Die Rolle radikaler Grüner bei der Heuschreckenplage in Afrika
Vor zwei Wochen geriet eine Boeing 737 beim Anflug auf den Flughafen von Dire Dawa in Äthiopien in einen massiven Heuschreckenschwarm, der über dem Flughafen kreiste. Die Insekten wurden von den Triebwerken eingesogen und zerspratzten auf der Windschutzscheibe, so dass die Piloten die Landebahn vor ihnen nicht mehr sehen konnten. Das Flugzeug wurde nach Addis Abeba umgeleitet und konnte dort sicher landen.
Die Heuschrecken, welche die Boeing fast zum Absturz gebracht hatten, sind Teil der schlimmsten Plage, die Afrika seit 75 Jahren heimsucht. Heuschreckenschwärme können über 400 Millionen Pfund Vegetation pro Tag verzehren und hunderte Kilometer Land kahlfressen. Die Insekten vermehren sich exponentiell, was bedeutet, dass sich ein Schwarm innerhalb von sechs Monaten um das 500-fache vermehren kann.
Die Food and Agriculture Organization (FAO) der UN nennt die Bedrohung ,beispiellos‘, aber Versuche der Bekämpfung aus der Luft mittels Versprühen von Mitteln erfolgen zu wenig und zu spät – hauptsächlich wegen der politisch getriebenen Agenda zur Limitierung von Pestiziden der FAO selbst. Experten fürchten jetzt, dass sich Afrika wegen dieser Plage erneut auf eine weit verbreitete Hungersnot zubewegt.
Da die armen Landwirte keine andere Möglichkeit haben als die gefräßigen Insekten vergeblich mit Stöcken zu verscheuchen, beleuchtet diese Plage grell die dringende Notwendigkeit, Pestizide einzusetzen, um Ernten und Menschenleben zu schützen. Ebenso grell werden die tragischen Folgen der Politik von EU, UN und Umweltradikalen beleuchtet, diese lebenserhaltenden Mittel den Entwicklungsländern vorzuenthalten.
Während des vorigen Jahrzehnts haben entsprechende Organisationen und aktivistische NGOs den ärmsten Nationen zunehmend eine Landwirtschaft auf organischer Grundlage aufgezwungen, was die Hilfe abhängig macht von einer hoch politisierten Version der „Agro-Ökologie“, welche willkürlich Pestizide beschränkt, fortschrittliches Hybrid-Getreide sowie gentechnisch veränderte Organismen verbietet und die Werte der „bäuerlichen“ Landwirtschaft preist. Die Folge all dessen ist, dass Afrika praktisch wehrlos zurück gelassen wurde gegen aufeinander folgende natürliche Angriffe auf die Fähigkeit des Kontinents, sich selbst zu ernähren.
Die Heuschreckenplage kommt nun zusätzlich zum fortwährenden Kampf Afrikas gegen den Heerwurm [Fall Army Worm FAW], welcher sich bereits auf etwa 44 Länder ausgebreitet hat. Er ernährt sich von einer ganzen Anzahl von Pflanzenspezies, bevorzugt aber Mais, das Hauptnahrungsmittel für die meisten Afrikaner. In vielen Regionen sind die Ernteerträge bereits um 50% gesunken.
In Nord- und Südamerika wird dieser Wurm in Schach gehalten durch eine Kombination gentechnisch veränderter Getreidesorten und moderner Pestizide. Die meisten afrikanischen Länder dagegen haben derartige Nahrungsmittel nicht genehmigt wegen der üppig finanzierten Umweltpropaganda-Kampagnen, welche diese Technologie dämonisieren – mit Behauptungen, wonach diese Nahrungsmittel alles verursachen von Impotenz über Krebs bis zu Autismus – und vor dem Hintergrund der Gefährdung der Belieferung ihrer Hauptmärkte in Europa, hat man doch dort willkürlich wesentliche Pestizide verboten, die in jedem anderen fortschrittlichen und entwickelten Region der Erde zum Einsatz kommen. Die FAO malt Pestizide und gentechnisch veränderte Pflanzen als Schrecknisse an die Wand und empfiehlt den Landwirten, die Insekten Stück für Stück zu sammeln und mit den Händen zu zerquetschen.
