„Fridays-for-future“-Aktivisten geben zu: Klimarettung soll Kapitalismus abschaffen
Unsere Kollegen von Große Freiheit TV aus Hamburg berichteten schon letztes Jahr, daß die eigentlich monothematische Bewegung Fridays for future FFF gemeinsame Sache mit der extremistischen und gefährlichen Antifa macht. In Anbetracht der Zerstörungen anläßlich der G20-Proteste 2017 und in Anbetracht des Übergewichtes junger Gymnasialschülerinnen bei FFF seltsam. Man sieht, wie über ein scheinbar neutrales und soziales Thema Bürgerkinder radikalisiert werden sollen.
Ein krasses Beispiel dafür ist ein Video der taz, auf das uns ein findiger Leser aufmerksam machte. (Sie wissen ja, EIKE-Leser sind exzellente Rechercheure und damit viel, viel besser als die Redakteure der Relotius- und Hengameh-Presse.) Darin sieht man, wie drei Frauen unterschiedlichen Alters Salon-sozialistische Verschwörungstheorien spinnen. Eine davon, Lilith Rein von FFF Berlin, meinte schon im Juni,
Wir beobachten seit Jahren eine systematische Verlangsamung der Energiewende und die Verstrickung der fossil-kapitalistischen Kohlekonzerne mit der Regierung! Daß im neuen Gesetzestext verankert ist, daß die Bundesregierung ohne den Bundestag mit Braunkohlebetreibern Verträge abschließen darf, ist respektlos und zeigt die offensichtlichen undemokratischen Verbindungen auf. Das Kohleausstiegsgesetz ist ein Skandal und darf in dieser Form keinesfalls verabschiedet werden- andernfalls droht die Beschleunigung der Klimakrise und damit die Zerstörung unserer Zukunft!
Die Schülerin (?), wie Luisa Neubauer und Carla Reemtsma erkennbar Sproß der Oberschicht, ist vermutlich noch nicht einmal 20, benutzt aber ein Vokabular, das den Normalbürger erschauern läßt. „Fossil-kapitalistische Kohlekonzerne“, das klingt wie „antifaschistischer Schutzwall“, „nichtsozialistisches Ausland“ oder ein anderer Ausdruck aus dem Wortschatz der SED-Marxisten. Die gelernten DDR-Bürger unter den Lesern werden sich erinnern. Die gelernten Westdeutschen mögen einen Anklang an RAF-Texte aus den 70ern erkennen.
Die Äußerungen der beiden anderen Frauen im Video sind nicht weniger verstörend, aber auch erstaunlich ehrlich. Die Ältere gibt unumwunden zu, daß wir alle „Kinder des Kapitalismus“ seien, da der Wohlstand in Europa durch das Wachstum der Marktwirtschaft entstanden sei. Genau deswegen sei das Wirtschaftssystem aber auch für die Klimazerstörung verantwortlich, da viel mehr verbrannt und verbraucht werde. Pustekuchen: Die schlecht geplante Planwirtschaft mit ihren zerfallenden Industrien, die kein Geld für Naturschutz hatte, war wesentlich schmutziger als die Konkurrenz im Westen. Die Region Halle/Saale mit den Standorten Buna, Leuna und Wolfen-Bitterfeld zum Beispiel sah 1989 schlimmer aus als das Ruhrgebiet in den 1960ern. Und die verklappten Nuklear-Schrott-Uboote im russischen Nordmeer haben ebenfalls keine Entsprechung im Westen (oder sonst irgendwo in der Welt).
Da unsere Marktwirtschaft auf Wachstum und Konsum ausgelegt sei, müssen daher Wachstum und Konsum und damit der Wohlstand heruntergefahren werden. Und dann? Soll DAS menschenfreundlich sein? Man merkt, die drei Frauen im Video leben in einer Welt der reichen Akademiker, die immer schon von den Steuergeldern der Unter- und Mittelschicht leben, daher nie wertschöpfend arbeiten mußten und somit Zeit und Muße hatten, verquere Ideologien zu entwickeln, deren Umsetzung sie nun fordern.
Aber warum eigentlich? In einer knappen sozialistischen Energie-Armutsgesellschaft wird es kein Internet, keine modernen Rechner, keine Netzkameras und vieles andere nicht mehr geben, mit denen die Marxistinnen ihre Ansichten verbreiten könnten. Selbst Toilettenpapier würde wie zu Beginn der Volksquarantäne knapp. Wieso wollen die das? Bewußt ist es ihnen höchstwahrscheinlich nicht, aber verarmte Gesellschaften ohne dezentrale wirtschaftliche Machtverteilung sind das Paradies für ideologisch-politische Eliten. Deswegen neigen beispielsweise südamerikanische oder afrikanische Diktatoren dazu, jegliche Entwicklung im Land zu torpedieren.
Die Wirtschaft bewegt sich wie heuer in Venezuela auf Subsistenz-Niveau, aber die kleine Elite hat viel mehr Macht als in einer Demokratie und kann sich nach Belieben am Volksvermögen bedienen. Daher ist die Diktatur ohne Marktwirtschaft für diese Gruppe deutlich attraktiver als die Demokratie, weil sie viel bessere Geschäfte machen kann ohne die lästige Konkurrenz der Unternehmer und Mitreden-Woller. Insgesamt geht es dem Land viel schlechter, aber das brauch die Totalitären nicht zu interessieren, da es ihnen selbst im Vergleich viel besser geht.
Ist das eine rechte Verschwörungstheorie? Nein- ökonomisches Wissen von der Harvard-Universität:
Daron Acemoglu und James A. Robinson: Warum Nationen scheitern. Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. ISBN: 978-3-596-19558-9. 608 Seiten, FISCHER Taschenbuch