Das wahre Gesicht der Grünen, Teil 1: Grüne Propaganda

Das vielleicht bekannteste Beispiel für grüne Propaganda ist die hartnäckige Behauptung, dass 97% der Klimawissenschaftler darin übereinstimmen, der vom Menschen verursachte Klimawandel gefährde den Planeten. Studien mit dieser Zahl von 97% wurden 2014 widerlegt, stellten doch vier unabhängige Gutachter fest, dass nur 0,3 Prozent von 11.994 zitierten Abstracts tatsächlich menschliche Aktivitäten die Hauptursache für die globale Erwärmung erkennen wollen.

Aber vergessen Sie die mickrigen 97%! Im November 2019 hat die grüne Propagandamaschine den Einsatz erhöht. Jetzt, so behaupteten sie, gebe es einen 100%igen wissenschaftlichen Konsens von 100% darüber, dass der Mensch die Haupttreiber des Klimawandels sei. 100 Prozent?!? Was ist mit den „350 (begutachteten) Studien, die seit 2017 veröffentlicht wurden und die die Behauptung untergraben, dass die Erwärmung nach den 1850er Jahren ungewöhnlich gewesen sei“? Und was ist mit Dutzenden weiterer Artikel im Jahr 2019 des Inhalts, „dass an unserem Klima nichts alarmierend oder katastrophal ist“?

Eine weitere alltägliche Taktik der grünen Propaganda bestand darin, die tatsächlichen Temperaturaufzeichnungen einfach zu fälschen. Der Umweltschützer und Computermodellexperte Tony Heller hat viele dieser Schwindeleien in einer Reihe von Augen öffnenden Videos dokumentiert. (Hier ist ein weiterer Link. Und noch einer.) Interessanterweise war die National Oceanic and Atmospheric Administration, der offizielle Hüter der Temperaturaufzeichnungen der Vereinigten Staaten, laut The Wall Street Journal ausdrücklich vom Data Quality Act ausgenommen – dem Bundesgesetz also, welches eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Politikgestaltung vorschreibt.

Ein weiteres fruchtbares Feld für grüne Propaganda-Betrügereien ist der „Peer-Review“-Prozess. Erstens glauben viele Wissenschaftler, dass der Peer-Review-Prozess selbst sinnlos geworden ist. Einige beschreiben ihn als „eine Form der Zensur“ – als eine Art Torwächter, um Andersdenkende fernzuhalten. Andere behaupten: „Peer-Review ist dafür bekannt, Voreingenommenheit, Inkompetenz … Ineffektivität und Korruption zu erzeugen“. Dr. John Ioannidis, der im Zusammenhang mit Covid-19 mit seiner Kritik an der Datenerfassung und Modellierung so zielgerichtet vorgegangen ist, behauptet, je „heißer“ ein Gebiet der wissenschaftlichen Forschung ist („heißer“ bedeutet beliebter und aktiver), „desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Forschungsergebnisse wahr sind“. Und welches Gebiet der wissenschaftlichen Forschung war in den letzten 30 Jahren heißer als der Klimawandel?

[Warum denkt man dabei sofort an das aktuell „heiße“ Thema? Anm. d. Übers.]

Zweitens, wie wir aus Klimagate-E-Mails und anderen Quellen erfahren haben, war die Begutachtung durch Fachkollegen in der Klimawissenschaft höchst inzestuös, da sich die Schlüsselfiguren im Lager der Alarmisten gegenseitig ihre Arbeit überprüften und gleichzeitig ihre Arbeit vor der Überprüfung durch andere Wissenschaftler abschirmten.

Drittens behauptete der verstorbene IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri hochmütig, dass der IPCC nur von Fachkollegen begutachtete Wissenschaft verwendet. Das war eine glatte Lüge. Die viel gepriesene „Klimabibel“ des IPCC (der Bericht von 2007, der mit dem Friedensnobelpreis für den IPCC ausgezeichnet wurde) zitierte 5.587 nicht von Experten begutachtete Quellen wie „Pressemitteilungen, Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte, Arbeitspapiere, Studentenarbeiten, Diskussionspapiere und Literatur, die von grünen Interessengruppen veröffentlicht wurde“.

Eine gängige Propagandatechnik besteht darin, nur eine Seite der Geschichte zu erzählen. So hat die grüne Propaganda im Februar dieses Jahres in der Antarktis die rekordverdächtig warme Temperatur von 18,3 Grad Celsius hinaus posaunt. Während sie ein Rekordsommerhoch auf der Südhalbkugel hochjubelten, verschließen die grünen Propagandisten die Augen vor einem Rekord-Minimum im Winter auf der Nordhalbkugel, das sich einen Monat zuvor ereignet hatte – genauer gesagt, vor einer Temperaturmessung von minus 86,8 Grad Fahrenheit (-66°C) in Grönland.

Als die Temperatur in der sibirischen Stadt Werchowjansk am 20. Juni 100 Grad Fahrenheit erreichte [~37°C], drehte die grüne Propagandamaschine richtig auf. (Diese Temperatur lag weniger als ein Grad über dem früheren Rekordhoch von 1988). Sie „vergaßen“ zu erwähnen, dass eine solche Hitze nördlich des Polarkreises nicht beispiellos war. Bereits am 27. Juni 1915 erreichte die Temperatur in Fort Yukon, Alaska, 100 Grad Fahrenheit. Übrigens habe ich keine grünen Berichte darüber gesehen, dass die Menschen in Werchowjansk am 5. Juli beim Aufwachen in der Frühe Schnee am Boden sahen. Wilde Temperaturschwankungen sind dort aufgrund der eigenartigen Topographie und anderer natürlicher Faktoren eine Tatsache.

Haben Sie den BBC-Bericht über den antarktischen Thwaites-Gletscher gesehen, der rasch schmilzt? Das stimmt, aber der Bericht hat nicht erwähnt, dass aktive Vulkane unter dem Gletscher die Ursache für das Abschmelzen sind. Ein Verbot von Geländewagen wird Thwaites nicht vom Schmelzen abhalten.

Im vergangenen September proklamierten 250 Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt offen eine koordinierte Kampagne, um ihre Leser und Zuschauer von der dringenden Notwendigkeit politischen Handelns zur Bewältigung des katastrophalen Klimawandels auf dem UN-Klimagipfel in jenem Monat zu überzeugen. Jeglicher Vorwand journalistischer Unparteilichkeit wurde ausdrücklich verneint. Die Medien priesen sich offen und stolz als Fürsprecher (Propagandisten) für ihren bevorzugten Standpunkt an. Im Variety-Magazin erschien sogar ein Artikel mit dem Titel „Tut Hollywood genug, um die Klimakrise zu bekämpfen“, als ob die Unterhaltungsindustrie bei der öffentlichen Gehirnwäsche an der Spitze stehen sollte.

Unterdessen bestehen einige grüne Eiferer darauf, dass die grüne Propaganda, die sich in den letzten Jahrzehnten an Kinder im In- und Ausland richtete, verstärkt werden müsse. Ein britischer Grüner schrieb: „Lehrer … werden jungen Menschen helfen müssen, tief verwurzelte Annahmen, Haltungen und Erwartungen zu kritisieren und zu überdenken, die sich durch die Geschichte ziehen und nun einen Großteil des Lebens auf der Erde gefährden“.

Ich lasse Sie mit einer Frage allein: Kennen Sie wirklich die Wahrheit über den Klimawandel, oder haben Sie so oft grüne Propaganda gehört, dass Sie einfach annehmen, was sie sagen, sei wahr?

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Autor: Mark Hendrickson, Ph.D., is an economist who has analyzed the global warming story for 30 years
Link: https://www.cfact.org/2020/07/26/green-propaganda/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Alarm über Wärmerekorde, ohne die gleichzeitigen Kälterekorde zu erwähnen

Telegraaf
Dies betraf die maximale Temperatur (Tx), die heute in De Bilt auf 34,6 ° stieg. Die Zeitung fährt fort:

Der alte Rekord stammt aus dem Jahr 1975. Damals wurden es in De Bilt 32,9 Grad. Es ist bereits der sechste offizielle Hitzerekord des Jahres. Auf der anderen Seite, es gibt keine Aufzeichnungen über Kälterekorde. „

Schade, Telegraaf, aber das stimmt nicht. Ich habe vor drei Tagen geschrieben, dass die KNMI-Stationen Vlieland, Lauwersoog, Nieuw-Beerta, Hoorn (Terschelling) und Leeuwarden am 9. Juli ihren Rekord der niedrigsten Höchsttemperatur (Tx) gebrochen haben.

