Bekämpft Feuer mit Fakten – nicht mit Fake-Wissenschaft

Die Grünen sind aufgebracht darüber, dass irgendetwas anderes als fossile Treibstoffe und Klimawandel grüne Ökosysteme in Kalifornien und Australien in schwarze Wüsten verwandeln, die Wildnis zerstören, Häuser einäschern und Menschen töten. Dass sie und ihre Politik ein wesentlicher Faktor hinsichtlich dieser Brände sein könnten, stößt ihnen so heiß auf, dass sie sofort durchdrehen, wenn einer wagt, das zu sagen. Die Fakten jedenfalls sind für alle eindeutig zu erkennen.

PG&E [= Pacific Gas and Electric Company, der größte Energieversorger der
Vereinigten Staaten mit Firmensitz in San Francisco, Kalifornien] hat es sicherlich versäumt, Fernleitungen und Strommasten zu warten, zu verbessern und auszubessern. Dieses Versäumnis führte zu multiplen feurigen Kataklysmen. Allerdings stehen in den Wäldern Kaliforniens derzeit über 129 Millionen abgestorbener Bäume – und es trat eine lange Historie der Ablehnung ein, diese zu fällen sowie Totholz zu entfernen. Ebenso hat die Ansammlung von Totholz in Wäldern und Buschland in Australien während der letzten Jahre ein historisches Maximum erreicht.

Die verbrannte Gesamtfläche in [den australischen Provinzen] New South Wales und Victoria nähert sich jetzt der im Jahre 1851 verbrannten Fläche, stellt die australische Wissenschaftlerin Dr. Jennifer Marohasy fest. Die Sommertemperatur des Jahres 2020 in Australien könnte Werte erreichen, wie sie schon einmal im Zeitraum 1938/39 aufgetreten waren. Das sieht auch der US-Klimatologe Dr. Roy Spencer so.

Sowohl in Kalifornien als auch in Australien beklagt man den Verlust von Eukalyptus-Bäumen durch Feuer. Aber fast keiner will, dass sie entfernt oder auch nur ausgedünnt werden. Sie wissen nicht (oder wollen die Tatsache nicht wahrhaben), dass abgefallene Blätter und Rindenstücke der Eukalyptus-Bäume ein ungeheures Reservoir brennbarer Materialien bilden, während das würzig riechende Öl darin hoch entflammbar ist. Ein Funke genügt, um einen explosiven Feuersturm auszulösen in einer mit Benzin-artigen Dämpfen geschwängerten Luft, gefolgt von schlimmen Wipfel- und Bodenbränden mittels der toten Blätter und Rindenstücke.

Regenreiche Winter in beiden Regionen verursachen ein rapides, üppiges Wachstum von Pflanzen, was noch durch den steigenden Gehalt an Pflanzen düngendem Kohlendioxid in der Luft unterstützt wird. Lange, heiße und trockene Sommer – oder ausgedehnte Dürren – können dem folgen, was Bäume, Büsche und Gräsern vertrocknen lässt und die Grundlage bildet für verheerende Waldbrände und Buschfeuer.

Umweltaktivisten, Politiker, Gesetzgeber und Richter sagen, dass das Entfernen von Bäumen und Büschen die Habitate schädigt. Aber wenn die unvermeidlichen Flächenbrände dann ausbrechen, werden eben diese Habitate eingeäschert und ausgelöscht, bis hinunter zu Bodenorganismen und organischem Material. Nachfolgende Wolkenbrüche oder Schneeschmelze schwemmen die verbleibende Erde hinweg. Welche Habitate?

Einige Brände der jüngeren Zeit kann man „historisch“ oder „beispiellos“ nennen – aber nur, wenn man Monsterbrände vor einem Jahrhundert oder noch länger bei der Erfassung außen vor lässt oder wenn Flächenbrände anderswo nicht beachtet werden. Nur wenige Menschen wissen noch etwas von dem Great Peshtigo, Wisconsin Fire vom 8. Oktober 1871, obwohl damals 1200 bis 2500 Menschen ums Leben gekommen waren, viele davon bis zu einem Häufchen Asche verbrannt. Das Peshtigo-Debakel wurde von einem anderen großen Feuer an jenem Tag überschattet, nämlich dem Great Chicago Fire, in welchem 98% weniger Land verbrannt ist und viel weniger Menschen zu Tode gekommen waren.

