Wind und Sonne für die Stromerzeugung in CORONA-Zeiten

Deutschland im April 2020. CORONA zieht durch´s Land. Doch, wie  zum Ausgleich dieses Ungemachs, herrscht schönes Wetter … die Atmosphäre ist rekordverdächtig trocken, es gibt viel Sonnenschein. Zudem weht vielerorts ein ausgleichender Wind. Angenehme Verhältnisse für Menschen, die ausserhalb der ihnen auferlegten ´Quarantäne´ mal frische Luft schnappen wollen.
Es überwiegen Witterungsbedingungen, die auch für die „moderne“ Elektrizitätsversorgung eine prima Grundlage liefern sollten. Meint, wir haben im April 2020 Sonne undauch Wind. Dumm ist bloss (wie´s nun mal auf der Erde so geregelt ist),  dass selbst bei wolkenlosem Himmel nachwievor des Nachts die Sonne nicht scheint und auch der gelobte Luftzug leider nicht stetig verläuft … immer wieder schlafft alles ab und dreht kein Rad.  Geeignete E-Speicher gibt´s nicht bzw. sind maximal in homöopathischen Dimensionen nicht zu finden. Was bedeutet, dass die „erneuerbaren“ Energiequellen auch im 20.sten Jahr der Energiewende (EEG Gesetz seit 1.4.2000) weiterhin die „konventionelle“ Stromerzeugung an ihrer Seite brauchen, um ausreichend Leistung abzuliefern.
Letzteres ist der casus knaxus: Die Leistung muss selbst im CORONA-April quantitativ (GWh) und qualitativ (Hertz) stimmen, um neben der Wirtschaft (obwohl kaum aktiv) und den Wirtschaften (aber die sind ja auch geschlossen!) wenigstens die home-offices elektrisch angemessen zu versorgen. So trifft zwangsläufige ´Politik´ auf ´Natur´: Der Wille zum EEG allein zählt nicht allein, es müssen auch die  atmosphärischen Systemfaktoren  mitmachen. In diesem Sinne beobachten wir im Monat April, was die Versorgung mit elektrischer Energie angeht, fast zwangsläufig (und wie fast überall im Leben), einerseits die Ablieferung einer ´Kür´ (hier: Strom aus Wind und Sonne), zu der aber  andererseits wiederum auch eine ´Pflicht´ gehört (hier: Elektrizität aus sogenannten Grundlastkraftwerken) … und dies alles ´ordentlich´, also mit mindestens 8 von 10 Punkten im Sinne des Eiskunstlaufbewertungssystems, sonst läuft da nichts stabil. Wobei wir gerade in der ´Kür´ festhalten müssen, dass neben deren Menge auch die Qualität bitteschön ausreichen sollte, um im Netz wenigstens 49,9/50,1 Hertz zu halten …
Industriestaaten mit anspruchsvollen Produktionslinien (und CORONA-Intensivstationen?!) vertragen keine Flatterhaftigkeit. Leider ist den meisten Freunden der alternativen Stromerzeugung bis heute nicht beizubringen, dass es für stabile 50 Hertz immerauch richtig „Masse in Bewegung“ braucht … die mit Solarpaneelen jedoch nicht zustande kommt. 100% Sonnenstrom sind zwar theoretisch genug, um das Licht beim privaten Stromkunden leuchten zu lassen, aber leider nicht in der Lage, das Netz eines Hochtechniklandes standhaft zu halten. Das Wort vom „blackout“ (tritt bei 49,8 Hertz ein, wenn nicht netztechnisch ´eingegriffen´ wird/werden kann) geistert herum. Dabei ist Annalena B. auch noch der Meinung das Netz sei der Speicher?!
Kommen wir zurück zur „Pflicht“ in der Stromversorgung. Dieser Part ist nicht nur hilfreich, sondern er stellt vielmehr eine absolute Notwendigkeit dar, er ist sozusagen ´alternativlos´ im Sinne von Angela M.. Meint: Ausser einer erneuerbaren benötigt man unbedingt auch eine konventionelle Stromerzeugung in seinem Land! Rückenstärkend kann es sein, wenn im Zweifelsfall Nachbarn da sind, die bei Versorgungsengpässen (kommt immer wieder vor wenn z.B. a) keine Sonne am Himmel zu sehen ist   oder b) wenig bis kein Wind weht  oder   c) Speicherseen trocken fallen) aushelfen könnten. Wir denken hierbei an unsere Freunde in Frankreich (besitzen nämlich grundlastfähige Energie aus Atomkernen) oder an die Kollegen z.B. in Polen (machen den Turbinen mit viel Kohle beständig Dampf).
Man muss nur wissen: Im engeren Sinne „Pflicht“ ist diese nachbarschaftliche Lieferfähigkeit nicht, es handelt sich nur um eine freiwillige Kür, mit der die von nebenan etwas in´s deutsche Netz zuschiessen könnten.Denn „Schengen“ gilt beim Stromfluss nicht bzw. es ist nicht wie bei der Personenfreizügigkeit … die Bewegungsbedingungen des Stroms sind sozusagen relativ zu sehen und wer zu viel hat, könntezwar was abgeben, mussdas jedoch nicht gezwungenermassen. Einklagbar ist diese Form der Freiheit jedenfalls nicht, hier gilt nur ´Freiwillige vor´ … aber wer ist schon ständig frei und dann auch noch rundum willig?
Das ist dann im Prinzip nämlich ein wenig ähnlich dem Beginn der CORONA-Krise: Was man selbst nicht besitzt bzw. versäumt hat vorzuhalten, das versucht man dann „Bitte, bitte!“ vom Nachbarn zu bekommen. Bei Schutzmasken beispielsweise hat das aber bekanntlich erst mal nicht sooo gut funktioniert. Beim Strom ist und wäre es  s e l b s t v e r s t ä n d l i c h  ganz anders.
D.h. bei der Lieferung von elektrischem Strom haben wir nie kein Problem. Der Verfasser verweist auch gleich nochmals auf die o.a. mehr (oder weniger) verlässlichen Freunde … . Es gilt die alte Weisheit, dass man in einer Krise und für eine Krise gewappnet sein sollte. Man nennt das allenthalben ´Vorsorge´ oder auch ´Staatsverantwortung´.
Schauen wir uns die derzeitige deutsche Stromversorgung einmal im Zeitraum zwischen dem 17. und dem 22. April 2020 an: Der Stromverbrauch in Deutschland liegt insgesamt bei rd. 7621 GWh (hier: 1270 GWh/Tag).  Das ist deutlich weniger als im passenden Vergleichszeitraum 2019 (11.4.-16.4.) mit rd.  9176 GWh (1529 GWh/Tag). Genauer gesagt ist das rd. 17% tiefergelegt … ein deutlicher Rückgang, der primär auf den CORONA-lockdown zurückzuführen sein dürfte.
Die in Deutschland erzeugte Energie (GWh / Anteil in %):

