Eisbrecher Forschungsschiff Polarstern steckt im Eis fest.

Das mit viel Medienpomp zu einer einjährigen Forschungsreise in die Arktis aufgebrochene Forsschungsschiff des Alfred Wegner  Instituts „Polarstern“ steckt im Wintereis fest. Die Mannschaft mault, weil sie nicht abgelöst wird. Fritjof Nansen, der sich mit seiner Fram zwei Jahre im Packeis ohne Ablösung treiben ließ, lacht sich im Grab kaputt.

Einige Pressestimmen

FAZ, 25. Feb. 2020:

Eingefrorenes Forschungsschiff : Crew-Wechsel auf „Polarstern“ verzögert sich

Das Forschungsschiff „Polarstern“ steckt im arktischen Winter fest. Dichtes Meereis verzögert den geplanten Personalwechsel an Bord, der regelmäßig alle zwei Monate stattfinden soll. Nun wächst der Unmut an Bord.

Alles war eigentlich gut geplant. Mitte Februar sollte die derzeitige Mannschaft an Bord des deutschen Forschungsschiffes „Polarstern“ abgelöst werden. Doch jetzt stockt der Ablauf: Dichtes Meereis in der zentralen Arktis verzögert den Austausch um Wochen. Der Versorgungseisbrecher „Kapitan Dranitsyn“ kommt kaum vorwärts. […]

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/crew-wechsel-auf-polarstern-verzoegert-sich-16651037.html

In der taz (01. Feb. 2020) steht es genau andersrum:

Klimaforscherin über Polarexpedition
„Das Eis ist weniger dick“  [wie meinen, bei Minus 45 Grad Celsius?]

Die Physikerin Dorothea Bauch war mit der „Polarstern“ in der Arktis. Im Interview erzählt sie vom Alltag auf dem Forschungsschiff. taz: Du* kommst gerade von der Mosaic-Forschungsexpedition im
Polarmeer. Was hat dich motiviert, über drei Monate in Dunkelheit und bei Kälte bis minus 45 Grad zu arbeiten?
[…]
https://taz.de/Klimaforscherin-ueber-Polarexpedition/!5657232/

Das AWI ziehe nun in Betracht, einen weiteren Eisbrecher loszuschicken, der der Kapitan Dranitsyn entgegenkommen und das Schiff unterwegs betanken könne. Eine weitere Variante für den Personalwechsel sei der Einsatz von bordeigenen Helikoptern oder kanadischen Flugzeugen. Aber für deren Einsatz seien die Wetterbedingungen derzeit nicht gut genug. Die Versorgung der Crew ist laut „Welt“ nicht gefährdet. Es gebe genügend Verpflegung und Treibstoff an Bord. Allerdings sei das Team sehr erschöpft von seiner Arbeit und sehne sich danach, abgelöst zu werden.

Zur langfristigen Temperaturentwicklung in der Arktis und der Behauptung, die Region sei noch nie so warm gewesen, lesen Sie auch diesen Beitrag von ScienceFiles oder hier bei EIKE

Die Niagara-Fälle sind fast vollständig eingefroren:

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article216282495/Eisige-Schoenheit-Niagarafaelle-gefroren.html

Kalte Sonne:

Neuer Kälterekord auf Grönland: Unfassbare minus 66 Grad
15. Januar 2020 von Kalte Sonne

Hier etwas für alle Nordlichter, die sich für den Klimawandel in
Hamburg und Norddeutschland interessieren. Am 7. Januar 2020 nahm
Sebastian Lüning als Experte an einer Anhörung des Ausschusses für
Umwelt und Energie der Hamburgischen Bürgerschaft zum Hamburger
Klimaplan teil. Zusätzlich erstellte Lüning eine schriftliche
Stellungnahme, die sie hier als pdf herunterladen können. Im Folgenden
die Zusammenfassung:
https://kaltesonne.de/neuer-kaelterekord-auf-groenland-unfassbare-minus-66-grad/

 

Mit Dank an Wattenrat Ostfriesland für diese nette Auswahl.




Die Verkehrs­wende müssen wir angehen, um die Klimakrise und den damit verbun­denen Anstieg des Meeres­spiegels zu bekämpfen …

Der aufwendige Kampf gegen nichts

Sowohl den Schildbürgern wie auch Don Quichotte muss man zugutehalten, dass ihr sinnloser Kampf gegen Imaginäres die übrigen Bürger und dem Land kaum Geld gekostet hat. Für den Schildbürgerstreich „Kampf gegen den Klimawandel“, lässt sich das allerdings nicht behaupten.

Hier geht es jedoch um den Einfluss des Individualverkehrs von Deutschland und die Fragestellung, wie weit dessen Abschaffung und Umbau die Temperatur und damit den globalen Meerespegel wohl beeinflussen könnte, und ob man den Kampf dagegen – wie von den GRÜNEN (und leider unisono allen etablierten Parteien) behauptet – wirklich durchführen muss.

Der Verkehr in Deutschland

Die Abgase des Verkehrs machen rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland aus. Sollen 95 % vom Straßenverkehr kommen.

Mittels Dreisatzrechnung lassen sich anhand dieser Angaben die Temperatureinflüsse des Verkehrs grob bestimmen:

Tabelle: Abschätzung des Einflusses Verkehrs-bedingter C02-Emission auf das globale Klima

Nach dieser Abschätzung hat der gesamte Verkehr Deutschlands bis zum Jahr 2100 einen Temperatur-Erhöhungseinfluss (falls er überhaupt einen hat) von irgendwo zwischen 0,0047 … 0,014 Grad.

Nun ist der Meerespegel zwischen 1900 … 2000 um etwas unter 20 cm gestiegen, während sich die Temperatur in dieser Zeit um ca. 0,7 … 1 Grad erhöht hat [2].
Nehme man nun an, dass dazwischen ein direkter Zusammenhang besteht, der linear weitergeschrieben werden kann. Dann führt die emissionsbedingte Temperaturerhöhung des Verkehrs von Deutschland bis zum Jahr 2100 – abhängig vom angenommenen Forcing – zu einer anteiligen Pegelerhöhung von 0,134 … 0,4 cm.

Es mag viele GRÜNE Gründe für das in Deutschland inzwischen angesagte „Wenden“ und damit Verbieten und Verteuern alles Bewährten geben. Retten des angeblich schlimm ansteigenden Meerespegels als Begründung anzuziehen, ist aber nur dämlich.

Leider ist das eine bei den GRÜNEN (sofern es um Klima und Energie geht), geradezu bejubelte Eigenschaft.

Quellen

[1] Lokalausgabe der Nürnberger Nachrichten vom 22. Feb. 2020

[2] WIKIPEDIA: Globale Erwärmung




GERUCHLOS, FARBLOS, UNSCHULDIG

Nachts in der Wüste

Wann waren Sie zum letzten Mal nachts in der Wüste? Ich war vor ein paar Monaten in der Karoo, einem Landstrich, den man mit viel Wohlwollen auch als „Halbwüste“ bezeichnen könnte, weil alle paar Kilometer ein dürres Grasbüschel steht (das Bild ist übrigens nicht die Karoo, die wäre nicht fotogen genug) . In Südafrika gelegen ist sie mit 400 000 km2 etwas größer als die Bundesrepublik. Je nach Gemütslage wird man diese Gegend entweder als großartig oder als trostlos bezeichnen. Falls ich Sie jetzt neugierig gemacht haben sollte, so soll mir das recht sein. Aber bitte verbringen Sie dort nicht Ihre Flitterwochen.

Als ich in mein Zimmer eincheckte, zusammen mit meinem Hund Snoopy, gab man mir den Tipp, lieber abends als in der früh zu duschen. Warum? Weil die Wasserleitungen während der Nacht regelmäßig einfrieren. Das erstaunte mich, denn tagsüber hatte es gut und gerne 30 ˚C, es war immerhin Spätsommer. Aber tatsächlich, trotz elektrischer Heizlüfter sank die Temperatur mit jeder Minute nach Sonnenuntergang drastisch ab, und ich stieg schließlich mit allen Klamotten, die ich dabei hatte ins Bett und fror trotzdem noch wie ein Schneider. Snoopy, der wuschelige Kerl, kam allerdings recht gut mit der Kälte zurecht.

Ursache für diese drastische Abkühlung ist der Mangel an Wassermolekülen in der Wüstenluft. Schauen wir uns das mal genauer an.

Luft von beispielsweise 20 ˚C kann bis zu 17 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen. Diese maximale Menge hängt stark von der Temperatur ab: je wärmer, desto mehr. Bei 25° sind es immerhin schon 23 Gramm. Meist wird die Feuchtigkeit unter diesem Wert liegen, man spricht dann von der „relativen Feuchtigkeit“, die kleiner als 100% ist. Da fliegen die Wassermoleküle dann einzeln in der Gegend herum und stoßen sich mit den Luftmolekülen. Die Luft – sofern sie sauber ist – ist dabei total transparent. Bei 100% sind wir zwar noch nicht unter Wasser, aber die H2O Moleküle treffen so häufig auf Artgenossen, dass sie sich zu winzigen Tröpfchen zusammenrotten – sie kondensieren – und schweben in der Luft umher.

