Das Tagesspiegel-Interview mit Winfried Kretschmann: wieviel Dummheit ist eigentlich noch erlaubt?

Zitat Deutschlandradio Nachrichten (hier): „Bei der Windenergie seien schon mehr Arbeitsplätze den Bach runter gegangen, als es in der Braunkohle gebe, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Er habe kein Verständnis dafür, dass die Bundesregierung eine Zukunftsindustrie mit globaler Perspektive vor die Wand fahren lasse. Zudem forderte der Grünen-Politiker, es müsse alles dafür getan werden, dass Deutschland ein Autoland bleibe – ein Autoland mit geänderter Mobilität und mit anderen Autos. Die Branche sei ein Pfeiler des Wohlstands. An die deutschen Autokonzerne gewandt sagte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, er wünsche sich, dass sie jetzt – so wörtlich – „Gas geben“ und der US-Elektroautohersteller Tesla „nur noch ihre Rücklichter sieht“.

Jeder Richter wird einen Delinquenten, der etwas Gesetzwidriges in gutem Glauben beging, belehren, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Leider gilt Gleiches nicht für die Politik, ansonsten säße Herr Kretschmann längst in Haft. Wer nämlich bei der Windenergie von „Zukunftsindustrie“ redet, belegt damit nicht nur „Unwissenheit“ sondern sogar ihre noch verwerflichere Form „Unwissenheit infolge Unwillens, sich über die Fakten zu informieren“. In seiner Eigenschaft als Abiturient, sowie Gymnasiallehrer für Biologie, Chemie, Ethik und mit Mühe dem damaligen Radikalenerlass entkommen (hier)  besitzt W. Kretschmann zumindest formal das intellektuelle Rüstzeug, um den von Ihm im Interview ausgesprochenen Unsinn von Windenergie als „Zukunftsindustrie“ zu erkennen.

Warum hat Windenergie keine Zukunft? Die der Windenergie, aber auch der Photovoltaik gesetzten naturgesetzlichen Schranken sind die zu geringe Leistungsdichte von Wind, Sonneneinstrahlung und ihre Fluktuationen: Bei Wind kommt zu allem Unglück noch hinzu, dass die Windfluktuation eine um grob die dritte Potenz der Windgeschwindigkeit verstärkte Fluktuation des erzeugten Windstroms nach sich zieht (v-hoch-3-Gesetz für alle Strömungmaschinen). Was dies praktisch bedeutet, ist ausführlich (hier) und (hier) beschrieben.

Wenn man es populärer will, kann man bei Windenergie auch von zu dünner Energie sprechen. Zu dünne Energie einzusammeln erfordert erheblichen materiellen Aufwand, ist unwirtschaftlich und vor allem naturschädigend. Am wirtschaftslichsten und naturschonendsten ist dicke“ Energie, am besten Kernenergie oder Kohleverbrennung. Die stetige Verwendung immer dickerer Energie darf als Synonym für Fortschritt schlechthin gelten, so lehrt es uns die Technikgeschichte. Ohne ausreichend dicke Energie wären heute 7,5 Milliarden Menschen nicht mehr ausreichend zu versorgen.

Oder noch einmal kurz: Leistungsdichte = Leistung / Fläche bzw. umgekehrt Leistung = Leistungsdiche x Fläche. Daraus folgt: Ist die Leistungsdichte zu klein (zu dünne Energie), sind riesige (mit Technik zugebaute) Flächen nötig, um noch nennenswert Leistung zu ernten. Deswegen sind Windräder so riesig, ressourcenverschlingend, sündhaft teuer und ihr Strom wegen Fluktuation auch noch unbrauchbar .

Die Folgen des gefährlichen Geschwürs Windindustrie“ in der deutschen Energieversorgung sind exorbitante Schäden für den Steuerzahler und damit für die Volkswirtschaft, wobei der Steuerzahler gezwungen wird, dieses Geschwür auch noch zu subventionieren. Dabei wurde noch nicht einmal von der lächerlichen Leistungsausbeute von Windrädern gesprochen, die inzwischen sogar von den drei Hauptordinarien für Physik der Universität Heidelberg in findet_eine_energiewende_statt_uni_Heidelberg thematisiert wurde. Genutzt hat es nichts, auch die Anmerkung von Prof. Hans Werner Sinn

Wer meint, mit alternativen Energien eine moderne Industriegesellschaft betreiben zu können, verweigert sich der Realität“ (Handelsblatt vom 29.3.2011)

verhallte bei den politisch Verantwortlichen ungehört. Mit lächerlicher Leistungsausbeute“ sind zuerst deutsche Verhältnisse gemeint. In der Welt ist der Anteil an Wind- und Sonnenenergie sogar noch  lächerlicher“ als hierzulande. Die International Energy Agency, Key World Energy Statistics gibt für das Jahr 2015 gerade einmal aufsummierte 1,5% der Weltprimärenergie für Wind und  Sonne an, wobei in dieser Zahl sogar noch Geothermie, Gezeitenenergie und weitere Petitessen stecken (s. Bild 1, hier). Zusätzliche Informationen über Windräder und ihre Schädigungen finden sich hier, wobei auf die gesundheitlichen Schädigungen durch Infraschall (Schallfrequenzen unter der Hörschwelle bis herab zu 0,5 Hz), aber auch auf die Klimaschädigung der tiefen Atmosphäre durch zu intensiven Windradeinsatz hinzuweisen ist.