Und es gibt noch eine andere Tatsache, welche die nur allzu typische Behauptung widerlegt, wonach die derzeitigen australischen Brände dem vom Menschen verursachten Klimawandel zugeordnet werden. Viele (vermutlich die meisten) jener Brände sind vom Menschen verursacht – einige durch Fahrlässigkeit, aber viele auch mit voller Absicht. Über 180 mutmaßliche Brandstifter sind seit Beginn der Feuersaison 2020 verhaftet worden, und 29 Brände wurden im südwestlichen New South Wales innerhalb von nur drei Monaten absichtlich gelegt.

Mindestens zwei Dutzend Menschen sind in den australischen Bränden zu Tode gekommen, gemeinsam mit tausenden Schafen und Rindern, über 2000 Koalabären und viele hundert Millionen anderen Wildtieren. US-Buschbrände haben ebenfalls einen furchtbaren Blutzoll gefordert.

Jetzt berichtet der Washington Free Beacon, dass „ein Medien-Portal mit Verbindung zum IS die radikalen Mitglieder der Gruppe angestiftet hat, Waldbrände in Europa und den USA zu legen, um ökologische Massen-Katastrophen auszulösen. Dies gehe aus Beiträgen in einem Internet-Forum der Terrorbande hervor“. Das Middle East Media Research Institute hat vier Plakate hervorgehoben, welche im Pro-IS-Portal Quraysh veröffentlicht worden waren. Ersteres davon des Inhalts „Liebe Monotheisten (= Anhänger des IS), legt Feuer in den Wäldern und Feldern, und damit wollen wir besonders all jene ansprechen, die in Europa und Amerika leben, weil die Feuer schmerzhaft für sie werden“. Das vierte Poster wurde noch deutlicher: „Legt Feuer in den Wäldern in Amerika, Frankreich, UK und Deutschland!“. Könnte irgendein IS-Anhänger auch Australien als Opfer ausersehen haben?

Die Pulitzer-Preisträgerin und Reporterin der Los Angeles Times Bettina Boxall schrieb jüngst in einem Report etwas, das den Grünen sogar noch übler aufstieß: „Vom Menschen gelegten Bränden in Kalifornien wird kaum staatliche Aufmerksamkeit zuteil“, heißt es in der Schlagzeile. Ihr wichtiger Punkt ist verdammend: „Es spielt keine Rolle, wie trocken die Vegetation ist, wie stark der Wind weht oder wie heiß es ist – falls es keine Entzündung gibt, gibt es auch keinen Waldbrand“.

Unter Verweis darauf, dass die Brandsaison 2019 in Kalifornien weitaus weniger tödlich war als im Jahre 2018, als das berüchtigte „Camp Fire“ die Stadt Paradise zerstörte und 86 Menschen zu Tode gekommen waren, ordnet Boxall die vergleichsweise weniger schlimme Brandsaison 2019 den Maßnahmen zu, welche PG&E unternahm, um vielen Kaliforniern den Strom abzustellen, oftmals mehrere Tage lang. Sie zitiert den Forscher Michael Wara von der Stanford University, der vor einem Komitee des Kongresses aussagte, dass die Inspektionen von Windschäden seitens PG&E an dessen Leitungen und Einrichtungen klar gemacht haben, dass es ohne präventive Abschaltungen „im Jahre 2019 eine bedeutende Anzahl von durch den Versorger ausgelöste Brände“ geben würde.

Boxall fand heraus, dass alle 20 der destruktivsten Brände in Kalifornien Bezug zum Menschen hatten, wobei etwa die Hälfte davon auf Probleme an Fernleitungen und elektrischen Installationen zurückzuführen waren. Sie erwähnte auch, dass einer Studie von US-Aufzeichnungen im Zeitraum 1992 bis 2012 zufolge menschliche Aktivitäten (Fernleitungen, Fahrlässigkeit und Brandstiftung) ursächlich waren für 84% der Brände und für 44% der verbannten Landfläche. Das ist der Entzündungs-Faktor. Zwei weitere Faktoren sind aber genauso bedeutsam.

Selbst wenn es zur Entzündung kommt – falls es nicht genug brennbares Material gibt, wird es immer noch keinen Waldbrand geben, zumindest nicht von so monströsen, tödlichen Ausmaßen. Man dünne die Wälder aus, kontrolliere Busch- und Grasländer, vor allem in trockenen Jahreszeiten und ariden Gebieten. Das ist grundlegendes, intelligentes Land-Management und folgt dem Motto der Pfadfinder: Seid vorbereitet!

