Der grüne Führer der EU erklärt den Klimawandel und die Demokratie und warum die Chinesen ihren Entwicklungsstand akzeptieren sollten

Valentin Dupouey  hält es auch für wichtig, China zu erklären, dass „ ein chinesischer Durchschnittsbürger … aufgrund des Klimawandels niemals in der Lage sein wird, den materiellen Lebensstil eines französischen Mindestlohnarbeiters zu erreichen. 

 

DEMOKRATIE BRAUCHT EINE KOPERNIKANISCHE REVOLUTION, UM DEN KLIMAWANDEL ZU ÜBERLEBEN 

  1. März von   Valentin Dupouey

Demokratie und Klimawandel: Framing der Frage und einen Diskussionsrahmen schaffen

Ich glaube, dieser breite Rahmen läuft auf drei Kernfragen hinaus:

1) Können demokratische Infrastrukturen schnell genug reagieren, um den von den Wissenschaftlern vorhergesagten Klimakollaps und gesellschaftlichen Zusammenbruch zu verhindern?

2) Können Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit den Klimakollaps überleben, wenn sie ihn nicht verhindern können?

Und wenn, wie ich zunehmend glaube, die einzige Lösung ein halb geplanter, halb erzwungener Niedergang sein wird:

3) Kann die Demokratie mit wirtschaftlichen Rückgang und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen einhergehen?

Szenario 2: Halb erzwungener, halb kontrollierter wirtschaftlicher Rückgang

Die einzige Voraussetzung, die hier benötigt wird, ist der Glaube, dass eine Entkopplung nicht schnell genug stattfinden kann oder wird – was meiner Meinung nach viel wahrscheinlicher ist. Wir müssen auch akzeptieren, dass ein kontinuierliches Wachstum bei der Gewinnung fossiler Energie weder wünschenswert (aufgrund des Zusammenbruchs des Klimas) noch physikalisch möglich ist. Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass wir uns der  Peal-Oil nähern und dieses bald für andere fossile Brennstoffe erreichen könnten.

Kontrollierter wirtschaftlicher Rückgang (Degrowth) bedeutet, den Wählern im nächsten Wahlzyklus sagen zu können: „Wenn wir unsere CO2-Emissionen reduzieren wollen, müssen wir unser BIP senken. Deshalb versprechen wir Ihnen kein Wachstum mehr. Wir müssen entscheiden, auf welche Bedürfnisse und Wünsche wir zuerst verzichten wollen und welche wir schützen wollen. Sie können keine Vorspeise, Hauptgericht und Dessert mehr bekommen. Es heißt entweder / oder. Was möchten Sie behalten? „

Das ist auf der Landesebene unaussprechlich, aber auf globaler Ebene noch undenkbarer. Wir müssen in der Lage sein, einem französischen Mindestlohnarbeiter zu sagen, dass sein Lebensstil nicht mit den Grenzen des Planeten vereinbar ist, und wir müssen einem chinesischen Durchschnittsbürger sagen, dass er niemals in der Lage sein wird, den materiellen Lebensstil eines französischen Mindestlohnarbeiters zu erreichen.

Lesen Sie hier mehr: https://www.thenewfederalist.eu/democracy-needs-a-copernican-revolution-to-survive-climate-change?lang=fr

[An dieser Stelle mal bei  de.Wiki geschaut

Kopernikanische Revolution KR bezieht sich auf die die Abkehr vom geozentrischen Weltbild, die sich im 16. und 17. Jahrhundert in Europa vollzog, d.h.  die Erde…, der ..Mensch…stehen nicht im Zentrum der Welt (sondern die Sonne).  … um durch konstruktive Vernunft zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. … In der kopernikanischen Wende manifestiert sich das Ende der Deutungshoheit der Kirche in vielen lebensweltlichen und philosophischen Belangen des Mittelalters. An ihre Stelle traten schrittweise und zum Teil unter heftigen Auseinandersetzungen die sich entfaltenden Naturwissenschaften.

Ersetzen Sie mal „Kirche“ durch „grüne  Kirche“ oder „Klimakirche“.  Das ausgerechnet ein Dunkelgrüner auf die KR verweist, zeigt m.e. wie unwissend aber dreist dieser Mann ist – der Übersetzer]

Ich bin froh, dass die europäischen Grünen ihren Kommunikationsleiter diese Agenda erklären lassen. Eine Person mit mittelmäßigen Rhetorikveranlagungen könnte das Thema Klimarationierung völlig durcheinander gebracht haben, indem sie einen Strom gedankenloser bombastischer Aussagen von atemberaubender Arroganz und Unempfindlichkeit hervorgebracht hätte. [Satire aus]

Ich weiß nicht, warum ein Europäer wie Dupouey die Entkopplung von CO2 von billiger Energie für ein solches Problem hält. Frankreich, ein führendes Mitglied der EU, ist auch weltweit führend bei der Entkopplung. Die Franzosen entkoppelten das Wirtschaftswachstum in den 1970er Jahren erfolgreich von den CO2-Emissionen, als sie die meisten ihrer Kohlekraftwerke durch Kernkraftwerke ersetzten.

Wenn der Rest der Welt das französische Atomprogramm der 1970er Jahre kopieren würde, würden die globalen CO2-Emissionen um mindestens 25% sinken, sehr wahrscheinlich viel mehr.

Was Dupoueys Kommentare über chinesische Arbeiter betrifft, die ihre Position im Leben verstehen müssen, da diese irgendwo unter dem Lebensstandard der französischen Arbeiter liegt, hoffe ich, dass Dupouey über einen persönlichen Besuch im Reich der Mitte nachdenkt und seinen chinesischen Arbeitern sein Denken erklärt. Ich bin sicher, dass sie von seinen Worten sehr bewegt sein würden.

https://wattsupwiththat.com/2020/03/23/eu-climate-leader-can-democracy-accompany-degrowth-and-its-societal-impacts/

 

Schon etwas älter von 2016,  aber scheinbar noch immer aktuell:

Rebecca Harms, ein hochrangiges Mitglied der Deutschen Grünen und Ko-Präsidentin einer großen Grünen Gruppe im Europäischen Parlament, ist der Ansicht, dass Referenden und direkte Volksabstimmungen auf Themen beschränkt werden sollten, die Machtstrukturen, die sie für wichtig hält, nicht gefährden.

https://wattsupwiththat.wordpress.com/2016/04/12/green-eu-leader-people-should-not-be-allowed-a-direct-vote-on-some-issues/

[Ein Referendum (Plural Referenden, Referenda) ist eine Abstimmung aller wahlberechtigten Bürger über eine vom Parlament, von der Regierung oder einer die Regierungsgewalt ausübenden Institution erarbeiteten Vorlage. Es ist damit ein Instrument der direkten Demokratie.]

Übersetzt durch Andreas Demmig




The Italian Connection

Heute [25.3.] sieht es so aus:

Abbildung 1: Todesfälle des Corona-Virus‘, dargestellt als Tote pro zehn Millionen Menschen der Bevölkerung des Landes. Prozentwerte der Gesamtbevölkerung sind rechts in blau dargestellt. Alle Länder wurden nach dem Datum des ersten bestätigten Todesfalles ausgerichtet. Die neuesten Graphiken sowie die Entwicklung der Vergangenheit stehen hier [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier].

Italien liegt mit über 6000 Toten weit im blauen Bereich. Dies ist die Bandbreite der jährlichen Todesfälle durch Grippe in den USA. Falls die Corona-Patienten in den USA die gleiche Sterberate aufweisen würden wie in Italien, hätten wir 38.000 Corona-Tote zusätzlich zur gleichen Zahl von Grippetoten …

Als Folge davon gab es viele Diskussionen darüber, warum die Todesrate in Italien so hoch liegt. Einige haben vermutet, dass Italien mit die älteste Bevölkerung in Europa aufweist. Andere wiesen darauf hin, dass man der Gewohnheit folgend in Italien in großen Familien zusammen lebt. Noch andere machten die hohe Zahl von Rauchern und schmutzige Luft verantwortlich, und wieder andere haben auf die sozialen Gewohnheiten dort hingewiesen, darunter berühren, Wangenküsse, persönlicher Kontakt während kirchlicher Feiern und so weiter.

Aber wir haben keine guten Daten, um diese Frage genauer zu untersuchen – oder zumindest habe ich keine gefunden.

In den Kommentaren zu meinem Beitrag mit dem Titel „End The American Lockdown“, in welchem ich genau dafür leidenschaftlich eintrete, wies mir jemand den Link zu einem Report der italienischen Regierung, natürlich in italienischer Sprache. Aber es gibt ja Übersetzungsmaschinen. In dem Report finden sich Statistiken einer großen Stichprobe von Todesfällen in Italien (355 von 2003 bis Redaktionsschluss des Reports). Die Zahlen darin sind sehr aufschlussreich.

Beginnen möchte ich mit der Altersstruktur der 2003 Italiener, welche bis Redaktionsschluss des Reports zu Tode gekommen waren. Abbildung 2 zeigt, dass es sich dabei fast durchweg um alte Menschen gehandelt hat:

Abbildung 2: Altersstruktur der 2003 Italiener, welche am Corona-Virus gestorben waren

Von den 2003 Tote waren 17 jünger als 50 Jahre und nur 5 jünger als 30 Jahre, während fast 200 Tote unter den über 90-jährigen aufgetreten waren.

Die Italiener unterschieden dabei zwischen Personen, die DURCH das Virus gestorben waren, und solchen, die MIT dem Virus gestorben waren. Ich konnte auch erkennen, warum sie das tun mussten. Abbildung 3 zeigt die Aufteilung in schwere Krankheiten und Umständen der Unglücklichen:

Abbildung 3: Anzahl der Krankheiten in der Stichprobe der 355 Italiener, welche zum Zeitpunkt ihres Todes mit COVID-19 infiziert waren.