[KNMI – Koninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut]

Ich schrieb in diesem Beitrag:

Warum bringe ich jetzt diese‚ alten ‚Nachrichten? Weil Mainstream-Medien bestrebt sind, Wärmerekorde in den Vordergrund zu rücken, aber nicht berichten, wenn Kaltrekorde gebrochen werden. Und vor allem, um die kommenden Nachrichten im selben MSM über die kommenden warmen Tage vorzubereiten.“

Nun, es stellte sich heraus, dass ich nicht lange darauf warten musste. Soweit ich das beurteilen kann, hat nur Weerplaza letzten Monat über die Kälte in Holland berichtet . Alle anderen Medien schwiegen. [auch die in Deutschland]

[Deutsch durch Google Translate]

https://www.weerplaza.nl/weerinhetnieuws/recordkoude-9-juli:-nog-niet-eerder-was-het-z%C3%B3-koud/6338/
 
… Die amerikanische Website elektroverse.net http://electroverse.net/ berichtet auch fast täglich über kalte Rekorde, die hier und da auf der Erde gebrochen werden. Wie zum Beispiel in Tasmanien, Australien, hier erstmal ABC News:

  • Liawenee erreichte kurz nach 6:00 Uhr morgens minus 14,2 Grad Celsius
  • Die vorherigen Kälterekorde von -13 ° C wurden 1983 an drei anderen Orten aufgezeichnet


https://www.abc.net.au/news/2020-08-07/record-low-temperature-at-coldest-tasmanian-town-liawenee/12533394
 
HUGE SNOWFALLS ACROSS EASTERN AUSTRALIA AS ANTARCTIC AIR TAKES CHARGE
AUGUST 22, 2020 CAP ALLON

…. In weiten Teilen Australiens sinken die Temperaturen um 12 ° C unter den saisonalen Durchschnitt, während eine brutale Luftmasse der Antarktis den Osten des Landes sprengt.

In Goulburn nördlich von Canberra wird das Quecksilber möglicherweise erst nächste Woche zweistellig. Während Canberra selbst an seinem kältesten Tag seit mindestens vier Jahren ist und bereits einige Wirbel der globalen Erwärmung erlebt hat.

„Die Luft in der Antarktis wird sich bis Sonntag weiter im Südosten Australiens ausbreiten“, sagte der Wetterzonenmeteorologe Ben Domensino. Es wird vorausgesagt, dass der Schneefall vor dem Wochenende einen Meter übersteigt, und „an einigen Orten kann es sogar zu seltenem Gewitter kommen“.

Alarmisten, viel Spaß.

https://electroverse.net/huge-snowfalls-across-eastern-australia-as-antarctic-air-takes-charge/

 
Und auch an vielen anderen Orten der Welt wurden in letzter Zeit kalte Rekorde gebrochen. Also, niederländische [und deutsche] Medien, versuchen Sie, etwas ausgeglichener über Wetter und Klima zu schreiben. Das ist überhaupt nicht schwierig: Kopieren Sie die Mitteilungen von Presseagenturen nicht mehr wahllos, sondern schauen Sie einfach selbst lokale Nachrichten an.
Bleiben Sie ruhig!
Mit  freundlicher Genehmigung durch Rob de Vos
https://klimaatgek.nl/wordpress/2020/08/08/warmterecord-zonder-kouderecords/
Übersetzt und zusammengestellt durch Andreas Demmig
 
Fundstücke:

Die Kältewelle in Europa Januar 2017 war ein Kälteeinbruch während des Winters 2016/2017, der beginnend in der ersten Januarwoche in weiten Teilen Europas und angrenzenden Räumen für tiefe Fröste und darüber hinaus für schwere Schneestürme und Schneefälle sorgte.

Die Kälte forderte europaweit über 100 Opfer, folgenreichstes Einzelereignis war das Lawinenunglück in Farindola (Rigopiano) am 18. des Monats mit 29 Opfern; im Sommerhalbjahr gab es in Süd- und Mitteleuropa eine markante Häufung von Hitze- und entsprechenden Folgeereignissen, -> „Hitze und Unwetter in Europa 2017„.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ltewelle_in_Europa_Januar_2017
 

Die Kältewelle in Europa 2018 war ein Kälteeinbruch während des Spätwinters 2017/2018, der beginnend in der vorletzten Februarwoche in weiten Teilen Europas und angrenzenden Räumen für abnorm tiefe Temperaturen und starke Schneefälle sorgte. Das Ereignis kostete über 80 Menschenleben.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4lteanomalie_in_Europa_2018




Offener Brief an die Fürther Nachrichten anlässlich eines Leitkom­mentars T2(2)

Die „254-Jahre“-Studie

Was macht die im Kommentar als „Beleg“ zitierte Studie aus dieser Problematik, wie sie die „Sachsenstudie“ ausweist? Sie analysiert diesen Zeitraum gar nicht wirklich neu! Sie nimmt die Daten anderer Studien, erstellt eine neue Bewertung und bekommt heraus, dass die Trockenheit nicht einzigartig ist: [2] Results
2018–2019 Central European drought from the long-term observational records … T
he historical reconstruction of composite 254-year long-term climatic database22,23 indicates that although the precipitation anomaly exhibits a drier than average situation during the summer months of 2018 and 2019 across the Central Europe, its intensity is not that high and there are also many other years with similar range of precipitation anomalies (Fig. 1k) …
Erst in Verbindung mit der etwas gestiegenen Wärme wird es über den Dürrekoeffizienten SPEI etwas Besonderes.
Zur Ableitung der Dürreanomalie (Bezug: Temperaturanomalie/Dürreanomalie) benutzen die Autoren eine Korrelation (Bild xxxx). Allerdings zeigt dieses Korrelationsbild nur einen „Kugelhaufen“, also statistisch regellose Daten. Zur Berechnung der Dürreanomalie aus der Temperatur ist diese Grafik somit erkennbar völlig ungeeignet.

Bild 30 (Teilbild) [2] Figure 1. (k) Yearly summer-time precipitation and temperature anomalies estimated over the central Europe region during the 254 years. Tree exceptional years of 2003, 2018 and 2019 are shown by the red dots, where the mean summer temperature anomalies over the Central Europe reached the record extreme conditions of more than 2 °C; and precipitation anomalies show deficit of more than 20%.

Dies sieht man für die drei roten Jahrespunkte 2003, 2019, 2018 nicht sofort, weil diese solitär stehen. Da aber davon auszugehen ist, dass deren Zuordnungsgenauigkeit der aller anderen Daten entspricht, bleibt es evident.
Die folgenden Beispiele zeigen, dass mit dieser Zuordnungsgrafik kein Ergebnis erzielbar ist:
Beispiele:
Temperaturanomalie: -1 Grad, Bereich der Niederschlagsanomalie: zwischen -25 … +30 %
Temperaturanomalie: 0 Grad, Bereich der Niederschlagsanomalie: zwischen –30 … + 20 %
Temperaturanomalie: +1 Grad: Bereich der Niederschlagsanomalie: zwischen –25 … + 30 %
Temperaturanomalie: +1,7 Grad, Bereich der Niederschlagsanomalie: zwischen -30 … 0 %
Temperaturanomalie: +2,5 Grad, Bereich der Niederschlagsanomalie: zwischen -30 …-20 Grad. Dass gerade dieser Bereich plötzlich so genau zuordenbar sein soll indem er die vorhergehenden, geradezu wahnsinnigen Spannen der unteren Temperaturanomalien nicht mehr aufweist, ist vollkommen unrealistisch. Es liegt alleine daran, dass die Datenpunkte zur Ermittlung der wirklichen Spanne für diesen Temperatur-Anomaliebereich fehlen.
Mit einer solchen Streuung (im Kern: völlig fehlenden Korrelation) ist eine Niederschlags-Anomaliezuweisung der Temperaturanomalien schlichtweg unmöglich und unter Wissenschafts-Gesichtspunkten hätte man darauf verzichten müssen. Die Autoren machen es trotzdem. Wahrscheinlich, weil sie ein Ergebnis – und keine seriöse Arbeit – liefern „mussten“ oder wollten.Laut der Studie wurden zur Klimarekonstruktion der letzten 254 Jahre die Daten aus zwei Studien verwendet:
[2] The historical reconstruction of composite 254-year long-term climatic database22,23
Studie 22: Casty, C., Raible, C. C., Stocker, T. F., Wanner, H. & Luterbacher, J. A European pattern climatology 1766–2000. Clim. Dyn. 29, 791–805 (2007).
Daraus wichtige Informationen:
Studie 22: … Precipitation indicates no clear trend … Connections to CO2 forcing are only detected at the margins of the wavelets where edge effects are apparent and hence one has to be cautious in a further interpretation …
Grobe Übersetzung: … Niederschlag zeigt keinen klaren Trend … Verbindungen zum CO2-Antrieb werden nur an den Rändern der Wavelets festgestellt, wo Randeffekte erkennbar sind, so dass bei einer weiteren Interpretation Vorsicht geboten ist …
Die Daten wurden aus Stationsmesswerten generiert. Wie viele Stationen zu welcher Zeit mit Daten zur Verfügung stehen, zeigt eine Grafik. Jeder mag selbst entscheiden, ob sich damit ein Gebiet der Größe von Europa abdecken lässt. Dies Studienautoren waren überzeugt, dass es gelingt …

Bild 31 [Studie 22] Fig. 1 a (Teilbild). Anzahl der Niederschlags-Messstationen über Europa mit Daten im Zeitraum 1766 -2000. LSP: land surface precipitation; DJF: Dezember, Januar, Februar. Vom Autor ergänzt.

