pferdefuhrwerke und Pferde zum Holzrücken sind längst vorbei. Man schlägt nicht mehr Holz, sondern man erntet mit Großmaschinen, den Harvestern.

Bild 4: Die schweren Erntemaschinen brauchen feste Zufahrtswege mit drainiertem Untergrund und einen trockenen Waldboden, unzählige Ablaufgräben führen das Wasser aus dem Wald hinaus. Die Erntemaschinen verdichten zusätzlich den einst schwammigen, Wasser speichernden Waldboden.


Über 30 000 Windräder auf den Hochflächen und in den Wäldern: Jedes Windrad erfordert wegen seiner Höhe und seiner Hebelwirkungen eine hohe Standfestigkeit. Der Boden unter Windparks muss besonders trocken sein, weil sonst die Betonfundamente dem Winddruck und der Eigenresonanz der Anlage nicht standhalten würden.

Bild 5 Foto: Alexander Blecher, Das Gesamtfundament hat ein Gewicht von 4000 Tonnen.


Zudem erfordern die Windräder feste Zufahrtsstraßen für die Großfahrzeuge zur Anlieferung der Bauteile und der späteren Wartung. Und durch die ständige Sonneneinstrahlung auf die Flächen gibt es weitere zusätzliche Austrocknung. Hohe Bäume kühlen, hohe Betonmasten erwärmen die Landschaft.
3) Auenlandschaften in den Tälern.

Bild 6, Vor 70 Jahren: Ein ausufernder Kocher im Gebiet Brühl=Bruchwald, heute trockengelegt, begradigt und bebaut.


Aufgrund der ständig ausufernden Bebauung, die sich in einstige Freiflächen hineinfrisst, sind ehemalige Feuchtgebiete und Feuchtwiesen trockengelegt worden. Die Flüsse sind begradigt, oft ausbetoniert und die Überschwemmungszonen=Versickerungszonen sind verschwunden. Als jahrzehntelanger Gemeinderat und guter Naturbeobachter vor Ort konnte ich miterleben, wie die Wiesen und Feuchtauen um unseren Ort zunehmend trocken fielen.
4) Die zunehmende Bebauung, insbesondere nach dem 2.ten Weltkrieg.
Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten und Südosten Europas führte zu einem Bevölkerungsdruck im Restdeutschland, der nur durch eine rasche Bebauung aufgefangen werden konnte. Eine Bebauung, die heute noch anhält, da der Wohlstand nach einer Vergrößerung und Verschönerung verlangt. So fressen sich täglich neue Trockengebiete in die einst freie nassere Naturlandschaft.

Bild 7: Auf der zugebauten Fläche am Hang des Wettenberges (wet=nass) kann nichts mehr versickern. Das auf dem Bild üppige Grün um die Häuser verkommt in den Sommermonaten zum gelben Trockenrasen. Bei Starkregen wird die landwirtschaftliche Fläche unterhalb kurzzeitig überschwemmt, bei schönem Wetter hingegen schneller austrocknen. Die Erwärmung des gesamten Gebietes ist eine weitere Folgeerscheinung. Straßen und Hausdächer werden in den Sommermonaten bis 60°C heiß und speichern die Wärme bis in die Nachtstunden hinein.