Es ist gelungen, den Anteil der erneuerbaren Quellen in 2020 gegenüber 2019 im „Testzeitraum“ tatsächlich relativ bevorzugt einzuspeisen: Während in der konventionellen Stromerzeugung i.M. der o.a. Tage der Anteil um -50% zurückging, ist diese bei den erneuerbaren mit i.M. +5% sogar leicht gestiegen. Die in der Summe insgesamt deutlich geringere Stromerzeugung ging somit im Wesentlichen zu Lasten der konventionellen Quellen.
Wie Abb. 1 zeigt, wird der benötigte Strom im Jahr 2019 (im Vergleichszeitraum) aus inländischer Energieerzeugung voll gedeckt, d.h. die Verbrauchslinie liegt immer unterhalb des summierten deutschländischen Angebots. Im Jahr 2020 ist das etwas anders: Während in Tagen stärkeren Windanfalls dies noch so gilt (siehe z.B. Mittwoch 22.4.2020) ist es an windschwächeren Stunden jedoch umgekehrt (siehe Abb. 2). Da muss von aussen „zugefüttert“ werden, denn der Verbrauch in Deutschland ist offensichtlich höher als das angebotene Angebot aus heimischer Produktion (siehe z.B. Freitag 17.4.2020) … dabei ist der Verbrauch an diesem Beispieltag sogar um 34%geringer als am Freitag den 11.4.2019. Merke: Effektiver Verbrauch bedeutet nie ´mögliches-machbares´ Angebot,  denn letzteres ist steuerbar, der Verbrauch jedoch nicht wirklich (*)!
Mit Blick auf die o.a. Tabelle kommt der Verdacht auf, dass die ´Einsparungen´, die man in Deutschland bei den konventionellen Quellen von 2019 auf 2020 erreicht hat, mit Strom aus ausländischer Produktion (relativ) substituiert wurden. Aus welchen Quellen (jenseits der deutschen Grenzen) es stammt, ist unbekannt … mit grosser Wahrscheinlichkeit wohl jedoch aus einem der dort primär „konventionell“ arbeitenden Kraftwerke. Aber, und sozusagen zur Beruhigung, wir wissen ja eines ganz sicher: CO2, das im Ausland ausgepufft wird, belastet eben gerade nichtdie deutsche Öko-Bilanz … nur für die erdumspannende Atmosphäre, da bleibt´s egal. Wie war das Wort dafür? Doppelmoral / Heuchelei?!
Durch die im Jahr 2019 im Vergleichszeitraums zu allen Tagen in Deutschland geringere Stromabnahme als die bereitgestellte Stromerzeugung, konnte Energie in die Nachbarländer exportiert werden … ob nun reell verkauft oder mit Zuzahlung verschenkt sei mal dahingestellt (wir könnten´s prüfen aber eigentlich ahnen wir´s wohl ohnehin). Im Jahr 2020 hingegen wurde, primär an Tagen mit einem relativ geringeren Angebot an Windenergie, eine deutliche Menge an Strom importiert!Und dies, das sollte klar sein, obwohlinsgesamt und absolut gegenüber dem Aprilzeitraum des Jahres 2019 nur rd. 80% der Strommenge benötigt wurde?!
War dies nun „strategisch“ gedacht oder war es schlicht nur billiger, als Strom aus heimischer Produktion anzufordern (meint konventionelle Kraftwerke ´hochfahren´ zu müssen)? Sicher ist, dass damit und zwangsläufig die deutsche Ökobilanz im April 2020 positiv ausfällt: Nur 250g/kWh CO2kommen aus den deutschen Kraftwerksschornsteinen … im April 2019 waren es dagegen 430 g/kWh (nach https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter). Da sieht man (sagt nun der ideologisierte Betrachter), wie überflüssig deutscher Kern- und Kohlestrom doch ist. Und da man ja, wie oben bereits festgestellt, den vollen Durchblick dafür hat, dass CO2, welches im Ausland emittiert wird, dort in jedem Fall dauerhaft bleibt, ist es für D im Zweifelsfall eine win-win-Situation … kein unnötiger heimischer Kohleverbrauch (wer weiss, wozu man DIESE Kohle nochmal brauchen kann!) UND auch noch tolle Luft ohne das fiese CO2-Gift. Am besten ist jedoch Kernenergie, oder?!
Da diese Betrachtungen des Verfassers nun nicht gleich die ganze Welt retten sollen/können, gibt es nachfolgend nur ein vorläufiges Fazit zum Stromangebot und den Stromverbrauch im April des Jahres 2020:

  1. Deutschland benötigt teils >30% weniger an elektrischer Energie als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 … ´CORONA´ mit „lock-down“-Syndrom.
  2. Wenn die Sonne scheint und der Wind weht … dann hat man offenbar zu viel an Strom
  3. Wenn das Wetter ohne viel Wind daherkommt … dann scheint die elektrische Energie nicht auszureichen? Oder man will, vorbildlich ökologisch gedacht, den (nicht ausreichenden) ´erneuerbaren´ sauberen und angeblich CO2-freien Stromquellen schlicht wie ergreifend keine konventionellen dreckigen CO2-ausschleudernden Kraftwerke zuschalten?

(*) Das ändert sich aber potentiell dann, wenn die sogenannten Smartmeter (intelligente Stromzähler mit externer Eingriffsmöglichkeit) beim Verbraucher eingebaut sind. In dem Fall kann nämlich der Anbieter/der Stromlieferant bestimmen/regeln, wannder Kunde seine Wäsche wäscht … .

