Schwächen von Wind und Solar: Wenn Wissenschaft und Realität kollidieren

Es gibt Jene, die behaupten, dass diese intermittenten Quellen eines Tages von Batterien gestützt werden. Genau dies behaupten die Betreiber des Solarkraftwerkes, welches in der Mohave-Wüste 50 km nordöstlich von Las Vegas errichten worden ist. In einem zukünftigen Artikel werden wir mittels einfacher Arithmetik erklären, warum dies nach den Gesetzen der Physik niemals zu tragbaren Kosten der Fall sein wird. Hier wollen wir die Behauptungen ansprechen, welche zu dem verschrobenen Interesse an Wind- und Solarenergie geführt haben.

Akademia, Presse und Medien, die CO2-Industrie sowie Politiker schlagen täglich Alarm mit Schlagzeilen wie

Globale Erwärmung gefährdet die Menschheit

Der Green New Deal wird den Planeten retten

Anthropogenes CO2 lässt Pole abschmelzen, was New York City und Miami bedroht

Globale Erwärmung wird den Planeten und die Menschheit in 12 Jahren zerstören

Stoppt Kohlenstoff jetzt! Lasst die Jets am Boden – und keine Kühe mehr!

Aber wenn Wissenschaft und Realität kollidieren, dann geht es zur Sache! Im Bereich Energie gab es niemals eine Verknappung von Leuten mit wahnwitzigen Ideen. Wir alle haben die Stories gehört über Maschinen, die vermeintlich unaufhörlich laufen, aber die meisten von uns sind klug genug zu erkennen, dass es sie nicht geben kann und auch nicht gibt. Weil wir alle jedoch auch den Wind wehen und die Sonne scheinen sehen, scheint es, als ob die Erzeugung nützlicher Energie aus diesen Quellen sowohl möglich als auch relativ billig ist. Schließlich haben wir schon lange den Wind als Antrieb für Segelschiffe und zum Mahlen von Getreide genutzt, und die Sonne, um verschiedene Dinge zu erwärmen. Allerdings ist die Stromerzeugung mit einer intermittenten Energiequelle etwas, das nur sehr wenige Menschen verstehen. Jene, welche für diese Energieerzeugung eintreten, neigen dazu, von Subventionen der Regierung [= des Steuerzahlers] zu profitieren – vergeben von Politikern, die absolut keine Ahnung davon haben, wie ein Kraftwerk arbeiten muss.

Der französische Autor und Philosoph Voltaire hatte seine eigenen Methoden, sich durch den Nebel von Selbstbetrug und Selbsterhöhung zu arbeiten. Er schrieb: „Ich bete immer zu Gott mit einem sehr kurzen Gebet: ,Lieber Gott, bitte mach unsere Feinde lächerlich!‘ Gott hat dieses Gebet erhört“. Und doch scheint es so, als ob wir für immer und ewig gegen einen großen Teil dieser lächerlichen Ignoranz kämpfen müssen. Dieser Beitrag wird hoffentlich dem gesunden Menschenverstand auf die Sprünge helfen bzgl. Energieerzeugung – ohne große Notwendigkeit, das Verständnis der Leserschaft zu Mathematik und Ingenieurswesen zu bemühen. Die Stromerzeugung ist komplex, wenn einer verstehen muss, wie ein Generator Strom erzeugt, aber es ist einfach, wenn wir die Maschinerie dort lassen, wo eine Turbine innerhalb magnetischer Spulen läuft.

Hier folgen also ein paar Schlagzeilen, die von den kreischenden Medien nie erwähnt werden [i]:

Erneuerbare gefährden Ökonomie und Energieversorgung in Deutschland, warnt McKinsey in einem neuen Report: Forbes, 5. September 2019 von Michael Shellenberger: Ein neuer Report [ii] der McKinsey-Agentur kommt zu dem Ergebnis, dass die Energiewende in Deutschland eine signifikante Bedrohung für die Wirtschaft und die Energieversorgung des Landes darstellt.

Windmühlen lassen den Verbrauch fossiler Treibstoffe und auch CO2-Emissionen zunehmen: In einem Artikel von C. LePair [iii] werden detailliert die vielen Missverständnisse beschrieben bzgl. des kombinierten 500-MW-Zyklus-Kraftwerkes, bestehend aus einem fossil betriebenen Kraftwerk plus einem 100-MW-Windpark. Während des Betriebs über ein Jahr reduzierte sich die Verbrennung fossiler Treibstoffe um 4,5% ohne jede Reduktion von CO2-Emissionen. Die Unterhaltskosten stiegen jedoch rasant:

* Die oftmals zitierte Lebensdauer einer Windmühle von 20 Jahren liegt viel eher bei 12 bis 15 Jahren.

* Windmühlen sind insgesamt Stromverbraucher, wenn die Windgeschwindigkeit unter 15 km/h liegt (Abbildung 1)

In einem bei der GWPF veröffentlichten Artikel von Rupert Darwall anlässlich des 10. Jahrestages der verheerenden britischen Verpflichtung zum Paris-Abkommen schreibt der Autor: „Während sich Politiker selbst als Klimaretter gerieren, führen die immer höheren Kosten zu Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Ausbeutung von Budgets der Haushalte, wobei Letzteres die Ärmsten in der Gesellschaft am stärksten trifft … kein seriöses Land wird irgendetwas so Dummes tun im Namen der Rettung des Klimas“ [iv]

Was ist da los? Wo sind all die Vorteile, die man uns versprochen hat? Hier noch einmal die Faustregel zu Beginn dieses Beitrags: Die gesamte Solar- und Windenergie in einem Stromnetz muss zu einem gleichen oder sogar größeren Anteil fossiler Energie abgestützt werden, die zu 100% der Zeit im Standby gehalten werden muss. Wir werden jetzt das Beispiel des Windkraftwerkes in Schiphol heranziehen und die signifikanten Faktoren erläutern, die unsere Faustregel bestätigen [v].