Vorbereitung bedeutet außerdem, dass Feuerschneisen und Zugangswege in die Wälder und Buschgebiete freigehalten sowie ausreichende Fluchtwege und Warnsysteme erhalten werden müssen nebst Unterrichtung der Bevölkerung über dieselben. Es muss sichergestellt werden, dass jede Familie und Gemeinde einen Fluchtplan hat, und dass es ausreichend Lastwagen, Flugzeuge, Hubschrauber und Personal gibt, um auf durchschnittliche Brände und Worst-Case-Szenarien angemessen reagieren zu können. Das bedeutet, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu belehren, wie man Brände verhindert, diese löscht und ihnen aus dem Wege geht.

(An den öffentlichen Schulen in Kalifornien gibt es viele Kurse bzgl. Klimawandel. Aber solange Politiker und sogar Industrie-Kapitäne damit fortfahren, das falsche Hohelied des Klimawandels als Hauptursache von Waldbränden zu predigen, werden jene Erfordernisse ignoriert).

Drittens, auf einen Brand tatsächlich zu reagieren bedeutet sicherzustellen, dass mit politischer, sozialer und finanzieller Unterstützung geeignetes Personal, Ausrüstung und Wasser zu potentiellen Brandherden gebracht werden, bevor ein unkontrollierbares Inferno ausbricht.

Man beherzige all das, und der Wiederaufbau von Gebäuden sowie die Erholung verbrannter Wildnis und die Wiederherstellung eines normalen Lebens für die Menschen wird weitaus weniger extensiv, teuer und traumatisch. Außerdem sollte man um einer nachhaltigen Erholung willen keine wertvolle Zeit verplempern mit modischen oder politisch korrekten Prämissen bzgl. Ethik oder sexueller Identität. Menschen und Tiere im Wege eines brüllenden Infernos sorgen sich ausschließlich darum, vorbereitet zu sein und rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Das sollte auch für Politiker gelten.

Jedes einzelne dieser vitalen Dinge liegt in unseren Händen – falls wir den politischen Willen aufbringen, entsprechend zu handeln. Keines dieser Dinge hat irgendetwas mit Klimawandel zu tun.

Es spielt keine Rolle, ob die Temperatur der Erde oder in Australien oder in Kalifornien um 0,1°C oder 1,0°C über dem Mittelwert liegt oder dass eine Dürre länger als ein Zeitraum X dauert. Oder ob Wetter- und Klimafluktuationen menschlichen oder natürlichen Ursachen geschuldet ist. Oder ob Amerika, Australien, Brasilien, China, Indien oder Indonesien „nicht genug tun“, um den Verbrauch fossiler Treibstoffe oder Kohlendioxid-Emissionen einzuschränken.

Klimawandel war nicht die Ursache dafür, dass 129 Millionen Bäume in Kalifornien eingegangen sind – und auch nicht dafür, Behörden davon abzuhalten, die toten Bäume zu entfernen, Totholz auszudünnen und abgestorbene Gräser in den Prärien ausreichend zu entfernen. Gleiches gilt für Australien.

Wir müssen dem folgen, was uns an die Hand gegeben worden ist. Das bedeutet, dass wir verantwortlich und intelligent vorgehen müssen, um Brände zu verhindern, egal welches Klima und welche natürlichen Umstände gerade vorherrschend sind. Ben Franklin wäre dann stolz auf uns.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, climate, environmental and human rights issues. Duggan Flanakin is CFACT’s director of policy research.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/19/fight-fires-with-facts-not-fake-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie „grünes“ Großkapital und linke Journalisten gemeinsame Sache machen – Teil 1: US-Stiftungen

In den USA bringen Superreiche traditionell ihr Vermögen vor dem Finanzamt in Sicherheit, indem sie Stiftungen gründen. Dazu werden diese als gemeinnützig deklariert und verfolgen angeblich philantropische Ziele. Umweltschutz und seine heute modernste Variante, der „Klimaschutz“, stehen dabei häufig im Vordergrund. In diesen Stiftungen sind teils enorme Geldmengen gespeichert, man denke nur an Rockefeller Brother, Bill Gates, die Familien Hewlett und Packard sowie zahlreiche weitere. Diese Stiftungen brauchen keine nennenswerten Belegschaften zu finanzieren, müssen keine Investitionen tätigen oder Aktionäre auszahlen – und brauchen sich auch kaum Gedanken über Steuern zu machen. Den Stiftungsverwaltern stehen daher Summen zur nahezu freien Verfügung, die weit über das hinausgehen, was normale Industriebetriebe, kleinere Banken und selbst viele Nationalstaaten aufbringen können.