Abb.  1 : Stromerzeugung und –verbrauch, 8.-18.4.2019 (Karfreitag = 19.4.2019). https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter

Abb. 2: Stromerzeugung und –verbrauch, 14.-24.4.2020 (Ostermontag = 13.4.2020). https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter
Der Autor kann dies z.Zt. nicht beantworten, denn ´Absichten´ herauszufinden wäre eher die Aufgabe eines investigativen Journalismus. Vielleicht ist ja auch ohnehin alles ganz einfach und es wäre wie´s sein könnte: Zufall. Nur spricht die zu beobachtende Systematik stark dagegen, eher ist es eben doch so, dass man (politisch gewollt?) beginnt im Netz rum zu mogeln, in dem man den Eindruck hervorruft, als ob die konventionelle Energieerzeugung in/aus deutschen Landen so ´üppig´ gar nicht nötigt sei; „Ihr seht doch, da sind doch genug ´Erneuerbare´ vorhanden, der Trend sagt´s ebenfalls, und der Zukauf aus dem  Ausland, nun, das bisschen“.  Was man nicht vergessen sollte später zu erinnern: Wenn Ende des nächsten Jahres alle deutschen „Kern“-Grundlastwerke abgeschaltet sind, dann hätte man für deren im Netz fehlenden Strommengen schon jetzt mal, sozusagen intellektuell-argumentationstechnisch, vorgebaut … .
Dazu mal gelistet der aktuelle Anteil der deutschen Kernenergie (Grundlast) an der heimischen Stromerzeugung (Daten /Termine siehe Abb. 1 – 6) :

Die Mengen sind trotz inzwischen vieler endgültiger Abschaltungen noch immer relevant und kein Pappenstiel. Alles kerntechnisch-schwunghafte durch erneuerbar-statisches zu ersetzen wird daher soooo einfach nicht klappen, denn da spricht auch noch die Physik ein Wörtchen mit … der Verfasser erinnert ganz zwanglos an die alternativlose Notwendigkeit der Netzstabilität, also an das ´must´ von 50 Hertz: Wenn am 22.April 2020 bereits rd. 75% der Stromerzeugung ´alternativ´ und damit schwung- bzw. masselos stattfanden, dann wird das jedoch bannig eng . Aber wir haben ja zum Glück unsere Nachbarn in Frankreich und Polen! Nur bitte und ohne Häme: „Schengen“ gibt´s in Corona-Zeiten gerade nicht mehr und die Lieferung von grundlastfähigem Strom erfolgt ebenfalls und wie oben schon festgestellt, nur freiwillig … in etwa so freiwillig, wie die Lieferung von Schutzmasken an die gemeinsamen EU-Freunde ablief.
Die hier im Text vorangestellte Frage war eigentlich ´Kann man nicht´ oder ´will man nicht´? Die nach Erfahrung des Verfassers wahrscheinlichste Antwort: Man könnte wohl schon … aber allein ökotechnisch scheint es den Verantwortlichen in Zeiten von CORONA wohl angenehmer zu sein, die Atmosphäre nicht auch noch ´zusätzlich´ mit Kohle oder Gas aufzuheizen, denn die allgemeine Virus-Lage ist sozusagen bereits heiss genug? Da greift man lieber (eventuell auch tatsächlich rein preislich interessant?!) z.B. nach dem Angebot an überschüssigem ´Atom´-Strom aus Frankreich. Denn dort hat man mit der ebenfalls nur noch auf kleiner Flamme wurstelnden Industrie jetzt im April 2020 wohl viel zu viel Energie … also ne Menge übrig. Der CORONA-lockdown trat dann für die Gallier als sowas wie eine ´Grundlast als Last für´s Netz´ auf/ein? Das war für Deutschland wiederum und jetzt gerade im doppelten Sinne günstig: Bandenergie („Pflicht“ im Stromgeflecht!) als ausländischer (Atom-/Kohle-)Segen in windschwachen Zeiten  … die flatterhafte „Kür“ im deutschen Netz braucht schliesslich einen stabilen Ausgleich. Und gut ist´s für die vielleicht doch noch kommende Diskussion: Mit den erneuerbaren schaffen wir´s … „seht ihr doch!“
Als passende Artikel zum Thema sei auch verwiesen auf:
https://eifelon.de/umland/erneuerbare-lieferten-52-prozent-des-verbrauchs-wirklich.html
und
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/die-regenerative-geldverschwendung/

Abb. 3: Nettostromerzeugung in Deutschland am 11. April 2019 (www.energy-charts.de)

Abb. 4: Nettostromerzeugung in Deutschland am 16. April 2019 (www.energy-charts.de)

Abb. 5: Nettostromerzeugung in Deutschland am 17.April 2020 (www.energy-charts.de)

Abb. 6: Nettostromerzeugung in Deutschland am 22.April 2020 (www.energy-charts.de)
Der Beitrag erschien zuerst bei die kalte Sonne hier




Corona-Panik Lockdown – NACHHILFE IM SCHWEINESTALL

Der kleine Unterschied
Hätten wir vom Seuchenmanagement in der Tierhaltung etwas für die Bekämpfung von Corona lernen können?
Bevor wir in das Thema einsteigen möchten wir Autoren betonen, dass wir uns der feinen Unterschiede zwischen den Gattungen Mensch und Tier, zwischen Nutztier und Haustier, und auch der Verschiedenheit der ärztlichen Zielsetzungen hier wie dort durchaus bewusst sind.
Der Arzt hat das oberste Ziel seinen Patienten zu heilen. Bei Nutztieren aber – und nur von solchen ist hier die Rede –  ist der Veterinär primär nicht dem Wohle des Tieres verpflichtet, sondern den Wünschen des Halters. Hier kann die Gesundheit der Herde Priorität vor dem Überleben des Individuums haben.
So ist der Nutztier-Veterinär gewohnt, die Gesundheit des Kollektivs vor Augen zu haben, insbesondere beim Epidemien. In der Humanmedizin aber steht das Management von Seuchen nicht im Fokus. Kein Wunder also, dass die Meinungen unserer Ärzte auf diesem Gebiet wesentlich stärker divergieren, als bei einer Appendizitis.
 
Schweine im Lockdown?
Die Viren ignorieren großzügig den feinen Unterschied zwischen den Gattungen Mensch und Tier. Sie nisten sich dort ein, wo sie sich wohl fühlen. Lassen Sie uns daher der Veterinärmedizin über die Schulter schauen, vielleicht können wir etwas lernen.
Zunächst ein Gedankenexperiment; übertragen wir die deutschen Corona-Maßnahmen auf einen Schweinestall. Einige Tiere dort zeigen Symptome, wie sie bereits in ausländischen Zuchtbetrieben beobachtet worden sind, verursacht durch die Infektion mit einem neuartigen Virus. Einige ältere Eber mussten schon gekeult werden.
Ein neu entwickelter Test wird bei einigen Tieren durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass nur wenige infiziert sind; deren Symptome reichen von kaum feststellbar bis lebensbedrohlich. Eine Impfung gibt es nicht. Um Übertragung auf die mehrheitlich gesunden Schweine zu verhindern unterbindet man jetzt jeglichen Kontakt zwischen allen Tieren, indem man sie in Einzelboxen unterbringt. Nur Säue werden nicht von ihren Ferkeln getrennt.
Der Betrieb lässt aber keine totale Isolation zu und es kommt immer wieder zu neuen Infektionen. Gleichzeitig erholen sich infizierte Tiere, sie bleiben aber weiterhin in ihren Boxen. Erst nach sehr langer Zeithaben alle ihre Infektion durchgemacht, jetzt haben sie Antikörper – sofern sie überlebt haben. Es kehrt Ruhe ein im Stall und der Normalbetrieb wird wieder aufgenommen. Ohne Lockdown hätte man das gleiche Ergebnis gehabt, allerdings in kürzerer Zeit.
 