Zunächst wollen wir die beiden am meisten laufenden Kraftwerke erläutern. Ein Simple Cycle-Kraftwerk verbrennt Treibstoff, normalerweise Erdgas oder Kohle, um Dampf für den Betrieb einer Strom erzeugenden Turbine zu liefern. Ein effizienteres Kraftwerk nutzt einen kombinierten Zyklus einer Erdgasturbine und einer Dampfturbine, welche die Abwärme durch Verbrennung des Gases nutzt, um in einem zweiten Generator Strom zu erzeugen.

Abbildung 2 zeigt das ländliche Bild, welches der Öffentlichkeit so gerne von den Medien präsentiert wird. In Wirklichkeit besteht aber die Substanz in dem Anteil fossiler Treibstoffe, der sicherstellt, dass die benötigte Grundlast von 500 MW auch geliefert wird. Dies ist optimale Effizienz ohne Brownouts oder Blackouts und mit minimaler Verschmutzung und CO2-Ausstoß. Wenn dann der Wind mit der günstigsten Geschwindigkeit weht (13 bis 40 km/h; Abbildung 1), wird Windenergie online gestellt. Das fossil betriebene Kraftwerk wird dann heruntergefahren und von seinen idealen 100% auf nur 80% moduliert, um die 100 Megawatt zu berücksichtigen, die der Wind liefert. Wenn die Windgeschwindigkeit variiert, kann die Leistung der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Anlage zwischen 80% und 100% hin und her schwanken.

Hintergrundinformation: ein typisches gasbefeuertes Kombikraftwerk mit Gasturbinen wird einen thermischen Wirkungsgrad von etwa 60% haben, und die modernen Anlagen nähern sich 70%. Wenn dieselbe Anlage jedoch auf den Simple-Cycle-Modus heruntergefahren wird, d.h. ohne Dampfkraft aus Abwärme, sinkt der Wirkungsgrad um mehr als die Hälfte, und das CO2 und die Schadstoffe steigen. Der Dampfanteil wird eliminiert, um eine stabile Leistung des Stromnetzes zu gewährleisten.

Regelreserve: Von dem Kraftwerk wird ein konstanter Energieertrag (500 MW) mit einer Frequenz von 50 Hz gefordert. Nun ändert sich die Windgeschwindigkeit aber permanent, und ein Combined Cycle-Kraftwerk kann nicht schnell genug darauf reagieren, wohl aber ein Simple Cycle-Kraftwerk. Letzteres kann hoch- und herunter gefahren werden, um Ertragsenergie und Frequenz zu synchronisieren (Abbildung 3). Aber dies geht einher mit einer erheblich verringerten thermalen Effizienz von 60% auf 20%. Folge: die Verbrennung fossiler Treibstoffe steigt und damit auch die Erzeugung von Kohlendioxid und Verschmutzern. Um das verständlicher zu machen: Man denke an den Benzinverbrauch eines Autos auf einer leeren Autobahn im Vergleich zu Stop-And-Go in Innenstädten.

Man wird finden, dass die Industrie der Stromerzeugung Windmühlen ziemlich positiv gegenüber steht. Erstens, sie verkauft Windmühle, deren Generatoren und die nötige Ausrüstung. Dann verkaufen sie das üppig ausgerüstete Combined Cycle-Kraftwerk, welches in einem erratisch offenen Cycle Mode operiert. Dieser erratische Betrieb belastet/verbraucht die teuersten Reserveteile zwei bis drei mal so stark wie normal, was den Verkauf von Ersatzteilen in die Höhe schießen lässt.

Die Kosten dieses erratischen Betriebs wischen sehr schnell die 4,5% Einsparungen vom Tisch, und zwar durch viele Faktoren. Der Umweltschaden ist sogar noch sehr viel schlimmer. Gäbe es nämlich keine Windmühlen, würde das Combined Cycle-Kraftwerk mit seiner Spitzen-Effizienz von über 60% laufen, so dass weniger fossiler Treibstoff verbrannt werden muss und weit weniger Kohlendioxid und atmosphärische Verschmutzer erzeugt werden.

Die Niederlande sind ein kleines, dicht bevölkertes Land, wo ein großer Teil der Landfläche zu hohen Kosten dem Meer abgetrotzt worden ist. Und doch zeigt sich hier, dass die Errichtung dieses Tue-Nichts-100 MW-Kraftwerkes mehr gekostet hat als 25 km² Ackerland.

Angelehnt an amerikanisches Baseball: nach drei Fehlschlägen [strikes] fliegt man raus. Fehlschlag 1: Im ersten Abschnitt haben wir gezeigt, dass Wind- oder Solarkraftwerke vermutlich niemals die Energie liefern werden, die zum Bau und zur Installation derselben verbraucht worden ist – wobei sie außerdem unserem kleinen blauen Planeten schwere Schäden zufügen. Fehlschlag 2: Im zweiten Abschnitt zeigen wir, dass diese grünen Monster keinerlei Energie-Nutzen für das Netz haben. Fehlschlag 3: Wir zeigten die extensiven ökologischen Schäden auf, welche die Errichtung dieser Monster mit sich bringen UND die Beleidigungen, denen man bei Hinweisen auf diese Schäden ausgesetzt ist – ohne jede Reduktion der verbrannten fossilen Treibstoffe und mit zunehmenden CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.

