Wo ist die „Klimakrise“ ?

Aber leider gibt es auch unverständliche Äußerungen von „Klima-Experten“, die es eigentlich besser wissen müssten. So stellte die GEOMAR-Mitarbeiterin Prof. Dr. Katja Matthes und dessen designierte Chefin, in einem Spiegel-Interview (in Heft 21/2020) zum Klimathema unter dem offenbar unvermeidbaren Titel „Coronakrise als Chance“ fest, dass die Lage beim Klima „dramatisch“ ist. Und dass nur eine Reduzierung der CO2-Emissionen und sogar dessen „künstliche“ Entfernung ausn der Athmosphärenotwendig ist, um einen weiteren Temperaturanstieg um 1,5 oder 2°C zu begrenzen. Das bedeutet, dass sie voll entsprechend dem Dogma des IPCC nur CO2 als Klimafaktor sieht und alle anderen Klimaeinflußfaktoren ignoriert, speziell die natürlichen Klimaschwankungen, wie sie seit Millionen und Jahrtausenden Jahren aufgetreten sind..
Für eine „Klimadramatik“ gibt es jedenfalls keinen sachlichen Grund – ganz im Gegenteil:  Es gab in der Vergangenheit (vor Existenz der Menschheit) wiederholt beim globalen Mittelwert Temperaturschwankungen zwischen 0°C und 28°C – heute liegen wir bei ca. 14,5°C – genau in der Mitte zwischen den Extremen, d.h. besser könnte es nicht sein. Wir haben heute das bestmögliche, das optimale Klima, wie das Wikipedia-Diagramm zeigt:
Was ist passiert, dass es zu einer derartigen Klimahysterie kommen konnte, wie sie in den Medien im Wettbewerb verbreitet wurde – vom CO2 als „Klimakiller“ bis hin zur „Klimakatastrophe“ und „Weltuntergang“ ?
Die Globaltemperatur ist tatsächlich in den letzten 100 Jahren um 1°C gestiegen !  Ein Grad C.  Unglaublich !
Nur sehr einfältige Typen können glauben oder erwarten, dass die Natur jedes Jahr die genau gleichen Temperaturen liefern kann/muß. Es gibt etwa ein Dutzend Klima-Einfluß-Faktoren: langfristige, mittelfristige und kurzfristige, Nur CO2 gehört nicht dazu. Es gibt in der Klimageschichte der Erde keinen Beweis dafür. Vielmehr gilt umgekehrt: Bei
Klimaerwärmung steigt das CO2-Niveau in der Atmosphäre durch Ausgasung aus den Ozeanen. Wärmeres Wasser kann weniger CO2 speichern. Und da bekanntlich in den Ozeanen 50 Mal mehr CO2 gespeichert ist als heute in der Atmosphäre, ist dieser Effekt vielfach in der Vergangenheit aufgetreten. Offenbar haben hier einige Leute etwas verwechselt.
Klimawandel, wahrgenommen primär als Temperaturschwankung, ist keineswegs neues Phänomen, verursacht durch die Menschheit (CO2-Emissionen), wie uns einige Klima-Scharlatane und Ideologen weismachen wollen (in ihrem Kampf gegen Kapitalismus und Industriegesellschaft), sondern eine völlig normale natürliche Erscheinung unseres Planeten seit dessen Existenz, genauso wie Erdbeben und Vulkanausbrüche  – und kein Mensch kann etwas dagegen machen!  Der „Kampf gegen den Klimawandel“ erinnert an Don Quichotte.

Bild 1: Grafik des Temperaturverlaufes der letzten 3200 Jahre erstellt von D.E. Koelle auf Basis von
J.R.Petit et al.: Climate and atmospheric history of the past 420 000 years from the Vostok ice core, Antarctica, Nature Vol.399, June 1999:
2 Th.Steuber et al.: Low-latitude seasonality of Cretaceous temperatures in warm and cold episodes, NATURE Vo.437, 27 Oct.2005
3 W.S.Broecker and G.H. Denon: What Drives Glacial Cycles ? Scientific American, Jan.1990
4 H.Kawamura et al.: Antarctic Dome C Temperature Reconstruction, Nature, 23 Aug.2007
5 J.Veizer et al.: Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon, NATURE Vo.408, 7 Dec.2000
6 K.Kashiwaya et al.: Orbit-related long-term climate cycles revealed in a 12- MYr continental record from Lake Baikal, NATURE Vol410, 1 March 2001
In den letzten 8000 Jahren schwankte die mittlere Globaltemperatur regelmäßig um  +/- ein Grad C (Eddy-Zyklus von ca. 1070 Jahren). Und das war vor 8000 Jahren genauso der Fall wie heute !  Da ist kein anthropogener Einfluss zu erkennen. Im Gegenteil: Die regelmäßigen Temperatur-Maxima des  Eddy-Zyklus sind seit dem Holozän-Maximum vor 8000 Jahren um 0,7°C gefallen und das trotz des kontinuierlichen CO2-Anstieges von 200 auf 400 ppm, was nach der IPCC-Hypothese einen Anstieg um + 3°C hätte zur Folge haben müssen. Der IPCC, der die CO2-Hypothese propagiert hat, konnte bis heute keinen sachlichen oder historischen Nachweis dafür nennen – außer „Glauben“ (confidence). Das bestätigt, dass der IPCC keine wissenschaftliche, sondern eine politische Institution ist, bei der Wissenschaftler für ideologische und politische Ziele missbraucht werden. Seine Berichte müssen z.B. vor der Veröffentlichung von den beteiligten Regierungen geprüft und nach ihren Wünschen modifiziert werden. Ein Verfahren, dass es nur in der Klimaforschung gibt, die damit ihren früher einmal wissenschaftlichen Charakter weitgehend verloren hat.
Das obige Temperaturdiagramm der letzten 3200 Jahre, zeigt deutlich die Dominanz des natürlichen 1000-Jahreszyklus, wie er seit mindestens 8000 Jahren aufgetreten ist. Wir haben das letzte Maximum gerade überstanden, und in der Zukunft wird es wieder abwärts gehen (wenn sich die Astrophysik nicht geändert hat) und zwar völlig unabhängig von der CO2-Entwicklung.  Diese hat sich in den letzten 8000 Jahren von 200 auf 400 ppm verdoppelt, die Temperatur der Maxima hat sich aber um 0,7°C reduziert (anstatt laut der IPCC-Theorie um 3°C anzusteigen!). Tatsächlich gehört das heutige CO2-Niveau zu den niedrigsten der Erdgeschichte, das mehrfach Werte von 4000 bis 6000 ppm erreichte – ohne Schaden anzurichten – nur wesentlich stärkeren Pflanzenwuchs. Diesem verdanken wir die Kohle-Vorkommen auf der Erde. Wenn durch die Verbrennung heute CO2 freigesetzt wird, ist das nichts anderes als das CO2, das damals von der Pflanzen aus der Atmosphäre entnommen wurde.

