Wenn die CO2-Pandemie nicht ausgerufen wäre, müssten wir uns um wirkliche Probleme kümmern … Teil 2

Weiterhin besteht das „Klimawissen“ alleine in dem felsenfesten Glauben: CO2 = Klimagift und muss mit allen Mitteln und notfalls unter Ausschaltung der Demokratie verhindert werden

Im ersten Teil konnte man nachlesen, dass das Klimafolgen-Forschungsinstitut in Potsdam nur bezüglich Personenzahl und Budget „einzigartig“ ist. Bayern dem jedoch folgt und seine „lokalen“ Klimaalarmisten vorweisen kann.
Mit der globalen Betrachtung wird die illustre Sonntagsrunde allerdings interessant, weil sie die Problematik, in welche sich die Politik hineinmanövriert hat – und mit dem sich der auf einmal übergrün gebärenden, bayerischem Landesvater – zunehmend bloßstellt – nicht mehr in den Griff bekommt.
Erschreckend allerdings, dass der CSU-Politiker zwar die Probleme erkennt, aber nicht entfernt Lösungen weiß.
Die Wichtigste – den Klimawandel und CO2-Budgethysterie zu hinterfragen – liegt im absolut fern.
Die nächste, wie man die technischen und wirtschaftlichen Probleme der (sich selbst) vorgeschriebenen Vermeidung im Griff behalten will ebenfalls. Dazu fällt ihm nur ein, dass zukünftige Entwicklungen es lösen werden …
Gegen die vielen NGOs (inclusive der GRÜNEN), und den Klima-Pseudowissenschaftlern mit ihren immer extremer werdenden Forderungen fehlt ihm jegliche Argumentation; nur das „Herumreiten“ auf Kosten und Verlust der Wettbewerbsfähigkeit fallen ihm ein, wissend, dass genau diese Argumentation in solchen Kreisen ein absolute NoGo und „rotes Tuch“ darstellt.

Greta-Double“ sprießen mit dem sich stetig wandelnden Klima wie Pilze

Moderator gibt an die ER-Aktivistin Botzki weiter.
Anmerkungen Autor: Diese erweist sich als ein typisches „Greta-Double“, was Wissen zum Klima anbelangt (siehe Tweets von ihr in der Anlage), ansonsten ist sie austauschbar mit ihrem FfF-Pendant „Luisa“:
Botzki: … wir haben Angst nicht nur vor den gerade beschriebenen regionalen Klimaereignissen, sondern wir steuern gerade auf eine globale Klimakatastrophe zu. Wir haben 9 von 15 Klipppunkten … angestoßen und wir steuern gerade auf ne 4-Grad-Welt zu. Das heißt, Europa würde zu einer Wüste werden …
… wir stören dort vor Ort, um auf diese Katastrophe aufmerksam zu machen und fordern Handlung … wir müssen anfangen, den Protest weiterzudenken, weil die Regierung gescheitert ist, diese Klimakatastrophe aufzuhalten. Wir sehen immer weiter leere Versprechen. Gerade ist ein Kohlekraftwerk ans Netz gegangen, wir bauen Gas-Infrastruktur auf. Das sind leere Versprechen der Regierung und Petitionen und Demonstrationen reichen dazu einfach nicht mehr …

Kipppunkte allerorten

Nichts scheint so „belegt“, wie die Klima-Kipppunkte. Dabei sind die, welche die Apokalyptiker meinen, ausschließlich in Klimasimulationen existent und „bewiesen“ schon gar nicht.
Aber es war der geniale Einfall von Herrn Schellnhuber, seine Simulationen „mit Kipppunkten“ zu programmieren. Denn diese treffen die Psyche mancher Personen so sehr, dass seitdem sie davon erfahren haben, sie nicht mehr ruhig schlafen können. Der Autor hat den ehemaligen BUND-Vorsitzenden – Hubert Weiger – in einer Talkrunde „erlebt“, in welcher dieser als er von den Kipppunkte erzählte, in Tränen ausbrach, denn diese seien bereits, oder fast, getriggert und werden den Globus unstoppbar in den Abgrund reißen.
Das ist schon etwas her und man sieht an Frau Botzki, wie fleißig voneinander „abgeschrieben“ wird.
Von Herrn Weiger hat der Autor seitdem (und immer neu mit fast jedem Interview von ihm) eine ganz eigene Meinung.
Es gibt in der Klimageschichte wirklich Kipppunkte. Allerdings führend diese zu den folgenden Aussagen:
– frühere Warmzeiten (und auch die aktuelle) waren erheblich wärmer, ohne die ominösen, programmierten Kipppunkte zu aktivieren
– noch nie in der Milliarden Jahre langen Klimageschichte gab es einen Kipppunkt zu heißen Temperaturen
– die Öetschger-Ereignisse belegen, dass es extrem kipppunktartige Klimaereignisse oft gab, sich das Klima davon aber immer „erholte“
– Politiker unterschrieben einen Welt-Klimavertrag auf Basis einer Klimakurve, deren Ersteller seine Daten als „privates Eigentum betrachtet“ und deshalb nicht einmal auf gerichtliche Aufforderung hin offenlegt, weshalb man ihn in Kanada als Lügner bezichtigen darf
-die Öeschger-Ereignisse (und die Eiszeiten) belegen, dass man über die wirklichen Treiber des Klimas fast noch nichts weiß. Weder die Eiszeiten sind „verstanden – die Milankovitc-Zyklen sind Hypothese und können die gewaltigen Auswirkungen nicht erklären -, die Öschger-Ereignisse waren so spontan und extrem, dass sie bisher mit keiner Theorie erklärt werden können – , aber die Erklärung der „Klimafachpersonen“, „noch nie hätte es eine so schnelle Temperaturveränderung wie aktuell gegeben“, schlichtweg ins Reich der Fabeln verweist.

Bild 1 [11] (Aktuelle Zeit links) Verlauf Meerespegel und Temperatur während der Eiszeiten Fig. 1. Comparison of two methods to assess past EDC temperature based on EDC ice core dD. Green, conventional approach taking into account past changes in sea water isotopic composition and a constant isotope–temperature slope. Red (Jouzel et al., 2007), same as green but also including a correction for ice sheet elevation changes derived from the glaciological model used for the age scale, displayed in grey on the top panel (Parrenin et al., 2007b). Horizontal dashed lines show the average Holocene and Last Glacial Maximum levels. Vom Autor ergänzt

Bild 2 [11] Typische Darstellung der Temperatur während der letzten Eiszeit (Ausschnitt von Bild 31) und darüber kopiert die Oeschger-Ereignisse. Grafik vom Autor erstellt

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass (nicht nur) junge Personen sonst niemals „alten, weißen Männern“ trauen, ihnen beim Klimawandel Fabeln der schlimmsten Sorte aber bedenkenlos glauben.
Dem Autor ist es jedenfalls ein Rätsel, wie man Personen wie Herrn Schellnhuber, welche offensichtlich an einem vielleicht schon therapiepflichtigem Narzissmus leiden, Glauben schenken kann. In Konzernen findet man solche Personen öfters in Vertriebsbereichen, weil solche keine Hemmungen haben, „das Blaue vom Himmel“ sicher zu versprechen“, wo sie dann regelmäßig nach einigen Jahren wegen Erfolglosigkeit ausgetauscht werden.
Ansonsten findet man sie als Regierungsberater. Ähnlichkeiten sind erkennbar, nur das „Austauschen“ macht man dort nicht. Schließlich muss man dort das Geld ja nicht verantworten, welches in die Beraterverträge abfließt.
Moderator an Frau Schulze: … den Klimawandel gibt es eben. Braucht es noch einen radikaleren Protest?
Frau Schulze: Also ich glaube, dass wir die Klimakrise immer nur gemeinschaftlich bekämpfen können. Und da muss die Regierung andere Maßnahmen ergreifen. Aber natürlich braucht es auch eine starke Zivilgesellschaft … Wir haben bei der Bekämpfung der Klimakrise ja kein Erkenntnisproblem mehr. Wir haben ein Umsetzungsproblem.
Warum geht Datteln 4 nochmal ans Netz? Warum wird die erneuerbare Energie nicht schneller ausgebaut? Es ist ja nicht so, dass wir nicht wissen, was wir tun könnten. Sondern das Problem ist … wir haben in Bayern immer noch das Windkraft-Verhinderungsgesetz 10H. Warum geht denn da nichts gscheit voran?

Moderator an Frau Schulze: … Warum sind sie gegen die 10H Regelung?
Frau Schulze: Weil wir 100 % erneuerbare Energien brauchen … zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, wozu wir glaube ich alle geeinigt haben dass wir das gerne erreichen möchten. Etwas, was absolut machbar sein kann.

Der CSU-Mann will den Klimakampf, dadurch aber keine Nachteile für sein Wählerklientel

Moderator an Kreuzer: 10H Regelung und Solar-Dächerprogram … wird Solar bevorzugt?
Kreuzer (sinngemäß): Die 10H Regelung stört nicht, da die Gemeinden diese über Bebauungspläne aushebeln können … Wenn eine Gemeinde Windräder will, kann sie diese jederzeit zulassen. Solar ist genau so wichtig und in Bayern ganz besonders weil wir eine hohe Ausbeute haben …. (Solar) begrüße ich ausdrücklich …

Bild 3 CSU Mann Kreuzer in seiner „weiß nicht ein, noch aus“ Haltung. Screenshot aus dem Video


Moderator nun an Fuest: Thema Wohlstand … gibt es Zielkonflikte?
Fuest: Ja das ist ein Ziel, das eindeutig miteinander vereinbar ist. Wohlstand heißt ja nicht, dass es sinnvoll ist, diese Klimaerwärmung einfach hinzunehmen. Wir wissen ja, dass die Kosten extrem hoch sind. Das sind …also wirtschaftliche Schäden. Also aus wirtschaftlicher Sicht würde man sagen – was letztlich die Zielsetzung ist, also die Menge an CO2, die man noch zulassen will. Das ist eine politische Entscheidung am Ende. Ich glaube, man soll nicht so tun, als wüssten wir, was da die objektiv richtige Zahl ist. Für den Wirtschaftswissenschaftler wirds interessant, wenn diese Ziele gesetzt sind. Die Frage dann: Wie kommen wir dahin?
Ja und da glaube ich, gibts in der Politik Fortschritte. die haben aber sehr lange gedauert. Da würde ich ihnen zustimmen. Die Ökonomen predigen ja seit Jahrzehnten, wir brauchen einen CO2-Preis. Wir müssen auch gar nicht so viel darüber verhandeln, wie wird jetzt planwirtschaftlich die Solarenergie ausgebaut und wieviel Windräder bauen wir auf. Sondern man muss einfach der CO2-Emission Grenzen setzen, zum Beispiel durch ein Zertifikatesystem ud dann wars das eben. Und wie das erreicht wird, das regelt sich am Markt über den CO2-Preis. Wir haben aber bislang keinen CO2-Preis. Und dass wir ihn nicht haben ist eben nicht nur für uns ein Problem, sondern auch für den globalen Klimaschutz, denn man muss sich ja klar machen: Was wir hier in Bayern tun, oder in Deutschland, das wird den Klimawandel nicht besonders beeinflussen. Sondern es ist ein globales Problem …