Zurück zu Michael Moore. Gegen Ende seines Dokumentarfilmes Planet for the Humans geben Michael und Jeff Gibbs ihren schweren Sorgen Ausdruck hinsichtlich der Überbevölkerung der Erde – sieben Milliarden, Tendenz steigend. Sie meinen, dass uns der Lebensraum, die Ressourcen und Ackerland ausgehen – wie können wir dann jemals unsere Bevölkerung ernähren? Schon jetzt ist Wasser knapp, und der Colorado River erreicht nie mehr den Pazifik. Folglich verlagert sich die Diskussion weg von der anthropogenen globalen Erwärmung hin zum anthropogenen Bevölkerungs-Alarm. Michael und Jeff verfügen nicht über ausreichend Hintergrund für diese Diskussion.

Glücklicherweise sind wir aber sehr wohl in der Lage, diese Frage zu beantworten. In einem späteren Artikel werden wir zeigen, wie die Menschheit mittels des Zaubers fossiler Treibstoffe und Kernkraft die Pseudo-Krise der globalen Überbevölkerung bereits gelöst hat. Alle Bemühungen, zu Wind- und Solarenergie überzugehen – ohnehin in jedem Falle unmöglich – würden die Welt mit Sicherheit in die Umstände bringen, die Moore und Gibbs so fürchten.

Referenzen

[i] A HITCHHIKER’S JOURNEY THROUGH CLIMATE CHANGE, https://www.amazon.com/Hitchhikers-Journey-Through-Climate-Change-ebook/dp/B086R49RS6/ref=sr_1_1?dchild=1&keywords=a+hitchhiker%27s+journey+through+climate+change&qid=1587476127&sr=8-1

[ii] https://www.forbes.com/sites/michaelshellenberger/2019/09/05/renewables-threaten-german-economy-energy-supply-mckinsey-warns-in-new-report/#2f0d3f898e48

[iii] https://www.wind-watch.org/documents/windmills-increase-fossil-fuel-consumption-and-co2-emissions/

[iv] https://www.thegwpf.org/content/uploads/2018/11/10years-CCA.pdf

[v] https://www.wind-watch.org/documents/windmills-increase-fossil-fuel-consumption-and-co2-emissions/

Autoren: CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon.

Terigi Ciccone Engineer, Science Enthusiast and Artist. Loves reading and travel, Naturalist, Author of the new book “A Hitchhiker’s Journey Through Climate Change.”
Link: https://www.cfact.org/2020/05/25/exposing-the-weaknesses-of-wind-and-solar-when-science-and-reality-clash-part-ii/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Lisa Badum Grüne – „Aus der Grünen Bundestagsfraktion werden Sie keine Antwort auf die 16 Klimafragen bekommen“

Ende Januar 2020 reichte die Gruppe Klimafragen.org an alle im Bundestag vertretenen Parteien ihre sechzehn Klimafragen ein und bat um zeitnahe Beantwortung. Dieser Bitte kamen nur die AfD und die FDP nach. Von den anderen Parteien kam – nichts.
Nach Erinnerung durch einen der Initiatoren vom 25.Mai 2020 – Dr. Titus Gebel – bequemte sich aber die Sprecherin für Klimapolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Frau Lisa Badum zu einer Antwort. Wir bringen sie – mit Erlaubnis der Initiatoren- in voller Länge und Schönheit, ebenso wie die umgehende Antwort von Klimafragen.org Herrn Gebel.
Am 27. Mai 2020 15:04, „Badum Lisa“ <lisa.badum@bundestag.de> schrieb:
Sehr geehrter Herr Gebel,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Bitte haben Sie Verständnis, dass es derzeit aufgrund der Coronakrise zu Verzögerungen bei der Beantwortung von Anfragen kommt.
Aus der Grünen Bundestagsfraktion werden Sie keine Antwort auf die 16 Klimafragen bekommen, ich erkläre Ihnen auch gerne, warum.
Bei den Initiator*innen der „16 Klimafragen“ handelt es sich keineswegs um einen Zusammenschluss besorgter Bürgerinnen und Bürger, wie die Initiator*innen die interessierte Leserschaft glauben machen wollen. Unter den Erstunterzeichner*innen des Aufrufs finden sich zahlreiche bekannte Namen aus der Szene der Klimawandelleugner. In der Presse gab es in den vergangenen Wochen dazu entsprechend kritische Berichte, insbesondere zu den Hintergründen sowie Finanzquellen und Unterstützern aus der fossilen Energiewirtschaft. Ebenso gab es von Seiten der Klimawissenschaft zu den von den Initiator*innen herangezogenen Beispiele und Behauptungen entsprechende Gegendarstellungen.
Unsere Grüne Politik orientiert sich am anerkannten Stand der Wissenschaft. Diese vorliegenden wissenschaftlichen Fakten und Daten geben keinen Anlass, am fortschreitenden, vom Menschen verursachten Klimawandel und dessen Auswirkungen zu zweifeln. Der Weltklimarat hat dies in seinem letzten Sachstandsbericht von 2014 erneut klar bestätigt. Für diesen IPCC-Bericht haben 600 Autor*innen aus 32 Ländern insgesamt über 9.200 relevante wissenschaftliche Publikationen aus dem Bereich der Klimawissenschaft der letzten Jahre zusammengestellt, die den aktuellen Wissensstand wiedergeben. 209 Leitautor*innen und 50 Gutachten aus 39 Ländern sollen darüber hinaus die wissenschaftliche Qualität der Berichte sichern. Dieser aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisstand ist die Grundlage unseres politischen Handelns, alles andere wäre unverantwortlich.
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Badum
**********************
Lisa Badum MdB
Sprecherin für Klimapolitik
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
 