Und nun die damit generierten Niederschlagsverläufe für Europa. Unabhängig davon, wie weit diese Grafiken stimmen mögen, nirgens ist ein Klimawandel-bedingter Dürretrend erkennbar. Man erkennt nur die beim Niederschlag unglaublich große Variabilität.

Bild 32 [Studie 22] Fig. 3 (Teilbild) European precipitation anomalies 1766–2000 (mm/season)

Studie 23: Harris, I., Jones, P. D., Osborn, T. J. & Lister, D. H. Updated high-resolution grids of monthly climatic observations-the CRU TS3.10 Dataset. Int. J. Climatol. 34, 623–642 (2014).
… This paper describes the construction of an updated gridded climate dataset (referred to as CRU TS3.10) from monthly observations at meteorological stations across the world’s land areas. Station anomalies (from 1961 to 1990 means) were interpolated into 0.5° latitude/longitude grid cells covering the global land surface (excluding Antarctica), and combined with an existing climatology to obtain absolute monthly values. The dataset includes six mostly independent climate variables

Darin finden sich viele Grafiken zum weltweiten Niederschlag. Fast allen ist gemeinsam: Er nimmt zu, „Klimawandel-bedingte“ Abnahmetrends finden sich nirgens.

Bild 33 Studie 23, Figure 7. Regional comparisons between CRU TS3.10 (black lines) and GPCC v5 (grey lines) for total annual precipitation anomalies (mm), 1901—2009 from the base period of 1961–90, using the same scale for all regions except the Australian regions.


Wirklich interessant sind auch Globalaussagen, da der schlimme Klimawandel ja den gesamten Planeten ins Verderben reißt“. Und die zum globalen Niederschlag sind wirklich interessant: Denn sie zeigen überhaupt keinen Dürretrend.

Bild 34 Studie 23, Figure 10. Hemispheric and global comparisons between CRU TS3.10 (black lines) and GPCC v5 (grey lines) for annual total precipitation percentage anomalies, 1901–2009. The base period is 1961–90.


Und noch Niederschlagswerte aus einer aktuellen Studie. Unabhängig davon, dass die Daten aus Baumringen generiert sind und eine neue Dissertation zeigt, dass sich daraus selbst mit viel Aufwand und zusätzlicher Nutzung modernster Isotopen-Analyseverfahren keine brauchbaren Niederschlagsdaten rekonstruieren lassen [6], sind die Verläufe interessant: Einmal, weil es keine Einigkeit gibt, doch am Wichtigsten: es zeigt sich kein unnatürlicher Trend zu weniger (noch nie so niedrig gewesenem) Niederschlag.

Bild 35 (West-)Deutschland, Niederschlag Sommer von 1000 … 2000. Darstellung dreier Baumring-Proxirekonstruktionen. Quelle: Tobias Scharnweber et al, 21. Februar 2019: Removing the no-analogue bias in modern accelerated tree growth leads to stronger medieval drought


Und weiter geht es mit Dürren:
wiki bildungsserver: Historische Dürren
Ähnlich wie in Nordamerika hat es auch in Europa, wie Untersuchungen aus Baumringen ergeben haben, in früheren Jahrhunderten große und langandauernde Dürren gegeben.[3] Das betrifft vor allem die Mittelalterliche Warmzeit, die über große Teile Nord- und Mitteleuropas deutlich trockener als die Kleine Eiszeit und die Moderne war. So ist die Megadürre zwischen 1000 und 1200 in Mittel- und Nordeuropa im Hinblick auf Dauer und Intensität durchaus mit den Megadürren in Kalifornien und Nevada von 832 bis 1074 vergleichbar. Große Dürreperioden waren allerdings in Europa ähnlich wie in Nordamerika nicht auf die Mittelalterliche Warmzeit beschränkt. Weitere Megadürren ereigneten sich über 34 Jahre von 1437 bis 1473 im nördlichen Mitteleuropa und über 10 Jahre von 1798 bis 1808 in England und Wales. Demgegenüber ist die aktuelle Periode (1998-2012) ungewöhnlich feucht. Man muss schon bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts (1721-1739) zurückgehen, um eine feuchtere Periode zu finden. Die Gründe für diese Entwicklung sind nicht geklärt.

Bild 36 WIKIPEDIA


WIKIPEDIA: Dürre
WIKIPEDIA … Die Dürre von 1540 wird von einigen Autoren als „die schlimmste Dürre des Jahrtausends in Deutschland“ beschrieben, von anderen wird diese These allerdings bezweifelt. Eine Untersuchung ergab, dass es in dieser Zeit über 11 Monate kaum regnete, ein Ereignis, das durch heutige Klimamodelle nicht simuliert werden kann. Die Temperaturen sollen fünf bis sieben Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen haben.
Fazit
Leite bitte jemand aus diesen vielen Angaben ab, dass die aktuellen Dürren „unnatürlich“, „einzigartig“ und „noch nie dagewesen“ sind, und das Dürren in Europa immer schlimme würden. Schlimmer werden sie ausschließlich in Simulationen mit Extremszenario und den Überschriften von Zeitungsartikeln (und in Redaktionskommentaren).
Leitartikel: „ Drei Jahre hintereinander macht die Dürre der Natur zu schaffen. Und die steigende Erwärmung potenziert die Wahrscheinlichkeit weiterer Trocken-Phasen.“
Darstellung von mir als Klimaskeptiker: Einfach nur eine dämliche Aussage. Warum, wurde im vorhergehenden Kapitel ausführlich dargestellt: Es widerspricht der konventionellen Physik. Und dass sich der Niederschlag stur daran hält, zeigen ausreichend viele Niederschlags-Messreihen und der DWD-Klimaviewer.

Bild 37 Deutschland Jahresniederschlag mit Vorschau zum Jahr 2100. Quelle: DWD-Klimaviewer


Nur Klima-Simulationsprogramme verstehen die Standardphysik nicht und behaupten das Gegenteil. Die vor solchen Programmen sitzen, glauben es dann auch.
Dazu ein Bild der Klimaentwicklung der Alpen seit der letzten Eiszeit. Damit lässt sich die Frage gut beantworten, ob das Klima derzeit wirklich „verbrennt“, oder lediglich seinen alten Zustand wieder herstellt. Es zeigt auch, warum die Klimawissenschaft um 1970 solche Angst vor einer kommenden Eiszeit hatte.

Bild 38 Klimaentwicklung der Alpen seit der letzten Eiszeit (NZ: Neuzeit)


Leitartikel: „Hilfreich … kann der Blick ins erste Buch Mose sein. Da heißt es: Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahrte.“ Das mit dem Bebauen haben wir Menschen sofort verstanden und über die Jahrhunderte hinweg technisch immer mehr perfektioniert, meistens mit Raubbau-Methoden. Das Bewahren haben wir zu oft ausgeblendet. Die Folgen werden immer sichtbarer.“
Darstellung von mir als Klimaskeptiker: Vorneweg sei die Anmerkung erlaubt, dass es sich beim „ersten Buch Mose“ (wie für fast das gesamte Alte Testament) um eine reine Dichtung handelt. Daraus „Aussagen Gottes“ abzuleiten ist somit schon sehr gewagt, wohl der Grund, warum unsere Kirchenfürsten Bedford Strom und Mark inzwischen als „Gottes Ratschlag“ lieber das Grundgesetz zitieren und „göttlich“ interpretieren …
Doch zum Alten Testament: Dieser beschriebene Garten Eden im ersten Buch Mose war eindeutig das Paradies. Nur für dieses gilt Gottes Aussage: „und bewahrte“. Laut Beschreibung war es darin zwar sehr bequem, doch war es dem Menschen verboten, selbständig zu denken. Und zum Schluss wurde der Mensch laut kirchlichem Dogma daraus vertrieben.
Was folgte, liest sich dann erheblich anders:

 [3.15] Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

 [3.16] Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.

 [3.17] Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.

 [3.18] Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.

 [3.19] Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

[3.23] Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er die Erde bebaute, von der er genommen war.

Welchen Sinn es ergeben sollte, diese verordnete, gehässige Mühsal zu „bewahren“, erschließt sich wohl nur Theologen, die ihre Erfüllung im Leiden sehen …
Für alle anderen war es zwingend erforderlich, zu bebauen. Gott hat nicht nur nichts dazu beigetragen, es den Menschen zu erleichtern, sondern ihm ganz gehässig noch alle möglichen Steine in den Weg gelegt: „verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang … Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen“
Trotzdem hat es der Mensch geschafft, zu einem erheblichen Teil aus dieser Mühsal selbst herauszukommen. Warum diese erfolgreiche Tätigkeit „meistens mit Raubbau-Methoden“ geschehen sein soll, erschließt sich wohl nur GRÜN indoktrinierten, klingt aber immer irgendwie „modern“.
Der wirkliche „Raubbau“ wird der bisher unstoppbare Bevölkerungszuwachs. Zu dem haben GRÜNE aber bisher nicht eine Spur von Lösung zu bieten (wenn man davon absieht, dass jeder Zuwachs bedingungslos bei uns ins Sozialsystem aufgenommen werden soll).
Parents for Future verhält sich dazu exemplarisch, ideologiebedingt blöde: Nehmt allen Grünpflanzen ihren lebensnotwendigen CO2-Dünger und setzt viele Kinder in die Welt, die dann nicht mehr ernährt werden können …
Da trägt wohl noch nach, dass im Paradies eigenständiges Denken und Streben nach Wissen verboten war.