Moderator an Frau Botzki (sinngemäß): Wie sollen die Menschen noch heizen, wenn Kohle, Erdöl, Gas weg sind?
Botzki: Das ist ja keine politische Entscheidung, wie viel CO2 wir noch in die Atmosphäre blasen können. Das ist eine wissenschaftliche Frage. Und wir steuern, das ist naturwissenschaftlich, wir steuern Kipppunkte an. Und das ist unverantwortlich, weiterhin so zu tun, als … das ist eine Gefährdung der Zivilisation, sagen führende Klimawissenschaftler. Und das ist die Situation. Wir können nicht ein bisschen an den Zahlen drehen … es ist, wir müssen die Emission auf Null fahren. Kohle, Öl und Gas so schnell wie möglich
Moderator: zum Heizen
Frau Botzki: Da liegen die Lösungen schon seit Jahren – Jahrzehnten – auf dem Tisch. Da gibts klimafreundliche Alternativen. Und wir können extrem viel auch einsparen. Da gibts Möglichkeiten. Wir sagen … wir brauchen eine Bürger*innen versammlung, die sich genau um diese Lösungsansätze Gedanken macht. Wir sehen, dass das in Frankreich sehr sehr gut geklappt hat … die werden per Losverfahren ausgewählt und die entscheiden dann mit genau solche Fragestellungen: Wie wird Energieversorgung sichergestellt auf soziale Art und Weise.
Moderator an Kreuzer: … sie lächeln …
Kreuzer: Wir müssen realistisch bleiben. Wir wollen natürlich das Klima schützen. Aber wir wollen genau auch Arbeitsplätze erhalten. Wir wollen den Wirtschaftsstandort erhalten, auch die sozialen Fragen in Zukunft vernünftig lösen … wenn sie in ihrem Buch schreiben (an Frau Botzki): Sie wollen die Klimaneutralität bis 2025 erreichen, dann will ich ihnen sagen. Also keine Treibhausgase mehr bis 2025. … die würden in eine Wirtschaftskrise gigantischen Ausmaßes … und das hätten sie zu verantworten … (an Frau Botzki) das was hier gefordert wird, ist völlig utopisch und würde unser Land ruinieren.
Einwurf Frau Schulze: Ich glaube schon, dass man mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben kann. Dass man auch die Kreativität in der Gesellschaft heben sollte um die Lösungen herbeizuführen. Ich wollte noch einmal einen kurzen Aspekt einbringen, weil ich den mit dem Thema Budget total spannend finde. Weil, ich gebe ihnen recht. Es gibt einfach wissenschaftliche Fakten. Und bei der Coronakrise ist es so toll, dass wir auf die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hören und ich wünsche es mir bei er Klimakrise genau so. Und da kann man ja relativ gut runterrechnen. Wie viele Tonnen CO2 darf beispielsweise Bayern bis 2050 noch ausstoßen. Das ist eine Milliarde Tonnen. wenn wir das jetzt runterrechnen, kann man ja leicht sagen: OK, jetzt müssen wir in den Sektoren Wärme, Energie, Verkehr, Landwirtschaft um soundsoviel reduzieren. Und das war auch die Idee von unserem Klimaschutz …. was wir auch in den Bayerischen Landtag eingebracht haben. Lasst uns doch an konkreten, messbaren Zielen, damit eben auch die Regierung an etwas gemessen werden kann und die Bürgerinnen und Bürger sehen können, ob es klappt mit der Reduzierung … (nun geht es um die Lufthansa) … dass wir alles mit der Brille: Wie schaffen wir eine nachhaltigere Gesellschaft, wie können wir die Innovation vorantreiben, wie können wir die klügsten Köpfe zusammenbringen, wie können wir Ideen, die es i anderen Ländern vielleicht schon längst gibt. Es ist ja nicht so auf unserer Welt, dass sich noch nie jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie man CO2 einsparen kann. Sondern wir brauchen den Ordnungsrahmen – da ist die Regierung gefragt – um den Bereich voranzugehen. deshalb 100 % Zustimmung zum CO2-Preis – i love it.
Fuest,(sprach wirklich so „zerfahren“): Ja, ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Das ist nicht eine Sache, die Wissenschaftler entscheiden können. Da wäre ich anderer Meinung. Ich glaube das sehen wir zum Beispiel auch in der Coronakrise. Wie in wissenschaftlichen Studien über den Klimawandel gibt es sehr sehr große Unsicherheit. 1970 wurde vorausgesagt, dass es in Dreissig Jahren kein Erdöl mehr gibt. Jetzt haben wir massenhaft Erdöl. die Wissenschat kann einiges leisten. Aber man kann nicht politische Entscheidungen ersetzen. Wir leben nicht in einer Expertokratie, sondern in einer Demokratie. Am Ende müssen die Menschen dabei sein. Also muss man Menschen überzeugen. Und wir haben auch – glaube ich – Bürgerversammlungen – das sind die Parlamente. Hier sitzen sie die sind von den Bürgern gewählt. Ich glaube, wir können keinen anderen Weg gehen. Sicherlich nicht den der Expertokratie. Dafür ist die Wissenschaft nicht legitimiert. Das ist mir sehr sympathisch, dass sie dagegen … , das muss man lesen. Das finde ich auch sehr wichtig. Dass der Klimawandel große Bedrohung mit sich bringt ist auch richtig. Aber wir haben andere Risiken und die einzuschätzen – wenn wir etwa einen wirtschaftlichen Niedergang einleiten würden – dann würden die Menschen in kürzester Zeit sich überhaupt nicht mehr für den Klimawandel interessieren, sondern nur noch dafür: Kann ich morgen heizen, haben meine Kinder etwas zu essen, gibts offene Schulen und so weiter.
Deshalb ist es glaube ich wichtig, den Klimawandel entschlossen zu bekämpfen, aber so, dass die Menschen an Bord bleiben.

Der Klimaprofessor redet um den Brei herum, denn er jongliert mit absoluten Extremzahlen. In der Runde müsste nun jeder was er dazu nicht sagt, parat haben

Moderator sinngemäß an Kunstmann: hat der Klimawandel wegen Corona eine Verschnaufpause bekommen …
Kunstmann: Lassen sie mich vorweg sagen, dass wir in der Wissenschaft, in der Klimawissenschaft sehr genau wissen, wieviel CO2 und wieviel Kohle wir noch verheizen können. Um die Ziele, zum Beispiel 1,5 Grad zu erreichen, so wie es in Paris beschlossen worden ist, dürften wir im Moment noch acht Jahre so weiter leben und so weiter emittieren, wie wir es im Moment tun. Danach, das wäre also schon in acht Jahren müssten wir auf Netto Null sein. Das verdeutlicht nochmal eigentlich wie groß die Anstrengungen sein müssen.
Jetzt fragen sie konkret nach Corona. Die neuesten Zahlen sagen Folgendes: Wir erwarten, dass wir ja durch „Corona“ für das Jahr 2020 ungefähr 8 % weniger Treibhaugasemissionen haben wie vorher. Um nun bis 2030 eine Reduktion – wie wir sie uns wünschen von ungefähr 50 % zu erreichen, müssten wir also 8 Jahre lang sukkzessiv 8 % immer weniger Emission haben. .. und das zeigt eigentlich, was für eine extrem große Anstrengung das ist.

Moderator: Heißt es, wir müssten uns für den Klimawandel noch stärker umstellen als in der Coronakrise?
Kunstmann: Ja, auf alle Fälle. Und ich glaube, aus der Coronakrise können wir sehr gut lernen, was eigentlich auch anders passieren könnte. Ja, dass wir tatsächlich auf Fernreisen verzichten. Ja, dass wir unser Verkehrsverhalten massiv ändern. Es sind also sehr viel unterschiedliche Maßnahmen notwendig, um das zu erreichen. Bis hin zur Arbeitswelt und insbesondere in der Mobilität. Ich glaube, da fällt es uns tatsächlich am Schwersten.

Anmerkungen Autor: Leider sagt Herr Kunstmann nicht, wie hoch das CO2-Budget ist, welches er im Kopf hat. Bleibt nur übrig, sich die Zahl abzuleiten, was (nicht nur in dieser) in der Runde aber sicher keinem spontan möglich ist.
Anbei der Versuch:
Die Menschheit emittiert derzeit laut Hochrechnungen des Global Carbon Projektes jährlich 37 Milliarden Tonnen CO2Äquivalent (Schätzwert für das Jahr 2019). In acht Jahren demnach 296 Milliarden Tonnen.
In welcher absolut unwirklichen Extremsituation Herr Kunstmann damit „lebt“, wissentlich publiziert, nur um zu Schocken, zeigt sich erst beim Nachsehen anderer Quellen.
M
it ziemlicher Sicherheit (rein persönliche Überzeugung des Autors), stimmt die von Herrn Kunstmann genannte Zahl für das restliche CO2-Budget nicht entfernt. Von Herrn Rahmstorf hätte so eine Aussage nicht gewundert. Es zeigt sich aber, seit Klimaalarmismus Geld einbringt, stehen auch Bayerische Professoren den Klima-Simulationsapokalyptikern des PIK in nichts nach.

Bild 4 CO2-Budget. Auszug aus einem Foliensatz des Autors


Bild 5 CO2-Budget. Auszug aus einem Foliensatz des Autors


Bild 6 CO2-Budget. Auszug aus einem Foliensatz des Autors


Anmerkung des Autors: Von solchen einfachen Plausibilitätsbetrachtungen zu CO2-Budgetnennungen sind die anderen Teilnehmer der Runde weit entfernt, nicht einmal der Gedanke dazu fällt. Ein deutlicher Hinweis, dass diese keinerlei Ahnung von dem haben, was sie zum angeblich so schlimmen Klimawandel herunter plappern. Womit ihnen nur ständiges Laborieren – und „Anscheissen“ durch Aktivisten-NGOs – übrig bleibt.
Moderator: Herr Kreuzer, können wir uns solche noch härteren Klimaschutzmaßnahmen – die ja hier im Raum stehen – eigentlich wirtschaftlich leisten?

Der CSU-Mann Kreuzer braucht einem nicht leidtun. Keine Ahnung vom Klima, aber beseelt vom Klimakampf. Nur sein Wählerklientel mach ihm dabei Sorgen

Anmerkungen Autor: Es gibt ganz einfache Lösungen: Nachsehen, was wirklich im Klimavertrag steht:
Artikel 2, 1, a: der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen – 4 – werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde;
Artikel 15, 1: Jede Vertragspartei hat eine Stimme, sofern nicht in Absatz 2 etwas anderes bestimmt ist
Der Rest ist die Beschreibung einer aufzubauenden, gewaltigen Überwachungs- und Kontrollbürokratie und die Sicherheit, dass die reichen, westlichen Staaten Klima-Reparationszahlungen leisten …

Bild 7 Welt-Klimavertrag. Auszug aus einem Foliensatz des Autors


Bild 8 Welt-Klimavertrag. Auszug aus einem Foliensatz des Autors


Und zusätzlich einfach einmal hinterfragen, wie das ominöse CO2-Restbudget eigentlich ermittelt wird und sich dabei laufend verändert.

Das Heil liegt in den technischen Entwicklungen der Zukunft

Anmerkungen Autor: Erstaunlich, wie der CSU-Vertreter die Probleme des Klimawandelkampfes kennt – und trotz dieses Wissens vollkommen hilflos agiert. Doch in der Not weiß er die Rettung: Zukünftige (Wunsch-)Entwicklungen werden es sein (müssen) …
Kreuzer: Ja, wir müssen zusätzlich etwas tun. Aber wir müssen natürlich schon sehen, dass wir in einer Rezession stecken und die Wirtschaft sowieso große Schwierigkeiten hat. Und deswegen muss man den Weg Klimaschutz weiter gehen, aber wir müssen uns jetzt mal konzentrieren auf Maßnahmen, die uns auch wirtschaftlich voranbringen, wie beispielsweise die Entwicklung der Wasserstofftechnik, wie beispielsweise eine massive Verstärkung der Gebäudesanierung … Und ich würde jetzt davon absehen, der Wirtschaft – vor allem einseitig in Deutschland – zusätzliche Kosten und Bürokratie aufzuerlegen. Dies ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir müssen schauen, dass die Wirtschaft jetzt wieder in Schwung kommt ….
Wir müssen also – wie Herr Professor Küstring schon richtig sagt, die Maßnahmen so wählen, dass wir Erfolg haben, und dies ist meines Erachtens nur durch einen Durchbruch in der Technik möglich. Und wenn es nicht gelingt, Energie zu speichern, was wir im Moment nicht können … zum Beispiel mit Wasserstoff, dann wird es ganz ganz schwierig, die Ziele zu erreichen.
Aber, wir dürfen nicht unser Land gefährden. Wenn Deutschland nicht mehr leistungsfähig ist, ist die deutsche Industrie auch nicht mehr in der Lage, diese neuen Techniken zu entwickeln, die wir brauchen. die werden nicht in Afrika entwickelt … die Wasserstoffproduktion …

Hier unterbricht Frau Botzki: … sind an einem interessantem Punkt. Und warum werden dann 8 Milliarden Euro an Kohlekonzerne verteilt? Warum bekommt die Lufthansa – die noch nicht einmal einen Klimaplan vorlegt – Milliarden von Euro.?
Da wird Geld verschleudert, was sehr wohl in Klimaschutzmaßnahmen fließen könnte. Und das ist unverantwortlich. was sie sagen klingt wunderbar, und es ist nicht Klimaschutz oder Arbeitsplätze. Aber wir müssen jetzt wirklich das Geld dahin stecken, wo es benötigt wird. Und wirklich diese Transformation starten.
Und Bürgerinnen entscheiden eben nicht genug mit. Wir warten zuhause. Wir dürfen nicht mal auf die Straße. Und wir hatten direkten Draht zur Regierung. Das ist Lufthansa, das ist RWE, Wir sehen, wie ein Wirtschaftsminister zum Fleischkonzern Tönnes wechselt und die berät. Das ist die Demokratie in der wir gerade leben und wir wollen ne Ergänzung. Unsere Aktionen richten sich sehr wohl darauf, dass wir die Demokratie ergänzen. Das Parlamentarische System ist wertvoll; wir wollen mehr. Frankreich hat gezeigt: Die Bürgerinnenversammlung kann wirklich Klimaschutzmaßnahmen vorschlagen, die für Bürgerinnen funktioniert und nicht nur Konzerne.