Aus dem Alltag des Nutztiers
Lockdown im Schweinestall ist in der Praxis unrealistisch. Bei einer sehr ansteckenden Seuche, für die es keinen Impfstoff gibt, hat man im Schweinestall folgende Alternativen:

  1. Falls man Hinweise hat, dass nur wenige Tier dem Virus erliegen werden, ergreift man keine Maßnahmen; man macht weiter, so wie immer. Praktisch alle Tiere werden jetzt infiziert und bilden Antikörper. Ein gewisser Prozentsatz stirbt bei dem Prozess. Dann ist die Welle vorbei und die Sache ist ausgestanden.
  2. Falls zu erwarten ist, dass Vorgehensweise 1 zu hohe Verluste mit sich brächte, isoliert man so schnell wie möglich die infizierten, d.h. positiv getesteten Tiere oder tötet sie. Die negativ getesteten bleiben zusammen und werden vor Infektion von außen – von anderen Ställen – rigoros abgeschirmt.
  3. Falls man für Vorgehensweise 2 zu spät dran ist, und sich schon zu viele Tiere infiziert haben,isoliert man den ganzen Stall von der Außenwelt. Der Virus hat jetzt gewonnen und der Halter muss sich auf große Verluste einstellen.
  4. Falls sich in Szenario 1 oder 2 herausstellt, dass bestimmte Tiere – etwa trächtige Säue – besonders geringe Überlebenschancen hätten, dann isoliert man diese Population. Wenn das Virus dann verschwunden ist, führt man alle wieder zusammen.

Welche Alternative angezeigt ist hängt primär davon ab, welcher Prozentsatz eine Infektion nicht überleben würde. Bei gewissen Seuchen hat man hier gute Erfahrungswerte und kann sofort handeln. Anderenfalls muss man die Mortalitätsrate selbst ermitteln.
 
Der Forscher im Stall
In praxi wird man beim ersten Anzeichen einer Seuche zuerst den Tierverkehr von und zu dem betroffenen Stall unterbinden, den Erreger identifizieren und seine Charakteristika  bestimmen, falls diese nicht schon bekannt sind; diese sind Übertragungsweise, Inkubationszeit, Mortalitätsrate. Dafür muss jedes Tier im Stall getestet und jedes verstorbene obduziert werden.
Mortalität ist hier der alles entscheidende Parameter, und der kann nur durch Obduktion bestimmt werden, denn nicht jedes positiv getestete tote Tier ist dem Virus erlegen. Sollte es nicht möglich sein alle Tiere im Stall zu untersuchen, dann muss eine repräsentative Untergruppe zu hundert Prozent getestet und gegebenenfalls obduziert werden.
Erst wenn die Mortalitätsrate bekannt ist kann eine der Alternativen 1 – 4  ausgewählt werden.
 
Auf den Menschen übertragbar
Nutzen wir jetzt die Erfahrungen aus der Welt der Tiere für die Menschheit, die heute im Bann von Covid19 gefesselt ist. Als feinfühliger Leser werden Sie jetzt Bedenken anmelden, man könne doch, um Himmels Willen, das Seuchenmanagement vom Schweinestall nicht auf die Menschheit übertragen! Soll man etwa den Verlust von Menschenleben von vorne herein bewusst in Kauf nehmen?
Keine Sorge. Beide Welten haben etwas gemeinsam: nur auf Basis von Fakten kann man wirksame Maßnahmen ergreifen. Im Falle Covid19 hatte man den Erreger mit seiner Übertragungsweise, seiner Inkubationszeit und seinen Wirtsvorlieben schnell erfasst, fehlt nur noch eine vertrauenswürdige Zahl für die Mortalität.
Die Mortalitätsrate ist der Anteil der Todesfälle durch Covid19 an der Gesamtzahl der Infizierten. Beide Zahlen sind schwer zu erheben – darüber ist viel berichtet worden. Die bei „Worldometer“ veröffentlichten Mortalitätsraten variieren von Land zu Land so extrem, dass man ihnen kaum vertrauen kann: Russland 1%, Deutschland 4% und Belgien 15%. Das macht wenig Sinn, denn die Mortalität ist primär ein Merkmal des Virus und hängt sekundär von der ärztlichen Versorgung der Erkrankten ab. Sie hat aber nichts mit der Wirksamkeit von unterschiedlichen Quarantänemaßnahmen in den Ländern zu tun.
Kein Zweifel besteht allerdings, dass alle Kinder eine Covid19 Infektion überleben. Bei Erwachsenen nehmen die Chancen mit dem Alter dramatisch ab: ein 75 Jähriger hat ein 40x so großes Risiko an der Infektion zu sterben wie ein 35 Jähriger. Es macht also gar keinen Sinn, von einer pauschale Mortalität zu sprechen! Man kann die Daten für Kinder, Alte und alle dazwischen nicht in einen Topf werfen. Die Senioren sind die klar definierte Risikogruppe.
Das sind nun genau die Randbedingungen für die Variante 4 in der obigen Liste. Die Alten müssen vor Infektion geschützt werden, der Rest der Welt soll sich durchseuchen und dem Virus harte Kante zeigen. Wenn die Seuche dann verschwunden ist, sind auch die Senioren wieder sicher.
Bei Menschen gibt es nun ein Instrument zum Schutz vor Ansteckung, welches bei Vierbeinern weniger funktioniert: Vernunft. Wenn unseren Oldies klar ist, dass sie eine Infektion vielleicht nicht überleben würden, dann werden sie sich von selbst entsprechend verhalten. Sie brauchen keine Gesetze, sondern nur den gesunden Menschenverstand, um zu wissen, was sie tun und lassen müssen.
Während unsere Senioren dann also den Tag im Liegestuhl, am Computer oder vor dem Fernseher verbringen, kann der jüngere, aktive Anteil der Bevölkerung seiner Arbeit nachgehen. Der eine oder andere wird sich wohl eine Woche lang krank melden, oder zwei, aber das ist nichts Neues. Diese Vorgehensweise wäre dem schwedischen Modell sehr ähnlich, das auf Einschränkung der Bewegungsfreiheit verzichtet, aber an die Eigenverantwortung appelliert. Damit ist die Seuche anscheinend gut überwunden worden.
 