Bild 39 Schild auf einer Veranstaltung von Parents for Future am 07.08.2020. Foto: Autor

Klima-Monitoringbericht 2019

Das bisher Dargestellte waren die Ausführungen eines Klimalaien, der nichts weiter macht, als sich die Daten anzusehen und zu Fragen, ob die daraus von „Klima-Fachpersonen“ abgeleiteten – und von den Medien publizierten – Aussagen damit übereinstimmen. Dabei kann man sich natürlich auch irren.
Es gibt aber wirkliche Fachpersonen, wie zum Beispiel jene, denen die Erstellung des jährlichen Klimamonitorings obliegt. Und die irren sich bestimmt nicht.
Allerdings wird jeder, der dort hineinsieht feststellen, dass praktisch nichts in Deutschland vom Klima negativ beeinflusst ist. Und er wird sich fragen, wie unsere Umweltministerin trotz der eindeutig entwarnenden Hinterlegungen bei der Präsentation „alarmierende Befunde“ fabulieren konnte. Vielleicht wird er zu dem Schluss kommen, dass unsere Ministerin – sowieso unbelastet von jeglichem Wissen zu ihrem Aufgabengebiet – den Bericht gar nicht gelesen, sondern von einem ihr zugeschobenen Blatt abgelesen hat … Unsere Medien haben es dann auch in vorbeugender Pflichterfüllung so verbreitet.
[Link] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

Bild 40 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Auszüge


Bild 41 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Auszüge


Bild 42 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Auszüge


Bild 43 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Auszüge


Bild 44 Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, Auszüge


Fazit
Wenn man sich die vielen Daten aus der realen Natur ansieht, erkennt man eine erhebliche Diskrepanz zu den von sogenannten „Klimawissenschaftlern“ und den Medien getätigten Aussagen.
Man meint ableiten zu können, dass der journalistische Verfasser des hier rezensierten Leitkommentars keinerlei Ahnung vom wirklich Zustand von Wetter und Klima hat (rein persönliche Überzeugung des Autors, die durch nichts belegt ist), jedoch viel in den staatstragenden Medien und vielleicht auch Parteiprogrammen liest …
Sofern jemand von der Redaktion diese (zugegeben recht sarkastisch getextete) Rezension liest, bleibt nur die Hoffnung, dass doch jemand wenigstens etwas an der „Wahrheit“ der Aussagen der alleine von des Klimawandels schlimmen Folgen abhängigen und damit völlig politisiert publizierenden Klimafolgenforscher – beispielhaft das Potsdamer PIK – zweifelt.

Nachtrag

Am 21.08.2020 kam ein nächster NN-Leitkommentar mit dem Thema Klimawandel. Man könnte gerade meinen, die Redaktion wollte die (schlechte) Meinung des Autors über das GRÜN-Linke Propagandablatt abschließend nochmals untermauern und bestätigen.
Was war zwischenzeitlich passiert? Extinction Rebellion blockieren Flugzeuge und Greta ist wieder „Auferstanden“.

Bild 45


msn-Nachrichten vom 21.08.2020: Klima-Greta zerstört Angela Merkel!
… Greta Thunberg findet deutliche Worte für Versagen der Politik
Obwohl es in den vergangenen Jahren immer wieder Klimakatastrophen gegeben habe, hätte die Politik immer noch nicht die Ernsthaftigkeit der Klimakrise erkannt, so der Vorwurf der Aktivistinnen. „Tatsächlich haben wir zwei weitere Jahre durch politische Untätigkeit verloren.“ Eine deutliche Kritik, die Greta Thunberg nach dem Gespräch mit Angela Merkel noch einmal erneuerte.
„Die politischen Führungspersönlichkeiten müssen sich aus ihrer Komfortzone bewegen. Wir haben Kanzlerin Merkel gebeten, die Klimakrise nicht wie jede andere Krise zu behandeln. Es handelt sich um einen Notstand“, so die Schwedin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Solches führt unweigerlich zu einem Leitkommentar. Und der war (wieder) Propaganda in Reinstform:

Gretas Rückkehr

Leitkommentar in den Nordbayerischen Nachrichten vom 21.08.2020: Gretas Rückkehr
Zuerst beklagt sich der Redakteur, dass die Medien während „Corona“ viel zu wenig über die angeblich seligmachende Schulschwänzerin und fremdgesteuerte – im Grunde von ihren Eltern geistig missbrauchte – etwas behinderte klimaplärrerin Greta berichtet haben.
Dann kommen „Fakten“: „ … abgesehen von einer gewissen Entlastung durch die Reduzierung des Flugverkehrs setze sich die Erderwärmung fort … „
Und Greta, sowie der deutschen Vertreterin Luisa wird ein Polit-PR zugesprochen, bei dem man sich fragt, ob damit das Schlechte unseres Berliner Politikzirkus gemein ist, oder es ein Zugeständnis wäre, dass diese Aktivistinnen fremdgesteuert agieren: „längst genau so gut, beherrschen wie die Regierenden selbst …
um dann wieder in „Fakten“ zu schwelgen: „ … es geht viel zu langsam mit der Bekämpfung des Klimawandels. das ist zweifellos richtig, wenn man den Beobachtungen von Landwirten und Förstern glaubt … “
Fragen werden gestellt, welche aufgrund festgefügter Ideologie jedoch nicht beantwortet werden „dürfen“:
Wir steigen aus Atomkraft und Kohle aus und andernorts werden neue Kraftwerke gleich in Dutzend gebaut … “
Und besonders toll und staatstragend findet die Redaktion die Zumutung, dass sich unsere angebliche Intelligenz inzwischen von freitagshüpfenden Kindern lenken lässt, Demontage unseres demokratischen Systems inclusive: „ Was folgern wir daraus? Erstens: Die Proteste sollen bei uns gerne weitergehen, ja sie müssen es sogar. Zweitens: Auch bei uns muss noch vieles verändert werden, teils sogar dramatisch …
Dabei hätte sich gerade über diese elitäre Anmaßung erfahrungsloser (und im Wesentlichen zum Thema auch kenntnisloser) Heranwachsenden – welche sogar dem GRÜN-Linken Spiegel zu viel wurde – einiges kommentieren lassen:
[8] Der Spiegel 20.07.2020: Die Freitags-Revolutionäre – „Fridays for Future“ schärfen ihre Systemkritik nach – und werden vollends links-fundamental. Ob das der Bewegung guttut?
Nun noch kurze Anmerkungen zu den „Fachaussagen“:
Leitkommentar: „ … abgesehen von einer gewissen Entlastung durch die Reduzierung des Flugverkehrs … “
An solchen Aussagen lässt sich die völlige Unkenntnis zum Thema – und gedankenloses Abschreiben – oft gut aufdecken:
Eine grobe Ermittlung der „ gewissen Entlastung“ weist aus:
650 Millionen Tonnen CO2 werden jährlich durch den Flugverkehr ausgestoßen. Am stärksten fiel die Emissionsreduktion beim internationalen Flugverkehr aus. Hier wurde pro Tag bis zu 60 Prozent weniger CO2 emittiert als sonst. Nun nehme man vereinfacht an, dies würde über ein Jahr so bleiben. Dann „retten“ die in die Pleiten getriebenen Fluggesellschaften das Klima um:

Bild 46 CO2-Corona-Reduktion des Flugverkehrs für ein Jahr


Bild 47 Damit erzielte „Klimarettung“ des reduzierten, internationalen Flugverkehrs