Bild 2: Die Temperaturgeschichte der Erde in den letzten 500 Millionen Jahren. Sie zeigt gewaltige Klimawandel in der Vergangenheit (ohne Menschen !!)  und in den letzten 10 000 Jahren eine perfekte Mitteltemperatur mit Schwankungen um nur ± 1°C. Besser kann es nicht sein.
Die „Klimakrise“ ist in Wirklichkeit eine bedauerliche Wissens- und  Bildungskrise.




Wo unser Wetter entsteht – Halbwahres und Halbgares von Sven Plöger in der ARD

Teil 1 – oberflächlich und unvollständig, eine Sendung verpasster Chancen
Dieser Teil begann durchaus verheißungsvoll. Sven Plöger erläuterte, warum das Wetter im Gebirge so viele Todesopfer forderte, erklärte die kühlende Wirkung der Eiger-Nordwand, die Entstehung von Stau und Föhn, Berg- und Talwind und die gefürchtete 5-b-Wetterlage sowie die Lawinen-Problematik. Anschaulich erläuterte er auch die Ursachen für die enorme floristische Artenvielfalt der Alpen und die extremen Wachstumsbedingungen der Pflanzen. Leider riss er diese Themen nur an und baute sie nicht aus; solch bekannte Phänomene wie Föhn-Wolken, Ora, Bise, Mistral, Schirokko, welche alle im Umfeld der Alpen stattfinden und von diesen beeinflusst werden, fanden keinerlei Erwähnung, auch fehlte die äußerst spannende Thematik der herbstlichen und winterlichen Inversionswetterlagen. Überhaupt glitt die Sendung nach etwa 25 Minuten ins Folkloristische, Banale, Halbwahre und Thesenhafte ab. Fürchtete Herr Plöger vielleicht, zu viel Faktenwissen könne man dem an seichte, öffentlich-rechtlich Unterhaltung gewöhnten Publikum nicht zumuten – obwohl doch immer so viel vom Bildungsauftrag die Rede ist? Reichlich Zeit widmete er den Schweizer Wetterschmöckern, die zwar nichts zur Wetterentstehung beitragen, sich dafür aber am schwierigen Thema der Langfristprognosen aufreiben – eigentlich ein Thema für eine extra Sendung. Sehr gewagt und reißerisch auch seine These, ohne Alpen würde unser mitteleuropäisches Klima dem von Nordamerika ähneln. Das ist eine ziemliche Übertreibung und bestenfalls eine Halbwahrheit. Zum Beweis des Gegenteils reicht schon ein Blick auf die Weltkarte aus: Das Mittelmeer, viel kleiner und weiter nördlich gelegen als der Golf von Mexiko und die Karibik, ist bei weitem keine so potente Wärmequelle, und um die unser Klima dominierenden Westwinde „abzuschaffen“, müsste sich von Spanien bis mindestens Schottland ein durchgehendes Hochgebirge als „Ersatz-Rockies“ erstrecken. Auch der Ural müsste deutlich verbreitert und etwas erhöht werden, um die Appalachen zu simulieren; weiterhin müssten Nordmeer, Nordsee und Ärmelkanal samt Golfstrom als winterliche Wärmequellen verschwinden, nur so könnten ähnlich eisige Winterstürme aus Nordwest bis Nord toben, wie in den Prärien Nordamerikas. Recht halbgar wirkt auch seine These, das unterschiedliche Klima auf der Alpennord- und Südseite habe die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung verursacht – Wohlstand im Norden, Armut und Siedlungsverfall im Süden. Das dürfte bestenfalls eine Nebenrolle gespielt haben – kurioserweise liefert Sven Plöger die wahre Erklärung gleich mit: Im Norden (Österreich) verhinderte ein anderes Erbrecht die Zerteilung der Ländereien und Höfe, und es wurde massiv in Infrastruktur sowie den Tourismus investiert. Dass das in Italien (Piemont) bei einer verantwortungsvolleren Politik auch möglich gewesen wäre, verschweigt er lieber – schließlich sollen die Fernsehzuschauer nicht nur brav ihre GEZ-Gebühren, sondern über die EU auch für das Missmanagement südlich der Alpen bezahlen. Summa summarum wieder einmal eine verpasste Chance für wirkliches Bildungsfernsehen – immerhin zeigten die ersten Sendeminuten, dass man Faktenwissen durchaus spannend und unterhaltsam vermitteln kann.
Teil 2 – viel längst Bekanntes zu den Folgen des Klimawandels
Wetter ist der augenblickliche physikalische Zustand der Atmosphäre eines Ortes, Klima über lange Zeiträume gemitteltes Wetter. Schon im Teil 1 werden beide miteinander vermengt, was sich nicht immer vermeiden lässt, aber der zweite Teil wird dem Hauptthema der Sendung „Wo unser Wetter entsteht“ gar nicht mehr gerecht. Immerhin trifft er den Untertitel „Wie der Klimawandel die Alpen verändert“ thematisch vergleichsweise objektiv, sachlich und ohne wesentliches ideologisches Geschwätz; das Wörtchen „aktuelle“ vor Klimawandel fehlte allerdings. Die behandelten Sachthemen sind freilich lange bekannt und schon oft gesendet worden – Gletscherschmelze und Wassertaschen, Berg- und Felsstürze, tauender Permafrost, Boden- und Vegetationsveränderungen sowie die Schmälerung der Wintersportmöglichkeiten. Wie wirkt sich der aktuelle Klimawandel auf die Häufigkeit und die Intensität der Stau- und Föhnwetterlagen sowie der Inversionslagen aus? Wie stark war die Zunahme der Sonnenscheindauer, was bewirkte diese Zunahme? Warum wurden die Winter in den Nord- und Zentralalpen seit den späten 1980er Jahren als einzige Jahreszeit nicht wärmer? Werden die Niederschläge, besonders im Sommer, wirklich extremer? Was er versäumte, soll hier zumindest teilweise nachgeholt werden:

Abbildung 1: Keine winterliche Erwärmung seit 1987/88, hier am Beispiel der Stationen Zugspitze und St. Bernhard gezeigt; Selbiges trifft auch auf weite Teile Österreichs besonders in den höheren Lagen zu. Ursache ist eine Häufigkeitszunahme der Tage mit nördlichem Strömungsanteil, was vermehrt höhenkalte Luft in den Alpenraum führte. Selbst der sehr milde Winter 2019/20 kehrte diesen Trend, der, wie alle Trends, nicht in die Zukunft extrapoliert werden darf, nicht um. Man kann aber annehmen, dass Wintersport über drei oder mehr Monate auch künftig in geeigneten Lagen (Nordhänge über 1500 Meter Höhe gibt es in den Alpen reichlich) meist möglich bleiben wird. Es sind wohl auch unsere gestiegenen, überzogenen Freizeit-Ansprüche (Skisport möglichst schon im Oktober und noch im Mai!), welche mit der schon lange vorhandenen Realität kollidieren!


