Europas anti-wissenschaftliche Seuche erreicht Afrika
Die rasch brütende Wüstenheuschrecke hat sich in Kenia, Somalia und Äthiopien ausgebreitet und dort den Ausnahmezustand erzeugt.
Die Schädlinge landeten in Djibouti, Eritrea, Oman und Jemen, auch Tansania und Uganda wurden von Schwärmen schon heimgesucht. Von allein wird die Plage nicht aufhören. Der FAO zufolge handelt es sich um die „schlimmste Lage seit 25 Jahren“.
Die Biester fressen jede Pflanze auf ihrem Weg und hinterlassen verwüstete Getreidefelder und Weideflächen. Sie können am Tag bis zu 150 km zurücklegen. In Kenia sind bereits eine Million Hektar betroffen ohne jedes Anzeichen einer Abschwächung.
Die Auswirkungen auf die Bevölkerung ist verheerend. 25 Millionen Menschen sind einer Schätzung von Oxfam zufolge bereits von Hunger betroffen.
Aber anstatt durch die afrikanischen Nationen zu touren und den Menschen in dieser Zeit großer Gefahr beizustehen, hatten von der EU finanzierte NGOs nichts Besseres zu tun als im kenianischen Parlament einzufallen und von den Abgeordneten zu fordern, dass die Regierung im Kampf gegen die Heuschrecken abrüstet. Sie wollen die kenianische Regierung dazu bringen, die gegen die Heuschrecken eingesetzten Pestizide zu verbieten, obwohl diese das einzige effektive Mittel sind, welche diese Insekten aufhalten und verhindern kann und dass die Krise noch weiter außer Kontrolle gerät. Experten zufolge kann ein Pestizid wie Fenitrothion eine Schlüsselrolle spielen, die Heuschrecken in Kenia und anderen afrikanischen Ländern zu eliminieren. Ordnungsgemäß angewendet können die Schwärme damit deutlich eingeschränkt werden. Aber Kenia fehlt es an den Mitteln, die es so dringend braucht.
„Das Pestizid Fenitrothion ist sehr effektiv. Es tötet Heuschrecken innerhalb von 40 Minuten bis zu 6 Stunden nach dem Versprühen“, sagte Salad Tutana, der Leiter des Northern Kenya Locust Control Coordination-Teams. Mr. Tutana sagt , dass es derzeit eine Verknappung dieses Pestizids gebe, dass aber soeben eine neue Ladung aus Japan angeliefert worden sein.
Man braucht auch mehr Flugzeuge zum Versprühen. Gegenwärtig verfügt man lediglich über fünf Flugzeuge, um die verfügbaren Insektizide auszubringen.
Kenia hat bereits 2,5 Millionen Dollar bereit gestellt, um die Heuschrecken durch Versprühen zu bekämpfen, aber das dürfte kaum reichen, spitzt sich die Lage doch immer weiter zu. Die FAO der UN gab kürzlich 70 Millionen Dollar frei für diesen Zweck, aber bisher sind davon lediglich 15 Millionen Dollar in der Region angekommen.
Die Verzweiflung in den betroffenen Gemeinden ist real, und noch viel mehr muss getan werden. „Wir haben zu verzweifelten Maßnahmen gegriffen wie Lärm, Reifen verbrennen und in Pfeifen zu blasen, um die Insekten zu verscheuchen“, sagte ein Anwohner der Ortschaft Meru im Osten von Kenia.
Die Landwirtschaft in Afrika taumelt immer noch unter der Invasion eines anderen üblen Schädlings, nämlich des Heerwurms [Fall Army Worm]. Er sorgte dafür, das kenianische Maisbauern in einem Jahr 70% ihrer Ernte verloren. Diese gefräßige Motte wird in beiden amerikanischen Kontinenten – wo sie herstammt – durch Pestizide und durch genetisch modifizierte Getreidesorten unter Kontrolle gehalten.
Aber auch dort versuchen die unseligen NGO-Aktivisten bereits, politische Maßnahmen durchzusetzen, welche der Insektenplage Tür und Tor öffnen würde.
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Übersetzt von Chris Frey EIKE