Moderator: Herr Füst meldet sich schon … ist das nicht ein wenig linke Tasche – rechte Tasche. Also, die Bundesregierung sagt, wegen Corona muss jetzt unbedingt mit einem Konjunkturpaket geholfen werden. Wenn man gleichzeitig jetzt sagt: den Unternehmen, ihr müsst aber auch mehr für CO2 zahlen … ist das dann ein Entlastungseffekt, den die Wirtschaft gerade braucht?
Fuest: Ahm, nur noch mal kurz zum Thema Frankreich. Ich glaub in Frankreich haben wir gesehen, wie schnell Klimapolitik an die Grenzen stößt, wenn man’s falsch macht, wenn man an die Gelbwesten denkt. So eine Entwicklung muss man bei uns verhindern, sonst ist man in einer Sackgasse.
Moderator erklärt dazu
Fuest: ... das was sie beschreiben, dieses Konjunkturprogramm, das eben diese klimapolitischen Elemente enthält, ich glaube das zeigt nur dass wir hier ein Problem haben, wenn wir Konjunktur- und Klimapolitik vermischen
Also, die Politik meint das gut, es hört sich auch gut an: Ja, jetzt machen wir Konjunkturpolitik und gleichzeitig Klimapolitik. Ich halte das aber für einen Fehler. Ich glaube, Klimapolitik wird dann funktionieren, wenn wir uns auf sie konzentrieren. Konjunkturpolitik ist etwas anderes ….

Aber beim CO2-Preis haben wir schon das Problem. Also entschlossene Erhöhung eines CO2-Preises ist aus meiner Sicht kein so großes Problem. Denn da Geld ist ja nicht weg, sondern das kann man zurückgeben. Es geht ja einfach darum, andere Anreize zu setzen … man sammelt Geld ein, das kann man ja zurückerstatten. E ist nicht weg. insofern entsteht die Belastung nicht durch den CO2-Preis per se, sondern durch den Strukturwandel. Ja und d bin ich bei ihnen, Herr Kreuzer. Das ist begrenzt, was man Menschen dort zumuten kann. Aber ich denke schon, es ist verpasst worden – da würde ich ihnen zustimmen – über Jahrzehnte einen Rahmen anzusetzen, der erfolgreich sein kann in der Klimapolitik.
Wir konnten mit dem deutschen Ansatz in der deutschen Energie und Klimapolitik der rein planwirtschaftlich war keinen Erfolg haben.

Ich glaube ein Punkt von dem man sich verabschieden muss ist diese Vorstellung, dass man Menschen und Firmen dafür bezahlt, die Umwelt nicht zu belasten. Wir müssen zurück zum Verursacherprinzip. Und da ist der CO2-Preis so gut. Wir müssen das Verschmutzen belasten. Denn wenn wir jeden bezahlen, wenn jeder der ein Elektroauto kauft, noch ne Prämie kriegt, dann sind wir irgendwann in der Tat arm. Das kann der Staat nicht. Hier braucht man mehr Entschlossenheit und weniger Lobby. Da bin ich bei ihnen, unsere Umweltpolitik ist ein Paradies für Lobbyisten. Da sind jede Menge Leute reich geworden, weil sie eben Subventionen abgreifen können … Es geht ganz einfach: Man macht einen CO2-Preis, ein Zertifikatesystem und dann hat man die Menge im Griff.
Wir sollten nur nicht vergessen: Wir dürfen nicht allein über Deutschland … wir 2025 klimaneutral sind, ändert das am Klima überhaupt nichts. Wir müssen also stärker darüber nachdenken, wie wir die anderen ins Boot holen.

Moderator: Gutes Stichwort: Was tun eigentlich die anderen Länder zum Klimaschutz und um die Treibhausgase zu beschränken
Einspieler: Deutschland verursacht 2% der Emissionen … viele deutsche Firmen produzieren im Ausland. Verursachen dort Emissionen und belasten die Umwelt.
Moderator an Fuest: Entledigen sich deutsche Unternehmen der Klimaschutzauflagen, indem sie im Ausland produzieren?
Fuest: Das würde ich pauschal so nicht bejahen. Wir müssen nur aufpassen, dass sie das nicht in größerem Umfang als bisher tun. Wenn wir hier sehr rigide Klimaschutzregeln einführen, dann können die unter Umständen ins Ausland abwandern.
Es gibt gewisse Instrumente dagegen, aber damit ist uns ja nicht geholfen. Nochmal: Wir müssen andre ebenfalls gewinnen, CO2-Preise einzuführen, dann ist es ganz egal, wo die Unternehmen hingehen.
Das ist ja die große Herausforderung beim Klimawandel. Er ist ein globales Problem und das ist frustrierend … Wir wissen: national können wir handeln, lokal können wir handeln, global zu handeln ist ungeheuer schwierig. Aber es gibt, beim Klimaschutz gibt es keine Alternative zu diesem globalen Ansatz.

Frau Schulze: Also ich finde den Satz: Global denken, lokal handeln passt da total perfekt. Natürlich wäre es am allerbesten, wenn wir uns sofort mit allen einig wären und die gleiche Richtung gehen. Aber, daran müssen wir hin arbeiten. Aber das befreit uns ja nicht davon in unserem Bereich unser Bestmögliches zu tun.
Und mein Gedanke, den ich da immer wieder habe ist es: Ich glaube, dass man mit gutem Beispiel und dem Aufzeigen wie ein nachhaltiges Leben ebenfalls sehr gut ist, total viele Leute auch überzeugen und gewinnen kann. Ich mein: das ist in unserer Gesellschaft doch schon so, dass immer mehr Menschen sich Gedanken machen. Im Kleinen beginnen. Und ich hab immer so das Gefühl es wird manchmal so ein Gegensatz aufgemacht: Ach, wenn man Klimaschutz macht, dann ist es irgendwie freudlos und das Leben ist nicht mehr so wie vorher … da gilt doch auch das Vorbild, Das Thema, Mut geben, statt Angst machen …

Moderator: Herr Kreuzer, wenn man sich jetzt aber das Argument aufgreift , dass es außenpolitisch wichtig ist, Einfluss u nehmen, und wenn sie dann mal blicken auf einen Verbündeten Deutschlands seit vielen Jahrzehnten – USA – wünschen sie sich da nicht auch, dass Herr Trump nicht noch einmal gewählt wird, weil er Klimaschutz im Grund ablehnt
Einwurf Frau Schulze: ich glaub, das wünschen sich alle

Wer an der Regierung sitzt, hat mit dem Klimawandel Probleme. Der Kampf dagegen bringt nichts, (zer-)stört aber die Wirtschaft. Man darf es aber nicht wirklich sagen

Kreuzer: Also zunächst muss man ja sagen, wir haben international ja doch einiges erreicht. Das Pariser Klimaschutzabkommen, wo sich die meisten Länder ja verpflichtet haben …. allerdings ist die USA dort ausgestiegen.
Ich halte dies für falsch. Ich bin aber nicht sicher, ob dies bei einem Regierungswechsel auch wieder geändert wird.
Niemand soll glauben, dass wenn der Präsident wechselt, die amerikanische Politik wieder so wird, wie sie vorher gewesen ist. Denn es hat sich einiges in den Beziehungen grundlegend geändert.
Ich halte es für richtig, dass man sich an die Vereinbarung hält, aber ich sage ganz klar, wir müssen natürlich aufpassen … mit der Konkurrenzfähigkeit. China hat beim CO2-Ausstoß groß Luft nach oben in den nächsten Jahrzehnten, weil es auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet wird. Und die Vereinigten Staaten machen nicht mit. Sie sind Hauptkonkurrenten der Deutschen Wirtschaft und da muss man natürlich schon aufpassen, dass wir als exportorientiertes Land – Automobil: Sie wissen, Bayern 2/3 Export – dass wir überhaupt noch international konkurrenzfähig sind.

Und deswegen ist für uns diese Internationalität so wichtig. Wenn nur bei uns CO2 teuer ist und überall dort, wo auch produziert wird, nicht, dann wirds schwierig. Und wir haben es mit unseren Maßnahmen schon geschafft, dass wir einen der teuersten Strompreise in der ganzen Welt haben. Auch dies belastet Firmen. Ich kenne Allgäuer Firmen, die Zweigwerke in Österreich gebaut haben – wenige Kilometer über der Grenze – weil dort der Strompreis nur halb so hoch ist wie im Allgäu.
Und wenn es stromintensiv ist, dann ist das ein wichtiger Faktor. Also, des is schwierig. Wir müssen vorwärtskommen in dem Thema, müssen des aber vernünftig machen. Durch Innovation – und dürfen nicht den Wirtschaftsstandort gefährden, weil dann werden wir auch klimapolitisch – und da stimme ich ihnen zu – keinen Erfolg haben, weil die Leute des nicht mehr mitgehen werden.
Frau Schulze: Nur ein kurzer Punkt: Es gibt den CO2-Preis ja schon in anderen Ländern. Es ist ja nicht so, als gäb`s des noch nirgens.

Die „Industrievertretung“ hat keine Probleme mit dem Klimakampf – sofern alle die hohen Kosten haben …

Fuest: Ja, wenn ich das noch ergänzen darf: der Strompreis ist ja eine politische Entscheidung. Der ist ja gemacht. Es ist falsch, die hohen Strompreise zuhaben, weil Strom belastet nicht das Klima, sondern die Emissionen.
Wir müssen die Emission verteuern. Wir haben mit einem völlig unsinnigen, Erneuerbare-Energien-Gesetz den Strom verteuert. Das sind einfach wirtschaftspolitische Fehler. Das hätte man viel besser machen können und müssen. Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür – muss ich ihnen sagen – dass es dieses EEG-Gesetz in dieser Form noch gibt. Es verteuert überflüssigerweise Strom, und wir verzichten darauf, die CO2-Emissionen zu verteuern. Ich glaube, da muss sich schneller was ändern.

Moderator: Herr Kunstmann, was sagen sie zu der These?
Kunstmann: So schön wie der Parisvertrag ist. Er wird uns erstmal nicht alleine helfen. Das ist … Es ist schön, ihn erreicht zu haben, aber dem Klima hilft er erstmal nichts, wenn nicht wirklich die Emissionen dazu nach unten gehen. Und das was die Staatengemeinschaft, was jedes einzelne Land von sich aus beigesteuert hat, gesagt hat, OK, soviel wollen wir reduzieren, da landen wir nicht bei 1,5 Grad Celsius, global, da landen wir bei drei Grad Celsius global.
Zusätzlich muss man sagen: Es sind auch keine Strafen verbunden; es sind keine Einschränkungen verbunden. Wenn ein Land seine Ziele nicht erreicht hat, hat es erst mal keinerlei Konsequenzen. Deshalb sage ich: So lange wir nicht deutliche Änderungen an dem CO
2-Gealt der Atmosphäre am Steigungsverhalten sehen, sind alles nur Redewendungen, Verträge und wir haben keine berechtigte Hoffnung, dass wir diese Klimaänderung noch einigermaßen in den Griff bekommen.
Moderator: Bekommt man die Klimaänderungen in den Griff, wenn man sieht, wie es vorher geheißen hat, dass Firmen abwandern. Aber auch wenn man Kraftwerke schließt in Deutschland – Kohle, Atomkraft – . Aber der Strom kommt dann eben doch aus dem Ausland zu uns.
Anmerkung des Autors: Schweden hat die Probleme bereits, die Deutschland beim EEG noch bevorstehen. Die hemmungslose Einspeisung von Ökostrom hat den Strommarkt vollständig kaputt gemacht.
WELT 22.07.2020: STROMVERSORGUNG Der Fall Schweden offenbart, was Deutschland beim Atomausstieg droht
… Deutschland steht kurz vor dem endgültigen Atomausstieg. In Schweden wird deutlich, welche Risiken damit verbunden sind: Bei Göteborg musste ein Meiler reanimiert werden, um den Strombedarf zu decken. Auch Deutschland muss sich auf so ein Szenario vorbereiten.
… Strom ist in Skandinavien derzeit also nahezu wertlos. Die Strukturen, die zu dem Preisverfall geführt haben, sind mit denen in Deutschland vergleichbar, auch wenn sie unter den schwedischen Bedingungen deutlicher hervortreten.