Bild 2. In vielen „wohltätigen“ US-Stiftungen geben die Stifterfamilien weiterhin den Ton an (Quelle: United States Senate Committee on Environment and Public Works – Minority Staff Report)

Die Macht des US-Großkapitals

Die freie Verfügung über solch immensen Reichtum ist gleichbedeutend mit enormer Macht. Und diese setzt das US-Großkapital – viele der Stifter bzw. ihre Nachkommen üben weiterhin bestimmenden Einfluss auf die Führungsgremien aus – konsequent ein, um ihren Einfluss und den Zugriff auf die Vermögen der Bevölkerungen der ganzen Welt rücksichtslos zu erweitern. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sie die vom „Club of Rome“ in die Welt gesetzten Untergangsszenarien tatsächlich ernst nehmen und versuchen, sich und ihre von Norden, Osten und Westen her nahezu unangreifbare „Festung USA“ gegen den befürchteten Untergang zu sichern. Dazu passend dreht sich eine der Diskussionsrunden am diesjährigen World Economic Forum in Davos um das Thema „How to survive the 21st century“.

Rezept: Andere schwach machen, um selbst stark zu bleiben?

Nach den bitteren Erfahrungen in Südostasien, Afghanistan und Nahost scheinen sich die US-Eliten weitgehend von „Weltregierungs“-Illusionen verabschiedet zu haben. Stattdessen verfestigt sich der Eindruck, dass sie als Plan B jetzt das Ziel verfolgen, den Rest der Welt in Chaos und Zersplitterung zu stürzen. Wenn dann das befürchtete Armageddon der Bevölkerungsexplosion losbricht, könnte ihnen dann von dort niemand ernsthaft entgegentreten. Wie sonst soll man es interpretieren, dass überall dort, wo sich die USA in den letzten Jahrzehnten eingemischt haben, anstelle des angeblich beabsichtigten „Nation Building“ weitgehend zerrissene und machtlose „failed States“ zurückgeblieben sind, die von den USA nach Belieben herumgeschubst werden können. Beispiele hierfür sind die südostasiatischen Länder Laos und Kambodscha, sodann Afghanistan, Irak, Somalia und Libyen, aber auch solche Länder, in denen die USA mit anderen Mitteln Bewegungen wie z.B. den „arabischen Frühling“ auslösen konnten. Um auch die offene Südflanke zu sichern, will man jetzt in Richtung Lateinamerika, wo viele schwache und korrupte Regierungen nicht zuletzt dank amerikanischer Interventionen an der Macht sind, jetzt eine gigantische Mauer errichten. Die Zukunft wird zeigen, ob dies nicht nur eine Marotte von Trump ist. Es wäre nicht verwunderlich, wenn angesichts der Elendskarawanen, die sich seit einiger Zeit in Richtung US-Grenze in Bewegung setzen, auch ein zukünftiger demokratischer Nachfolger dieses Bauwerk eher noch komplettieren als abreißen würde.

Auch Europa ist Angriffsziel

Im Rahmen dieser Globalstrategie gehört es augenscheinlich zu den vorrangigen Zielen der USA, potenzielle Rivalen auch unter den entwickelten Nationen möglichst zu schwächen und sie vor allem davon abzuhalten, sich untereinander zu verständigen und so Koalitionen zu bilden, die Amerika gefährlich werden könnten. Im Visier befinden sich insbesondere mögliche Annäherungen zwischen Europa und Russland oder China. Hier findet eine verbissene und sehr intensive Wühlarbeit statt, um mögliche Initiativen in diese Richtung zu unterbinden. Deutlich wurde dies erst kürzlich bei den groben Einmischungen der USA gegen das Erdgas-Pipelineprojekt „North Stream“, das durch massive Sanktionsdrohungen selbst gegen Verbündete torpediert werden soll. Und auch hierbei gibt es kaum Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern. Man braucht sich nur den Spruch „Fuck the EU“ der US-Politikerin Victoria Nuland in Erinnerung zu rufen, als die Europäer nicht so aggressiv in den vom Westen geschürten ukrainischen Bürgerkrieg einsteigen wollten, wie es die USA gerne gehabt hätten.

Bild 3. Wenn Sie wieder jemand im Pandakostüm um eine milde Gabe bittet: World Wildlife Fund Headquarters in Zeist (Quelle: siehe Bild 2)