Abbildung 2: Die tendenziell stark zunehmende Sonnenscheindauer (gelb) am Sonnblick in Österreich beeinflusste die dortige Variabilität der Lufttemperaturen (pink) selbst im Jahresmittel zu mehr als einem Drittel – Sven Plöger deutet diese Problematik kurz an. Seit 1887 nahm dort die jährliche Sonnenscheindauer um mehr als 230 Stunden zu – Ähnliches zeigt sich im gesamten Alpenraum. Die weitaus stärkste Erwärmungswirkung der Sonne findet im Sommerhalbjahr statt, doch im Gegensatz zum Flachland wirkt in den Hochlagen auch die Wintersonne zumindest leicht erwärmend – Dank der besonders klaren Bergluft, der Inversionslagen und der Südhänge, welche, anders als ebenes Gelände, gerade bei tiefem Sonnenstand viel Strahlung empfangen. In AMO-Warmphasen (momentan) ist es sonniger, außerdem trugen die Luftreinhaltemaßnahmen, geänderte Wetterlagenhäufigkeiten sowie die Austrocknung der Landschaft durch Melioration und Besiedlung zur stärkeren Besonnung bei. Weil Lufttemperatur und Sonnenscheindauer sehr unterschiedliche Größen sind, mussten sie zur Veranschaulichung in einer Grafik in Indexwerte umgerechnet werden.


Abbildung 3: Schwankende, aber keinesfalls merklich zu- oder abnehmende Sommerniederschläge in Bad Ischl (Österreich). Ähnlich sieht das an fast allen Alpen-Stationen aus. Und Starkregen oder Unwetter sind (leider schon immer!) ein wesentliches Merkmal des Alpenklimas; sie treten dort viel häufiger und intensiver auf, als im Flachland.


Sehr vorsichtig und kurz, aber deutlich vernehmbar, berichtet Sven Plöger von vergangenen Klimawandeln im Alpenraum, besonders beim Thema „Ötzi“ am Ende der Sendung. Freilich hätte gerade auch diese historisch so spannende Tatsache früherer Klimawandel etwas mehr Sendezeit verdient – es soll hier ebenfalls ergänzt werden:

Abbildung 4: Globaler Temperaturverlauf seit dem Ende der (vorerst) letzten Kaltzeit.


Abbildung 4 zeigt: Vor etwa 6500 Jahren wurden in unserer, noch anhaltenden Warmzeit, dem Holozän, die bislang höchsten Temperaturen erreicht, von denen der aktuelle Klimawandel noch weit entfernt ist. Die Alpengletscher waren damals noch kleiner als heute oder fehlten völlig; in Gletschereis eingeschlossene Baumstämme belegen diese Tatsache. „Ötzi“ wurde (vermutlich) durch eine Abkühlungsphase am Übergang zur Bronzezeit konserviert. Einer weiteren, markanten Warmphase folgten weitere Schwankungen, bis mit dem Beginn des „Römischen Optimums“ Hannibal noch im Herbst über die Alpen nach Italien einfallen konnte; Weinbau und Besiedlungstätigkeit breiteten sich aus. In der Abkühlungsphase des „Dunklen Zeitalters“ ab etwa 400 n. Chr. gingen Infrastruktur und Wissen der Römer weitgehend verloren; doch in der „Mittelalterlichen Warmzeit“ erlebten Mitteleuropa und der Alpenraum eine weitere kulturelle Blütezeit. Die „Kleine Eiszeit“ führte ab etwa 1300 zu vermehrten Unwettern und einem starken Gletscherwachstum. Noch vor kaum 200 Jahren wurde für das Anhalten der talwärts vorrückenden Gletscher gebetet, welche Siedlungs- und Nutzland bedrohten. Erst ab 1900 setzte dann der aktuelle Klimawandel ein.
Wir müssen erkennen – Klimawandel war und ist praktisch immer, doch nie passt er uns. Was in diesem insgesamt ganz passablen Teil 2 noch fehlte, war ein Hinweis auf die im 20. Jahrhundert ausufernde Bau- und Siedlungstätigkeit, welche erstens über den Wärmeinseleffekt nicht unwesentlich zum Klimawandel beiträgt, und zweitens die Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens von Naturkatastrophen und Menschen stark erhöht. Die Alpen sind (leider) das am stärksten zersiedelte und baulich veränderte Hochgebirge der Welt, was auch ohne Klimawandel zu Konflikten führt. Mit den Worten „ Die Alpen sind ein Hotspot des Klimawandels“ entlässt Sven Plöger den Fernsehzuschauer in den Montagabend. Doch die wirklich unbequeme, seit Jahrhunderten bekannte Wahrheit lautet: Hochgebirge sind aufgrund ihrer Geografie ein schwieriger, gefährlicher Siedlungs- und Wirtschaftsraum. Ihre Schönheit blendet uns, täuscht aber über ihre Gefahren hinweg. Unsere oberflächliche Freizeit- und Spaßgesellschaft vergisst das leider allzu oft – und jammert dann über den „bösen“ Klimawandel, wenn Lawinen, Bergstürze, Flutwellen oder Unwetter wieder einmal ihre Opfer gefordert haben.




Wegen Strafandrohung gegen Naomi Seibt -CLINTEL schreibt offenen Brief an Merkel und Laschet

Offener Brief
 
Amsterdam, June 22 2020
 
 
Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin, Bundesrepublik Deutschland – persönlich
Willy Brandt Strasse 1
10557 Berlin
 
Herr Armin Laschet, Ministerpräsident, Nordrhein-Westfalen – persönlich
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
 
 
Redefreiheit in Deutschland
Sehr geehrte Dr. Bundeskanzlerin, sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
Die Climate Intelligence Group(CLINTEL) ist eine internationale Vereinigung von fast 900 Klima-wissenschaftlern, Forschern und Experten. Einige von uns haben begutachtete Forschungen in dem Bereich durchgeführt und veröffentlicht – und wurden deswegen angegriffen. CLINTEL sieht keinen Klima-Notstand. Die Rate der Erwärmung während der letzten drei Jahrzehnte war nur halb so groß wie die 0,34°C pro Dekade, welche im Jahre 1990 vom IPCC (1990, S. xxiv) auf der Grundlage unzuverlässiger Klimamodelle prognostiziert worden war.
 
Als Präsident von CLINTEL und Repräsentanten der Vereinigung in vielen Ländern schreibe ich Ihnen, um Ihre Aufmerksamkeit auf einen sich immer weiter ausweitenden Skandal zu lenken: dem betrügerischen Versuch der Landesanstalt für Medien(LfM) in Nordrhein-Westfalen, Frau Naomi Seibt zum Schweigen zu bringen, also eine 19 Jahre alte Bloggerin auf YouTube, die zusammen mit 88.000 weiteren Personen nach ausgiebigem Nachdenken und Forschen erkannt hat, dass die globale Erwärmung kein Notfall ist. Die LfM hat quasi-gerichtlich angeordnet, dass Frau Seibt zwei ihrer Videos aus YouTube zurückzuziehen habe – mit den Begründungen, a) dass ihre Videos (in den eigenen Worten der LfM) nicht „klimafreundlich“ seien, b) dass ihre Videos politische Empfehlungen enthalten und c) dass ihr Hinweis auf das nicht-„klimafreundliche“ Heartland Institutein ihren Videos eine ungesetzliche Werbung darstellt, welche ein jüngst beschlossenes Gesetz verletzt. Falls Frau Seibt sich weigert, auf diese Weise zum Schweigen gebracht zu werden, droht die LfM ihr eine Geldbuße in Höhe von 2400 Euro an oder für bis zu 28 Tage ins Gefängnis zu gehen.
 