Alte, weiße Herren erzählen vom Zusammenbruch der Zivilisation – das glaube ich

Anmerkungen Autor: Die vergangenen Eiszeiten – und die aktuelle Warmzeit mit ihren schon vergangenen, höheren Temperaturen – belegen, dass auch bei höherer Temperatur keine Kipppunkte zu noch höheren existieren. Der Glaube an die Klimaapokalypse ist jedoch viel einfacher – da plötzlich alles alleine mittels CO2-Verhinderung lösbar wird -, als solche Kenntnisse zur Klima-Vergangenheit.
Damit lassen sich auch die Probleme der seit Jahrtausenden in vielen Gegenden existierenden „Hungerbrunnen“ „lösen.
Frau Botzki: Also ich finde das interessant, dass Wissenschaftler vom Zusammenbruch der Zivilisation sprechen. Das sind alles technisch Fragen, die wir klären müssen. Die kann man auch klären (Einwurf Moderator: welche Wissenschaftler sprechen vom Zusammenbruch der Zivilisation?) Rockström, Schellnhuber, Will Steven zum Beispiel von der Australien University … bei 4 Grad ist Leben auf dem Planeten so wie wir es kennen nicht mehr möglich. Und wenn wir 2 Grad erreichen, dann erreichen wir diese Kippelemente, die jetzt schon angestoßen sind.
Das is was, was sich nicht mehr aufhalten lässt. Konkurrenzfähigkeit ist wichtig, Wettbewerbsfähigkeit, Exportweltmeister. Davon können wir uns nichts kaufen, wenn unsere Lebensgrundlagen weg sind. Wenn wir kein stabiles Klima mehr haben. Und die Regierung muss, wenn sie das weiß – sie wird beraten von den besten Wissenschaftlern – endlich sagen: das ist ein planetarer Notfall und wir handeln dementsprechend. Und Menschen werden mitgehen mit diesen Maßnahmen, wenn sie wissen, auf was sie gerade zusteuern.
Es werden gerade Trinkwasser-Versorgungspläne gemacht – in Teilen von Deutschland –. Im Schwarzwald versiegen die Brunnen. Das ist die Situation, in der wir jetzt schon sind, bei 1, zwei, drei Grad. Wo wir gerade schon ehrlicherweise stehen. Und dann gehen Leute auch mit. Und dann finden sich auch Lösungen, wie wir Energiebedarf runterschrauben, wie wir Strom da herstellen, wo er günstig und sauber ist.

Energieautarke Gemeinden

Moderator: Lösungen, auch wieder ein schönes Stichwort. Da gibt es nämlich Lösungen, die haben Gemeinden, die Gemeinde Ascha in Niederbayern. Die hat eine Lösung gefunden, wie man die Energieversorgung für alle im Dorf regeln kann.
Es kommt ein Einspieler darüber. Stimme: Ascha in Niederbayern … doch diese 2000 Seelen Gemeinde steht für eine Klimarevolution , mit angeführt von Maria Kulzer. Als Erste hat sie im Dorf ihren eigenen Solarstrom produziert. Kulzer: Da hat man schon ein ganz tolle Gefühl, wenn man weiß – die Sonne schickt ja bekanntlich keine Rechnung und man weiß dass es praktisch die Energie die ich da verbrauch umsonst ist.
Stimme: Ihr eigenes Dach war nur der Anfang. Mehrere Familien beziehen heute ihren Strom von einer Solaranlage auf einer Mehrzweckhalle im Dorf. Weitere 300 Haushalte werden von diesen Solarpanels am Dorfrand versorgt (Groß-Solaranlage auf einer Wiese). Doch Solarenergie ist nur ein Teil. Holz aus der Region spielt eine wichtige Rolle für hunderte Menschen in Ascha. Das landet in einer Hackschnitzelheizung. Jedes Haus muss einen Anschluss haben.
Maria Kulzers Neffe engagiert sich seit Jahren für diese Art der Nahwärme. Damit ist Ascha unabhängig.

Neffe vor der Hackschnitzelheizung: Weil das Material einfach bei uns aus der Region kommen kann. Man ist nicht angewiesen auf irgendwelche europäischen oder Weltmärkte. Doch trotz der Investitionen: Auf Dauer lohnt sich die Nahwärme für Maria Kulzer: Die Folgekosten sind dann plötzlich billiger oder günstig. Weil bei der herkömmlichen Heizung muss ich zum Beispiel den Kaminkehrer bezahlen. Ich muss die Wartung bezahlen.
Anmerkung des Autors: Wie sich solche „Autarkie“ wirklich darstellt, würde sich sofort herausstellen, wenn gleichzeitig die Leitung zum Grundlast-Notversorger gekappt würde und auch keine Subventionen fließen.
Für solche stark ländlichen Gemeinden mit wenig Einwohnern und viel Fläche mag das Konzept im Ansatz denkbar sein. Eine globale Möglichkeit ist es niemals- auch wenn Herr Eiwanger (Parteispitze der durch einen Treppenwitz der Geschichte in eine Koalition gespülte Provinzparte) dies behauptet.

Ein Lob auf die EEG-Subventionen – unbedingt weiter so

Stimme: Die Gemeinde produziert heute doppelt so viel Strom als sie verbraucht. Ascha, ein Vorbild für Selbstversorgung?
Frau Schulze: Mein Herz ging grad auf, wo ich den Beitrag gesehen hab. Wei, des ist genau des, die Bilder und die Botschaften, die wir brauchen. Dass es funktionieren kann. Dass es funktioniert. Dass dank des EEG es auf einmal möglich war, Solaranlagen sich aufs Dach zu setzen. also, des is des … was ich vorhin immer gesagt hab mit Rahmenbedingungen. Da muss die Politik mit Rahmenbedingungen schaffen, dass Menschen umstellen sozusagen können. Und das können wir jetzt bei der Energie durchdeklinieren. Machen wir weiter beim Thema Mobilität und Verkehr.
Ich mein, wenn ich möchte, dass die Leute ihren Verbrenner stehen lassen, dann muss ich als Regierung den öffentlichen Nachverkehr ausbauen . Ich kann ja nicht von den Leuten verlangen: ja du kannst nicht mehr mit dem Verbrenner fahren, aber ich bau keine Radfahrschnellwege und ich …
Moderator unterbricht: Bleiben wir mal bei Ascha, Herr Kreuzer: Weil das ist so ein schönes Beispiel. Über Automobilindustrie kann man lange reden. Aber Asch, da fragen sich jetzt viele andere Gemeinden vielleicht: Ja wenn wir das auch machen wollen, bekommen wir dann ne Förderung das ist schon ein Riesen-Investment erstmal.
Kreuzer: Ich find des toll. Ich habe auch so eine Gemeinde in meinem Stimmkreis, die Gemeinde Wilpoltsried. Die haben noch zusätzlich Windkraft, die haben noch zusätzlich Biogas, sind schon längst autonom.
Natürlich gibts für Erneuerbare Energien die ganz normalen Förderungen … ist durchaus möglich, dass sich dies lohnt. Die Wilpoldsrieder haben auch ein großes Batterieforschungsprogramm zusammen mit ihrem E-Werk. also die speisen am Tag ein und nehmen in der Nacht raus. Aber wir müssen auch sehen … Jeder soll tun was er kann. Und ich bin dafür, Dass jeder tut was er kann und dann sind solche Dinge möglich.
Aber wir müssen schon sehen: in beiden Gemeinden steht kein BMW-Werk und kein Chemie-Werk und auch kein Stahlwerk. Und da sind natürlich andere Voraussetzungen gegeben. Und wir müssen natürlich auch solche Industrien zukünftig mit Energie bedienen können. Aber trotzdem ist dies super. Ich unterstütze jeden, der dies versucht und man kann hier viel machen. Im Übrigen gibts auch im Allgäu, zum Beispiel in Wilpoldsried jede Menge Windräder – Frau Schulze – und die führen auch zu einer erheblichen Einspeisung. Zum Beispiel in Wilpoldsried …
Moderator: Herr Kunstmann. Ich würde sie noch gerne fragen, weil Frau Schulze das Stichwort Verkehr gebracht hat. Kommen wir vielleicht jetzt auch über Corona, weil sich viele schützen wollen und sagen: ich gehe jetzt besser nicht in den Bus, in eine ganz andere Phase dass der Individualverkehr wieder steigt, also im Sommer vielleicht ganz leicht auf das E-Bike steigen, den E-Roller oder vielleicht muss man ganz neue Autos produzieren, die für eine Person gedacht sind aber ganz klein und auch elektrobetrieben. Gibt es eine Umkehr zum Individualverkehr, der auch klimafreundlich sein kann?
Kunstmann: Ja das ist leider eine wirklich negative Auswirkung der Pandemie … dass der öffentliche Nahverkehr massiv an Zahlen eingebüßt hat. Also hier, ich denk im Mobilitätsbereich, da trifft uns die Umstellung wirklich am Schwierigsten. Ja und hier erwarte ich … ich glaub, hier erwarte ich wirklich von der Politik, dass sie uns Einzelnem hilft. Ich persönlich als Bürger, ich möchte nicht jeden Tag immer wieder vor der neuen Entscheidung stehen: Fahre ich jetzt mit dem Auto zum Einkaufen oder in die Arbeit oder mit dem Fahrrad oder mit dem öffentlichen Nahverkehr. Hier möchte ich als Bürger, dass man mir hilft. Ich möchte, dass es extrem viel Angebot gibt, dass auch das Letzte, kleine Dorf in den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist und dass es auch ein finanzielle Vorteil ist, wenn ich nicht mit dem Auto fahr. Und wenn das Auto zu Hause stehen bleiben kann. Da müssen wir hinkommen. Und da werden wir es auch nicht mit der Freiwilligkeit schaffen. Ja, da muss es verpflichtende und verbindliche Vorgaben geben und da brauchen wir Bürger auch wirklich die Politik, die Rahmenbedingungen setzt.
Frau Schulze: Deshalb fordern wir Grüne eine Mobilitätsgarantie. Jeder Ort in Bayern muss mindestens einstündig am ÖPNV angebunden sein.
Moderator: Wir sind am Ende der Sendung. Herr Fuest, sie haben das letzte Wort. Nur ein, zwei, drei Stichworte: Vorangehen im Klimaschutz fördern.

Nur ein weltweiter CO2-Preis ist die Lösung

Fuest: Welche Verantwortung? Also wir brauchen einen Gesamtrahmen. Ich glaube, wir haben gesehen, es gibt gute, einzelne Beispiele. Es fehlt der Gesamtrahmen … überall stehen unsere Windräder, wir haben so tolle Gemeinden, trotzdem hat Deutschland seine Klimaziele ohne die Krise verfehlt. Da liegt das Problem. Wir brauchen einen Gesamtrahmen. Die Politik muss entscheiden: Wie viel Erwärmung können wir uns noch leisten und wenn dieser Gesamtrahmen existieren würde – und der CO2-Preis ist der Weg dorthin – dann schafft die Wirtschaft das auch. Nur, der muss eben von der Politik vorgegeben werden.
Moderator:das war eine spannende Diskussion ...
Ergänzung des Autors: Um die Hilflosigkeit der Politik und das vollkommene Fehlen einer auch nur im Ansatz kritischen Betrachtung der Aussagen von Klimaapokalyptikern quer über die gesamte „Intelligenz“ – aufzuzeigen.
Über Nordkorea braucht man da nicht mehr zu lächeln, wie das „Dritte Reich“ bei solcher „Intelligenz“ so schnell stark werden konnte ahnt man. Im Gegensatz zur GRÜNEN Frau Schulze, wünschen manche bei uns sehr wohl so etwas wie einen Trump … und nicht das dauernde „Hieven“ politisch höriger „Merkelpupser*innen“ in immer höhere Positionen.
Quellen
[1] Bayerisches Landesamt für Umwelt: Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[2] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 1)
[3] KLIWA Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[4] KLIMA Klimawandel in Süddeutschland Veränderungen von meteorologischen und hydrologischen Kenngrößen Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[5] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
[6] EIKE 03.07.2019: Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder
[7] O. BÖHM & K.-F. WETZEL 2006: Flood history of the Danube tributaries Lech and Isar in the Alpine foreland of Germany
[8] EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
[9] DWD Schrift, Paul Becker at al., Stand: 19.07.2016: Die Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung
[10] DWD Foliensatz, 10. DWD Klimatagung: Bewertung des Starkregenrisikos in Deutschland auf der Basis von Radardaten
[11] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?




Die Mehrkosten für die Erzeugung wetterabhängiger erneuerbarer Energie in der EU (28): 2020 – Teil 1

Alle Tabellen und Daten stammen überwiegend von https://www.eurobserv-er.org/ und sind vom Autor zusammengestellt

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Installed GW = installierte Nennleistung
Output GW = Durchschnittsleistung – aufs Jahr gerechnet, wenn diese Leistung kontinuierlich abgerufen werden könnte

Diese einfachen Berechnungen werden genutzt um die einfache Frage beantworten:

„Wie viel würde es ungefähr kosten, die gleiche Menge Strom zu erzeugen, die von der gegenwärtigen Flotte wetterabhängiger erneuerbarer Energien der EU (28) unter Verwendung herkömmlicher Erzeugungstechnologien (Kern- oder Gasfeuerung) erzeugt wird? Und wie vergleichen sich diese Zahlen?“.