5) Bund, Land und Gemeinden: Der Straßenbau
Täglich werden in Deutschland etwa 100 Hektar freie Naturfläche überbaut, zum einen innerhalb bereits bestehender Ortschaftsbebauung durch Erweiterungen und Anbauten, aber auch ganz erheblich durch neue Siedlungen und den Straßenbau in der einst freien Naturlandschaft. Nicht nur breitere Autobahnen und Bundesstraßen, sondern vor allem auch die Kreis- und Ortsverbindungssträßchen, sowie die Asphaltierung der einstmals erdgebundenen Feldwege, die alle auch eine Wassersammlung und Wasserableitung benötigen. Auch trägt eine Straße ganz erheblich zur Landschaftserwärmung bei, im Hochsommer wird der dunkle Belag 50 bis 60°C warm und nachts wird die tagsüber gespeicherte Wärme in die Landschaft abgegeben. Die Straßen sind Wärmebänder in einer einst kühleren lebendigen Natur-Landschaft. Wer die Landschaft trockenlegt und wer die Landschaft erwärmt, braucht sich nicht zu wundern, dass sie nach einigen Jahren auch trockener und wärmer ist.
6) Sinkender Grundwasserspiegel und zukünftige Wasserverknappung.
Aus den geschilderten Gründen sickert immer weniger Regenwasser in größere Tiefen, in welchen das Grundwasser gespeichert ist. Dafür steigt der Meeresspiegel. Aber damit nicht genug. Wir holen unser Trinkwasser aus den Tiefenquellen und legen so auch noch den gesamten Bodenkörper unter uns trocken. Alle Getränke werben auf dem Etikett mit ihrer natürlichen sauberen Tiefenquelle. Aus Tiefenquellen werden Freibäder und Berieselungsanlagen für drainierte Sportplätze und Parkanlagen gespeist. Jede Klospülung sind 6 bis 10 Liter bestes Grundwasser, das dem Boden entzogen wurde und dann die Weltmeere weiter auffüllt.
Eine kleine Überschlagsrechnung soll das Problem verdeutlichen. Nehmen wir an, dass in den letzten 10 Jahren jedem Kubikmeter Boden 10 Liter Wasser auf 50 m Tiefe in Deutschland entzogen und ins Meer geleitet wurde. Meeresspiegelanstieg? Antwort: Auf einer Meeresfläche=Deutschland von 357 386 km2 ein Anstieg von 5 Zentimeter.
Fazit: In den nächsten 30 Jahren wird sich Deutschland trotz gleichbleibender bzw. leicht vermehrter Niederschläge größtenteils in eine Steppe verwandeln, wenn nicht sofort durch die Politik gegengesteuert wird. Die Versteppung zeigt sich trotz gleichbleibenden Niederschlägen bereits jetzt bei den Hügeln und Kuppen, den kleinen Anhöhen in der Landschaft.
Wir wollen weder die Versteppung Deutschlands noch eine Wasserrationierung in den Sommermonaten.
Lösungsvorschläge: So könnten interessante Ansätze und Lösungen aussehen
Prinzip: Regenwasser muss am Entstehungsort zurückgehalten werden.
1. Entfernen der Drainagen und der Sickerschläuche aus den Äckern und Wiesen, dadurch nimmt der Reiz der Landschaft nebst Artenreichtum zu, da in den teilweise noch vorhandenen Senken wieder Feuchtzonen entstehen dürfen.
2. Das Wasser wird auf den landwirtschaftlichen Flächen in Tümpeln, Erdvertiefungen und Versickerungslöchern zurückgehalten. Versickerung ist notwendig, um die Grundwasservorräte aufzufüllen, aber auch die Verdunstung trägt zur Landschaftsabkühlung bei Hochsommerwetter positiv bei. Regenrückhaltung ist das Gegenteil von schnellem Ableiten, das in den letzten 60 Jahren praktiziert wurde.

Bild 8. Der letzte verbliebene Tümpel auf einer Hochfläche (hinter dem Hund). Im Mittelalter war die Fläche übersät mit Tümpeln. Die schwäbische Bezeichnung woagarai, falsch übersetzt mit Wagenrain drückt dies aus. Woaga , gesprochen wie schwoab, heißt Tümpel, im Fränkischen wooga. Am 18.08.2020 waren bereits 76% der Augustniederschläge gefallen.