Wasser und Luft sind in unserer Atmosphäre in einem permanenten Wechselspiel. Über Ozeanen, Seen oder feuchtem Gelände lädt sich die Luft mit Wasser auf, und wenn die Temperatur fällt, dann kondensiert das Wasser, es bilden sich Wolken oder Nebel, Regen oder Tau. Dieser Prozess ist für unser tägliches Leben von großer Bedeutung. Er stellt einen großen Teil dessen dar, was als Wetter bezeichnet wird.

Das unkondensierte Wasser in der Atmosphäre ist zwar nicht sichtbar, aber es ist ein „Treibhausgas“, d. h. es lässt die Sonnenstrahlen zwar ziemlich ungehindert durch, aber es absorbiert die von der Erde abgegebene, langwellige Wärmestrahlung. Das führt dazu, dass diese nicht weit kommt: Sie bleibt in den Wassermolekülen hängen und heizt die Atmosphäre auf bzw. sorgt dafür, dass sich die Luft nachts weniger abkühlt. Ist die Luft aber sehr trocken, so wie in der Wüste, dann geht die Wärmestrahlung von der Erdoberfläche ungebremst in den Weltraum und es wird nach Sonnenuntergang saukalt. Das beobachten wir übrigens nicht nur in der Wüste. Auch in unseren Breiten kann es, etwa im Herbst, solch klaren Nächte geben, bei denen das Thermometer unter null Grad sinkt. Die Wetterfrösche reden dann von „Strahlungsfrost“.

 

Kontrastprogramm

Wenn Sie von der erwähnten Halbwüste 1000 km nach Osten reisen, dann landen Sie am indischen Ozean und, wenn Sie Glück haben, in den St. Lucia Wetlands.  Hier sind Sie als Flitterwöchner wesentlich besser aufgehoben: die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass keine Wärmestrahlung in den Weltraum entweicht, es bleibt auch bei Dunkelheit angenehm warm, und Sie können auf der Terrasse nach Mitternacht noch Ihre Piña Colada genießen.

Als aufmerksame Leserin oder Leser haben Sie jetzt natürlich eine Frage: Warum führt das Wasser in der Luft dann nicht zu einer grenzenlosen Erwärmung der Erde? Warum steigt die Temperatur in den Feuchtgebieten dieser Erde dann nicht beliebig hoch? Höhere Temperaturen führen doch dazu, dass mehr Wasser in der Luft ist, mehr Wasser in der Luft führt zu stärkerer Absorption der langwelligen Wärmeabstrahlung, das führt zu höheren Temperaturen etc. Warum findet dieser Teufelskreis nicht statt?

Das liegt daran, dass, egal wie warm es ist, sich früher oder später Wolken bilden. Je wärmer es wird, desto wasserreicher werden diese Wolken. Wenn Sie auf einer tropischen Insel schon mal in den typischen nachmittäglichen Regen gekommen sind, dann können Sie das vielleicht bestätigen. Nach 5 Sekunden sieht man aus, als würde man an einem „Wet-T-Shirt-Contest“ teilnehmen und nach 10 Minuten ist der Wolkenguss vorbei.

Vom Flugzeug aus sind diese Wolken blendend weiß, solange wir noch „on Top“ sind. Das deutet darauf hin, dass sie das Sonnenlicht reflektieren, die Wolken sorgen also dafür, dass so gut wie keine Sonnenenergie mehr zur Erde vordringt; sie wird in den Weltraum zurückgelenkt. Sobald der Flieger aber in die Wolken taucht wird es stockfinster und bleibt so bis zum Boden, allerdings haben sich die Augen dann schon adaptiert und es kommt uns weniger dunkel vor.

Also: Wasser in Form von Wolken bremst tagsüber die Aufwärmung der Erde, Feuchtigkeit in der Luft bremst nachts die Abkühlung. Das in der Luft verteilte Wasser ist einerseits ein potentes Treibhausgas, andererseits dank Wolkenbildung ein gigantischer Sonnenschirm. Dieser natürliche Kreislauf ist ein perfekter Thermostat.

 

Noch ein Treibhausgas

Lassen Sie uns noch nach anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre suchen. Das sind also Gase wie Wasserdampf, welche das sichtbare Sonnenlicht so ziemlich ungehindert durchlassen, die aber die infrarote Strahlung, die von der warmen Erde emittiert wird, absorbieren. Offensichtlich sind die beiden Hauptbestandteile der Luft, nämlich Stick- und Sauerstoff, keine Treibhausgase; sie lassen die Wärmestrahlung der Erde ungehindert in den Weltraum entweichen. Darum wird es ja in der Wüste nachts so kalt.

Stickstoff wird von den Chemikern N2 geschrieben, Sauerstoff ist O2 und Wasser bekanntlich H2O. Stickstoff tritt in der Luft als Molekül auf, das aus zwei identischen Atomen besteht, und mit dem Sauerstoff ist es nicht viel anders. Das Wassermolekül dagegen besteht aus drei Atomen. Die Erfahrung zeigt nun, dass Moleküle von Treibhausgasen aus mindestens drei Atomen bestehen, oder aber aus zwei Atomen, die nicht identisch sind.

Ja, natürlich, CO2, Kohlendioxid ist so ein Kandidat. Das Molekül besteht offensichtlich aus drei Atomen und kommt in der Luft mit einer Konzentration von 0,04 % vor. Wenn wir hier von Prozenten reden, dann beziehen wir uns nicht auf das Gewicht, sondern auf die Zahl der Moleküle. 0,04 % heißt, dass von 100 Molekülen in der Luft durchschnittlich 0,04 CO2 wären. Das ist wenig anschaulich, man rechnet daher besser mit ppm = parts per million, dann bekommen wir eine Konzentration von 400 ppm. In einer Million Luftmoleküle wären dann etwa 400 Moleküle CO2. Das ist nicht viel. Es ist etwa so, wie wenn 400 Schlachtenbummler einer Provinzmannschaft in die Millionenstadt München einziehen, wo ihr Verein gegen Bayern spielt. Die paar Schlachtenbummler gehen in der Menge unter, zumindest solange sie noch nüchtern sind.

Vergleichen wir die Konzentration von CO2 mit der von H2O: Wir hatten gesagt, dass Luft von 20° maximal 17 g Wasser pro m3 aufnehmen kann. Wenn man das umrechnet, dann sind das etwa 2 % oder 20.000 ppm. Das wäre dann vergleichbar mit den 20.000 Fans von Bayern München, die ebenfalls in der Stadt umherziehen. Die fallen schon mehr auf. Warum spielt dann das relativ seltene CO2 angeblich so eine große Rolle?

 

Viel Lärm um nichts?

Seit Jahrzehnten dreht sich so ziemlich alles um CO2 oder auch Carbon, wie es manchmal etwas unwissend genannt wird. Es bedrohe das Überleben der Menschheit und bereits jetzt suchen Klimaflüchtlinge Schutz vor der Erderwärmung in der Bundesrepublik. Von Greta, die das Gas angeblich sehen kann, werden wir aufgefordert in Panik zu geraten und die Politik in Deutschland dient fast nur noch der Vermeidung von CO2.

Nach besagter Nacht in der Wüste kommt mir das alles etwas übertrieben vor. Wo war das verdammte CO2 als ich dort wie ein Schneider gefroren habe? Schließlich ist das Zeug ja gleichmäßig über den Globus verteilt, ganz anders als das Wasser. Über mir in der Karoo war also auch damals der allgegenwärtige, mörderische Schirm aus CO2, der angeblich die nächtliche Abkühlung der Erde behindert. Davon habe ich absolut nichts bemerkt. Durch Studium der einschlägigen Literatur wurde mein subjektives Erlebnis mehr als bestätigt: In der Sahara kann es tagsüber sogar 40°C haben und dann Nachtfrost.

Stimmt das denn überhaupt mit dem CO2 als Treibhausgas? Ich antworte mit Radio Eriwan: „Im Prinzip ja.“

Die Physik beschreibt die Wirkung der CO2 Moleküle auf die von der Erde abgestrahlten Wellen ganz eindeutig. Es zeigt sich aber auch, dass der Effekt auf die globalen Temperaturen durch die Messdaten nur mit sehr viel Zureden und gutem Willen zu beobachten ist. Es gibt offensichtlich andere Faktoren, welche die Temperatur wesentlich stärker beeinflussen als CO2.