US-Stiftungen nutzen Klimaangst als entscheidenden Hebel

Dass hinter den in westlichen Bevölkerungen erweckten Klimaängsten massive US-Kapitalinteressen stecken, kann man sehr anschaulich am Beispiel des Rockefeller Brothers Fund (RBF) erkennen, der schon seit über 35 Jahren diese Bewegungen mit enormen Summen fördert. Einem RBF-Rechenschaftsbericht aus dem Jahr 2010 ist zu entnehmen, dass mit der Förderung von Klimawandelinitiativen bereits 1984 begonnen wurde und diese Aktivitäten seither konsequent aufrechterhalten wurden. Begonnen wurde zunächst auf höchsten internationalen Ebenen, indem man einige der frühesten Treffen von Befürwortern des Klimawandels organisierte und finanzierte. In dieser Zeit (1988) wurde bereits das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen gegründet, und im Juni 1992 in Rio de Janeiro kam es zu einer Rahmenkonvention der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC). Bereits in dieser wurden spezifische Ziele des RBF-Programms umgesetzt, bevor es dann in Richtung der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls (1997) weiterging. Stolz vermerkt der Rechenschaftsbericht, dass sorgfältig inszenierte Medien- und Kommunikationsstrategien, die vom Fonds beim Treffen in Kyoto selbst unterstützt wurden, eine hilfreiche Rolle bei der Förderung von Verhandlungsfortschritten führten. Diese Kampagne hatte zur Folge, dass Al Gore während des vorletzten Tages der zweiwöchigen Verhandlungen eine ungeplante Reise nach Kyoto unternahm, um die Unterstützung der USA für ein Reduktionsziel anzukündigen. Nach diesem Erfolg wurde damit begonnen, auch unterhalb der Ebene höchster staatlicher Organe zu arbeiten, zunächst mit Gouverneuren und Bürgermeistern.

Wie Jugend und Kirchen zu Hilfstruppen gemacht wurden

Im Jahr 2005 begann der RBF dann, seine Klimapropaganda auch auf Ebene der US-Innenpolitik ernsthaft zu verfolgen. Bei der Verfolgung dieses Ziels erkannten die Mitarbeiter, dass dies nur dann möglich sein würde, wenn die Mehrheit der Handlungsaufrufe von außerhalb der etablierten Umweltbewegung erfolgte. Deshalb sucht man nach Möglichkeiten, weitere Kräfte zum Handeln gegen den Klimawandel zu mobilisieren. Damals begann die Unterstützung sogenannter Klimaschützer in der Zivilgesellschaft: Unternehmen, Investoren, Evangelikale, Bauern, Sportler, Arbeiter, Militärführer, Falken der nationalen Sicherheit, Veteranen, Jugendliche sowie Gouverneure und Bürgermeister. Besonderes Interesse gilt der Jugend, da diese leicht zu motivieren ist. Die jungen Menschen sind begeisterungsfähig und mobil und bringen vor allem ein moralisches Element in die Debatte ein, weil man sie als Erben des Planeten darstellen kann. Den durchschlagenden Erfolg dieses Konzepts kann man an der heutigen „Fridays for Future“- Bewegung sehen. Als ebenso wichtig wurden auch die Kirchen angesehen, da sich mit Appellen an die „Bewahrung der Schöpfung“ viele Gläubige dazu bringen ließen, sich für die „Rettung des Klimas“ zu engagieren. Über die finanzielle Förderung hinaus leistete der RBF auch technische Hilfe für die strategische Entwicklung, die Kommunikationsplanung und die Ausbildung von Interessenvertretern. In diesen Zielgruppen unterstützt der RBF zahlreiche NGO´s wie die Energy Action Coalition, Focus the Nation, 350.org, Ceres oder das Clean Economy Network.

Bild 4. Die Finanzierungspfade von Umwelt- und Klimaschutzbewegungen weisen oft eine hohe Intransparenz auf (Quelle: wie Abb. 2)

Mit Stolz vermerkt der Rechenschaftsbericht, dass man energisch daran gearbeitet habe, diese zahlreichen Kräfte untereinander zu koordinieren, um auf diese Weise mehr politischen Druck erzeugen zu können. Einen weiteren Schwerpunkt habe man darauf gelegt, auch die innerhalb der Wirtschaft vorhandenen Bedenken bezüglich nachteiliger Auswirkungen von klimabezogenen Maßnahmen auf die wirtschaftliche Entwicklung zu zerstreuen. Diesen „Mythen“ sei man entschieden entgegengetreten. So habe man es geschafft, wesentliche Vertreter wie McKinsey and Company, Deutsche Bank und die HSBC sowie Publikationen wie die „The Financial Times“ oder die „Business Week“ ins eigene Lager zu holen.