WOW! Sicher, alle hatten COVID-19. Aber drei Viertel unter ihnen hatten auch Hypertonie, ein Drittel litt unter Diabetes, ein weiteres Drittel Herzkrankheiten, mehrere auch Vorhofflimmern und Gerinnsel im Blut, und so weiter.

Wie aus Abbildung 3 eindeutig hervorgeht, müssen einige Menschen mehr als eine andere Krankheit gehabt haben neben COVID-19. Abbildung 4 zeigt die Anzahl anderer Krankheiten pro Patient:

Abbildung 4: Andere Krankheiten der Stichprobe von 355 aus 2003 Italienern, welche zum Zeitpunkt ihres Todes mit COVID-19 infiziert waren.

Das war für mich das überraschendste Ergebnis der gesamten Studie. Von allen 355 Todesfällen gab es nur drei, welche nicht irgendeine der oben gelisteten Krankheiten aufwies. Drei!

All dies als Gesamtbild betrachtend kam mir ein komischer Gedanke, wen sie hier repräsentieren. Ich dachte … nun, betrachten wir zunächst die Charakteristika derjenigen Menschen, die gestorben waren:

Es gab mehr über 90 Jahre alte als unter 60 Jahre alte Patienten

● Das Durchschnittsalter betrug 79 Jahre

● Alle außer drei hatten noch mindestens eine andere Krankheit, so dass im Grunde fast alle von ihnen schon vorher krank waren.

● Drei Viertel hatten mindestens zwei andere Krankheiten, und die Hälfte von ihnen drei oder mehr andere Leiden. Die Hälfte!

Mein Gedanke: Das ist doch keine Stichprobe der normalen Menschen auf der Straße! Es ist keine Stichprobe einer durchschnittlichen italienischen Familie. Es ist eine Stichprobe einer völlig anderen Bevölkerung.

Mir kam zwangsläufig eine komische Schlussfolgerung, sowohl entmutigend als auch ermutigend. Ich habe folgenden Verdacht: Ich glaube, dass das Corona-Virus in manchen Gegenden Italiens bereits etabliert war, bevor irgendjemand auch nur mitbekommen hatte, dass die Krankheit da war, vielleicht sogar schon bevor die Chinesen es als eine neue Krankheit erkannt hatten.

Und auf irgendeine Weise drang es in das medizinische System ein. Wie, ist völlig egal. Aber als es erst einmal da war, breitete es sich unsichtbar auf andere Patienten aus, vor allem auf die ältesten und schwächsten der Patienten. Es sprang von Patient zu Patient, von dort auf Besucher und wieder zurück, und auch das gesamte Krankenhauspersonal leistete der Verbreitung Vorschub. In vielen, wenn nicht den meisten Fällen wussten die Betreffenden nicht einmal, dass sie krank waren, aber sie waren infektiös.

Und darum ist das Muster der Todesfälle in Italien so eigenartig und deren Zahl so viel größer als in der übrigen Welt. Es handelt sich dabei nicht um einen Querschnitt der allgemeinen Bevölkerung, sondern um einen Querschnitt von Menschen, die ohnehin schon ziemlich krank waren – so krank, dass sie bereits in ärztlicher Behandlung oder sogar bettlägerig im Krankenhaus waren. Es waren 85 Jahre alte Personen mit drei Krankheiten.

Und darum auch ist die Todesrate in Italien so hoch – diese Menschen waren schon sehr krank. Jetzt verstehe ich, warum die Italiener die Unterscheidung vornahmen zwischen denjenigen, die DURCH das Virus gestorben waren und denjenigen, die MIT dem Virus gestorben waren.

Diskussion und Schlussfolgerungen

Wie ich sagte, das ist sowohl entmutigend als auch ermutigend. Entmutigend, weil es so schwierig ist, das Virus aus einer modernen medizinischen Einrichtung und einem breit gefächerten medizinischen System wieder hinaus zu expedieren. Und es ist entmutigend, weil es bedeutet, dass das für den Kampf gegen die Krankheit benötigte medizinische Personal ebenfalls infiziert wird. Sehr wahrscheinlich werden sie dadurch nicht sterben, aber sie fallen drei Wochen lang als Hilfen aus.

Andererseits gibt es eine Reihe von ermutigenden Aspekten:

● Wir müssen ernsthaft die Corona-Kranken von anderen kranken Menschen isolieren.

● Wir müssen an allen medizinischen Zentren Testeinrichtungen einrichten und das medizinische Personal täglich untersuchen.

● In Gebieten mit einer Reihe von COVID-19-Infektionen müssen separate Feldkrankenhäuser errichtet werden. Es gibt eine Anzahl kommerzieller Versionen von diesen, welche auch mit zusätzlichen Modulen erweitert werden können. Sie müssen mit Luftschleusen ausgestattet sein und einem Unterdruck im Inneren. Wir wissen, wie man das macht, und wir müssen es machen.

● Wir müssen ins Krankenhaus eingelieferte Patienten zum Zeitpunkt ihres Eintreffens dort untersuchen und dies auch in Intervallen während ihres Aufenthaltes durch führen.

● Wir müssen sehr vorsichtig sein hinsichtlich von Besuchern der Patienten in den Krankenhäusern.

Es ist eine große Aufgabe, und wir müssen sie angehen.

Zweitens, es mahnt uns zu berücksichtigen, dass nicht jeder Verstorbene, den man nach seinem Ableben positiv auf COVID-19 testet, tatsächlich auch DURCH diese Krankheit gestorben ist. Sicher ist nur, dass sie MIT dieser Krankheit gestorben sind.

Und schließlich, ein dritter Grund er Ermutigung ist, dass die Infektionen in Italien wahrscheinlich nosokomial sind, was Italien aus dem Status eines mysteriösen Buhmannes herausholt. Außerdem wird uns jetzt der Weg gewiesen, was wir tun müssen.

Falls (ein sehr großes falls!) wir die angemessenen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um unser verwundbares medizinisches System und Personal zu schützen, dann sehe ich nicht, dass die Fallzahlen in den USA so steigen wie in Italien heute.

Dies lässt mich auch den Gedanken einer „Abflachung der Kurve“ ernsthaft in Frage stellen … falls man das Virus in Krankenhäuser und das medizinische System Einzug lassen hält, ist man gefährdet, egal wie flach die Kurve verläuft.

Also beenden wir diesen dummen amerikanischen Lockdown. Es gibt viel Arbeit, die getan werden muss, um unseren medizinische Sektor bereit zu machen für die kommende Welle, und man kann es nicht zu Hause machen und den Kopf in den Sand stecken. Man kann es auch nicht machen, indem man hunderttausende Menschen davon abhält, ihrer Arbeit nachzugehen, mit täglich mehr schwindenden Arbeitsplätzen und unserer ins Chaos abgleitenden Ökonomie.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/24/the-italian-connection/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

[Hinweis: Der Beitrag ist an einigen Stellen um Unwichtiges gekürzt.]




Mit bedeutungslosen Zahlen im Blindflug durch das Virenmeer

 Und haben Sie der Dauerberichterstattung entnehmen können, was helfen soll, dass ausgerechnet nach den Osterferien das „normale“ Leben wieder beginnen kann? Wahrscheinlich geht es Ihnen wie allen, den Politikern, den Unternehmen, den Alten, wie den Jungen: Wir segeln im Blindflug durch das Virenmeer.

Dabei gibt es seit Wochen nur noch ein beherrschendes Thema auf allen Kanälen: die Corona Krise. Ihr herausragendes Merkmal ist die stetig steigende Zahl der positiv getesteten Fälle. In der Schweiz sind diese bis zum 24. März laut corona-data.ch auf 10.247 Fälle gestiegen, in Deutschland laut Risklayer bei 36.116 Fällen, und in Italien laut denBehörden bei mehr als70,000 Fällen. Jedoch sind diese Zahlen bedeutungslos.

Sie geben nicht den wahren Infektionsgrad der Bevölkerung wieder, sie bezeichnen auch nicht den Belastungsgrad des Gesundheitssystems, sie sagen nichts über das Überlebensrisiko aus, und sie helfen nicht zu verstehen wie die Krise entstanden ist, oder wie sie zu bewältigen ist. Der Reihe nach.

Der wahre Infektionsgrad

Die wichtigste Zahl, die wir wissen müssten, wäre wie hoch der wahre Infektionsgrad der Bevölkerung ist, denn daraus ergeben sich alle anderen wichtigen Werte. Seit dem Wochenende am 21. März gibt es einen guten Anhaltspunkt dafür. In Island wurden in der Woche zuvor 5571 einigermaßen zufallsmäßige Tests in der gesunden und nicht unter Quarantäne stehenden Bevölkerung durchgeführt. Das Ergebnis ist verheerend: 0,86% waren infiziert, wie am 21. März veröffentlicht wurde.

Dank den täglichen Analysen von Professor Mark Handley der University College London ist bekannt, dass Island eine ähnliche Infektionsdynamik hat wie alle anderen kerneuropäischen Länder auch, und im Verlauf ungefähr gleich früh wie Italien und der Schweiz liegt. Daher ist zu vermuten, dass in Italien und der Schweiz um den 16. März herum ebenso ca 0,9% der gesunden Bevölkerung mit Covid 19 infiziert waren. Also anstatt der damals offiziellen 28.000 Fälle in Italien waren es 540.000, und respektive in der Schweiz 78.000 echte Infektionen. Die Dunkelziffer läge demnach bei Faktor 20. Bis zum 25. März müssten sich diese Zahlen vom 16. März bereits verdreifacht haben, entsprechend dem jetzigen Epidemieverlauf. Es ist daher damit zu rechnen, dass Italien mittlerweile 1,5 Million Infizierte hat und zu 2,7% durchseucht ist, und die Schweiz etwa 240.000 – also etwa jeder 37 ster Schweizer ist oder war bereits infiziert, wenn man der isländischen Stichprobe glaubt.