Und noch etwas: der Abschirmungseffekt durch ein Treibhausgas tritt sofort auf. Wenn die Luft trocken ist, dann wird es in derselben Nacht kalt und wenn sie feucht ist, dann bleibt es in genau dieser Nacht warm. Die globale Erwärmung sollte also  mit dem Anstieg von CO2 Schritt halten. Die beiden über die Jahre erstellten Datenreihen zur CO2 Konzentration und zur globalen Temperatur sollten deutlich korrelieren. Das ist aber nicht der Fall. Zwischen 2000 und 2015 gab es keinen systematischen Anstieg, sondern nur Schwankungen anderen Ursprungs von etwa +- 0,1°C, siehe www.wattsupwiththat.com/global-temperature/. Es gab dann auch den Namenswechsel von „Global Warming“ zu „Climate Change“. Honi soit qui mal y pense.

Es mag natürlich sein, dass Sekundärfolgen des CO2 Anstiegs erst lange verzögert einsetzten, die Erwärmung aber muss mit ihm synchron gehen.

Lassen Sie uns zur Antwort des Senders Radio Eriwan zurückkommen. Es bleibt bei „im Prinzip ja“. Die Theorie fordert es, dass CO2 das Klima beeinflusst. Die Erfahrung aber zeigt, dass dieser Einfluss nicht zweifelsfrei zu messen ist. Vermutlich spielt das Thema Wasser in seinen verschiedenen Aggregatszuständen eine viel zu dominante Rolle bei der Feinabstimmung der Energiebilanz auf Erden.

In diesem Sinne wäre es aus wissenschaftlicher Sicht sowohl töricht diese zu Zusammenhänge zu leugnen, als auch sie als gesichert hinzustellen. Global Warming ist weder ausgeschlossen noch gesichert – mit anderen Worten, es ist möglich. Das soll die Politiker nicht daran hindern im Sinne der Risikovorbeugung geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Und das tun sie ja seit Jahrzehnten voller Aufopferung und mit grandiosem Erfolg – wenn man den Medien Glauben schenken darf.

Vielleicht stellt sich aber eines Tages heraus, dass wir das arme CO2 grundlos verdächtigt haben und dann werden wir ein neues Urteil fällen: geruchlos, farblos, unschuldig.

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.orgund im Buch „Grün und Dumm“ https://think-again.org/product/grun-und-dumm/




Über einen möglichen Zusammen­hang zwischen winter­lichem Polarwirbel und Winter­kälte in Mittleren Breiten

Zunächst einmal muss definiert werden, was mit dem Terminus „Polarwirbel“ – oder „Polar Vortex PV“ – eigentlich gemeint ist. Nicht jedes Tiefdruckgebiet in polaren Gebieten ist ein Polarwirbel, und natürlich ist ein Polarwirbel außerhalb polarer Breiten ein Widerspruch in sich.

In der angelsächsischen Literatur ist mit PV immer der winterliche Polarwirbel in der Stratosphäre gemeint. Ein Beispiel desselben zeigt Abbildung 1:

Abbildung 1: Klassisch ausgeprägter Stratosphärischer Polarwirbel, hier im 50-hPa-Niveau (ca. 20 km Höhe), und zwar als numerische Simulation über eine Woche im Voraus. Quelle: NOAA

Der winterliche Polarwirbel in der Stratosphäre ist natürlich eine Folge der winterlichen Abkühlung der Troposphäre. Grob vereinfacht erklärt: Die einzelnen atmosphärischen Schichten sacken bei Kälte so zusammen, dass in der Höhe ein Defizit, also „Tiefdruck“, entsteht.

Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Grund: Die Ozonbildung kann in der Polarnacht nicht mehr stattfinden – sie ist aber der Grund, warum es in der Stratosphäre ansonsten relativ warm ist (der kurzwellige Teil des UV wird bei der Ozonbildung in Wärme verwandelt).

So klassisch Breitenkreis-parallel wie in dieser Graphik zeigt er sich nun aber keineswegs immer. Die Beispielgraphik ist eine numerische Simulation vom 23. Februar 2020, 00 UTC (1 Uhr MEZ) für 168 Stunden im Voraus, also für genau eine Woche. Aktuell erscheint er nämlich deformiert:

Abbildung 2: Stratosphärischer Polarwirbel mit Deformation, aktuell vom 23. Februar 2020, 00 UTC. Quelle: NOAA

Derartige Deformationen sind nun allerdings normal, und die klassisch runde Ausprägung wie in Abb. 1 ist eher die Ausnahme. Im bisherigen Winterverlauf jedoch war er fast durchweg in dieser Form ausgeprägt.

Nun gut, das ist alles ziemlich weit oben. Steigen man jetzt ein paar Etagen ab, z. B in die mittlere, Troposphäre (500-hPa-Niveau, ca. 5000 m Höhe), sieht das Bild natürlich anders aus. Die folgende Graphik zeigt die Topographie des 500-hPa-Niveaus vom 23. Februar 2020, 06 UTC:

Abbildung 3: Zirkumpolare Topographie 500-hPa-Niveau vom 23. Februar 2020, 06UTC. Quelle: Wetteronline.de

Man erkennt grob integrierend betrachtet eine ähnliche Struktur wie in der Stratosphäre, jedoch mit viel mehr Mäandern. Das ist normal. Hinzuweisen ist hier aber auf die ebenfalls fast Breitenkreis-parallele Strömung von Neufundland bis nach Russland hinein. Es liegt auf der Hand, dass unter diesen Umständen winterliche Kaltluft aus Osten keine Chance hat, sich westwärts bis nach Mitteleuropa auszubreiten. Dazu später noch mehr.

Der Vollständigkeit halber hier noch die zirkumpolare Strömungsverteilung am Boden:

Abbildung 4: Bodendruck zirkumpolar am 23. Februar 2020, 06 UTC. Quelle wie Abb. 3

Da sich am Boden aber lediglich die „Spur des Schlittschuhläufers“ abbildet und der Schlittschuhläufer selbst weiter oben seine Kreise zieht, steigen wir jetzt wieder hinauf.

Zusammenfassung dieses Abschnitts: Der Polarwirbel bezeichnet das Phänomen der Bildung einer zirkumpolaren Zirkulation in der höheren Troposphäre und der Stratosphäre. Im Sommer verschwindet der Polarwirbel oder ist zumindest sehr schwach ausgeprägt. Belegt werden soll das mit der Zirkulation im 50-hPa-Niveau über der sommerlichen Antarktis:

Abbildung 5: Geopotential im 50-hPa-Niveau vom 23. Februar 2020, 00 UTC auf der Südhalbkugel. Quelle: NOAA

Und damit kommen wir zurück zur eigentlichen Frage: Ist an der in der Überschrift dieses Beitrags aufgestellten Behauptung etwas dran? Gibt es einen Zusammenhang?

Da es dem Autor nicht gelungen ist, historische Reanalysen der Stratosphäre zu finden, beschränken wir uns hier auf den atlantisch-europäischen Bereich. Wie aus den Abbildungen 1 bis 3 hervorgeht, geht ein kräftig ausgeprägter zonaler Grundstrom im 500-hPa-Niveau einher mit einem ausgeprägten stratosphärischen Polarwirbel, so wie es in diesem und auch den vergangenen Wintern fast durchweg der Fall war.

Nun kann der PV aber auch ein ganz anderes Verhalten zeigen. Man betrachte noch einmal die Abbildung 2 mit der aktuellen Deformation des PV. Sie soll sich den Simulationen zufolge wieder zurückbilden zum Zustand in Abbildung 1. Das ist aber nicht immer so. Im Extremfall deformiert sich der PV so stark, dass er sich ähnlich einer sich am Strand brechenden Meereswoge in zwei Teile aufspaltet – es kommt zu einem sog. „Major Warming“. In diesem Falle erscheint der PV nicht nur stark abgeschwächt, sondern auch mit zwei weniger stark ausgeprägten Zentren.

Bekannt ist, dass ein solcher Vorgang in Mittleren Breiten auf der gesamten Nordhemisphäre gravierende Kälteperioden zur Folge hat, so wie letztmalig im Spätwinter 2018. Vergleicht man ein solches „Major Warming“ nun mit der aktuellen Lage, scheint sich die Behauptung aus der Überschrift zu bestätigen.

Betrachten wir noch einmal die im Subheader erwähnte „gefangene“ Kaltluft im Falle stark ausgeprägter PV. Kann man das irgendwie mit Bodendaten belegen?

Das Winterindiz schlechthin ist neben der Meereisbedeckung die Schneedecke, und zwar sowohl deren Ausdehnung als auch deren Volumen. Bei in Mittleren Breiten milder Witterung macht sich die dort fehlende Schneedecke sicher durch eine vergleichsweise geringe Ausdehnung bemerkbar. Das war während der vergangenen Winter auch so. Betrachten wir also die Ausdehnung der Schneedecke auf der Nordhemisphäre:

Abbildung 6: Größe der schneebedeckten Fläche auf der Nordhemisphäre. Quelle.