Bild 5. Viele „grüne“ Geldgeber der Klimaschutzbewegung haben ihr Kapital in entsprechenden Branchen investiert (Quelle: wie Abb. 2)

Soros

Eine weitere Stiftungsgruppierung, die sich seit Jahren – selbstverständlich nur aus reiner Menschenfreundlichkeit – für die „Klimarettung“ engagiert, ist die Open Society Foundations des Börsenspekulanten George Soros, der zu Ruhm gelangte, als er die britische Währung in die Knie zwang und dabei ein Vermögen erwarb. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Coups auf die betroffenen Firmen und die Arbeitsplätze interessieren heute niemanden mehr. Soros rühmt sich, dass die Stiftung unter seiner Leitung weltweit in anderen Ländern aktiv ist. Anders ausgedrückt, er betrachtet sich als berechtigt, sich weltweit in innere Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Sobald ihm ein politisches System nicht passt, beginnt er damit, dort Kräfte zu unterstützen, die „für Meinungsfreiheit, Verantwortlichkeit von Regierungen und eine Gesellschaftsform eintreten, die Gerechtigkeit und Gleichheit befürworten“. Zu seinen umstrittensten Engagements gehörten Maßnahmen zur Destabilisierung Jugoslawiens, die in die Balkankriege mündeten, sowie sein maßgeblicher Beitrag zum gegen den Einfluss Russlands gerichteten Umsturz in der Ukraine. Sobald er nach dem Maidan dazu Gelegenheit hatte, begann er massiv mit Übernahmen ukrainischer Firmen.

Zu den Zielen der Open Society Foundations gehört selbstverständlich auch die Klimarettung, die mithilfe zahlreicher Beiträge auf ihrer Webseite sowie der Förderung entsprechender Projekte und Organisationen erfolgt. Seinen Milliarden-Investitionen in „Cleane“ Branchen dürfte dies nicht geschadet haben. Darüber hinaus rief er ein Climate Policy Initiative (CPI) genanntes Forschungsnetzwerk ins Leben, das die Wirkung der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen untersucht. Von den jährlich 10 Mio. US-$ für die CPI profitiert auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), bei dem die deutsche CPI-Zweigstelle angesiedelt ist. Und am DIW wirkt mit Fr. Prof. Claudia Kemfert eine der wortgewaltigsten deutschen Vertreterinnen der Klimahysterie und der Dekarbonisierung.

Hervorzuheben ist, dass Soros auch besonders enge Beziehungen zu Journalisten-Netzwerken wie Reporter ohne Grenzen und dem Internationalen Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) unterhält. Seine tatsächliche Macht lässt sich u.a. daran ermessen, dass dieser Großkapitalist und Hedgefonds-Manager als Privatmann ohne amtliche Funktion vom damaligen EU-Kommissionspräsidenten Juncker fast wie ein Staatsoberhaupt zu Gesprächen empfangen und vor laufenden Kameras mit Küsschen begrüßt wurde.




12 Fragen an Harald Lesch – Ein offener Brief von Gunnar Kaiser


 




In Davos triumphieren Fakten über Furcht*

„Davos-Leute“ – die abwertende Kurzbezeichnung für die reiche Links-Elite, welche in jedem Jahr die Schweizer Alpen heimsuchen – kontrollieren immer noch die elitärste Konferenz der Welt. Die vagen Schlagworte, welche Davos-Leute so lieben – Inklusion, Widerstandsfähigkeit, Klima-Maßnahmen, Nachhaltigkeit – waren das Pfeffer in der Agenda, die diese Woche ihren Vollausschlag erreichte mit über 3000 Delegierten aus aller Welt.

Aber ihre politische Macht schwindet, was nachdrücklich illustriert worden ist, als auf der Konferenz die beiden diametral entgegengesetzten Protagonisten – Donald Trump und die schwedische Tennie-Aktivisten Greta Thunberg – aufeinander trafen und alles andere waren als zusammenhaltend.

Trump, die Personifizierung wieder auflebender populistischer Politik im Westen und für die konventionelle Annäherung an Wirtschaft und ökonomisches Wachstum, stieß mit Thunberg zusammen, welche zu Ruhm kam als die frustrierte Personifizierung bzgl. „Klima-Maßnahmen“ – und die nach Art einer Jeanne d’Arc den sofortigen Ausstieg aus allen fossilen Treibstoffen forderte.

Der deutsche Ökonom Klaus Schwab gründete das World Economic Forum im Jahre 1971. Nicht profitorientiert ist es die Mission des Forums, „den Zustand der Welt zu verbessern mittels Einbeziehung des Geschäftslebens, sowie politischer, akademischer und anderer Führer der Gesellschaft, um globale, regionale und industrielle Agenden auf Vordermann zu bringen“.

Kein Ereignis zieht eine so prestigeträchtige Schar politischer und wirtschaftlicher Führer an. Neben dem US-Präsidenten sah man u. A. Prince Charles, den spanische Premierminister Pedro Sanchez und den Direktor von Alphabet Sundar Pichai sich auf die Schultern klopfen.