Politik und Wissenschaft
Das Thema Corona hatte in Deutschland von Beginn an starken politischen Spin. Was die Regierung entschieden hat darf vom Mediziner nicht in Frage gestellt werden, sofern der nicht als Spinner diffamiert werden möchte. Für den spontan oder auch hastig verordneten Lockdown muss die Wissenschaft nun nachträglich die Begründung liefern, und das tut sie auch ganz brav. Das ist nicht gut so.
Politiker auf allen Ebenen – Land, Bund, Europa und UN – müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie nicht dafür gesorgt haben, dass eine zuverlässige Zahl für die Covid19 Mortalität ermittelt wurde, deren Kenntnis ja Voraussetzung für die Wahl angemessener Quarantäne Maßnahmen gewesen wäre. Da gibt es einerseits Experten, die glaubwürdig versichern, Corona sei nicht schlimmer als eine übliche Grippen, und andere, die den Untergang der Menschheit prophezeien.
Statt die Fragen wissenschaftlich zu lösen geht man politisch vor: die einen werden von Medien und selbsternannten Wahrheitsfindern desavouiert, die anderen werden hofiert.  Das ist das Ende der modernen Zivilisation, die auf dem Boden der Aufklärung gediehen war.
Unsere Staatslenker, die sich auf allen Kanälen permanent als so verantwortungsvoll und alternativlos verkaufen, haben gezeigt, dass sie in einer möglicherweise echten Krise total überfordert sind. Sie sind Schönwetter-Kapitäne, die sich bei Sonnenschein ganz wichtig am Steuer des Schiffes fotografieren lassen, bei Sturm aber gehen sie mit ihren Beratern unter Deck, um Presserklärungen zu formulieren.
In anderen Ländern waren die Maßnahmen übrigens unerwartet erfolgreich. Südafrikas Regierung hat seit Ende März totalen Lockdown verordnet, und schon jetzt wird deutlich, wie viele Menschenleben dadurch gerettet wurden: Die Mordrate im Land ging von etwa 50 pro Tag auf 15 zurück. Warum? Das Haus darf nur aus lebenswichtigen Gründen verlassen werden und es wird kein Alkohol verkauft.
 
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Frau Dr. med. vet. Ellen Zech-Wedde
 
Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.orgund im Buch „Grün und Dumm“  https://think-again.org/product/grun-und-dumm/
 
 
 




Demokraten sehen eine Chance, dank den Corona Hilfsmaßnahmen, ihren Kreuzzug gegen fossile Brennstoffe und für den New Green Deal voranzubringen

Mrs. Omar und Mrs. [beide Demokraten, werden beide auf Wiki als Aktivistin bezeichnet, Mrs Omar trägt als Muslimin Kopftuch, sie kam aus Somalia,. Mrs. Tlaib gehört einer aus Palästina eingewanderten Familie an] initiierten am 15. April 20 einen offenen Brief verschiedener Demokraten an Neil Chatterjee, den Vorsitzenden der Federal Energy Regulatory Commission, in dem sie um ein Moratorium für Erdgaspipeline-Projekte und Gasexportportale baten. Solche Projekte stellen eine Gefahr für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit dar, schrieben sie:

„Es gibt zahlreiche Berichte über Bauarbeiter, die landesweit ohne angemessene persönliche Schutzausrüstung arbeiten und durch den Neubau werden Tausende von Arbeitern und ihre Familien einer anhaltenden Gefahr ausgesetzt sein„.

Die Abgeordneten Jamie Raskin aus Maryland und James McGovern aus Massachusetts trugen neben Mrs. Omar, einer Gegnerin der Ölindustrie, zu dem Brief bei. Mrs. Omar äußerte Unterstützung für den unglückselige Green New Deal von 2019, in dem Versuch, dass die Vereinigten Staaten dauerhaft fossile Brennstoffe verbannen.
In ihrem Schreiben wurde auch darauf hingewiesen, dass die Fortsetzung solcher Projekte die Öffentlichkeit daran hindern wird, sich auf einen Überprüfungsprozess einzulassen.
(RELATED: Green New Deal Dems Toss Their Support Behind Report Pushing To Fast-Track Population Control) [Mehrere hochkarätige Demokraten, die den sogenannten Green New Deal unterstützen, unterstützen jetzt offenbar einen neuen Bericht, in dem eine dramatische Reduzierung der Weltbevölkerung gefordert wird, um eine Klimakrise abzuwehren.]

„Wenn Sie in dieser Krise, in der so viele Amerikaner nicht am Überprüfungsprozess teilnehmen können, wie gewohnt weitermachen, wird die Integrität und die Ergebnisse Ihres Verfahrens in eine dunkle Wolke getaucht“, schreiben sie.

FERC ist die unabhängige Agentur, die für die Regulierung der Gaspipelines des Landes verantwortlich ist. Erdgasproduzenten stehen vor einem Dilemma: Minderungsmaßnahmen zur Verlangsamung des Coronavirus führen zu einer Gasschwemme im In- und Ausland.
In den letzten Jahren gebaute Exportterminals haben dazu beigetragen, den globalen Markt mit Erdgas zu überschwemmen, das zum Heizen von Häusern verwendet wird und zu historisch niedrigen Preisen von den USA nach China verkauft wird.
Viele Energieunternehmen, die sich auf die Rohstoffgwinnung mit Fracking spezialisiert haben, sind anfällig, weil sie hoch verschuldet sind. Viele Unternehmen haben Schulden in Höhe von 86 Milliarden US-Dollar, die in den nächsten vier Jahren fällig werden. Daher macht ein Rückgang der Öl- und Energiepreise es schwierig, diese Schulden zu begleichen.
Andere demokratische Gesetzgeber zielen allgemeiner gegen die Ölindustrie. Zum Beispiel schickten Senator Ed Markey und 39 andere Kollegen des Repräsentantenhauses und des Senats am Mittwoch einen Brief an Finanzminister Steve Mnuchin, in dem sie darum baten, dass die Konjunkturprogramme nicht an die Industrie für fossile Brennstoffe gehen.