Man sieht, dass die Ausdehnung in diesem Winter eher noch geringer ist als während der vorangegangenen Jahre. Das überrascht nicht, denn in fast ganz Europa liegt derzeit kaum oder gar kein Schnee.

Exkurs: Gibt es auf der NH vielleicht einen allgemeinen Trend zur Abnahme der Schneedecken-Ausdehnung? Dazu folgende Graphik:

Abbildung 7: Überraschung: Es zeigt sich neben der üblichen Variation eher ein steigender Trend! Quelle

Ende Exkurs

Nun sollte man aber erwarten, dass wenn schon die Kaltluft irgendwie „gefangen“ ist, wenigstens das Volumen der Schneedecke relativ hoch sein sollte, sorgt doch diese Konstellation für große Temperaturgegensätze im Bereich der jeweiligen Frontalzone und damit für mehr Niederschlag, der auf der kalten Seite als Schnee fällt. Dazu betrachte man jetzt Abbildung 8:

Abbildung 8: Volumen der winterlichen Schneemenge. Quelle

Und siehe da: Das Volumen der Schneemenge dieses Winters liegt deutlich über dem Mittel der Jahre 1982 bis 2012 und sogar noch deutlich über dem Band der Standardabweichung 1.

Nun aber zur Frage, ob ein ausgeprägter Polarwirbel (PV) routinemäßig zu milder Winterwitterung in Mitteleuropa führt?

Es wurde schon erwähnt, dass die Temperaturgegensätze zwischen warm und kalt bei stark ausgeprägten PV sehr hoch sein können, während sie bei schwächer ausgeprägten oder gar geteilten PV nicht so groß ausfallen. Große Temperaturgegensätze bedeuten aber in der Troposphäre auch besonders starke Wettervorgänge, hier in Gestalt der Tiefdruckgebiete im Bereich der Polarfront. Da zeigt sich Verschiedenes, was sehr bemerkenswert ist. Zunächst aber einige Anmerkungen zum Kältepol dieses Winters, der praktisch den ganzen Winter über im kanadisch-grönländischen Gebiet zu finden war. Dieser war in diesem Winter so extrem stark ausgeprägt, dass hier in einem Exkurs näher darauf eingegangen werden soll.

Exkurs: Der kanadische Kältepol des Winters 2019/20

Weil es im Zuge der Mainstream-Klimapropaganda keine Kälterekorde geben darf, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Kanada in diesem Winter gleich reihenweise Kälterekorde gebrochen wurden. Sogar auf der sonst stramm alarmistisch ausgerichteten, sonst aber eigentlich sehr guten Site von Wetteronline.de wurde schon darauf hingewiesen. Temperaturwerte unter -50°C sind nicht so ganz ungewöhnlich in den kanadischen Nordwest-Territorien, aber dass das so wiederholt und regelmäßig in diesem Winter vorkam, ist schon bemerkenswert. Nun ist es dort natürlich in jedem Winter sehr kalt, aber wenn die Temperatur statt der „normalen“ -30°C wiederholt unter -50°C sinkt, ist das selbst für die dortigen kältegewohnten Bewohner beachtlich.

Dazu gibt es auch einen Beitrag, in welchem Ausbrüche aus diesem kanadischen Kaltluft-Reservoir in Richtung USA bis hinunter nach Florida beschrieben werden. Das ist Wetter, nicht Klima, und wird hier nur nebenbei erwähnt. Aber am Ende jenes Beitrags folgen ein paar Bemerkungen, die hier übersetzt werden sollen:

Ersten aktuellen Modellrechnungen zufolge dürfte sich die Lage im März zunächst kaum bessern – und all diese anomale Kälte bedeutet, dass sich im Jahre 2020 der substantielle Abkühlungstrend fortsetzt, der während der letzten 5 Jahre zu verzeichnen war.

Der eigenen, zum Warmen verzerrten und den UHI-Effekt ignorierenden Temperatur-Datensätze der NOAA zufolge kühlte es sich in Nordamerika seit dem Jahr 2015 mit einer Rate von 2,03°C pro Dekade ab* (das ist 29 mal schneller als die Rate der Erwärmung vor dem Jahr 2015):

[*Verdeutlichung: wäre die Abkühlung in dieser Größenordnung 10 Jahre lang erfolgt, würde sie 2,03°C betragen. Während der 5 Jahre aktuell war es also die Hälfte]

Abbildung E1: Nordamerika, Abkühlung um 2,03°C pro Dekade. Quelle

Die kalten Zeiten kehren wieder – und das schnell – was auf einer Linie steht mit der historisch geringen Sonnenaktivität, der stärkeren, Wolken erzeugenden kosmischen Strahlung (hier) und meridionalen Strömungsanteilen des Jet-Streams.

Man falle nicht auf falsche politische Agenden herein – unsere Zukunft ist eine der fortwährenden Abkühlung.

Link: https://electroverse.net/wave-after-wave-of-brutal-arctic-cold-set-to-engulf-north-america-over-the-next-10-days/

Ende Exkurs

Auswirkungen dieser Extremkälte in West- und Mitteleuropa

In dem ausschnittsweise übersetzten Artikel wird wie erwähnt vor zwei gefährlichen Kaltluftausbrüchen bis in den Südosten der USA gewarnt. Das kommt aber seltener vor als Ausbrüche nach Osten auf den Atlantik hinaus. Und hier tut sich in der Tat Bemerkenswertes und etwas, das für uns Synoptiker und Wetterfreaks immer wieder aufs Neue faszinierend ist: Es bilden sich Orkanwirbel der absoluten Spitzenklasse (man sehe dem Autor die etwas überschäumende Wortwahl nach). Am 16. Februar 2020 erreichte diese Entwicklung einen einsamen Höhepunkt: Es bildete sich ein Orkanwirbel mit einem Kerndruck unter 930 hPa! Das ist zwar kein Weltrekord, sinkt doch der Luftdruck im Auge tropischer Wirbelstürme häufig noch tiefer. Aber im Nordatlantik dürfte das schon in die Nähe von Rekordwerten reichen. Die Wetterlage zeigt Abbildung 9:

Abbildung 9: Wetterlage vom 16. Februar 2020, 00 UTC. Weiße Linien: Bodendruck in hPa, bunt: Geopotential der 500-hPa-Fläche. Quelle

Vermutlich wird auch Laien schnell klar, dass bei einem solchen Giganten-System, das ja entgegen dem Uhrzeigersinn umweht wird, für Mitteleuropa nur die Südwest-Komponente gelten kann. Kälte ausgeschlossen.

Dieser Wirbel war aber nur die (höchste) Spitze des Eisbergs der Bildung großer Orkanwirbel. Seit Anfang Januar entwickelte sich über dem Nordatlantik ein Wirbel mit Kerndruck unter 950 hPa nach dem anderen. Das ist zwar auch nicht ungewöhnlich, kommt aber auch nicht in jedem Winter vor.

Derartige Entwicklungen sind also im Mittel an einen ausgeprägten Kältepol über Kanada-Grönland gekoppelt. Aber sind so starke Entwicklungen schon ein Indiz, dass es immer so weitergeht, bis dem Kältepol aus jahreszeitlichen Gründen die Puste ausgeht?

Nein! Dem Autor ist nämlich ein ziemlich drastisches Gegenbeispiel erinnerlich. Am 15. Dezember 1986 bildete sich im Seegebiet zwischen Island und Grönland ebenfalls ein Orkanwirbel der Spitzenklasse mit einem Kerndruck deutlich unter 930 hPa:

Abbildung 10: Wetterlage vom 15. Dezember 1986, 00 UTC. Weiße Linien: Bodenluftdruck, bunt: 500-hPa-Geopotential. Quelle

Tatsächlich waren die ersten beiden Dekaden des Dezember 1986 außerordentlich mild ausgefallen. Die damals 1-jährige Tochter des Autors konnte Anfang Dezember 1986 bei tiefblauem Himmel und einer Temperatur über 15°C leicht bekleidet im Garten herumkrabbeln. Wie jedoch erinnerlich, folgte dann der sehr kalte Winter 1986/87. Auf der Suche nach Unterschieden zur diesjährigen Situation wird man denn auch schnell fündig.

Im Gegensatz zu derzeit lag nämlich damals über Nordosteuropa ebenfalls ein ausgeprägter Kaltluftkörper, dem auch die Mega-Entwicklung bei Grönland nichts anhaben konnte. Kaum hatte sich der Wirbel bei Grönland nämlich stark abgeschwächt, wurde dieser Kaltluftkörper angezapft – der erforderliche hohe Luftdruck über dem nördlichen Mitteleuropa war jedenfalls auch schon vorhanden.

Leider ist es dem Autor wie gesagt nicht gelungen, historische zirkumpolare Stratosphärenkarten zu finden. Dann könnte man schauen, wie der stratosphärische PV zu jener Zeit ausgesehen hat. Falls jemand aus der geneigten Leserschaft hier helfen kann, wäre er dankbar für einen entsprechenden Kommentar mit Links.

