Gavins falsifi­zierbare Wissen­schaft

Nun hatten Gavin und ich schon früher einige Berührungspunkte. Wir begannen unsere Korrespondenz in Gestalt einer Klima-Mailing-Liste, moderiert von Timo Hameraanta etwa um die Jahrtausendwende, vor Facebook und Twitter.

Der interessante Teil unseres Austausches war das, was mich davon überzeugte, dass er ein miserabler Programmierer war. Ich befragte ihn bzgl. seines Programms, dem GISS globalen Klimamodell. Mich interessierte, wie in diesem Modell die Energieerhaltung sichergestellt wurde. Ich fragte, wie am Ende eines jeden Zeitschritts im Modell verifiziert wird, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet wird.

Er erwiderte, was ich bereits aus meiner eigenen Erfahrung wusste beim Schreiben iterativer Modelle, dass es nämlich immer ein gewisses Energie-Ungleichgewicht gibt von Beginn bis Ende des Zeitschritts. Falls sonst nichts weiter stellt die diskrete digitale Natur jeder Berechnung sicher, dass es leichte Rundungsfehler geben dürfte. Falls diesen nicht Rechnung getragen wird, können sie sich leicht akkumulieren und das Modell herabziehen.

Er sagte, dass das GISS-Modell diesem Ungleichgewicht Rechnung trägt mittels gleichmäßiger Verteilung der überschüssigen bzw. der fehlenden Energie über den gesamten Planeten.

Nun, das scheint vernünftig für triviale Größen des Ungleichgewichtes durch Digitalisierung. Aber was ist bei größerem Ungleichgewicht, wenn es durch irgendwelche Probleme bei den Berechnungen auftritt? Was dann?

Also fragte ich ihn, wie groß dieses Energie-Ungleichgewicht typischerweise sei … und zu meinem Erstaunen erwiderte er, dass er es nicht wisse.

Verblüfft fragte ich, ob es irgendeine Computer-Version einer „Murphy Gauge“ bzgl. der überschüssigen Energie gibt. Eine Murphy Gauge (unten) ist ein Messgerät, welches das Murphy’sche Gesetz berücksichtigt, indem es Ihnen erlaubt, einen Alarm ertönen zu lassen, wenn die Variable außerhalb des erwarteten Bereichs liegt … was natürlich der Fall sein wird, Murphy gibt es vor. Im Computer wäre das Äquivalent etwas in seinem Modell, das ihn warnt, falls zu viel oder zu wenig Energie einen gewissen Wert überschreitet.

Nein! Nicht nur, dass er kein Murphy-Messgerät hat, sondern auch, dass er keine Ahnung hat, wie weit sich das Modell von der Realität entfernt hinsichtlich der Energieerhaltung, weder im Mittel noch bei individuellen Zeitschritten. Er brachte es einfach mit jedem Zeitschritt wieder zurück ins Gleichgewicht, drehte sich um und ließ es laufen.

An dieser Stelle kam ich zu der Überzeugung, dass Gavin gegenüber seinem Modell viel zu unkritisch war. Ich schrieb mein erstes Computer-Programm im Jahre 1963, etwa zu der Zeit, als Gavin geboren worden war. Und ich traue Computermodellen nicht ein bisschen über den Weg. Sie beißen die Hand desjenigen, der sie füttert, schon bei der kleinsten Gelegenheit, selbst wenn man sie mit Murphy-Messgeräten eingrenzt … und dieses grundlegende Problem hat Gavin nie verstanden.

Dieses Problem stellt sich besonders bei dem, was „iterative“ Modelle genannt wird. Hierbei handelt es sich um Modelle, die Schritt für Schritt durch die Zeit rechnen, wobei das Ergebnis eines jeden Zeitschrittes in die Berechnung des nächsten Zeitschrittes eingeht. In solchen Modellen neigen die Fehler dazu, sich zu akkumulieren, so dass sie sehr leicht außer Kontrolle geraten … und Klimamodelle sind durch die Bank iterative Modelle. Die folgende Graphik zeigt eine große Anzahl von Modellläufen eines iterativen Klimamodells:

Abbildung 1: 2017 Läufe eines Klimamodells von climateprediction.net

Abbildung 1b (unten) zeigt die Temperaturänderung. Man beachte, wie während der „Kontrollphase“, wenn es keine Änderung der Eingangsgrößen gibt, selbst ein kleiner kontinuierlicher Temperaturrückgang dazu führen kann, dass das Modell vom Boden des Graphen bis zur „Schneeball-Erde“ hinunterspringt, wie es die Kontrollphase der modellierten Temperatur in Abbildung 1a (oben) zeigt.

Also bin ich so argwöhnisch wie es nur geht hinsichtlich sämtlicher moderner iterativer Klimamodelle. Sie sind alle frisiert, um zur Vergangenheit zu passen … aber in allen davon sind die Klima-Sensitivitäten unterschiedlich. Wie kann das sein? Nun … es kann nicht sein. Es bedeutet, dass sie sich das nur ausdenken. Ich habe dieses Problem bereits hier beschrieben, und es ist ein großes Problem.

Als Nächstes möchte ich eine Kehrtwende vollziehen, um die Grundlage für eine Übersicht über Änderungen des Klimas in jüngerer Zeit zu bilden. Damals im Mittelalter, etwa im Zeitraum 1300 bis 1500 oder so, war es genauso warm oder sogar wärmer als heute. Aber dann im 17. Jahrhundert kühlte sich die Erde ab und trat in die „Kleine Eiszeit“ ein. Das war eine schwierige Zeit für Pflanzen, Tiere und uns Menschen gleichermaßen. Kürzere Wachstumszeiten, zugefrorene Flüsse und Häfen, Missernten.

Warum war es im Mittelalter so warm? Wir wissen es nicht. Warum gab es so relativ plötzlich den Übergang in die Kleine Eiszeit? Wir wissen es nicht. Warum kam die Abkühlung um das Jahr 1600 und nicht 1400 oder 1800? Wir wissen es nicht.

Nach einem sehr kalten Jahrhundert begann die Temperatur wieder zu steigen. Und seit etwa dem Jahr 1750 oder so setzte sich dieser Anstieg mit Unterbrechungen fort, etwa mit einem halben Grad pro Jahrhundert während der letzten zwei Jahrhunderte.

Warum wurde es nach der Kleinen Eiszeit nicht noch kälter? Wir wissen es nicht. Warum begann es nach der Kleinen Eiszeit wieder wärmer zu werden, anstatt dass die Temperatur auf dem niedrigen Niveau verharrte? Wir wissen es nicht. Warum begann es um das Jahr 1700 wärmer zu werden und nicht erst 1900? Wir wissen es nicht. Warum kam es zu der langsamen Erwärmung seit der Kleinen Eiszeit? Wir wissen es nicht.