„Wir fordern Sie auf, die Bitten der großen Öllobbyisten zu ignorieren, diese Rettungsaktion für Unternehmen beiseite zu legen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, die Arbeiter und kleinen Unternehmen zu unterstützen, die aufgrund des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit des Coronavirus wirklich Hilfe benötigen“.

Die Coronavirus-Pandemie, bei der weltweit  inzwischen mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen, führte dazu, dass Beamte die lokale Wirtschaft abschalteten. Infolgedessen bleiben die Amerikaner zu Hause und lassen Flugzeuge und Autos in Hangars und Garagen stehen, sagten Händler und Analysten.
[Über den hier noch aufgeführten, derzeitigen Öl-Preis-Verfall an amerikanischen Börsen haben Sie auf Eike bereits gelesen
https://dailycaller.com/2020/04/16/oil-prices-gas-coronavirus-ilhan-omar-rashida-tlaib/
Übersetzt durch Andreas Demmig




Massen-Indok­trination an Colleges im Schatten von COVID-19

In seinem jüngsten Buch mit dem Titel „The Breakdown of Higher Education“ dokumentiert Prof. John Ellis, dass die Indoktrination an Colleges und Universitäten der USA weit verbreitet ist und mit jedem Jahr schlimmer wird. Die Vorherrschaft der Linken in akademischen Bereichen ermutigen die Fakultäten, sich für eine offene Politisierung der Lehrpläne einzusetzen, und zwar auf eine Art und Weise, wie sie es vor 50 Jahren nie getan hätten. Ironischerweise hat die COVID-19-Pandemie einen Parallel-Virus freigesetzt: Online-Instruktionen zur Verfolgung einer radikalen Klima-Agenda. Es ist ein nationales Programm mit der Bezeichnung Solve Climate 2030. Man bedenke einmal für einen Moment die Hybris, die bei Bemühungen im Spiel ist, das Klima innerhalb von 10 Jahren zu verändern.

Einer Presseerklärung des Communications Office an der University of Connecticut vom 25.März zufolge nutzen Fakultäten an ebendieser Universität die Krise und den Bedarf an Online-Lektionen, um eine radikale Umweltagenda in ihren Lehrplan zu injizieren. Michael Willig, geschäftsführender Direktor des Umweltinstituts und Professor für Ökologie und Biologie, hat angekündigt, dass es in einem nationalen Webinar, geplant für den 7. April, „explizit um Umwelt-Gerechtigkeit gehen wird, welche durch die Klimakrise herausgefordert wird“. Ziel ist es, diese radikale Agenda nicht nur auf Studenten der Umweltwissenschaften auszuweiten, sondern auch auf Studenten von Geschichte, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Ökonomie, Psychologie, Religion, Regierung, Medien, Journalismus und Künste. Mehr noch, man trachtet danach, „Hochschullehrer in Connecticut ebenso wie an anderen Colleges und Universitäten dazu zu bringen, sich in der Entwicklung von Materialien zu engagieren, um den Lehrplänen bzgl. Klima-bezogener Inhalte zuzuarbeiten, die vielleicht sogar in nicht-wissenschaftlichen Disziplinen befolgt werden können“.

Willig offenbart die Ideologie hinter dieser Agenda, wenn er offen einräumt, dass „die Dynamik hinter Solve Climate 2030 nicht nur darin besteht, die existentielle Krise in Verbindung mit dem Klimawandel zu beleuchten nebst unseres fortgesetzten Verbrauchs fossiler Treibstoffe … sondern auch die die Klimakrise umgebende Angst, und sie könnte den Zuschauern Fragen zu beantworten helfen, was sie jetzt tun können und wie ihre Aktionen den Unterschied ausmachen“. Die einzige Angst, die ich erkennen kann, ist eine, die von einer unverantwortlichen oder schlecht informierten Fakultät mit einer politischen Agenda geschürt wird, welche die grundlegenden Prinzipien ihrer Profession verletzt.

Es war Rahm Emanuel, der seinen berühmten Spruch formulierte: „Man lasse niemals eine Krise ungenutzt“. Dieser Online-Kurs – und das Solve Climate 2030-Programm allgemein – reflektieren jenen Aphorismus sowie die radikale Politisierung der heutigen Colleges durch politische Akteure. Nicht nur, dass damit eklatant öffentliche Gelder für offen politische Ziele missbraucht werden, sondern auch, dass das Programm gegen das innere Wesen wissenschaftlicher Forschung steht, während es sich selbst auf korrupte Weise in ein fürsorgliches Gewand kleidet. Was zum Beispiel wird geschehen, wenn junge Menschen der 12. Klasse (darunter meine Enkelkinder) weitgehend davon überzeugt sind, dass „Klimawandel“ eine Krise ist, welche unmittelbar ihr Dasein bedroht, wie es Mr. Willig fälschlich kolportiert. Für wen werden sie wohl stimmen, wenn sie das Alter zur Wahlberechtigung erreichen, falls dieses Thema ihr Gewissen und ihre politische Sensibilität dominiert? Es ist kein Wunder, dass die Demokraten allesamt auf den „Klimawandel“-Zug aufgesprungen sind. Es ist eindeutig: Dies ist eine Angelegenheit, welche eine tiefe und ausgeprägte Bedrohung unserer Freiheit darstellt.

Ich habe einen guten Freund, der Physik an der lokalen Universität lehrt. Er gibt auch einen Kursus zum Thema Klimawissenschaft. Trotz einer stark skeptischen – oder realistischen – Haltung trachtet er gewissenhaft danach, beide Seiten der Debatte zu erörtern, damit seine Studenten bei der nachfolgenden Evaluierung seiner Vorlesungen nicht in der Lage sind, seine eigene Haltung zu erkennen. Sein Ziel ist es, seinen Studenten nahe zu bringen, wie sie denken sollen, und nicht, was sie denken sollen. Das ist die Art und Weise, mit der Bildung durchgeführt werden sollte – und auch in der Zeit durchgeführt worden ist, als die Fakultät ihrer ethischen Verantwortung noch gerecht geworden ist.

Es soll hier nicht darum gehen, lang und breit den Betrug der katastrophalen globalen Erwärmung zu erläutern – also den größten Betrug in der Menschheitsgeschichte – und sicher auch der kostspieligste Betrug aller Zeiten. Es genügt zu sagen, dass die instrumentellen Temperatur-Aufzeichnungen seit dem Jahr 1850 nebst noch früheren Proxy-Daten keinerlei Belege dafür liefern, dass irgendetwas während der letzten Jahre außerhalb der natürlichen Klima-Variationen liegt.