Deutschland 10 Tage hinterher

Laut Professor Handley liegt Deutschland im Epidemieverlauf etwa 10 Tage hinter Italien. Im jetzigen Stadium des deutschen Epidemieverlaufs bedeuten 10 Tage etwa zwei Verdoppelungen der Fallzahlen, oder Faktor 4. Das heißt per 25. März, würde Deutschland im Vergleich bei etwa 0,68% Durchseuchungsrate liegen, bzw 564.,000 echten Infizierten. Das wird dann bis zum 4. April auf um die 2 Millionen gestiegen sein, wenn Deutschland dann dort ist, wo Italien und Schweiz am 25. März sind.

Die isländische Stichprobe ist nicht der einzige Anhaltspunkt für diese echte Infektionsrate die etwa 20 mal höher liegt als die bedeutungslosen Fallzahlen, die täglich vermeldet werden. Die mathematischen Epidemiologen Professor Kenji Mitsumoto der hochrenommierten japanischen Kyoto Universität, und Professor Gerardo Chowell der Georgia State University haben sich einen eigentlich für alle offensichtlichen Sachverhalt angeschaut. Als in der letzten Januarwoche Evakuierungsflüge aus Wuhan stattfanden, gab es unter den Passagieren Fälle, die zwar gesund in das Flugzeug einstiegen, aber zuhause positiv getestet wurden. Diese Infektionsrate lag bei den zuverlässig erhobenen japanischen, deutschen und singapurianischen Flügen bei etwa 1,5%, also noch etwas höher als die isländische Stichprobe. Zu diesem Zeitpunkt lagen die chinesischen offiziellen Testergebnisse für Wuhan Stadt bei 2500 Fällen, oder 0,025% der 10 Millionen Metropole Wuhan, ähnlich der Rate, die heute für Deutschland kommuniziert wird. Wenn die Stichprobe dieser Flüge repräsentativ für Wuhan ist, dann hätte Wuhan bereits 150.000 Infizierte zu jenem Zeitpunkt gehabt, anstatt nur 2500. Die Dunkelziffer wäre also in Wuhan 60-fach höher gewesen.

Drei konsistente, aber leider nur magere Anhaltspunkte

Es gibt noch einen dritten Hinweis. Vor zwei Wochen um den 11. März herum fiel auf, dass in allen großen Parlamenten Europas, also Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien, mindestens ein Abgeordneter bereits infiziert war. Außerdem war in jeder großen ersten europäischen Fußballliga jeweils ein Spieler infiziert. Das sind alles jeweils diskrete, begrenzbare und nicht miteinander korrelierte Stichproben von jeweils circa 600 Mitgliedern. Wenn von denen jeweils ein Teilnehmer infiziert war, dann war die Infektionsrate in diesen Gruppen bereits 0.17%. Zwischen den ersten Symptomen, dem Test und schließlich Bekanntgabe des Ergebnisses lagen etwa 5 Tage, also müssen die Parlamente und Fußballigen bereits am 6. März herum zu 0,17% infiziert gewesen sein.

Es ist schwer zu sagen ob Parlamentarier und Fußballer mehr oder weniger verseucht sein müssten als die allgemeine Bevölkerung. Vermutlich sind sie aufgrund ihrer häufigeren Kontaktrate mehr verseucht. Jedenfalls dürften sich in diesen beiden Gruppen und ihrem Umfeld, zwischen dem 6. und dem 16. März, dem Datum der isländischen Stichprobe, die Infektionsraten etwa versechsfacht haben – also auf eine Infektionsrate von etwa 1%. Das wäre dann genauso hoch wie die isländische Stichprobe – und scheint daher plausibel zu sein.

Das sind drei konsistente, aber leider nur magere Anhaltspunkte für die wahren Infektionsraten in Europa. Daher ist die viel wichtigere Frage: Warum gibt es nur diese drei? Warum haben nicht etwa das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz oder das Robert Koch Institut (RKI) in Deutschland schon längst verlässlichere Zufallsstichproben in ihren Bevölkerungen durchgeführt, um zu wissen was der echte Stand der Lage ist?

Es werden zur Zeit Billionen Euro an volkswirtschaftlichen Werten vernichtet, auf der Basis von Zahlen, die nahezu keine Aussagekraft besitzen. Das Erheben von epidemiologischen Stichproben wäre das grundlegendste Handwerkszeug dieser Zunft. Warum werden sie jetzt nicht durchgeführt – jetzt und nicht erst im Sommer?

Warum gibt es keine vernünftigen Zahlen aus China

Es gibt noch andere wichtige Werte, die genauso unbekannt sind. Das ist die Ansteckungsrate, mittlerweile landläufig bekannt als R, die Symptomatikrate, sowie die Inkubations- und Ansteckungsdauer. Selbst nur kleine Abweichungen von 0,1%, oder nur von Stunden, in diesen Werten machen in der Endabrechnung einen Unterschied von Millionen von Fällen aus. Wer mit den Annahmen in einem epidemiologischen Modell spielen möchte, der kann das im Internet hier tun.

Die Ausschläge des Modells sind erschreckend groß für nur kleine Änderungen. Gut dokumentierte Werte gibt es bislang nur für die ersten 41 Fälle in China, noch aus dem Dezember und frühen Januar. Seit dem Wuhan-Lockdown gibt es keine verlässlichen Daten mehr aus China über Ansteckungsraten, Ansteckungsdauern und Symptomentwicklung. Und für Europa gibt es sie auch immer noch nicht.

Alle Politiker Europas steuern daher im Blindflug durch diese Krise. Die Professoren Mitsumoto und Chowell berechnen, dass, wenn eine Woche nach dem Wuhan Lockdown, am 30. Januar als die Flüge stattfanden, die wahre Infektionsrate 1,5% war, dann muss die wahre Ansteckungsrate R auch nach dem Lockdown noch bei über 5 gelegen haben. Das wiederum bedeutet: Zwischen dem 30. Januar und dem 11. Februar wäre somit die wahre Infektionsrate auf knapp 20% der Wuhanbevölkerung gestiegen, trotz des Lockdowns. Das würde implizieren, dass es auch jetzt nach dem Ende des Lockdowns Mitte März, noch viele tausende asymptomatische Infektionsketten in China gibt, aus denen jederzeit der Ausbruch wieder in die Risikogruppen übergreifen kann und in der Folge das Gesundheitssystem überlastet. Ist das der Grund warum ausländische Journalisten des Landes verwiesen wurden? Ist das der Grund warum es praktisch keine vernünftigen Zahlen aus China gibt?

Können die Berechnungen des japanischen Professors auf europäische Verhältnisse übertragen werden? Das würde bedeuten, dass in vier bis fünf Wochen jeder fünfte Europäer bereits einmal infiziert sein wird, trotz dem jetzigen Lockdowns. Und was bedeutet das? Solange keine Daten erhoben werden, ist das alles unmöglich zu wissen.

Es ist immerhin bekannt, dass sowohl auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess, das in Japan ankerte, die Ansteckungsrate R bis zu dem Wert 11 lag, also jeder Infizierte steckte 11 weitere Personen innerhalb von etwa 6 Tagen an. Dasselbe galt wohl auch für die koreanische Sekte in Daegu, die weitgehend im Alleingang Südkorea infizierte. Um zu verdeutlichen was das heißt: ein R von 11 erreicht, dass innerhalb zwei Wochen nach dem ersten bekannten Todesfall bereits zwei Millionen Menschen infiziert sind. Ein R von 11 durchseucht jede Gemeinschaft in kürzester Zeit.

Politische Verschleppungen und Vertuschungen

Die Ansteckungskarten von Europa lassen ähnlich dramatische Infektionsherde vermuten, die mit extrem hohen R Werten die Infektionswelle vorangetrieben haben. Es waren die Apres Ski Zentren in den Alpen, allen voran Ischgl und Verbier, es waren die Karnevalhochburgen, und es waren die Fußballzeremonien mit den starken Fanaufläufen. Im Elsass kam noch eine Sektenveranstaltung in Mülhausen dazu, ähnlich wie in Korea. Politische Verschleppungen und Vertuschungen trugen das ihre bei.

Mit den wenigen anekdotischen Hinweisen, die sich in den Wissenschaften ansammeln, zeigt sich zunehmend, wie sich Corona verbreitet und wen es angreift. Es überträgt sich wohl in erster Linie durch die Atemluft. Besonders beim lauten Reden (oder Gröhlen beim Apres-Ski und im Stadion) werden die im Rachenraum residierenden Viren nach draußen gerissen, und landen bei dem Gegenüber in den Augen oder in der Nase. Nicht umsonst war der erste chinesische Whistleblower Dr Li Wenliang, der dann mysteriös verstarb, ein Augenarzt, der sich wunderte warum sich bei ihm so viele Patienten mit schwersten Lungenentzündungen ansammelten. Übertragungen über Flächen, insbesondere im ÖPNV scheinen dagegen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die Pendlerstadt Frankfurt hat als Verkehrsdrehkreuz Deutschlands die niedrigsten offiziellen Fallzahlen aller Großstädte in Deutschland. Pro Einwohner liegen sie bei einem Viertel von Köln, Stuttgart oder München. Vielleicht weil Frankfurt weder eine Karnevals- noch eine Skifahrertradition hat?

Die durch die isländische Stichprobe angezeigte hohe Infektionsrate, bedeutet dass die allermeisten Infizierer kerngesund sind und nichts wissen von ihrer Krankheit. Sie verbreiten das Virus im Apres Ski und im Fußballstadion an ihre Umgebung. Von dort wird es nach Hause oder an den Arbeitsplatz getragen und infiziert die Risikogruppen, die Älteren, die Immungeschwächten und die Lungenerkrankten, die dann in der Folge die Intensivbetten benötigen, mit alarmierend hohen Sterblichkeitsraten. Auch wer eine besonders hohe Dosis abbekommen hat, kann leicht bis schwer erkranken, aber das ist nicht der Regelfall. Und jeder kann in seltenen Ausnahmen das Pech haben, dass das Virus sich in einem schwachen Moment in den Körper schmuggelt und dort eine scharfe Immunreaktion in Form einer Lungenentzündung auslöst, die nicht mit Antibiotika behandelbar ist.