Die Fakten:Das Heartland Institutewird nur in einem ihrer Videos erwähnt, aber dabei weist Frau Seibt ehrlich, augenblicklich und zweimal darauf hin, dass sie ein Mitglied des Instituts ist. Eine ungesetzliche Produktwerbung liegt nur dann vor, wenn derartige Verbindungen nicht offengelegt werden. Außerdem enthält jenes Video keinerlei politische Empfehlungen. Auch aus diesem Grunde wird kein Gesetz verletzt, wie es das LfM kolportiert hatte. Im zweiten Video, über das sich die LfM beschwert, wird das Heartland Institutenicht ein einziges Mal erwähnt, und es hat auch nichts wie auch immer mit demselben zu tun.
 
Der CLINTEL-Repräsentant von UK, Lord Monckton, hat der LfM dreimal geschrieben und verlangt, diese offensichtlichen Fehler nach §42 Bundesverwaltungsgesetz zu korrigieren, zusammen mit der Aufforderung an die LfM zu erklären, was Frau Seibt in ihren Videos sagen darf und was nicht, aber Seine Exzellenz hat bisher keine Antwort erhalten. Im Namen von Frau Seibt hat ein Anwalt Kopien der Korrespondenz zwischen der LfM und demjenigen verlangt, welcher die Aufmerksamkeit des LfM auf die Videos gelenkt hatte. LfM sandte eine einzige E-Mail, welche der Absender dreimal redigierte, doch hat die LfM nicht erwähnt, dass die Mail verändert worden war. Bei zivilisierter Rechtsprechung stellt eine solche nicht deklarierte Manipulation eine Missachtung des Gerichts dar. Der Anwalt verlangte auch mehr Zeit, um auf den Originalbrief der LfM angemessen antworten zu können, weil sich Frau Seibt zu der Zeit in stationärer Behandlung im Krankenhaus befand. Die LfM hat auf dieses Verlangen nicht geantwortet, obwohl es nachweislich bei ihr eingegangen war. Außerdem hat sie versäumt, Frau Seibt in diesem Fall anzuhören, bevor die quasi-gerichtliche Anordnung ausgegeben worden war. Die LfM veröffentlichte nachfolgend eine Presseerklärung des Inhalts, dass man Frau Seibt sehr wohl die Gelegenheit gegeben hatte, ihre Sicht der Dinge darzustellen, obwohl das in Wirklichkeit nicht der Fall war.
 
Das Gesetz:Die Europäische Menschenrechtskonvention sagt, dass Frau Seibt Anspruch auf Meinungs-, Vereinigungs-, Gedanken- und Gewissensfreiheit sowie auf Freiheit von Diskriminierung, insbesondere seitens der Behörden hat. Die Maßnahmen der LfM, das Landesrecht und der zwischenstaatliche Vertrag, unter dem die LfM zu handeln vorgibt, sind alle unvereinbar mit der Konvention. Außerdem setzt sich die LfM über den Inbegriff der zwei Prinzipien der Konvention bzgl. Rechtsprechung hinweg, welche da lauten a) nemo sit iudex in causa propria (niemand darf ein Richter in seiner eigenen Sache sein), und b) audiatur et altera pars(Hört die andere Seite an). Zu a): Die LfM hat in einer quasi-gesetzlichen Kapazität zu handeln vorgegeben in einem Fall, den sie selbst ins Rollen gebracht hatte. Sie ist also eine Partei und hat sich dadurch, dass sie in ihrem Verwaltungsakt den Begriff „klimafreundlich“ verwendet, um ihre Meinung in der Klimafrage zu charakterisieren, als weder unabhängig noch unparteiisch erwiesen. Zu b): Die LfM hat Frau Seibt niemals angehört.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Ihr Amt uns mitteilen würde, an welche Landes- und Bundespolizeibehörden wir ein Ersuchen richten sollten, gegen die LfM und die beiden Unterzeichner ihres Verwaltungsaktes zu ermitteln wegen Geldforderung mit Drohungen (Erpressung), Betrug (vorsätzliche Täuschung mit der Absicht, Gewinn oder Verlust zu erzielen) und vorsätzlichen Missbrauchs in einem öffentlichen Amt (Machtmissbrauch). Eine Zeugenaussage von Lord Monckton, der Kenntnis von dieser Angelegenheit hat, ist beigefügt. Schlüsselaspekte des Falles, die Anlass zur Besorgnis über die globale Erwärmung geben, deuten selbst eher auf Täuschung als auf wahre Wissenschaft hin.
 
Dr. A.J. Berkhout
President of CLINTEL
Zekeringstraat 41
1014 BV Amsterdam
www.clintel.org




Corona-Aufarbeitung: RKI – Ruhe in Frieden

Es geht ein Klagen durch das Land, allenthalben wird Kompetenzverlust und Stümperei bejammert. In der Tat sind andere Nationen, vor allem in Asien, dabei, uns auf vielen Feldern technisch und wissenschaftlich davon zu laufen. Dennoch ist Deutschland nach wie vor ein Cluster an hervorragendem Know-how und ein guter Wissenschaftsstandort, der auf vielen Gebieten zu Spitzenleistungen fähig ist. Das ist zunächst einmal eine gute Botschaft, noch besser wäre sie, wenn die entsprechenden Fähigkeiten auch entsprechend anerkannt, gefördert und vor allem genutzt werden würden. Besonders natürlich in einer Krise, die das Wohlergehen des ganzen Landes betrifft. So wie Corona.
Für die Einschätzung der Situation und den richtigen Weg zur Bewältigung braucht man ja nicht nur Mediziner, Virologen, Epidemiologen, Immunologen und dergleichen. Man braucht genauso Ökonomen und Mathematiker, Ingenieure und Praktiker, Sozialwissenschaftler und Kommunikations-Experten und vieles mehr. Eine Seuche und ihre Bewältigung ist ein komplexes System mit vielfachen Wechselwirkungen. Man kann das mit einer vollen Spagettischüssel vergleichen: Zupfst Du an einer Nudel, weißt du nie, wo sich dann an anderer Stelle etwas bewegt. „Ein komplexes System mit dem die meisten von uns schon einmal zu tun hatten, ist ein Kind, besonders ein Teenager“, formuliert der amerikanische Schriftsteller Michael Chrichton eine anschauliche Parallele. Man weiß eigentlich nie, welches Ereignis welche Reaktionen wann hervorruft. Ein Anstoß, der gestern ein bestimmtes Resultat erzielte, kann morgen zu einem vollkommen anderen Ergebnis führen.
Es liegt also nahe, wirklich alle Disziplinen zu mobilisieren und für eine Abschätzung der Wirkungen zu nutzen und auch offen gegenüber scheinbaren Außenseitern und ihren Ideen zu sein. Leider ist all dies in der Corona-Krise nicht geschehen. Die Bundesregierung verließ sich weitgehend auf die Empfehlungen einer einzigen Behörde, des Robert-Koch-Instituts (RKI), und weniger Wissenschaftler (an führender Stelle der Virologe Christian Drosten), die offenbar eifersüchtig ihre Pfründe bewachten und sorgfältig darauf achteten, dass abweichende Meinungen und Expertisen nicht oder kaum Gehör fanden.