Mit diesen Zahlen lasse man sich nun die Aussage von Extinction Rebellion im Tweed durch den Kopf gehen: „Die sich täglich verschärfende Klimakrise weiter durch innerdeutschen Flüge anzuheizen ist Wahnsinn … “
Daten: Bezogen auf die gesamten CO2‐Emissionen weltweit in allen Bereichen, hat der innerdeutsche Luftverkehr einen Anteil von 0,007 Prozent
Damit „kühlen“ vollständig gestoppte, innerdeutsche Flüge in einem Jahr das Weltklima um 1,12E-8 Grad, ausgeschrieben:
0,000000012 Grad. Gibt es einen besseren Beleg für absoluten, argumentativen Schwachsinn – wie er leider beim Klimawandel gängige – und von unseren Medien hoch gelobte – Methode ist?
Für diese nicht einmal mehr homöopathische „Klimarettung“, benötigte alleine die Lufthansa 9 Milliarden EUR Staatshilfe. Man muss wohl Zeitungsredakteur sein, um eine solch mehr als exorbitant geldvernichtende „WIN/WIN“-Situation mit dem Klima „toll“ zu finden und den Lesern vorzusetzen …
Leitkommentar: „ … wenn man den Beobachtungen von Landwirten und Förstern glaubt … “
Dass gerade Landwirte und Förster ihr Wissen über Klima – sofern sie es haben (was der Autor bisher noch nicht erkennen konnte) – nicht öffentlich kundtun, sondern sorgfältig darauf achten, wie man an die meisten Subventionierungen gelangt oder sich besonders wichtig machen kann, ist offensichtlich und nachvollziehbar. Anhand „der Förster“ hat es der Autor konkret beschrieben:
[Link] EIKE 27.06.2020: Ein Zeitungsredakteur durch den Stadtwald ging um den Klimawandel persönlich zu sehen
[Link] EIKE 25. April 2020: Wenn Medien immer nur Personen mit der gleichen Meinung fragen, können sie (und diese Personen) nie gescheiter werden
Diese EIKE-Artikel sind der Redaktion bekannt. Nur lernen wollen sie daraus nichts, beziehungsweise ihre „innere Annalena“ verbietet es ihnen …
Es gibt auch unter Redakteuren noch Ausnahmen. Allerdings ist dem Autor nur eine mit medialer Wirksamkeit bekannt. Wenn man mit ansieht, welchen Anfeindungen ein solcher ausgesetzt ist und welch enormes Hintergrundwissen (und Aufwand) es zur fundierten Gegendarstellung benötigt: Axel Bojanowski 12. August 2020: [7] Meine Antwort an Stefan Rahmstorf zu seiner Kritik an meinem WELT-Kommentar
ahnt man, warum eine Lokalredaktion lieber risikolos nach dem GRÜNEN Parteiprogramm formuliert und sich nach den Vorgaben der unfehlbaren Merkel, ergänzt um die medial die Straße beherrschenden Freitagshüpfer richtet.
Nur: Warum soll man das als Abonnent dann noch bezahlen?
Anlage
Der anbei besprochene Leitkommentar

Bild 48 Der besprochene Leitkommentar vom 17.08.2020


Quellen
[1] FAZ 13.08.2020: DREI TROCKENSOMMER IN FOLGE: Die schlimmste Dürre seit der Französischen Revolution
[2] UFZ-Helmholtz Centre for Environmental Research, Vittal Hari at al.: increased future occurrences of the exceptional 2018–2019 central european drought under global warming
[3] Carlo Casty Æ C at al. 22 May 2007: A European pattern climatology 1766–2000
[4] Berichte des Deutschen Wetterdienstes Nr. 246: Niederschlagsveränderungen in Sachsen von 1901 bis 2100 Starkniederschlags- und Trockenheitstrends
[5] EIKE 13. April 2020: Wurde schon 1912 vor dem schlimmen Klimawandel gewarnt? Ein Zeitungsartikel, doch zwei Interpretationen
[6] Schriften des Forschungszentrums Jülich, Band / Volume 38, Kerstin Susanne Treydte: Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten 1200 Jahre im Karakorumgebirge/Pakistan
[7] Axel Bojanowski 12. August 2020: Meine Antwort an Stefan Rahmstorf zu seiner Kritik an meinem WELT-Kommentar
[8] Der Spiegel 20.07.2020: Die Freitags-Revolutionäre




Was verbindet Klimawandel, kluge Hausärzte, Harald Lesch und Psychologen miteinander?

Episode 1: Der kluge Hausarzt
Meine Aufmerksamkeit in der besagten Frage wurde zum ersten Mal vor Jahren geweckt, als ich meinen hochgeschätzten Hausarzt konsultierte, dem seine Eltern den wunderschönen Vornamen Anselmus gegeben hatten. Anselmus betreute meine Familie und mich über drei Jahrzehnte medizinisch bestens und treusorgend. Hier nochmals mein Dank dafür an ihn. Er ist leider längst im Ruhestand, völlig von der Bildfläche verschwunden, und ich vermisse ihn. Falls er diese Zeilen lesen sollte, würde ich mich über ein Lebenszeichen riesig freuen.
Bei diesem Arztbesuch nun, der die Besprechung einer Routine-Blutuntersuchung zum Gegenstand hatte (sie ergab zum Teil etwas beunruhigende Werte, und ich war über 70), war meine Frage wohl berechtigt, ob Anselmus etwas Therapeutisches dagegen unternehmen wolle. Er beantwortete sie auf seine stets trocken-humorige Art mit einer rhetorischen Frage „Wissen Sie, was unser Pathologie-Professor uns im Studium beibrachte? Er sagte: Untersuchen Sie ältere Patienten nur sorgfältig genug, dann haben sie immer eine pathologische Fundgrube vor sich, egal wie gesund der Patient ist. Mein lieber Herr Lüdecke, Sie brauchen natürlich nichts zu tun, Behandlungen gegen solche Abweichungen in Ihrem Alter können nur schaden.“
Ich hatte dankbar kapiert. Diese Episode in Anselmus‘ Praxis kam mir wieder in den Sinn, als nach einem meiner Klimavorträge – dieser hier am Deutsch-Amerikanischen-Institut (DAI) Heidelberg – ein junger Vertreter des Instituts für Umweltphysik der Heidelberger Universität (iup) eine Frage stellte. Die entpuppte sich zwar als Minivortrag, ohne dass der Diskussionsleiter einschritt – denn andere Zuhörer wollten schließlich wirkliche Fragen stellen. Der „Vortrag“ des iup-Mitarbeiters war aber dennoch beeindruckend: Unglaublich viele Abweichungen, verglichen mit dem von ihm salopp unterstellten Klima-Normalzustand, hätte man am iup erforscht und dokumentiert, so sein Bericht. Daher sei der menschgemachte Klimawandel Realität – so seine „unabweisbare“ Schlussfolgerung.
Ich gratulierte am Ende zu seiner Eloge auf das iup und zu all diesen interessanten Ergebnissen, gab aber zu bedenken, ob man denn überhaupt ausreichende Kenntnisse über die Klimavergangenheit hätte. Nur dann könne man nämlich belegen, ob die modernen Ergebnisse wirklich etwas Ungewöhnliches in der Klimaentwicklung anzeigen. Keine Antwort darauf – war natürlich auch eine Antwort. Ich nehme an, jeder Leser hat’s verstanden. Auch das Klima ist ein alter Patient, selbstverständlich kerngesund, aber wenn man nur richtig nachschaut und nachforscht, ist das Klima eine pathologische Fundgrube. Es hat Eiszeiten und Warmzeiten überlebt und CO2-Konzentrationen der Luft über das Fünfzehnfache von  heute gesund überstanden [1, 2] sowie Temperatursprünge von bis zu 10 °C innerhalb eines Menschenlebens schadlos erlitten (hier). Nun erfreut es uns aktuell mit einer milden und angenehmen Wärme – wir sollten mehr als dankbar dafür sein [3]. All dies pathologisch bedenklich? Etwas dagegen tun – oder doch nicht? Fragen Sie am Besten meinen klugen Hausarzt Anselmus!
 