Und vielleicht emittiert auch kein anderes Ereignis so wortreiche, wenn nicht banale Bemerkungen. „Wir sind als Führer total der Änderung verpflichtet. Es ist ein Rennen ohne Ziellinie, aber wir werden inkrementelle Fortschritte erzielen, wenn wir weitergehen“, sagte der US-Geschäftsmann Peter Grauer einer andächtigen Zuhörerschaft.

IBM-Direktorin Ginni Rometty hieb in die gleiche Kerbe: „Dies wird eine Dekade des Vertrauens … falls diese Ära florieren soll, müssen die Menschen der Technologie vertrauen und auch darauf, dass die Ära integrativ sein wird“.

Es ist ein Forum, auf welchem der australische Finanzminister Mathias Cormann normalerweise nicht aufgefallen wäre, aber in diesem Jahr war das anders. Cormann, welcher die Regierung vertrat, wischte Bemerkungen der australischen Künstlerin Lynette Wallworth vom Tisch, die da gesagt hatte, dass die Koalition [in Australien] nicht genug tue, um den Klimawandel zu bekämpfen.

„Ja, Klimawandel macht es vielleicht schlimmer … aber wir müssen alles auch in der Gesamt-Perspektive sehen. In gewisser Weise war Australien ein Land, welches immer von Extremwetter-Ereignissen heimgesucht worden ist“, sagte Cormann bei einer Anhörung bzgl. der globalen Auswirkungen der Buschbrände in seinem Land.

„Australien leistet definitiv seinen Beitrag. Aber die von Manchem in den Raum geworfene Bemerkung, dass wir uns nicht effektiven Maßnahmen gegen Klimawandel verpflichtet fühlen, ist falsch“, fügte er hinzu.

Für Trump war die diesjährige Konferenz eine Plattform, um seinen Erfolg der Elite der Welt unter die Nase zu reiben, hatten diese ihn doch weitgehend abgeschrieben, als er sich im Jahre 2016 um das Weiße Haus bewarb, und ihn dann während seiner Anfangsjahre als Präsident verspottet – während er jetzt vor seiner wahrscheinlichen Wiederwahl steht, gerade rechtzeitig vor dem nächsten Wirtschaftsgipfel in Davos im Januar 2021.

„Der amerikanische Traum ist wieder da – größer, besser und stärker denn je … und niemand profitiert davon mehr als die amerikanische Mittelklasse“, sagte Trump vor dem Forum.

Obwohl für die Zuhörerschaft schmerzvoll ist es aber eine Behauptung, die zu widerlegen immer schwieriger wird. Lohnzuwachs ist unter seiner Präsidentschaft gestiegen, und zwar um etwa 3%, was eine über ein Jahrzehnt lange Periode realer Stagnation des Einkommens beendete.

Die USA scheinen den Handelskrieg vor dem Hintergrund eines Deals mit China, unter welchem die Tinte der Unterschriften gerade erst getrocknet war, zu gewinnen. Der Aktienmarkt, Trumps bevorzugtes Maß des Erfolges, erreicht ständig neue Rekorde. Und die USA schwelgen in der längsten ökonomischen Wachstumsphase ihrer Geschichte.

America first does not mean America alone“ hatte Trump bei seinem ersten Besuch auf dem Forum als Präsident im Jahre 2018 gesagt. Voriges Jahr war er nicht gekommen inmitten eines partiellen Stillstands der US-Regierung. Dieses Jahr war das Timing besonders pikant, nahm doch sein Amtsenthebungs-Verfahren im Senat zur gleichen Zeit seinen Lauf.

Trump sandte eine Botschaft nicht nur an die Welt, sondern auch an seine Widersacher bei den Demokraten. „Wir werden niemals zulassen, dass radikale Sozialisten unsere Wirtschaft zerschlagen, unser Land zerstören oder unsere Freiheit eliminieren werden“, betonte Trump in einem nicht allzu verschleierten Wortspiel mit der Forderung, den Verbrauch fossiler Brennstoffe auszumerzen oder Steuern zur Eindämmung von Kohlendioxid zu erheben.

„Furcht und Zweifel sind schlechte Gedanken, weil dies eine Zeit für große Hoffnungen, Freude und Optimismus ist“, fuhr Trump fort und appellierte an de Delegierten „die endlosen Litaneien der Untergangspropheten und deren Herbeireden einer Apokalypse zurückzuweisen“.