Sollten die Daten aus Island und von dem japanischen Professor auch nur zum Teil stimmen, dann steht fest, dass es ein Mythos ist zu glauben, man könne Corona wieder aus unserer Gesellschaft verbannen, auch wenn Lothar Wieler vom Robert Koch-Institut sich das noch so wünscht. Denn dann wissen wir, dass wir ständig tausende von stillen symptomfreien Infektionsketten in unserer Gesellschaft haben werden, die nicht sicher unterbrochen werden können.

Der Ursprung dieses Mythos ist zweifellos China, auf deren Propaganda die Europäer schon seit Wochen fortlaufend ausrutschen. Es steht zu vermuten, dass die Chinesen der Welt heute genauso glauben machen wollen, dass sie erfolgreich Corona in Wuhan besiegt haben, wie sie bis zum 20. Januar beharrlich behauptet haben, dass es keine menschlichen Infektionsketten gab. Dabei wurde die medizinische Evidenz für eine menschliche Infektionskette schon am 6. Dezember in dem wissenschaftlichen internationalen Journal Lancet veröffentlicht. Taiwan, Südkorea und Japan haben China vom ersten Tag an nichts geglaubt und ihre eigenen Strategien ergriffen – die Europäer dagegen fliegen blind und glauben fest an das chinesische Wuhanwunder, dass bald alles wieder vorbei ist.

In der jetzigen Phase des Lockdowns der Welt, kann es daher nicht darum gehen die Infektionsketten zu stoppen – denn das ist unmöglich. Es kann nur darum gehen, wie wir die Infektionsketten auf eine Weise verlangsamen, ohne dabei die Wirtschaft in einen Infarkt zu versetzen, und ohne dabei die Risikogruppen einer Gefahr auszusetzen. Wie das geht, das machen uns Japan und Südkorea vor. Wir sollten von diesen freien und demokratischen Gesellschaften lernen, anstatt uns von den Chinesen weiter Geschichten erzählen zu lassen.

Deswegen wäre es so wichtig mit echten Daten zu wissen wie hoch die Infektionsraten wirklich sind, was die Übertragungswege sind, was dieI nkubations- und Ansteckungsdauern sind. Es werden allerdringends epidemiologische Daten benötigt, damit ein ökonomisches, politisches und soziales Leben in unseren Gesellschaften sobald wie möglich wieder einkehren kann.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Graphische Darstellung der Eis-Realitäten

Zunächst von der BBC:

Eisverlust in Grönland und der Antarktis beschleunigt sich:

Die großen Eisschilde der Erde in Grönland und der Antarktis verlieren derzeit eine Eismasse, die um das Sechsfache über derjenigen während der 1990er Jahre liegt, und zwar dank der wärmer werdenden Bedingungen.

Das sind keine guten Nachrichten“, sagt Prof. Andrew Sheperd von der University of Leeds in UK.

Die nächste Schlagzeile vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA:

Grönland und die Antarktis schmelzen sechs mal schneller als während der 1990er Jahre.

In beiden Regionen gab es Eisverluste von 6,4 Billionen Tonnen Eis über drei Jahrzehnte. Diese Abschmelzrate könnte Überschwemmungen verursachen, die bis zum Jahr 2100 hunderte Millionen Menschen betreffen können.

Und schließlich von LiveScience:

Eisverluste in Grönland und der Antarktis haben sich während der letzten 30 Jahre um das Sechsfache beschleunigt.

Der rapide Eisverlust führt die Erde direkt auf den Weg in das Worst-Case-Klimaszenario.

Hmm … das gefürchtete Worst-Case-Klimaszenario … so etwas erregt immer meinen Verdacht, und ich nahm mir die Daten vor. Die Beiträge finden sich im Magazin Nature. Die Studie wurde von einer Gruppe Wissenschaftler durchgeführt im Rahmen eines Projektes mit der Bezeichnung „ice sheet mass balance inter-comparison exercise“ (IMBIE).

Hier folgt deren Graphik die Antarktis betreffend:

Abbildung 1: Massenbilanz des antarktischen Eisschildes von 1992 bis 2017. Violett unten zeigt den Gesamt-Eisverlust der Antarktis.

Und hier deren entsprechende Graphik für Grönland:

Abbildung 2: Massenbilanz des grönländischen Eisschildes von 1992 bis 2018. Dunkelblau zeigt den Gesamtverlust für Grönland.

Nun gut, beide Graphiken sehen ängstigend genug aus.

Also lud ich die Daten herunter. Lob den IMBIE-Mitarbeitern, welche die Studie durchführten. Alle Daten waren auf zwei Excel-Tabellenblättern frei verfügbar (hier). Abbildung 3 zeigt meine Graphik ihrer Daten korrespondierend zur Antarktis in Abbildung 1:

Abbildung 3: kumulativer Eisverlust in der Antarktis. Das Photo zeigt Pinguine auf surrealem Eis.

Und Abbildung 4 die korrespondierenden Daten von Grönland:

Abbildung 4: Kumulativer Eismassenverlust in Grönland. Man beachte die unterschiedlichen vertikalen Skalen. Grönland verliert mehr Eis als die Antarktis.

HILFE! Der Eisverlust sieht so aus, als ob das Eis den Bach hinunter gespült wird …

Das stimmt also mit der IMBIE-Studie überein. Beide Graphiken sind gleich erschreckend.

Nachdem ich das gesehen habe, fragte ich mich, wie sich das wohl verhält im Vergleich zur Gesamt-Eismasse des grönländischen und des antarktischen Eisschildes. Deren Eis-Volumina sind nicht genau bekannt, liegen aber größenordnungsmäßig bei 30 Millionen Kubikkilometer in der Antarktis und in Grönland bei einem Zehntel davon, also drei Millionen Kubikkilometer.

Nun macht 1 Kubikkilometer Eis etwa 0,95 Gigatonnen aus. Unter Heranziehung jener Graphiken fügte ich den monatlichen Eismassenverlust in Grönland aus Abbildung 4 der Gesamt-Eismasse in Grönland hinzu. Daraus ergibt sich die monatliche Gesamtmenge des grönländischen Eises. Das Ergebnis zeigt Abbildung 5:

Abbildung 5: Monatliche Änderung der grönländischen Eismasse wie berechnet – aber nicht graphisch dargestellt – vom IMBIE-Team.

Erkennt man die blau-schwarze Linie oben im Bild? Jawohl, das ist die Änderung im Grönland-Eis. Die Gesamtänderung ist so gering, dass man sie nicht einmal über ein Vierteljahrhundert aus den Daten ablesen kann. Es sind etwa 5 Tausendstel eines Prozentes (0,005%) der Gesamtmasse des Eises in Grönland pro Jahr!

Der korrespondierende Plot aus der Antarktis sieht so aus:

Abbildung 6: Änderung der antarktischen Eismasse wie vom IMBIE-Team berechnet, aber nicht graphisch dargestellt.

Wie in Abbildung 5 zeigt die blau-schwarze Linie oben die tatsächliche Änderung der antarktischen Eismasse. Der Punkt: all der erschreckende Eisverlust in Abbildung 3 repräsentiert einen Gesamtverlust von 3 Zehntausendstel (0,0003%) der antarktischen Eismasse pro Jahr … was im Rauschen untergeht.

Die Medien und in etwas geringerem Ausmaß die Wissenschaftler verschwenden massenhaft Tinte beim Hyperventilieren hinsichtlich der Auswirkung auf den Anstieg des Meeresspiegels. Was sie allerdings verschweigen ist, dass die polaren Eiskappen schmelzen, seit wir aus der letzten glazialen Epoche gekommen sind … der Effekt polaren Schmelzwassers ist also nichts Neues. Schmelzwasser ist in den Daten des Meeresspiegel-Anstiegs seit Jahrhunderten enthalten. Und wie ich hier gezeigt habe [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier], zeigt sich in den längsten und besten Zeitreihen von Tidenmessungen keine irgendwie geartete Beschleunigung des Anstiegs.

Und hier zum Schluss das Größte, was die Studien enthüllt haben. Abbildung 7 zeigt den monatlichen Eisverlust von Grönland und der Antarktis kombiniert:

Abbildung 7: Gesamter kombinierter Eisverlust von Grönland und der Antarktis

Erkennt man das Bemerkenswerte an der Graphik?

Ja, richtig! Im Jahre 2011 zeigt sich ein Wendepunkt. Die großen Eisschilde wiesen von 1992 bis 2011 in jedem Jahr mehr und mehr Eisverluste auf. Bis 2011 machten diese etwa 50 Gigatonnen Eis in jedem Monat aus.

Aber in jenem Jahr 2011 änderte sich etwas. Seit jenem Jahr hat sich das Eis erholt, so dass der Eisverlust nunmehr nur noch die Hälfte des monatlichen Eisverlustes bis zum Jahr 2011 ausmacht. Das sieht mir ganz danach aus, als würde es kälter werden und nicht wärmer, wie es all die Schlagzeilen hinaus posaunen. Der jüngste Eisverlust bewegt sich nur noch in einer Größenordnung von 20 Gigatonnen pro Monat.

Und warum ist das so? Warum ändert sich die Rate? Warum ändert sich sogar das Vorzeichen der Rate, nämlich von mehr Eisverlust pro Monat zu weniger Eisverlust pro Monat? Und warum war es zu dieser Änderung vor 9 Jahren gekommen und nicht vor 7 oder 11 Jahren?

Einfache Antwort: Wir wissen es nicht!

