Der Frost hört nicht auf in Italien, Region Emilia Romagna

Die Welle der Nachtfröste, die einen Großteil Italiens betrifft, geht weiter. Im Norden hat die Situation ein beispielloses Niveau erreicht, mit 8 Stunden unter Null in der Nacht des 2. April und minimalen Spitzenwerten von -6 ° C. Sogar die Frostschutzsysteme haben Probleme, da der Schutz eines Obstgartens mit 5 ° C unter Null nicht einfach ist.
Nach drei schlaflosen Nächten, in denen er sich um Frostschutzsystem gekümmert hat, ist Davide Vernocchi, Präsident von Apo Conerpo entmutigt:

Mit diesen Temperaturen kommt der Frostschutz  an seine Grenzen. Wir sprechen in einigen Gebieten von 5, 6 Grad unter Null, wie in der Provinz Ravenna. Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen, Kiwis sind betroffen: In einigen Fällen beträgt der Schaden 100%. Es wird weniger Arbeit für alle geben. Die Natur hat eines unserer großen Probleme grausam gelöst: den Mangel an Arbeitskräften. Paradoxerweise haben müssen mehrere Landwirte in den nächsten Monaten woanders nach Arbeit suchen. „

Apo Conerpo

6.000 Produzenten sind in 50 Genossenschaften organisiert, die in den am besten geeigneten Obst- und Gemüseregionen Italiens verteilt sind: Dies ist das Herzstück der Apo Conerpo Producer Organization, die mit über 1.000.000 Tonnen Obst und Gemüse pro Jahr 91 Verarbeitungsbetriebe vermarktet. Täglich sind 190 Techniker beschäftigt, die Verbesserungen, Unterstützung und Qualitätskontrollen an Produkten und Verarbeitungssystemen durchführen. Wir sind in Europa führend im Bereich frisches Obst und Gemüse.

 
Ein schrecklicher Frost, der völlig außerhalb der Saison liegt und alle Obst- und Gemüseproduktionen zum schlimmsten Zeitpunkt traf. Der plötzliche Temperaturabfall, der am 23.03., Montagabend bereits gegen 20 Uhr unter den Gefrierpunkt fiel und bis morgens 7 Uhr anhielt, traf die Pflanzen mitten in der Fruchtansatzphase, dem heiklen Moment nach der Blüte, in der die Entwicklung der Früchte beginnt:

Bei Steinobst ist der Schaden beeindruckend: Fast die gesamte Aprikosenproduktion ist beeinträchtigt so Vernocchi weiter und der Schaden an Nektarinen- und Pflaumenpfirsichen sowie am empfindlichen Anbau von gelben Kiwis ist sehr bedeutend. Die Auswirkungen auf Kernobst müssen noch bewertet werden, insbesondere bei Birnen, deren Entwicklung rückständiger war als die anderer Früchte. „

„Letztes Jahr – so Vernocchi weiter – musste sich die Agrarwelt verschiedenen Notfällen stellen: vom klimatischen anomalen Niederschlägen im Mai bis zum trockenen Sommer. Notfälle mit der Explosion verschiedener Fruchtkrankheiten, zusätzlich zu den bekannten und weit verbreiteten Schäden, die durch den asiatischen Käfer verursacht werden. Dieser Frost betrifft einen Sektor, der bereits intensiv getestet wurde und der trotz der Schwierigkeiten und trotz der anhaltenden Epidemie und aller damit verbundenen kritischen Probleme maximale Anstrengungen unternimmt, um den Bedarf an frischem Obst und Gemüse zu decken. Wir stehen vor einem 100% igen Schaden für einige Unternehmen.

Auch an der oberen Fruchtfront gibt es große Bedenken. Albano Bergami von OI Pear erklärt, dass

„in der Region Ferrara die schwerwiegendsten Schäden an frühen Sorten wie Santa Maria, Carmen und William verzeichnet wurden. Was die Abate-Fetel-Birne betrifft, so hängt dies von den Gebieten, von den erreichten Temperaturen und der Verfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit der Frostschutzsysteme und auch des Wassers ab„.

Bei den Äpfeln verzeichnete die Sorte Fuji die größten Schäden. In vielen Fällen ist ein Verlust von mehr als 50% zu verzeichnen. Aber auch Gala und Pink Lady haben gelitten.

„Leider müssen wir uns zusätzlich zu den unmittelbaren Schäden – sagt Bergami – mit dem Mangel an Fruchtansatz und zukünftigen Fruchtsäften auseinandersetzen. Derzeit ist es nicht möglich, eine genaue Schätzung der Gesamtverluste vorzunehmen.“

https://www.freshplaza.com/article/9205823/the-frosts-will-not-stop/
Davide Vernocchi, Präsident von Apo Conerpo
Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig




Ein Plädoyer für die Industriegesellschaft

Die Länder Asiens, die in den letzten Jahrzehnten eine gewaltige industrielle Entwicklung hingelegt haben, sind wesentlich erfolgreicher ans Werk gegangen. Wer sich nicht auf China beziehen möchte, nehme sich andere asiatische Länder zur Anschauung wie z.B. Südkorea: vorbereitet, modern, schnell, effektiv und insgesamt ziemlich beispielhaft.
Der Westen hat die Warnungen der letzten 18 Jahre, das nämlich immer wieder auftretende Phänomen neuer virulenter Erreger, einfach nicht zur Kenntnis genommen. Und dies, obwohl es auch hier von weitsichtigen Personen wie dem Lungenarzt Prof. Köhler schon im Jahr 2005 einen sehr brauchbaren Pandemieplan gegeben hat. Auch danach gab es genügend Anzeichen und Warnungen, dass so etwas jeder Zeit auf uns zu kommen könnte.
Stattdessen schürte man hier das Phantom einer bevorstehenden Klimakatastrophe und bereitete Schritt für Schritt den Ausstieg aus der Industriegesellschaft vor. Inzwischen liegt der ganze Plan dazu bei der Europäischen Union in Form des „New Green Deal“ auf dem Tisch, und Angela Merkel stellte das als große Errungenschaft in Davos persönlich vor, mit der Ankündigung, man müsse nun alles ablegen, woran wir uns im Industriezeitalter gewöhnt hätten.
Sie hatte damals in Davos aber vor lauter Klimawahn übersehen, dass die Liste des bereits Abgelegten schon gefährlich lang ist: moderne makellose Straßen und funktionierende Bahnverbindungen, einsturzfeste Brücken, moderne Telekommunikation, preiswerte und sichere Energieversorgung, Beatmungsgeräte, ausreichendes Pflegepersonal, Schutzkleidung, Masken, Tests und was sonst noch alles dazu gehört.
Die Industriegesellschaft aufgeben zu wollen, ist vergleichbar nur mit den wahnsinnigsten Modellen von „Kulturrevolution“, die wie Mahnmale in die Geschichte eingegangen sind.
Haben wir vergessen, dass viele Generationen vor uns dafür gekämpft haben, dass die erfolgreiche und stetige Anwendung unzähliger Erfindungen und Verbesserungen die Grundlage unseres Wohlstands und unserer gesellschaftlichen Freiheit sind? Freiheit ist keine nur individuelle und auch keine nur akademische Frage. Schön, wenn Frau von der Leyen ein Video über die richtige Methode des Händewaschens macht und dazu aus Beethovens Neunter etwas summt, aber in manchen Regionen Afrikas gibt es nicht einmal die Freiheit, sich die Hände waschen zu können und an vielen anderen Orten auch nicht. Und hier, wollen wir es etwa Freiheit nennen zu entscheiden, wer behandelt wird und wer nicht, nur weil die Krankenhaus-Kapazitäten wegrationalisiert wurden? Wollen wir demnächst entscheiden, wer wann etwas Strom abbekommt und wer wieviel Rohstoffe verarbeiten darf ? Ist es Freiheit, Spekulationsgewinne aus dieser Krise zu ziehen und sich damit zu brüsten, diese einzigartige Corona- Gewinn- Chance geschickt genutzt zu haben? Unbequeme Fragen, die sich aufdrängen.
Industrie wurde zu unseren besten Zeiten verstanden als eine Kraft, gesellschaftliche Werte zu schaffen, die der Freiheit aller dienten. Dazu gehörte neben vielen anderen Errungenschaften eine wetterunabhängige Energieversorgung, moderne Verkehrstechnik, eine leistungsfähige Produktion und ein hervorragendes Bildungs-und Gesundheitssystem.
Seit dem Geschwätz von den Grenzen des Wachstums und der Forderung nach System-Veränderung ist dieser Freiheitsbegriff nicht nur ins Wanken geraten, sondern sogar systematisch uminterpretiert und verdreht worden und das seit nun 50 Jahren.
Diejenigen, die schon 1972 im letzten Kapitel der „Grenzen des Wachstums“ die grundlegende Veränderung unserer Wertmaßstäbe und die Änderung der Gesamtstruktur unserer Gesellschaft forderten oder beklatschten, zielten von Anfang an auf den Ausstieg aus der Industriegesellschaft. Sie meinten dabei nicht irgendwelche Länder, sondern vorzugsweise Deutschland, das in den Jahren 1955 bis 1972 eine erstaunlich schnelle Aufbauarbeit nicht nur in Sachen Kerntechnik geleistet hatte. Viele, die ihnen sozialistische Motive, kommunistische Unterwanderung oder sogar ehrliche Umweltschutzgründe unterstellten, hatten nie wirklich begriffen, dass die Bewegung von Anfang an und mit aller Konsequent gegen die Fortschrittstradition gerichtet war.
Einer dieser schon damals fanatischen Systemveränderer war Prof. Dr. Amory Lovins, der über Jahrzehnte hinweg zusammen mit Ernst Ulrich von Weizäcker in diese Richtung wirkte. Bei einem hochrangigen Expertengespräch in Bonn im Jahr 1977 mit dem Thema: „Schnelle Brüter -Pro und Contra“ kam er ausführlich auf den systemrelevanten Unterschied zwischen sogenannter „harter Energie“ und „weicher Energie“ zu sprechen. Dabei sagte er: „ Kurz gesagt wird beim „softpath“-Ansatz die Energie nicht als Selbstzweck betrachtet, sondern als Mittel zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele und diese Ziele sollen erreicht werden, indem Energie eingespart….. und andere Ressourcen sparsam verwendet werden“ [1]. Aus seiner Zusammenarbeit mit Häfele beim Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIAS) in Laxenburg ist bekannt, dass Lovins schon damals der Ansicht war, dass eine unbegrenzte Energieversorgung dem Systemwechsel im Wege stehe und dass deshalb die Zerschlagung zentral organisierter Strukturen wesentlich sei.
Die Energieumwandlung sollte deshalb in kleinen, dezentralisierten Einheiten, beruhend auf regenerativen Energiequellen erfolgen [2]. Amory Lovins gründete 1982 das Rocky Mountain-Institut. Gemeinsam mit seinem Gesinnungsgenossen Ernst Ulrich von Weizäcker , der das berüchtigte Wuppertal-Institut mitgründete, arbeiten sie jetzt schon 50 Jahre an der sogenannten großen Transformation, dem Ausstieg aus der Industriegesellschaft. Über das 1995 gemeinsam publizierte Buch mit dem Titel „Faktor 4 — doppelter Wohlstand- halbierter Naturverbrauch“ heißt es in der kürzlich erschienen neuen Schrift von Prof.Schneidewind (Wuppertal-Institut) mit dem Titel „Die große Transformation– Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“, dass die Einschätzung ganz falsch gewesen sei. Nachhaltigkeit sei nicht alleine mit mehr Effizienz möglich. Nun müsse demnächst alles begrenzt und zugeteilt und der Primärenergieverbrauch in Deutschland müsse bis 2050 halbiert werden. Es wird dann nicht nur an Masken fehlen……
Die These des Club of Rome von den begrenzten Ressourcen ist längst widerlegt. Dennoch werden schamlos neue Thesen in die Welt gesetzt, deren Gültigkeit man abermals widerruft, andere aufstellt und das ganze als die „Kunst des gesellschaftlichen Wandels“ vermarktet. Was wollen wir mit diesen Leuten, die sich nie auf die Realität beziehen? Man kann ja nur hoffen, dass die gegenwärtige Krise früher oder später zu einer Zäsur wird, dass die Realität stärker wirkt als die Ideologie und dass wir uns rechtzeitig an die eigentliche Tradition Europas erinnern. Hier ist ein schönes Zitat von Alexander von Humboldt aus dem Kosmos:
Wissen und Erkennen sind die Freude und die Berechtigung der Menschheit… Diejenigen Völker, welche an der allgemeinen industriellen Tätigkeit, in Anwendung der Mechanik und technischen Chemie, in sorgfältiger Auswahl und Bearbeitung natürlicher Stoffe zurückstehen, bei denen die Achtung einer solchen Tätigkeit nicht alle Klassen durchdringt, werden unausbleiblich von ihrem Wohlstand herabsinken. Sie werden es umso mehr, wenn benachbarte Staaten, in denen Wissenschaft und industrielle Künste in regem Wechselverkehr miteinander stehen, wie in erneuerter Jugendkraft vorwärts schreiten“ [3].
Die politischen Systeme waren zu Humboldts Zeiten andere. Das, was über Fortschritt und Wohlstand und Zukunft entscheidet, ist gleich geblieben.
Quellennachweise
[1] Hans Matthöfer (Hrsg.), Argumente in der Energiediskussion Band 1 – Schnelle Brüter Pro und Contra. Protokoll des Expertengesprächs vom 19.5.77 S.19, im Bundesministerium für Forschung und Technologie, 1977, Verlag: Villingen, Neckar-Verlag.
[2] Peter Penczynski, 1978, Welche Energiestrategie können wir wählen?, Siemens-Aktiengesellschaft (Abt. Verlag).
[3] Alexander v.Humboldt, 1978, KOSMOS, Hanno Beck, Brockhaus Stuttgart, S.25.
 