Episode 2: Der Wissenschaftserzähler des ZDF, Harald Lesch
Ein weiteres Beispiel zu dem interessanten pathologischen Phänomen „Klima“ bietet der bekannte Freizeitjournalist Prof. Harald Lesch,  der gute Wissenschafts-Dokumentationen macht, aber kaum jemals müde wird, fast jede angeblich ungewöhnliche Forschungserkenntnis, mit dem ach so schröcklichen Klimawandel zu verbinden – dem menschgemachten selbstverständlich. Musterbeispiel ist seine Sendung über das Wasserproblem (hier). Und auch hier finden wir den gleichen Trugschluss wie beim iup-Mitarbeiter wieder.
Es wird unter Anderem in der Wasser-Dokumentation von Lesch informativ und unterhaltsam darüber berichtet, welche neuen Forschungsmethoden angewendet werden, um dem Wasserverbleib in unterschiedlichen Bodenschichten nachzugehen und einer möglichen besseren Nutzung des Niederschlags auf die Spur zu kommen. Die dabei bislang erzielten Ergebnisse, die im gegebenen Fall gerade einmal 2 Jahre alt sind, werden dann salopp mit dem menschgemachten Klimawandel in Verbindung gebracht. Nichts zu hören davon, dass es ähnliche Ergebnisse irgendwann früher – vielleicht vor 90 Jahren, im warmen Mittelalter oder gar der noch etwas wärmeren Römerzeit – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal gegeben hatte. Die anscheinend unabwendbare „Anspielung“ auf den Klimawandel erfolgt bei H. Lesch nicht immer direkt, aber stets unüberhörbar. Bei den naiv Gläubigen bleibt das dann hängen. Es kann noch so sehr an den Haaren herbeigezogen sein, der Klimawandel spielt stets eine tragende Rolle.
Da Lesch als Astrophysiker sein physikalisches Handwerk beherrschen dürfte, darf vermutet werden, dass hier kein Zufall, sondern klimapolitische Redaktionsvorgaben ihre Wirkung entfalten. Wer an seiner Stelle wäre wohl so mutig wie ehemals Joachim Bublath (hier), der sich nicht von politischen Redaktionsvorgaben verbiegen ließ. Heute ist das anders. Seinen persönlichen „Leschs Kosmos“ als lukrative Nebentätigkeit beim ZDF durch Klima-Ungehorsam aufs Spiel zu setzen, kommt nicht in Frage. Dazu wäre Charakter und Mut vonnöten.  Aprospos Charakter: Harald Lesch ist in diesem Zusammenhang bereits mit seiner EIKE-Affaire in fragwürdiger Weise aufgefallen – Hier die ganze Story Lesch/EIKE.
Wir erkennen nun, dass auch der Fall H. Lesch stark an Anselmus‘ pathologische Fundgrube  erinnert. Beide lassen aber, um nun den in der Überschrift des Beitrags erwähnten Seelendoktor nicht zu übergehen, auch an einen bekannten Psychiater denken, der es mit einem reichlich seltsamen Patienten zu tun hatte. Dies wäre dann die dritte Episode.
Episode 3: Der Psychiater und sein seltsamer Patient
Ein Psychiater als Jünger Sigmund Freuds zeigte seinem Patienten unterschiedliche geometrische Figuren, um aus dessen Eindrücken auf diese Geometriebilder wertvolle Anhaltspunkte auf Analyse und Therapie des Patienten zu gewinnen. Doch auf jedes der gezeigten geometrischen Gebilde antwortete der Patient immer das Gleiche: „Eine nackte Frau“. Schließlich die erstaunte Nachfrage des Psychiaters  „Warum immer diese gleiche Antwort?“. Der Patient „Aber Herr Doktor, Sie zeigen mir doch in jedem Bild Ferkeleien“. Diesem Patienten geht es ähnlich wie H. Lesch und dem Klimawandel in seinen Sendungen, egal, um was es geht und egal, was gezeigt wird: Wo Lesch stets den menschgemachten Klimawandel erkennt, sieht unser seltsamer Patient überall nur nackte Frauen.
Das Fazit der drei Episoden und ein revolutionärer Vorschlag zum IQ
Natürlich brennt sich durch andauerndes mediale Erinnern und Getrommel der Klimawandel – menschgemacht zu betonen ist dabei gar nicht mehr nötig – in grüngläubige Köpfe ein. Schließlich müssen nach Meinung aller Gutmenschen die Medien ja richtig informieren und ein veritabler Astrophysikprofessor muss es erst recht tun – oder tun sie es beide etwa doch nicht? Man wagt diese Frage kaum hinzuschreiben, schließlich wird man mit solchen Vermutungen schnell zu ganz rää..chts, wenn nicht sogar zum Nazi. Kurzum, die naiven Klima-Gläubigen wählen bei so viel Gehirnwäsche natürlich Grün. Wer geht schließlich konsequenter gegen den neu erfundenen mittelalterlichen Drachen „Klimawandel“ besser an als die Grünen?
Dass dabei unsere Natur und Energieversorgung über die Wupper gehen  – geschenkt, wir haben genug Natur (grüne Politik der Windmühlen darf heute als das Maximum an Naturschädigung schlechthin bezeichnet werden). Die Welt gilt es dagegen zu retten! Und sichere Stromversorgung? Ach was, der Strom kommt aus der Steckdose. Außerdem haben wir Kobolde, die Kobalt zusammenzimmern und wir haben ein Stromnetz, das immer genug von diesem seltsamen Saft „Strom“ enthält, so dass es immer reicht, also „Trust us, we are green. Everything is under control. Nothing to see here, move on.
Wie unglaublich ignorant und resistent gegen Fakten diese Leute sind, zeigt immer wieder mustergültig der neue Hoffnungsträger der Grünen „Robert Habeck“.  So berichtet der ZDF-Teletext vom 19.08.2020 unter dem Titel „Klima und Landwirtschaft: Habeck fordert umdenken“:  Grünen-Chef Robert Habeck fordert, die Landwirtschaft stärker an den Klimawandel anzupassen. Wasserknappheit und heiße Temperaturen seien für Landwirte ein immer drängenderes Problem, „vor dem niemand mehr die Augen verschließen kann„, sagte Habeck. „Das Extrem wird zur Regel. Und das verändert die Grundannahmen auf denen Landwirtschaft bisher betrieben wurde.“ Um die Situation zu meistern, sei es höchste Zeit, die Anpassung der Landwirtschaft an die Klimakrise anzugehen.
Ist dieser Habeck noch ganz bei Sinnen? In seinen Aussagen ist so gut wie alles falsch: Die Landwirtschaft passt sich, seit sie existierte, ans Wetter und auf Dauer ans Klima an, dies braucht man ihr nicht zu sagen. Es ist ihre Hauptbeschäftigung! Ob man es glaubt oder nicht, Bauern wollen Erträge und achten deswegen sehr genau auf die Natur. Man muss Opfer im Bauernstand infolge Totlachens befürchten, wenn Bauern die albernen Forderungen Habecks zur Kenntnis gelangen.
Wasserknappheit und hohe Temperaturen waren, sind und werden immer Probleme sein. Es geht doch hier nur darum, ob diese Probleme neu sind und ob sie mit dem rezenten Klimawandel zusammenhängen. Durch immer intensivere Bodennutzung erhalten sie sicher eine neue Komponente, ob sie in Deutschland mit dem Klimawandel zusammenhängen dürfte schwer zu belegen sein. Unsere Experten vom PIK werden diesen Beleg sicher beibringen können und dabei gekonnt ein oder zwei Kippunkte als Würze hinzufügen – huu..ch Kippunkte. Unsere Lückenmedien schließlich werden für Verbreitung dieses gewohnten Unsinns sorgen.
Die Wetteraufzeichnungen seit mehr als 100 Jahren zeigen jedenfalls nichts Ungewöhnliches an, so etwas wie die momentane Dürre gab es regelmäßig auch in früheren Zeiten. Bis zurück Christi Geburt weiß man über ungewöhnliche Wetterereignisse einigermaßen aus alten Quellen Bescheid [4, 5]. Wenn es speziell um die letzten 140 Jahre geht, braucht man sich nur die frei herunterladbaren Daten des deutschen Wetterdienstes (DWD) anzusehen. In Sachen Dürre ist nichts statistisch Ungewöhnliches zu erkennen (Bild 1).

Bild 1: Niederschlagsanomalien der Sommer ab etwa 1880 bis heute, Bildquelle Deutscher Wetterdienst (DWD)
Nein, es geht den Grünen nicht um die Fakten sondern um gezielte Verdummung der Bevölkerung und um Wählerfang. Dabei werden sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch noch von allen deutschen Medien nach Kräften unterstützt.
Hier fällt mir dann wieder die Seelenheilkunde ein, und daher erlaube ich mir einen revolutionären Vorschlag meinen Kollegen von der Psychologie zu unterbreiten: Es ist bekanntlich schwierig, die reale Intelligenz eines Menschen zu messen – denn der IQ ist nur ein fragwürdiger Anhaltspunkt dieser komplexen Eigenschaft. Angesichts der ersichtlich leichten Verführbarkeit von Grünwählern selbst mit dem größtmöglichen sachlichen Unsinn würde daher die Testfrage „für wie sinnvoll halten Sie grüne Politik?“ eine hervorragende abgeleitete Kenngröße für Intelligenz ergeben. Sie kann die Aussagekraft des IQ glatt in den Schatten stellen.
Ich schlage einen Test vor, in welchem vom Befragten nur ein Zahlenwert anzugeben ist – schon einmal ein unschätzbarer Vorteil, denn Grünwähler haben’s nicht so mit vielen Zahlen. Die Testskala reiche von 1 bis 100, wobei der Befragte einen Zahlenwert zwischen
1 =  „grüne Politik ist bescheuert und naturschädigend“
bis hin zu
100 = „grüne Politik rettet die Welt“
wählen soll. Der Kehrwert davon, multipliziert mit 100, ist unser Intelligenzmesser, den wir G I Q = Grüner Intelligenz Quotient taufen wollen. Er liegt im Bereich von 1 bis 100 und ist hier gezeigt
Der G I Q – Wert von 1 bedeuted also „gaga“ und die 100 „hoch intelligent“. Eine bessere Kenngröße für Intelligenz als unser neuer G I Q  ist im heutigen rot-grünen GroKo-Deutschland nicht mehr denkbar.
Quellen
[1] Veizer, J., Godderis, Y., François, L.M., 2000. Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon. Nature, 408(6813), 698.
[2] Berner, R.A., 2003. The long-term carbon cycle, fossil fuels and atmospheric composition. Nature, 426(6964), 323.
[3] Lüdecke, Horst-Joachim (4. überarbeitete Auflage 2020). Energie und Klima. Chancen, Risiken und Mythen. Tübingen: expert Verlag. 221 Seiten, 320 Quellen, 33 Abbildungen.
[4] Johann Peter Hebels Kalendergeschichten. http://hausen.pcom.de/jphebel/geschichten/kalendergesch_verzw.htm
[5] Reichholf, J., 2007 (6. Aufl.). Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends. Frankfurt: S. Fischer Verlag.




