„Gelddruckmaschinerie“: Gibt ein politiknaher Wissenschaftler zu, daß man mit Klimaschutz abkassieren kann?
Das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche sollten eigentlich über die soziale Marktwirtschaft berichten, und nicht Reklame für die grüne Zuteilungs- oder Planökonomie machen. Ich selber kenne aber Klimaskeptiker, die Aktien von Windkraft-Anlagen halten. Ich mache ihnen natürlich ein schlechtes Gewissen und erkläre ihnen, daß sie ihren Gewinn mit ihren eigenen Steuern bezahlen müssen. Das wissen sie allerdings besser als ich, da ein Investor vom Geld viel mehr versteht als ein Naturwissenschaftler, zugegeben. Außerdem denken Kapitalisten, wie es Adam Smith ja erklärt, an sich selbst und nicht wie die Sozialisten an ein ominöses Gesellschaftssystem. Und der Windkraftaktionär gewinnt viel mehr Steuergeld, als er zahlen muß. Von daher wundert es nicht, daß die Wirtschaftspresse neben FAZ, Welt & Bild immer mehr vergrünt, und Abzocker-Tipps für Investoren gibt. Investoren, gleich ob rechts oder linksextrem, wollen Gewinn machen; und wo der herkommt, ist zunächst einmal irrelevant.
Dazu paßt ein gerade veröffentlichtes Interview mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (MerkelDU) und Chemieprofessor Robert Schlögl (MPI chemische Energiekonversion Mülheim, Fritz-Haber-Institut Berlin) im Handelsblatt HB.
Karliczeks Ernennung durch Angela Merkel 2018 wurde kritisiert, weil sie keine Wissenschaftlerin ist, was man dem Interview auch anmerkt. Tatsächlich haben wir eine Forschungsministerin, die als Betriebswirtin ein Familienhotel leitete und seit 2013 als Gefolgsfrau der Kanzlerin Karriere im Bundestag, in der Partei und in der Regierung machte.
Das HB berichtet, daß Anja Karliczek im Konflikt mit Wirtschaftsminister Altmaier stehe, da sie im Gegensatz zum Kabinetts-Konkurrenten die reine Klimalehre vertritt und nur „grüne“ Wasserstofftechnologie fördern will statt auch „blaue“ wie Altmaier im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie. „Blau“ bedeutet, daß das H2 auch aus Erdgas/Methan gewonnen werden darf und somit das stark toxische und tödliche CO2 in die Atmosphäre emittiert wird.
„Die Zukunft gehört allein dem grünen Wasserstoff“, sagt Karliczek.
Im Interview wird die Ministerin klar mit der Vokabel „Hype“ konfrontiert, was man wohl als „unseriös“ und „übertrieben“ übersetzen kann; da haben die HB-Journalisten ihre Arbeit gemacht. Karliczek versteht den Hinweis sehr wohl und lehnt aber ab und übertreibt mit der Aussage, daß die H2-Technologie „vermutlich die einzige Möglichkeit“ sei, die wertschöpfende Industrie im Land zu halten. Nein, die Umkehrung der weltfremden technikfeindlichen Energiewende ist die einzige Möglichkeit, wie der massive Stellenabbau in der deutschen Autoindustrie zeigt.
Aber Karliczek bringt die Atemluftsteuer der Großen Koalition ins Spiel und meint, daß nur die „Wasserstoffwirtschaft“ deren perspektivisch gewaltige Kosten neutralisieren könne. Deutschland würde dann die politisch zwangsweise entwickelte Technologie im großen Stil ins Ausland exportieren.