Von: „Initiative | Klimafragen.org“ <mail@klimafragen.org>
An: „Badum Lisa“ <lisa.badum@bundestag.de>
Gesendet: 1. Juni 2020 10:09
Betreff: Re: AW: AW: Klimafragen
Sehr geehrte Frau Badum,
vielen Dank, dass Sie und die Grüne Bundestagsfraktion sich auf diese Art offenbaren. Gestatten Sie mir eine Erwiderung.
Wir wollten mit Ihnen durch Stellung der 16 Klimafragen auf der Sachebene diskutieren, aber sie lehnen dies ab, weil zu den Erstunterzeichnern „Klimawandelleugner“ gehörten. Allein die Verwendung dieses Begriffes in einer Sachfrage ist einer demokratischen Partei zutiefst unwürdig. Er ist auch sachlich falsch, denn meines Wissens bestreitet keiner der 32 Erstunterzeichner den Klimawandel als solchen. Und selbst wenn, was würde dies ändern? Haben Menschen, die eine abweichende Ansicht vertreten, keine Bürgerrechte bzw. kein Recht, besorgt zu sein und den Abgeordneten Fragen zu stellen?
Sie lehnen es ab, mit Menschen zu diskutieren, bloß weil diese in einer wissenschaftlichen Frage eine andere Meinung als Sie vertreten. Sie diffamieren diese mit einem Schmähbegriff und finden eine Meinungsvielfalt in dieser Frage offensichtlich nicht akzeptabel.
Die Grünen sind also gar nicht inklusiv. Die Grünen sind also gar nicht tolerant. Die Grünen sind also gar nicht divers.
Weiter führen sie als Grund für Ihre Dialogverweigerung aus, kritische Journalisten hätten Verbindungen von klimafragen.org zur fossilen Energiewirtschaft und entsprechende „Hintergründe“ zu Unterstützern und Finanzquellen von dort herausgefunden. Sie scheinen ernsthaft der Auffassung zu sein, hier liege eine von außen bezahlte und gesteuerte Aktion vor. Dazu kann ich nur sagen: Sie leben offenbar in einer Traumwelt.
In der realen Welt verhält es sich wie folgt: der einzige Bezug zur fossilen Rohstoffindustrie bin ich selbst, arbeite dort aber bereits seit fünf Jahren nicht mehr. Jeder kann dies durch einen einfachen Einblick ins elektronische Handelsregister herausfinden. Ich und meine Mitstreiter stellen die Klimafragen ausschließlich auf eigene Initiative und in eigenem Namen.
Hinsichtlich der „Finanzquellen“ weiß ich nicht, welche Verschwörungstheorie Sie und Ihre Pressefreunde sich da zusammenreimen. Sie haben ja keine Fundstelle genannt. Die bisher einzige Finanzquelle ist mein Privatkonto. Ich schätze den bisherigen Gesamtaufwand für Webseite, Newsletter, Abwehr von Hackerangriffen, Fahrtkosten etc. auf unter fünftausend Euro. Dafür braucht es ehrlich gesagt keine verborgenen Zuwendungen aus Geheimkassen der Erdölindustrie.
Niemand von uns erhält für seine Aktivitäten irgendeine Vergütung. Alle helfen ehrenamtlich.
Sie können sich offenbar schwer vorstellen, dass es außerhalb Ihres politischen Lagers Menschen gibt, die etwas aus Idealismus tun. Aber genauso ist es. Gegen das Establishment zu argumentieren, bringt uns weder Geld, Vergünstigungen noch Sozialprestige ein. Es ist im Gegenteil anstrengend und nervenaufreibend, der Politik die Fragen zu stellen, welche die Presse eigentlich stellen müsste, in Ihrer Kontrollfunktion der Mächtigen aber seit Jahren völlig versagt.
Was uns umtreibt und motiviert, ist die Sorge, dass hier ohne wirkliche Not, nur aufgrund der Hypothese einer angeblich drohenden Klimakatastrophe, die Grundlagen unseres Wohlstandes zerstört werden. Und dass, obwohl seit 1988, dem Jahr der IPCC-Gründung, die Menschheit gewachsen, das Pflanzenwachstum gestiegen, dadurch der Hunger zurückgedrängt wurde und auch die Opfer von Naturkatastrophen weniger geworden sind. Über 33.000 Bürger sehen das offenbar ähnlich. Denen ist es übrigens völlig schnurz, welches Etikett Sie uns Fragesteller anheften. Bisher sind die Grünen immer damit durchgekommen, dass sie bei Kritik nicht auf die Sache eingegangen sind, sondern die jeweiligen Kritiker diffamiert haben. Aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei.
Am Ende bringen Sie doch noch ein Sachargument, nämlich dass praktisch alle Wissenschaftler sich einig seien über den menschgemachten Klimawandel und dessen Auswirkungen, eine weitere Debatte daher entbehrlich sei. Hätten Sie unsere Klimafragen wenigstens gelesen, dann wüssten Sie, dass wir mit Ihnen gar nicht über die Frage der Kausalität der Erwärmung sprechen wollen oder den Klimawandel abstreiten.
Sehr geehrte Frau Badum, es stehen bei der Klimadiskussion fünf Bereich zur Debatte: Erwärmung, Ursachen, Folgen, Geeignetheit und Verhältnismäßigkeit der Gegenmaßnahmen. Jeder, der nur ein bisschen Lebens- und Wissenschaftserfahrung hat, wird sofort erkennen, dass es vollkommen ausgeschlossen ist, dass in allen fünf genannten Bereichen eine allgemeine Übereinstimmung herrscht. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen: denn das ist ein rein politischer Abwägungsvorgang und keine Frage, die durch “die Wissenschaft” entschieden werden kann.
Eine solche Abwägung zu treffen, ist Ihre Aufgabe als Abgeordnete und deshalb wollen wir die Fragen auch von Ihnen beantwortet haben. Zu den Fragen etwa, wie Sie beabsichtigen, nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der Kohlekraftwerke den Strombedarf in der Grundlast zu erfüllen, oder warum Sie neue, CO2-freie, inhärent sichere Kernkrafttechnologien für alle Zeiten ablehnen, steht im IPCC-Bericht nämlich nichts.
Diese Fragen müssen Sie schon selbst beantworten. Sie könnten sich ein Beispiel an demokratischen Parteien nehmen, die haben unsere Fragen nämlich beantwortet. Stattdessen verweigern Sie den Diskurs. Dabei hätten Sie die Gelegenheit nutzen können, um es den Klima-Dissidenten einmal öffentlich so richtig zu zeigen. Aber Ihre Argumente sind offensichtlich zu schwach dafür.
Sie zerstören gerade die sichere und bezahlbare Energieversorgung eines Industrielandes. Ohne dass es messbare Auswirkungen aufs Weltklima hätte. Irgendwann werden sich die Abgeordneten dem Souverän dafür verantworten müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Titus Gebel