Wie man sieht – obwohl wir viel über das Klima wissen … wissen wir aber auch NICHT viel über das Klima.

In jedem Falle, hiermit als Prolog folgt hier eine Kurzversion seiner „falsifizierbaren Wissenschaft“ aus seinem Tweet.

Wir entwickeln Theorien.

1) Strahlungstransport (z. B. Manabe and Wetherald, 1967)

2) Energiebilanz-Modelle (Budyko 1961 und viele nachfolgende Studien)

3) GCMs (Phillips 1956, Hansen et al 1983, CMIP etc.)

Wir geben falsifizierbare Prognosen aus. Hier sind einige davon:

1967: Zunehmendes CO2 wird zur Abkühlung der Stratosphäre führen

1981: Zunehmendes CO2 wird Erwärmung an der Erdoberfläche verursachen, die bis zu den 1990er Jahren messbar sein wird.

1988: Erwärmung durch zunehmende Treibhausgase wird den ozeanischen Wärmegehalt zunehmen lassen.

1991: Der Ausbruch des Pinatubo wird etwa 2 bis 3 Jahre Abkühlung bringen.

2001: Zunehmende Treibhausgase werden in Weltraum-Spektren erkennbar

2004: Zunehmende Treibhausgase werden zu einer fortgesetzten Erwärmung um ~0,18°C pro Dekade führen

Wir überprüfen die Prognosen:

Abkühlung der Stratosphäre?

Erkennbare Erwärmung? ✅

Zunahme des ozeanischen Wärmegehaltes? ✅

Abkühlung im Zusammenhang mit dem Pinatubo-Ausbruch? ✅

Weltraum-basierte Änderungen der IR-Absorption? ✅

Erwärmung nach dem Jahr 2004?

Beginnen möchte ich damit, darauf hinzuweisen, dass er drei sehr separate und unterschiedliche Theorien aufbläht:

● Theorie 1: Zunehmendes CO2 lässt die atmosphärische Absorption zunehmen, was die Temperatur insgesamt der verschiedenen atmosphärischen Schichten beeinflusst und die nach unten gerichtete so genannte „Treibhaus“-Strahlung zunehmen lässt.

● Theorie 2: Kurzfristig ändert eine große Änderung der abwärts gerichteten Strahlung die Temperatur am Erdboden.

● Theorie 3: Langfristig führen geringe fortschreitende Zunahmen der abwärts gerichteten Strahlung zu korrespondierenden geringen Steigerungen der globalen Temperatur in den bodennahen Luftschichten.

Und hier die Einwände: Ich denke, dass die ersten beiden zutreffend sind (mit Schwachpunkten), aber wir haben praktisch keinerlei Belege, ob die dritte wahr oder falsch ist.

Gehen wir also durch seine sechs Wege der Beweisführung; betrachten wir, von welche Theorie er gerade redet und sehen wir, ob diese Beweisführung einer kritischen Überprüfung standhält.

a) Zunehmendes CO2 wird zur Abkühlung der Stratosphäre führen. Dies soll offensichtlich Theorie 1 stützen. Der Verlauf der Temperatur in der Stratosphäre, ermittelt durch Mikrowellen-Sensoren an Bord von Satelliten, sieht so aus:

Abbildung 2: Globale Temperatur in der Stratosphäre, gemessen aus dem Weltall.

Wie man sieht, ist es zwar in der Stratosphäre tatsächlich kälter geworden, aber diese Abkühlung war ziemlich komplex. Die zwei Spitzen sind den in der Graphik markierten Vulkanausbrüchen geschuldet. Nach jedem davon ist es in der Stratosphäre etwa fünf Jahre lang wärmer geworden. Jedes Mal scheint sie sich auf einer niedrigeren Temperatur stabilisiert zu haben. Es gab einen geringen Rückgang seit der zweiten Eruption.Vielleicht kann man diese Änderungen Theorie 1 zuschreiben, obwohl das alles andere als klar ist.

b) Zunehmendes CO2 wird an der Erdoberfläche Erwärmung bringen, die bis zu den 1990er Jahren messbar sein wird. Das soll ein Beleg für Theorie 3 sein. Das ist zwar so, jedoch ist die Temperatur seit mehreren hundert Jahren gestiegen. Glaubt man nicht, dass es in der Kleinen Eiszeit schon SUVs gab, ist dies kein Beweis für die CO2-Temperatur-Theorie.

c) Erwärmung durch zunehmende Treibhausgase wird den ozeanischen Wärmegehalt OHC zunehmen lassen. Das Gleiche wie unter Punkt b) und der gleiche Einwand. Das soll Theorie 3 stützen, aber in einer sich erwärmenden Welt ist ein sich erwärmender Ozean für überhaupt nichts beweiskräftig.

d) Der Ausbruch des Pinatubo wird ~2 bis 3 Jahre Abkühlung bringen. Das soll Theorie 2 belegen … aber die Temperatur steigt auch nach Sonnenaufgang. Wir wissen, dass starke vorübergehende Änderungen der abwärts gerichteten Strahlung (in der Klimawissenschaft „forcing“ genannt) zu Änderungen der Temperatur in den bodennahen Luftschichten führen.

Allerdings waren die Modelle nicht gerade gut bei der Prognose des Ausmaßes der Abkühlung. Hier folgen einige Ergebnisse, die ich bereits vor zehn Jahren angesprochen habe:

Abbildung 3: Vergleich jährlicher Prognosen mit jährlichen Beobachtungen. Die Graphik oben ist Abbildung 2(b) aus der GISS-Prognosestudie, darunter ist meine Nachbildung aus digitalisierten Daten. Man beachte, dass sich vor dem Jahr 1977 die neue Version der GISS-Temperaturdaten von der Version 1992 unterscheidet. Ich habe eine Anomalie von 1990 = 0,35 in den neuen GISS-Daten angebracht, um zu der alten GISS-Version zu Beginn des Prognosezeitraumes zu passen. Alle anderen Daten entsprechen der Original-GISS-Prognose. Die Pinatubo-Prognose (blaue Linie) ist ein jährliches Mittel ihrer in ihrer Abbildung 3 dargestellten monatlichen Ergebnisse.

