Deutschlands Kurs könnte des Ende des Klima-Geschreis signalisieren
Während viele Klimatologen glauben, dass irgendwie ungewöhnliche Dinge bzgl. des Wetters vor sich gehen, ist es alles andere als klar, ob diese Vorgänge außerhalb der normalen zyklischen Abläufe der Temperatur der Welt liegen, ob sie durch menschliche Aktivitäten beeinflusst sind, welcher Natur diese Änderungen sein können und mit welchem Ausmaß, oder ob sie überhaupt auftreten.
Die gesamte akademische und theoretische Allianz, welche dem Streben nach wirtschaftlichem Wachstum kritisch gegenüber stand, hat sich mit einem breiten Spektrum von Naturschützern zusammen getan. Das bedeutete, dass der Club of Rome und sogar Anhänger von John Kenneth Galbraith, der in seinem erfolgreichsten Werk „The Affluent Society“ [affluent = wohlhabend] in den 1950er Jahren gegen den vermeintlichen Konflikt zwischen lebhaftem Handel und der Umwelt wetterte, mit dem Sierra Club, Greenpeace und den Verfechtern der Entenjagd, Vogelbeobachtung und des Schmetterlingssammelns zusammen getan.
Es war der spontane und überwältigende Zusammenschluss der internationalen Linken, welche dieser Koalition Leben einhauchte – mittels Angriffen auf die meisten Energiequellen und von fossilen Treibstoffen angetriebenen Fortbewegungsarten. Das wurde zu einem Rammbock gegen fast die gesamte primäre und sekundäre Industrie gemacht.
Raffiniert improvisierten die Linken nach dem Zusammenbruch des internationalen Kommunismus‘, dem Ende des Kalten Krieges, dem Zerfall der Sowjetunion und der Hinwendung der Volksrepublik China zu ökonomischem Wachstum, erkannte sie doch, dass die effektivste Methode des Kampfes gegen Kapitalismus nicht mehr die revolutionäre Zersetzung westlicher Regierungen oder der Regierungen von Entwicklungsländern war (obwohl es Reste davon noch vor allem in Latein-Amerika gibt), sondern eine demonstrativ unpolitische Bewegung, welche den Kapitalismus unter dem Deckmantel der Rettung des Planeten attackierte und dies zu einer Rückkehr zu einem glücklichen Naturreservat machte.
Erst im vorigen Jahr waren wir alle dem Unsinn ausgesetzt, der Parodie, welche ein schwedischer Teenager von sich gab, die um die ganze Welt reiste in einer Segelyacht wohlhabender Individuen und die einer großen und gutgläubigen Zuhörerschaft, den Parlamenten, den UN wieder und immer wieder predigte, wie ach so geschädigt die Jugend der Welt ist bzgl. der verschmutzten Erde, welche deren Eltern verursacht haben und die sie ihnen hinterlassen werden.
Zukünftige Historiker werden fassungslos auf dieses Phänomen schauen, nämlich dass die Nationen des Westens Billionen Dollar für die Selbst-Verarmung ausgaben, um ineffiziente und gewaltig kostspielige alternative Energiequellen zu installieren, das Land mit Solarpaneelen und Windmühlen zu überziehen, wenn wir heute zurückschauen auf die Dutch Tulip Panic des 17. Jahrhunderts.
Indien folgt mit Eifer dem chinesischen Vorbild, ökonomisches Wachstum zur obersten Priorität zu erheben. Inder und Chinesen stellen fast 40% der Weltbevölkerung, und weder Indien noch China, genau wie Russland und die meisten anderen Nationen außerhalb des Westens, widmen den Klimawandel-Zeloten auch nur eine Spur Aufmerksamkeit. Vielmehr setzte sich China, der Welt größter Verschmutzer, an die Spitze der „G77“, also einem Block von 135 Ländern, welche nach Reparationen seitens der industriell fortschrittlichen Länder für die Verwüstung schreien, welche sie vermeintlich der Umwelt weltweit zugefügt haben (sogar Barack Obama scheute davor zurück, China Gelder zukommen zu lassen).
Deutschland ist die stärkste Macht in Europa und sollte eigentlich neben den USA und China die größte Macht der Welt sein. Ist es aber nicht! Aus einer komplizierten Mixtur von Gründen, die begraben sind im Nebel und den Waldweben teutonischer Historie schlafwandelt das Land politisch vor sich hin, alliiert mit jedermann und gefangen im Kokon einer ökonomischen Union, die es freundlich dominiert, und in einer defensiven Allianz unter Führung der USA, die derzeit keine wirklichen Feinde hat.
Der Staat, dessen Militarismus die Welt von 1870 bis 1945 zeitweise in Angst und Schrecken versetzt hatte, ist nun zu einer weichen linken Parodie eines Landes geworden, das sein fortschrittliches und effizientes Kernenergieprogramm eingestellt hat und sich gründlich in Energieabhängigkeit von Präsident Putins fadenscheinigem Russland begibt, das chronisch unzuverlässig ist (abgesehen von seiner Schurkerei und Doppelzüngigkeit).
Während das Land ziellos auf der Suche nach einer nationalen Bestimmung umherirrt, ist Deutschland politisch in Lager zerfallen. Die Christdemokraten und die Sozialdemokraten, die sich seit 1949 der Unterstützung von über 80% der Bevölkerung erfreut hatten, werden heute von kaum noch 50% gestützt. Die Sozialdemokraten fordern jetzt gemeinsame Anstrengungen bzgl. des Coronavirus‘ und Kohlenstoff-Emissionen, einer geisteskranken Vorlage, welche die Deutsche Regierung zu einem Vertreter national selbst auferlegter industrieller Armut machen würde.
Es gibt fünf kleinere Parteien, welche die extremen Linken, die extremen Rechten, die schwärmerischen Grünen, die liebenswürdigen Quasi-Anarchisten und die bürgerlichen Kleinunternehmer vertreten, von denen nur Letztere in der Regierung mit den größeren Parteien vorzeigbar sein können.
Das mächtige Deutschland, das Land von Bismarck, Adenauer und Kohl, mit der Kultur von Goethe und Beethoven und Thomas Mann, ist nach einer mahnenden Phrase von Richard Nixon zu einem „bemitleidenswerten, hilflosen Gigant“ geworden. Es wendet sich widerwillig dem Gedanken zu, dass man sich selbst zugefügte grüne Verletzungen nicht länger leisten kann. Falls Deutschland seinen Kurs in der Klimapolitik ändert, wird Europa bald folgen, und die ganze Bewegung pro De-Industrialisierung wird zerfallen.
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Übersetzt von Chris Frey EIKE