Dr. Titus Gebel
c/o RA Carlos A. Gebauer
Königsallee 30, 40212 Düsseldorf

Update vom 2.6.20

Von Leser R bekamen wir die folgende Ergänzung

..auf die „16 Klimafragen“ der Initiative „klimafragen.org“ haben – als Fraktionen – nur die FDP und die AfD geantwortet.
Weitere Antworten liegen vor von

Fazit:

Bis auf die EU-Kommission verweigern alle die Beantwortung der 16 Fragen und stellen stattdessen zum Teil abenteuerliche Behauptungen auf.

Erbärmlich, wenn auch erwartbar!




Corona: Die Regierung entscheidet, wie es der Bürger sehen soll

Der Verlauf der Sterbezahlen

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht jeden Freitag die neuen Sterbezahlen mit ca. vier Wochen Verzögerung [1]:
Beispiel: Veröffentlichung 29.05., darin der letzte Berichtstag: 03.05.
Eine Zeitverzögerung an Aktualität, welche bei einer solchen Pandemie in einem Zeitalter der Digitalisierung eher an die Übertragungsgeschwindigkeit mit Postkutschen erinnert.
Man muss das wohl mit einer allgemeinen Corona-Unpässlichkeit entschuldigen, da Behörden ihre Mitarbeiter ja auch in Kurzarbeit schickten, um Kosten einzusparen (und ihren obersten „Dienstherren“ damit zu belasten). Und wo die Mitarbeiter fehlen, nutzt die Geschwindigkeit des Internet und Mailverkehrs nichts. Die EU hat das Problem jedoch erkannt und wird die Digitalisierung (mit viel Geld) vorantreiben.
Doch ist das nicht das eigentliche Thema.
Auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes wird zur wöchentlichen Veröffentlichung der Sterbe- und Corona Informationen immer auch eine Verlaufsgrafik gezeigt. Und bei dieser geschieht seltsames, beziehungsweise psychologisch gut Erklärbares.
Aktuell ist es auf der Homepage des Statistischen Landesamtes die folgende Informationsgrafik zur Corona-Mortalität (bis zum nächsten Aktualisierungstermin am 5.6.):

Bild 1 Grafik der Sterbedaten. Quelle Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 29.05.2020


Zum Vergleich eine auf dem gleichen Datensatz basierende Darstellung mit allen Dateninhalten:

Bild 2 Grafik der Sterbedaten in Tagesauflösung mit allen Einzeljahren (um die Bevölkerungszahlen der Einzeljahre korrigiert*). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 29.05.2020


Kopiert man die Detailgrafik in das Bild des Statistischen Bundesamtes, „verschwindet“ plötzlich die vom Statistischen Bundesamt angegebene Corona-„Übermortalität“.