 
 
 
 
 




Offenbar erste Corona-Mutation bei den Grünen aufgetreten!

Dass die Grünen jede sich bietende Gelegenheit ergreifen, sie für ihre politische Agenda zu nutzen, ist keine Neuigkeit. Nun schlägt man den Bogen vom tödlichen Virus zur tödlichen Atomkraft.
Frau Kotting-Uhl, Grünen-MdB, dort dem linken Flügel (!) zugehörig, Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Umwelt, Natur und nukleare Sicherheit, verfasste einen
Brief an den niedersächsischen und den bayrischen Umweltminister und forderte die Aussetzung der geplanten Revisionen in den Kernkraftwerken Grohnde, Emsland und Grundremmingen sowie deren Abschaltung. Die Kraftwerke wären ein „Hotspot“ für Infektionen während der Reparaturarbeiten, zum Beispiel beim Brennelementewechsel.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Frau noch nie ein Kernkraftwerk von innen sah. Wer ist sie überhaupt? Eine Abgeordnete ohne abgeschlossene Ausbildung und nach ihrer Tätigkeitsvita nicht im Ansatz geeignet für den genannten Ausschussvorsitz. Sie studierte etwas Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte, versuchte sich dann als Dramaturgin an der badischen Landesbühne, bevor sie Expertin für alternatives Leben im Kraichgau wurde. Engagements bei BUND, WWF, Greenpeace, im Institut solidarische Moderne und anderswo sind verzeichnet.  Ihr Hobby ist der Kampf gegen die Atomenergie. Durch ein Bundestagsmandat ist die Ernährungsgrundlage seit 2005 glücklicherweise gesichert.
Hätte sie schon ein Kernkraftwerk aus der Nähe betrachtet, würde sie wissen, dass die Arbeitenden Abstände einhalten können und dass die im aktiven Bereich Tätigen zum Beispiel beim Brennelementewechsel ohnehin Schutzkleidung tragen. Zur Erklärung für die Grünen: Das sind meist weiße oder grüne Ganzkörper-Schutzanzüge inclusive Helm, ähnlich denen der Raumfahrer. Zudem sind die Reaktorgebäude nach grüner Weltsicht so verstrahlt, dass jedes Virus ohnehin sofort tot von der Wand fallen würde.
Als Begründung für die Abschaltung führt Frau Kotting-Uhl an, der gegenwärtige Stromverbrauch sei auch ohne die Kernkraftwerke gesichert. In der Tat wäre der Betrieb dieser Kernkraftwerke zur Zeit nicht zwingend notwendig, aber wegfallender Atomstrom würde durch fossilen Strom ersetzt, denn die Erneuerbaren speisen auf Grund ihres Einspeisevorrangs ohnehin alles ein, was sie dargebotsabhängig können. Die Umsetzung ihres Vorschlags würde die CO2-Emissionen wieder steigern, über dessen Sinkflug sich gegenwärtig so viele freuen.
Wenn es ihr ernst gewesen wäre mit dem Schutz der Beschäftigten während er Reparaturarbeiten, hätte sie auch eine Verschiebung der Revisionszeiträume fordern können (was die Unternehmen vermutlich ohnehin prüfen), aber warum die Kraftwerke deswegen außer Betrieb gehen sollen, bleibt ihr Geheimnis.
Obwohl sie stets in unermüdlichem Kampf gegen den Atomtod steht, ist ihr Brief psychisch auffällig. Erklärbar nur durch eine Corona-Mutation oder eine andere Folge des Virus,  die schwere psychische Störungen auslöst, möglicherweise sogar Enzephalopathie. Inzwischen wird diese These durch Beobachtungen gestützt.
Herr Spahn, handeln Sie! Diesmal rechtzeitig.
 
 
 
 
 
 




Die Kurve abflachen

[Hinweis: Die folgende Übersetzung ist an einigen Stellen leicht gekürzt worden. Anm. d. Übers.]

Das IHME-Modell ist hier, und man kann ruhig mal einen Blick darauf werfen, obwohl es sehr viel Vertrauens nicht würdig ist – war es doch zu oft völlig falsch. Zu ihrer Ehrenrettung muss man aber sagen, dass sie ihre Ergebnisse hier online gestellt haben.

Ein weiteres Problem damit besteht darin, dass die Präsentation der Daten so gut ist. Sie ist so gut, dass man nur schwer daran vorbei kommt, sie als realistisch anzusehen.

Historisch hat das Modell jedenfalls Zahlen ausgegeben, die zu hoch waren.