3. Städte: 15% der Deutschlandfläche sind überbaut und trockengelegt. Eine Stadt bildet das negative Zentrum. In der Stadt ist es im Sommer bis zu 10°C heißer als im Umland. Abhilfe: Niederschläge sollten aufgefangen und zwischengespeichert werden für die heißen Tage. Wo möglich, sollten unterirdische Versickerungsflächen geschaffen werden.
4. Neue Baugebiete: a) Das Oberflächenwasser der öffentlichen Flächen muss an der tiefsten Stelle ein erdgebundenes Versickerungsloch erhalten oder eine Versickerungsfläche als Ersatz der einstigen Dorfteiche, Hülben und Auwiesen. b) Privat: Die Häuser müssen das Dachregenwasser in einem unterirdischen Regenwasserbecken von ca. 2 Kubikmetern zurückhalten, mindestens eine Seite darf nicht betoniert sein, damit das Wasser zwecks Grundwasserbildung versickern kann. Nur der Überlauf darf in die Kanalisation gelangen.
5. Zunehmend müssen Bäche und Flüsse wieder rückgebaut werden, natürliche zusätzliche Wasserarme, die bei Hochwasser gefüllt und einerseits als Hochwasserschutz dienen, aber auch als Versickerungsflächen zur Verfügung stehen. Dadurch wird sich die Vielfalt der Kulturlandschaft erhöhen.
6.Flächenversiegelung in den Orten. Viele Parkplätze lassen sich mit Rasengittersteinen auch ökologisch aufwerten oder gleich in der Schotterwiese parken. Selbst der Parkplatzrundweg auf dem Bild ist nicht asphaltiert.

Bild 9. Parkplatz am Ortsrand derselben Gemeinde. Falsch und richtig


Genauere Erläuterung des ersten Lösungsvorschlages anhand des Bildes 3

Bild 10: Aufnahme vom 7. 8. 2020. Zuvor hatte es drei Tage geregnet, etwa 40% des Augustniederschlages.

Auf dem Bild ist von dem überdurchschnittlichen Niederschlag nichts erkennbar:  Es handelt sich um eine ausgeräumte industrielle bewirtschaftete Agrarlandschaft zwischen der Hüttlinger Gemarkungsgrenze und der Gemeinde Neuler. Das Gelände ist eingeebnet und damit der leichteren Maschinenbearbeitung angepasst. Von beiden Seiten her leicht fallend zu einem Wasserauffang-graben in der Bildlmitte, der in Richtung Westen – links – abgeleitet wird ins Schlierbachtal bei Niederalfingen. Dieser Entwässerungsgraben ist im Verlauf an den drei Bäumen der Bildmitte erkennbar. Im Grunde braucht man nur einen Zustand ähnlich wie vor 150 Jahren herstellen, viele Kleinmaßnahmen, die einen Niederschlag möglichst lange auf dieser Hochfläche halten. Das käme auch der Landwirtschaft zugute.
Mögliche Kleinmaßnahmen: Entfernung der Sickerschläuche und Drainagen aus den Böden, zu 70% Zuschütten von 2 Ableitungsgräben von Neuler her in die Bildmitte zum Sammelgraben. Auch der Sammelgraben sollte zu 70% zugeschüttet werden. d.h. 70% der Gräben bleiben als Grabenreste erhalten, dort sammelt sich bei Regen das Wasser in kleinen Tümpeln und kann versickern zur Grundwasserneubildung. Die erzeugten Tümpel erhalten verlangsamt ihren Wassernachschub aus den Wiesen und Äckern – Drainagen sind weg. Dadurch wertet man auch den Naturcharakter der Landschaft auf. Die wie an einer Schnur aufgereihten Tümpel werden im Sommer sicher austrocknen, bilden aber trotzdem auch im Sommer eine Feuchtzone für gefährdete Lebewesen. Die Tümpel werden sich bewachsen, Nässe liebende Sträucher und Bäume werden sich ansiedeln wie in alter Zeit.