Bild 3 Bilder 2 und 3 übereinander kopiert. Bereich der Corona-„Übermortalität“ zusätzlich gezoomt dargestellt. Grafik vom Autor erstellt


Wie sich die vom Bundesamt gemeldete „Corona-Übermortalität“ alleine über diese wenigen Jahre im Vergleich mit den häufigen „Grippejahren“ wirklich darstellt, muss sich ein Bürger selbst „herausfieseln“. Macht man sich die Mühe, sieht das Ergebnis im Verlauf dieser Coronapandemie wie folgt aus und würde zu einer vollkommen anderen Interpretation führen (müssen):

Bild 4 Grafik der Sterbedaten-Differenzen in Tagesauflösung (um die Bevölkerungszahlen der Einzeljahre korrigiert*). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 29.05.2020

Das Statistische Bundesamt zeigt sich „lernfähig“

Vorbemerkung: Das nun Gezeigte und alle Ableitungen daraus sind durch nichts und keine Studie belegt. Es spiegelt alleine die rein persönliche Meinung des Autors wieder. Wer es glauben wollte, läuft Gefahr, Verschwörungstheorien anzuhängen und räääächten Umtrieben zum Opfer zu fallen. Wer dies vermeiden will, darf auf keinen Fall weiterlesen.
Das folgende Bild zeigt eine der ersten Grafiken des Amtes. Sie hat Tagesauflösung und die hohe Sterberate von 2018 ist dargestellt. Die ebenfalls hohe vom Jahr 2017 und die Werte von 2019 fehlen.
Man sieht in der Tagesauflösung deutlich, an wie wenigen Tagen – und wie geringfügig – das rote Pandemiejahr 2020 eines der Vorjahre überschreitet. Der Betrachter „darf“ auch noch sehen, dass im Jahr 2018 eine erheblich schlimmere „Übermortalität“ herrsche, die weitere im Jahr 2017 zeigt man schon nicht (mehr).

Bild 5 [1] Grafik der Sterbedaten des Statistischen Bundesamtes der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt

Eine Woche später wurde die Grafik „angepasst“. Sie hat nur noch mittelnde Wochenauflösung. Die hohe Sterberate von 2018 ist weiterhin dargestellt. Alle anderen Jahre (vor 2020) fehlen und bleiben durch den Mittelwert ersetzt.
Nun sieht es so aus, als wenn eine deutliche „Corona-Übermortalität“ vorhanden wäre.

Bild 6 Grafik der Sterbedaten in Wochenauflösung. Bildquelle Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 15.05.2020


In der Tagesauflösung (folgendes Bild) sieht man jedoch, dass sich diese „Übermortalität“ auf wenige Tage beschränkt und sehr geringfügig ist. Auch, dass diese „Übermortalität“ nicht entfernt einen Vergleich mit den Grippejahren 2019 und dem (im Originalbild fehlenden) Jahr 2017 hat.

Bild 7 Grafik der Sterbedaten in Tagesauflösung mit allen Einzeljahren (um die Bevölkerungszahlen der Einzeljahre korrigiert*). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 15.05.2020


In der letzten Aktualisierung des Statistischen Bundesamtes wurden die „kompromittierenden“ Einzeljahre nun ganz weggelassen und nur noch der Mittelwert der Jahre 2016 – 2019 als Vergleich eingeblendet.


Einschub der Redaktion

Zitat Drosten im SPIEGEL Interview # 22 vom 30.5.20

Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas falsch gemacht haben. Wir haben mit vergleichsweise milden Maßnahmen eine Pandemiewelle gestoppt, und zwar total effizient, ohne eine große Zahl von Toten. Ich finde, man sollte Corona-Leugnern sagen: Schaut in Ausland. Wir haben in Deutschland etwas geschafft, das kein vergleichbares Land der Welt hinbekommen hat.“

 

Die Wahrheit ist:

Deutschland steht derzeit bei  220 Infizierten/10 Toten auf 100.000 Einwohner. Weniger Infizierte/Tote pro Kopfzahl haben u.a. Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien, die Türkei, der Iran, Israel, Argentinien, Uruguay und alle ostasiatischen Länder (Quelle).

Wie verlässlich Drostens Wissenschaft ist (er war auch tonangebend bei der Schweinegrippen-Panik 2009) griff BILD unlängst auf

Bild 25.05.2020: Fragwürdige Methoden Drosten-Studie über ansteckende Kinder grob falsch Wie lange weiß der Star-Virologe schon davon?

Aber „staatstragende“ Medien wissen, wer Recht hat. Dahinter steckt eine Verschwörung:
SPIEGEL 29.05.2020: Kampagnenjournalismus „Bild“-Chef Reichelt und sein „Fassbombenkommando“
Und wenn gar nichts mehr weiterhilft greift man beim SPIEGEL zur Verunglimpfung durch Antisemitismus getarnt als Israel Kritik. Hier eine Rezension des SPIEGEL-Elaborat zum BILD Autor Piatov:
Achgut 01.06.2020: Der SPIEGEL und die Meise von Zion
Weitere Drostenempfehlungen und falsche -Weisheiten finden Sie im folgenden Video etwa. ab Minute 10:00

Ende Einschub


Seht, wie toll unsere Regierung die Pandemie gemanagt und in den Griff bekommen hat

Jetzt (endlich) sieht die Grafik so aus, als hätte eine erhebliche „Corona-Übersterblichkeit“ begonnen, welche dank der fürsorglichen – leider sehr schmerzhaften, jedoch vollkommen alternativlosen – Maßnahmen unserer Regierung schnell eingedämmt werden konnte.