Dementsprechend quantifiziert der Beitrag das Ausmaß der Steuerverschwendung und die Belastung der Stromrechnungen, die durch die Nutzung der wetterabhängigen erneuerbaren Energien der EU (28) verursacht werden, wie sie Ende 2019 installiert waren. Sie kombiniert die von US Energy veröffentlichten Vergleichskosten für Erzeugungstechnologien, veröffentlicht im Jahr 2020 mit Informationen zur Nennleistung (Typenschild) der installierten wetterabhängigen erneuerbaren Anlagen der EU (28) und ihrer tatsächlichen Produktionsleistung ab 2019. Auf diese Daten zur Leistung erneuerbarer Energien Ende 2019 kann über EurObserv’ER zugegriffen werden.
Nach diesem Kalkulationsmodell, betragen die ungefähren Kosten für die EU(28):

  • Die Kapitalkostenverpflichtung für die derzeit installierten erneuerbaren Energien in der EU beträgt ~ 520 Mrd. EUR.
  • Gegenüber Gasfeuerung […-Menge Strom aus Gaskraftwerken] ergibt das Mehrkosten um ~ 450 Mrd. EUR und ~ 85 Mrd. EUR gegenüber den Kosten für Kernkraftwerke.
  • Die langfristige Kostenbindung der derzeitigen EU (28) für die Erzeugung erneuerbarer Energien mit einer installierten Leistung von ~ 65 Gigawatt beträgt ~ 2.000 Mrd. EUR. Gegenüber einer Stromerzeugung aus Gasfeuerung sind das ~ 1.800 Mrd. EUR Mehrkosten und ~ 980 Mrd. EUR Mehrkosten gegenüber Kernkraft.

[In meinen Worten wiederholt: der Autor hat festgestellt, dass alle Erneuerbaren einer Gesamtleistung auf Jahr gesehen von 65,3 GW entsprechen.  Multiplikation mit den Jahresstunden: 65,3 GW mal 8750 Std. ergibt die abgegebene Energie in ~ 572 TWh – denken Sie daran, dass Wind und Sonne nur volatil liefern

Der Autor lebt in Frankreich, das inzwischen keinerlei Kohlekraftwerke mehr betreibt.  Er betrachtet daher nur die gasbetriebenen und nuklearen Kraftwerke im Vergleich – der Übersetzer]

Wie später zu sehen ist, zeigen diese Schätzungen, dass die Nutzung wetterabhängiger erneuerbarer Energien in der EU (28) das 7- bis 9-fache der Nutzung von Erdgas zur Stromerzeugung und etwa das 1,2- bis 2-fache der Kernenergie kostet.
Die Auswirkungen der schlechten Produktivität wetterabhängiger erneuerbarer Energien werden in diesen beiden Kreisdiagrammen dargestellt:

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Die in der EU (28) installierten wetterabhängigen erneuerbaren Energien, haben nach Typenschild eine Kapazität von ~ 344 GW, produzierten jedoch im letzten Jahr in Summe nur so viel, wie es einer Kapazität 65 GW entspricht, was eine Produktivität von insgesamt ~ 19% ergibt.
Vergleichendes Kostenmodell für Stromerzeugungstechnologien
Die Vergleichskosten basieren auf Daten der US- EIA [Energie Information Behörde], die im Januar 2020 aktualisiert wurden.
Die in diesem Modell verwendeten Werte ignorieren den oben genannten „EIA Technological Optimism Factor“, der die Vergleichskosten von Offshore-Windenergie (um etwa 9 Mrd. EUR / Gigawatt: langfristig) und in viel geringerem Maße die Kernenergie nachteilig beeinflussen würde. Diese Kosten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst und in Mrd. EUR / Gigawatt umgerechnet.

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In der US-EIA-Tabelle sind die overnight capital costs [vergleichende Annahme der Projektkosten, ohne Finanzierung, Zinsen u.ä, als ob „das Projekt über Nacht“ fertig gestellt wurde] jeder Technologie aufgeführt. Außerdem die Wartungskosten auf 60 Jahre Betrieb hochgerechnet, ausgedrückt als Mrd. EUR / Gigawatt. Für diese Vergleiche werden 60 Jahre gewählt, da dies der Lebensdauer der aktuellen Generation von Kernkraftwerken nahe kommen sollte.

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Die obigen Vergleichsdaten sollen die verzerrenden Auswirkungen der staatlichen Steuer- und Subventionspolitik zur Unterstützung wetterabhängiger erneuerbarer Energien realistisch vermeiden. Oft wird behauptet, dass erneuerbare Energien die Kostenparität mit herkömmlichen Erzeugungstechnologien erreichen können. Die Befürworter von wetterabhängigen erneuerbaren Energien scheinen die Produktivitätsunterschiede bei der konventionellen und verfügbar planbaren Stromerzeugung immer bequem zu vergessen [„dispatchable“ – im Weiteren als prägnanter Ausdruck genutzt, der Übersetzer]
Die oben den erneuerbaren Energien zugewiesene Lebensdauer ist durchaus großzügig, insbesondere für Offshore-Wind- und Solarphotovoltaik. Es hat sich gezeigt, dass sich die Produktionskapazität aller erneuerbaren Technologien im Laufe ihrer Lebensdauer erheblich verschlechtert.
Die jüngsten EIA -Aktualisierungen für 2020 berücksichtigen vollständig alle Kostensenkungen oder Minderangebote für erneuerbare Technologien, insbesondere für Solarmodule. Die Kosten für Solarmodule selbst können sich verringern, aber diese Preissenkung kann nur etwa 1/4 der gesamten Installationskosten betreffen. Preisbestimmend sind die anderen Kosten der Solaranlagen, diese (Neben-) Kosten bleiben unveränderlich und steigen mit der Inflation.
Mit hoher Gewissheit kann man daher annehmen, dass diese Ergebnisse eine gültige vergleichende Analyse der tatsächlichen Kosteneffizienz wetterabhängiger erneuerbarer Energien liefern. Es ist zu beachten, dass im Gegensatz zu echten Mikroprozessortechnologien, das „Mooresche Gesetz“ nicht auf Solarmodule angewendet werden kann. Da die Sonnenenergie, die sie sammeln, von geringer Konzentration und diffus ist, müssen sie von großer Fläche sein, um nennenswerte Energie sammeln zu können. [Die im Laborversuch gefundene Verbesserung der Umwandlung von Sonnenergie in Strom ergibt nur noch marginale Verbesserungen, eine fortschreitende Miniaturisierung der Fläche daher für die Solar-PV-Technologie irrelevant.]
Zum Thema: https://www.manhattan-institute.org/green-energy-revolution-near-impossible
Die oben gezeigten tatsächlichen Kosten der Stromerzeugung berücksichtigen jedoch nicht die Produktivität der Erzeugungstechnologien. Die nachstehende Tabelle zeigt daher die realen Vergleichskosten von wetterabhängigen erneuerbaren Energien, wenn die Produktivität der Erzeugungstechnologien berücksichtigt wird, die 2019 erzielt wurde.

Observ’ER, screenshot-2020-07-06-at-07.50.41


Darüber hinaus lassen diese Vergleichszahlen alle anfallenden Kosten für die Nutzung wetterabhängiger erneuerbarer Energien unberücksichtigt. Die obigen Ergebnisse beinhalten nur die Kapital- und Betriebskosten der Erzeugungsanlagen selbst, wobei die gemessene Produktivitätsfähigkeit jeder Erzeugungstechnologie, d.h. die tatsächlich erzeugte elektrische Energie berücksichtigt wird.
Die oben angesprochenen Nebenkosten, die unvermeidlich mit Windkraft und Solarenergie verbunden sind, ergeben aus:

  • Unzuverlässigkeit sowohl hinsichtlich der Kontinuität [Beginn und Zeitdauer] als auch des abgegebenen Stromes [Leistungsvariabilität].
  • die Nicht-dispatchablity von erneuerbaren Energien: Der Wind weht nicht und die Wolken verziehen sich nicht auf Bestellung, wenn dies erforderlich ist.
  • Ungünstiger Zeitpunkt der Stromerzeugung, der oft nicht mit der Nachfrage koordiniert werden kann: Beispielsweise fehlt im Winter praktisch meist Solarenergie, oft nur 1/9 der abgegebenen Leistung als in der Sommerperiode mit geringerer Nachfrage.
  • lange Übertragungsleitungen zu entfernten Standorten, die sowohl kostspielige Leistungsverluste bei der Übertragung als auch erhöhte Wartung verursachen
  • zusätzliche Infrastruktur für den Anschluss abseits gelegener oder dafür nicht vorgesehener Standorte erforderlich
  • Unbedingt notwendige Backup-Kraftwerke, die unplanbar einspringen müssen. Aber oft im unökonomischen Stand-by laufen (müssen).
  • Jede elektrische Speicherung mit Batterien, würde sehr erhebliche zusätzliche Kosten verursachen. Langfristige Kapazitäten (einige Tage) sind für ein ganzes Land nicht real [Hardware] und nicht wirtschaftlich machbar
  • Den Wechselrichtern der Wind- und Solar-PV Anlagen fehlt die inhärente Trägheit zur Aufrechterhaltung der Netzfrequenz
  • wetterabhängige erneuerbare Energien können keinen sicheren „Schwarzstart“ nach einem größeren Netzausfall bewirken

Weiterhin wird gerne verschwiegen, dass diese Kostenanalysen nicht Folgendes berücksichtigen:

  • unvermeidliche Umweltschäden und Zerstörung von Wildtieren durch wetterabhängige erneuerbare Energien
  • Der sonst so gerne beschworene „CO2-Fußabdruck“ wetterabhängiger erneuerbarer Technologien: Sie sparen während ihrer Lebensdauer möglicherweise nie so viel CO2, wie sie wahrscheinlich für die Beschaffung, Herstellung, Installation, Wartung und den eventuellen Abbruch von Materialien benötigen. Realistisch betrachtet, hängen alle diese Anlagen vollständig von der Verwendung erheblicher Mengen fossiler Brennstoffe für die Herstellung und den Betrieb ab.
  • Der Ertrag aus der vorher investierten Energie: Wetterabhängige erneuerbare Energien produzieren während ihrer Lebensdauer möglicherweise nicht so viel Energie, wie für ihre ursprüngliche Herstellung und Installation erforderlich war. Sie bieten sicherlich nicht die reguläre überschüssige Energie, die ausreicht, um die vielfältigen Bedürfnisse eines entwickelten Industrielandes zu befriedigen.

Renewables K.O.-ed by EROI?


Weitere Grafiken finden Sie auf
https://edmhdotme.wordpress.com/uk-eu28-renewables-productivity/
https://edmhdotme.wordpress.com/the-excess-costs-of-weather-dependent-renewable-power-generation-in-the-eu28w/
(Auf seiner Webseite ist die jeweils aktive Schlagzeile fett markiert, dann nach unten scrollen)
***
Wer sich das Original ansieht, erkennt, dass noch sehr viel mehr Grafiken und Information gespeichert sind.
In Teil 2 nehme ich mir den folgenden Part zum Kostenvergleich der Installationen nach europäischen Ländern vor.
Übersetzt durch Andreas Demmig
 




Masse statt Klasse – Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD, welche IPCC kritischen Wissenschaftler sie zur Beratung hinzugezogen hätte.

Wissenschaftlichen Marxismus – Leninismus als Lehrmeister

Die Theorie des wissenschaftlichen Marxismus – Leninismus wurde (und wird) auf der ganzen Welt gelehrt, war im Ostblock Staatsdoktrin und wurde von tausenden von Wissenschaftlern tagtäglich durch neue Belege und Beweise bereichert. Sie erwies sich indes nicht einmal als falsch, sondern als Nicht-Wissenschaft, allein aus Ideologie bestehend. Aber menschgemacht versteht sich.
Doch selbst unter den Gelehrten, die dieser Ideologie anhingen, gab und gibt es – bis heute – Streit über den rechten Weg. Deswegen hätte eine Umfrage oder Literaturstudie unter den sicher hunderttausenden von Studien – allesamt peer reviewed – zwar sehr hohe Zustimmungsraten, aber niemals von fast 100 % gefunden,
Diese Zustimmungsrate bleibt der Hypothese vom menschgemachten Klimawandel vorbehalten, wie die Bundesregierung gerade wieder mal verkündete.
Denn geht es nach ihr, dann würden 99,94 % „allesamt von Fachkollegen und Fachkolleginnen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel(n)“, und nur die von 1991 bis 2015, die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel, der zudem wie es im Mandat des IPCC festgehalten wird, riskant sei, „bejahen“.
Doch, das schreibt Bundesregierung tatsächlich, 99,94 % und bezieht sich dabei auf die Meta-Studie eines James Powell von 2016.  Den Anlass dazu gab eine Kleine Anfrage der AfD Fraktion vom 6.Juli 2020, welche die Fragen der NGO Klimafragen.org wohl der Reihe nach der Bundesregierung in Form „Kleiner Anfragen“ vorlegt.

Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage

In dieser Kleinen Anfrage wurden nur zwei Fragen gestellt:

  1. Sind der Bundesregierung der U.S. Senate Minority Report, die Eingabe an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama, der Offene Brief an UN- Generalsekretär Ban Ki-Moon, die Petition an den US-Präsidenten Donald Trump oder die jüngst erfolgte Eingabe im Namen von 500 Wissenschaft- lern an den UN-Generalsekretär Antonio Guterres mit ihren Inhalten bekannt (sämtliche Dokumente vgl. Vorbemerkung der Fragesteller)?
  1. Wen hat die Bundesregierung zu ihrem eigenen Verständnis und zu ihrer Auseinandersetzung mit Klimafachveröffentlichungen, die die Hypothese vom gefährlichen menschgemachten Klimawandel ablehnen oder den menschlichen Beitrag als weniger entscheidend einstufen, für ihre Entscheidungsfindung konsultiert?

In Ihrer Antwort, die seit dem 16.7.20 vorliegt und im Internet abrufbar ist (hier) schrieb die Bundesregierung zu Frage 1:

„Der Bundesregierung sind genannte Schriftstücke bekannt.“

Und zu Frage 2 zwar einen längeren Sermon – auf den ich gleich noch ein wenig eingehen werde- der zusammengefaßt aber sinngemäß lautet:

„Keinen“

Das war´s, aber noch nicht ganz. Denn in diesem längeren Sermon verteidigte sich die Bundesregierung mit der Behauptung, dass ja das IPCC schon alles erforscht und geprüft hätte, und zu 95 bis 100 % „ äußerst wahrscheinlich“ sei, dass der Mensch den Klimawandel verursache und weil „die Berichte des IPCC beruhen auf tausenden von Veröffentlichungen aus aller Welt und zehntausenden von Gutachterkommentaren“ die „ausgewogen, verlässlich und vollständig“ seien, es kein Bedarf mehr an anderen evtl. abweichenden wissenschaftlichen Meinung gäbe.

Das IPCC ist wohl zu befangen und kann allein nicht zur Rechtfertigung dienen

Doch weil Ihr selber diese Darstellung wohl auch zu dürftig vorkam, schließlich folgt das IPCC bekannterweise nur seinem strikten Mandat, nachzuweisen, dass der Klimawandel menschgemacht und riskant sein, verwies sie im Folgenden auf die Metastudie des James Powell von 2016, dass 99,94 % von 54.195 der von „Fachkollegen und Fachkolleginnen geprüften (per reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015“ den menschengemachten Klimawandel bejahen würden.
Abgesehen von der Tatsache, dass selbst zu Sowjet- bzw. DDR Zeiten eine solche  Zustimmungsrate, s.o. auch unter „Wissenschaftlern“ des Marxismus-Leninismus ungewöhnlich hoch gewesen wäre, also in diesem Fall zu einer echten Pseudowissenschaft, wobei die Zustimmungsverweigerung auch noch ganz praktisch schwer sanktioniert wurde, ist diese Aussage der Bundesregierung auch sachlich falsch.
Denn der Studienautor James Powell suchte nicht nach der Zustimmung der Studienautoren – ebenso fälsch als Bejahung der Hypothese vom menschengemachten Klimawandel interpretiert-, sondern nach der vermuteten Ablehnung dieser Hypothese. Und das auch nicht in den viele Seiten umfassenden Studien selber, sondern allein in deren Zusammenfassungen (Abstracts).
Und er suchte auch nicht in Studien zu den Ursachen des Klimawandels, sondern zu allen Studien in denen die Suchwörter „Global Warming“ und „Climate Change“ vorkamen. Deshalb findet er hauptsächlich Arbeiten, die gar nicht nach den Ursachen der Erderwärmung fragen, und übersieht dabei viele, die danach fragen. Aber auch darin sucht er nicht danach, ob die „Bejahung“ der Hypothese von der menschgemachten Erwärmung  expressiv verbis erklärt wäre, sondern allein darauf, ob das Wort „reject“ (zurückweisen) vorkäme.
Da er überdies nicht weiß, was und in welchem Umfang „reject“ also zurückgewiesen wurde, erweist sich seine Meta-Studie, mit der die Bundesregierung ihre Verweigerung begründet, nur als wissenschaftlicher Betrug. Als Pseudowissenschaft. Ebenso hätte er nach einem Abzählreim wie eene, meene, muh suchen können, bzw. dessen Rückweisung. Es wäre auf dasselbe hinaus gekommen.
 

Nach der Betrugs-Masche Powell als richtig zu erkennende Hypothesen

Wäre sie es nicht so, kann mit Fug und Recht, als durch Fachliteratur bestätigte Hypothesen, ebenso bewiesen, feststellen:

  1. Die Regierung Merkel hat das Ziel, die deutsche Wirtschaft zu zerstören und Armut herbeizuführen.
  2. Die UN ist ein kommunistisches Regime, das den vermeintlich menschengemachten Klimawandel nutzt, um Armut herbeizuführen.
  3. Unter den Parteien des Bundestages herrscht Konsens darüber, dass ihr Daseinszweck in Korruption und Selbstbereicherung besteht.

Alle 3 Hypothesen wurden durch den Soziologen Michael Klein nach der Methode Powell mit deutlich über 97 % bestätigt. Dabei wurden für die Hypothese 1 über 49.000 wissenschaftliche Studien überprüft, für die Hypothese 2 über 420.000  und für die Hypothese 3 immer noch 373 Arbeiten.[1]
 

Ein Irrtum wird zur Lüge, wenn er bewusst beibehalten und nicht korrigiert wird.

In seiner Rede vor dem Plenum am 12.9.19 wies der AfD Abgeordnete Hilse die Bundesregierung auf diesen Wissenschaftsbetrug des James Powell hin. Und gab ihr so Gelegenheit sich zu korrigieren, bzw. in diesem Fall auch zu distanzieren. Doch die Reaktion der Bundesregierung war so wie oben beschrieben. Und damit erkennt sie automatisch auch die Richtigkeit der oben aufgeführten drei Hypothesen an.  Millionen Fliegen können eben nicht irren.
Bleibt nachzutragen, dass auch ein tragisch komischer Teil in der Antwort vorkommt. Das sei hier noch kurz erwähnt.
Obwohl die Bundesregierung direkt nach Konsultationen, die sie durchgeführt hat, gefragt wurde, verweist sie zu ihrer Entlastung auf den Fachvortrag des Sachverständigen Prof. Dr. Nir Shaviv im Umweltausschuss – übrigens auf Vorschlag der AfD – anlässlich des öffentlichen Fachgespäches im November 2018.

Zitat  Dabei werden im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages unterschiedliche Perspektiven angehört; so wie die von Nir Shaviv, auf den auch im U.S. Senate Minority Report ver- wiesen wird (vgl. S. 97 f.). Er nahm zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2018 an einem öffentlichen Fachgespräch teil und hatte dabei Gelegenheit seine Zweifel am menschengemachten Klimawandel öffentlichkeits- wirksam zu äußern (siehe www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw4 8-pa-umwelt-klima-578906).
Zitatende

Und führt damit gezielt in die Irre, bzw. betreibt damit wieder Etikettenschwindel, denn an diesem, ausschließlich von den Parlamentariern veranstaltetem Fachgespräch, nahm zwar der unbedarfte Florian Pronold als Mitglied der Regierung teil, hütete sich aber wohlweislich auch nur eine einzige Frage zu stellen, und machte eher den Eindruck nicht anwesend zu sein, wohl aber wurde Prof. Shaviv in ungebührlicher Weise und entgegen aller wissenschaftlichen Tradition, von seinem Kollegen Prof. Levermann verbal niedergemacht, ohne sich dafür einen Ordnungsruf seitens der Vorsitzenden (Grüne) Frau Kottig -Uhl einzuhandeln.
Das also war die „Konsultation“, welche die Bundesregierung uns unterjubeln will. Sehen Sie hier das Video dazu.

Dieser Text wurde unter Verwendung von Teilen (hier und hier und hier) einiger früheren EIKE News erstellt.
[1] Quelle Quelle mit weiteren Details dazu: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/09/01/unabweisbare-schlussfolgerung-nach-vorgabe-der-bundesregierung-975-wissenschaftler-konsens-merkel-ruiniert-deutsche-wirtschaft/
 




Wiedergeburt der Solarindustrie in Deutschland?

Der Grünen-Mitgründer Frank Asbeck nutzte den von ihm mitgeschürten technikfeindlichen Zeitgeist, um ein kleines Solarkraft-Imperium aufzubauen, das aber 2018 wegen der chinesischen Konkurrenz pleite ging. Für Asbeck hatte es sich trotzdem gelohnt: Der Grüne kaufte das rheinische Schloß von Thomas Gottschalk und richtete Jagdgesellschaften aus.
Für die Mitarbeiter lief es nicht so gut; der Standort in Freiberg mit 600 Arbeitsplätzen wurde geschlossen.
Nun will die Meyer-Burger Technology AG aus der Schweiz im ehemaligen Solar Valley von Bitterfeld-Wolfen investieren. Der Standort gehört zum Halleschen Chemie-Dreieck und war führend in der Herstellung von Foto-Filmen (Agfa bzw. Original Wolfen/ Orwo).
Was hat sich geändert seit dem Abbau um 2010? Der Chef von Meyer-Burger hofft auf den EU-Green Deal post corona und positive Effekte durch die deutsche Elektroauto-Initiative. Rechnet er also mit üppigen Steuermillionen? Was sonst. Er will Solaranlagen für Hausdächer und kleine „Kraftwerke“ bauen und im Jahr Photovoltaik mit 400 Megawatt Leistung ausstoßen. Bis Juni 2021 will die Firma in Freiberg und Bitterfeld loslegen und langfristig 3.000 Arbeitsplätze schaffen.
So ganz stillgelegt wurde der Standort Bitterfeld-Wolfen übrigens nicht: Eine Firma namens Q-Cells ging zwar bankrott und wurde von Koreanern gekauft, die die Produktion nach Asien verlegten; aber die Forschung vor Ort beließen. Demnächst sollen Solarzellen einer neuen effizienteren Generation entwickelt werden. Es gibt zudem ein weiteres interessantes Geschäftsmodell: Q-Cells pachtet private Hausdächer und baut darauf Photovoltaik-Anlagen, um unter anderem beim Staat als Stromanbieter zu kassieren.
Die Lobby-Organisation der Solarhersteller hält das eigene Produkt zum Erreichen der Klimaziele unserer Regierung für unverzichtbar; 2030 sollen zwei Drittel des deutschen Stroms aus den „Erneuerbaren“ kommen. Was zu flächendeckenden Stromausfällen führen wird, da mindestens 50% der Kraftwerke grundlastfähig sein müssen, wie unser Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke ausführt. Da die im Volke verhaßten Windräder von örtlichen Naturschützern und Anwohnern aber seit 2019 derart heftig beklagt werden, daß kaum ein neues ohne jahrelange Prozessiererei errichtet werden kann, wird man wohl verstärkt auf die Photovoltaik zurückgreifen, die keine metertiefen Betonfundamente benötigt, keinen Krach macht und nicht die Vogel- und Fledermaus-Fauna Deutschlands vom Himmel holt.
Um auf die angepeilten 65% zu kommen, müsse daher die jährliche Neuinstallation von Solarzellen ab 2022 verdreifacht werden, so ein Manager von Q-Cells.
Mal sehen, was die Bürger dazu sagen. Wenn die Firmen hauptsächlich Haus- und Garagendächer bepflastern, und sich das für den privilegierten Hausbesitzer via Steuersubvention auch noch rentiert, wird es wohl leider keine Proteste geben. Die Bewohner von Mietwohnungen, die die gesellschaftliche Umverteilung von unten nach oben finanzieren, werden dagegen so schnell nicht auf die Straße gehen.
 
 
 




Wenn die CO2-Pandemie nicht ausgerufen wäre, müssten wir uns um wirkliche Probleme kümmern … Teil 1

Weil es so exemplarisch ist und Klimaskeptikern drastisch vor Augen führt, dass Deutschland in aller Regel immer erst nach einem (finanziellen) Untergang zur Vernunft kommt, eine längere Ausführung darüber.

Sechs Personen mit der festen Überzeugung: Das CO2 ist unserer bekannten Welt ihr Untergang, gelenkt durch einen klimagläubigen Moderator, angestachelt durch einen Professor der Klimaapokalypse, unterstützen und beweihräuchern sich im Klimakampf

In der Schule gibt es Themaverfehlung. Ein „Öffentlicher“ ist zum Glück darüber hinweg und so kann der GRÜNE Propagandasender mit Namen BR eine Runde einberufen, in welcher viel geredet, das angegebene Thema zu Bayern jedoch fast unberücksichtigt bleib. Außer jemand ist wie die BR-Redaktion – und die Teilnehmer – der Meinung, das Alarmgeschrei des Augsburger „Klimaforschers“ würde die Klimawirklichkeit in Bayern beschreiben.