Auch die pure Anschauung kann helfen, den sachlichen Unsinn von Stromgewinnung aus Wind in modernen Industrieländern zu erkennen. So zum Beispiel die Daten der Großwindanlage Enercon E 126: 198 m Gesamthöhe, überstrichene Propellerfläche 12470 m2 = 1,247 ha, Gewicht 3460 t, zusätzlich noch 3500 t Stahlbetonfundament. Trotz 7,5 MW Nennleistung liefert die E 126 im bundesdeutschen Orts- und Jahres-Mittel nur 1,3 MW reale elektrische Leistung. Dies entspricht grob 7 Automotoren von je 200 kW. Die inzwischen mehr als 30.000 Windräder Deutschlands enthalten soviel Stahl wie etwa die Hälfte aller deutschen Autos. Oder vielleicht auch so: Drei E 126 haben das Gesamtgewicht aller 300 Leopard2-Panzer von je 68 t der deutschen Bundeswehr.

Fragen wir doch einmal nach der Leistung in kW beim Benzintanken im Vergleich mit der jahres- und ortsgemittelten Leistung einer Großwindanlage! Tanken an einer modernen Tankstelle fördert 35 Liter/Minute, also 0,6 Liter/s durch die Zapfpistole. In kg und h ausgedrückt sind das 0,45 kg/s oder 1620 kg/h Benzin. In einem kg Benzin stecken 4,2 kWh reale Traktionsenergie, das sind nur etwa 35% des Brennwerts von Benzin (Carnot-Prozess). Die durch die Zapfpistole fließende Traktionsenergie von Benzin hat demnach eine Leistung von 1620 kg/h ∙ 4,2 kWh/kg = 6800 kW oder 6,8 MW! Dies entspricht der realen mittleren Jahresleistung von 6.8/1,3 = 5 Windrädern des Typs E126 – Sie lesen richtig, von fünf Windrädern! Welcher Kunde an einer Tankstelle mag wohl wissen, welche Leistung, locker von seiner Hand geführt, in seinen Autotank strömt und wie mickrig dagegen die mittlere Leistung einer Großwindanlage ist?

Kein vernünftiger Mensch kann infolgedessen glauben,

  • dass eine wetterabhängige, vom Wind betriebene Industrie etwas anderes schaffen kann, als Chaos, Armut, Planwirtschaft und in weiterer Folge Kommunismus,
  • dass grüne Politiker, die Windräder propagieren, noch irgend etwas mit Naturschutz am Hut haben, von IQ-Werten wie Kieselsteine ganz zu schweigen,
  • dass Windräder und Photovoltaik bei gerade einmal 2% deutschen CO2-Emissionen (globaler Vergleich) das Wetter verbessern“ können. Hinzu kommt, dass Windräder kaum CO2 einsparen,
  • dass China, Indien, Brasilien, Afrika & Co. bei ihren im Wochentakt zuwachsenden modernen Kohlekraftwerken dem deutschen Vorbild folgen. Allenfalls gesundheitliche Schädigungen durch nicht endende Lachanfälle bei den betreffenden Regierungsangehörigen sind über den deutschen Alleingang zu befürchten,
  • dass sich die deutsche Bevölkerung eine von himmelhohen „Windmühlen“ zugepflasterte Landschaft auf Dauer gefallen lässt,
  • dass Windenergienutzung netto Arbeitsplätze in Deutschland schafft.

Da insbesondere der letzte Punkt von Ministerpräsident Kretschmann betont wurde, jetzt einmal ganz klar: Windräder vernichten netto Arbeitsplätze! Arbeitsplätze werden schlicht dann vernichtet, wenn die erzeugten Produkte keinen Nutzen aufweisen, dies weiß eigentlich schon jeder Betriebswirt-Student im ersten Semester.

Vokswirtschaftlich nutzlose Arbeitsplätze wie in der Windindustrie könnte man mit wesentlich weniger Umweltschädigung auch durch massenhaftes Errichten von teuren Riesenstatuen schaffen, etwa für Stalin, Lenin oder für die in Geist und Ideologie ähnlich tickenden grün-geistigen Politikväter der Windenergienutzung. Eine weitere hier vorgeschlagene Möglichkeit bestünde im Züchten von Milliarden Hamstern, die in ihren Laufrädern mit angeschlossenen Kleinstgeneratoren Strom erzeugen. Dies wäre dann Unsinn in Kleinstformat anstatt des aktuellen Windrad-Unsinns im Größtformat. Das Kleinstformat hätte allerdings den Vorteil, dass keine Vögel-, Fledermaus- und Insektenwelten vernichtet werden.

Noch ein Wort zu Kretschmanns „es müsse alles dafür getan werden, dass Deutschland ein Autoland bleibe – ein Autoland mit geänderter Mobilität und mit anderen Autos …… er wünsche sich, dass sie jetzt – so wörtlich – „Gas geben“ und der US-Elektroautohersteller Tesla „nur noch ihre Rücklichter sieht“. Das ist, oberflächlich gelesen, nicht zu beanstanden, allerdings nur dann, wenn Kretschmann mit „Gas geben“ auch den Verbrennungsmotor meint. Da aus sener Interview-Aussage leider nicht zu entnehmen ist, auf welche Innovationen er mit Gas geben“ anspielt (falls er überhaupt einen konkreten Begriff von Innovation hat), ist zu befürchten, dass er Elektroaustos wünscht. Zumindest wollen E-Autos seine Partei, die EU und die GroKo. Da aber nicht klar ist, was Kretschmann meint, ist das Folgende fairerweise nicht mehr auf ihn zu beziehen:

Über die Unzulänglichkeiten von Elektroautos und die Naturschädigungen durch Akku-Herstellung und -Entsorgung ist schon genug geschrieben worden. Bekanntlich ist sogar die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren und Elektroantrieb vergleichbar. Bei noch so hohen E-Autoprämien sind deutsche Autofahrer nicht so dumm, einer Politik auf den Leim zu gehen, die ihnen Fahrkisten zumutet, welche nach längeren Fahrten im Winter nur noch nach Hause zu schieben sind.