Im Würgegriff der zirkulations­armen Wetterlagen – die August­hitze 2020, deren Besonder­heiten und Folgen

Was ist eine zirkulationsarme, unbestimmte Wetterlage?
Im Juni und vor allem im August 2020 hatte man wettermäßig oft das Gefühl, zwischen allen Stühlen zu sitzen: Kaum Wind und drückende Schwüle, auch die Wolken in größerer Höhe bewegten sich kaum. Die vorher eingeflossene Luftmasse „altert“ sozusagen über unseren Köpfen und wird tagelang nicht ausgetauscht. Das ist für unsere wechselhaften, mitteleuropäischen Verhältnisse mit ihrem oft windigen Wetter weniger typisch; zwei Wetterkarten-Beispiele verdeutlichen den Unterschied:

Abbildungen 1a und 1b: In der oberen Abbildung (1a) erkennt man auf der Wetterkarte vom 5. Juli 2020 zwischen einem Tief über Norwegen und einem Azoren-Hoch zahlreiche weiße Linien, die Isobaren, welche besonders über der Nord- und der westl. Ostsee sehr gedrängt verlaufen – ein kräftiger westlicher Wind war die Folge, mit ihm zogen die Wetterfronten mit ihren Wolken- und Regengebieten rasch ostwärts. Ein ganz anderes Bild dann am 14. August 2020, das sich so ähnlich an vielen Augusttagen zeigte: Kaum Isobaren über Deutschland und auch in höheren Luftschichten praktisch kaum ein Luftdruck- und Temperaturgefälle – eine lehrbuchhafte „unbestimmte“ oder zirkulationsarme Wetterlage. Die orange Farbe weist auf bis in große Höhen vorhandene Warmluft hin, was die anhaltende Hitze erklärt. Bildquelle beider Karten wetterzentrale.de


Der Deutschen Wetterdienst (DWD) führt zwei unterschiedliche Klassifikationsverfahren für Wetterlagen; ein großräumiges, bis 1881 zurück verfügbares nach HESS/BREZOWSKY, das den Begriff „unbestimmt“ bis auf ganz wenige Übergangslagen nicht kennt, weil sich großräumig, wenn auch subjektiv, fast immer eine Großwetterlage bestimmen lässt. Genauer, aber auf Deutschland beschränkt und erst seit Juli 1979 verfügbar ist die „Objektive Wetterlagenklassifikation“. Hier wird die mittlere Anströmrichtung in 700hPa (entspricht etwa 3000 Metern Höhe) für eine rechteckige Fläche, welche Deutschland und dessen nähere, benachbarte Umgebung abdeckt, numerisch ermittelt. Ergibt sich keine eindeutige Anströmrichtung, so wird das als „unbestimmt“ (XX-Lage) gewertet – derartige Lagen zeichnen sich stets durch wenig Wind und meist sehr ereignisarme Witterung (oft Nebel, anhaltend dunstig-trübes oder wolkenloses Wetter im Herbst/Winter) aus – mit der Ausnahme der Bildung kräftiger Wärmegewitter im Sommer bei genügender Luftfeuchte, was im Juni und August 2020 eindrucksvoll zutraf. Näheres zur Wetterlagenklassifikation hier.
Werden zirkulationsarme, unbestimmte Wetterlagen häufiger?
Eine Häufung dieser Lagen deutet sich bei freilich großer Streuung an:

Abbildung 2: Entwicklung der Anzahl der Tage mit XX-Lagen (unbestimmte Lagen nach der Objektiven Wetterlagen-Klassifikation) im Sommer. 2020 Schätzung, da der Beitrag vor Ende August abgeschlossen wurde.


Als Ursachen dieser abgeschwächten Zirkulation kann man neben der sehr geringen Sonnenaktivität die momentane AMO-Warmphase vermuten. Diese trägt Wärme in den Nordatlantik, das Nordmeer und den europäischen Sektor der Arktis ein, was als Hauptursache für den starken Rückgang des arktischen Meereises anzusehen ist. Damit vermindern sich die Temperaturgegensätze zwischen Atlantik und dem europäischen Festland, aber auch das Temperaturgefälle zwischen niederen und höheren Breiten nimmt ab. Im Sommer ist der Einfluss der AMO auf die Lufttemperaturen in Deutschland und die Häufigkeit der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil signifikant:

Abbildung 3: Gut 16% der Variabilität der sommerlichen Lufttemperaturen werden in Deutschland von der AMO bestimmt – in AMO-Warmphasen wie um die Mitte des 20. Jh. und momentan, sind die Sommer wärmer. Am Ende der AMO-Warmphasen häufen sich außerdem Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil (Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY). Auch der Sommer 2020 zeichnete sich durch überdurchschnittliche AMO-Werte aus.


Diese Lagen mit südlichem Strömungsanteil häufen sich auch signifikant in Phasen mit geringer Flächenausdehnung des arktischen Meereises im Sommer, und zwar auch dann schon, wenn die Eisbedeckung im Frühling zu gering war. Selbiges gilt, aber in abgeschwächter Form, auch für die Häufigkeit der unbestimmten (XX)-Lagen:

Abbildung 4: Je geringer die Fläche des arkt. Meereises im Mai, desto mehr XX-Lagen treten im folgenden Sommer auf – der Zusammenhang ist aber nicht signifikant. Doch auch dem Sommer 2020 ging ein Mai mit viel zu geringer Meereis-Ausdehnung voraus.


Eine weitere Einflussgröße ist die QBO. Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi-biennial oscillation“), auch quasi-biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Die QBO-Daten für den Beobachtungsort Singapur liegen seit 1053 vor; sie zeigen einen merklich negativen Sommertrend, was auf schwächere stratosphärische Westwind- und intensivere Ostwindphasen hinweist:

Abbildung 5: Das Zonalwindmittel der QBO, gebildet aus den Werten der 15-, 40- und 70-hPa-Schicht über Singapur, weist im Sommer einen deutlich fallenden Trend auf.


In QBO-Westwindphasen scheint die („normale“) Westwind-Witterung über Mitteleuropa begünstigt zu werden; in den Ostwind-Phasen werden Zirkulationsanomalien häufiger. Der Sommer 2020 fällt nun, so wie der von 2018, in eine (negative) Ostwindphase der QBO. Was die Häufigkeit der unbestimmten XX-Lagen betrifft, so zeigt sich allerdings bloß zum Zonalwind der tieferen Stratosphäre (70 hPa) ein schwacher, nicht signifikanter Zusammenhang:

Abbildung 6: Tendenziell mehr XX-Lagen bei negativer QBO in der Fläche 70 hPa (negativer, nicht signifikanter Zusammenhang). Auch im Sommer 2020 herrschten in 70 hPa deutlich negative Werte („Ostwind-Phase“).


Besonderheiten der August-Witterung 2020
In der ersten Augustwoche spielte sich ein für heiße Sommer typischer Vorgang ab. Der Azorenhochkeil dehnte sich nach Mitteleuropa aus; und schließlich entstand ein großes Hochdruckgebiet, das am 7. August sein Zentrum über dem Baltikum hatte. An seiner Südwestflanke strömte hochreichende Warmluft nach Deutschland:

Abbildung 7: Hoher Luftdruck nordöstlich von Deutschland und Warmluftadvektion bis in große Höhen (hohes Geopotential – dunkelrote Farbe) leitete eine Hitzewelle ein. Bildquelle: wetterzentrale.de


Doch anschließend fiel der Luftdruck, auch durch Überhitzung bedingt, in den unteren Luftschichten, und es bildete sich über Deutschland ein flaches, diffuses Hitzetief, während sich nun eine Hochdruckzone von den Azoren über die nördliche Nordsee nach Skandinavien erstreckte:

Abbildung 8: Am Rande einer von den Azoren nach Nordeuropa reichenden Hochdruckzone blieb zwar das hohe Geopotential am 9. August erhalten, aber in Bodennähe fiel der Luftdruck über Mitteleuropa, so dass hier kaum noch ein Luftdruckgefälle bestand. Bildquelle: wetterzentrale.de


Außerdem sickerte feuchte Luft ein, in der sich vermehrt Schauer und Gewitter entwickelten, die als typische „Wärmegewitter“ aber keinerlei dauerhafte Abkühlung brachten. Am 13. August war dieses diffuse Hitze-Tief sogar in der Bodenwetterkarte erkennbar:

Abbildung 9: Ein flaches Tief über West- und Mitteleuropa brachte am 13. August ebenfalls keine wesentliche Abkühlung. Bildquelle: wetterzentrale.de


Diese Wärmegewitter traten dabei jedoch nicht völlig ungeordnet auf; sondern bevorzugt an so genannten Konvergenz-Linien, welche sich durch Vorgänge in höheren Luftschichten bilden und an denen die Luft zum Aufsteigen gezwungen wird:

Abbildung 10: Bodenwetterkarte vom 14. August 2020, früher Abend. Die eigenartig gekrümmten, fetten Linien über Mittel- und Westeuropa sind keine Isobaren oder Fronten, sondern Konvergenzen, an denen sich Schauer und Gewitter konzentrieren. Man beachte den gewaltigen, mehr als 1000 Km betragenden Abstand zwischen der 1016 hPa-Isobare über der Nordsee und der 1012 hPa-Isobare über Norditalien – es herrschte also praktisch kein Luftdruckgefälle über Mittel- und Westeuropa. Bildquelle: UKMO-Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de, leicht verändert und ergänzt.