Oh, sie sagen in ihren den Studien, dass es vom „ozeangetriebenen Schmelzen“ oder der „Nordatlantischen Oszillation“ oder „atmosphärischen Zirkulation begünstigte kühlere Bedingungen“ stammt oder dass das „räumliche Muster der beschleunigten Massenänderungen die Geographie der NAO-getriebenen Verschiebungen des atmosphärischen Antriebs widerspiegelt“ … aber das sind nur mechanistische Korrelationen und Beziehungen. Wenn sie „ozeangetriebenes Schmelzen“ sagen, sagen sie nur, dass das Eis stärker schmilzt, wenn das Wasser wärmer ist. Was trivial wahr ist und die einfache Frage nicht beantwortet – warum hat sich der Trend vor neun Jahren umgekehrt und nicht vor elf Jahren oder vor sieben Jahren oder überhaupt nicht?

Wir wissen es nicht!

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/03/22/graphing-the-icy-reality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der industrielle Niedergang Deutschlands wird nun durch den Beschluß des  Bundestages zum Kohleausstieg besiegelt, obwohl die Wirkung von CO2 auf den sog. Treibhauseffekt marginal ist

Bis zum Kohleausstieg in 2038 können weder die erforderlichen Stromspeicherkapazitäten beigestellt, noch die hohen stündlichen Stromschwankungen über Gaskraftwerke ausgeglichen werden. Zudem erfordert die Umstellung aller Verbrennungsmotoren auf die nun hochgepriesene Wasserstofftechnologie bis 2050 eine doppelt so hohe Stromerzeugung gemessen an 2019.
Die Wirkung des beeinflußbaren anthropogenen CO2-Anteiles in der Atmosphäre auf das Klima ist marginal. Dennoch will Deutschland für seinen beeinflußbaren, nicht meßbaren CO2-Anteil von 0,000 03% mehrere Billionen Euro aufwenden, Ausgaben für ein „Nichts“ und der Folge eines industriellen Niederganges.

Fazit

1. Bis zum Jahre 2038 erfordert der Kohleausstieg eine tägliche Stromspeicherkapazität von 23,6 GW entsprechend 567 GWh oder 47 Gaskraftwerke (Leistung 0,5 GW), für eine 10-tägige Windflaute 236 GW entsprechend 11 340 GWh oder 94 Gaskraftwerke.

2. Die in 2019 erforderliche Stromerzeugungskapazität von 69,1 GW müßte bei kompletter Umstellung auf E-Autos in 2050 auf 107 GW erhöht werden, bei Umstellung auf Wasserstofftechnologie sogar auf 145 GW, eine Verdoppelung des Strombedarfes gemessen an 2019. Entsprechend würden vermehrt Stromspeicher oder Gaskraftwerke erforderlich.

3. Zudem scheitert die Energiewende an den abzudeckenden stündlichen Stromschwankungen. Bereits 2019 liegen die stündlichen Schwankungen bei +/- 8 GW/h, deren Schwankungen nach unten noch über Importe abgedeckt werden können.
In 2038 werden diese plötzlich auftretenden stündlichen Schwankungen durch die ausschließliche Stromerzeugung über Wind und Sonne auf etwa +/- 22 GW/h ansteigen. Diese Schwankungen können bei fehlenden Stromspeichern und bei dem gegebenen Anfahrverhalten von Gaskraftwerken nicht ausgeglichen werden.
Ein Ausgleich wäre nur über Stromimporte möglich. Dazu müßten allerdings z.B die Nachbarländer Schweiz, Österreich, Tschechien ihre gesamte stündliche Stromerzeugung abliefern.

4. Der Temperaturanstieg in der jetzigen Warmphase der Erde wird vom Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) seit 30 Jahren auf der Basis von nicht funktionierenden Modellen als ein apokalyptisches Ereignis bezeichnet und das vom Menschen verursachte CO2 für diesen Temperaturanstieg über den sog. Treibhauseffekt verantworlich gemacht, obwohl alle Warmphasen nach der letzten Eiszeit ohne menschlich verursachtes CO2 wärmer waren als die Jetzige.
Der anthropogene Anteil am CO2-Gehalt in der Atmosphäre von etwa 0,040% liegt bei 3% oder 0,0012%, wovon Deutschland wiederum für 2,5% verantwortlich zeichnet, entsprechend 0,000 03% (nicht meßbar).
Die nicht korrekte Einbeziehung des CO2-Anteiles in die Modelle (ohne den Einfluß von H2O) lassen u. a. erwartungsgemäß diese Modelle des IPCC scheitern.
Dennoch glaubt Deutschland der Welt zeigen zu müssen, wie das Verglühen der Erde durch den Abbau des deutschen CO2-Anteils von 0,000 03% vermieden werden kann.
Die Kosten betragen einige Billionen Euro für ein „Nichts“ mit der Folge eines industriellen Niederganges.

                                       ———————————————————–

1. Einleitung

Innerhalb des letzten Jahres ist hinsichtlich einer möglichen Klimaerwärmung durch CO2 eine aus dem Mittelalter bekannte Endzeitstimmung aufgekommen.
In einigen deutschen Städten wurde der Klimanotstand ausgerufen, sogar das EU-Parlament beschließt den Klimanotstand. Die EU- Kommissarin v.d.Leyen verkündet, die EU solle bis 2030 eine Billionen Euro in die Klimarettung stecken und CO2-Klimaneutralität bis 2050 aufweisen.
Wir erleben eine von links-grünen Lobbygruppen und Medien ausgelöste regelrechte Klimahysterie, die mit der Panik vor dem durch CO2 verursachten bevorstehenden Weltuntergang alles andere verdrängt.
Nahezu alle gesellschaftlichen Gruppen – Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Medien, fast alle Parteien- schließen sich dem Klimawahn an.
Aber wen wundert diese Entwicklung, wenn die Medien ihren Bürgern keine zuverlässige Informationen über Staat, Politik und Gesellschaft mehr liefern – aus dem „Informationsjournalismus “ ist ein „Haltungsjournalismus“ geworden.
Eine wünschenswerte Medienlandschaft mit kritischem investikativem Journalismus gibt es nicht mehr, stattdessen einen Gleichklang im Sinne einer „political correctness“ zwischen den Regierenden und einem verbandelten Staatsfernsehen. In den vielen auf rudimentären Kenntnissen zu Klimafragen agierenden Talkshows werden Klimarealisten nicht zugelassen.
Einwände gegen Aussagen des Klimarates der Vereinten Nationen (IPCC) werden im grün-linken Milieu in Deutschland hypermoralisch in die rechte Ecke gestellt.
Die Angst der Deutschen hat eine lange Tradition, kürzlich sichtbar am Atomausstieg, nun kommt der Kohleausstieg, der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, etc. wird folgen.
Die Ängste werden insbesondere durch den IPCC ständig durch neue Hiobsbotschaften gefördert, nicht zuletzt durch die betrügerische Aussage, es gäbe einen 97%igen Konsens der Wissenschaftler in Klimafragen   https://youtu.be/YoxNPl2meCQ. 

2. Probleme Kohleausstieg

2.1 Ohne Stromspeicherung ist der Kohleausstieg eine Illusion

Wie kein anderes Land auf dieser Erde reagierte Deutschland auf diese vom IPCC ausgelösten Untergangsscenarien mit ständig sich überschlagenden Energiewenden mit dem Ziel der Absenkung des CO2-Ausstoßes:
– Energiewende 2000
– Energiewende 2014
– Eckpunkte für die geplante Novelle EEG in 2016
– „Klimaschutzplan 2050“ in 2016 (Dekarbonisierung neben der Stromerzeugung für alle Sektoren wie „Industrie und Gewerbe“, „Handel und Dienstleistungen“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Land- und Forstwirtschaft“)
– Koalitionsvertrag vom 14.03.2018 mit neben dem „Klimaschutzplan 2050“ erweiterten Zielen wie Anhebung der erneuerbaren Energien auf 65% bereits in 2030
– Ausstieg aus der Kohle bis 2038 nach dem Plan der Kohlekommission von Anfang 2019
– Verabschiedung des „Klimapaketes“ zur Bepreisung von CO2 vom Bundesrat am 20.12.2019
– Verabschiedung des Ausstieges aus der Kohle bis 2038 mit einer ausgeglichenen CO2-Bilanz für alle Sektoren bis 2050 von der Bundesregierung in 2020

Die Stilllegung der deutschen Braunkohlekraftwerke scheint sich nach vielen Diskussionen wie folgt abzuzeichnen, wobei der Abbau der Steinkohlekraftwerke noch nach einem Bieterverfahren bis 2026 vorgenommen werden soll:
2022  2,8 GW, 2025-2029  5,7 GW, 2034-2038  8,7 GW.
Für das Gesamtpaket für den Ausstieg aus der Kohle wird ein Betrag von etwa 50 Mrd. € genannt.
Wie in früheren Arbeiten werden hier auf der Basis des in 2020 zu verabschiedenten Kohleausstieges die vorläufigen Verbrauchskennzahlen des Strommixes von 2019 nach AGEB herangezogen und die zeitliche Abnahme des Kohlestromes und die daraus folgenden Veränderungen des Strommixes über die Zeit errechnet und in Tafel 1 und in Bild 1 dargestellt.

 

Tafel 1

Dabei wird von einer gleichbleibenden Stromerzeugung von 606 TWh entsprechend 69,1 GW bis 2050 ausgegangen – einschließlich Exportüberschuß -, auch wenn weltweit bis 2040 von einer Steigerung des Energiebedarfes von 25% ausgegangen wird. Der Stromimportsaldo wurde nicht berücksichtigt.

Bild 1:  Stromerzeugungskapazitäten der verschiedenen Stromerzeuger 2019 bis 2050

In Bild 1 wird über den nicht fluktuierenden erneuerbaren Energien einschließlich der „Sonstigen“ zunächst die Stromerzeugungskapazität über Erdgas und Öl zuerst bis 2038 als konstant, um von 2038 bis 2050 im Sinne der ausgeglichenen CO2-Bilanz gegen Null angesetzt.