Die wirtschaftlichste, ungefährlichste, kurz optimale Speicherung von Energie für den Antrieb von Autos ist und bleibt geeigneter Kohlenwasserstoff (vulgo Diesel). Physik/Chemie bieten nichts Besseres. Wenn man an das rot-grüne Märchen von einer maßgebenden Klimaschädigung durch anthropogenes CO2 glaubt, warum dann eigentlich nicht Autogas? Das funktioniert mit den bereits vorhandenen Motoren, ist zwar umständlicher als Flüssigtreibstoff, aber immerhin dochCO2-freundlicher“ als Benzin.

Man braucht jedoch nicht lange nach Antworten für das auffällige Ignorieren von Autogas zu suchen, denn diese sind bereits den berühmten Spatzen auf den Dächern bekannt: Die grün-rote Politik von EU und GroKo wünscht unbrauchbare Autos für ihre Untertanen. Die Leute sollen gefälligst zu Hause bleiben und Fahrrad fahren, ist ohnehin gesünder. Und es erspart die teure Instandsetzung von Straßen. Es reicht, wenn das Juste Milieu Auto fahren und fliegen darf, aber bitte-schön doch nicht jeder Prolet. Wo kommen wir denn hin! Die Proleten sollen gefälligst den Spaß bezahlen!




2019: The Year Of Peak Green Bullsh*t

Royale Scheinheiligkeit

Im Jahre 2019 wurde grüne Doppelzüngigkeit zum Mainstream. Harry und Meghan hatten die Absicht, ein ,Öko-Signal‘ zu senden und warnten uns vor dem Klimawandel. Gleichzeitig jedoch flogen sie in Privatjets in der Weltgeschichte umher, um in luxuriösen Villen zu wohnen. Trotz der Versuche einiger Würdenträger, das königliche Paar vor Kritik zu schützen, konnte man in Zeitungen auf der ganzen Welt lesen, dass Taten lauter sind als Worte. Was die royale Scheinheiligkeit von Harry und Meghan zeigte war, dass es der Elite-Umweltbewegung weniger darum geht, den Planeten zu retten, sondern mehr darum, den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.

Greta und die Schulstreiks

Das einzig wirklich Neue, das im vorigen Jahr aufkam, war das Phänomen Greta Thunberg und ihre Schulstreik-Bewegung. Seit Jahren hat das Netzwerk grüner Schreihälse, bestehend aus Kampagnen-Organisationen, Unternehmen, Akademikern und UN-Agenturen, von der Mobilisierung der Jugend als eine politische Kraft phantasiert. Nachdem man Milliarden Kinder mit grüner Propaganda vollgepumpt hatte, ist ein schwedischer Klima-Avatar aufgetaucht in Gestalt einer die Schule schwänzenden Aktivistin. Es konnte kein Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Teenagers bestehen, der die emotionalen Narben trug, die ihr durch die Bewegung, die sie führen sollte, zugefügt wurden – sie war so traumatisiert durch die grüne Propaganda, dass sie nicht gesprochen, nicht gegessen und es abgelehnt hat, zur Schule zu gehen.Umweltaktivismus ist nichts weiter als ein Kult der Selbstverstümmelung.

Politische, kulturelle und religiöse Führer zogen den Schwanz ein, als sie sich von dem Kind Schimpf-Kanonaden ausgesetzt sahen. Anders als Harry und Meghan lehnte sie es ab zu fliegen. Anstatt in Privatjets herumzudüsen liehen ihr Königshäuser, Milliardäre und Superstars ihre Luxus-Segelyachten und Teslas. Um ihren eigenen Kohlenstoff-Fußabdruck gering zu halten, mussten die Besatzungen der Segelschiffe sowie ihre gesamte Entourage über den Atlantik fliegen.

Politiker und Kampagnen-Organisationen haben es wohl als nützlich erachtet, ihre politischen Ambitionen hinter dem Rücken von Kindern zu verstecken. Aber für viele Menschen ist die emotionale Manipulation leicht zu beeindruckender Gehirne unerträglich. Inzwischen ist klar geworden, dass die falschen Stories, denen viele der Kinder zum Opfer gefallen sind, kleinere Kinder erschrecken und wirklichen Schaden anrichten – Stories wie die Behauptungen, dass charismatische Geschöpfe wie Walrosse oder Eisbären vor dem Aussterben stehen oder dass die Regenwälder der Erde unmittelbar vor dem Kollaps stehen. PODCAST2019: the year the people struck backSPIKED.

Die Schulstreiks mögen sich in diesem Jahr fortsetzen, aber es wird ein Punkt kommen, an welchem Eltern zu fordern anfangen, dass Organisationen, welche die Lügen in die Welt gesetzt haben, die ihren Kindern so schweren Schaden zufügen, zur Verantwortung gezogen werden.