Weiter: die ebene Agrarfläche erinnert an eine Industriehalle ohne Dach. In die Äcker und Wiesen müssen wieder quer zur Neigungsfläche Rillen bzw. Erhebungen eingezogen werden, damit sich der oberflächlich abfließende Niederschlag davor staut und ins Erdreich versickern kann. Links oder rechts eines Ackerstreifens können Vertiefungen als Wassersammelstellen zur Versickerung eingebracht werden. So erreichen wir eine Bodendurchnässung bis wenigstens 50 cm Tiefe. Hätte man am 7. August am Fotostandort ein Spatenloch gegraben, dann wären die oberen 5 cm trocken, weitere 20 cm feucht und darunter alles trocken gewesen. Drei oder vier Tage später hätte auch die schmale Feuchtzone im Erdreich gefehlt, weil sich die Pflanzen dort mit Wasser versorgt haben. Pflanzen, deren Wurzeln gar nicht über 5 cm herab reichen wie manche Gräser, bleiben gelbbräunlich.
Bodenerosion bei Starkregen: Die Landschaft hat im Bereich der Maisäcker keinen Humus mehr, der wurde zerstört durch die Pestizide, Kunstdünger und die schnell abfließenden Niederschläge. In dem Weiler Niederalfingen am Unterlauf des Schlierbaches muss die Gemeinde wiederkehrend das Bachbett ausbaggern, um die Hochwassergefahr innerorts zu verringern. Leider darf dieser Aushub dann nicht mehr auf die Felder zurückgebracht werden wegen angeblich zu vieler Schwermetalle und Pestizide.
Vor 150 Jahren war die Fläche eine gewellte unebene Landschaft mit Feucht- und Trockenzonen, die je nach Biodiversität mit Äckern und Wiesen bewirtschaftet wurden – Kühe, Gänse, Ziegen. Neben den vielen Tümpeln mit Nassbewuchs breiteten sich vor allem Eichen und Birken auf den Flächen aus. Im Jahre 2007 sind die letzten Birken beim Standort des Fotografen wegen Trockenheit abgestorben. Eine Eiche steht noch, ist aber stark vom Eichenprozessionsspinner befallen und wird auch nicht überleben. Die Eichenprozessionsspinnerschwärmer sind eine begehrte Nahrung für Fledermäuse. In der Landschaft fliegen aber keine Fledermäuse. Es fehlen u.a. die alten Bäume.
Im Grunde müssten sich die Bauern bzw. der Bauernverband überlegen wie er das Wasser wieder in der Landschaft halten will. Ärgerlich ist die jetzige Strategie der Bauern, welche den schon immer währenden Klimawandel bejammern, gezielt Falschinformationen (weniger Niederschläge) in die Bevölkerung streuen und von den Politikern Abhilfe verlangen. Wer die Landschaft und Natur trockenlegt, braucht sich nicht zu wundern, dass sie anschließend auch trocken ist.
Aber: Wir müssen den Bauern helfen und sie mit Ideen zur Selbsthilfe füttern.