Dem IPCC zufolge war die Temperatur im gesamten 20. Jahrhundert global nur um 0,74°C gestiegen, wobei der größte Teil davon vor dem Jahr 1978 erfolgte. Und selbst das ist zum großen Teil nur einem ausgeprägten städtischen Wärmeinsel-Effekt geschuldet, neben anderen Unsicherheiten. Es ist zutiefst absurd zu glauben, dass jene moderate Erwärmung auch nur ansatzweise eine „existentielle Krise“ ist. Außerdem ist sie tatsächlich größtenteils natürlichen Ursprungs. Globale Erwärmung oder „Klimawandel“ ist zu einer politischen Religion oder einem Kult degeneriert. Es ist keinesfalls ein ehrliches Bemühen, die Wahrheit zu ergründen hinsichtlich des komplexesten, dem Menschen bekannten wissenschaftlichen Phänomens.

Tatsächlich hat das IPCC seine antiwissenschaftliche Haltung von Anfang an klargestellt, hat es doch niemals versucht, eine Grundlage der natürlichen Klima-Variabilität zu etablieren, bevor man sich daran machte, die Schuld des Menschen nachzuweisen. Von den vielen hundert Faktoren, welche das Klima beeinflussen, hat man sich bequemerweise den einzigen Faktor herausgepickt (das lebensnotwendige Spurengas Kohlendioxid), der dazu missbraucht werden kann, der Regierung die Kontrolle über den Bereich Energie und die Menschheit einzuräumen. Das war ein durchweg politischer und kein wissenschaftlich vertretbarer Vorgang. Man erging sich auch in zahlreichen und dokumentierten unehrlichen Aktionen, um diese Agenda voranzutreiben, darunter der infame „Hockeyschläger“, welcher die Mittelalterliche Warmzeit und die Kleine Eiszeit einfach eliminiert hatte, obwohl beide erschöpfend dokumentiert worden waren in Dutzenden früherer wissenschaftlicher Studien und in den historischen Aufzeichnungen. Es gibt tausende ehrliche Wissenschaftler auf der ganzen Welt, welche eine solche Übertreibung ablehnen, aber ich hege den starken Verdacht, dass Prof. Willig seinen Studenten die Standpunkte dieser Wissenschaftler vorenthalten wird, weil Solve Climate 2030 keine Wissenschaft ist, sondern eine einseitige Übung politischer Agitation, welche eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem idiotischen Green New Deal aufweist.

Falls die Amerikaner denken, dass das Fehlen einer Reihe von Produkten in Lebensmittelläden aufgrund der COVID-19-Pandemie schlimm ist, dann haben sie keine Ahnung von den wahrhaft horrenden Konsequenzen des Green New Deal auf die Kette der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Traktoren und Erntemaschinen ohne Dieseltreibstoff zur Erzeugung unserer Nahrungsmittel sowie Transportmittel ohne Treibstoff, um diese Nahrungsmittel in die Läden zu liefern, wird zu Knappheiten von Nahrungsmitteln führen, wie wir sie in der amerikanischen Geschichte noch nie erlebt haben. Wie lange werden es sich wohl Bewohner städtischer Zentren und anderswo gefallen lassen, wenn Supermärkte keine vernünftigen Waren mehr anbieten können. Außerdem wäre es der schlimmste Fall ökonomischen Masochismus‘ in der Geschichte der USA. Man schaue nach Venezuela, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie das aussehen würde.

Es gibt Dutzende Bücher, tausende wissenschaftlicher Artikel und Hunderte Lektionen auf YouTube, welche diesen Betrug als das bloßstellen, was er ist. Für eine ausgeglichene Darstellung sowohl der Wissenschaft als auch der Politik bzgl. Klima empfehle ich stark das Buch von Prof. Robert M. Carter mit dem Titel „Climate: The Counter Consensus“, in welchem er überzeugend darlegt, dass es „keine einzige wissenschaftliche Studie gibt, welche die Hypothese des überwältigend natürlichen Ursprungs des beobachteten, modernen Klimas invalide macht“ – und das trotz der über 200 Milliarden Dollar, die in diesem Zusammenhang seit dem Jahr 2000 ausgegeben worden waren. Und um Näheres über die Historie und die totalitären Wurzeln der Bewegung zu erfahren, empfehle ich das Buch Green Tyranny von Rupert Darwall. Darin werden erschöpfend die Ursprünge und der politische Charakter der Bewegung dokumentiert.

Prof. Richard Lindzen, der berühmte Atmosphären-Wissenschaftler am MIT und inzwischen im Ruhestand, drückte es schon vor 20 Jahren am besten aus, als er schrieb:

„Zukünftige Generationen werden sich in amüsierter Verwunderung fragen, warum die entwickelte Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts in hysterische Panik verfallen war wegen einer mittleren globalen Temperaturzunahme um ein paar Zehntelgrad, und warum sie darob auf der Grundlage gewaltiger Übertreibungen in höchst unsicheren Computer-Projektionen zusammen mit implausiblen Interferenz-Ketten sich daran machten, das industrielle Zeitalter wieder abzuwickeln“ (hier).

Es ist diese hysterische Panik, die Prof. Willig jungen und beeinflussbaren Geistern junger Menschen einzuimpfen hofft. Solve Climate 2030 verletzt außerdem das Kardinalsprinzip universitärer Lehre, welches da lautet, Studenten beizubringen, wie und nicht was sie denken sollen. Dies folgt dem fundamentalen Prinzip, welches von der American Association of University Professors im Jahre 1915 verkündet worden war, dass nämlich politische Agitation in Klassenräumen und Hörsälen absolut fehl am Platze ist, und dass es die Rolle der Professoren ist, die Studenten das selbständige Denken zu lehren. Sicher können wir den Studenten die Kompliziertheit des Klimasystems nahebringen, aber dieser Lehrplan sollte auf Daten fußen und die enormen Unsicherheiten ansprechen, welche dieses System charakterisieren. Außerdem sollten alle Theorien hierzu untersucht werden.

Mit ehrlicher Lehre sollten Studenten nicht einmal in der Lage sein, Standpunkte oder Agenden der Dozenten zu erkennen. Aber das Projekt Solve Climate 2030 ist alles andere als eine objektive Jagd nach der Wahrheit und nichts als die Jagd nach einer politischen Agenda. Indem man dem Projekt das Mäntelchen der Lösung einer „existentiellen Bedrohung“ umhängt, können sie versuchen, den darin enthaltenen inhärenten Bias zu rationalisieren. Allerdings stellen sie sich damit hinter eine unbewiesene Hypothese, welche ausgeprägte politische Implikationen von potentiell zerstörerischer Art aufweist und deren Dimensionen wir gar nicht ergründen können.