Extinction Rebellion

Extinction Rebellion (XR) ist vielleicht die lebende Verkörperung des grünen Bullshits. Es ist schwierig, der schon jetzt umfangreichen Kritik an XR noch etwas hinzuzufügen: Es ist eine Bewegung von bizarren, narzisstischen, anti-demokratischen, rückschrittlichen Zeloten der oberen Mittelklasse. XR hat kein besseres Weltverständnis als ihre Mit-Protestierer im Kindesalter.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/2019-the-year-of-peak-green-bullsht/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windkraft ist Gewalt

Macht Liebe, nicht Krieg – make love, not war! Das war ein Slogan der amerikanischen Hippies, als sie gegen den Vietnamkrieg protestierten. Mit »love« meinten sie wohl beides, freie Liebe und tatsächliche Liebe unter Menschen, also das Gegenteil und Gegenstück eines tödlichen Kriegs in der Ferne.

In seiner Reagan-Biographie notiert Dinesh D’Souza, was Ronald Reagan (damals Gouverneur von Kalifornien) über die Protestierenden und ihre Botschaft »make love not war« schnippisch kommentierte: »Die Leute sehen aus, als könnten sie weder noch.«

Hat »make love not war« am Ende gewonnen, als der Krieg dann endlich 1975 vorbei war? Nun, das amerikanische Selbstbewusstsein war angeschlagen – die Watergate-Affäre half nicht (1972-1974, siehe Wikipedia). Kein Land hält es endlos aus, und schon gar nicht ein demokratisches, wenn Söhne aufbrechen und Leichen wiederkommen.

»Make love not war« – ein naiver Slogan? Fragen wir andersherum: Wer würde denn bestreiten, dass ein liebevolles Miteinander dem aufreibenden Kampf vorzuziehen ist? Okay, diese rhetorische Frage könnte ein Fehler gewesen sein: Wer etwa im Krisengebiet aufwuchs, und nichts als Kampf kennt, oder wessen Seele von einer Ideologie befallen ist, der könnte sich tatsächlich mehr nach Kampf und Eroberung als nach Liebe zu sehnen scheinen. Lassen Sie mich neu formulieren: Ich wage die »mutige« Meinung, dass ein liebevolles Miteinander dem Kampf vorzuziehen sei. Wenn gekämpft werden muss, muss eben gekämpft werden, doch nicht zu kämpfen ist stets besser (was wahrlich nicht alle so sehen).

Frühes Intermezzo

Ich habe diesen Text früh am Morgen des 3.1.2020 zu schreiben begonnen. Durch die digitalen Medien brummt die aufgeregte Meldung, dass die USA in Baghdad den iranischen Generalmajor und Kommandeur der al-Quds-Einheit, Qassem Soleimani, getötet haben (siehe etwa faz.net, 3.1.2020). In der öffentlichen Debatte (die hier wenig verändert), bilden sich die Meinungsfronten schnell und so, wie man es erwarten würde. Die USA sind, trotz aller Bemühungen der »woken« Gedankenpolizei, noch immer ein freies Land, in dem jeder Mensch nach seinem Gusto leben kann, und sie stehen (wieder) glaubwürdig zu Israel. Im Iran können Frauen für Jahre im Gefängnis verschwinden, wenn sie das Kopftuch ablegen, auf Homosexualität oder Abkehr vom Islam steht die Todesstrafe, man möchte Israel »von der Oberfläche der Erde vertilgen«. Wir müssen nicht lange rätseln, wie die Sympathien vieler deutschen Linken liegen werden. In der TAZ lesen wir vom »Rachedurst« des US-Präsidenten (taz.de, 4.1.2020). Bei der WELT lesen wir dagegen: »Eins sollte klar sein: Die Welt ist ein besserer Ort ohne Qassem Soleimani« (welt.de, 3.1.2020). Ich selbst mache mir in solchen Situationen stets bewusst, dass ein guter Teil dessen, was wir sehen, der »Nebel des Krieges« ist (englisch »fog of war«, siehe auch Wikipedia) – ich muss aber gewiss nicht betonen, wie mein Herz schlägt. (Für Hintergrund-Info siehe auch apollo-news.net, 3.1.2010: »„Irans gefährlichster General“ auf Trumps Befehl getötet – Iran kündigt schwere Rache an«.)

Dieser Text aber, selbst wenn er mit einem Protest-Motto aus der Zeit des Vietnamkriegs beginnt und aktuell eine militärische Maßnahme der USA erwähnt, handelt nicht vom buchstäblichen Krieg. – Der Krieg soll uns als Metapher dienen, als Sprachbild.

»Prämie für Windradnähe«

Wissenschaften, besonders die geistigen und vergeistigte unter ihnen, üben sich bei Gelegenheit darin, etwas ganz Offensichtliches zu nehmen und es wichtig klingen zu lassen. Jeder weiß etwa, dass Menschen zu einer Handlung motiviert sind, weil sie sich davon etwas Angenehmes erhoffen – oder um etwas Unangenehmes zu vermeiden. Die Psychologen nennen es positive und negative Verstärkung (siehe Wikipedia).

Die Nachrichten des vergangenen Jahres waren geprägt von rasend wütenden Kampagnen und Aktionen, die vorgaben, die Umwelt retten zu wollen. Greta Thunberg wurde berühmt für Aussagen wie »Ich will, dass ihr meine Panik spürt«. Das Projekt »Fridays for Future« wollte »wie Greta«, Freitags unentschuldigt beim Unterricht fehlen, bis die Politiker ihre »Forderungen« hinsichtlich CO2 etc. erfüllten; anders gesagt: »FFF« versuchten die Politik zu erpressen, indem sie androhten, ansonsten der eigenen Bildung zu schaden. Die Bewegung »Extinction Rebellion« fiel durch aggressive Eingriffe ins öffentliche Leben auf, bewusst darauf zielend, festgenommen zu werden (siehe etwa huffingtonpost.com, 7.8.2019); es wurde stiller um diese aggressive Gruppe, nachdem ihr Mit-Gründer Roger Hallam in einem Interview »schwierige« Aussagen zum Holocaust traf (siehe etwa zeit.de, 20.11.2019).