Bild 8 Grafik der Sterbedaten. Quelle Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 29.05.2020


Entsprechend stolz textet es das Statistische Bundesamt:
29. Mai 2020 – Um die Frage zu beantworten, ob COVID-19 zu einer Übersterblichkeit führt, beobachten wir anhand einer Sonderauswertung die vorläufigen Sterbefallzahlen in Deutschland. Im Moment sind die Zahlen bis zum 3. Mai 2020 darstellbar. Im März 2020 mit insgesamt mindestens 86 700 Sterbefällen ist bei einer monatsweisen Betrachtung kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar. Im April lagen die Sterbefallzahlen allerdings deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre.
*Nun muss man beachten, dass die Corona-„Übersterblichkeit“ selbst an den ganz wenigen Tagen, da sie „auftritt“ sehr, sehr gering ist. Um einen wirklichen Vergleich zu den Vorjahren zu ziehen, muss man deshalb auch die unterschiedlichen Bevölkerungszahlen berücksichtigen. Dies hat der Autor in seinen Grafiken grob gemacht (auf das Einrechnen der erhöhten Alterspyramide wurde mangels Daten verzichtet).

Bild 9 Einwohnerzahlen Deutschland zum jeweiligen Jahresende. Tabelle vom Autor erstellt. Quelle: Statistisches Bundesamt

Setzt man dies in den Grafiken um und blendet auch die einzelnen Jahre ein, stellt sich die in der Grafik des Statistischen Bundesamtes so deutlich hervorgehobene Corona-„Übermortalität“als „Rauschen“ heraus. Geht man noch davon aus, dass viele der „Coronaopfer“ zwar einen positiven Coronabefund hatten, aber nicht wirklich nur wegen Corona verstorben sind, darf man mit gutem Gewissen annehmen, dass eine Corona-„Übersterblichkeit statistisch nicht vorliegt und auch nicht bewiesen werden kann.

Es ist aber weiterhin überdeutlich, dass alleine innerhalb der vorhergehenden, vier Jahre die typischen, zyklischen Grippeinfektionen eine wesentlich höhere Mortalität zur Folge hatten – und damals keinen Politiker – oder gar die fast unfehlbare, große Krisenmanagerin Angela – zu irgendwelchen Maßnahmen nötigten. Nicht einmal Mundschutz und Schutzkleidung wurden bevorratet, beziehungsweise verfügbar gehalten (und doch vorhandene wurden ganz kurz zuvor von einem Minister noch ins Ausland verschenkt).

Bild 10 Grafik der Sterbedaten in Tagesauflösung mit allen Einzeljahren (um die Bevölkerungszahlen der Einzeljahre korrigiert*). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Informationsdatum 29.05.2020


Bild 11 Grafik Bild 5 in höherer Auflösung. Grafik vom Autor erstellt

Fazit

Die Darstellungen des Statistischen Bundesamtes sind ein schönes Beispiel, wie eine Behörde politische Wünsche (Hinweis: eine ausschließlich rein persönliche, nirgends belegte Vermutung des Autors) in ihre Darstellung einfließen lässt und mithilft, die Bürger zu desinformieren.

Corona-Verschwörungstheorie

Unsere Politik und alle Medien haben sich inzwischen zu einem weiteren Endkampf verbündet. Gemeinsam kämpfen sie nun auch gegen die wie Pilze aus dem Boden sprießenden Coronaleugner und die mit Sicherheit ausschließlich von räääächts unterwanderten Verschwörungstheoretiker.
Dazu ist eine Reportage des BR herrlich zu lesen und einfach nur entlarvend. Sie erinnert stark an den berühmten Ausspruch während der deutschen Nachkriegsgeschichte: „niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen … “
Der Unterschied ist: Die Person wusste damals genau, was sie sagt. Die Aktuelle „Intelligenz“ weiß nicht einmal das.
achgut 14.05.2020: Bayerischer Rundfunk kritisiert Corona-Paranoia
„Wer die Apokalypse zur Basis seines Denkens macht, der schlägt Maßnahmen zu deren Verwirklichung vor.“
Dies erklärte Christoph Süß in der Sendung „quer“ vom Bayerischen Rundfunk. Über die Maßnahmen zur Eindämmung des Coranavirus sagt er:
„Kein Verkehr mehr, Flugzeuge bleiben am Boden, Züge fahren nicht, quasi Generalstreik, die Wirtschaft erlahmt, Krise“ und schon habe man „genau das, was man draußen halten will: das Desaster. Natürlich beteiligt sich auch der Asthmaanfall für Deutschland, kurz AfD, an der Paranoiaproduktion und rechte YouTuber kriegen sich vor lauter Endzeitpsychosen gar nicht mehr ein.“
Quer erklärt: Wer behauptet, das Coronavirus sei so gefährlich, dass Grenzen geschlossen, der Verkehr eingeschränkt und manche Berufe eingestellt werden müssen, sei ein rechter Verschwörungstheoretiker in Paranoiaproduktion mit Endzeitpsychose.
Anmerkung: Für alle, die sich nun wundern, warum die Maßnahmen, die bundesweit von der CDU und SPD und in den Ländern von Grünen, der Partei Die Linke und von der FDP durchgesetzt wurden, sei erklärt, dass
die Sendung am 30. Januar 2020 ausgestrahlt wurde (ab ca. 8:30), also ein paar Wochen vor dem Lockdown …
Schon ein paar Monate später ist dieser Beitrag sehr schlecht gealtert. Heute nämlich gelten jene, die das sagen, was Christoph Süß noch vor ein paar Wochen gesagt hat, als rechte Verschwörungstheoretiker. Ist Christoph Süß somit ein Aussteiger aus der rechtsextremen Szene? Hat am 30. Januar 2020 ein Verschwörungstheoretiker für einen öffentlich-rechtlichen Sender moderiert? …