Darüber zeigt Bild 1 die  Stromerzeugung über Kernkraft und Kohle, bis schließlich Wind und Sonne die in 2038 erforderliche Leistung bis 69,1 GW abdecken, wobei gleichzeitig das Ausmaß der Fluktuation von Wind und Sonne sichbar wird.
Für die Berechnung der zu installierenden Wind- und Solaranlagen wird von einem Nutzungsgrad von Wind+Sonne von 2019 ausgegangen: 17,6%.
Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt in 2019 bei 38,8%.
Wenn Agora in 2019 von einem Anteil an erneuerbaren Energien von 42,6% berichtet, so muß berücksichtigt werden, dass die von Betrieben vorgenommene Eigenstromerzeugung einschließlich Verbrauch und Verlusten von Agora nicht berücksichtigt werden. (1)

Aus den Angaben zum Kohleausstieg ergibt sich ein Kapazitätsabbau der sicheren Stromerzeuger einschließlich der Herausnahme der Kernkraft  in 2022 wie folgt: KKW -8,1 GW, BKK -2,8 GW, SKK -1,3 GW (Linearität unterstellt), zusammen rd. 12 GW (Bild 1).
Der starke Leistungsabbau bis 2022 müßte dann über erhöhte Stromerzeugung über Wind+Sonne oder Gaskraftwerke vorgenommen werden (vgl. dazu auch Kapitel 3).
Nach Angabe der Netzbetreiber könnte bereits in 2021 ein Worst-Case-Scenario eintreten, bei dem mit -5,5 GW eine Versorgung aus eigener Kraft nicht mehr möglich wäre, im Wesentlichen über das Auslaufen der Reservekraftwerksverordnung. (2)

In diesem Zusammenhang muß immer wieder herausgestellt werden, dass die mittlere Stromleistung von 69,1 GW nur aufrecht erhalten werden kann, wenn der oberhalb dieses Mittelwertes anfallende Strom aus Wind+Sonne gespeichert und bei Stromleistungen über Wind+Sonne unterhalb dieses Mittelwertes wieder eingespeist werden kann. (Bild 1)
So müßten z.B. in 2038 durch die fluktuierende Stromerzeugung über Wind+Sonne der zwischen 291 GW und 69,1 GW anfallende Strom in Stromspeichern gesammelt werden, um ihn bei nicht ausreichender Stromleistung zwischen 22 GW und 69,1 GW wieder einzuspeisen.
Die dann erforderliche Speicherleistung liegt dann nach Bild 1
– in 2038 bei    (69,1-22)/2 = 23,6 GW entsprechend 567 GWh/Tag bei einer täglichen Erzeugung von 1660 GWh
– in 2050 bei    (69.1-10)/2 =  30 GW entsprechend 720 GWh/Tag
– bei möglichen täglichen Spitzenleistungen von 80 GW sogar bei 35 GW (vgl.auch (3).

Stehen diese Speicher nicht zur Verfügung – wovon wegen der Verfügbarkeit und Kosten auszugehen ist (vgl. später) – muß auf teure Gaskraftwerke zurückgegriffen werden. Bei einer Größe der Gaskraftwerke von 0,5 GW entspräche das in 2038 einer Anzahl von 47 Gaskraftwerken, in 2050 von 60, was aber einer ausgeglichenen CO2-Bilanz in 2050 nicht entspräche.
Nach Aussage der Bundesnetzagentur sind z.Z. Gaskraftwerke mit einer Leistung von 30 GW installiert, davon 25,1 GW am Markt und 2,9 GW in Reserve (Kraftwerksliste Monitoringreferat Bundesnetzagentur 11.11.2019).
In Anbetracht der dringend erforderlichen Stromspeicher spricht die Aussage, dass in 2030 eine Speicherkapazität von 7,5 GW über Power-to-Gas-Anlagen installiert sein soll (4), für eine hoffnungslose Überforderung.

Hinzu kommt, dass bei der bisherigen Betrachtung von durchschnittlichen jährlichen Kennzahlen in 2019 ausgegangen wurde. Es können jedoch im Winter sog. Windflauten von z.B. 10 Tagen auftreten, in denen praktisch weder Wind noch Sonne Strom erzeugen können. Dann gilt:
– in 2038:  2×567 GWh/Tag x 10 Tage = 11 340 GWh (472 GW), die gespeichert sein müßten oder über 94 Gaskraftwerke, die täglich den geforderten Strom liefern
– in 2050:  2×720 GWh/Tag x 10 Tage = 14 400 GWh (600 GW), die gespeichert werden müßten. Eine Abdeckung der Stromnachfrage über 120 Gaskraftwerke entfällt wegen der für 2050 festgelegten CO2-Neutralität.

Der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland liegt bei etwa 2 500 TWh, der Stromanteil macht dabei etwa 20% aus. Ziel ist CO2-Neutralität in allen Sektoren.
Im Wärmesektor liegt der Anteil der regenerativen Energien bei etwa 14%, im Verkehrssektor bei weniger als 6% – auch diese Zahlen lassen die Hoffnungslosigkeit des Vorhabens „Energiewende“ erahnen.
Dennoch werden im folgenden Kapitel die Themen Elektromobilität und Wasserstofftechnologie behandelt.

2,2 Die Bedeutung der Elektromobilität und Wasserstofftechnologie für die Stromerzeugung

In einer früheren Arbeit (5) war die zu erbringende Stromerzeugung bei einer Umstellung von 45 Mio. Verbrennungsmotoren für PKW sowie diversen Nutzfahrzeugen und Bussen errechnet worden: 337 000 GWh/a bei einer gleichmäßigen Aufladung über 24 Stunden entsprechend 38,5 GW (Bild 1).
Der Hype der Umstellung von Verbrennungsmotoren auf E-Mobilität fußte auf der Vorstellung, dass
a) die Energiewende funktioniert und der Strom ausschließlich über regenerative Energien CO2-frei hergestellt werden kann
b) die Anforderungen an den überhöhten Abbau des CO2-Ausstoßes über Verbrennungsmotoren je Flotte nur mit einem hohen Anteil an E-Autos erfüllt werden können.
Aber der Hype um die E-Mobilität läßt nach, da
a) CO2-freier Strom über die Energiewende ohne die genannten Stromspeicher nicht erzeugt werden kann
b) nach den zuletzt veröffentlichen Studien der „CO2-Rucksack“, der bei der Batterieherstellung anfällt, erst nach einer Fahrleistung von 219 000 km ein elektrisches Auto der Golfklasse ein entsprechendes Auto mit Dieselmotor im Hinblick auf seinen CO2-Ausstoß schlägt. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines PKW liegt in Deutschland bei 180 000 km. (vgl. auch FAZ, 10.01.2020)

Nun muß ein neuer Hype her: die Wasserstofftechnologie. Aber der Energieaufwand für die Wasserelektrolyse ist gewaltig.
Geht man von den thermodynamischen Daten der Wasserspaltung aus nach
     H2O = H2+ 1/2 O2       -57810 kcal/kmol
errechnet sich für die Herstellung von einem Nm3 H2 ein Energieverbrauch von 3 KWh bzw. ein Energieverbrauch für
       1 kg H2  von 33 KWh.
Da der energetische Wirkungsgrad der Wasserelektrolyse bei etwa 70% und niedriger liegt, kann von einem Energieverbrauch für die Herstellung von
     1 kg H2 von etwa 50 KWh
ausgegangen werden.
Da die Entwicklung der Wasserstoffverbrennungsmotoren wie der Brennstoffzellen- PKW noch in den Anfängen steckt, sind die Angaben über die H2-Verbräuche noch spärlich. Nach den bisherigen Angaben ist von einem Verbrauch von etwa
       1 kg H2/100 km
auszugehen.
Bei den Betrachtungen nach (5) war bei E-Autos von einem mittleren Verbrauch von
         25,5 KWh/100 km
ausgegangen worden, so dass bei Umstellung von der E-Mobilität auf die Wasserstofftechnologie von einem etwa doppelt so hohen Stromverbrauch auszugehen ist (Bild 1), ohne auf all die technischen Vor-und Nachteile dieser Verfahren eingehen zu wollen.
Das bedeutet gleichzeitig in 2050 eine Verdopplung des Strombedarfes gemessen an 2019.

Damit ergeben sich folgende aufzubringende Stromerzeugungs- und Speicherkapazitäten von 2019 über 2038 bis 2050 (Bild 1):

Bild 1

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die erforderlichen Stromspeicherkapazitäten für die E-Mobilität und H2-Technologie nicht in Bild 1 eingetragen.
Die Diskussion mit dem Umgang mit Windflauten oder die Verfügbarkeit von Gaskraftwerken erübrigt sich nach dem bereits Ausgeführten. (vgl. auch später)

Nicht unerwähnt soll die mögliche Weiterverarbeitung des Wasserstoffes zu Methan nach dem Power-to-Gas-Verfahren bleiben, den sog. E-Fuels. Schließlich läge der Vorteil in der Nutzung der bestehenden Infrastruktur (Fahrzeuge, Tankstellen, Erdgasnetz, etc.).
Der unüberbrückbare Nachteil dieses Verfahrens liegt in dem niedrigen Wirkungsgrad in der Größenordnung von rd. 30% (Wärmeverluste), so dass das Verfahren weder im Rahmen der Wasserstofftechnik für PKW noch als Verfahren für eine Wiederverstromung bezahlbar ist. 

3. Die Energiewende scheitert nicht nur an den fehlenden Stromspeichern sondern auch an den abzudeckenden stündlichen Stromschwankungen

3.1 Die stündlichen Stromschwankungen in 2019

In den vorigen Kapiteln waren bereits die mit dem Kohleausstieg verbundenen unüberbrückbaren Schwachstellen auf der Basis der Betrachtung von Jahresmittelwerten herausgestellt worden.
Aber die ganze Hoffnungslosigkeit dieses Unternehmens Energiewende wird erst bei der Diskussion des auf Stundenwerte heruntergebrochenen Strombedarfes und der dazugehörigen Stromerzeugung deutlich.