Trotz der viel zu hohen Schätzungen der absoluten Zahlen kam ich bald zu der Überzeugung, dass die Gestalt der Ergebnisse wahrscheinlich weitgehend realistisch ist. Also nahm ich mir die projizierten Zahlen der täglichen Todesfälle vor. Ich wollte diesen Gedanken der „Abflachung der Kurve“ untersuchen.

Was heißt „Abflachung der Kurve“? Es basiert auf der Hoffnung, dass unsere Eingriffe in das allgemeine Leben das Voranschreiten der Krankheit verlangsamen. Damit würden wir an irgendeinem gegebenen Tag weniger Todesfälle bekommen als zuvor. Und dies bedeutet weniger Stress für das medizinische System.

Man sollte ich klar machen, dass es sich hier lediglich um eine Verzögerungstaktik handelt. Es wird lediglich die gleiche Anzahl über einen längeren Zeitraum verteilt. Diese Verzögerungen reduzieren aber nicht die Reichweite der Infektion. Solange das Gesundheitssystem nicht so überlastet ist, dass die Menschen nur deswegen zu Tode kommen, sind die schlussendlichen Zahlen die Gleichen.

Das Modell listet nun drei Arten von Eingriffen:

Die Anordnung, zu Hause zu bleiben

Schließung von Bildungseinrichtungen

Schließung nicht notwendiger Dienstleistungen

Würde die Umsetzung dieser Restriktionen einen Unterschied hinsichtlich des Verlaufs der Kurve machen? Um das zu tun, musste ich natürlich eine Variable finden, welche die „Flachheit“ der Kurve repräsentiert. Nach einigen Versuchen nahm ich die Anzahl der täglichen Todesfälle als Prozentsatz der Gesamtzahl von Todesfällen. Der Einfachheit halber habe ich diesen Faktor mal den „peak factor“ genannt, und je größer dieser ist, umso spitzer ist die Kurve.

Beginnen wir also hier mit ein paar [US-]Staaten mit sehr unterschiedlichen Peak Factors von zwei Enden der Skala. Die Graphik zeigt die Kurvenverläufe, aber nicht die tatsächlichen Größenordnungen der täglichen Todeszahlen in den beiden Staaten.

Abbildung 1: Kurvenverlauf der täglichen Todesfälle für West Virginia und Missouri. Beide sind auf das Mittel Null und eine Standardabweichung von 1 skaliert und dann an Null ausgerichtet. Beide Datensätze sind leicht geglättet (Gauss-Filter über 3 Tage). Um das Abflachen der Kurve besser illustrieren zu können, habe ich sie so adjustiert, dass die Anzahl der Todesfälle in beiden Staaten gleich ist.

Man beachte, dass die Fläche außerhalb der blauen, aber immer noch unter der gelben Linie (unten Mitte) gleich ist der Fläche des Höhepunktes über der gelben Linie. Es ist die gleiche Gesamtzahl, lediglich mit einer größeren zeitlichen Ausdehnung.

Nun, das sieht so aus, als würden die Eingriffe funktionieren … mit Ausnahme eines Details. In West Virginia wurden alle drei Restriktionen eingeführt, in Missouri nur zwei davon. Und auch diese beiden wurden in Missouri später eingeführt als in West Virginia.

Diese Paarung sagt nicht viel aus hinsichtlich der Effektivität der Beschränkungen. Warum sind sie so unterschiedlich? Das weiß man nicht, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass Dinge wie Dichte und Verteilung der Bevölkerung mit eingehen.

So also sollten die Auswirkungen der Eingriffe aussehen. Damit sollte eine Kurve mit einer scharfen Spitze transformiert und über einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden mit einer geringeren Spitze. Weitere Restriktionen sollten die Kurve noch weiter abflachen.

Fasziniert von all dem wandte ich mich jetzt wieder dem IHME-Modell zu. Eine interessante Entdeckung war der Umstand, dass die Anzahl der Todesfälle vor der Spitze in allen Staaten sehr nahe der Anzahl der Todesfälle nach der Spitze liegt. Das gilt allgemein für Staaten mit einem hohen Spitzenwert ebenso wie für die Staaten mit geringerem Spitzenwert. Dies sollte es gestatten, die Anzahl der Gesamt-Todesfälle über den Daumen zu peilen, wenn der Spitzenwert erst einmal durchlaufen worden ist.

Man beachte, dass diese Daumenregel stimmt, egal wann die Lockdowns zurück genommen werden – alles, was passiert ist, dass sich das Datum der Todesfälle ändert, nicht aber die Gesamtzahl ermittelt nach der Daumenregel.

Nehmen wir das Beispiel Italien und einen Blick auf das Worldometer … nun ja, der Spitzenwert war am 28. März aufgetreten mit etwa 10.000 Todesfällen. Das führt mich zu der Annahme einer insgesamten Anzahl von Todesfällen in Italien in der Größenordnung von 20.000.

Um diese Prognose zu überprüfen, betrachtete ich jetzt zum ersten Mal die IHME-Modellseite für Italien. Bis zu dieser jüngsten Aktualisierung haben sie keine anderen Länder abgedeckt, nur die USA. Nun ja, das IHME-Modell ergibt für Italien 20.300 Todesfälle. Meine Daumenregel scheint also ganz gut zu sein. Das möchte ich jetzt am Beispiel Spanien testen. Zunächst zum Worldometer. Ihm zufolge gab es 9400 Todesfälle pro Tag bis zum Zeitpunkt der Spitze der Gesamtzahl aller Todesfälle. Der Daumenregel zufolge sollte sich die Gesamtzahl schließlich um 18.800 einpendeln. Die IHME-Modell-Site für Spanien gibt 19.200 Todesfälle an. Zumindest dem Modell zufolge scheint also die Daumenregel ganz gut zu sein. Ob das auch in der realen Welt so ist, bleibt abzuwarten.

Als Nächstes betrachtete ich den Spitzen-Faktor aller Staaten im Vergleich zur Anzahl der verordneten Restriktionen, um herauszufinden, ob die Eingriffe dazu neigten, die Spitzen niedriger und die Kurve flacher zu machen. Abbildung 2 zeigt das Ergebnis:

Abbildung 2: Scatterplot, „Peak Factor“, der zeigt, wie groß die Spitze der Kurve ist im Vergleich zu den verordneten Eingriffen für die Bevölkerung. Die roten Striche zeigen die 1-Sigma-Unsicherheit des Medians. Da in nur zwei Staaten Null Eingriffe verordnet worden sind, konnte keine Berechnung der Unsicherheit durchgeführt werden.