Man beachte, dass das Hansen/Schmidt GISS-Modell eine mehr als doppelt so starke Pinatubo-Abkühlung prophezeit hat als in der Realität tatsächlich eingetreten. Es wurde auch prognostiziert, dass die Abkühlung länger dauern sollte als es tatsächlich der Fall war. Ich komme gleich noch einmal hierauf zurück, aber für den Moment wollen wir festhalten, dass Theorie 2 zutreffend ist – kurzfristige Änderungen des Antriebs, erfolgen diese nun täglich, monatlich oder durch Vulkane, ändern in der Tat die Temperatur.

e) Zunahme von Treibhausgasen wird in Weltall-basierten Spektren erkennbar sein. Mit mehr Treibhausgasen in der Atmosphäre kann man erwarten, dass mehr IR-Strahlung absorbiert wird. Wir haben dies auf vielfältige Weise gemessen. Dies ist ein Beleg für Theorie 1.

f) Zunehmende Treibhausgase werden zu einer fortgesetzten Erwärmung von ~0,18°C pro Dekade führen. Das soll Theorie 3 stützen. Allerdings findet die Erwärmung bereits seit zwei oder mehr Jahrhunderten statt, und diese Prognose aus dem Jahr 2004 ist nichts weiter als eine Fortsetzung der dreißig Jahre Erwärmung zuvor. Noch einmal: die Tatsache einer nach wie vor stattfindenden Erwärmung ist kein Beweis für irgendetwas.

Zusammenfassung

Die Theorien 1 und 2 sind eindeutig zutreffend und durch eine Reihe von Belegen gestützt. Drei seiner sechs Punkte stützen diese beiden Theorien.

Die anderen drei Beweispunkte sagen, dass nach über zwei Jahrhunderten einer allmählichen Erwärmung … sich die Erwärmung fortsetzt. Das sagt genau gar nichts über Theorie 3.

Und das ist auch das ungelöste Problem mit der CO2-Theorie … es sind wirklich drei sehr unterschiedliche Theorien, zusammengeschustert zu einer Theorie. Während zwei dieser Theorien eindeutig zutreffen, gibt es kaum Belege für das dritte Standbein des Stuhls. Und kein Stuhl kann mit nur zwei Beinen stehen bleiben.

Gavin schließt seine Twitterfolge hiermit:

Wir können auch die überprüfbaren, falsifizierbaren überprüften Theorien betrachten, die sich als falsch herausgestellt haben.

Solarer Antrieb? Scheitert am Test einer stratosphärischen Abkühlung

Änderung der ozeanischen Zirkulation? Keine Zunahme des OHC

Orbitaler Antrieb? Scheitert auf multiplen Ebenen

Falls man eine Theorie hat, von der man nicht glaubt, dass sie falsifiziert worden ist, oder falls man glaubt, die Mainstream-Folgerungen falsifizieren zu können – wunderbar! Das können wir auch überprüfen. (Aber viele Leute haben das bereits versucht, so dass es hierzu demnächst eine Antwort geben könnte).

Tatsächlich ist es noch etwas schwieriger. Nicht nur, dass man eine Theorie finden muss, die genauso gut ist wie die derzeit bestehende Theorie, sondern auch, dass man zeigen muss, warum die bestehende Theorie nicht angewendet werden kann.

Nun, ich habe in der Tat eine Theorie. Ich habe auch einen Haufen Beweise für dieselbe. Aber ich bin kein Klimaskeptiker – ich bin ein Klima-Häretiker; jemand, der deren grundlegende Behauptung leugnet, der zufolge Änderungen der Temperatur einfach eine einfache lineare Funktion von Änderungen des Antriebs sind.

Man ist daran interessiert herauszufinden, warum sich die Temperatur des Planeten mit der Zeit ändert. Das ist das Zentrum der modernen Klimawissenschaft. Meine Theorie andererseits fußt auf einer total anderen Frage bzgl. Klima – warum ist die Temperatur so stabil? Zum Beispiel variierte die Temperatur über das 20. Jahrhundert nur um ±0,3°C. In der gigantischen Wärmemaschine, die das Klima nun einmal ist, die fortwährend die Sonnenenergie nutzt, um Ozeane und Atmosphäre zirkulieren zu lassen, macht diese Variation gerade mal 0,1% aus … für jemanden, der es schon mit vielen Wärmemaschinen zu tun hatte, ist das eine erstaunliche Stabilität. Das System wird durch nichts weiter gesteuert als durch Wellen, Wind und Wasser. Meine Frage lautet also nicht, warum sich das Klima so ändert wie es das tut.

Meine Frage lautet: Warum ist das Klima so stabil?

Und meine Antwort lautet, dass es eine ganze Palette dessen gibt, was „auftauchende Phänomene“ sind, die auftauchen, wenn lokale Temperaturen über eine bestimmte lokale Schwelle steigen. Darunter fällt auch Timing und Menge der sich in den Tropen entwickelnden Kumulusbewölkung, die Bildung von Gewittern, das Auftreten von Staubteufelchen, wenn es zu heiß wird, die Art und Weise, wie El Nino/La Nina warmes Wasser in Richtung der Pole pumpen sowie verschiedene „Oszillationen“ wie etwa die Pazifisch-Dekadische Oszillation PDO.

Diese Phänomene tauchen aus dem Nichts auf, dauern eine Weile und verschwinden dann wieder vollständig. Und im Zusammenwirken arbeiten diese Phänomene daran zu verhindern, dass sich die Erde überhitzt oder zu stark abkühlt. Wie oben schon erwähnt sage ich, dass diese Phänomene auf Länge und Stärke der Folgen des Pinatubo-Ausbruches ihren Einfluss ausübten.

Ursprünglich veröffentlichte ich diese Theorie im Journal Energy and Environment. Dem folgte ein Beitrag mit den gleichen Gedanken hier bei WUWT in einem Beitrag mit dem Titel The Thermostat Hypothesis.

Ich habe diese Mission mit der Abfassung einer Anzahl von Beiträgen während der letzten 20 Jahre fortgesetzt, wobei ich beobachtete Belege der Theorie hinzugefügt und deren Verzweigungen erkundet habe. Darunter sind Beiträge mit der Überschrift „Emergent Climate Phenomena“, in welchem beschrieben wird, was Auftauchen bedeutet und warum das so wichtig ist; „The Details Are In The Devil“, in welchem erklärt wird, warum eine Analyse nach Art von „Klimasensitivität“ in einem thermostatisch kontrollierten System nicht funktioniert; „Watching Thunderstorms Chase The Heat“ worin beschrieben wird, wie Gewitter agieren, um die warmen Gebiete der tropischen Ozeane zu kühlen; und zuletzt „Drying The Sky“, wo die Evolution verschiedener Phasen im tropischen thermischen Regulierungssystem diskutiert wird.

Alles in allem habe ich rund 40 Artikel geschrieben, in welchen es darum ging, mittels dieser Theorie zu erklären, wie das Klima funktioniert. Einen Index zu einer Anzahl davon gibt es hier. Andere Beiträge aus jüngerer Zeit von mir stehen hier.

Nun fürchte ich, dass im Klima-Establishment kaum Interesse an meiner Theorie besteht, weil man dort nach Schlagzeilen Ausschau hält wie THERMAGEDDON! KLIMA-NOTSTAND! In meiner Theorie gibt es dafür keinen Raum, vielmehr ist eigentlich das Gegenteil der Fall. Meiner Theorie zufolge ist die zukünftige Erwärmung langsam und gering. Folglich bin ich von den Mächtigen ausgegrenzt, wie es bei allen guten Häretikern der Fall ist.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich keinerlei akademische Qualifikationen vorweisen kann. Physik und Chemie auf dem College – das war’s.