Traurigerweise – so weit herunter sind wir gefallen von der uneigennützigen Suche nach Wahrheit in unserer gegenwärtigen, ideologisch homogenen akademischen Kultur.

Autor: Kendall Svengalis is the former RI State Law Librarian, Adjunct Professor of Library & Information Studies at the University of RI, retired, and, currently, President of New England LawPress. He is a member of the CT Chapter of the National Association of Scholars (NAS) and the author of five books, including the award-winning Legal Information Buyer’s Guide & Reference Manual, now in its 24th edition. He has studied both the science and politics of the global warming hysteria for 30 years.
Link: https://www.cfact.org/2020/04/28/never-let-a-serious-crisis-go-to-waste-mass-indoctrination-on-americas-college-campuses-in-the-wake-of-covid-19/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ergebnisse der CO2 – Messung am Mauna Loa (Hawai)

 

  1. Überprüfbarkeit dieser Kernaussagen des IPCC

Bisher wurden diese Aussagen vorallem durch Computermodellierungen gestützt die zeigen,
dass eine Erhöhung des CO2 – Gehaltes eine Erwärmung verursachen soll. Ein experimenteller Nachweis dieser Annahme mittels eines Großversuches fehlte bis heute, sodass ein Zirkelschluss nicht auszuschließen war.
 

  1. CO2 – Messung:

Am Mauna Loa – Observatorium wird seit 1958 durchgehend der CO2– Gehalt der Atmosphäre gemessen. Diese weltweit längste Messreihe wird als Referenzkurve (sogenannte Keeling Kurve nach dem Initiator Prof. Keeling) für die Entwicklung des CO2 – Gehalts, auch vom Weltklimarat IPCC, herangezogen.
Es besteht nunmehr durch die Corona Krise erstmalig die Möglichkeit, die Entwicklung des CO2 – Gehaltes in einem weltweiten Großexperiment zu überprüfen. Durch den Lock Down ist es global zu einem Wirtschaftseinbruch gekommen, der sich u.a. auch in einem drastischen Rückgang des Erdölverbrauches niederschlägt (fallweise mit negativen Rohölpreisen).
 

  1. Messdaten des Mauna Loa – Observatorium

Die nachstehende Abbildung ist der offiziellen Homepage der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) entnommen:  https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends

  1. Ergebnisse

Die CO2 – Kurve am Mauna Loa steigt weiterhin ungebremst an und überschreitet bereits im April 2020 den Höchstwert vom Mai des Vorjahres. Die NOAA  gibt im Detail an:
März 2019: 411,97 ppm = 0,0411 %
März 2020: 414,50 ppm = 0,0414 %
Die Steigerungsrate gegenüber dem März des Vorjahres beträgt somit 2,53 ppm und ist höher  als die jährliche Steigerungsrate der letzten 3 Jahre (2017 – 2019) mit durchschnittlich 2,40 ppm, im letzten Jahr 2019 belief sie sich auf 2.47 ppm (siehe Homepage NOAA).
Informationen: der CO2 – Gehalt zeigt jahreszeitliche Schwankungen mit einem Maximum im Mai und einem Minimum im Oktober, die nach allgemeiner Ansicht mit der Vegetationsperiode zusammenhängt. Den schwächsten Anstieg zeigt die Kurve jedes Jahr zwischen Feber und März. Weitere Informationen können der oben zitierten Homepage der NOAA entnommen werden.
 

  1. Schlussfolgerungen zum derzeitigen Beobachtungszeitpunkt (02.05.2020)

Trotz der starken Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen durch die Corona Krise zeigt das CO2 keinen Rückgang. Daraus folgt nach jetzigem Kenntnisstand:

  • Der CO2 – Gehalt der Luft wird bisher nicht messbar durch den Menschen beeinflusst
  • Maßnahmen zur Reduktion der menschlichen CO2 – Emissionen wären daher zur Klimabeeinflussung bisher wirkungslos

 

  1. Weitere Vorgangsweise

Es ist denkbar, dass der menschliche Anteil am gesamten Kohlenstoffkreislauf so gering ist, dass er im statistischen Rauschen nicht wahrgenommen wird, bzw. der Beobachtungszeitraum noch zu kurz ist, um schwache Veränderungen registrieren zu können.  Die Messungen der nächsten Monate werden darüber Klarheit bringen.
 
Anschrift des Autors: manfred.koehler@outlook.com
 

Über den Autor

Nach dem Studium der Geologie in Innsbruck und einigen Jahren der wissenschaftlichen Forschung und Lehrtätigkeit bot sich mir die Gelegenheit, als Ingenieurkonsulent für Technische Geologie in einer international tätigen Planungsunternehmung bei Großprojekten auf der ganzen Welt tätig zu sein. Ich arbeitete in 22 Ländern auf 4 Kontinenten u. a. für die UNO in Libyen, die Weltbank in Honduras und die Kreditanstalt für Wiederaufbau in Indonesien und lernte dabei auch die Probleme dieser Multinationalen Institutionen sehr gut kennen.
Besonders fordernde Projekte waren u.a. die Betreuung als federführender Geologe von 1978 – 2002 beim längsten Eisenbahntunnel der Welt, die gesamte geologische Betreuung der Pipelineprojekte in Saudi-Arabien im Rahmen der bisher größten Trinkwasserversorgung und die Sanierung einer über 300m hohen Bogenstaumauer in einem Karstgebiet, die instabil zu werden drohte.
Der erfolgreiche Abschluss dieser Projekte, bei denen Millionen- und Milliardenwerte auf dem Spiel standen und Menschenleben gefährdet waren, lehrte  mich vorallem eines: nur die Beachtung der Faktenlage und ihre möglichst umfassende Auswertung ohne Voreingenommenheit sind die Grundlage für richtige Entscheidungen. Politische Vorgaben zwangen zu oft harten Auseinandersetzungen mit Regierungsstellen um nicht den Boden einer seriösen Projektierung und die eigene fachliche Reputation zu verlieren.
Vorallem Tunnelbauprojekte, bei denen täglich die geologischen Prognosen überprüft werden, erforderten eine genaue Unterscheidung zwischen gesichertem Wissen, vermutetem Wissen und Spekulation. Dies bedingt jedenfalls eine intensive, eigene Auseinandersetzung mit den Fachfragen, ein kritikloses Übernehmen von herrschenden Lehrmeinungen war nicht zielführend.