Wie man sieht, ergibt sich aus der Gesamtzahl der Eingriffe kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich des Abflachens der Kurve.

Also interessierten mich jetzt die Zeitpunkte der drei Arten von Eingriffen – bleibt zu Hause, schließt Schulen und Geschäftszweige. Vielleicht gibt es da eine Relation. Zunächst folgen hier die Peak Factors der verschiedenen Staaten im Vergleich zum Timing ihrer Verordnung „bleibt zu Hause“. Mit der Zeit sollte diese Intervention zu niedrigeren Peak Factors führen, wobei der Vorteil sich umso eher ergibt, je früher die Verordnung erlassen worden ist. Das Ergebnis sieht so aus:

Abbildung 3: Scatterplot, Peak Factors der Staaten im Vergleich zum Zeitpunkt der Verordnung „bleibt zu Hause!“ Die gelbe Linie markiert einen „robusten“ Trend, welcher jedwede Ausreißer marginalisiert. Der Trend ist nicht statistisch signifikant.

Das Ergebnis ist das genaue Gegenteil dessen, was wir erwartet hatten – in diesem Falle ist es so, dass je später die Verordnung erlassen worden ist, umso flacher der Kurvenverlauf. Das sollte eigentlich umgekehrt sein.

Als Nächstes betrachtete ich Gleiches hinsichtlich der Schließung nicht notwendiger Dienstleistungen. Hier das Ergebnis:

Abbildung 4: Scatterplot, Peak Factors im Vergleich zum Zeitpunkt der Schließung aller unwichtigen Dienstleistungen. Wieder repräsentiert die gelbe Linie einen „robusten“ Trend. In diesem Falle ist der Trend statistisch signifikant (p-Wert = 0,028).

Trotz der statistischen Signifikanz der Trendlinie jedoch läuft sie in die falsche Richtung. Je früher die Einführung, umso weniger ausgeprägt sollte die Spitze sein, nicht umgekehrt. Und hier noch die gleichen Erkenntnisse bzgl. der Schließung von Schulen:

Abbildung 5: Scatterplot, Peak Factors im Vergleich zum Zeitpunkt der Schließung aller Schulen. Der Trend ist statistisch nicht signifikant.

Und wieder geht die Neigung in die falsche Richtung, aber als ich die Graphik sah, dachte ich ,Moment … dieser eine Datenpunkt beeinflusst den gesamten Rest‘. Also entfernte ich jenen Punkt, der zufällig der US-Staat Iowa war, und sah erneut hin:

Abbildung 6: Scatterplot, Peak Factor im Vergleich zum Zeitpunkt der Schließung aller Schulen. Der Trend ist statistisch nicht signifikant.

Wenigstens verläuft diese Kurve in die richtige Richtung, obwohl der Trend immer noch nicht statistisch signifikant ist. Dieses Fahlen eines eindeutigen Ergebnisses könnte die Folge der Stumpfheit des Instrumentes sein sowie der geringen Größe der Daten-Stichprobe.

Trotz der fehlenden Signifikanz vermute ich, dass alle in der westlichen Welt ergriffenen Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung der Krankheit die Schließung der Schulen die einzige Maßnahme ist, die einen messbaren Effekt zeitigt.

Ich glaube, dass die Schließung von Schulen diesen Effekt zeitigt, weil Schulen und hier besonders Grundschulen im Sinne der Ausbreitung einer Infektion ideal konzipiert sind. Man hat die Kinder nicht nur fünf Tage pro Woche in Räumen eng beieinander sitzend eingepfercht. Schlimmer noch ist, dass es jeden Tag die gleichen Kinder sind, so dass die Chancen, sich gegenseitig anzustecken vielfältig sind. Noch schlimmer, diese gleichen Kinder kommen nach Hause und können dann ihre Familie infizieren. Und schließlich toben, spielen und raufen sie zusammen, sie husten und niesen … es ist die perfekte Petrischale.

Falls man also eine Infektion verlangsamen will, ist die Schließung von Schulen zumindest logisch.

Andererseits, Verordnungen, zu Hause zu bleiben, wobei die Menschen aber immer noch einkaufen gehen oder „wichtigen“ Arbeiten nachgehen, kommen mir wie ein Witz vor. Das Virus ist hinterhältig. Der Paketbote hat soeben ein paar Pakete geliefert … es sind immer noch viele Menschen unterwegs. Ja doch, wenn man sich der vollen Überwachung hingibt, wie Südkorea es vorgemacht hat, das wird funktionieren. Aber zu diesem Zweck muss man der Regierung seine GPS-Daten zur Verfügung stellen. Keine Chance, dass Amerikaner oder die meisten Bewohner westlicher Länder allgemein das tun würden.

Die westliche Art der Quarantäne wie eine Anhörung im Senat hinter verschlossenen Türen lässt das Virus durchsickern wie geheime Informationen, danach wird es überall hin transportiert. Es gab nicht wirklich Versuche, die Spur zurück zu verfolgen. Ich denke auch, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt vergeblich wäre.

Alles in allem? Ich sehe kaum Belege dafür, dass die umfangreichen Maßnahmen der westlichen Nationen wesentliche Auswirkungen gehabt hätten. Und mit Ausnahme der Schließung von Schulen sehe ich das auch weiterhin nicht angesichts dessen, wie lax der Lockdown gehandhabt wird, sowie die vage Natur der „wesentlichen Geschäfte“.

Und schließlich möchte ich noch über das Banalste überhaupt sprechen, nämlich die bescheidene Kosten/Nutzen-Analyse. Man ziehe eine senkrechte Linie auf einem Blatt Papier und trage auf der einen Seite „Kosten“, auf der anderen Seite „Nutzen“ ein. Dann schreibe man alles auf die jeweilige Seite und addiere. In variierter Form haben wir das alle schon gemacht, wenngleich erst einmal auch nur mental.