Es ist 2020. Unter dem Vorwand der Klimarettung wird der Krieg gegen Land und Bürger weitergeführt. Die neueste Idee aus den Regierungsparteien ist eine »Prämie für Windradnähe« (welt.de, 2.1.2020). Damit solle die »Akzeptanz von Windrädern« erhöht werden. Warum will man die »Akzeptanz« erhöhen? Weil es »zu wenig« gibt, offensichtlich.

Denken wir es einmal drei Schritte weit zu Ende: Die Leute, die sich Windkraftanlagen wünschen, leben in der Stadt, und begegnen der Natur wochenlang nur als bunte Bildchen auf den Etiketten ihrer Bio-Produkte oder als gedruckte Großfotos hinter den Chefpopulisten des Grünen-Parteitags (siehe etwa spiegel.de, 15.11.2019). Marketing und Propaganda haben sie gelehrt, Windkraft für moralisch gut zu halten. Schon Kinder werden in den Schulen darauf gedrillt, das Bild von Windkraftanlagen mit Umweltschutz und dem ethisch Guten zu verbinden. – Nur, und da liegt der Tofu im Pfeffer, das Konzept von »Natur«, das diese Leute im Geist tragen und anwenden, ist eher theoretisch. (Übrigens: Im Buch »Talking Points« beschreibe ich die frühe Zeit der Öko-Empörungs-Kampagnen, als sich Millionen von Empörten über das Töten von Seerobben für Pelzherstellung empörten, und mit ihr viele Inuit-Familien in Armut stürzten – das Bild von der »Robbenernte« war aber rein theoretisch; natürlich aber waren die allerwenigsten der Empörten jemals in Alaska gewesen, um sich selbst ein Bild zu machen.)

Ökologisch wie auch optisch

Windkraftanlagen greifen in die Natur ein, ökologisch wie auch optisch. Der Mensch hat sich über Jahrmillionen darauf entwickelt, den Horizont schön zu finden. Wir brauchen Wiesen, Bäume und Felder, zumindest gelegentlich, für unsere Seele. Windkraftanlagen machen das Land zur Industrielandschaft.

Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, berichten von quälenden Geräuschen und Vibrationen. Das anschwellende Surren, wenn sich einer der riesigen Rotoren nähert, wieder und wieder und wieder. Endlos. Erbarmungslos. Schlaflosigkeit. Übelkeit. Migräne, sogar Fieber – und wer es nicht kennt, der lacht darüber. Es ist ungerecht – so ungerecht! Hat denn der Mensch nicht das Recht, vom Staat davor beschützt zu werden? Was ist das für ein Staat, der seinen Bürgern so etwas antut? Die Guten und Grünen in den Städten, denen ist es egal, wenn Menschen leiden. Die Guten lachen über das Landvolk, das unter dem grünen Unrecht leidet. Wer schützt die Anständigen vor den Guten? Wer schützt die Menschen vor der Haltung?

Mit Windkraftanlagen wird jeder Blick aus dem Fenster zum Blick in eine bedrohliche Industrielandschaft. Wer Windkraftanlagen vor seinem Fenster und am Horizont stehen hat, der verliert den Blick in die Natur, die wir alle so für unsere Seele brauchen.

Windkraftanlagen machen die Seele kaputt. Natürlich wehren sich Menschen gegen Windkraftanlagen vor dem Haus! Wer will schon sein Leben in der Natur, dem schönsten Flecken der Welt, eintauschen gegen ein Leben in einem Kraftwerk? Wer will seine Kinder im Schatten von drohend hohem, rotierenden Sondermüll aufwachsen sehen? Der deutsche Staatsfunk nennt Windenergie »Die sanfte Gewalt« (deutschewelle.de, 5.4.2011), doch ich nehme einfach mal an, dass der Journalist nicht unter den Stahlmonstern leiden muss.

Die Kindheit ist eine andere, wenn die Kinder vorm Spielen im Garten erst einmal die toten, zerfetzten Greifvögel aus dem Sandkasten sammeln müssen. Das Leben ist ein anderes, wenn du keinen Horizont mehr kennst, nur noch rotierenden Stahl, tonnenschwer.

Hintenrum-Erpressung

Natur zu sehen macht glücklich. Der Horizont ist gut für die Seele. Niemand will seine Natur und den Blick darauf freiwillig zerstören lassen, und das ist, wo die Idee des »Windbürgergeldes« perfide wird. Erst wird dem Bürger im Namen vermeintlicher Moral ein Großteil seines Geldes abgenommen – und die Armen und sozial Schwachen auf dem Land bekommen dann »angeboten«, etwas davon zurück zu bekommen, wenn er dafür Lebensqualität aufgibt, wenn er sich damit abfindet, nie wieder einen Natur-Horizont zu sehen, wenn seine Kinder im Schatten von Tonnen rotierenden Stahls aufwachsen sollen – bis sie fliehen, auch weil sie es nicht ertragen, in einem Freiluft-Kraftwerk zu leben. Und wenn die finanzielle Hintenrum-Erpressung nicht wirkt, will man auch den Klageweg erschweren. Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, das kennt man sonst eher von der Mafia.

Windkraft ist Gewalt. Das ist, warum Menschen sich wehren! Eine ethisch zu rechtfertigende Politik würde versuchen, die Menschen vor Windkraftanlagen zu schützen. Es raubt mir den Atem, wie offen unmoralisch man heute im Namen der Moral sein kann.