Das wissenschaftliche Potenzial Deutschlands blieb ungenutzt

Daraus resultiert die wohl größte Tragik der Corona-Krise: Das wissenschaftliche Potenzial Deutschlands blieb ungenutzt. Es wurde nie eine der komplexen Situation angemessene interdisziplinäre Risikoabschätzung vorgenommen. Entsprechend eindimensional und mitunter möglicherweise kontraproduktiv waren die Maßnahmen – mit negativen Auswirkungen sowohl auf die Bekämpfung des Virus selbst als auch auf die Wirtschaftslage in Folge. Ich möchte diesen Aspekt hier einmal pars pro toto an einem konkreten Beispiel durchdeklinieren.
Wie so oft, stehen alle Informationen dazu in der Zeitung, es hat sie nur niemand richtig bemerkt oder bemerken wollen. Da Achgut.com während der Corona-Krise zu einer wichtigen Lektüre vieler Fachleute und Experten auf diesem Gebiet geworden ist, kommen von dieser Seite viele Hinweise an die Redaktion. So machte uns eine ganze Reihe von Lesern auf die Veröffentlichungen eines Spezialisten für Künstliche Intelligenz aufmerksam, der an der Technischen Hochschule in Ulm (THU) lehrt.
Professor Dr. Ralf Otte arbeitet dort im Fachgebiet Künstliche Intelligenz (KI) und ist Spezialist für sogenanntes „Data Mining“ und „Data Science“. Das ist eigentlich eine Ingenieurswissenschaft, die aber bei näherem Hinsehen auch gut geeignet ist, Prognosen abzuliefern. Etwa die Vorhersage von Emissionswerten in der Chemieindustrie, Prognosen von Betrugsversuchen bei Abrechnungen an Krankenkassen, Prognosen von Crashs bei Industrieprojekten und vieles mehr. Das ist seit Jahren sogar eine sehr gefragte Disziplin in der Industrie, weil Fehlerraten bei Datenauswertungen niedrig sein müssen, was unmittelbar einleuchtet, wenn man etwa an die Flugzeugindustrie denkt.
Und was hat so jemand mit Corona zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel, der Mann ist schließlich kein Virologe oder Epidemiologe. Doch die Notwendigkeit, angesichts der dünnen Datenlage in Sachen Corona halbwegs verlässliche Vorhersagen zu machen, weckte schon im Februar seine berufliche Neugier, sagt Otte in mehreren Zeitungsbeiträgen. In einem Essay vom 15. Juni in den Diesbach-Medien schreibt er: „Ich muss zugeben, dass mich das SARS-CoV-2-Virus sehr erschreckt hat, für Mai hatte ich eine Reise an die HUAT University in Hubei geplant, doch die Gastvorlesungen konnte ich ganz sicher vergessen“.
Einige seiner Studenten kommen aus der Hubei-Provinz, das Virus begann ihn zu interessieren: „Das Problem bei SARS-CoV-2 war, dass es Mitte März nur sehr wenige Daten gab. Wir nennen das in der Fachwelt ein Small Data Problem. Damit umzugehen, ist viel schwieriger als mit Big Data-Themen, denn viele Data Mining Verfahren versagen beim Small Data, aber natürlich nicht alle.“ Und genau mit denen wollte Otte der Einschätzung der Pandemie auf den Grund gehen: „Das Robert-Koch-Institut (RKI) publizierte ab 4. März in seinen täglichen Lageberichten sogenannte Fallzahlen, und man nannte diese in den Medien sogar Infizierte. Das kam uns nicht schlüssig vor“.

Ausbreitung bereits für Dezember 2019/Anfang 2020 vermutet

Otte stellt in seinem Essay gleich zu Beginn klar, dass er eine exponentielle Corona-Ausbreitung bereits für Dezember 2019 bzw. Anfang 2020 vermutet. Dass dies nicht bemerkt wurde, kann aus seiner Sicht nun daran liegen, dass das Virus bei Millionen unentdeckt Infizierten entweder relativ harmlos ist oder dass es in der Bevölkerung bereits eine hohe Grundimmunität gegen diese neue Spielart des Coronavirus gab, was die Verbreitung verlangsamen würde. Otte nimmt in seinem Beitrag sogar beides an, insbesondere „weil die Durchseuchungsraten so schnell gefallen sind“, wie er zum Schluss des Essays ausführt.
Die veröffentlichten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Johns-Hopkins-Universität waren dennoch eine solide Basis, so Otte, um mit den Methoden der Künstlichen Intelligenz ein empirisches Modell zur Simulation der Fallzahlen, der Durchseuchungsrate und der Todesfälle zu entwickeln.
Das Ergebnis formulierte er in den oben erwähnten Diesbach-Medien (Weinheimer Nachrichten, Odenwälder Zeitung) so: „Ab dem 22. März zeichnete sich bereits ab, dass sich die Zahlen für Deutschland deutlich anders entwickeln werden als zum Beispiel in Italien. Ab dem 29. März waren wir auf Grundlage unserer Daten bereits ziemlich sicher, dass es den befürchteten Sturm nicht geben wird.“ Man habe bei den Auswertungen jedoch schnell festgestellt, dass die Fallzahlen des RKI wissenschaftlich nutzlos waren, weil die Anzahl der dafür durchgeführten Tests nicht dokumentiert sei. Weiter führt er aus: „Ich begann am 22. und 23. März dem RKI zu schreiben, teilte unsere Überlegungen mit, dass wir aktuell eventuell schon Millionen Infizierte hätten, bot unsere Hilfe an und bat um Informationen zu den Tests. Man bedankte sich höflich und behielt sich eine Prüfung der Briefe und Mails vor.“
Und spätestens ab hier beginnt eine Geschichte der Inkompetenz oder des Nicht-wissen-wollens seitens des RKI. „Bereits am 29. März konnten wir an den Zeitreihen der Todesfallzahlen erkennen, dass es bei uns nicht wie in Italien oder Spanien werden würde, ich schrieb dem RKI erneut und bot nochmals Unterstützung an. Aber man brauchte keine Hilfe“, sagt Otte in dem Essay. Auch der Weg über die Medien veränderte das Beharrungsvermögen der staatlichen Virusbekämpfer nicht. „Anfang April war uns klar, dass es in Deutschland nicht zu einem Ansturm auf unser Gesundheitswesen kommen würde.“ Otte gab im April in der Lokalzeitung seines Wohnortes Weinheim ein ausführliches Interview mit dem Titel: „Den befürchteten Sturm wird es nicht geben“ (Weinheimer Nachrichten, 7. April) . Heute wissen wir: Es gab ihn auch nicht. Otte lag mit seiner Prognose zum Verlauf der Epidemie systematisch richtig, damals und auch in der Folgezeit bis heute.