Unglücklicherweise scheint es so, als ob Dr. Fauci derartige Analysen nicht durchführt. Es sieht so aus, als betrachte er ausschließlich den Nutzen. Er nannte es „unglücklich“, dass viele Menschen ihre Arbeit verloren haben … unglücklich? Das sind gewaltige Kosten, an die er gar nicht denken will. Er wird seinen Job nicht verlieren, seine Freunde auch nicht. Zur gleichen Zeit, zu der er „unglücklich“ sagt, klingeln die Hotlines für psychische Gesundheit und bzgl. Selbstmorde um die Wette. Menschen fallen durch das Netz. Notrufe wegen häuslicher Gewalt sprengen jedes Maß, und das ist verständlich, bringen doch Hausarrest und fehlendes Einkommen viel Stress.

Das bringt mich nach Kalifornien, wo ich lebe. Wäre Kalifornien ein eigener Staat, wäre es die fünftgrößte Ökonomie der Welt. Das jährliche BIP beträgt gerundet drei Billionen pro Jahr. Es gibt keine harten Zahlen, aber ich wäre nicht überrascht, wenn das Jahr 2020 nur etwa 70% davon erreichen würde – nicht wegen des Virus‘, sondern weil die Regierung die Wirtschaft zum Entgleisen bringt. Das macht einen Verlust von 900 Milliarden Dollar. Das ist mehr als das BIP der meisten anderen Länder – einfach verbrannt.

Und es sind ja nicht nur diese Kosten. Zuerst bringt die Regierung die Wirtschaft zum Entgleisen. Und jetzt pumpen sie die Dollars der Steuerzahler wie Wasser in ebendiese Ökonomie, um den Schaden zu mindern, den sie selbst eben angerichtet haben. Es wird aus unseren Taschen gesogen. Und es gibt noch zahlreiche andere, damit verbundene Kostenfaktoren, Einkommensverluste und so weiter auf einer langen Liste.

Unter dem Strich gab es hier in Kalifornien Werteverluste in Höhe von Billionen Dollar. Millionen verloren ihre Arbeit, zehntausende Gewerbebetriebe wurden für immer geschlossen, Zwietracht und Entsetzen im Überfluss … und für was das alles? Für was?

Nun, für Folgendes. Hier folgt die Projektion des IHME-Modells bzgl. Todesfälle durch das Coronavirus in der fünftgrößten Ökonomie der Welt:

Abbildung 7: Projizierte Todesfälle durch das Coronavirus in Kalifornien.


Das ist alles? 1800 Todesfälle? Das sind weniger Menschen als in Kalifornien ermordet werden. Es ist etwa ein Drittel unserer Drogentoten.

Wie verhält sich das zu den Billionen Dollar Verlusten infolge der von der Regierung erzwungenen Schließung von Gewerbebetrieben?

Es würde keinen einzigen jener 1783 Menschen retten. Keinen einzigen.

Es wird deren Ableben höchstens um ein oder zwei Wochen verschieben.

Verluste von Billionen stehen auf der Kosten-Seite einer Kosten/Nutzen-Analyse. Und alles,was wir auf der Nutzen-Seite haben, ist eine Verzögerung von 1800 unvermeidbaren Todesfällen um zwei Wochen. Und all das bekommt man heutzutage für eine Billion Dollar?

Aber, so könnte man fragen, mehr Menschen könnten sterben, falls das medizinische System überstrapaziert wird. Gibt es genug Betten und Ventilatoren?

Gute Frage. Hier sind die Zahlen, erneut dem IHME-Modell zufolge. Leider haben, wie bei der Zahl der Todesfälle, alle früheren Versionen des Modells den Bedarf an Krankenhausressourcen überschätzt … aber mit dieser Schwäche sind hier die Zahlen für Kalifornien:


Keine Verknappung von Betten. Und einige Ventilatoren haben wir jüngst nach New York geliefert. In etwa einer Woche sollte der Höhepunkt erreicht werden.

Und während wir auf den Höhepunkt warten, haben wir einfach mal so eine Billion Dollar ausgegeben, um 1783 Todesfälle um ein paar Wochen zu verzögern. Nicht um jemandes‘ Leben zu retten – ich sage es immer wieder. Sondern um ein paar tausend unvermeidbare Todesfälle um ein paar Wochen zu verzögern. Falls es dem Gewissen hilft, könnte man der Familie einer jeden Person, die hätte gerettet werden können, eine Million Dollar übergeben, das wären lediglich 0,2% unserer Billion Dollar, und die Ökonomie könnte wieder brummen.

Aber die Rettung von 1800 Leben ist es einfach nicht wert, das Leben von 30 Millionen Kaliforniern zu zerstören. Das ist verrückt und ein schrecklicher Deal.

Ich war von Anfang an dagegen. Ich mache keine einseitige „Nutzen“-Analyse wie Dr. Fauci. Ich führe eine KOSTEN/Nutzen-Analyse durch, und die habe ich gerade vorgestellt. Die Schlussfolgerung jener Analyse ist eindeutig:

Selbst wenn das Gesundheitssystem überstrapaziert wird, selbst wenn noch mehr Menschen sterben werden – investiert die Billionen Dollar, um das medizinische System zum stärksten und widerstandsfähigsten zu machen, das man sich vorstellen kann. Investiert das Geld in Feldlazarette und in Vorräte von Einwegartikeln, kauft Ventilatoren, baut Krankenhäuser und fördert die medizinische Bildung, kauft Betten und Kittel, das wird Leben retten. Was immer ihr tut …

SCHLIESST NICHT DIE ÖKONOMIE, IHR DUMMKÖPFE! Die Kosten sind viel, viel zu hoch!

Schon allein die menschlichen Kosten sprengen jeden Rahmen. Leben werden zerstört, Selbstmorde steigen, endlose Sorgen und Bedenken machen sich breit, das Geld, um die Kinder zu ernähren, wird knapp, es gibt kein Ende. Man liegt nachts im Bett und fragt sich unablässig, wann man aus dem Gefängnis entlassen wird.

Und das alles steht sogar noch vor den ökonomischen Kosten, den Verlusten der produktiven Kapazität, den gekündigten Verträgen, den Kosten für Rechtsanwälte und schließlich dem erforderlichen Anfangskapital. Die Betriebe werden anderswohin gegangen sein, und es steht vor der Notwendigkeit, die Menschen neu einzustellen oder zu ersetzen sowie abgeschaltete Maschinen wieder hochzufahren usw. usf. wenn diese Dummheit einmal vorüber ist.