Aber zurück zur derzeitigen Lage. Sie ist nämlich gekennzeichnet durch einen „Rekord“, der sich aber nur Fachleuten offenbart, der aber hier kurz erläutert werden soll.

West- und Mitteleuropa sind jedenfalls gegen Kaltluftvorstöße der Art, wie sie derzeit für die USA prognostiziert werden, nachhaltig geschützt, und zwar in Gestalt des Atlantischen Ozeans mit seinen vom Golfstrom erwärmten Gewässern. Momentan kommt noch die AMO-Warmphase im Zentralen Nordatlantik hinzu, welche den Temperaturgegensatz noch etwas steigern könnte. Die aus Kanada auf den Atlantik hinaus advehierten Kaltluftmassen werden auf dem langen Weg über dieses warme Wasser nach Europa so weit aufgeheizt, dass sie hier ihre winterlichen Eigenschaften weitgehend eingebüßt haben – jedenfalls normalerweise. Die Luftmassen, welche vom nordöstlichen Nordamerika aus als extrem kalte Kontinentale Arktikluft (cA) starten, erreichen West- und Mitteleuropa hinter den Kaltfronten der durchziehenden Sturm- und Orkanwirbel nur noch als subpolare Meeresluft (mP), die in den untersten Luftschichten dann meist 3 bis 8°C mild geworden ist. In diesem Winter war es jedoch so, dass es in diesen Luftmassen trotz des langen Weges über die warme Unterlage in Irland zu Schauern kam, die trotzdem noch als Schnee fielen. Auch in den höheren, deutschen Mittelgebirgslagen kam es dann häufig zu Schneeschauern. Natürlich wird es bei einer Nord- oder Ostlage auf der Insel noch sehr viel kälter, aber dass der lange Weg über den Atlantik nicht ausreicht, die kanadische Luftmasse auf das übliche Niveau aufzuwärmen, hält der Autor für bemerkenswert. Im schottischen Hochland, wo sich der wärmende Einfluss der tiefen Luftschichten verliert, wird man vielleicht ein Lied davon singen können.

Abbildung 11: Temperatur und Geopotential im 850-hPa-Niveau über dem Atlantik und Europa. Quelle.

Es hängt von drei Faktoren ab, mit welchen Eigenschaften eine von Westen kommende Kaltluftmasse aus Kanada in Westeuropa ankommt. Faktor 1: Das Temperaturniveau im Ursprungsgebiet, Faktor 2: Die Länge des Weges über das warme Wasser und Faktor 3: Die Zeit für das Überströmen. Zu Letzterem wird aus Abbildung 11 ersichtlich, dass die Strömung aus den o. g. Gründen sehr stark war und die Luftmasse die Strecke schneller zurücklegen konnte, d. h. dass die Zeit für eine stärkere Aufheizung gar nicht gereicht hat. Da aber dieser spezielle Kaltluftausbruch nun wirklich nicht der einzige dieses Winters war, könnte es sein, dass sich das Wasser des Nordatlantiks durch die gigantischen, zum Aufheizen benötigten Wärmemengen ebenfalls etwas stärker als gewöhnlich abgekühlt hat:

Abbildung 12: Wassertemperatur-Anomalien, 20. Februar 2020. Man erkennt die deutliche Abkühlung im Nordatlantik. Quelle

Fazit der Abbildung 12: Das Wasser war gar nicht mehr warm genug, um eine stärkere Aufheizung zu bewirken.

Zum Abschluss dieses Beitrages soll noch auf einen Punkt hingewiesen werden, der natürlich im Mainstream nie erwähnt wird. Die sehr milde Witterung dieses Winters in Mitteleuropa (die übrigens Kämpfe (2019) bereits aufgrund statistischer Auswertungen hier im November 2019 zutreffend prognostiziert hatte!), gab natürlich den Alarmisten jedweder Couleur hierzulande Auftrieb. Allerdings ist es grob falsch, aus der milden Witterung zu schließen, dass es „hier keine Winter mehr gibt“. Denn: Das würde bedeuten, dass man glaubt, dass die Strömung bei uns nie mehr aus einer andere Richtung als West oder Südwest kommen soll. Außerdem haben Kowatsch & Kämpfe in verschiedenen Arbeiten die Häufung winterlicher Westwetterlagen in Mitteleuropa nachgewiesen. Man kann wohl getrost davon ausgehen, dass diese Häufigkeit auch mal wieder abnimmt.

Wenn man wirklich die gegenwärtige Lage im Zusammenhang mit irgendwelchen Klima-Fluktuationen bringen will, dann muss man immer in die Ursprungsgebiete schauen: Wie kalt ist es im Zentrum der hemisphärischen Kältepole geworden? Und nur dann lassen sich Äpfel mit Äpfeln vergleichen!




Wie „grünes“ Großkapital und linke Journalisten gemeinsame Sache machen – Teil 5: Die Netzwerke

Mit dem weitgehenden Umbruch der Medienbranche als Folge des Internetzeitalters haben sich auch die bisherigen Strukturen grundlegend geändert. Journalisten sind immer seltener nur einer Zeitschrift, einem Verlag bzw. einem Sender zugeordnet, sondern teilen ihre Zeit oft auf verschiedene Auftraggeber auf. Zudem verwischen sich die bisherigen Grenzen zwischen Text, Bild und Bewegtbild immer mehr. Die geringere Bindung an einen festen Auftraggeber hat zur Folge, dass die Beschäftigungssituation immer prekärer wird. Von geschätzt etwa 85.000 Journalisten in Deutschland sind nur ca. 45.000 fest angestellt, der Rest muss seine Haut als freier Mitarbeiter zu Markte tragen. Das Durchschnittseinkommen ist mit nur 36.000 €/Jahr sehr niedrig. Auf der anderen Seite bilden sich dadurch innerhalb des Journalismus eigenständige Strukturen – meist in Form von Netzwerken – heraus, die sich dann eigenständig Finanzmittel suchen und sichern und dadurch auch eigene Meinungsmacht gewinnen. Geldquellen sind oft Stiftungen, NGO´s oder staatliche Fördertöpfe, wobei insbesondere bei den Stiftungen die Transparenz über die Mittelverwendung meist gering ist. In den Stiftungen, bei den durch sie geförderten NGO´s sowie bei staatlichen Akteuren wie z.B. dem Umweltbundesamt (UBA) haben sich häufig Vertreter linksradikal-grüner Gruppierungen wie Greenpeace festgesetzt und nutzen diese für die finanzielle Absicherung ihrer Genoss*Innen, zur Diffamierung von „Klimaleugnern“ und zur Verbreitung ihrer Ideologie. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Pressure-Groups linker bis linksextremer Journalisten gebildet, die über ihre Vernetzung mit den etablierten Medien und mit dem Staatsapparat einen unverhältnismäßig großen und oft sehr bedenklichen Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.

Ein kaum übersehbarer Filz eng verflochtener Journalisten-Netzwerke

Diese Gruppierungen sind inzwischen so zahlreich und so kaum entwirrbar untereinander vernetzt, dass es nicht möglich ist, sie im Rahmen dieser kurzen Artikelserie auch nur ansatzweise umfassend zu behandeln. Deshalb können nur die wichtigeren kurz vorgestellt werden, bei anderen sind aus Platzgründen nur einige wenige Angaben möglich, und viele weitere konnten hier gar nicht berücksichtigt werden. Eines haben jedoch so gut wie alle dieser Gruppierungen gemeinsam: Sie sehen sich als Vorkämpfer gegen den Klimawandel und „gegen Rechts“ – und ihnen stehen über Stiftungen sowie aus öffentlichen Fördertöpfen Geldmittel in Größenordnungen zur Verfügung, von denen die verhassten „Klimawandelleugner“ – viele davon Privatleute oder Rentner ohne nennenswertes Vermögen – nur träumen können.

Bild 2. Jean Pütz – die sympathische Galionsfigur einer inzwischen sehr unsympathischen Ansammlung von Klimaaktivisten namens WPK (Bild: Creative Commons Michael Schilling)

Die Wissenschafts-Pressekonferenz – ein radikaler Wolf im wissenschaftlichen Schafspelz

Zu den Wegbereitern dieser Entwicklung gehört ausgerechnet ein fast schon idealer Sympathieträger, nämlich der längst pensionierte Jean Pütz vom WDR, der sich dort als Pionier moderner Formate von Wissenschaftssendungen wie Quarks oder nano betätigte. Die von ihm mit begründete Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) bezeichnete sich auch als „Mafia der Vernunft“. Ihre Mitglieder sind hauptberufliche Wissenschaftsjournalisten, die für Fernsehen, Hörfunk, Printmedien und/oder Internet arbeiten. Im Prinzip ist hier die Creme so gut wie aller deutschen Fernsehanstalten und ihrer populären Wissenschaftssendungen vertreten. Die Neigung dieser Elite des Fernseh-Wissenschaftsjournalismus, sogenannte „Leugner des Klimawandels“ nicht zu Wort kommen zu lassen, ist hinlänglich bekannt.