Bild 2: Tägliche Stromerzeugung und Strombedarf sowie Strompreise im Dezember 2019

Bild 2 (6) zeigt zunächst am Beispiel Dezember 2019 den täglich erforderlichen Strombedarf (Last) mit seinen Schwankungen zwischen etwa 35 und 75 GW, dem gegenüber ein Stromangebot aus Wind offshore und onshore einschließlich kleiner Solarspitzen zwischen 4 und 45 GW bei einer installierten Leistung Wind+Sonne von 110 GW (vgl. Tafel 1). Zudem ist der Stromimport- und -export dargestellt sowie die an der Strombörse gehandelten Strompreise zwischen etwa minus 50 und plus 75 €/MWh – eine Perversion von Marktwirtschaft.
Bemerkenswert ist der stets stark ansteigende Stromexport bei steigendem Stromangebot über Wind, weil die konventionellen Stromerzeuger nicht so schnell nachgesteuert werden können, außerdem für den möglichen schnell abfallenden Windstrom genügend Reserve vorgehalten werden muß, schließlich muß stets exakt so viel Strom erzeugt werden wie verbraucht wird. Ebenso fallen erwartungsgemäß die Strompreise bei viel Windstrom.
Nun soll ab 2038 Strombedarf und Stromangebot über die alternativen Energien zur Deckung gebracht werden – und auch noch von Nord nach Süd transportiert werden -, ein hoffnungsloses Unterfangen ohne eine Armada an Stromspeichern. Stromspeicher dieses Ausmaßes sind – wie bereits erwähnt –  über die Wasserstoffherstellung nicht bezahlbar, außerdem noch im Labormaßstab. (7)
Auch die Stromspeicherung über Großbatterien (Lausitz, Australien) liegen bei einigen €/KWh. (8)
Diese in Bild 2 sichtbaren Schwankungen der Stromerzeugung werden mit dem Anstieg der installierten Wind-und Solaranlagen in 2030 auf 269 GW und in 2050 auf 331 GW massiv zunehmen (vgl. später).
Auffallend ist die niedrige Stromerzeugung über Wind+Sonne in der Weihnachtszeit – eine Art Windflaute über 3 Tage – mit einer Leistung über Wind von etwa nur 5 GW bei kurzzeitigen Spitzen über Solar, die einen hohen Stromimport erforderlich machen – in Bild 3 besser erkennbar.

Bild 3: Stromimporte und -exporte auf Stundenbasis sowie die Strompreise vom 22.12.2019 bis 02.01.2020

In Bild 3 (Agora Energiewende) wird diese Zeit (in einer erweiterten Darstellung vom 22.12.2019 bis 02.01.2020) mit der Auftragung der Stromexporte und -importe getrennt nach Ländern sowie die Schwankung der Strompreise in einem Stundenraster verfolgt.
Die notwendigen Stromimporte bis etwa 8 GW/h (entsprechend der Leistung von etwa 8 Kernkraftwerken) über die 3 Tage über Weihnachten werden insbesondere durch Frankreich, die Schweiz, Österreich und Tschechien – Länder mit z.T. hohem Anteil an Atomstrom – vorgenommen bei ansehlichen Strompreisen.
Die Stromexporte steigen zum Jahresende bei zunehmendem Wind auf 15 GW/h wieder an, die bei fallenden Strompreisen von den Nachbarländern z.Z. noch gerne übernommen werden.
Damit wird jedoch bereits jetzt bei einem mittleren Stromanteil über die konventionellen Stromerzeger von 56% (Tafel 1) das erforderliche Ausmaß des Stromimportes vom 26.-28.12.2019 von durchschnittlich 5 GW/h deutlich. Das entspricht in diesen 3 Tagen einer täglichen importierten Strommenge von 120 GWh.
Viel bemerkenswerter für die Stromversorgungssicherheit ist jedoch die mögliche schnelle Änderung des erforderlichen Stromangebotes oder des erforderlichen Exportes.
So ist in Bild 3 zu erkennen, dass sich der Strombedarf von einer Stunde auf die andere um 5 GW verändern kann.
Wesentlich deutlicher wird die schnelle Änderung der Einspeiseleistung über Wind+Sonne  bei der Darstellung aller stündlicher Abweichungen im Zeitraum 2010 bis 2019 (Bild 4).(9)

Bild 4: Stündliche Änderungen der Einspeiseleistungen von 2010 bis 2019

Bereits in 2016 werden stündliche Veränderungen nach oben (Export) wie nach unten (Import) bis 8 GW und z.T. höher gefunden.
Das bedeutet für die Stromversorgungsicherheit, dass ohne mögliche Stromimporte bereits spätstens ab 2019 16 Gaskraftwerke (Leistung 0,5 GW) für die Stromversorgung von 8 GW/h gleichzeitig hätten einspringen müssen.
Große Kraftwerke scheiden wegen ihres zu Anfahrverhaltens ohnehin aus, aber selbst Gaskraftwerke der GuD-Klasse zeigen kein ausreichendes Ansprechverhalten.
GuD-Kraftwerke sollen zwar inzwischen ein Anfahrverhalten von 30 Minuten aufweisen (energie spektrum). Aber nach umfassenden Auswertungen wird jedoch in 2013 auf ein „Anfahrverhalten kalt“ von 2-4 Stunden hingewiesen, bei Bestandsanlagen in 2023 von 1,5-3,5 Stunden. Selbst für das „Anfahrverhalten heiß“ werden Zeiten von 0,5-1,5 bzw. 0,4-1,3 Stunden zitiert  (Ältere Anlagen nicht eingeschlossen). (10) Ähnliches gilt für GuD-Anlagen mit KWK-Einsatz.
Das bedeutet, dass das Problem des Ausgleiches der kurzzeitigen bis stündlichen Stromangebotsschwankungen über Gaskraftwerke nicht ausgeglichen werden kann.
Mit anderen Worten: Deutschlands Energiewende ist ohne Stromspeicher zwingend auf auf Stromimporte angewiesen.
Aber die Nachbarn sind dabei, ihre konventionellen Kapazitäten zu reduzieren (u.a. „Green Deal“). Außerdem sind die Zeiten, in denen viel Strom nachgefragt wird, in Europa nahezu deckungsgleich (Deutscher Bundestag 2019: „Sicherstellung der Stromversorgung bei Dunkelflauten“).

3.2 Die bis 2038 zu erwartenden stündlichen Stromschwankungen

Wie bereits erwähnt, muß mit zunehmender Stromerzeugung über alternative Stromerzeuger und gleichzeitiger Abnahme  der konventionellen Stromerzeuger die stündliche Abweichung der Einspeiseleistung zunehmen.
Es läßt sich über Bild 4 abgreifen – linearität unterstellt -, welche Ausmaße die stündlichen Abweichungen der Stromerzeugung bei einem Anstieg der installierten Wind-+Solarleistungen (40 GW in 2010, 110 GW in 2019) auf 269 GW in 2038 und 331 GW in 2050 annehmen:
     Bis 2038:             +/- 22 GW/h, entsprechend einer Strommenge von +/- 529 GWh.
Da bei Schwankungen nach unten selbst Gaskraftwerke hier nicht aushelfen können – die erforderliche Armada an bezahlbaren Stromspeichern  kann bis 2038 ohnehin nicht vorhanden sein -, bliebe nur der Import. Dazu müßten die Nachbarländer Schweiz, Österreich, Tschechien ihre gesamte stündliche Stromerzeugung abliefern.
Sicher wäre zu prüfen, ob die stündlichen Abweichungen der Stromversorgung von kleinen Gaskraftwerken (0,02-0,250 GW) abgefangen werden können (s. Energie-Monitoringbericht Bundeswirtschaftsministerium 2019). Dazu wären dann für eine stündliche Stromversorgung von +/- 22GW/h   220 Gaskraftwerke der Größe von z.B. 0,1 GW erforderlich.
Auf eine Berechnung der für eine 10-tägige Windflaute erforderliche Anzahl an kleinen Gaskraftwerken wird hier verzichtet.
Zudem stellt sich die Frage, welches Nachbarland die Stromüberschußmengen aufnehmen kann.
Nach diesen Ausführungen überrascht es nicht, dass in 2019 das deutsche Stromnetz wiederholt kurz vor dem Kollaps stand. Europaweit mußten Industriebetriebe vom Netz genommen werden. Österreichische Pumpspeicherwerke mußten hochgefahren werden, da alle konventionellen Kraftwerke – einschließlich Gaskraftwerke  – zeitlich dem Stromausgleich nicht gewachsen waren.
Selbst die 4 großen Übertragungsnetzbetreiber hatten vor 2 Jahren ausgerechnet, dass Deutschland in weniger als 24 Monaten nicht mehr in der Lage sein werde, Extremsituationen im Stromnetz aus eigener Kraft bewältigen zu können (Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2016-2020).

So steigen auch die Redispatch- Maßnahmen im deutschen Stromnetz (die Menge der kurzfristig notwendigen Energie zur Stabilisierung der Netze) von 2012 bis 2017 von 5 000 auf 20 000.
Die Kosten werden 2018 auf 1,4 Milliarden beziffert.
Zum Schluß sei bemerkt, dass die Fachwelt davon ausgeht, dass die Primärregelung für entstehende Sekundenstörungen (die Bewegungsenergie aller rotierenden Massen in Kohle-und Kerkraftwerken) 30-50% der Stromgesamtleistung für ein stabiles Stromnetz betragen sollte.

4. Der sog. Treibhauseffekt durch CO2

Der CO2-Gehalt der Atmosphäre lag in der Klimageschichte der Erde noch nie so niedrig wie heute (Bild 5). Offensichtlich ist die Erde nicht verglüht trotz um Potenzen höherer CO2-Gehalte. Vor 35 Mio. Jahren vereiste die Antarktis, vorher war die Erde überwiegend eisfrei.

