Man hüte sich vor den öko-stalinistischen Hexenjägern: „Wir sollten sie von der Akademia ausschließen“
Eine Klima-Aktivisten-Gruppe mit der Bezeichnung Skeptical Science moderiert eine Liste von Akademikern, welche sie als „Klima-Falschinformanten“ apostrophiert (hier). Die Liste enthält unter Anderem 17 Akademiker und ist absichtlich eine Schwarze Liste. Wir wissen um diese Absicht, weil eine der Führungsfiguren von Skeptical Science namens Dana Nuccitelli ebendies vor ein paar Tagen offen geschrieben hat, und zwar in einem Kommentar zu einer Akademikerin auf ihrer Liste (hier), wo es heißt: „Falls man sich mal die Aussagen auf ihrer Website vor Augen führt, die wir katalogisiert und entlarvt haben, sollte klar sein, dass sie in der Akademia nichts zu suchen hat“.
Jene so genannte, in der Akademia „nichts zu suchen habende“ Akademikerin ist Professor Judy Curry, einst Vorsitzende an der School of Earth and Atmospheric Sciences at Georgia Tech und Mitglied sowohl der American Geophysical Union als auch der American Meteorological Society. Nach konventioneller akademischer Lesart hat Curry über viele Jahrzehnte eine beeindruckende Liste mit Veröffentlichungen angesammelt (hier). Der Gedanke, dass sie dort nichts zu suchen habe, ist einfach nur lächerlich.
Es gibt aber bei Skeptical Science nichts, über das man lachen könnte. Curry sollte heute eine führende Figur im Fachbereich atmosphärische Wissenschaft sein. Stattdessen ist sie aus der Akademia hinaus expediert worden. Sie selbst führt dies zumindest teilweise auf ihren Namen auf der Schwarzen Liste von Skeptical Science zurück.
Ich habe Prof. Curry zu ihrer Lage befragt. Sie erklärte: „Im Jahre 2012 informierte mich mein Dekan über den Wunsch der Verwaltung, als Vorsitzende zurückzutreten. Für diesen Wunsch gab es sicher mehrere Gründe, ein offensichtlicher Grund war aber extremer Unmut seitens verschiedener Aktivisten-Klimawissenschaftler, die einen direkten Draht zum Dekan hatten“.
Also trat Curry zurück und begann an anderen Universitäten nach administrativen Posten zu suchen. „Zu jener Zeit erhielt ich zahlreiche Anfragen von akademischen Headhuntern, welche mich aufforderten, mich auf führende Posten zu bewerben, und zwar als Dekan bis hin zu Vice Chancellor for Research. Auf mehrere dieser Stellen habe ich mich beworben und wurde tatsächlich auch zwei mal zu einem Bewerbungsgespräch geladen. Ich wurde aber nie in die engere Auswahl gezogen“.
Der Headhunter informierte Curry über diese Reaktion der Universitäten: „Sie glaubten, ich sei eine außergewöhnliche Kandidatin, die einer starken Vision Ausdruck verliehen und in Gesprächen einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Die rote Kelle war mein öffentliches Profil in der Klimadebatte, wie sie aus einer einfachen Google-Suche hervorging“.
Tatsächlich! Als ich selbst bei Google nach „Judith Curry“ suchte (hier), erschien die Schwarze Liste von Skeptical Science an erster Stelle der Suchergebnisse, was mir Andere über Twitter bestätigten. Für mich war es die oberste Platzierung.
Wie kann es sein, dass auf einer Website, welche von einem australischen Cartoonist namens John Cook gegründet worden ist und die hauptsächlich von ehrenamtlichen Nicht-Akademikern und Amateur-Wissenschaftlern betrieben wird, diese jemals in eine Position aufsteigen konnten, die nicht einfach nur behaupten, wer ein angemessener Mitarbeiter für Universitäten ist und wer nicht, sondern die diese Rolle auch aktiv ausführen?
Skeptical Science tauchte im Jahre 2007 auf, dem Höhepunkt der Klimablog-Ära. Es war auch der Zeitpunkt, an welchem die Verfolgung von „Klimaskeptikern“ (oder „Leugnern“) richtig Fahrt aufnahm. Schon bald fand die Website ein großes Auditorium und wurde gepäppelt als ein Verbündeter im Kampf gegen Klimaskeptiker und Leugner. Zum Beispiel schreibt Wikipedia dazu: „Die Washington Post pries sie als ,die prominenteste und detaillierteste‘ Website, um Argumenten der Leugner der globalen Erwärmung zu begegnen“.
Aber der Haupt-Legitimitätsfaktor beim Aufstieg von Skeptical Science als mächtiger Klima-Alarm-Blog war dessen Unterstützung seitens prominenter Wissenschaftler wie die berüchtigten Klimawissenschaftler Michael Mann von der Penn State University und Katherine Hayhoe von Texas Tech. Genau wie Skeptical Science konzentrieren sich diese Herrschaften darauf, so genannte Klimaskeptiker oder -leugner aufzuspüren und zu verleumden.
Die American Geophysical Union (AGU), eine führende wissenschaftliche Vereinigung mit vielen Klimawissenschaftlern als Mitglieder, welche routinemäßig Skeptical Science unterstützten, hat sogar die Schwarze Liste der Website als Kriterium herangezogen – wie jüngst im vorigen Dezember, als einer der Schreiberlinge dort einen australischen Akademiker ausfindig machte, dessen Name und eigene Website einfach nur auf der Schwarzen Liste von Skeptical Science von John Cook gelistet war (hier). Die bloße Tatsache, auf der Schwarzen Liste zu stehen, scheint ausreichend zu sein, auf der offiziellen Website der AGU ausgesondert zu werden, so wie es Judith Curry gerade ergangen ist, die als Mitglied gewählt worden war.
Aber was mit Curry geschah, ist gerade mal die Spitze des Eisbergs.
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Übersetzt von Chris Frey EIKE