Wie kam es überhaupt zur Bildung der WPK? Den Anstoß gab nach den Worten von Jean Pütz die Unzufriedenheit mit der damaligen Industrieabhängigkeit des Wissenschaftsjournalismus im Fernsehen. Dadurch sei die Glaubwürdigkeit auf der Strecke geblieben. Die Gründer der WPK wussten als Fachleute „am besten, dass, damals wie heute, wichtige Weichenstellungen für die Wissenschaft und Forschung der Zukunft anstanden und dass davon nicht nur Politiker überzeugt werden mussten, sondern…auch unmittelbar der Bürger“. Was aus den hehren Absichten geworden ist, kann man mit dürren Worten zusammenfassen: Agitprop für die Weltrettung durch Vernichtung unserer modernen Industriegesellschaft.

Ob Jean Pütz in seinem Alter überhaupt noch mitbekommen hat, was seine Kollegen aus diesen Initiativen gemacht haben oder nicht, sei dahingestellt. Fakt ist jedoch: Statt der Ansichten der Industrie wird heute auf Kosten der Gebührenzahler Industriefeindlichkeit verbreitet. Die angeblich angestrebte „verantwortungsvolle, sachgerechte und unabhängige Berichterstattung aus dem gesamten Bereich der Wissenschaft, der Medizin und der Technik in allen publizistischen Medien“ ist weitgehend zur Propaganda für die Klimahysterie und gegen die Kernkraft sowie gegen moderne Methoden der Landwirtschaft verkommen. Stars sind Leute wie die aggressive Weltrettungs-Prophetin Mai Thi Nguyen Kim, Prof. Lesch mit seinen farbenfroh blubbernden Glasballons oder der Arzt Dr. von Hirschhausen, der den Eindruck erweckt, menschliches Fieber und Weltklima nicht so recht auseinanderhalten zu können. Zu den Kuratoriumsmitgliedern der WPK zählen neben einigen großen Konzernen die Creme der Großforschungseinrichtungen und Wissenschaftsverbände, diverse staatliche Stellen sowie die SAP-nahe Klaus Tschira Stiftung. Geld haben sie jedenfalls überreichlich…

Die Klaus Tschira Stiftung und das Science Media Center

Die von dem SAP-Mitgründer Klaus Tschira 1995 ins Leben gerufene Klaus Tschira Stiftung (KTS) gehört zu den großen gemeinnützigen Stiftungen und hat bisher mehr als 600 Millionen Euro an Fördermitteln und Sachspenden vergeben. Sie behauptet von sich, sie wolle Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördern und die Wertschätzung für diese Fächer in der Gesellschaft steigern. Was dabei in Wirklichkeit herauskommt, zeigt sich am Beispiel der von ihr überwiegend finanzierten Stiftung Science Media Center Germany (SMC). Vordergründig soll SMC anerkannte Fachleute aus der Wissenschaft sowie Wissenschaftsjournalisten in Kontakt bringen, um letzteren schnell und fundiert zuverlässige Fakten und Einschätzungen zu technischen bzw. wissenschaftlichen Themen zu liefern. Dazu habe man gezielt Koryphäen für eine „Experten-Datenbank“ erkoren, welche den Medien kostenfrei zeitnah Experten-Statements und fundiertes Wissen vermitteln sollen. So wolle man „wissenschaftliche Argumente für Journalisten leicht zugänglich machen, um unabhängige Berichterstattung über Wissenschaft und wissensbasierte Themen in Politik und Gesellschaft zu stärken“. Soweit die Theorie.

Bild 3. Bei SMC dürfen „Koryphäen“ wie Prof. C. Kemfert und Prof. V. Quaschning für die Energiewende trommeln (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage eines Screenshots)

In der Praxis wird allerdings bei der Auswahl dieser „Wissenschaftler“ gänzlich parteilich vorgegangen. Dies wird sogar offen zugegeben, indem man den – nach SMC-eigenen Kriterien „auserwählten“ – Experten die Botschaft verkündet: „Helfen Sie uns dabei zu vermeiden, dass Medien jenen Interessengruppen zu viel Raum einräumen, die mitunter im Namen der Wissenschaft irreführende Botschaften verbreiten….Wenn Sie sich als Experte zu komplexen, ambivalenten oder kontroversen Themen nicht oder nicht rechtzeitig öffentlich äußern, überlassen Sie den vermeintlichen Experten das Feld….Über das SMC erreichen Sie gleichzeitig zahlreiche handverlesene registrierte Journalisten in relevanten Medien, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Und diese Parteilichkeit begünstigt, wie die Namen der auserwählten Experten z.B. im Energiesektor belegen, gezielt Personen mit stramm grünlinker ideologischer Ausrichtung.

In einem funktionierenden Rechtsstaat müssten die zitierten Sätze im Prinzip zur Folge haben, dass dem Verein die Gemeinnützigkeit entzogen würde. Das ist den SMC-Verantwortlichen inzwischen wohl auch klar geworden, weshalb diese Texte inzwischen von der aktuellen Fassung der Webseite entfernt bzw. entschärft wurden. Es gibt jedoch immer noch Suchmaschinentreffer für die zitierten Aussagen – und archivierte Screenshots. Das Internet vergisst halt nicht so schnell.

Auch ein Blick auf die Themenliste der SMC-Veröffentlichungen offenbart schnell, dass SMC sich nach wie vor stark auf die grünlinks-typischen Umwelt- und Klimathemen wie Energiewende, CO2, Dürren, Glyphosat, Autoabgase, Feinstaub, Elektromobilität oder Gülledüngung konzentriert. Zu Wort kommen bekannte Eiferer der Klima- und Energiewende wie die Professoren Kemfert und Quaschning oder – beim Automobil – Fr. Prof. Hoffmann. Diese gehört zu den fanatischen Verfechtern der Vernichtung der Autoindustrie durch übertrieben scharfe Grenzwerte für Autoabgase. Echte Koryphäen wie Hans-Werner Sinn scheint man dagegen nicht zu

berücksichtigen.

Bild 4. Eine kaum verschleierte Aufforderung an Klimahysteriker, anderen Meinungen nicht das Feld zu überlassen (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage eines Screenshots)

Der größte Treppenwitz an SMC ist, dass ausgerechnet eine Stiftung aus dem direkten Umfeld des in Deutschland beheimateten SAP-Konzerns seit Jahren mit viel Energie darauf hinarbeitet, unter dem Deckmantel der „Förderung der Wissenschaft“ genau diese Wissenschaft und zugleich die deutsche Industrie zu zerstören.

Das Netzwerk Recherche

Nach dem Beispiel der WPK sind im Laufe der Jahre auch bei anderen Medienvertretern zahlreiche weitere Netzwerke entstanden. Eines der älteren ist das Netzwerk Recherche e.V. (NR), ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit (2018) 840 Mitgliedern. Zwar behauptet man, man wolle „die journalistische Recherche und den Qualitätsjournalismus in Deutschland“ stärken und sei laut Satzung der „Förderung der Bildung“ verpflichtet. Doch lässt schon allein die 2001 erfolgte Gründung auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung erahnen, wessen Geist bei der angestrebten „Volkserziehung“ den gewünschten linksgrünen Ton angibt.

Offiziell gibt man sich beim Netzwerk Recherche auf der Homepage betont neutral, investigativ und dem Allgemeinwohl verpflichtet. Zu den Zielen gehört auch „gemeinnütziger Journalismus“, d.h. Redaktionen, denen endlich kein „Verlagsmanager im Nacken“ sitzt. Dank finanzieller Unabhängigkeit könne man endlich investigativ Themen angehen, die sonst untergehen würden. Dann, so die Hoffnung, könne der Journalist endlich die Welt so verbessern, wie er sich das vorstellt.