Dies ist also ein dringender Appell an euch Frauen und Männer da oben, an euch, die entscheiden, wann die Verrücktheit ein Ende hat. Ich flehe euch an – erhebt euch aus euren Bürosesseln, schaut euch um, geht in eine kleine Stadt und unterhaltet euch mit irgendeiner arbeitslosen Geschäftsfrau, deren lokales Unternehmen jetzt am Boden liegt, versteht, was der Verlust dieses kleinen Unternehmens für die kleine Stadt bedeutet, und BRINGT AMERIKA WIEDER AN DIE ARBEIT! Nicht morgen. Heute! Jeder Tag mehr bedeutet endlose Pein und Sorgen für viel zu viele.

Hier noch einmal deutlicher, wie idiotisch dieser Lockdown ist. Hallo, ihr Entscheidungsträger für Kalifornien! Ihr kostet uns Billionen Dollar, und ihr tötet buchstäblich Menschen via Selbstmorde und Depressionen und häuslicher Gewalt – und das alles im Namen der Verzögerung von ein paar tausend Todesfällen. Nicht zur Verhinderung dieser Todesfälle. Zu deren Verzögerung.

Menschen töten, um Todesfälle zu verzögern, das klingt wie ein bestechender Plan der Azteken – er kommt vollständig mit realen Menschenopfern …
Das ist doch keine Müll-Wissenschaft! Weitere Verzögerungen zu diesem Zeitpunkt werden nicht helfen. Beendet den amerikanischen Lockdown heute. Lasst die Schulen geschlossen, ansonsten aber zurück in die Wirtschaft.

Und natürlich möchte ich alle üblichen Maßnahmen und Empfehlungen aussprechen – die Risikogruppen, vor allem die Älteren, sollten Menschenansammlungen vermeiden. Und natürlich sollte man weiterhin den üblichen Vorsichtsmaßnahmen folgen – Hände waschen, eine Gesichtsmaske nicht nur bei Banküberfällen, sondern allgemein tragen usw. usf. Die Wirklichkeit ist, dass wir alle früher oder später mit dem Coronavirus in Kontakt kommen. Und genau wie bei der Spanischen Grippe und anderen Krankheiten davor und danach wird das Coronavirus nach ein paar Jahren kein neues Virus mehr sein. Es wird einfach mit den anderen, schon immer im Hintergrund lauernden Krankheiten verschmelzen.

Meine Grüße und vor allem mein tief empfundener Dank gehen an all die medizinischen Einheiten, welche an vorderster Front dieses Krieges stehen. Die Welle ist in den USA dabei zu brechen, die Aufhellung zeichnet sich ab, in einem Monat wird es vorbei sein. Und hoffentlich lange davor werden diese geisteskranken Vorschriften in die Tonne getreten werden und Amerika den Weg zurück in die Normalität finden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/04/08/flattening-the-curve/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Massachusetts gegen EPA: Nach 13 Jahren ist es Zeit für eine Überprüfung der Grundlagen der Klimapolitik

[Übersetzung der einleitenden Worte der Urteilsbegründung Massachusetts vs. EPA

MASSACHUSETTS ET AL. v. UMWELTSCHUTZAGENTUR ET AL. CERTIORARI AN DAS GERICHT DER VEREINIGTEN STAATEN FÜR DEN DISTRIKT COLUMBIA

Nr. 05–1120. Argumentiert am 29. November 2006 – Beschlossen am 2. April 2007

Basierend auf einer anerkannten wissenschaftlichen Meinung, dass ein gut dokumentierter Anstieg globaler Temperaturen und damit verbundenen klimatologischen und ökologischen Änderungen auf einen signifikanten Anstieg der Konzentration von „Treibhausgasen“ in der Atmosphäre zurückzuführen sind. Eine Gruppe privater Organisationen beantragte bei der Environmental Protection Agency (EPA) die Regulierung der Emissionen von vier solcher Gase, einschließlich Kohlendioxid, gemäß §202 (a) (1) des Clean Air Act, der verlangt, dass die EPA vorschreibt: “Durch Verordnung. . . Normen für die Emission von Luftschadstoffen aus jeder Klasse . . . von neuen Kraftfahrzeugen . . . die nach Einschätzung des EPA-Administrators Luftverschmutzung verursachen oder dazu beitragen . . . vernünftig . . . voraussichtlich öffentliche Gesundheit oder Wohlfahrt … zu gefährden “, 42 U. S. C. §7521 (a) (1).] ….]

Im Jahr 2009 veröffentlichte die EPA unter Verwendung der vom Obersten Gerichtshof bestätigten rechtlichen Autoritäten ihre Endangerment Finding („EF“) [~Feststellung der Gefährdung durch Treibhaus und andere (KFZ) Abgase, in Bezug auf das Gesetz zur Luftreinhaltung – Clean air act] , die die sachliche und wissenschaftliche Grundlage darstellt, und damit zahlreiche Vorschriften für [gegen] Automobile, Öl und Gas, Industrie und Kraftwerke rechtfertigte.

Während die Vorschriften gerichtlich verhandelt wurden, wurden die EF selbst nicht direkt verhandelt [~ die EF wurde als nicht strittig angesehen].