Dies wird natürlich nicht geschehen, da vor allem die kommenden Industrieländer wie China und Indien auf die preiswerte und sichere Fossilkraftstofftechnik setzen und die überteure und gefährlich-explosive H2-Technologie Made in Germany ablehnen. Überdies verschweigt die Ministerin den wahren Grund der CO2-Steuer. Finanzminister Schäuble forderte bereits 2016 höhere Kraftstoffsteuern, um die von Beginn an exorbitanten Kosten der Massenimmigration seit 2015 gegenzufinanzieren. Genaue Zahlen sind natürlich nicht bekannt; aber für die realiter fast drei Millionen Immigranten seit 2015 muß der Steuerzahler gegenwärtig zwischen 30 und 70 Milliarden Euro jährlich zahlen; zusätzlich seit 2016; ein völlig neuer Großposten. Zum Vergleich: Der gesamte Bundeshaushalt beträgt seit einigen Jahren +/- 300 Milliarden Euro; die Gesamtwirtschaftsleistung (BSP) etwa 1.000 Milliarden. Die Bundeswehr, als Beispiel für einen Einzelposten, erhält rund 35 Milliarden Euro per annum.
2016 konnte die Regierung die Flüchtlingssteuer, in welcher Etikettierung auch immer, natürlich nicht einführen. Nach der nicht verschweigbaren Katastrophe auf dem Kölner Domplatz an Silvester 2015 wäre eine massive Steuererhöhung dem Zahler sofort aufgefallen. Erst nachdem der bundesdeutsche politmediale Komplex mit dem Greta-Hype die Masse der Medienkonsumenten, die nicht EIKE, Achse & Co. lesen, monatelang weichgekocht hat, konnte man die Atemluftsteuer einführen, ohne daß eine nennenswerte Anzahl von Bürgern merkte, was mit der „CO2-Abgabe“ in Wirklichkeit finanziert werden soll.
Im Handelsblatt-Interview sekundiert ein Chemieprofessor der Max-Planck-Gesellschaft aus Berlin und Mülheim/Ruhr der Ministerin.
„Blauer Wasserstoff macht angesichts des Klimawandels keinen Sinn. (..) Die einzig legitime Technik wäre der sogenannte „türkise“ Wasserstoff, bei dem CO2 als feste Materie übrig bleibt.“
Also feste Kohlenstoffverbindungen; mit dem verpreßten CO2-Gas im Boden, der Klima-Schnapsidee der Nuller Jahre, fremdelt der Professor immerhin selber. Aber was sollen diese festen Kohlen-Stoffe sein? Kohle, Diamanten, Öle/Fette? Sind „reduziert“, wie der Chemiker sagt, und das bedeutet (paradoxerweise) energiereich. Man müßte also ordentlich Energie hineinstecken, um sie zu erzeugen. Nur kleine, gasförmige Verbindungen wie Kohlendioxid oder -monoxid sind chemisch „oxidiert“, also energiearm und ein Produkt des Gewinnungsprozesses, den wir ja gerade brauchen, um unsere Maschinen zu betreiben. Die einzig brauchbare Möglichkeit, Kohlenstoff dauerhaft aus der Atmosphäre zu binden, ist das Anpflanzen zusätzlicher (!) Bäume und Wälder. Also gerade nicht die „Plant for Planet“(PfP)-Aktion des Club-of-Rome-Aktivisten Finkbeiner von 2008, der seinen kleinen Sohn Felix wie einen Klimaschutz-Roboter bei Thomas Gottschalk auftreten ließ. Von „Plant for Planet“ hört man heute trotz Gretamanie nichts mehr, da sie nur dazu diente, Geld einzusammeln. Ansonsten hat man irgendwo vor laufender Kamera ein paar Setzlinge aus der Baumschule im Wald gepflanzt. Ob ein paar nennenswerte Bäume draus geworden sind, ist nicht bekannt.