Wiederholung

Das was „Corona“ an hysterischem Dilettantismus, gepaart mit Unvermögen und unbrauchbaren Daten aufzeigt, lässt sich direkt auf den Klimawandel-Hype übertragen. Der wesentliche Unterschied: Letzterer wird uns noch mehr Geld kosten …
Quellen
[1] Statistisches Bundesamt: Sterbefälle und Lebenserwartung Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020
[2] WIKIPEDIA: COVID-19-Pandemie in Deutschland
[3] EIKE : Zu „Corona“ jede Woche neue vier Wochen alte Daten




Kurven, die in den Untergang führen*

Klimaforscher wie auch Ökonomen sind bekannt dafür, dass sie die Welt gerne in vereinfachten Modellen darzustellen und zu erklären versuchen; aber jetzt wird die Szene dramatisch durch die Epidemiologen aufgemischt. Die Virenforscher haben im März und April einmalige Gelegenheiten für ihre Auftritte genutzt, um den Leuten Pandemie zu erklären und Regierungen zu lenken. Was die Ökonomen in der Wirtschaftspolitik seit Jahrzehnten versuchen und die Klimaforscher seit den neunziger Jahren praktizieren, haben jetzt die Epidemiologen in ganz grossem Stil und mit totaler medialer Präsenz geschafft: die hochspezialisierte, aber eindimensionale Wissenschaft zu missbrauchen, um politische Entscheide zu dirigieren. Mit ihren Modellen, Kurven und Untergangsprognosen, gemäss denen in der Schweiz bis zu 100 000 Tote zu befürchten seien, bewogen sie den Bundesrat zu grenzenlosen Staatseingriffen und einem Shutdown, der über Jahre hinaus existenzielle Schäden verursachen wird.

Schnell und radikal entlarvt

Alle drei Berufsgattungen arbeiten eigentlich nach ähnlichen Grundsätzen: Die Wissenschaftler zwängen komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen in vereinfachte mathematische Modelle und leiten daraus Prognosen ab. Das ist ehrgeizig, aber legitim. Werden diese Modelle expertokratisch eingesetzt, sollten sie unabhängig überprüft und demokratisch diskutiert werden.
Die Ökonomen sind aus Erfahrung vorsichtiger geworden, weil sie einerseits die hohen Ungewissheiten nicht linearer Modelle und andererseits die ideologischen Schlagseiten der Modellannahmen nicht verbergen können, so dass ihre Prognosen weder als sicher noch als wertneutral gelten. Die Klimawissenschaftler haben ihre angeblich naturwissenschaftlich basierten Modelle wirkungsvoller auf politisches Verkaufen und mediale Propaganda getrimmt.
Für Klimatologen der Uno ist die Reduktion des CO2-Ausstosses die alles entscheidende Zielgrösse, um die Welt zu retten und zu regieren. So fabrizieren sie methodisch wacklige, aber politisch korrekte Klimamodelle, die auf Jahrzehnte hinaus exakt vorschreiben, wie viel man bis zum Jahr 2050 an CO2-Emissionen reduzieren muss, wenn man die Erderwärmung bis 2100 unter 1,5 oder 2 Grad halten will. Eigentlich ist klar, dass solche Panikprognosen wissenschaftlich unhaltbar und die extrem komplexen Wirkungs-zusammenhänge völlig unsicher sind. Aber mit dem CO2-Dogma haben es die Klimatologen immerhin geschafft, in der Politik die sogenannte Energiewende voranzubringen – ohne Rücksicht auf Verirrungen und Schäden durch Planwirtschaft.
Die Virusexperten treten ebenfalls mit Panikmodellen auf, die statt mit CO2 mit Todesfällen argumentieren. Es gibt zwei fundamentale Unterschiede. Erstens gelten ihre unsicheren Modellprognosen nicht für das Jahr 2050 oder 2100, sondern für die nächsten Wochen, und deshalb werden ihre krassen Prognosefehler schnell und radikal entlarvt. Zweitens sind die Wohlstandsverluste als Folge der durch die Modelle provozierten Massnahmen für die breite Bevölkerung direkt spürbar. Die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Diktatur haben schon ein kritisches Umdenken bewirkt.
Nun stellt sich die Frage, wie rasch die Leute in der Klimafrage ähnliche Überlegungen anstellen werden :
Im schlimmeren Fall kann die Verbindung von Klima- mit Corona-Politik die Schweiz definitiv in eine Planwirtschafts- und Schuldenkrise führen, die uns und unsere Kinder und Enkel ökonomisch und sozial um mindestens eine Generation zurückwerfen könnte. Die Erfolge der Schuldenbremse der letzten zwanzig Jahre haben wir in zwei Monaten bereits verbrannt.
Im besseren Fall aber wird das Volk aus dem Corona-Desaster lernen, dass eine Energiepolitik mit unsinnigen Klimamodellen für den Planungshorizont 2050 genauso eine unverantwortliche Anmassung von Wissen ist, die den Wohlstand untergräbt und einen Haufen gescheiterter Fehlinvestitionen mit Schuldenbergen hinterlassen wird.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : „Kurven, die in den Untergang führen“ | Die Weltwoche, Nr. 22 (2020)| 28.Mai 2020 ;
EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor  Silvio Borner für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/
Silvio Borner ist Mitglied im Carnot-Cournot-Netzwerk, einem Interdisziplinären Think Tank für Politikberatung in Technik und Wirtschaft  [http://www.c-c-netzwerk.ch/].

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