Staaten*, die sich „erneuerbarer“ Energie zuwenden, leiden unter hohen Kosten und verzögertem Wachstum!

Die Ausgabe vom 8. August des Electrek-Newsletters „Climate Crisis Weekly“ beginnt mit einer Geschichte mit dem Titel [übersetzt] „Welche US-Bundesstaaten sind führend und welche hinken bei der Reduktion der CO2-Emissionen hinterher“? Der Artikel wirbt für ein von der umweltaktivistischen Institution World Resources Institute (WRI) veröffentlichtes Papier, in dem behauptet wird, dass Staaten, die auf Wind- und Solarenergie umstellen, dabei ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen. Der Artikel macht glühend die Staaten bekannt, die ihre Wirtschaft wachsen sehen, obwohl sie die größten Reduktionen der Kohlendioxidemissionen erzielt haben.

Was WRI und Electrek nicht berichten ist, dass die Staaten mit dem größten Emissionsrückgang auch unter den höchsten Energiekosten der Nation [= der USA] leiden und ein geringeres Wirtschaftswachstum als der Durchschnitt verzeichnen.

Bei Electrek liest man: „Führend [bei der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen]? Ist Maryland (38% Reduzierung). New Hampshire (37%), Washington, DC (33%) und Maine (33%) folgen dicht dahinter. Warum ist also der Nordosten führend? Ein Grund ist, dass sie den Kohleverbrauch verringert haben. Außerdem gibt es dort die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), ein Zusammenschluss mehrerer Staaten, womit die Emissionen von Kraftwerken begrenzt werden“. Im Gegensatz dazu listet die WRI Texas, Louisiana, North Dakota, Oklahoma und South Dakota unter den Staaten, die hinterherhinken oder ihre Treibhausgasemissionen erhöhen.

Während der wirtschaftlichen Erholung in der Trump-Ära verzeichnete jeder Staat der Nation ein beträchtliches Wirtschaftswachstum. So können selbst Staaten mit rasch steigenden Stromkosten ein gewisses Wirtschaftswachstum beanspruchen. Staaten, die konventionelle Elektrizität beibehalten, profitieren jedoch von viel niedrigeren Strompreisen und haben als Folge davon eine viel dynamischere Wirtschaft.