Im HB-Interview fängt Karliczek auch wieder mit ihrem Import-Wasserstoff aus der Dritten Welt an. Dazu werde ein „Potentialatlas“ in ihrem Hause erarbeitet, der Produktionsstandorte für klimaneutrales H2 zeigen soll. Es werden dazu „bereits“ Chancen in Westafrika ausgelotet. Im Klartext: Es gibt heuer gar keinen Plan; und von Partnern, Verträgen und konkreten Technologien sagt Karliczek auch nichts. Kein Wunder, denn die Pläne der Ministerin erinnern verdächtig an thermosolare Projekte wie Desertec, die in Spanien und im Maghreb mit viel Brimborium und noch mehr Steuergeld aufgezogen, aber wegen Unwirtschaftlichkeit ohne großes Aufsehen stillgelegt wurden. Dasselbe Schicksal wird natürlich auch das Wasserstoff-Hirngespinst der Ministerin ereilen, denn in welcher instabilen Diktatur will man gigantische Photovoltaik-Anlagen errichten, um hektoliterweise hochexplosives Wasserstoffgas zu produzieren? Wie will man das extrem flüchtige Gas verlustarm nach Deutschland transportieren, in einer heißen Weltregion? Und noch einer: „Ökostrom“-Kraftwerke haben immer eine extrem niedrige Leistungsdichte, weswegen man für relevante Energiemengen riesige Flächen in der Dritten Welt mit PV/Windrad-Sondermüll zupflastern müßte. Ich denke in dem Zusammenhang an die Lithium-Gewinnung in der Atacama-Wüste, die die Wasserwirtschaft der Indio-Bauern ruiniert.
Der MPI-Chemiker Schlögl sieht das ganz anders, weil er extreme Verdienstmöglichkeiten für arme Staaten sieht:
„Sie können damit Milliarden scheffeln.(..) Hinter dem Wasserstoff-Thema verbirgt sich die größte Gelddruckmaschinerie – das ist so viel wie Öl und Gas zusammen.“
Es ist wirklich unglaublich, solche Worte von einem Professor der Chemie zu lesen. Der geneigte EIKE-Leser hat es gemerkt: Mineralöl und Erdgas sind in erster Linie Energiequellen und zusätzlich materieller Rohstoff für unsere Zivilisation. Darin steckt die gespeicherte Sonnenenergie von Millionen Jahren und der ganze fixierte Kohlenstoff für Polymere, Medikamente und so weiter.
Wasserstoff hingegen ist lediglich ein Energieträger, der vorübergehend als Vehikel für die Energie des Windes oder der Sonne dient. Als Rohstoff für die Industrie ist er nicht brauchbar; beim Energie-Entzug durch Oxidation entsteht einfach nur reines Wasser.
Milliarden Euro können industrielle Partner aus dem Westen und die Regime vor Ort natürlich dennoch scheffeln. Diese Milliarden würden allerdings vollständig vom (deutschen) Steuerzahler in Form von Subventionen und ähnlichem kommen müssen, da die freie Wirtschaft ohne Anreize niemals den ideologischen Unfug von Energiewende-Politikern umsetzen würden. Unser Professor, ob beabsichtigt oder nicht, gibt also faktisch zu, daß sich hier ein weiteres Milliardengrab (oder Billionengrab?) für den steuerzahlenden Werktätigen auftut. Und diesmal würde sein erarbeitetes Vermögen nicht nur in den Taschen seiner Mitbürger aus dem sanierten Altbauviertel am anderen Ende der Stadt landen, sondern auch noch bei den Regimen der Länder, aus denen jetzt bereits Zehn-, bzw. Hunderttausende nach Deutschland immigrieren.
Einen Vorgeschmack auf die weitere Klimaschutz-Abzocke der hegemonialen deutschen Interessensgruppen, von der GroKo bestens vertreten, gibt Anja Karliczek, als sie die bis 2023 eingeplanten Forschungsmittel für Wasserstoff-Technologien nennt: 310 Millionen Euro, fast eine Drittelmilliarde. Die Forschung soll laut Schlögl der gesamten Produktions- und Transportkette dienen.
Das Ergebnis ist absehbar: Berge von Papier und ein paar Modell-Anlagen im Labor, wie immer.