Der „Supergau“ der Krise

In einem neuen Beitrag mit dem Titel „Die Epidemie ist in Deutschland vorbei“ wurde Otte am 13. Juni erneut in seiner Regionalzeitung publiziert, und es wurde auf den längeren Essay von ihm verwiesen, welcher am 15. Juni erscheinen würde und aus dem oben bereits zitiert wurde. Im Essay führt Otte für die Öffentlichkeit dann aus: „Virologen, Mediziner und Politiker sprachen im März, sogar noch im April und Mai davon, dass wir am Anfang der Pandemie stehen würden. Aber stimmte das? Nein… In der Woche vor dem Lockdown (16.3. bis 22.3.) gab es zwar immer noch eine starke exponentielle Verbreitung des Virus, aber ab dem 23. März war die Verbreitung am Abschwächen und eine Woche später (ab dem 5. April) war die epidemiologische Welle sogar vorbei. Wir hatten also Glück in Deutschland! Es war Ostern und es war geschafft!“
Otte mag im Nachhinein weder den Lockdown noch die Politik verurteilen, allerdings dürfe man für eine ganzheitliche Bewertung der Lockdown-Maßnahmen die „schweren Nebenwirkungen“ nicht ausblenden.
Wirklich problematisch bewertet der KI-Spezialist im Essay, aber auch in seinem Beitrag in der Thüringer Landeszeitung vom 15. Juni (“ Warum die Pandemie vorbei ist und Thüringen recht hat“) die Vorgehensweise des Robert-Koch-Instituts. Hier liegen wohl handwerkliche Fehler vor, die solchen Institutionen und Verantwortlichen einfach nicht passieren dürfen. Er schreibt zum Beispiel: „Es ist natürlich klar, dass dann, wenn man die Anzahl der Tests um den Faktor 2,7 erhöht, auch viel mehr Fallzahlen generiert werden, was eine sehr schnelle Ausbreitung der Infektion suggeriert. So gelangten sehr störanfällige R-Werte in die Medien, doch sie bildeten das Geschehen nicht robust ab“, so der Tenor in all seinen Veröffentlichungen. Die täglich produzierten Fallzahlen des RKI zeigen ja nicht an, wie viele Infizierte es in Deutschland gibt, sondern nur, wie viele von den Infizierten mit dem Test pro Tag entdeckt werden. Um das Problem der Fallzahlabhängigkeit zu lösen, entwickelte Otte sogar einen eigenen, Robusten R-Wert und zeigt in seinem Essay, welche Auswirkungen das hat.
Der „Supergau“ der Krise sei für Otte jedoch die anfängliche Verwechslung von Fallsterblichkeit und Infektionssterblichkeit gewesen. Er schreibt im o.g. Essay: „Unsere Politiker und Virologen sprachen im Februar und noch März davon, dass es alleine in Deutschland bis zu 250.000 Tote geben könnte, oder gar Millionen! Doch auf Basis welcher Zahlen? Verwechselten Virologen und Mediziner oder nur die Medien etwa Fallsterblichkeit mit Infektionssterblichkeit? Wie auch immer, es war medial gesehen der Supergau der Krise.“ Otte schätzt bereits in den Weinheimer Nachrichten vom 7. April, „dass weniger als einer von tausend Infizierten an Covid-19 versterben würde.“ Die Verwechselung von Fallsterblichkeit mit Infektionssterblichkeit hatte das politische Geschehen jedoch bereits überrollt, bedauert er.

„Das ist keine Epidemie mehr“.

Die Fallsterblichkeit bezieht sich auf Menschen, die an oder mit Corona verstorben sind in Bezug auf jene, bei denen Corona amtlich festgestellt wurde (Fallzahlen). Die Infektionssterblichkeit bezieht sich jedoch auf die Gesamtheit der Infizierten in der Bevölkerung, und diese Anzahl kann, wie gesagt, in die Millionen gehen. Infizierte also, die teilweise überhaupt nicht gemerkt haben, dass sie das Corona-Virus in sich tragen. Nimmt man diese viel höhere Zahl zur Basis und setzt die Verstorbenen mit dieser Zahl ins Verhältnis, so kommt eine um Größenordnung geringere Gefahr heraus.
Und diese liegt – wie Otte bereits im April prognostiziert (und daran ändern auch einzelne Infektionscluster wie beim Fleischhersteller Tönnies nichts) – eben nur bei 0,1 Prozent. Auch bei Tönnies muss man zwischen Infizierten und ernsthaft Erkrankten unterscheiden (siehe zum Fall Tönnies auch Achgut.com: Bericht zur Coronalage 23.06.2020: Rinderwahn). Bei Tönnies wird es hoffentlich keinen einzigen Toten geben, aber ein riesiger Testapparat wurde in Bewegung gesetzt. Und es wird das passieren, was bei vergleichbarem Testaufwand woanders in ähnlicher Form passieren würde: Die Zahl der nachweislich Infizierten steigt erheblich. Das Virus ist und bleibt ja da und wer es sucht, der findet es. Und er findet in Deutschland auch eine nicht-alarmistische Perspektive: Denn trotz der hohen Zahlen von Infizierten stellt das Virus nur für sehr wenige, meist vorbelastete Menschen eine ernsthafte Gefahr dar, die natürliche Abwehr des Menschen funktioniert auch bei Corona.
Und was sagt Otte zur ominösen Dunkelziffer und der Durchseuchung der Bevölkerung? Derzeit, so Otte in den Weinheimer Nachrichten vom 13.6., der Thüringer Landeszeitung vom 15.6. und im Essay der Diesbach-Medien vom 15.6., sind in Deutschland höchstes 2 von 10.000 Menschen noch ansteckend infiziert. „Rechnen Sie das auf Ihre Heimatstadt hoch, das ist keine Epidemie mehr“.