Während an den gewitterärmeren Tagen dieser vom 9. bis zum 15. August dauernden Wetterlage über Deutschland fast einheitlich hochsommerliche Tagesmaxima zwischen 28 und 38°C erreicht wurden, so zeichneten sich an anderen Tagen die tagsüber von Schauern oder Gewittern betroffenen Gebiete durch etwas niedrigere Maxima ab:

Abbildungen 11a und 11b: Überall große Hitze (Tagesmaxima) am 9. August, als erst gegen Abend Gewitter entstanden (oben). Am Folgetag (unten) „hingen“ Reste der nächtlichen Gewitter mit vielen Wolken und etwas Regen noch über Mitteldeutschland; dort war es mit 22 bis 28°C mal für einen Tag etwas kühler, weil die kräftige Augustsonne über längere Zeit fehlte. Bildquellen: wetterzentrale.de


In der vorherrschenden, enorm schwülen Subtropikluft (xS) währten diese Abkühlungsphasen nur so lange, wie die Sonne nicht schien. Dabei wurde vom 9. bis zum 14. August die Großwetterlage XXZAF beobachtet – eine unbestimmte, in den unteren Luftschichten zyklonale, in höheren Schichten antizyklonale Wetterlage mit feuchter Luft. Mit 9 Tagen für den gesamten Sommer, davon allein 7 im August, wurde diese seltene Wetterlage noch nie so oft beobachtet, wie in diesem Sommer 2020. Erst am 16. August milderte eine ganz schwache Wetterfront aus Südwesten die Hitze etwas – die mit ihr einfließende erwärmte Meeresluft (mPs) wandelte sich jedoch rasch in Warmluft (xSp) um. Und auf der Vorderseite eines Tiefs über den Britischen Inseln gab es am 20./21. August eine nochmalige Hitzewelle, doch diese Wetterlage ist für den nun beginnenden Spätsommer/Frühherbst mit seinen häufigen Wärmerückfällen nicht untypisch.
Zirkulationsarme, windschwache Großwetterlagen – ein Menetekel des Scheiterns der Energiewende?
Seit die links-grün motivierte Energiewende mit Beginn der 2000er Jahre so richtig Fahrt aufnahm, verdoppelten sich die Strompreise in Deutschland (Quelle: statista.com), und weite Landstriche wurden mit Wind- und Solarparks verschandelt. Mittlerweile „zieren“ mehr als 30.000 Windkraftanlagen unsere einst so schöne Landschaft. Der Ausbaufortschritt ist also gerade bei der Wind- und Solarenergie enorm. Da sollte doch mittlerweile fast der gesamte erzeugte Strom (der Begriff „Energiewende“ ist in der von Euphemismen geprägten deutschen Politik eine von vielen Mogelpackungen – es ist nur eine Stromwende, denn bei Heizen, Industrie und Verkehr läuft ohne fossile Brennstoffe nach wie vor fast nix) aus „erneuerbaren“ Quellen stammen – doch wie sieht die Realität aus? Der trotz der Hitze windschwache, zeitweise wolkig-gewittrige August 2020 lässt da nichts Gutes erahnen:

Abbildungen 12a bis 12c: Stromproduktion aus Wind und Solar in drei gleich langen August-Zeiträumen der Jahre 2020, 2016 und 2014, ergänzt. Bildquellen.


Zu den Abbildungen 12a bis 12c: Der Windstrom (graue Farbe) kam trotz des Zubaus an Windkraftanlagen in diesen jeweils knapp drei August-Wochen nie wesentlich über 20 GW hinaus, und trotz der Installation angeblich so leistungsfähiger, riesiger Anlagen auf See („offshore“), welche es 2014 noch gar nicht gab, konnte die Produktion von Windstrom (grau, hellblau für offshore) nicht und die von Solarstrom (gelb-orange) nur unwesentlich gesteigert werden. Und in allen drei ja nun wirklich mit knapp drei Wochen nicht sehr langen Zeitabschnitten gab es stets längere Phasen mit unter 10 GW Windstromerzeugung. In den Sommernächten, in denen auch Strom verbraucht wird, brach die Erzeugung meist auf 5 bis Null GW ein – klassische „Dunkelflauten“. Die meteorologischen Besonderheiten des 2020er Augusts zeigen sich im „Nachhinken“ des Windmaximums um wenige Stunden gegenüber dem Sonnenhöchststand, bei dem die meiste Solarenergie erzeugt wird (besonders vom 7. bis zum 16.08. gut erkennbar). Es handelt sich dabei um nur im Sommerhalbjahr auftretende, von der Sonne angetriebene Lokalwinde, welche nur bei Wetterlagen mit wenig Luftdruckgefälle und wolkenarmem Himmel auftreten – im Winter, wo es mitunter noch viel mehr XX-Lagen geben kann, fehlen diese Lokalwinde und meist auch die Sonne – tagelange Dunkelflauten sind dann die Folge.
So richtig ungemütlich für die Verfechter der Erneuerbaren Energien wird es aber erst dann, wenn man die gesamte Stromproduktion betrachtet. Hier soll ein Vergleich 2014 zu 2020 reichen:

Abbildungen 13a und 13b: Andere Zeiten – anderer Strom-Mix im August


Zu den Abbildungen 13a bis 13c: Die „Energiegewinner“ sind nicht die erneuerbaren Stromquellen. Der Wasserkraft ging wegen der anhaltenden Dürre die Kraft aus – nur etwa halb so viel Erzeugung in 2020 (unteres Bild) wie 2014. Die Biomasse blieb fast unverändert – sie ist ohnehin ein sehr ineffizienter Energieträger. Kernkraft und Kohle nahmen, politisch gewollt, merklich ab – aber Windenergie gar nicht und Solar nur wenig zu. Es konnte nur einen Gewinner geben – das fossile Erdgas! Diese für uns alle teure Mogelpackung verkauft man uns nun als „ökologische“ Energiewende. Die kleinen, hellbläulichen Zacken sind Stromerzeugung aus Pumpspeicherkraftwerken und saisonalen Speichern – diese geringen Mengen können die misslungene deutsche Energiewende nicht mal wesentlich aufhübschen. Bildquellen wie Abb. 12a bis 12c.
Man braucht nun wirklich kein Prophet zu sein, um die Energiewende als Irrweg zu erkennen – zumal, wie bereits dargelegt, die meteorologischen Bedingungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie eher schlechter werden – der Wasserkraft könnte bei noch länger anhaltender Dürre ein Totalausfall drohen, die Sonne wird nie Nachts und im Winter kaum scheinen, Wind fehlt bei den häufiger werdenden XX-Lagen, und effiziente, leistungsfähige Stromspeicher sind auf Jahrzehnte nicht in technisch und ökonomisch realisierbarer Reichweite. Und der Stromverbrauch? Steigt eher, anstatt zu sinken.
Trocknet Deutschland im Sommer aus?
KOWATSCH (2020) hat in seinem kürzlich erschienenen EIKE-Beitrag „Wird Deutschland versteppen? Die Deutschen legen ihr Land trocken“ schon die wesentlichsten Ursachen der nicht zu leugnenden Trockenheit beschrieben. Leider lassen auch die Daten zur relativen Feuchte, seit 1948 für den Sektor Deutschland beim NOAA (amerikan. Wetterdienst) verfügbar, wenig Gutes erahnen:

Abbildung 14: Sowohl im 1000-hPa-Niveau (bodennahe Luftschicht) als auch im 850-hPa-Niveau (etwa 1500m Höhe) sank die relative Luftfeuchte (Verhältnis real vorhandene zu maximal möglicher Wasserdampfmenge der Luft in %) merklich – in Bodennähe stärker, was die von KOWATSCH als Austrocknungsursachen genannten Fakten plausibel werden lässt. Allerdings werden auch die AMO-Warmphase und geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten eine Rolle gespielt haben.


Zu Panikmache besteht allerdings kein Anlass. Erstens ist die für Dürren neben der Regenmenge maßgebliche Verdunstung eine äußerst komplizierte Größe – sie lässt sich nur sehr grob berechnen – ein Grund, warum Klimamodelle wertlos sind. Die Verdunstung hängt unter anderem von der Lufttemperatur, der Sonnenscheindauer (genauer: Der Globalstrahlung), der relativen Feuchte der Luft, der vorhandenen Wassermenge des Bodens, der Windgeschwindigkeit und der Art und Beschaffenheit der Bodenoberfläche und der Vegetation, ab. Niemand weiß, wie sich diese Größen künftig ändern werden. Zweitens steigen die Niederschlagsmengen, zumindest regional, im Winter. Und drittens bleibt Deutschland ein wasserreiches Land – das Wassermanagement muss aber verbessert werden (Renaturierung, Entsiegelung, Bau von mehr Rückhaltebecken zur Wasserspeicherung). Möglicherweise wurde mit dem August 2020 der Zenit der aktuellen Dürre überschritten – mit dem nun beginnenden Sonnenfleckenzyklus Nr. 25 könnten die kommenden Jahre regenreicher verlaufen.