Seitdem jedoch habe ich mich selbst hinsichtlich vieler Themen weitergebildet. Neben vielem Anderen habe ich dafür Abertausende Stunden zugebracht, alles über Klima zu erfahren … ohne auch nur ein einziges Zertifikat an meiner Wand hängen zu haben.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/18/gavins-falsifiable-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Während NOAA/NASA behaupten, 2019 sei das „zweitwärmste Jahr jemals“ gewesen, …

Deren Präsentation, die das angeblich belegen soll, steht hier (PDF).

Meiner Ansicht nach ist die Presseerklärung von NOAA/NASA (nebst deren Diashow) inkonsistent. So können sie sich nicht einmal auf einen allgemeinen Referenz-Zeitraum für Vergleiche einigen. Einige Graphiken beziehen sich auf die Periode 1951 bis 1980, andere auf den Zeitraum 1981 bis 2010, um Anomalie-Plots zu erstellen. NOAA und NASA sind es der Öffentlichkeit schuldig, Klimadaten mit einem konsistenten Basiszeitraum zu präsentieren, widrigenfalls es sich nur um schlampige Wissenschaft handelt. NASA GISS hat sich permanent geweigert, den Basiszeitraum 1951 bis 1980 zu aktualisieren, wie es die NOAA getan hat, nämlich auf den Zeitraum 1981 bis 2010. Stur wie ein Panzer lehnt GISS eine solche Aktualisierung ab, obwohl sie wiederholt darob verurteilt worden ist.

Jener Zeitraum von 1951 bis 1980 war rein zufällig der kühlste Zeitraum im 20. Jahrhundert. Zieht man diesen Zeitraum also als Referenzperiode heran, kommt in den NASA GISS-Plots eine deutlich vergrößerte Erwärmung heraus. Die meisten Laien werden dem niemals auf die Schliche kommen. Ein einfacher Vergleich der beiden Graphiken zeigt die Differenz in den Spitzenwerten:

Quelle: NASA GISS

Quelle: NOAA NCEI

Die Differenz zwischen den beiden Analysen beträgt bei NOAA 0,95°C und bei NASA GISS 0,98°C.

Dabei wird zwischen einigen Jahren überhaupt nicht separiert:

Man fragt sich, ob NOAA/NASA die Temperatur der Erde überhaupt auf ein Hundertstel Grad genau messen kann. Meiner Erfahrung nach ist das nicht der Fall.

Damit man mich nicht der Haarspalterei beschuldigt, behalte man im Gedächtnis, dass während des letzten Dekaden-Übergangs die NASA Folgendes zum Jahr 2009 und zur Dekade 2000 bis 2009 gesagt hatte:

NASA-Forschung: letzte Dekade war die wärmste jemals, 2009 eines der wärmsten Jahre

Das vergangene Jahr war um einen Bruchteil eines Grades kühler als 2005, dem wärmsten Jahr jemals, mit dem Jahr 2009 gleich einer Anzahl anderer Jahre – 1998, 2002, 2003, 2006 und 2007 – als dem zweitwärmsten Jahr.

Während der letzten drei Jahrzehnte zeigt die Temperaturaufzeichnung des GISS einen Aufwärtstrend von 0,2°C pro Dekade. Insgesamt sind die Temperaturen seit dem Jahr 1880 um etwa 0,8°C gestiegen.

Das ist eine wichtige Zahl, die man sich merken muss“, sagt der GISS-Klimatologe Gavin Schmidt. „Die Differenz zwischen dem zweit- und dem sechstwärmsten Jahr ist trivial, weil die bekannte Unsicherheit bei Temperaturmessungen größer ist als einige der Differenzen zwischen den wärmsten Jahren“.

Quelle: https://www.nasa.gov/home/hqnews/2010/jan/HQ_10-017_Warmest_temps.html

Aha! Geringe Bruchteile von einem Grad spielen keine Rolle, wenn es darum geht, Behauptungen bzgl. Klima aufzustellen.

Aber in diesem Jahr sagt Dr. Schmidt:

Im Jahre 2015 wurde die 1-Grad-Celsius-Marke überschritten, und es sieht nicht so aus, als würde es wieder zurückgehen. Das zeigt, dass das, was vor sich geht, persistent ist und nicht eine Schwankung aufgrund irgendwelcher Wetterphänomene: wir wissen dass die langzeitlichen Trends getrieben werden von den zunehmenden Treibhausgasen in der Atmosphäre“.

Quelle: https://www.nasa.gov/press-release/nasa-noaa-analyses-reveal-2019-second-warmest-year-on-record

So viel bzgl. der Bedenken hinsichtlich „Unsicherheit“ und „trivialer“ Differenzen der Temperatur. Interessanterweise wissen die meisten Menschen das zwar nicht, aber NASA GISS ist keine wahrhaft unabhängige Analyse. Man zieht GHCN-Daten hera, die von NOAA NCEI aufbereitet worden waren. NASA GISS verwendet die gleichen Daten, doch kommen die Daten dort auf magische Weise etwas wärmer heraus, was es ihnen gestattet, diese Art Behauptungen Jahr für Jahr aufzustellen hinsichtlich des „wärmsten Jahres jemals“.

Da wir nun schon mal beim Thema Datensätze und geringe Temperaturdifferenzen sind, folgen hier ein paar unbequeme Daten, von denen niemals die Rede ist.

Das US Climate Reference Network (USCRN) verfügt über die qualitativ besten Daten des Planeten, aber dennoch werden diese Daten niemals in den NOAA/NASA-Presseerklärungen angeführt. Entsprechend im Jahre 2005 beauftragt hält man dort die genauesten, unverzerrten und nicht adjustierten Daten jedweder Klima-Datensätze.

Das USCRN weist keinerlei Verzerrungen auf, und es besteht kein Bedarf an Adjustierungen, was diesen Datensatz meiner Ansicht nach zur Grundwahrheit bzgl. Klimawandel macht.

In der folgenden Graphik aus den zusammenhängenden 48 US-Staaten [US48], aktualisiert bis zum Jahr 2019, zeigt sich, dass das Jahr 2019 um etwa 0,42°C kühler war als das Anfangsjahr des Datensatzes 2005:

Quelle: NOAA’s live online data plotter

Obige Daten sind nicht von mir geplottet und auch in keiner Weise adjustiert worden. Es sind zu 100% NOAA-Daten, und die Tatsache, dass das Jahr 2019 in den US48 kühler war als das Jahr 2005 ist unbestreitbar. Die zwei großen Spitzen hängen mit El Nino-Ereignissen zusammen, welche nicht nur die USA, sondern die ganze Welt erwärmt haben.