Im März 2020, bevor der durch das Coronavirus verursachte wirtschaftliche Abschwung einsetzte, gehörten bis auf einen alle vom WRI für ihre großen Emissionssenkungen gelobten Staaten zu den zehn Staaten mit den höchsten Strompreisen. Tatsächlich hielten die RGGI-Staaten sieben der Top-10-Plätze für hohe Strompreise. Im Vergleich dazu gehören Staaten wie Texas, Louisiana, North Dakota, Oklahoma und South Dakota – Staaten, die vom WRI dafür kritisiert werden, dass sie die Emissionen nicht so stark reduzieren – zu den Staaten mit den niedrigsten Strompreisen des Landes.

Wichtig ist, dass das Wirtschaftswachstum des Staates eng mit bezahlbarer Elektrizität zusammenhängt. So betrug beispielsweise das BIP-Wachstum in Washington DC im ersten Quartal 2019 nur magere 1,4 Prozent, während das Wachstum in Maryland mit 1,8 Prozent nur geringfügig besser ausfiel. Im Vergleich dazu verzeichneten die Staaten mit Beibehaltung konventioneller Energiequellen mit die günstigsten Stromtarife und das stärkste Wirtschaftswachstum der Nation.

Texas, dessen Kohlendioxidemissionen seit 2005 um mehr als 3 Prozent gestiegen sind, verzeichnete im ersten Quartal 2019 ein BIP-Wachstum von 5,1 Prozent. Louisiana, Oklahoma, North Dakota und South Dakota verzeichneten ein BIP-Wachstum von jeweils 3,9 Prozent, 3,9 Prozent, 3,9 Prozent bzw. 3,6 Prozent.

Das WRI räumt selbst ein, dass Regionen, die zwischen 2005 und 2017 die stärksten Reduktionen der Treibhausgasemissionen erzielten, das geringste Wirtschaftswachstum aufwiesen. WRI räumt auch ein, dass die Regionen mit den geringsten Emissionsreduktionen das höchste Wirtschaftswachstum hatten. WRI räumt ein:

Die Lektion ist klar: Je mehr ein Staat auf Wind- und Sonnenenergie umstellt, um Emissionen zu reduzieren, desto langsamer wird die Wirtschaft dieses Staates wachsen.

Lassen wir es nicht zu, dass Alarmisten uns Sand in die Augen streuen und etwas anderes behaupten.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is managing editor of Environment & Climate News and a research fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute. Burnett worked at the National Center for Policy Analysis for 18 years, most recently as a senior fellow in charge of NCPA’s environmental policy program. He has held various positions in professional and public policy organizations, including serving as a member of the Environment and Natural Resources Task Force in the Texas Comptroller’s e-Texas commission.
Link: https://climaterealism.com/2020/08/states-that-switch-to-renewable-power-suffer-high-costs-lagging-growth/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




MILCHMÄDCHENRECHNUNGEN Grünes Kalifornien: Sonne weg – Strom weg

Unbekannt ist, ob in Kalifornien alle Teslas gleichzeitig tanken wollten. In jedem Fall gab es abends keinen Strom mehr. Da war die Sonne weg – und Millionen Kalifornier waren geschockt.Die Sonne ging um 19.30 Uhr unter – so, wie sie das abends immer zu tun pflegt. Doch die Kalifornier dachten nicht daran, und schalteten ihre Klimaanlagen, Herde und Lampen nicht aus. Folge: Der Strom musste am vergangenen Wochenende für etwa zwei Millionen Kalifornier abgeschaltet werden. Die Bewohner der Bay Area bis nach Südkalifornien reagierten geschockt und verärgert.
Denn die vielen Solaranlagen mit mehreren tausend Megawatt Leistung lieferten keine Energie mehr, wie sie das eben tun, wenn die Sonne untergeht. Die Netzbetreiber prognostizierten am Spätnachmittag, dass die Energiereserven nicht mehr ausreichten und lösten »Lastunterbrechung« aus. Jeff Smith, ein Sprecher des größten Versorgers PG&E Corp: »Leider waren wir aufgrund des Notfallcharakters nicht in der Lage, die Kunden im Voraus zu benachrichtigen.«
Hierzulande tritt ebenfalls eine Kaskade in Kraft, bei der zuerst stromhungrige Industriebetriebe wie Aluminiumhütten für eine kurze Zeit vom Netz genommen werden, danach auch große stromverbrauchende Städte. »Lastabwurf« heißt der Blackout so schön.