Bild 5. Die Stiftung Olin GmbH, die auch das Netzwerk Recherche fördert, unterstützt eine ganze Reihe klimaaktivistischer bzw. klimaradikaler Bewegungen mit teils hohen Summen (Bild: Autor)

Was jedoch wirklich dahintersteckt, zeigt sich beim Blick auf die Geldgeber. Daran herrscht kein Mangel: Zu den Partnern und Förderern zählen u.a. die Rudolf Augstein Stiftung, der NDR, die Bundeszentrale für politische Bildung, die GLS Treuhand, die Olin gemeinnützige GmbH, nextMedia.Hamburg und die Schöpflin Stiftung. Auch bei diesen Förderern liest man zunächst honigsüße Phrasen über Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit etc. pp. Man muss schon in die Tiefe bohren, um festzustellen, welche Erwartungen diese großzügigen Spender denn wohl haben. Zum Beispiel die Olin Stiftung von Alexander Szlovák, der nach einer Meldung im Hamburger Abendblatt mit einem Vermögen von 100 Mio. zu den 80 reichsten Hamburger Familien gehört. Die Stiftung unterstützt knapp 30 zum Teil aktivistische NGO´s und erklärt den Kampf gegen den Klimawandel zu ihrem Hauptziel. Zu ihren Empfängern gehört auch die „Plant for the planet“-Bewegung, die ein sehr umtriebiger Unternehmer Frithjof Finkbeiner (u.a. Desertec, Club of Rome) und sein Sohn managen. Weiterer Förderer ist die Schöpflin-Stiftung, die sich ebenfalls dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet hat. Und die an bestimmten Projekten des Netzwerk Recherche beteiligte Stiftung Mercator gehört als Finanzier der Agora Energiewende zu den größten und finanzstärksten Förderern der deutschen „Energiewende“. Die punktuell ebenfalls kooperierende Friedrich-Ebert-Stiftung ist eine Finanzierungsquelle für linksradikale Kräfte im Umfeld der SPD.

Angesichts solcher Hintermänner ist offensichtlich, dass der „Neutralitäts“-Anspruch des Netzwerks Recherche nur ein Feigenblatt darstellt, hinter dem sich das branchenübliche linksradikal-grüne Gedankengut verbirgt.

Correctiv – Kläger, Richter und Büttel zugleich

Sich selbst stuft Correctiv natürlich als edel, hilfreich und gut ein. Man bezeichnet sich als gemeinnütziges Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum und nimmt für sich in Anspruch, investigativen Journalismus zu pflegen und sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Nach eigenem Verständnis schütze man das Volk vor gezielten Falschmeldungen und setze ein klares Zeichen gegen Extremismus. So kehre der Journalismus zu seinen Wurzeln zurück und werde wieder zur Vierten Gewalt in der Gesellschaft. Man sage Nein zu Populismus, Nein zu Hass und Hetze und Nein zu Lügen im Netz. Soweit der hehre Anspruch.

Bild 6. Für Klimahysterie-Profiteure ist es besonders praktisch, wenn ihre Stiftung gleich integraler Bestandteil des Unternehmens ist (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage eines Screenshots)

In Wirklichkeit stimmt all dies nicht. Diese mit Millionenspenden von deutschen und internationalen Stiftungen finanzierte Gruppe mit knapp 30 bezahlten Mitarbeitern hat sich sowohl politisch als auch klimapolitisch eindeutig positioniert: Für die Klimahysterie, gegen sogenannte „Rechte“ und „Populisten“. Im Quartalsbericht XXI kann man sich über die aktuellen Projekte informieren. Doch irgendwie scheinen wichtige Themen zu fehlen:

  • Linker Extremismus und linke Gewalt, wie in Hamburg, wo ganze Straßenzüge verwüstet wurden? Scheinen für Correctiv kein Thema zu sein.
  • Finanzierung der Klimahysterie mit Milliardensummen aus dem In- und Ausland, mit Schwerpunkt USA? Da schreibt man lieber über das „böse“ Geld der „Klimaleugner“ vom Heartland-Institut.
  • Probleme mit kriminellen Clanstrukturen in unseren Großstädten? Uninteressant.

Diese Haltung erklärt sich, wenn man einen Blick auf die Geldquellen von Correctiv wirft. Ihre Rechtsform ist die einer gemeinnützigen GmbH. Auf der Webseite wird um milde Gaben zur Unterstützung von „mutigem und unabhängigem“ Journalismus geworben, mit 10,- € kann man dabei sein. Doch das schicke, für die eigenen Zwecke komplett maßgeschneiderte und mit technischen Raffinessen wie Video- und Audio-Studios, einem Experience-Lab, Co-Working Spaces und einem Cafe ausgestattete neue Zentrum, das derzeit in Berlin entsteht, sowie die auf fast 30 Mitarbeiter angewachsene Crew lassen sich mit solchen Mini-Beträgen nicht einmal ansatzweise bezahlen. Offenbar großzügig finanziert wird das Zentrum von der bereits weiter oben als Förderer der Klimahysterie erwähnte Schöpflin-Stiftung. Hinter Correctiv stehen aber noch weitere eindeutig klimahysterische Finanziers wie die Stiftung Mercator, die neben dem Energiesektor jetzt auch noch den Verkehrssektor vollständig dekarbonisieren will. Mit im Bunde ist hierbei die European Climate Foundation, hinter der sich wiederum sechs andere Stiftungen verbergen, darunter die US-Stiftung McCall McBain Foundation. Den Vogel schießt offenkundig die Schweizer Good Energy Foundation ab, die auf ihrer Webseite offen zugibt, dass sie integraler Bestandteil eines Unternehmens ist, das sein Geld mit Investitionen in Erneuerbare Energie verdient. Abgerundet wird das Ganze noch durch die Open Society Foundation des schillernden Multimilliardärs und Börsenspekulanten Soros, zu dessen Geschäften auch die Förderung von Umstürzen gehört.

Wie bei den meisten dieser Netzwerke findet man auch beim Correctiv-Personal schon bei oberflächlichem Durchchecken schnell Journalisten, die offensichtlich weder objektiv noch unabhängig sind. Neben Benjamin Schubert, der beim linksgrünen Netzwerk Attac mitmacht, gibt es da die engagierte Klima-„Aktivistin“ Annika Joeres, die auch in der Süddeutschen ihr Unwesen treibt, und Skandaljournalisten wie David Schraven, der versuchte, einer missliebigen Politikerin einen Sex-Skandal anzuhängen, oder Jonathan Sachse, der sich mit Familienverbänden anlegte.

Bild 7. Artikel 5 Grundgesetz verbietet eigentlich die Zensur missliebiger Meinungen (Bild: Autor)

Trotz dieser klar dokumentierbaren Einseitigkeit hat man Correctiv zum Zensor und Richter über andere Autoren im Netz befördert. Bei ihrer Tätigkeit sorgen sie u.a. dafür, dass die Verbreitung missliebiger Ansichten durch sofortiges Anhängen von Gegenmeinungen behindert wird. Dabei sind die Zensoren selbst gar keine Fachleute, sondern fachfremde Journalisten ohne eigene Kompetenz in Fragen der Klimawissenschaften. Was da gemacht wird, ist im Prinzip eine Verletzung des grundgesetzlich garantierten Rechts auf freie Meinungsäußerung. Es kommt hierbei zu einem schmutzigen Zusammenspiel von Staat und Social-Media-Konzernen wie Facebook: Der Staat zwingt die IT-Firmen, missliebige Meinungen zu zensieren, und unterläuft dabei den eigentlich unumgänglichen Rechtsweg, indem er das Recht, Zensur auszuüben, direkt den Konzernen zuschiebt. Das widerspricht dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, denn letztere darf zwar durch andere Gesetze eingeschränkt werden, doch sind solche Einschränkungen eigentlich an die Einhaltung des Rechtswegs – also mit der Möglichkeit des Widerspruchs unter Einschaltung ordentlicher Gerichte – gebunden. Dennoch wurden staatlicherseits die Überwachung und auch gleich der Vollzug von Zensurmaßnahmen privaten Konzernen zugeschoben. Diese wiederum haben sich mit Correctiv einen Büttel besorgt, der für sie die dreckige Arbeit gegen Bezahlung erledigt. Was durchaus der Tradition eines der US-amerikanischen Ziehväter von Correctiv, dem Poynter Institute, entspricht. Auch dieses widmet sich unter dem Deckmantel des „Faktencheckens“ dem Krieg gegen missliebige Meinungen. Wobei Poynter allerdings in den USA mehr Gegenwind bekam und sogar eine schmachvolle Niederlage kassierte. In den USA steht es aktuell um die Pressefreiheit augenscheinlich besser als in Deutschland.

Die Medienmacht der (Linken in der) SPD

Das Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) der Madsack Mediengruppe ist ein Instrument der Macht der Linken – vordergründig der SPD – in den deutschen Medien. Das RND ist eine Art Zentralredaktion, in der überregionale Nachrichten für ein Imperium aus 15 Regionalzeitungen und 28 Anzeigenblättern erstellt werden. Hinzu kommen noch weitere, nicht zur Gruppe gehörende Zeitschriften. Die angeschlossenen Blätter übernehmen diese Nachrichten in ihren Mantelteil und ergänzen dies um Örtliches und Regionales. Damit hat die SPD über ihre Deutsche Druck- und Verlagsanstalt, die größte Kommanditistin bei Madsack ist, die Deutungshoheit über das, was „täglich etwa 7 Millionen Lesern“ serviert wird. Und diversen Blogmeldungen zufolge gibt es in der RND-Redaktion auch Verbindungen zum Linksextremismus, siehe auch hier.