Nun sind die USA nicht die ganze Welt, und der Datensatz ist kürzer als die geforderten 30 Jahre bzgl. Klimadaten. Das aus der Graphik hervorgehende Fehlen jeder Erwärmung in den US48 seit 2005 zeigt, dass die von der NOAA und der NASA verwendeten Daten des antiquierten Global Historical Climate Network (GHCN) Warm-Verzerrungen aufweisen infolge Verstädterung und Adjustierungen der Daten. Das habe ich schon in einer früheren Arbeit von mir hier beschrieben.

Man stelle sich vor, es gäbe auf der ganzen Welt ein so hoch qualitatives und modernes Temperatur-Aufzeichnungsnetzwerk wie in den USA. Streit bzgl. Datenqualität, Adjustierungen, UHI, Zeit der Messung sowie vieler anderer Kleinigkeiten, welche die Daten beeinflussen und verzerren, würde verschwinden.

Aber noch etwas anderes ist hier interessant. Sämtliche Temperaturgraphiken, um den Klimawandel zu belegen, sind sehr stark vergrößert. Damit sollen Variationen von einem Grad oder weniger deutlich hervortreten. Unglücklicherweise ängstigen diese Vergrößerungen die Bevölkerung oftmals, wird doch damit bei ihr der Eindruck erweckt, es handele sich um „massive“ Temperaturanstiege.

Glücklicherweise gestattet der NOAA-Online-Plotter die Adjustierung der vertikalen Achse, und wenn man diese bzgl. Klimadaten so adjustiert, dass sie zum menschlichen Temperaturempfinden passen, sieht alles schon viel weniger alarmierend aus.

Hier folgen einige Vorher-Nachher-Beispiele, wobei die „Nachher“-Plots der menschlichen Erfahrung bzgl. Temperatur angepasst sind, die typischerweise von -18°C bis 38°C reicht. Die Null-Linie in diesem Anomalie-Plots geht von einer mittleren globalen Temperatur von 14,7°C aus:

US Climate Reference Network:

Contiguous USA Climate Divisions (GHCN/COOP) Network (old style weather stations):

Quelle: NOAA online data plotter

NASA GISS for the world (Land and ocean temperature):

Auf einmal sieht der „Klimawandel“ viel weniger ängstigend aus, wenn man die Temperaturänderung in der Größenordnung der menschlichen Erfahrung darstellt.

Aktualisierung

Für all jene, die nach einer Replikation fragen, folgen hier die USCRN-Daten von 2005 bis 2019, unabhängig zusammengestellt in einer Präsentation über die kontinentalen 48 US-Staaten (CONUS), aber mit einer anderen Referenzperiode. Das hat Dr. Mark Albright von der University of Washington getan und mir per E-Mail zugesandt.

Dr. Albright schreibt:

Ich bezog mich auf den Referenzzeitraum 2002* bis 2018, um „normale“ oder klimatologische Werte an jedem CRN-Messpunkt zu bestimmen. Ich habe nicht versucht, diese auf 1981 bis 2010 zu adjustieren. Ich glaube, dass NCEI diese Art der Adjustierung bei den CRN-Daten vornimmt. Ich habe Adjustierungen so gering wie möglich gehalten, was ziemlich identisch ist mit gar keinen Adjustierungen.

*Das Anfangsjahr variiert eigentlich von 2002 bis 2008, abhängig davon, wann der Messpunkt eingerichtet worden ist.

Übrigens, am 3. Januar 2020 plottete ich auch die Daten aus Kalifornien im Zeitraum 2009 bis 2019. Man kann den großen Temperaturrückgang seit 2014 erkennen (hier).

Und an der Pazifikküste [Pacific Northwest] zeigt sich ein starker Rückgang seit dem Temperatur-Spitzenwert des Jahres 2015 (hier).

Am interessantesten ist hier zu beachten, dass wegen der unterschiedlichen Referenz-Zeiträume und des anderen Verfahrens von Albright die Spitzenwerte niedriger sind als die Spitzen in der NOAA USCRN-Graphik.

Beispiel: Das Jahr 2012

Der Spitzenwert [der Abweichung] bei NOAA beträgt 1,4°C, bei Albright 0,9°C.

Die Wahl von Referenzzeiträumen und die Verfahren zur Erzeugung derselben spielt eine Rolle, vor allem wenn es um ein einzelnes Jahr geht, welches das „heißeste jemals“ gewesen sein soll. Wenn eine Anomaliedaten präsentierende Gruppe ihre eigene Referenzperiode nebst des Verfahrens zur Erstellung derselben wählt, können sie essentiell die Spitzen-Amplitude größer oder kleiner machen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/15/while-noaa-nasa-claims-2019-as-the-second-warmest-year-ever-other-data-shows-2019-cooler-than-2005-for-usa/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Frist läuft am 31.1.20 ab! Klimafragen – bitte noch unterzeichnen.

Wenn es Wissenschaft ist, gibt es keinen Konsens. Wenn es Konsens gibt, ist es keine Wissenschaft.(Michael Crichton)

Worum geht’s?

Aufgrund eines behaupteten Klimanotstandes sollen neue Gesetze erlassen werden. Diese schreiben uns unsere Art zu leben vor, haben nachteilige Umweltfolgen und können zur Deindustrialisierung Deutschlands führen. Das bedeutet den Verlust von Wohlstand und sozialer Sicherheit.

Regierung und Parlament veranlassen somit gezielt eine Senkung des Lebensstandards und gefährden damit Arbeitsplätze, Alterssicherung und soziale Hilfen in Notfällen. Dann sollten unsere gewählten Vertreter zumindest nachweisen, dass sie den zugrunde liegenden Sachverhalt vollständig verstehen und die Konsequenzen durchdacht haben.

Wir stellen daher sechzehn Klimafragen an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages.

https://www.klimafragen.org/#about

 

Sechzehn Klimafragen
an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Sehr geehrte Damen und Herren Volksvertreter,

aufgrund eines behaupteten Klimanotstandes wurden von Ihnen verschiedene Gesetze erlassen, deren Verfassungsmäßigkeit umstritten ist. Dabei soll es nicht bleiben. Die Bürger sollen unter anderem auf Flugreisen, auf Kreuzfahrten, auf das Autofahren oder auf fleischhaltige Ernährung verzichten oder all dies signifikant einschränken. Industriezweige von erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung wie die Automobilherstellung, die Energieerzeugung und die Landwirtschaft sollen radikal umgestaltet werden. Die Folgen werden in vielen Bereichen unumkehrbar sein, mindestens sind sie unkalkulierbar.