Man füge zu diesen Epidemien noch Weizenrost (potenzieller Ernteverlust 100%), Bananenwelke (50% Ernteverlust) und das Maniok-Mosaik-Virus (bis zu 90% Verlust) hinzu. Es gibt Tausende von Übeln auf der ganzen Welt, welche landwirtschaftliche Pflanzen angreifen, und sie vernichten nicht nur Ernten. Schimmelpilze, die nur durch Pestizide in Schach gehalten werden können, erzeugen hoch giftige Stoffwechselprodukte, als Myzel bezeichnet, die wenn sie einen nicht sofort umbringen Krebs auslösen und das Immunsystem angreifen können. Sie stellen vermutlich die Nummer 1 aller Bedrohungen für Nahrungsmittel dar, sogar in wohlhabenden Nationen, aber hier wird das Niveau mittels Pestiziden, Gen-Pflanzen und teuren Kontrollmaßnahmen niedrig gehalten – was den Afrikanern durchweg versagt wird oder was diese nicht bezahlen können.
Dann gibt es da noch die durch Insekten übertragenen Krankheiten wie Malaria, Zika-Virus und Dengue-Fieber neben zahllosen anderen parasitischen und viralen Infektionen. Wenn das Zika-Virus oder die West-Nil-Krankheit unsere Städte bedrohen, greifen wir nach unseren Spraydosen und ignorieren das Geschrei der Umweltradikalen. In Afrika hingegen haben Anti-Pestizid-Gruppen das Sagen. Auf deren Drängen hin könnte Kenia schon bald über 200 Pestizide verbieten, die sich in zahlreichen Tests weltweit als sicher erwiesen haben und die Kenia verzweifelt braucht.
All jene, die da glauben, dass organische Landwirtschaft in kleinem Stil freundlicher zu Mutter Natur ist, haben unrecht. Organische Landwirte verbrauchen viele Pestizide. Die allermeisten davon sind einfach „natürliche“ Pestizide wie Kupfersulfat oder neem oil [?], welche für Menschen und Tiere hoch giftig sind. Sie sind außerdem gegen Schädlinge viel weniger effektiv, so dass sie mehr von ihnen ausbringen müssen. Moderne Pestizide dagegen sind den sorgfältigsten Tests unterzogen worden, und sie werden zunehmend auf gezielte, präzise Weise angewendet, um größere Umweltauswirkungen zu verhindern.
Am wichtigsten aber ist, dass auf diese Weise es die moderne Landwirtschaft gestattet, mehr Nahrung mit weniger Landverbrauch zu erzeugen. Jesse Ausubel von der Rockefeller University zufolge hat sich die Maisproduktion in den USA auf der gleichen Landfläche verfünffacht. Er schätzt, dass man – falls amerikanische Landwirtschafts-Technologien weltweit übernommen werden würden – eine Landfläche von der Größe Indiens während der nächsten 50 Jahre der Natur wieder zurück gegeben werden kann (hier).
„Better Living Through Chemistry“ war der griffige Slogan der Firma DuPont in den 1960er Jahren. Der Slogan stimmt für jene von uns, die länger leben, gesünder sind und mehr Nahrung zur Verfügung haben denn je während der Menschheitsgeschichte. Aber falls die Kampagnen gegen Chemikalien und die Dämonisierung der modernen Landwirtschaft erfolgreich sein sollten, könnten diese Fortschritte sehr gut umgekehrt werden.
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Link: https://www.thegwpf.com/the-greens-role-in-africas-locusts-crisis/
Übersetzt von Chris Frey EIKE