PLANUNG FÜR DEN BLACKOUT
Energiewende: »Kaskade« lässt Städte erzittern

Kalifornien rechnet laut Nachrichtenagentur Bloomberg mit weiteren Stromausfällen. Brian Bartholomew, ein Analyst bei Bloomberg NEF: »Wir erleben eine Hitzewelle, wie sie einmal in einem Jahrzehnt auftritt.« Was am Freitag geschah, »könnte eine Vorschau auf die Maßnahmen sein, die der staatliche Netzbetreiber in den kommenden Tagen möglicherweise ergreifen muss«. Es soll weiter heiß bleiben.
Dann dürften die Kalifornier noch mit einer weiteren unangenehmen Eigenschaft der Photovoltaikanlagen Bekanntschaft machen: Je heißer es wird, desto weniger Strom liefern sie. Der Wirkungsgrad der Zellen sinkt mit steigenden Temperaturen. Sie verlieren je nach Typ um die zehn Prozent Leistung.
Zusätzlich fiel am vergangenen Freitag noch ein konventionelles Kraftwerk mit 500 MW Leistung aus, und eine weitere 750 MW Einheit konnte offenbar nicht schnell genug hochgefahren werden. Die Netzbetreiber mussten daraufhin zwei Millionen Haushalte vom Netz nehmen.
Bei der sommerlichen Hitzewelle im vergangenen Jahr übrigens schalteten regionale Versorger in Kalifornien den Strom vorsorglich ab, damit die unter der Last heiß gewordenen und durchhängenden Stromleitungen bei starkem Wind keine Waldbrände entfachen konnten.

Dabei gilt Kalifornien als Vorbild für Solarbewegte. Kalifornien will sich als Sonnenstaat besonders schön einrichten und plant, bis 2030 Strom zur Hälfte aus Solarenergie zu erzeugen. Es hat bereits alle Hausbauer verpflichtet, ab diesem Jahr Photovoltaik-Anlagen aufs Dach zu montieren. Rund 100.000 neue Solardächer sollen so bei Neubauten und bei renovierten Häusern dazu kommen. Kalifornien will den Energieverbrauch der Haushalte drastisch senken, der vor allem in den heißen Sommermonaten durch die Klimaanlagen stark in die Höhe steigt. Also Strom sparen und schwitzen.Die Energy Commission rechnet vor, dass durch die Zusatzdächer Kosten von 40 Dollar pro Monat entstehen würden, die aber durch Einsparungen von 80 Dollar pro Monat ausgeglichen würden. Nicht deutlich wird, ob diese Commission genauso gut rechnen kann wie der deutsche Wirtschaftsminister Altmaier und seine Energiewendetruppen mitsamt Kohlekommission in Berlin, nach deren Rechnungen die Strompreise immer weiter in astronomische Höhen steigen.
Der sogenannten »Clean Energy« soll damit endlich zum Durchbruch verholfen werden ebenso wie Elon Musk, der seine Solar-Dachziegel auf den Markt gebracht hat. Musk hatte in die Welt gesetzt, dass es bald keinen Grund mehr geben werde, ein normales Dach zu bauen; noch immer kostet ein solches Dach etwa 50.000 Dollar. Dazu wird eine »Powerwall« geliefert, in der ein wenig Storm gespeichert werden kann. Für den Truthahn im Herbst dürfte das allerdings nicht ausreichen.
Unangekündigt und überraschend kommt die kalifornische Stromkatastrophe nicht.
Schon im vergangenen Herbst warnten Fachleute davor, dass während der nächsten großen Hitzewelle mit Stromausfällen zu rechnen sei. Grund: Die grüne Energiepolitik, die sicher Strom liefernde Kohle- und Gaskraftwerke abschaltet und nur noch Wind- und Sonnenstrom dulden will. Das mache die Energieversorgung unzuverlässig, und das Stromnetz sei mit den sehr stark schwankenden Einspeisungen schwieriger zu beherrschen – eine nicht nur für Krankenhäuser gefährliche Verwundbarkeit, stellen die Fachleute fest. Fast überflüssig zu erwähnen, dass PG&E das Kernkraftwerk Diablo Canyon im San Luis Obispo County zwischen Los Angeles und San Francisco bis 2025 schließen wird. Die erhebliche Menge von 2.250 Megawatt Energie fällt ersatzlos weg.Auch der Wirtschaftsprofessor der Stanford University, Frank Wolak, warnt: »Wir haben jetzt eine viel riskantere Energieversorgung, weil die Sonne nicht immer scheint, wenn wir wollen, und der Wind nicht immer weht, wenn wir wollen.«
Bereits vor fast einem Jahr, am 18. September, hielt Mark Rothleder, Vizepräsident des kalifornischen Stromnetzbetreibers, einen Vortrag über die kommende Krise. Bereits 33 Prozent der Elektrizität des Bundesstaates kämen aus erneuerbaren Quellen, so wie es die Vorschriften vorsähen.
Da jedoch große Solarparks einen zunehmenden Anteil an der kalifornischen Stromerzeugung ausmachten, führte er aus, komme die Krise am späten Nachmittag, insbesondere an heißen Tagen. Die Menschen schalten Klimaanlagen und andere Geräte gegen 17.00 Uhr ein, wenn die Hitze ihren Höhepunkt erreicht und sie von der Arbeit nach Hause kommen. Die Stromnachfrage steigt an, wenn die Sonne untergeht und die Sonnenenergie versiegt. Dann käme Strom aus den Nachbarländern, die aber im Zweifel ebenfalls nicht mehr über genügend Elektrizität verfügen dürften, um die Lücken im eigenen Netz zu schliessen.