Wir haben uns formlos zusammengeschlossen, um als Bürger Fragen zu stellen. Wir möchten die Rationalität anstehender politischer Entscheidungen nachvollziehen können. Wir legen dabei die Maßstäbe an, mit denen wir in unseren Berufen seit Jahrzehnten tagtäglich und sorgfältig arbeiten. Wir selbst fragen hier parteiunabhängig. Wir kommen aus den verschiedensten Berufen und verfügen über unterschiedlichstes Fachwissen. Wir betrachten uns als Teil der kritisch-konstruktiven Zivilgesellschaft. Globale Herausforderungen betreffen alle. Deswegen müssen auch alle an ihrer Bewältigung angemessen mitwirken können.

Ausgehend von der Annahme, eine menschengemachte Klimaerwärmung sei erwiesen und menschliches Reaktionshandeln darauf geboten, muss – vernunftgeleitet – erörtert werden: Welche Folgen ergeben sich aus dieser Erkenntnis und mit welchen möglichen Maßnahmen kann einer schädlichen Klimaerwärmung mit Aussicht auf Erfolg entgegengewirkt werden? Weiter muss abgewogen werden, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen in Summe mehr nutzen als schaden. Der einschneidende Umbau der wesentlichen Strukturen eines ganzen Landes kann nur insoweit gerechtfertigt sein, als alle diese Fragenkomplexe eindeutig beantwortet sind. Alles andere verbietet sich schon aus ethisch-moralischen Gründen, denn zu viele Existenzen hängen daran. Gerade im Sinne des Vorsorgeprinzips dürfen funktionierende Strukturen nicht für Ungewisses geopfert werden.

Dies ist keine Petition. Wir sind Teil des Souveräns. Sie sind diejenigen, die von uns gewählt und bezahlt werden. Und Sie schicken sich derzeit an, wesentliche Inhalte unseres Gesellschaftsvertrages abzuändern. Wir halten es daher für angemessen, dass Sie uns fraktionsweise die folgenden Fragen beantworten. Wir werden Ihre Antworten veröffentlichen. Alle Wahlberechtigten sollen Gelegenheit erhalten, sich ein Bild von Ihren Argumenten, von deren Qualität und von Ihren Abwägungsprozessen zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Erstunterzeichner und 56 wahlberechtigte Unterstützer

A. Vorhersagen über Klimaentwicklung

Der „UN-Weltklimarat“ IPCC konstatierte in seinem dritten Report von 2001: „In Sachen Klimaforschung und -modellierung sollten wir anerkennen, dass es sich dabei um ein gekoppeltes, nicht-lineares, chaotisches System handelt. Deshalb sind längerfristige Vorhersagen über die Klimaentwicklung nicht möglich.“ Tatsächlich wohnt Prognosen der klimatischen Entwicklung, die über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren hinausgreifen, keinerlei Vorhersagekraft mehr inne. Die Klimaforschung behilft sich daher mit Szenarien, die zwar plausibel und in sich widerspruchsfrei sind, denen aber aufgrund ihrer Konstruktion keine Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet werden können. Allein der unvermeidbare statistische Fehler bei der Bestimmung des Langwellenstrahlungseffekts der Wolkenbildung in Standard-Klimamodellen ist über hundertmal größer als der Effekt, der nach diesen Modellen vom CO2 verursacht sein soll.

Frage 1: Wie wollen Sie angesichts der geschilderten Umstände die Einhaltung eines bestimmten Klimaziels sicherstellen, wenn doch verlässliches Wissen über zukünftige klimatische Entwicklungen prinzipiell nicht erworben werden kann?

B. Wissenschaftlicher Konsens

C. Gegenstimmen

D. Anstieg des Meeresspiegels

E. Extremereignisse

F. Effektivität

G. Energiewende

H. Anpassung

I. Vorteile der Erwärmung

»Die 16. Klimafragen herunterladen  « 

Über uns

Wir haben uns formlos zusammengeschlossen, um als Bürger Fragen zu stellen. Wir möchten die Rationalität politischer Entscheidungen nachvollziehen können. Das gilt insbesondere für Themen, die alle betreffen und die massiv in unsere Lebensweise eingreifen. Wir legen dabei genau die Maßstäbe an, mit denen wir in unseren Berufen seit Jahrzehnten tagtäglich und sorgfältig arbeiten. Wir fragen parteiunabhängig. Wir kommen aus den verschiedensten Berufen und verfügen über unterschiedlichstes Fachwissen.

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Halt du sie dumm, ich mach sie arm. Alternativ: Für Kinder nur so (wenig) Wissen vermitteln, dass es zum Wählen der „richtigen“ Partei(en) reicht

Klimawandel-Wissen für Kinder

Wer die Möglichkeit hat, die Kinder zu indoktrinieren, hat die Macht über sie als Erwachsene gewonnen. Das wissen alle Religionen und alle diktatorischen Regime. Seit der „Merkelzeit“, wird es auch in unserem Land umgesetzt, indem allerorten mit Steuergeldern Vereine und Institutionen unterstützt werden, welche für die „richtige“ Bildung der Bürger sorgen.

Ein solcher ist wohl auch die „Klimawissen“-Plattform, welche tatkräftig die Klimaschulung von Schulkindern unterstützt. Laut der Homepage-Info wird der Verein von Schülern und Studenten geleitet, die für Kinder schreiben. Der Vorstand besteht vorwiegend mit Student*innen. Unterstützung bekommt der Verein von verschiedenen Institutionen, unter anderem auch vom Umweltministerium.

Bild 1 Screenshot von der Homepage: Die Unterstützer der „Klimawissen-Plattform“. Mit dabei die Bundesregierung [3]

Wer das Schreiben und Verteilen von Information unterstützt – und die Information sogar anpreist, wie das Umweltministerium in einem Rundbrief [2]-, sollte darauf achten, ob diese Unterstützung auch zu einer gewissen Qualität der Arbeit führt. Anbei eine Sichtung, wie es bei diesem Verein darum steht.