Auf einer Konferenz, die unter der Prämisse des dringenden Handlungsbedarfs zur Rettung des Planeten einberufen wurde, traf Trump den richtigen, positiven Ton und offenbarte die neu gefundene Position der USA als weltweite Nr. 1 unter den Erdöl- und Erdgasproduzenten.

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Die ganze Story steht hier (Zahlschranke). Der Link zu einem Video mit der Rede von rump einschließlich Transskription steht hier.

Link zum Original dieses Beitrags: https://www.thegwpf.com/adam-creighton-in-davos-facts-trump-the-fears/




Im Würgegriff des hohen Luftdrucks – warum der Winter im Januar 2020 ausblieb

Fast ständig zu hoher Luftdruck – aber an der falschen Stelle

Es hätte auch anders kommen können

Abbildung 2: Wetterkarte vom 17. Januar 2017. Schon eine Verschiebung der Hochdruckzone um wenige hundert Kilometer nordwärts reichte aus, und Deutschland lag an der kalten Südostflanke des Hochs, obwohl sich auch damals der troposphärische Kältepol weit entfernt über Grönland/Nordkanada befand.

Man erkennt aus diesem Vergleich der Januare 2017 und 2020, wie schon geringe Abweichungen in der Lage der Druckgebiete zu großen Temperaturunterschieden führen können – ein wesentlicher Grund, weshalb Langfrist- und Klimaprognosen oftmals scheitern.

Sehr milder Januar 2020 – doch nicht überall

Wer in diesem Januar die Wettermeldungen verfolgte, bemerkte ein deutliches Temperaturgefälle zwischen dem extrem milden Nordosten und einem besonders nachts oft frostigen Südwesten Deutschlands. Denn während vor allem nordöstlich der Mittelgebirge fast stets wolkenreiche Nordsee- oder Atlantikluft einströmte und selbst während der Hochdruckphasen auch ein gewisser Wind die Abkühlung bremste, sorgten im Süden und Südwesten, stets näher am Hochzentrum gelegen, oft klarer Himmel und Windstille für ideale Ausstrahlungsbedingungen – hier zeigte sich eindrucksvoll, dass die hohe CO2-Konzentration die winterliche Ausstrahlung nicht bremsen kann. In den süddeutschen Flussniederungen entwickelte sich mitunter Nebel und Hochnebel, der dort auch tagsüber stellenweise für Dauerfrost sorgte, während auf den Bergen mildes, klares, sonniges Wetter herrschte.

 

Abbildungen 3a und 3b: Temperaturabweichungen der ersten drei Januar-Wochen über Deutschland (Quelle: Bernd Hussing, oben, 3a) und Temperaturverteilung über Mitteleuropa am Morgen des 21.01.2020 (Quelle: wetterzentrale.de). Man erkennt die stärksten positiven Abweichungen mit über 5K nordöstlich der Elbe (violett hinterlegt), während sie in Süddeutschland nur 2 bis 4K erreichten. Südlich der Mittelgebirge herrschte oft leichter bis mäßiger Nachtfrost, je dunkelblauer die Farbe, desto kälter.

Der milde Januar 2020 – eine Folge der Klima-Erwärmung?

Abbildung 4: Keine Januar-Erwärmung mehr seit 1988 im Deutschland-Mittel, obwohl die CO2-Konzentration in diesem Zeitraum um gut 60ppm und damit so stark wie nie zuvor stieg. Der geringe Abkühlungstrend ist nicht signifikant.

Betrachtet man die deutschen Januartemperaturen seit dem regelmäßigen, flächendeckenden Aufzeichnungsbeginn (1881), so gab es sehr milde Monate gehäuft vor etwa 100 Jahren und in der Gegenwart:

Abbildung 5: Die Phasen gehäuft milder Januare wurden durch eine kältere Phase in der Mitte des 20. Jahrhunderts unterbrochen.

Und wer nun denkt, die gegenwärtige Nicht-Erwärmung im Januar sei auf Deutschland beschränkt, der irrt – auch in Zentralengland zeigt sich eine ähnliche Entwicklung, welche die spannende Frage aufwirft, ob die winterliche Klimaerwärmung seit gut 3 Jahrzehnten ausgereizt ist:

Abbildung 6: Keine Januar-Erwärmung auch in Zentralengland.

Weitere Aussichten: Warmjahr 2020?

Abbildung 7: Je höher die 500hPa-Fläche im Januarmittel über Deutschland lag, desto milder fielen die folgenden elf Monate aus – freilich verbietet die hohe Streuung exakte Prognosen.

Abbildungen 8a und 8b: Mildes Westwetter um den 05.02. (oben) und ein in fast ganz Europa zu milder Februar 2020 (unten)? Bildquellen: NOAA