Im Namen vermeintlicher Ökologie wird heute ein Krieg gegen das Land geführt. Linke, die in ihren eigenen Angelegenheiten hyper-empfindlich sind, haben nicht einmal den Hauch von Skrupeln, dem Land seine Horizonte zu rauben und drohende, rotierende Metallmonster den Menschen vors Haus zu stellen.

Neue Slogans!

Jedes Mal, wenn ich eine Windkraftanlage am Horizont auch gar in der Nähe sehe, empfinde ich das als Stich ins Herz. Leute, die Natur nur von den Fotos ihrer bedruckten Partei-Broschüren kennen, zerstören den Blick auf die Natur.

»Make love not war«, protestierten sie damals, wir haben (zum Glück) keinen Krieg (Merkel wollte damals mit in den Irak, wenn ich mich richtig erinnere, heute erinnert sie sich da anders dran – zum Glück war Schröder damals Kanzler). Wir protestieren immerhin gegen die Zerstörung unseres Landes, unserer Natur und unserer Horizonte  durch . Die Zerstörung von Natur und des Blickes in die Natur im Namen des Naturschutzes ist ein Geschäft.

Es braucht neue Slogans!

Ich probiere mal etwas aus: »Schützt Natur, nicht Geschäftemacher«, oder: »Windkraft? Nein Danke!« (Randnotiz: Wir ahnen doch alle, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dass die Zukunft der Atomkraft gehört, siehe etwa Schellenbergers TED-Talk – ob »die Zukunft« aber in Deutschland stattfindet, das ist eine andere Frage…)

Etwas länger, aber deutlich: »Ich nehme euch nicht die Smartphones weg, nehmt mir nicht meine Natur weg«.

Vielleicht frech: »Make Love, not Vogelhäcksler!«

Oder, kurz, kompakt und deutlich: »Windkraft ist Gewalt«.

»Weiterschreiben, Wegner!«

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Subventio­nierung der Öpokalypse

Nun will ich immer direkt zu der tatsächlichen Studie gehen anstatt mich auf Medien-Interpretationen zu verlassen. In diesem Falle stammt die zugrunde liegende Studie vom Internationalen Währungsfonds IWF. Dieser benutzt eine höchst ungewöhnliche Definition von „Subvention“. Normalerweise werden Subventionen unterteilt in direkte und indirekte Subventionen.

Bei einer direkten Subvention wird einem Erzeuger oder Verbraucher tatsächliches Geld gezahlt.

Bei einer indirekten Subvention jedoch fließt kein Geld, obwohl sie einen definierten Geldwert hat. Indirekte Subventionen sind beispielsweise Steuernachlässe.

Die IWF-Definition nun ist dagegen ziemlich bizarr. Mir sind schon viele Studien zum Thema Treibstoff-Subventionen untergekommen, aber diese hier ziehen wohl nur Menschen mit einem ganz speziellen Eigeninteresse heran:

Diese Studie aktualisiert Schätzungen der Subventionen fossiler Treibstoffe, definiert als Treibstoffverbrauch multipliziert mit der Lücke zwischen bestehenden und effizienten Preisen (d. h. Preise, die auch Zusatz- und Umweltkosten sowie Profit-Überlegungen enthalten) für 191 Länder.

Die Kosten für die Reparatur der Schlaglöcher auf dem Weg zu meiner bescheidenen Hütte.

Wirklich, ich übertreibe nicht. Die Reparatur von Schlaglöchern ist Teil ihrer umweltlichen „Subventionen“, von denen behauptet wird, dass sie der Ölindustrie zufließen.

Und was sind „Umwelt-Subventionen“, wenn sie zu Hause sind? Auch dafür geben sie Beispiele wie dieses hier:

Sterblichkeit durch lokale Luftverschmutzung, breiter gefasste Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe in Fahrzeugen und der globalen Erwärmung.

In dem seltsamen Parallel-Universum des IWF werden die Kosten für diese Dinge als eine SUBVENTION AN EXXON UND SHELL betrachtet. Reparatur von Schlaglöchern als Subvention für Energieunternehmen! Hat man so etwas Albernes schon einmal gehört?

Hier möchte ich einen Moment innehalten. Sie sagen, dass man „breiter gefasste Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe“ einbeziehen sollte. Damit ist der Straßen- und der Brückenbau gemeint sowie der Unterhalt von beidem.

Aber wenn man das mit einbezieht, was ist dann mit den „breiter gefassten Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe beim Bau von Gebäuden?“ Bauwerke sind wie Straßen mittels fossiler Treibstoffe errichtet worden und werden mit diesen betrieben. Warum also die Einbeziehung der Kosten von Bauwerken wie Straßen und keine Einbeziehung von Kosten für den Hausbau?

Diese Art von Kosten werden allgemein als „Externalitäten“ bezeichnet. Das GEWALTIGE Problem dabei ist, dass wenn man erst einmal anfängt, derartige Kosten anstatt der direkten Kosten einzubeziehen … wo hört man dann auf? Warum werden die Kosten für Straßenbau und deren Unterhalt einbezogen, nicht aber die Kosten für den Hausbau und deren Unterhalt?

Der in der Studie angeführte Grund für Einbeziehung der Straßenbaukosten ist:

Die Umweltkosten sind ebenso real wie die Kosten der Versorgung, und ihre unzureichende (wenn auch unsichere) Schätzung ist gleichbedeutend mit einer Unterbewertung der wahren sozialen Kosten des Konsums.