Falsche Einschätzungen zur Gefahrenlage

Die wichtigsten Kritikpunkte von Seiten des KI-Professors gegenüber dem RKI möchte ich  daher kurz so zusammenfassen:
– Das RKI gab mehrmals falsche Einschätzungen zur Gefahrenlage ab.
– Das RKI berechnet falsche oder zumindest störanfällige R-Werte. Otte führt in seinen Interviews und Gastbeiträgen (wie oben gesagt) einen eignen, Robusten R-Wert ein, der das Geschehen wohl fallzahlunabhängig beschreiben könne.
– Das RKI erstellt zahlreiche Analysen auf Basis von Fallzahlen, ein wissenschaftliches Unding.
– Das RKI vermutet einen festen Faktor (11 bis 20) zwischen positiv Gemeldeten (Fallzahlen) und der sogenannten Dunkelziffer. Otte führt immer wieder aus, das dies irreführend sei, da Fallzahlen nicht testzahlunabhängig sind.
– Das RKI verwechselte zu Beginn seiner Analysen Fallsterblichkeit mit Infektionssterblichkeit. Otte nennt das den „Supergau der Krise“.
– Das RKI widerspricht daher falschen Sterblichkeitszahlen der Medien und führenden Virologen nicht (bis zu 250.000 mögliche Tote sagte Christian Drosten im Februar bzw. März voraus).
– Das RKI hat den wahrscheinlichen Anfang der Epidemie nicht richtig datiert. Otte schätzt erste (unentdeckte) Corona-Fälle in Deutschland bereits auf Dezember 2019 oder Anfang 2020 und nicht erst auf den 27.1. bei Webasto. Bei einer Exponential-Funktion für die Hochrechnung bedeuten diese Zeitdifferenzen „Welten“, die für die Bewertung der Krise alles entscheiden könnten.
– Das RKI bewertete die Gefahr wegen der Auslastung der Intensivbetten lange Zeit falsch oder kommunizierte zumindest falsch. Laut Otte gab es in Deutschland zu keinem einzigen Zeitpunkt die ernsthafte Gefahr, dass die Intensivbetten nicht ausreichen würden. Einschub der Redaktion: Aktuell sind weniger als 350 Menschen wegen Covid-19 in intensivmedizinischer Behandlung (Lagebericht RKI vom 23.6.), und es stehen aktuell tausende freie Intensivbetten zur Verfügung.
– Das RKI kann bis heute die Falsch-Positiv-Rate seiner Tests nicht beziffern. Entsprechende Anfragen von interessierten Fachleuten bleiben meist unbeantwortet. Otte berichtet in seinem Essay jedoch von einer persönlichen Mitteilung vom Präsidenten des RKI, Prof. Wieler, dass der Falsch-Positiv-Wert tatsächlich nicht bezifferbar sei.
– Otte warnt in seinen letzten Debattenbeiträgen aber ausführlich vor den Falsch-Positiven, weil die Messfehlerrate des RT-PCR-Tests in die Nähe der Durchseuchungsrate gelangt sei. Bei täglich 50.000 Messungen werden nach Ottes Schätzung jeden Tag ca. 250 Menschen als infiziert deklariert, die das nicht sind. Diese Menschen müssen in Quarantäne, obwohl sie nicht infiziert sind. Und das RKI meldete vor den Ausbrüchen in den Hotspot ca. täglich nur 200 bis 300 neue Fälle. Das RKI jedoch warnt (Stand 2.6.) auf seinen Seiten bei der „Messung von asymptomatischen Personen“ überraschenderweise vor den Falsch-Negativen (das sind die, die infiziert sind, aber diese Infektion bei ihnen nicht erkannt wurde), das ist nach dem Lesen von Ottes Beitrag nicht mehr verständlich. Gerade die Falsch-Positiven, die bei der geringen Durchseuchung nun ein Problem darstellen, werden für die Bevölkerung unzureichend thematisiert. Warum eigentlich?

Eine wohlmeinende Empfehlung für die Bundesregierung

Ottes Anliegen ist es, der Bevölkerung ihre panische Angst zu nehmen. Er ist Ingenieur, er begibt sich daher zumindest indirekt auf ein für ihn fachfremdes Feld, auch er mag in dem einen oder anderen Aspekt irren. Das ist der Lauf der wissenschaftlichen Erkenntnis. Anscheinend hat aber bislang noch niemand der Betroffenen mit einer substanziellen wissenschaftlichen Kritik geantwortet, auch das wäre Wissenschaft. Eine These ist so lange gut, bis sie widerlegt ist. Es sieht aber überhaupt nicht danach aus, dass dies für Ottes Arbeit erfolgt.
Es zeigt sich, dass Ottes öffentliche Prognosen vom 7. April bis dato auf frappierende Weise korrekt sind, und dies völlig diametral zur öffentlichen Meinung. Bei aller Vorsicht lässt sich daraus eine wohlmeinende Empfehlung für die Bundesregierung ableiten:
Sie sollte sich bei der Begründung ihrer Maßnahmen zum Umgang mit der Corona-Krise nicht ernsthaft weiter auf das Robert-Koch-Institut und die einschlägigen Berater berufen. Die Zahl der Versäumnisse, Fehler und wissenschaftlichen Peinlichkeiten ist einfach zu groß. Sie sind gut belegt und dokumentiert. Auch hinsichtlich möglicher Schadensersatz-Forderungen dürfte der Kronzeuge RKI eher ein Risiko als eine Absicherung darstellen.
Das Auftauchen einer großen Zahl von Infizierten beim Fleischproduzenten Tönnies wird in den Medien als Hiobsbotschaft überbracht. Wer die Lehren aus Ottes Beiträgen zieht, kommt zu dem Schluss, dass die gemeldeten Infektionsfälle in Deutschland vielleicht nie wieder aufhören werden, dass aber für die Gesamtbevölkerung trotzdem keine Gefahr mehr besteht, da man in Hotspots die Infektionsketten gut nachverfolgen kann und die Infektionssterblichkeit von Covid-19 für die Gesamtbevölkerung viel, viel geringer ist, als von den Behörden (zu Beginn) angenommen oder medial verbreitet.
Dies sind nun ziemlich gute Nachrichten für die Allgemeinheit, wir sollten uns darüber freuen. Wenn Ottes Einschätzung stimmt, – und sie stimmt in der Grundaussage ja durchaus mit anderen kritischen Stimmen überein – (siehe hier Achgut.com „Bericht zur Coronalage „Die Infektionswelle ist vorbei“ und Corona-Aufarbeitung: „Warum alle falsch lagen„), dann wäre die Epidemie in Deutschland tatsächlich vorbei, trotz aller Hotspots.
Doch solange die RT-PCR-Tests durchgeführt und sogar medial überhöht werden, wird ohne Not in den Köpfen der Bevölkerung eine Epidemie kreiert. Der Grund, warum Medien das immer noch mitmachen, erschließt sich mir nicht. Mit aufopferungsvoller Fürsorge für die Covid-19 Gefährdeten ist das nur noch schwerlich zu begründen. Ob die Leitmedien aus eigener Kraft noch umsteuern können oder ob die Judikative die Reißleine in Deutschland wird ziehen müssen, ist schwer vorherzusagen.
Und damit wären wir wieder am Anfang dieses Beitrages: Es gibt in Deutschland noch das großartige Know-how und die exzellente Wissenschaft. Man muss sie nur nutzen.
Fazit: Von dem Ulmer KI-Experten Ralf Otte wurde mit ingenieurmäßiger Präzision die „Akte Corona“ zerlegt. Man darf gespannt sein, wie lange es der offiziellen Linie gelingt, diese und andere Beiträge einfach zu ignorieren oder ob es endlich zu den dringend notwendigen Streitgesprächen unter den Experten verschiedener Fachdisziplinen kommen wird.
 