Bild 5: Entwicklung der CO2-Gehalte in der Atmosphäre

Nach der letzten Eiszeit stieg die Erdtemperatur vor 4000-8000 Jahren zunächst an (Bild 6). Die Alpen waren eisfrei, die Menschen wurden seßhaft (Neolitische Revolution). Es folgte dann eine Reihe von Warmphasen, alle wärmer als die jetzige.

Bild 6: Temperaturentwicklung nach der letzten Eiszeit

Der Temperaturanstieg in der jetzigen Warmphase wird nun vom Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) seit 30 Jahren als ein apokalyptisches Ereignis bezeichnet und das vom Menschen verursachte CO2 für diesen Temperaturanstieg über den sog. Treibhauseffekt verantwortlich gemacht, obwohl die Warmphasen vor der jetzigen ohne menschlich verursachtes CO2 alle wärmer waren (Bild 6).

Die vom IPCC verbreitete Angst vor dem Verglühen der Erde beruht u.a. auf einer nicht korrekten Einbeziehung  des CO2-Anteiles in der Atmosphäre in ihre Modelle.
Erwartungsgemäß können diese Modelle die Vergangenheit nicht nachvollziehen, geschweige denn die Zukunft voraussagen.

Das Versagen dieser Modelle beruht im Wesentlichen auf folgenden Kriterien:

1. Die Atmosphäre enthält etwa 0,040% CO2, davon sind nur 3% anthropogenen Ursprungs  entsprechend 0,0012%, wovon Deutschland wiederum nur 2,5% von 0,0012% verursacht, nämlich 0,000 03% – nicht meßbar.

2. Nun soll weltweit der vom Menschen verursachte CO2-Anteil von 0,0012% abgebaut werden zur Begrenzung des Temperaturanstieges auf 1,5 bis 2,0 °C.
Das würde bedeuten, dass
   12 Moleküle CO2 fähig wären, 1 000 000 Moleküle Luft von einer Temperaturerhöhung von 1,5 bis 2,0 °C abzuhalten – ein thermodynamisches Wunderwerk.

3. Zudem hat – gemessen an CO2 –  H2O den weitaus größeren Einfluß auf den sog. Treibhauseffekt
a) wegen seiner viel ausgeprägteren Absorption der terrestrischen Abstrahlung und zudem der Überlagerung mit den Absorptionslinien von CO2 (H2O und CO2 sind mehratomige Gase, die durch Infrarot-Absorption zu Schwingungen angeregt werden, deren Schwingungsenergie sie an Luftmoleküle abgeben)
b) wegen der viel höheren Konzentrationen an H2O von etwa 2% (0,6-4.3% schwankend) in unseren Breiten (Pole etwa 0%, Tropen etwa 4%) gemessen an CO2 mit 0,0012%.
c) Wasserdampf wird daher die Infrarotstrahlen bereits in den unteren Atmosphärenschichten absorbieren, so dass für CO2 wenig verbleibt.
d) Diese marginalen 0,0012% CO2 sollen zudem im Sinne des Treibhauseffektes 324 W/m2 nach der Vorstellung des IPCC aus der Atmosphäre zurück zur Erde bewegen können gegen den 2.Hauptsatz der Wärmelehre.
Bei korrekter Anwendung der hemisphärischen Sonneneinstrahlung wäre keine thermische Lücke für die Erfordernis eines Treibhauseffektes geblieben und der 2.Hauptsatz der Thermodynamik hätte nicht bemüht werden müssen. Allerdings ist dann auch ein Treibhauseffekt zum Schließen dieser thermischen Lücke nicht mehr erforderlich. (11,12)Erwartungsgemäß wird daher die Wirkung von CO2 auf den Treibhauseffekt als marginal angesehen: 4,6% (13), 5% (14) – bezogen auf den Gesamt-CO2-Gehalt, nicht auf den anthropogenen Anteil.

4. Das Konstrukt Treibhauseffekt (IPCC, Kiel und Trenberth) hält vielen wissenschaftlichen Kriterien nicht stand, ohne das hier vertiefen zu können. Einen Treibhauseffekt kann es – wie erwähnt – nicht geben. (11,12)
„Die Klimawissenschaft des IPCC basiert nicht auf Physik sondern auf Schätzungen“. (15)

Freimütig gesteht das IPCC auch, dass das komplexe Verhalten von H2O – ausgerechnet das Gas mit dem stärksten Einfluß auf den Treibhauseffekt – nicht in die Modelle eingebaut werden kann, auch nicht der beträchliche Einfluß der Wolken und Aerosole. Dennoch verbreitet das IPCC ständig neue Weltuntergangsscenarien.

Die Modelle des IPCC operieren damit ausschließlich mit einem in seiner Wirkung vernachläßigbaren anthropogenen CO2-Anteil, wobei großzügig mit dem Einbau unterschiedlicher „CO2-Klimasensitivitäten“ (Temperaturerhöhung bei Verdopplung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre) hantiert wird.
Zu dieser fehlende Wissenschaftlichkeit zählen dann auch z.B. Aussagen der deutschen Bundesumweltministerin vor der Klimakonferenz in Madrid zum sog. gefährlichen Temperaturanstieg in Deutschland von 1881 bis heute von 1,5°C. Es interessiert bei Unkenntnis der Faktenlage bei dieser Aussage natürlich nicht, dass sich im Jahre 1881 Europa noch in der „Kleinen Eiszeit“ befand mit Hungersnöten und vielen Toten und ausgeprägten Gletschern in den Alpen (vgl. Bild 6).

5. Schlußbetrachtung

Ungeachtet dieser Fakten ist in 2019 eine nie dagewesene Klimahysterie ausgebrochen, die vor der panischen Angst vor einem durch CO2 ausgelösten Weltuntergang alles andere verdrängt. An das Mittelalter erinnernde Sekten-artige Aufmärsche, die Ausrufung eines Klimanotstandes in deutschen Städten oder gar in der EU, beherrschen alle gesellschaftliche Gruppen. 

Der sinnlose Ausstieg aus der Kohle und die sinnlose CO2-Bepreisung wird in 2020 gesetzlich vollzogen im nationalen Alleingang bei einem Anteil Deutschlands am weltweiten anthropogenen CO2-Anteil von 0,000 03%.
Dieses nicht meßbare „CO2-Nichts“ kostet Deutschland nach einer Reihe von verschiedenen Verfassern                      6-8 Billionen €.
Damit will Deutschland der Welt zeigen, wie der CO2-Ausstoß vermindert werden kann, ohne zu wissen, dass damit die Deindustrialisierung vollzogen und der Weg ins Mittelalter geebnet wird.
Tröstlich ist da nur noch, dass alle aus der Angst entstandenen Apokalypsen der Vergangenheit nicht zugetroffen sind, so wird es auch dieser CO2-Hysterie gehen. Es ist nur zu hoffen, dass diese Erkenntnis möglichst bald einkehrt.
Wie sagte noch Horaz vor 2000 Jahren: „Sapere aude“ (wage zu verstehen, deinen Verstand zu gebrauchen).
Im religiösen Mittelalter wurde dieser Verantwortung nicht nachgekommen, Hexen wurden bei klimatischen Veränderungen verbrannt.
Bei der dann folgenden Aufklärung übersetzte Kant das „Sapere aude“ mit „Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“.
Bei der geistigen Schaffung und Austragung dieser Energiewende zur Vermeidung einer Klimaänderung wird die Anwendung des eigenen Verstandes außer Kraft gesetzt.
Es werden heute zwar keine Menschen mehr verbrannt, aber die Energie in Deutschland wird zum Luxusgut, inzwischen sind schon 300 000 Stromsperrungen ausgesprochen worden und 4,9 Mio. Sperrandrohungen. (16)

Quellen

1. Konstaedt, L.: „CO2-Ausstoß 2019 stark gesunken? Die Glaubwürdigkeit der Medien auch“?; EIKE, 13.01.2020
2. Bericht der deutschen Übertragungsnetzbetreiber zur Leistungsbilanz 2017-2021
3. Beppler, E.: „Bevor der Planet kollabiert, versinkt Deutschland in Stomausfällen“; 02.09.2019
4. „“Klimaschutz für alle“;Bahke, R.: „Wirksamkeit von Power-to-Gas-Anlagen bewiesen“
5. Beppler, E.: „Der Kohleausstieg ist im Sinne einer Absenkung des CO2-Ausstoßes ein Flop – und nun wird auch noch der Hype um die E-Mobilität zum Flop – quo vadis Industrieland Deutschland“; EIKE, 06.05.2019
6. Schuster, R.: Mitteilung Januar 2020
7. Beppler, E.: „Energiewende zeichnet nach 10 Jahren ohne Absenkung des CO2-Ausstoßes für ein 3-stelliges Milliardengrab verantwortlich und nun soll über eine CO2-Bepreisung bei der Erfordernis einer unbezahlbaren Armada an Stromspeichern ein neues Milliardengrab gestartet werden“; EIKE,23.08 2019
8. Kuntz, H.: „Die Ökoenergie Speicherlösung ist so einfach. Es muß sie nur jemand bezahlen“; EIKE 03.02.2020
9. Schuster, R.: Mitteilung vom 06.01.2020
10. Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina acatech: Schriftreihe „Energiesßstem der Zukunft“, Feb. 2016
11. Weber, U.: „Kelvin allein zu Hause: Der Unterschied zwischen 2 Watt und deren Umgebungstemperatur“; EIKE, 10 12.2019
12. Agerius, A.: https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2020/02/Langversion-des-Artikels-Kritisches-Hinterfragen-des-IPCC-Basis-Modell-KT97-von-A.Agerius-2020-.pdf
13. Harde, H.: „Radiation and heat tranfer in the atmosphere: A comprehensive approach on a Molekular Basis“; 2013. (Online). Available: http:// dx .doi.org./10.1155/2013/503727
14. Schnell, M.: 13.IKEK in München 2019
15. Limburg, M.: 13.IKEK in München 2019
16. EIKE, 06.01.2020