Goldbach: Die Eisheiligen im Vergleich zur Stadt Potsdam
Als Eisheilige bezeichnet man die fünf Tage vom 11.bis zum 15. Mai. Der Ausdruck Eisheilige ist altdeutsch und meint eigentlich Frost, bzw. Nachtfröste. Diese 5 Tage sollen über längere Zeiträume kälter sein als der Gesamtmai, behauptet die Bauernregel. Überprüfen wir das zunächst am fast WI-freien Standort Goldbach über die letzten 25 Jahre.
Zunächst die Grafik des Monates Mai in Goldbach seit 1996. (2020 fehlt noch)
Betrachten wir nun die fünf Tage vom 11. bis zum 15. Mai, die laut Bauernregeln die Eisheiligen genannt werden im Vergleich zu den Gesamtmonaten. 2020 ist bereits dabei.
Erg 1: Die fünf Eisheiligentage sind in Goldbach im Zeitraum von 1996 bis heute um 1 Grad kälter als der Schnitt der Gesamtmonate im gleichen Zeitraum. Die Eisheiligen sind tatsächlich eine Ansammlung kälterer Tage in der Monatsmitte.
Andererseits ist die Temperaturdifferenz moderat, so dass man diese fünf Tage aus heutiger Sicht nicht mit Eisheiligen benennen müsste. Der Gründe sind historischer Art. Der altdeutsche Begriff „Eistemperaturen“ steht für Minustemperaturen, und solche traten in den letzten beiden Maijahren allerdings gehäuft auf. Ganztägige Minustage gibt es keine in den Temperaturaufzeichnungen der Station. Kurzeitige nächtliche Minustemperaturen in Bodennähe sind real, sie müssten sich seit 2009 sogar angehäuft haben. Man erkennt aus Grafik 2 auch, dass die Eisheiligen nicht jedes Jahr aufgetreten sind.
Ein anderer Punkt ist bemerkenswert:
Auffallend ist, dass die Trendlinie viel stärker fällt als bei Grafik 1. Das bedeutet, dass die fünf Eisheiligentage in Goldbach viel kälter wurden im Vergleichszeitraum als der Gesamtmonat Mai. Man könnte auch vermuten, es waren nur diese fünf kälter werdenden Tage, die den fallenden Maidurchschnitt der letzten fünf Jahre in Grafik 1 bewirkt haben. Jedenfalls herrschte während der diesjährigen Eisheiligen keinerlei Badewetter, sondern die Heizungen wurden überall in Deutschland wieder angeworfen.
Erg. 2: Die Eisheiligen sind in der Gegenwart in dem kleinen wärmeinselarmen Ort Goldbach im Osten Sachsens deutlich kälter geworden
Vergleich der ländlichen Station Goldbach mit der Wärme-Insel Potsdam.
Es handelt sich um die Wetterstation des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung (PIK-Potdsam)
Ergebnis 3: Auch in Potsdam, dem deutschen Zentrum für Klimafolgenforschung wurden die Eisheiligen der letzten 25 Jahre deutlich kälter
Eisheiligen und die CO2-Konzentration der Atmosphäre
Da die Station Potsdam schon länger existiert als Goldbach wäre interessant, ob es 1) noch kältere Eisheiligenjahre gegeben hat und 2) wie sich die fünf Eisheiligentage seit 1958 entwickelt haben. 1958 deshalb, weil seitdem die CO2-Konzentration der Luft am Mouna Loa zentral für die irdische Atmosphäre erfasst wird.
Behauptet wird von den CO2-Treishausvertretern, dass eine Konzentrationszunahme dieses unsichtbaren und ungiftigen Gases in der Luft automatisch zu Temperaturanstiegen führen muss. Versuchsbeweise haben sie natürlich keine. Der besseren Übersicht und Überprüfung wegen haben wir für den Leser die CO2-Anstiegskurve gleich in die Eisheiligengrafik mit Betrachtungsbeginn 1958 eingefügt, siehe nächste Grafik:
Erg. 4: Der rasante Anstieg der irdischen CO2-Konzentrationen seit 1958 hatte keine Wirkung auf die fünf Eisheiligentage in Potsdam. Es besteht überhaupt kein Zusammenhang. Die CO2-Treishauslehre ist deshalb eine Irrlehre.
Diese Irrlehre haben wir im Artikel bewiesen anhand der Temperaturdaten des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung (PIK), dem Zentrum der deutschen Klimamärchen. Auch für die Leute vom PIK-Potsdam gilt: Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums.
Besonders zeigt sich diese Feststellung an der langen 120 jährigen Eisheiligenreihe der Wetterstation Potsdam bei der nächsten Grafik. Bitte beachten, in der Grafik sind auch die einzelnen Tage aufgelistet. Zu einem bestimmten Jahr gehören immer 5 Tage.
Ursprünglicher Artikel der Pressestelle des Deutschen Wetterdienstes über die Eisheiligen
Auf der homepage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fand sich vor einigen Jahren noch eine ganz andere Einschätzung der Eisheiligen, siehe hier. Die Seite wurde nach unseren letztjährigen Artikeln gelöscht, wir haben jedoch einen Teil des Textes gerettet. Wir zitieren: „… Wahrscheinlichkeit des Auftretens nimmt weiter ab …“
„…In den letzten Jahren sind die Eisheiligen oft ganz ausgeblieben. Manchmal kam es zu Kaltlufteinbrüchen bereits Anfang Mai oder Ende Mai. Fröste traten jedoch auch dann immer seltener auf. Gelegentlich wurden die Eisheiligen bei Tageshöchstwerten von über 25 Grad Celsius sogar zu „Schweißheiligen“. Neuere Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass die Häufigkeit von Kaltlufteinbrüchen Mitte Mai vor allem im süddeutschen Raum deutlich unter 50 Prozent liegt. Insofern ist die Frage berechtigt, ob man eigentlich noch von einer echten Singularität sprechen kann. Viele Experten führen die Veränderungen u. a. auch auf den Klimawandel zurück, denn mit der stetigen Erwärmung der globalen Atmosphäre fallen auch Kaltlufteinbrüche im Mai immer weniger frostig aus…“
Im nicht mehr auffindbaren Artikel des DWD wurde behauptet, dass die Wahrscheinlichkeit der frostigen Nächte vor allem in Süddeutschland deutlich unter 50 % liegen würde. Wer im Süden wohnt und die heurigen Tage bzw. Nächte in Erinnerung hat wird nun zu Recht schmunzeln. Denn die Grafik der Wetterstation Nürnberg-Netzstall zeigt das, was alle empfunden haben. Es sei aber angemerkt, dass die Station vor 12 Jahren einen Standortwechsel hatte. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes.
Immerhin hat der DWD seinen Artikel über die Eisheiligen zurückgezogen. Es wird somit Zeit, dass auch die Leute vom PIK-Potsdam die Konsequenzen ziehen und ihre falschen Behauptungen über das angebliche Erwärmungsgas Kohlendioxid „einstampfen“.
Zusammenfassung:
Die Eisheiligen sind kälter geworden, insbesondere in den letzten 25 Jahren.
Der Mai wird leicht kälter, aber die Eisheiligen noch stärker.
Die Kohlendioxidkonzentrationen sind seit 1958 stetig angestiegen.
Die CO2-Treibhauslehre ist eine Irrlehre.
Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt aller politischen Entscheidungen gestellt werden.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler. Unabhängig, weil von niemandem bezahlt und bereits in Rente.