Bild 8. Die taz behauptet, sie engagiere sich für Meinungsvielfalt (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage eines Screenshots)

Das größte Netzwerk – die taz und ihre Ex-Journalisten

Sowohl von der Radikalität als auch von der Bedeutung her sticht in Deutschland ein Netzwerk ganz besonders hervor, und zwar die Gemeinschaft der heute und der ehemals bei der taz tätigen Journalisten. Die taz behauptet zwar munter, „für Meinungsvielfalt und gegen Meinungsmache“ zu sein, doch kann man auf der gleichen Homepage auch das Glaubensbekenntnis Linksradikale, unabhängige Presse in Deutschland: 40 Jahre taz finden. Bei der Überprüfung vieler Lebensläufe in Mainstreammedien und Journalisten-Netzwerken fällt auf, dass man immer wieder auf Journalisten stößt, die früher einmal für die taz geschrieben haben. Deren Redaktion fungiert augenscheinlich als eine Art Virusschleuder des Linksradikalismus in den deutschen Medien.

Bild 9. In Wirklichkeit ist sie nichts weiter als ein Sturmgeschütz des Linksradikalismus (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage eines Screenshots)

Etliche der dort geschulten und ideologisch gestählten Journalisten sind inzwischen in andere Redaktionen weitergewandert, teils bis in höchste Kreise z.B. der Deutschen Welle oder in die Leitung des lukrativen Finanztip. Obwohl sie nicht formell als Organisation agieren, ist ihre Genossenschaft mit bald 20.000 Mitgliedern als vernetzte Community eines der größten und am besten in den Medien verankerten linksradikalen Medien-Netzwerke Deutschlands.

Weitere Netzwerke

Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere – teils auch international geknüpfte – Netzwerke, die nur zum Teil noch so tun, als ob sie „neutralen, unabhängigen Journalismus“ betreiben würden. Meist genügt es, sich die Sponsoren etwas näher anzusehen oder in die beruflichen Hintergründe der maßgeblichen Mitarbeiter hineinzuleuchten, um schnell festzustellen, dass dieser Anspruch nicht der Wahrheit entspricht und sich dahinter eine meist sehr einseitige Agenda verbirgt.

Clean Energy Wire (CLEW) besteht aus hochkarätigen Journalisten, ist jedoch eine reine Lobbyorganisation für „erneuerbare“ Energien, die von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation finanziert wird.

Die in Österreich tätige cooppa bezeichnet sich als Genossenschaft von JournalistInnen und Organisationen und hat zum Ziel, die „große Transformation“ der Umstellung auf eine klimaneutrale Gesellschaft voranzubringen. Dahinter stehen auch diverse Unternehmen sowie Verbände wie das Green Brands Gütesiegel, die mit den geförderten Maßnahmen Geschäfte machen.

Bild 10. Das Netzwerk Covering climate now, das 2 Milliarden Leser erreicht, „optimiert” weltweit die Verbreitung klimahysterischer Botschaften (Bild: Autor, Eigenes Werk auf der Grundlage von Screenshots)

Covering climate now ist faktisch der Kronzeuge dafür, dass es sich bei der aktuellen Berichterstattung über den angeblich menschengemachten Klimawandel um eine global gesteuerte und synchronisierte Medienkampagne handelt. In den am Netzwerk beteiligten Publikationen – darunter auch wissenschaftliche Zeitschriften wie Nature oder Scientific American – wird das Erzeugen von Klimahysterie optimiert, während „klimaskeptischen“ Ansichten faktisch kein Raum mehr gegeben wird. Deutsche Teilnehmer dieses internationalen Netzwerks aus mehreren hundert Publikationen sind u.a. taz, correctiv und stern sowie klimareporter, globalmagazin, Edison, Spektrum der Wissenschaft und KlimaSocial. International sind auch große Nachrichtenagenturen wie AFP, Reuters, Bloomberg und Getty Images dabei.

Das European Data Journalism Network (EDJNet) behauptet von sich, seinen Mitgliedern keine Beschränkungen aufzuerlegen. Es wird allerdings von den EU-Behörden äußerst großzügig gefördert, bis hin zu kostenlosen Übersetzungen. Allerdings sollte die Berichterstattung der EDJNet-Söldner „europäische Perspektiven“ (von der Leyens EU-Version eines „Green New Deal“ und europäische Postkolonialtruppen in Afrika inklusive?) berücksichtigen. Noch Fragen?

Project Syndicate agiert als eine Art internationaler Presseagentur in 13 Sprachen und in 157 Ländern. Gebracht werden vor allem Meinungsbeiträge maßgeblicher Politiker, Abgeordneter, Wissenschaftler, Manager und Aktivisten, darunter solche „Größen“ wie Joschka Fischer. Finanziers sind, neben Herrn Soros mit seiner Open Society Foundation, die Bill & Melinda Gates Foundation, die European Climate Foundation, die grün-linksradikale Heinrich Böll Stiftung und die linksradikal-grüne Friedrich Ebert Stiftung.

Einen hohen Bekanntheitsgrad (Panama Papers, Paradise Papers etc.) hat schließlich auch noch das International Consortium of Investigative Journalists, zu dem in Deutschland auch die Redaktion der Süddeutschen Zeitung gehört. Zu den zahlreichen Förderern gehören eine Auswahl kirchlicher wie privater Stiftungen, Promis wie Barbara Streisand und Meryl Streep sowie der anscheinend unvermeidliche Herr Soros.

Die Gewinner des Prinzips Einäugigkeit

Angesichts dieser Fülle aggressiv-linksgrüner Ideologen-Netzwerke, die im Hintergrund mit enormen Geldmitteln gefördert werden, nimmt es nicht wunder, dass unsere Medienlandschaft politisch und sozial weitgehend einseitig aufgestellt ist. So schafft man es, die gesellschaftlichen Trends in die den Hintergrund-Finanziers genehme Richtung zu beeinflussen. In den Medien gibt es im Prinzip kaum noch eine bürgerliche Mitte. Das erklärt die Intensität der Dauerberieselung in Richtung Klimahysterie in den Medien. Im Fernsehen wird heute selbst in Natursendungen und sogar bei Tipps für den Kräutergarten vor dem „menschengemachten Klimawandel“ gewarnt. Bei all dieser Berichterstattung über Klima- und Wetterfragen ist schon seit Jahren eine geradezu phänomenale Einseitigkeit zu beobachten. Während Klima-Angstmacher wie Mojib Latif, Prof. Schellnhuber oder Stefan Rahmstorf ständig auftreten und teils sogar selbst schreiben dürfen, wurden die sogenannten Skeptiker systematisch ausgebremst und kommen heute kaum noch zu Wort. Darüber hinaus werden sie – je nach Präferenz des Journalisten – in der Regel als dumm, naiv oder „Rechts“ porträtiert und teils ehrenabschneidend angegangen. Solcher „Haltungsjournalismus“ lohnt sich offenkundig, die entsprechenden Stiftungen und die profitierenden Firmen haben für willfährige Unterstützer unglaubliche Geldmengen z.B. für Honorare oder für Anzeigen zur Hand. Allein ein Herr Bezos von Amazon hat gerade erst großzügig 10 Mrd. US-$ für seinen Bezos Earth Fund versprochen. Damit lassen sich ungezählte weitere „Wissenschaftler“ und Mietjournalisten bezahlen, welche die Botschaft vom kurz bevorstehenden Klima-Weltuntergang propagieren und den Schlaubergern unter den Kapitalisten nahezu risikolose, weil staatlich über lange Zeiträume garantierte Einnahmen bescheren.

Bild 11. Eine staatlich langfristig gesicherte Monopolstellung mit ebenfalls staatlich gesicherter Rendite ist für das internationale Großkapital ausgesprochen attraktiv (Grafik: Autor, entnommen aus Zitat)

Worum es den Herrschaften dabei geht, kann man am Beispiel der Netzbetreibergesellschaften erkennen: Egal welchen Unsinn der Staat im Bereich des Baus im Prinzip unnützer Leitungen wie Südlink oder Nordlink von ihnen verlangt – sie können alle Kosten auf die Netzdurchleitungsgebühren aufschlagen und damit eine von der Bundesnetzagentur zugesicherte Rendite erwirtschaften, die zurzeit bei 6-9 % liegt. Für Kapitalanleger sind solche Modelle sehr attraktiv, müssen sie sich doch nicht mehr mit den Unwägbarkeiten und Risiken von Märkten und Konkurrenzverhältnissen herumschlagen. Gerade die Groß- und Hochfinanz setzt deshalb gerne und zunehmend auf solche Renditebringer mit langfristig gesicherten Margen. Wichtig ist hierbei vor allem Dingen, dass man diese Projekte als „grün“ ausgeben kann – und dass die Medien mit ihrer Klimageddon-Angstmache genügend Wähler dazu bringen, den Befürwortern dieses größten Betrugs aller Zeiten ihre Stimme zu geben.