Nun … nein, und zwar aus vielen Gründen. Erstens, Kosten der Versorgung gehen mit einer tatsächlichen Summe Geldes einher. Bei „Umweltkosten“ ist das aber nicht der Fall – man kann einfach irgendeine Zahl nennen.

Und: falls die Schätzung „unsicher“ ist, woher in aller Welt soll man dann wissen, ob sie „unverzerrt“ [unbiased] ist?

Und: Es gibt keine Regel oder auch nur eine grobe Richtlinie dafür, was man einbezieht. Straßen? Brücken? Oder nur Schlaglöcher? Der Möglichkeiten sind unendlich viele.

Und: falls man ein noch klareres Beispiel dafür haben will, wie lächerlich und grotesk dieses Verfahren ist, der führe sich die absolute Unmöglichkeit vor Augen, den letzten Punkt auf ihrer Liste geldlich zu beziffern: globale Erwärmung. Meinen sie das ernst?

Und schließlich gibt es hier die wirkliche Schwierigkeit: bei der Berechnung der „Externalitäten“ umfassen sie nur die externen KOSTEN, die mit fossilen Treibstoffen verbunden zu sein sie behaupten. Sie ignorieren aber vollständig den externen NUTZEN der fossilen Treibstoffe. Ja, Straßenausbesserung kostet, aber er hat auch Nutzen.

Dieser Nutzen lässt sich natürlich genauso wenig in Geldsummen pressen wie die externen Kosten. Wie viel ist es wert, eine gute Straße vorzufinden, wenn man nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus expediert werden muss? Wenn es nach mir geht … ist es massenhaft wert. Das gesamte Problem, Externalitäten preislich zu bewerten, habe ich hier beschrieben.

Und deswegen sollte man m. E. NIEMALS reale Kosten und „monetarisierte Externalitäten“ vermischen. Das Eine ist real und leicht messbar. Das Andere ist „dehnbar wie ein Akkordeon“, dass man so breit und so schmal machen kann wie man will.

Kurz gesagt, die IWF-Studie hat nichts, aber auch gar nichts mit tatsächlichen Subventionen zu tun. Das IWF:

berechnet ein imaginäres „effizientes“ Preisniveau, von dem die Autoren glauben, dass Treibstoff dieses Niveau auf irgendeiner Art eines Ideal-Planeten hat.

fügt den Preis von allem und jedem hinzu außer vielleicht einer Küchenspüle, d. h. sie haben die Kosten von „Verkehrsüberlastung“, die Reparaturkosten von Schlaglöchern und sogar die imaginären Kosten der „globalen Erwärmung“ hinzugefügt.

subtrahiert von dieser gigantisch aufgeblähten Zahl den tatsächlichen Preis und

nennt die Differenz eine „Subvention“.

Tja, wenn man all diese hoch suspekten geschätzten Zusatzkosten den fossilen Treibstoffen zuschlägt, bekommt man eine wirklich, wirklich große Zahl. Und mit dieser großen Zahl kann man dann hausieren gehen – sie ist Vieles: beeindruckend, alarmierend – und sie ängstigt Kinder.

Aber es ist keine Subvention, weder direkt noch indirekt. Es ist ein Morast monetarisierter Externalitäten, aber nur die Kosten, nicht der Nutzen.

Betrachten wir zum Vergleich reale Zahlen. Die EIA der USA archiviert tatsächliche Subventionen (hier). Sie decken sowohl direkte als auch indirekte Subventionen ab, als da wären:

● Steuerausgaben: die Höhe der Steuervergünstigungen oder -präferenzen, die die Steuerzahler erhalten und auf welche die US-Bundesregierung verzichtet

Direkte Auszahlungen an Empfänger (d. h. sowohl Erzeuger als auch Verbraucher): Die Höhe von Zuwendungen oder anderer finanzieller Unterstützung für bestimmte Empfänger.

Unterstützung von Forschung und Entwicklung: Die Höhe der dafür aufgewendeten Mittel

Darlehen des Energieministeriums DOE: finanzielle Unterstützung seitens des DOE für innovative Technologien sauberer Energie, die normalerweise keinerlei konventionelle private Finanzierung erhalten aufgrund ihrer hohen Technologie-Risiken.

Dies ist die Standarddefinition von Subventionen. Kein Unsinn hinsichtlich Externalitäten. Keine lächerlichen Versuche, die Phantasiekosten der „globalen Erwärmung“ einzubeziehen.

Aus Tabelle 3 in dem oben verlinkten Artikel geht hervor, dass sich die direkten und indirekten Gesamt-Subventionen für Öl und Gas auf etwa 2 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen. Für Kohle sind es 1,15 Milliarden pro Jahr … ein sehr, sehr müder Abklatsch ihrer behaupteten 649 Milliarden Dollar.

Die Schlagzeile des Beitrags, den ich hier analysiere, in welcher Subventionen mit Ausgaben für Bildung verglichen werden, ist sehr trügerisch. Zuerst, ihre berechnete „Subvention“ (die nichts dergleichen ist) beläuft sich auf 649 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist eine gewaltige, monumentale und völlig unglaubwürdige Übertreibung … aber tun wir mal einen Moment so, als sei es real. Dann ist die Summe wirklich etwa zehn mal größer als die Ausgaben für Bildung seitens der [US-]BUNDESregierung.

Aber was zu erwähnen sie sich nicht die Mühe machen ist, dass die Regierung nur einen sehr kleinen Teil der US-Ausgaben für Bildung trägt, nämlich nur etwa 59 Milliarden Dollar.