Bild 1 BR Mediathek Screenshot. Link zur BR Mediathek


– Professor Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts
– Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (Jurist)
– Harald Kunstmann, Klimaforscher, Universität Augsburg
Katharina Schulze, Grünen-Fraktionschefin im Bayerischen Landtag, Studium: Interkulturelle KommunikationPolitikwissenschaft und Psychologie.

Ein Professor klärt auf

Bild 2 Link zum YouTube-Video


Wie üblich, kommt zu Beginn ein Einspieler. Schlimme Fluten im Alpenvorland und um Simbach, sowie die Kommentare Betroffener zeigen: Bayern ist vom Klimawandel ganz, ganz schlimm getroffen. Nur wie weit der Klimauntergang gerade noch entfernt ist, fehlt.
Die Stimme berichtet: … Katastrophen wie diese nehmen zu. Erdrutsche, Überschwemmungen, Hitze und Dürre. Der Klimawandel trifft uns mit voller Wucht. Wie können wir uns schützen? Was kommt noch auf uns zu? Und: Wie gefährlich wird der Klimawandel für Bayern?
Den Anfang macht Klimaforscher Professor Harald Kunstmann aus Augsburg.
Moderator: Wird das die neue Zukunft in Bayern? Dürre in Franken und abrutschende Berghänge im Süden?
Prof. Kunstmann: Ja wir sehen tatsächlich eine Vielzahl von Klimaänderungen. Wir sehen für die Vergangenheit, sehen wir sehr viele sogenannte „laute“ Klimaänderungen. Dazu zähle ich zum Beispiel die Starkregenereignisse. Wir sehen also eine Häufung der Anzahl der Tage von Starkregen. Wir sehen gleichzeitig auch eine Häufung von großen, starken Hochwasserereignissen. Also die Häufung zum Beispiel innerhalb von weniger Jahre mehrere, sogenannte Hundertjährige Hochwasser. Dann sehen wir auf der anderen Seite aber auch sogenannte, „leise, stille“ Veränderungen. Zum Beispiel dass der Blattaustrieb und die Vegetation teilweise Wochen früher beginnt. Wir sehen auch hier im Alpenraum den Rückgang der allerletzten verbliebenen Gletscher die wir in Deutschland haben, zum Beispiel auf der Zugspitze und auch in Berchtesgaden.
Zu den leisen Klimaänderungen würde ich aber gerne auch die Trockenheit zählen, die wir grad seit dem Sommer 2018 so massiv erlebt ham. Und die uns ins Bewusstsein gerufen hat, dass auch wir in Bayern, wo wir gedacht ham, wir sind eigentlich in einem vergleichsweise wasserreichen Land, doch auch von Dürren und all ihren Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft betroffen sein können … Also wir sehen eine Vielzahl von Auswirkungen.
Moderator: Wir blicken in die Alpen. Was richtet da der Klimawandel an?
Wieder Einspieler von Unwetterereignissen
Stimme: … in den Bayerischen und österreichischen Alpen häufen sich solche Erdrutsche. Egal ob Berchtesgaden, Garmisch oder Tirol, sogenannte Murgänge sind für Wanderer und Anwohner eine Bedrohung … Für die Bewohner der Alpen: Ein Wettlauf gegen die Zeit … Am Plansee (Zugspitze) haben sich Intensität und Zahl von 1980 – 2014 gegenüber 1947 – 1979 verdreifacht … Wie gefährlich wird das Leben in den Alpen?
Moderator an Prof. Kunstmann: … werden die Alpen zu einer Gefahrenzone?
Prof. Kunstmann: Also man muss unterscheiden zwischen den sehr hohen Lagen in den Alpen und den etwas niedrigeren Lagen in den Alpen.
In den hohen Lagen … wo der Permafrost auftaut, werden die Instabilitäten in den Bergen vergleichsweise gut überwacht …. da hätte ich jetzt weniger Bedenken, denn da gibt es Vorwarnzeiten.
Was wir hier im Voralpenraum sehen, … wo aufgrund von Starkregenereignissen in kurzer Zeit massive Murenereignisse abgegangen sind. Auf so etwas müssen wir uns tatsächlich häufiger einstellen. Wir müssen uns einstellen, dass die Gefahre, die durch kurze, schnelle Niederschlagsereignisse kommen, zunehmen. Insbesondere zum Beispiel die Gebirgsbäche, das erleben wir auch direkt in der Gegend, die können in ganz kurzer Zeit explodieren und stellen dann eine große Gefahr für den Wanderer dar.
Man muss aber dazu sagen, dass wir gerade mit der modernen Technik, den Smartphones uns mittlerweile sehr gut informieren können …

Doch der Professor sagt das Wichtigste nicht …

Wenn heutzutage ein Professor „öffentlich“ irgend etwas erzählt, muss man immer nachsehen, wie er seine Forschungsmittel generiert. In aller Regel erklären sich dann sofort seine „Zielrichtungen“ der Aussagen. Bei Professor Kunstmann ist es nicht anders.
Er ist sozusagen Bayerischer Klima-Apokalypse-Reisender; macht lokal also ungefähr das, was das PIK global durchführt. Und selbstverständlich ist entsprechend eine ganz große Leidenschaft die Klimasimulation:

Bild 3 Prof. Kunstmann, Wirkungsfeld


Kurz auf den Punkt gebracht: Von diesem Professor ist keinerlei unvoreingenommene Aussage zum Klima zu erwarten. Eine solche würde einmal seine sorgfältig aufgebaute Reputation – (zer-)stören und sein Institut fast überflüssig machen.

Im Alpenvorland nehmen die Extremniederschläge gar nicht zu

Der Autor versucht es an anhand von Beispielen zu zeigen:
Prof. Kunstmann behauptet: … Ja wir sehen tatsächlich eine Vielzahl von Klimaänderungen … Dazu zähle ich zum Beispiel die Starkregenereignisse. Wir sehen also eine Häufung der Anzahl der Tage von Starkregen. Wir sehen gleichzeitig auch eine Häufung von großen, starken Hochwasserereignissen …
Anmerkungen Autor: Solche Aussagen kennt man. Sie sind gängig und warum sollte man sie dann einem Professor nicht glauben, wie es die honorige Sonntagsrunde doch auch einvernehmlich macht?
Ganz einfach: Weil es gelogen nicht richtig ist. Eine solche Aussage „gelingt“ nur mit gezielt, selektiver Darstellung, wohl wissend, dass von den Teilnehmern keiner auch nur entfernt sich Wissen angeeignet hat, um es zu erkennen.
Was sagen „öffentliche“ Berichte? Ein Bayerisches Ministerium veröffentlicht zum Klima regelmäßig. Darin sind auch Angaben zu Starkregenereignissen hinterlegt. Vor einiger Zeit hat der Autor darüber publiziert:
[2] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 1)
Im Bericht wird selbstverständlich „berichtet“, dass solch Ereignisse zunehmen:
[1] … Bei den Starkniederschlägen (hier: maximale eintägige Gebietsniederschläge im jeweiligen Bezugszeitraum) zeigen die Zeitreihen der halbjährlichen Tageshöchstwerte im Winterhalbjahr von 1931 bis 2010 fast überall positive Trendwerte, die im Nordosten Bayerns über +40 % erreichen. Die Signifikanz ist allerdings unterschiedlich und variiert räumlich sehr stark. Im Sommerhalbjahr sind die Trends uneinheitlich und überwiegend nicht signifikant. Die detektierte Zunahme der winterlichen Starkniederschläge blieb seit 2000 auf dem bisher festgestellten überwiegend hohen Niveau. Eine Bestätigung der vermuteten Zunahme von kleinräumigen und kurzzeitigen Starkniederschlägen hoher Intensität ist auf Basis der vorliegenden Auswertung nicht möglich ….
[1] Die Trends im Starkniederschlag (Dauer=24h) sind uneinheitlicher als im Gebietsniederschlag. Hier gibt es weiterhin regional klare positive Trends im Winterhalbjahr (bis +33 %), eine Voraussetzung für eine Zunahme der winterlichen Hochwasserlagen. Im Sommerhalbjahr sind die Trends regional uneinheitlich ohne eindeutige Entwicklung, aber häufig stärker ausgeprägt als beim Gebietsniederschlag. Aussagen über Kurzzeitereignisse (< 1 Tag) konnten mit dieser Studie wegen der zu kurzen Messreihen und dem weniger dichten Messnetz mit hoher zeitlicher Auflösung nicht getroffen werden.
In der Detailsichtung des Monitoringberichtes zeigt sich dann allerdings, dass dies eine unzulässige „Verdichtung“ ist, weil die Aussage so pauschal nicht aus den Berichtsdaten abgeleitet werden kann [2].

Bild 4 [1] Trends Gebietsniederschlag in Oberbayern (Bildausschnitt, Abb. 8)

Zu dem Hauptbericht gibt es einen Ergänzungsbericht. Dieser zeigt erheblich mehr Details und Grafiken:
[3] KLIWA Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
Beim Betrachten der Extrem-Tagesniederschläge fällt auf, dass in keinem Verlaufsbild eine weitere Zunahme des Mittelwertes vorkommt und häufig sogar eine Abnahme der Extreme seit ca. 2000 festzustellen ist. Was man in den folgenden Bildern nicht deutlich sieht: Eine Trendaussage ist aufgrund der extremen Variabilität und Verteilung auf kleine Umgebungen gar nicht möglich. Zudem hängt ein „Trend“ extrem vom betrachteten Zeitraum ab. Und dafür ist der „gewählte“ auf keinen Fall ausreichend.
[6] EIKE 03.07.2019: Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder
Nimmt man längere Zeiträume, zeigt es sich deutlich die extreme Variabilität von Niederschlag:

Bild 5 Darstellung der Hochwasserhäufigkeit im bayerischen Alpenvorland [6]

Dazu zeigen Extremniederschläge auch das Verhalten, nach langer Zeit spontan „wie aus dem Nichts“ aufzutreten.

Bild 6 [6] Jahreshöchststände Tegernsee seit 1895. Trendlinien vom Autor zugefügt

Im Kern hilft es da wenig – eigentlich nichts -, lediglich den Zeitraum seit 1930 zu betrachten. Die weit zurückreichenden Pegelbilder von Flüssen zeigen es deutlich und unbestechlich:

Bild 7 Kehlheim. Quelle: WIKIPEDIA, Stefan Daller


Bild 8 Intensität von Hochwasserereignissen von Lech und Isar seit 1300 [7]

Trotzdem sind die KLIWA-Berichte natürlich interessant. Sie zeigen die Probleme und wie man daraus die „richtige“ Interpretation ableitet.
Zu den KLIWA-Klimaberichten findet sich eine umfangreiche Sichtung in den folgenden Publikationen:
[2] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 1)
[5] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)

Bild 9 [3] KLIWA-Berichte, Gebietsaufteilung

Bild 10 [3] Abbildung 8, Gebiet „Iller“ D3. Bildausschnitt Sommerhalbjahr Maximale Tagesniederschläge (+14.3 %)

Bild 11 [3] Abbildung 10, Gebiet „Lech“ D5. Bildausschnitt Sommerhalbjahr Maximale Tagesniederschläge (+12 %)

Bild 12 [3] Abbildung 18, Gebiet „Alz und Salzach“ D13. Bildausschnitt Sommerhalbjahr Maximale Tagesniederschläge (-2,4 %)

Verdichtungen sind erforderlich. Doch auch Messdaten von Einzelstationen geben Aufschlüsse. Deshalb anbei welche von Stationen der bayerischen Alpen.
An keiner Station zeigt sich eine Zunahme von Extremniederschlag:

Bild 13 Bad Reichenhall: Niederschlag Tages- und 2-Tageswerte. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt


Bild 14 Oberstdorf: Niederschlag Tages- und 2-Tageswerte. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt


Bild 15 Rosenheim: Niederschlag Tages- und 2-Tageswerte. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt


Bild 16 Garmisch: Niederschlag Tages- und 2-Tageswerte. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Immer wieder Simbach. Dazu Gefälligkeitsgutachten schlimmsten Ausmaßes

Alle Sichtungen von Niederschlag im Alpenvorland zeigen, dass über Extremniederschlag keine Trendaussage getroffen werden kann. Schlimmer, bezogen auf die Klima-Vergangenheit ein abnehmender Trend zu verzeichnen ist.
Kaltesonne kämpft dazu ebenfalls argumentativ an:
kaltesonne: Im Alpenraum kann kein Zusammenhang zwischen Hitze und Bergstürzen hergestellt werden
Kaltesonne: Überraschung! Weniger Extremwetter im Alpenraum
Kaltesonne: Flüsse im Alpenvorland halten sich nicht an die IPCC-Vorgaben: Mehr Überflutungen in Kälteperioden als in Wärmeperioden
Trotzdem behaupten „Wissenschaftler“, bewiesen zu haben, dass das Unwetter von Simbach ein „tausendjähriges“ Ereignis gewesen wäre.
Man erinnere sich: Die besonders schlimmen Auswirkungen der Flutereignisse von 2016 in Simbach und Braunsbach basieren auf Behördenversagen. Der Niederschlag war nur Anlass der Natur, die Versäumnisse „aufzuzeigen“.
Wie man damit „umgeht“ lässt sich schon an einem Text zu einem Schadensbild zeigen: Obwohl es sich auf dem Bild eindeutig um schön zugesägte Bretter handelt, hat die Redaktion keine Hemmung, auf „umgefallene Bäume“ hinzuweisen, weil um die „Bewohner“ – beim ganz genauen Hinsehen erkennbar – zusätzlich auch wenige „Bäume“ liegen. Die Leser hält die Redaktion anscheinend für besonders dämlich, oder gar blind.
Anmerkung: Die Bretter stammten vom Lagerplatz eines Sägewerkes, welches von der Flutwelle „abgeräumt“ und in den Ort „getragen“ wurde (wo diese sämtliche Abflüsse verstopften).