Der Anspruch

Welches Klimawissen vermittelt dieser Verein den Kindern?
Schule Klimawandel: [3] Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V.: Schule Klimawandel: Klima-Workshops + Projekte an deiner Schule!
Klimaschutz lernen…
Klimawandel verstehen und Klimaschutz lernen, heißt vor allen Dingen erstmal eins: Fragen stellen, Informationen sammeln, durch komplexe Zusammenhänge steigen und: mehr, gezieltere Fragen stellen.
Einerseits ist es wichtig zu verstehen, was zum Beispiel schmelzende Eiskappen in dem einen Land mit Trinkwassermangel in einem anderen Teil der Erde zu tun haben …
Dem wollen wir an dieser Stelle ein wenig entgegen wirken.: z.B. mit leicht verständlichen Informationen über die wissenschaftlichen
Grundlagen des Klimawandels und mit einem Glossar zu den wichtigsten Begriffen im Nachhaltigkeitskosmos. Mit unseren 10 Klima-Tipps zum Sofort-Loslegen, und mit unseren erprobten Methoden, die jeden Klima-Workshop bereichern können.
Und natürlich mit uns Klima-Botschafter*innen und unseren
Klima-Workshops, aber das haben wir schon mal irgendwo erwähnt Die Ausführung

Der Verein vermittelt zum Klima ein „Wissen“, bei dem man sofort versteht, warum es vom Umweltministerium gefördert wird und liest sich wie ein Parteiprogramm einer bestimmten Partei. Es beinhaltet und wiederholt kritiklos wirklich alle auch von unserer Politik, ihren Beratern und auch den GRÜNEN dazu verkündeten „Wahrheiten“. Genau genommen ist es eine Indoktrinierung zu einer politischen Ausrichtung:

Schule Klimawandel: Anthropo-hä?
… Da der rasante Anstieg der CO2-Konzentration nicht nur auf natürliche Art und Weise zu erklären ist, haben Forscher*innen nach Ursachen gesucht und herausgefunden, dass der Anstieg der CO2-Konzentration ungefähr mit dem Beginn der Industrialisierung zusammenfällt … Das führt zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts. Es wird wärmer…
Wir Menschen sind also verantwortlich für den derzeit hohen CO
2-Anteil in der Atmosphäre und deswegen spricht man vom »Anthropogenen Klimawandel … Der jetzige Klimawandel ist also von Menschen verursacht.
Ursache 03: Politik + Macht
… Warum ist Klimawandel nur am Rande Wahlkampfthema, obwohl er eine der großen Zukunftsherausforderungen wird? Für wen wird hier Politik gemacht und warum sind die Autolobbyisten so häufig zu Besuch bei Frau Merkel oder bei der EU-Kommission? Warum nicht die Kinder und Jugendlichen – die zukünftigen Generationen? ›
Ein Anstieg der Temperatur führt
– zu einer Verschiebung von Klimazonen: Wüsten dehnen sich aus oder ergrünen, Regenfälle bleiben aus oder kommen zu anderen Zeiten, etc.
– zu einem erhöhten
Aufkommen von Wetterextremen: Stürme, Hochwasser, Orkane, Dürren, etc.werden zunehmen …
Es ist ganz klar, dass auch wir Menschen durch den Klimawandel betroffen sein werden. Denn wenn Regen ausbleibt, den der Mais zum Wachsen braucht, ist die ganze Ernte betroffen … So ungleich die Verursachung des Klimawandels ist, so ungerecht sind auch seine Auswirkungen verteilt. Länder im globalen Süden werden weitaus mehr betroffen sein, als wir in Deutschland und andere Industrienationen …

Klimaflucht

Der ansteigende Meeresspiegel und die Zerstörung von Lebensräumen führt schon jetzt dazu, dass Menschen fliehen müssen. Seit 2008 haben bereits über 26 Millionen Menschen wegen Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen. Häufig ist das nicht die alleinige Ursache, sondern Verstärker des Elends.
Politik, Konferenzen und Verträge
Die Politik ist jetzt mehr gefragt denn je … Wir brauchen politische Entscheidungen, die eine klimaneutrale Zukunft versprechen.
Klimakonferenzen:
… Klima-Verträge sind nicht rechtlich bindend, sondern stellen lediglich Handlungsempfehlungen dar. Deswegen ist es umso wichtiger, dass »mächtige« und reiche Länder wie zum Beispiel Deutschland Vorbilder in der Umsetzung dieser Verträge sind, damit andere nachziehen …

Das vom Umweltministerium empfohlene Schulungsmaterial

„kaltesonne“ hat schon „vorgesichtet“ und den für Schulen gedachten „Methodenkoffer“ des Vereins betrachtet. Anbei Auszüge daraus:

kaltesonne, 11.01.2020: [2] Klima-Methodenkoffer für die Schule – Warum bleibt die vorindustrielle Klimageschichte Tabu-Thema?
Die Vorlagen-Karten sind jedoch recht dürftig. Bei der Karte „Natürlicher Klimawandel“ heißt es:
Das Klima unterliegt Veränderungen. Dies hat verschiedene Ursachen, vor allem Änderungen in der einfallenden, aufgenommenen und reflektierten Sonneneinstrahlung. Auch Ereignisse wie Meteoriteneinschläge oder Vulkanausbrüche sind natürliche Ursachen für einen.

Keine Mittelalterliche Wärmeperiode, keine Kleine Eiszeit. Mager. Vielleicht ist das Modul „Klima Anno Domini“ ergiebiger?
Bei dieser Methode wird Klimawissen über schon geschehene Ereignisse und Zukunftsprognosen ausgetauscht. Zusätzlich wird die Gruppe zur Diskussion angeregt … .
Das Problem: Der Zeitstrahl beginnt erst in der Kleinen Eiszeit um 1750. Die natürlichen Wärmephasen davor werden verschwiegen. Unbequeme Wahrheiten die den Schülern offenbar verschwiegen werden sollen. Entsprechend schmunzeln muss man beim Namen des nächsten Moduls: Klima Tabu!
Klima-Tabu eignet sich besonders dafür, um Wissen in der Gruppe wieder aufzufrischen und einen spielerischen Einstieg ins Thema zu finden …
Ob das Tabu-Thema Mittelalterliche Wärmeperiode wohl auf den Karten zu finden ist? Leider nein. …

Insgesamt passt der Methodenkoffer gut ins Bild. Er spart alle unbequemen Themen aus, gaukelt den Schülern vor, die Klimavorhersager hätten alles bestens im Griff. Bei dieser Fehldarstellung muss man sich nicht wundern, wenn indoktrinierte Schüler scharenweise zu den Freitagsdemos laufen.

Klimatipps, die „Weitblick“ vermitteln sollen

Schule Klimawandel: [3] Let´s get change started

Bild 4 Die „Klimatipps“ des Vereins

Von diesen „Tipps“ soll nur einer näher betrachtet werden: „07 Weniger Fleisch für wenige, weniger Hunger für viele
Es ist den selbsternannten Umweltschützern schon längst ein dicker Dorn im Auge, dass sich auch der gemeine Pöbel Fleisch leisten kann. Das war über viele hunderte von Jahren ein Privileg der „Besseren“. Nicht nur, weil „das gemeine Volk“ sie es sich damals selten leisten konnten, sondern auch, weil es in bestimmten Gegenden verboten war (Fleisch musste an den Gutsherrn und Kloster abgeliefert werden, erlaubt waren nur die Innereien und das auch nur außerhalb der vielen Zwangs-Fastenzeiten).