Diese Konstellation kennen deutsche Übertragungsnetzbetreiber nur zu gut. Ohne Strom aus den Nachbarländern wäre es schon mehrfach finster geworden in Deutschland. Zudem sind die Durchlasskapazitäten an den Übergabestellen der Netze begrenzt.
In Kalifornien unterzeichnete Gouverneur Jerry Brown vor zwei Jahren ein Gesetz, nach dem bis 2045 die gesamte Energie Kaliforniens aus kohlenstofffreien oder erneuerbaren Quellen stammen muss.
Wetterabhängige Wind- und Sonnenenergie kann ein modernes Industrieland nicht ausreichend mit elektrischer Energie versorgen. Eine Lektion in Physik, die Deutschland noch vor sich hat.
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Woher kommt der Strom? Windstromerzeugung unter zehn Prozent von gesamt

32. Woche (Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen und mehr)

Das Handicap der Sonnenstromerzeugung liegt nun mal darin, dass die Sonne nur tagsüber scheint. Im Durchschnitt nur den halben Tag. Was dann allerdings bedeutet, dass mit noch mehr Solarstrom zur Mittagsspitze noch mehr Strom im Markt wäre und die Preise noch mehr fallen würden. Nur wegen der Mittagsspitze können die konventionellen Stromerzeuger nicht heruntergefahren werden. Jedenfalls nicht so weit, dass kein Überangebot mehr vorhanden wäre.
So bleibt es in der 32. Woche bei einem Anteil von 42,4 Prozent der erneuerbaren Energieträger an der gesamten Stromerzeugung. 11,8 Prozentpunkte weniger als der Durchschnitt (Abbildung 1). Trotz der Abfederung durch Pumpspeicherstrom (Abbildung) in den Spitzenbedarfszeiten hat Deutschland sehr viel Importbedarf. Der teuer bezahlt werden muss. Nur in den frühen Morgenstunden ist der Importpreis auch für Deutschland moderat. Ansonsten gilt das Muster: Deutschlands Nachbarn bekommen günstigen deutschen Exportstrom und erhalten gute Preise, wenn Deutschland mittels Importstrom seinen Restbedarf deckt (Abbildung 3). Wobei innerhalb weniger Stunden am Tag sehr gewinnträchtige Preisdifferenzgeschäfte gefahren werden können (Abbildung 4). Von unseren Nachbarn. Mehr dazu in den Tagesanalysen.
Die Tabelle der Energie-Charts und der daraus generierte Chart (Abbildung 5) verdeutlichen die mangelnde Windstromerzeugung, die daraus resultierende recht geringe Menge Strom, die mittel erneuerbarer Energieträger hergestellt wurde. Die konventionelle Stromerzeugung bullert (Abbildung 2), reicht am Ende doch nicht aus, wie die Zahlen Im-/Exporttabelle (Abbildung 6) der 32. Woche belegen. Abbildung 7 bringt als Ergänzung die aufgelaufenen Im-/Exportzahlen des Jahres 2020. Darin sind die z.T. exorbitanten Stromexporte des 1. Quartals 2020 (Abbildung 8) enthalten.
Zum Schluss noch ein Blick auf die in die Tabelle angenommene „Verdoppelung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraft“ (Abbildung 9). Schon ein flüchtiger Blick über den Tabellenausschnitt lässt erkennen, dass auch eine angenommene Verdoppelung im Sommer nicht viel helfen würde. Nur an sechs von 36 Tagen hätte der regenerativ erzeugte Strom ausgereicht, um den Bedarf zu decken.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 2.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,59 Prozent, davon Windstrom 12,87 Prozent, Sonnenstrom 12,87 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,85 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der Sonntag ist – wie immer – bedarfsarm. So fällt die geringe regenerative Stromerzeugung nicht ins Gewicht. Die Strompreise bleiben moderat. Zwar zahlt Deutschland für Stromimporte mehr, als es für Exporte erhält. Von negativen Preisen ist man aber immer mindesten 23,86 €/MWh entfernt.
Montag, 3.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,96 Prozent, davon Windstrom 7,89 Prozent, Sonnenstrom 14,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,04 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Heute sieht es ganz anders aus. Der Bedarf steigt, Wind- und Sonnenstromerzeugung halten nicht mit: Deutschland importiert den ganzen Tag Strom zu hohen Preisen. Ausnahme: Der frühe Morgen.
Dienstag, 4.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,59 Prozentdavon Windstrom 7,63 Prozent, Sonnenstrom 14,41 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,56 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der Dienstag ähnelt dem Montag. Heute allerdings werden die Höchstpreise am Vormittag aufgerufen.
Mittwoch, 5.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,08 Prozent, davon Windstrom 15,13 Prozent, Sonnenstrom 18,42 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,53 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Die Windstromerzeugung zieht an. Vor allem auch auf See. Hinzu kommt starke Sonnenstromerzeugung. Beides zusammen führt über Tag zu einem Stromüberangebot, welches zu sinkenden Preisen führt. Eine gute Gelegenheit für Preisdifferenzgeschäfte. Österreich und die Schweiz nutzen die Gelegenheit: Hier klicken.
Donnerstag, 6.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,36 Prozent, davon Windstrom 9,77 Prozent, Sonnenstrom 21,80 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Am Vormittag lässt die Windstromerzeugung – auch auf See – nach. Trotzdem kommt es über Tag – starke Sonnenstromerzeugung – zu einem Überangebot, welches wiederum zu sinkenden Preisen und Preisdifferenzgeschäften führt.
Freitag, 7.8.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,09 Prozent, davon Windstrom 6,20 Prozent, Sonnenstrom 21,71 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,18 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Heute ein ähnliches Bild wie gestern. Etwas andere Preise, doch das Bild ist das gleiche. Nun stelle man sich eine Verdoppelung der installierten Leistung Sonnenkraft vor. Noch mehr Strom über Tag. Die Preise fielen ins Bodenlose.
Samstag, 8.8.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 41,32 Prozent, davon Windstrom 4,96 Prozent, Sonnenstrom 22,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,05 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken
Der Einstieg ins Wochenende: Nochmals eine feine Gelegenheit, Preisdifferenzgeschäfte zu realisieren. Die Windstromerzeugung liegt unter 5%. Doch die starke Sonnenstromerzeugung „reißt es raus“. Zugunsten unserer Nachbarn. Die machen gute Geschäfte mit in Deutschland erzeugtem Strom.
Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.
Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.
Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de