Bild 17 Original-Bildtext: „Anwohner sitzen in Simbach zwischen Schlamm und umgefallenen Bäumen“. ©dpa. Quelle: Merkur.de 05. Juni 201605. Juni 201605. Juni 2016: News-Ticker zu Hochwasser in Bayern und NRW


Will man das Flutereignis „Simbach“ rekonstruieren, stellt man verblüfft fest, dass der DWD den Datensatz der Messstation Simbach immer noch nicht ergänzt hat. Hintergrund: Die Station fiel kurz nach Beginn des Starkregens aus, zeigt für die zwei wichtigen Tage also eine viel zu geringe Niederschlagsmenge von lediglich 74,6 gegenüber ca. 180 mm. So viel zur Möglichkeit historischer Rekonstruktion historischer Niederschläge aus DWD-Daten.

Bild 18 [8] Niederschlags-Stundenwerte von Simbach und dreier Nachbarstationen vom 31.05. – 01.06.2016

Allerdings eröffnen sich damit Möglichkeiten veschiedenste Werte zu fabulieren rekonstruieren.
Der Autor hat es damals versucht und freut sich, mit seinen einfachen Mitteln – ohne vom LfU Bayern beauftragt gewesen zu sein – schon damals fast punktgenau den Wert des Professors aus Wien ermittelt zu haben:
[8] EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
Und kam damit auf das folgende Niederschlagsbild:

Bild 19 [8] Niederschläge Simbach Tageswerte 1951 – 2016. Vom Autor aus den DWD-Daten und einer Ergänzung für den 1.6.2016 erstellt

Das Beispiel der Niederschlagsdaten des nahe gelegenen Ortes Pfarrkirchen zeigt die extreme, lokale Begrenzung solcher Niederschlagszellen.

Bild 19a [8] Niederschläge Pfarrkirchen, Tageswerte seit 1951, das Extremereignis Juni 2016 gekennzeichnet. Bild vom Autor anhand der DWD-FTP-Daten erstellt

Das Niederschlagsbild der Station Hohenpeißenberg zeigt, welche extremen Datenlücken in historischen Messreihen vorhanden sind und damit mit Sicherheit jeglichen Versuch historischer Vergleiche verzerren:

Bild 20 [8] Niederschlag Hohenpeißenberg seit 1801 – 2016, 2-Tages-Summen. Grafik vom Autor anhand der DWD-FTP-Daten erstellt

Das Fazit des DWD sagt dazu:
[8]Für kürzere Dauerstufen von weniger als 24 Stunden liegen konkret für das Gebiet von Deutschland bislang noch recht wenige Erkenntnisse zum Trendverhalten von Starkniederschlägen vor. Zwar deuten Analysen von flächendeckenden Radardaten daraufhin, dass es in den vergangenen 15 Jahren zumindest regional eine Zunahme auch von Starkniederschlägen kurzer Dauer gegeben hat, jedoch sind diese Aussagen aufgrund der geringen Länge der Zeitreihen nicht sonderlich aussagekräftig.
DWD [9]: Gemäß erster Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung dieser Daten weisen die hohen Niederschlagsschwellen der Dauerstufe 60 Minuten während der Monate Mai bis September in den meisten Regionen Deutschlands im Zeitraum 1965 bis 2015 häufiger einen negativen als einen positiven Trend auf.
Das beliebte Spiel, fehlende Daten mittels Simulationen zu erzeugen, klappt hier ganz und gar nicht:
DWD [9] Vergleich mit Klimaprojektionsergebnissen
Für den Sommer lassen sich auf Basis des im Rahmen dieser Untersuchung verwendeten Ensembles kaum Aussagen treffen, da die vier betrachteten Modelle die Änderung der Auftrittshäufigkeit von Starkniederschlägen widersprüchlich projizieren. Die Projektionen stimmen lediglich in der Aussage überein, dass der Anteil der Starkniederschläge am Gesamtniederschlag zukünftig steigen wird. Dabei bleibt aber offen, wie sich dieser Anstieg auf die Zunahmen von Häufigkeit und Intensität der Starkniederschläge verteilt.
[9] Zum einen simulieren die Klimamodelle – wenn überhaupt – erst ab etwa 2020 eine leichte Zunahme. Zum anderen existieren zumindest für den süddeutschen Raum Anzeichen für einen geringfügigen Anstieg in den vergangenen rund 50 Jahren.
[9] Der Zeitraum ist aber (noch) zu kurz um „klimafeste“ Aussagen über die Verteilung des Starkregenrisikos oder gar über Trends abzuleiten.
[10 … „Die Niederschlagssummen in Simbach liegen noch weit unter historischen Rekorden!“
Man kann sich demnach absolut sicher sein, dass niemand den wirklichen Niederschlag am 31.05./01.06.2016 bei Simbach ermitteln kann – und schon gar nicht, wie solche Extreme dort – auch in der jüngeren – Vergangenheit waren.
Professoren gelingt allerdings jeder Beleg, wenn ausreichend Auftragsgeld fließt:
[8] Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.
„Phänomen neuer Ausprägung“
Tausendjähriges Hochwasser – im Fachjargon als „HQ 1000“ bekannt – bedeutet, dass ein Gewässer auf einen Rekordpegel anschwillt, der im statistischen Schnitt nur alle tausend Jahre einmal erreicht wird.
In
Simbach am Inn war am ersten Juni der Pegel des gleichnamigen Simbachs innerhalb kurzer Zeit um fünf Meter angestiegen. „Wir gehen davon aus, dass wir es mit einem Phänomen in einer neuen Ausprägung zu tun haben“, sagte Grambow dazu.
Nach historischen Aufzeichnungen könnte es im Jahr 1766 einmal eine ähnliche Wetterlage gegeben haben, doch genau klären lässt sich das nach Grambows Angaben nicht.

Ein Professor aus Wien ging noch weiter. Im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) „belegte“ sein Team, dass die Flutwelle von 5 m in Simbach „natürlich“ war, wie es seine Simulierungen belegen:
Wissenschaftler der Wiener Universität für Bodenkultur: Abschlussbericht zur Flutkatastrophe von Simbach:
… Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung war eine „Niederschlagsabflusssimulation“. Die Experten analysierten, wie viel Wasser ins Einzugsgebiet gekommen wäre, hätte der Damm gehalten. Ergebnis: Durch den Dammbruch ist der Abfluss des Simbachs etwa um 100 Kubikmeter/Sekunde höher gewesen.
Anhand der Abflussmenge haben die Wissenschaftler überschwemmte Fläche und die Wasserhöhen simuliert. Im Ortsbereich gab es durch den Dammbruch im Vergleich zur Simulation ohne Dammbruch eine Erhöhung des Wasserstands um gerade mal einen knappen halben Meter, erklärt Prof. Hübl. Im Bereich der B12 sei die Erhöhung durch den Dammbruch deutlich höher gewesen.

Die Perversion an Datenmanipulation dieser „Professoren“ erschließt sich erst, wenn man sich die damaligen Bilder vor Ort und den Dammbruch betrachtet. Aber erstmals ist somit in die Klimageschichte ein Dammbruch aus Behördenversagen als für den nach dem Bruch erreichten, riesigen Pegel einer Flutwelle als „nicht Ereignisrelevant“ eingestuft.

Fazit

Auch für das Alpenvorland lässt sich eine Aussage zu immer mehr Extremereignissen nicht belegen. Professor Kunstmann berichtet in der Runde nach rein persönlicher Überzeugung des Autors nicht die Wahrheit. Im Kern fabuliert er über Ergebnisse seiner Simulationen.
Dabei ist bekannt und in vielen Studien erhärtet, dass Niederschlagsprojektionen – besonders zu Extremniederschlag geradezu grottenschlechte Ergebnisse ausweisen.
Das gilt bereits für die Simulation der aktuellen Niederschläge, die sie nicht entfernt reproduzieren (zeigen die Niederschlagsbilder im DWD-Viewer mit den Klima-Simulationskurven bis 2100 überdeutlich).
Was machen die „Simulanten“ daraus: Sie lassen die „schlechten“ Simulationen weg, nehmen nur die „richtigen“ – ohne zu wissen, welche diese sein mögen – und behaupten einfach, dass die simulierten Werte zwar aktuell – wo man es nachprüfen und auch „kalibrieren“ kann – untauglich sind, in der ferneren Zukunft aber aus irgend einer „programmiertechnischen Eingebung“ heraus stimmen würden.

Bild 21 [7] Fig. 3 Observed (E-OBS, ALP-IMP, and EURO4M-APGD) and simulated area mean monthly mean precipitation from historical CORDEX simulations (mm day−1) for 1976–2005. The red crosses in Fig. 1 show the CORDEX grid used in the calculation of the area mean. The solid black line indicates the mean of all the CORDEX simulations, and the black dotted line is the mean excluding the cclm and smhi simulations. Grafik vom Autor ergänzt

In der Studie steht dazu:
[7]: … Runs with historical data (1975–2005) reveal errors up to 120% with an ensemble mean of around 50%. The results show a large spread between the simulations, which primarily results from deficiencies in the precipitation data. This makes an analysis of the extreme runoff values with the present investigation design difficult.
Und was in solchen Vorträgen immer und grundsätzlich untergeht: Mag es auch negative Einflüsse geben, die bisher bereits aufgetretenen Vorteile des sich stetig wandelnden Klima werden nirgens auch nur entfernt erwähnt. Und diese sind gewaltig. Auch im Alpenvorland (und dahinter).
Bis zu Beginn der angeblich so klimaschlimmen Neuzeit waren die Gletscher, Überschwemmungen, Murenabgänge usw. stetige Extrembedrohungen für die Alpenbewohner, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen möchte. Die Bewohner (übrigens von ganz Bayern) waren bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts bettelarm und lebten im Armenhaus Deutschlands. Nichts mehr davon ist heute zu sehen. Man hat inzwischen das Geld (und technischen Mittel), sich gegen schlechtes Wetter zu wappnen. Und wenn nicht Behördenversagen – inzwischen auch Ablehnungen von Bürger-Protestgruppen – dazu kommt, gelingt es gut.
Die Stadt Rosenheim zeigte, wie es mit viel, viel Glück gelingen kann [6] :
Hemmungslos hatte man in das Überflutungsgebiet gebaut. Der Schutzdamm wurde dann gerade noch in letzter Sekunde fertig:

Bild 22 [6] Zeitungsartikel (Oberbayerisches Volksblatt 4.Juni 2013, Ausschnitt) der Flut von Rosenheim im Jahr 2013.

In der illustren Runde wurde davon aber nichts erwähnt. Die meisten Teilnehmer werden es auch gar nicht wissen oder hören (wollen), es hätte die traute Gemeinsamkeit im Klimaschmerz nur gewaltig gestört.
Quellen
[1] Bayerisches Landesamt für Umwelt: Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[2] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 1)
[3] KLIWA Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[4] KLIMA Klimawandel in Süddeutschland Veränderungen von meteorologischen und hydrologischen Kenngrößen Monitoringbericht 2016 Niederschlag Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete
[5] EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)
[6] EIKE 03.07.2019: Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder
[7] O. BÖHM & K.-F. WETZEL 2006: Flood history of the Danube tributaries Lech and Isar in the Alpine foreland of Germany
[8] EIKE 24.01.2017: Jahrtausendhochwasser am 01.06.2016 in Simbach – so entstehen Menetekel des Klimawandels
[9] DWD Schrift, Paul Becker at al., Stand: 19.07.2016: Die Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung
[10] DWD Foliensatz, 10. DWD Klimatagung: Bewertung des Starkregenrisikos in Deutschland auf der Basis von Radardaten
[11] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?
Anlagen
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