Einfach wieder verbieten, geht zur Zeit (noch) nicht, aber verteuern wird gelingen und in der Vorstufe kann man es gesellschaftlich schon „madig“ machen.
Dazu ist (wie beim Klimawandel) jeder Unsinn recht. Er muss nur grauselig genug klingen. Logisch muss er auch nicht sein, denn es soll ja nicht Denken geschult werden. Warum wären Rodungen für Gemüse-Anbauflächen, die man alternativ anstelle der Rinderweiden-Flächen benötigt, nicht waldvernichtend? Und dass es viele Gegenden auf der Erde gibt, in denen Gras wesentlich ertragreicher und problemloser als Gemüse wächst, kommt dazu:

Schule Klimawandel: [3] Klima-Tipps mit Weitblick

Bild 5 „Klimatipps“ des Vereins, Auszug

Diese Angabe zum Wasserverbrauch von Nutztierhaltung ist im Umlauf und wird regelmäßig „argumentiert“. Welcher Schwachsinn in Wirklichkeit dahinter steckt, hat ein Blog bereits herausgefiltert. Deshalb Auszüge daraus:

Ein Rind verbraucht ca. 7,5 Millionen Liter (oder 7.500 Kubikmeter) Wasser

[4] ... Jedes Kilo Rindfleisch, so lese ich in den Schriften der Umweltverbände, verbraucht 15.000 Liter – und im südlichen Afrika verdurstet das Vieh. Es ist ja alles so furchtbar.
… Prüfen wir doch mal die Berechnung … – klingt logisch, ist aber Unsinn.

Als Wiederkäuer frisst ein Rind vor allem Raufutter … Damit Gras, Mais und Futtergerste auf den Äckern und Weiden gedeihen, muss es natürlich erst mal regnen. Sobald der Regen auf Wiesen, Weiden und Äcker fällt, wird er in der Sprache der Ökopropaganda „verbraucht“. Und schon fließen ganze Sturzbäche in die Statistik ein. Der Regen fällt auch dann, wenn da nichts wächst. Das Wasser ist nicht einfach weg – sondern weiter im Naturkreislauf.
… Ein Bulle liefert etwa 500 Kilo. Mit je 15.000 Liter Wasser multipliziert, ergibt das aberwitzige siebeneinhalb Millionen Liter pro Tier … Und dabei fehlt immer noch bei den weiblichen Tieren der Verbrauch für die viele Milch, die sie jeden Tag liefern. Die Kuh – ein Fass ohne Boden. Doch die Umweltorganisationen künden auch Erfreuliches: Mit dem Wasser für ein Kilo Rindergoulasch oder für zwei Paar Schuhe ließe sich ein kompletter Kleinwagen fertigen. Alle diese „Zahlen“ der Umweltschützer gehen auf keine Kuhhaut.
… Immer wieder. Es löst sich kein Wasser in Nichts auf. Und es wird auch nicht verbraucht wie Erdöl, Teddybären oder Klopapier. Die Fähigkeit, Wasser zu klären und aufzubereiten ist eine der größten technischen Errungenschaften der Menschheit. Wasser kann sooft recycelt werden, wie man will. Ohne diese Technik gäbe es keine moderne Zivilisation.

Doch die Deutschen sparen Wasser. Wie zum Hohn steigt im Sommer der Mief aus den Kanaldeckeln, weil die Abwasserkanäle nicht mehr richtig gespült werden. Nun pumpen die Stadtwerke frisches Wasser hinein. Allein in Berlin rauschen an manchen Tagen bis zu einer halben Million – nicht Liter – einer halben Million Kubikmeter frisches, sauberes Wasser durch die Kanalisation. Es stinkt zum Himmel!
Mahlzeit!

Nach dieser „Berechnung“ benötigt auch Gemüse nicht viel weniger Wasser. Denn auch auf Gemüseflächen regnet es und teils muss man sie zusätzlich „tränken“, also gießen. Die „Qualität“ dieser Schulungen erinnert an die, welche das Umweltministerium selbst verbreitet:
EIKE 17. November 2017: [5] Der Train to Bonn ist angekommen – Abschlussinformation

Kein Wunder, dass es keine Probleme damit hat, wenn es ihr andere gleichtun.

Quellen

[1] Schule Klimawandel: Methodenkoffer

[2] kaltesonne, 11.01.2020: Klima-Methodenkoffer für die Schule – Warum bleibt die vorindustrielle Klimageschichte Tabu-Thema?

[3] Schule Klimawandel: Klima-Workshops + Projekte an deiner Schule!

[4] Deutschlandfunk Kultur, Beitrag vom 02.03.2013: Wasserverbrauch für Rindfleisch Propaganda mit Rechenfehler

[5] EIKE 17. November 2017: Der Train to Bonn ist angekommen – Abschlussinformation




Harald Lesch 2001 gegen Harald Lesch 2015 – wer gewinnt?

Der in München lehrende Physiker Harald Lesch ist seit 1998 beim Öffentlich-Rechtlichen (ÖR) Fernsehen tätig und wurde zunächst in der interessanten Sendung α-Centauri im Bayerischen Rundfunk BR als Erklärer komplizierter Sachverhalte bekannt. Seitdem machte er im Deutschen Fernsehfunk Karriere und ist dort als omnipräsenter Erklärbär in etlichen Sendungen wie Abenteuer Forschung (ZDF), TerraX oder Frag den Lesch nicht mehr wegzudenken. Seit Oktober 2015 ist er auch Mitglied des Bayerischen Klimarats.

Bei α-Centauri hatte sich Lesch zum Klimathema kaum geäußert, was auch nicht wundert, da die ÖR bis Anfang der Nuller Jahre noch kein Dogma verbreiteten, sondern diskutierten. Gunnar Kaiser allerdings fand in der Mediathek des BR eine Sendung von 2001, in der sich Harald Lesch streng wissenschaftlich zum Klimawandel am Beispiel Eiszeit&Heißzeit äußert. Zitat:

…es war so warm, da hatte der [Dinosaurier] überhaupt keine Probleme, was zu finden. Die Vegetation war sehr angenehm. Die Temperaturen waren zum Beispiel im Wasser 20°C mehr als heute. 20 Grad mehr! Das müssen Sie sich mal überlegen.

Solche Aussagen passen natürlich gar nicht zum heutigen Alarmismus, nachdem schon 1,5 oder 2 Grad mehr die Katastrophe bedeuteten. Überzeugen Sie sich selbst:



Wird das Aufzeigen solcher eklatanten Widersprüche etwas bewirken? Wahrscheinlich erst einmal nicht, da nach aller Erfahrung selbst die Klima-Gates, die über den Wissenschaftsbetrug von Klimaforschern aufklärten, für die Alarmisten keine Folgen hatten. Allerdings ist davon auszugehen, daß die Verbreitung der Widersprüche im kaum kontrollierbaren Internet mittelfristig bei immer mehr Bürgern Zweifel hervorrufen wird.

Der Youtuber Gunnar Kaiser macht brillante philosophische Videos, gibt Seminare und schreibt Bücher. Näheres hier.