Quelle und Lektüre zum Thema:
Prof. Dr. Ralf Otte hat seine Kritik in einem ausführlichen Essay für die Weinheimer Nachrichten ausgearbeitet, es steht für 99 Cent hinter der Bezahlschranke, ist aber Gold wert.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Klimawandel? Die Temperatur erreicht 100 Grad Fahrenheit [38°C] über dem Polarkreis, genau wie vor 100 Jahren

@ScottDuncanWX, Professional Meteorologist [und nach seinen weblog offenbar Alarmist, der Übersetzer]

Dieses und mehr auf twitter.com/ScottDuncanWX

Der Gründer der Klimaaktivistenorganisation 350.org, der immer alarmierte Bill McKibben, der einmal einen Aufsatz über das Welken von Mais während einer Hitzewelle schrieb und der ihm den Titel „weepy Bill“ [weinerlicher Bill] einbrachte , twitterte über den vorläufigen neuen Rekord in Werchojansk Sibirien, groß herausgestellt von der Washington Post :

„Die sibirische Stadt toppt 100 Grad Fahrenheit, die heißeste Temperatur, die jemals nördlich des Polarkreises gemessen wurde. Ich muss sagen, das macht mir Angst.“

Er hat Angst? Offensichtlich beruft er sich hier auf den großen universellen Boogeyman [~ Butzemann; Kinderschreck] des „Klimawandels“ als Schuldigen. Immerhin ist es das, was er beruflich macht. Vorhersehbar nannte The Independent es Teil der „Klimakrise“.
Aber was ist mit den anderen Zeiten, als es über dem Polarkreis bereits auch so heiß wurde, bevor es überhaupt einen Schimmer von „globaler Erwärmung“ gab, auch bekannt als „Klimawandel“, der zu einer Sache der sozialen Gerechtigkeit wurde?
In diesem Artikel von Associated Press heißt es beispielsweise in 2013:

„… Es war 100 Grad am 27. Juni 1915 in Fort Yukon, [Alaska] nach offiziellen Aufzeichnungen des Nationalen Wetterdienstes. Die Aufzeichnungen gehen zurück bis zum Jahr 1904.“

[[Aktuell schreibt die Associated Press: The Arctic is on fire: Siberian heat wave alarms scientists
Neben eher alarmistischen Angaben zu den derzeitigen sommerlichen Temperaturen liest man aber auch (etwa in der Mitte)

… Sibirien steht im Guinness-Buch der Rekorde für seine extremen Temperaturen. Es ist ein Ort, an dem das Thermometer um 106 Grad Celsius (190 Grad Fahrenheit) von einem Tief von minus 68 Grad Celsius auf jetzt 38 Grad Celsius (100,4 Fahrenheit) schwenken kann.

Für die Bewohner der Republik Sacha in der russischen Arktis ist eine Hitzewelle nicht unbedingt eine schlechte Sache. Vasilisa Ivanova verbrachte diese Woche jeden Tag mit ihrer Familie beim Schwimmen und Sonnenbaden….]]

Unbequemerweise, schwächt das Bills Behauptung „die heißeste Temperatur, die jemals nördlich des Polarkreises gemessen wurde“ ziemlich abSowohl Werchojansk (Sibirien) als auch Fort Yukon (Alaska) liegen weit über dem Breitengrad, der den Polarkreis definiert. Wie kommt es, dass es 1915 so heiß wurde, als der „Klimawandel“ angeblich aufgrund des erhöhten Kohlendioxids in unserer Atmosphäre nicht einmal im Ansatz geboren war? Neugierige wollen es wissen.
Oder was ist mit der Tatsache, dass der bisherige Rekord in Werchojansk 37.3C (99.1F) im Jahr 1988 war?  Auch noch bevor der „Klimawandel“ auch ein Problem auf jedermanns Radar war und das CO2 in der Atmosphäre knapp unterhalb von 350 ppm, was Bill McKibben für „sicher“ hält?

Zu Ihrer Information, „350.org“ erhielt seinen Namen nach diesem Wert. Weitere Angaben finden sie unter https://350.org/about/

Was die Washington Post, „Weepy Bill“ und andere, die diese vorläufige Aufzeichnung verwenden, um ihre Ansichten zum „Klimawandel“ zu rechtfertigen, ignorieren, ist, dass Werchojansk auch der Rekordhalter für den kältesten Temperaturrekord außerhalb der Antarktis ist. Im Februar 1892 fiel es auf schockierende -90,0 Grad Fahrenheit (-68°C), die kälteste Temperatur, die jemals dort gemessen wurde. Verkhoyansks durchschnittliches Tief im Januar liegt bei -55 Grad Fahrenheit (-48°C), und die Temperaturen fallen regelmäßig auf -70 Grad Fahrenheit (-57°C) oder darunter.
Wie kann ein Ort gleichzeitig ein Aushängeschild für die globale Erwärmung, zurzeit auch bekannt als „Klimawandel“ und gleichzeitig für globale Eiszeit – Abkühlung sein? Die Antwort ist; Aufgrund seiner Geographie und normaler meteorologischer Muster hat es den am meist variablen Temperaturbereich auf dem Planeten.
Werchojansk hat ein extremes subarktisches Klima, das den größten Teil des Jahres von hohem Luftdruck geprägt ist. Dies hat zur Folge, dass die Region im Winter vor Erwärmungseinflüssen geschützt wird und zusammen mit mangelnder Wolkendecke in den kühleren Monaten zu starker Kälte führt. Im Sommer ist das Gegenteil der Fall und führt zu übermäßig hohen Temperaturen.
Nach Angaben der Moscow Times :

„Werchojansk hält den Guinness-Weltrekord für den höchsten gemessenen Temperaturbereich von 105 ° C, der von minus 68 ° C bis zu einem Höchstwert von plus 37 ° C schwanken kann. Der vorherige Temperaturrekord für die isoliert liegende Stadt mit rund 1.300 Einwohnern lag im Juli 1988 bei 37,3 ° C.“

Mit anderen Worten, solche Extreme sind für den Ort normal. Angesichts der Temperaturaufzeichnungen von etwas mehr als hundert Jahren und des Milliarden Jahre alten Planeten ist es nicht verwunderlich, dass wir die Extreme natürlicher Variationen, sowohl heiß als auch kalt, für diesen Ort noch nicht gemessen haben.
https://wattsupwiththat.com/2020/06/23/climate-change-temperature-hits-100-degrees-above-arctic-circle-just-like-100-years-ago/
übersetzt durch Andreas Demmig
 
Auf Eike berichtete ich Ihnen über Kälterekorde in Sibirien: Sind Ihnen die Tage zurzeit zu kalt? Dann lesen Sie hier etwas über Sibirien, vom Januar 2018
 
Weitere Funde im Web:
Wer in WERCHOJANSK, RUSSLAND Urlaub machen möchte

Die kälteste Stadt der Welt liegt in Russland. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Werchoyansk liegt bei -18.6 Grad Celsius. Seine Bevölkerung umfasst mehr als 1 100 Menschen. Die Einheimischen lieben ihre Stadt und verlassen sie nicht einmal wegen der rauen klimatischen Bedingungen. Werchoyansk ist die nördlichste Stadt von Jakutien. Im Winter liegt die Temperatur oft unter 60 Grad unter Null. Diese weit nördlich gelegene Stadt wurde im 17. Jahrhundert gegründet. Seit vielen Jahren werden politische Exilanten dorthin geschickt.

Quelle http://www.orangesmile.com/extreme/de/extremsten-siedlungen/werchojansk.htm

 
Google zeigt einige Bilder zu  Werchojansk
https://www.wetteronline.de/wettertrend/werchojansk
https://de.weatherspark.com/y/143301/Durchschnittswetter-in-Werchojansk-Russland-das-ganze-Jahr-%C3%BCber