Die politische Debatte über den Klimawandel ist heute möglicherweise heftiger als je zuvor. Die demokratischen Präsidentschaftskandidaten behaupten, “ Wissenschaftler sagen uns „, dass wir nur noch ungefähr ein Jahrzehnt Zeit haben, um zu handeln, bevor dem Planeten „irreparabler Schaden“ zugefügt wird. Demokraten schlagen vor, Billionen von Dollar auszugeben, um den Planeten zu retten, unter anderem durch den Green New Deal (GND) und der Beseitigung fossiler Brennstoffe.
Präsident Trump und andere Skeptiker stellen die zugrunde liegende Wissenschaft in Frage . Sie stellen fest, dass die Kosten und die Vorschriften des GND die Wirtschaft zerstören werden. Darüber hinaus hat der Präsident offensiv gehandelt und die USA vom Pariser Klimaabkommen zurückgezogen. Auch bewertet die Trump-Regierung viele Regulierungen der Obama-Ära auf ihren Nutzen und Auswirkungen.
Während der Kampf auf der politischen Bühne stattfindet, geht es im Hintergrund um die Gültigkeit der Modelle, die Schäden für den Planeten vorhersagen. Beide Seiten [der politischen Parteien] glauben, dass ihre Positionen absolut richtig sind. Bisher haben beide Seiten ihr Getöse ausgestaltet. Die Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus konnte es bislang vermeiden, dass ihre Schlussfolgerungen direkt durch unabhängige Analyse oder Streitgespräch überprüft werden [Vorschlag durch den – von Trump eingesetzten,  Leiter der EPA Scott Pruitt: rotes Team – blaues Team]
 
Diese Pattsituation kann sich ändern. Am 9. März reichte das Zentrum für die Untersuchung von Kohlendioxid und globalem Wandel („das Zentrum“) eine Petition ein, in der die EPA aufgefordert wurde, ihre Gefährdungsfeststellung von 2009 aufzuheben. Diese Petition bietet der EPA die Möglichkeit, ihre Modelle nach 13 Jahren Erfahrung in der Praxis neu zu bewerten.
Die Petition des Zentrums stellt fest:

  1. Es gibt keine Debatte darüber, dass atmosphärisches Kohlendioxid („CO2“) ein Treibhausgas ist.
  2. Es gibt auch keine Debatte darüber, dass die Konzentration von atmosphärischem CO2 in den letzten zwei Jahrhunderten gestiegen ist. und
  3. Es gibt keine Debatte darüber, dass die globalen Temperaturen heute wärmer sind als vor 50, 100 oder sogar 200 Jahren.

Das Zentrum stellt fest, dass die eigentliche Frage ist, ob ein Anstieg des atmosphärischen CO2 überhaupt eine globale Erwärmung verursacht, die dann auch so gefährliche sein könnte, dass sie das Leben auf der ganzen Welt bedroht.
Das Zentrum stellt weiterhin fest, dass die modellbasierten Temperaturprojektionen der EPA die Erwärmung künstlich um den Faktor drei erhöhen. Beobachtungen zeigen, dass behauptete nachteilige Wirkungen von Treibhausgasen nicht auftreten und die Modelle ungültig sin, hinsichtlich der mit der Treibhausgas-induzierten Erwärmung verbundenen Behauptungen.
Der unglücklichste Teil der Debatte über den Klimawandel ist, dass die Beweisgrundlage für die EF zwar informellen öffentlichen Kommentaren unterworfen war, die Modelle und die Wissenschaft durch die EPA jedoch keiner unabhängigen Expertenanalyse unterzogen oder in einem Versuch nachgewiesen wurde. Die Schlüssigkeit der [offiziellen] Wissenschaft wurde durch kein strenges Kreuzverhörverfahren getestet.
 
Die Annahme der Petition des Zentrums würde der EPA die Möglichkeit geben, ihre ursprünglichen Feststellungen zu bestätigen oder den Kurs zu ändern, wenn die Wissenschaft ihre EF nicht unterstützt.

EPA hat mehrere Möglichkeiten. Es kann die Petition ablehnen. In diesem Fall wird das Zentrum wahrscheinlich klagen. Wenn die EPA das Gericht nicht davon überzeugen kann, die Klage abzuweisen, wird es wahrscheinlich einen Prozess gegen die [hier zugrunde liegende] Wissenschaft des Klimawandels geben.

EPA kann die Petition annehmen und öffentliche Stellungnahmen in einer informellen Anhörung bekommen. . In diesem Fall wird das Zentrum wahrscheinlich klagen. Wenn die EPA das Gericht nicht davon überzeugen kann, die Klage abzuweisen, wird es wahrscheinlich einen Prozess gegen die Wissenschaft des Klimawandels geben.

Eine letzte, aber selten genutzte Option wäre, dass die EPA eine „formelle Regelfestsetzung“ durchführt, bei der die Agentur einen Verwaltungsrichter ernennt, der Beweise annimmt, Zeugenaussagen hört und ein Kreuzverhör zur Prüfung der Beweise zulässt.

Ein solcher Prozess würde es den Parteien ermöglichen, die wissenschaftliche Gültigkeit der klimapolitischen Modelle zu testen. Zum ersten Mal würden die Annahmen und Vorhersagen der Modelle anhand realer Fakten getestet, indem die Richtigkeit der Annahmen, die Reproduzierbarkeit der Modelle und die Genauigkeit der Vorhersagen geprüft würden. [an dieser Stelle erinnere ich mich an den Vortrag von Prof. Scafetta, Zuverlässigkeit von Klima-Modellierungen und Zyklen der Einflussgrößen auf das Klima, der Übersetzer]
Mit 13 Jahren zusätzlicher Daten hat die EPA die Möglichkeit, ihre Gefährdungsergebnisse auf der Grundlage realer Daten entweder zu bestätigen, zu ändern oder aufzuheben. Bevor diese Nation Billionen von Dollar ausgibt, muss sie nicht vorher das Leben in den USA radikal verändern. Für verantwortungsvolle Entscheidungen muss die EPA die hochwertigsten verfügbaren Daten verwenden. Das schuldet es der Nation.
William L. Kovacs, Autor von “Reform the Kakistocracy: Rule by the Least Able or Least Principled Citizens [kurz: die Herrschaft der Unfähigsten]und ehemaliger Senior Vice President der US-Handelskammer. Der Autor hat kein Lobbying oder finanzielles Interesse an dem besprochenen Thema
DIE ANSICHTEN DER MITWIRKENDEN AUTOREN SIND IHRE EIGENEN UND NICHT DIE ANSICHT VON THE HILL
https://thehill.com/opinion/energy-environment/490813-mass-v-epa-after-13-years-its-time-for-climate-policy-review
Übersetzt durch Andreas Demmig

Als Service für unsere Leser: Hier die Suchanfrage zur Umweltbehörde EPA und dessen anfänglichen Leiter Scott Pruit

Oben gezeigtes Aufmacherbild sahen Sie im Mai 2017 schon mal: Neue Studie benennt die Einstufung der EPA bezüglich CO2 als Giftstoff -„Total falsch“