Die meisten Ausgaben fließen seitens der einzelnen US-Staaten und auf lokalem Niveau. Addiert man diese Ausgaben auf allen Ebenen, ergeben sich Bildungsausgaben in Höhe von 1,23 BILLIONEN Dollar, also etwa doppelt so viel wie selbst in ihrer betrügerischen Behauptung. Details dazu hier.

Und das finale Problem der IWF-Analyse? Es besteht darin, dass man nicht einfach auf Roh-Summen von Subventionen schauen darf, so wie sie es tun. Noch einmal, es ist immer ein „Kosten/Nutzen“-Deal, und noch einmal: den Nutzen haben sie vollständig außen vor gelassen. Man überlege: was ist besser – 100 Dollar auszugeben, um Massen an Energie zu erzeugen, oder 10 Dollar auszugeben, um ein Unternehmen wie Solyndra zu subventionieren, welches sich dann in Schall und Rauch aufgelöst hat?

Offensichtlich ist die 100-Dollar-Option der 10-Dollar-Option eindeutig vorzuziehen. Roh-Zahlen von Subventionen sind bedeutungslos.

Und hier nun eine EIA-Graphik der gleichen, oben diskutierten direkten und indirekten Subventionen, aber diesmal ausgedrückt in Barrel Öl-Äquivalent erzeugter Energie:

Wie man sieht, geben wir pro Einheit erzeugter Energie hundertmal so viel an Subventionen für Erneuerbare aus als an Subventionen für Erdgas und Öl.

SUMMARY:

Die Gesamt-Subventionen der USA, sowohl direkte als auch indirekte Subventionen, belaufen sich auf etwa 3,2 Milliarden Dollar. Die IWF-Behauptung von 649 Milliarden Dollar ist blanker Unsinn.

● Die gesamt-Ausgaben der USA für Bildung auf allen Ebenen zusammen belaufen sich auf 1,23 Billionen Dollar oder auf 500 mal so viel wie die Subvention für fossile Treibstoffe. Die IWF-Angabe von 59 Milliarden Dollar sind lediglich 5% aller Ausgaben.

● Pro Einheit erzeugter Energie sind die Subventionen für Erneuerbare (Solar, Wind, Biomasse) etwa 100 mal so hoch wie die Subvention für Öl.

CONCLUSION:

● Epocalypse fällt aus, keine Rückerstattung der Preise.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/01/subsidizing-the-epocalypse/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kann der verwahrloste öffentliche Verkehr bei der Rettung des Klimas helfen?

Anonymous:

„Fahrpläne sind Papierverschwendung, in den Stoßzeiten muss man einfach warten bis ein Bus der passenden Linie kommt, irgendwann. Es ist immer eng, niemand kümmert sich um die maximal zulässige Fahrgastanzahl, das Prinzip „Sardinenbüchse“ ist die Geschäftsgrundlage. Was diese aufgezwungene „Intimität“ im Sommer so mit sich bringt, kann sich jeder denken, auf Details möchte ich nicht eingehen. Was bei einem Auffahrunfall in einem überfüllten Bus den Fahrgästen auf den Stehplätzen droht, möchte ich meiner Frau erst gar nicht vorrechnen. Im Auto sind wir immer angeschnallt und von Prallsäcken umgeben, im Bus ist man den Gesetzen der Fliehkraft hoffnungslos ausgeliefert. Da hilft eben nur beten.

Das Personal entspricht auch der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung. Fahrer mit erkennbarem Migrationshintergrund werden zahlreicher. Das ist an sich nichts negatives, nur kommt es vor, dass bei Umleitungen durch Baustellen ortskundige Fahrgäste dem Busfahrer den Weg erklären müssen da er selbst nicht weiß, wie der geänderte Streckenverlauf ist. Dafür zahlt man dann aber auch „nur“ 70,00 Euro im Monat für ein Abonnement. Ob diese Personalpolitik fehlenden einheimischen Bewerbern oder politischen Vorgaben entspringt, kann ich nicht sagen.

Der zentrale Busbahnhof, Knotenpunkt der Busstrecken, stammt aus den 1960er – 70er Jahren. Den sollte man tunlichst meiden, da er in einem sozialen Umfeld liegt, welches man gemeinhin als „prekär“ bezeichnen kann. Häufig Schlafplatz von Obdachlosen mit dem Charme einer begehbaren Toilette. Darunter liegt eine berüchtigte Tiefgarage, die ich zuletzt vor 25 Jahren angesteuert habe, da der Brechreiz im Treppenhaus kaum zu unterdrücken war.

Parkplätze außerhalb der Stadt zum Umsteigen auf den ÖPNV gibt es nicht, also Parkplatzsuche in irgendwelchen Nebenstraßen in den Vororten. Das „erfreut“ natürlich die dortigen Anlieger, wenn ihre Straßen zu Pendlerparkplätzen mutieren.

In der Wilhelmstraße steht eine Luftmeßstation die, oh Schreck, regelmäßig über 40 µg/m³ NO2 misst. Die Deutsche Umwelthilfe DUH (?) hat natürlich die Stadt verklagt, und die Grünen rufen nach Fahrverboten für Dieselautos und nach mehr ÖPNV. Ein Irrenhaus das Ganze, und einen Politiker wird man niemals im überfüllten Pendlerbus neben einem ungewaschenen Zeitgenossen finden; die retten das Weltklima, indem sie andere in die Sardinenbüchse zwängen. Wir schaffen das!“

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(AR Göhring)

Erlebnisse wie die unseres Bürgerreporters kennt sicherlich jeder Einwohner einer Großstadt in Deutschland und Österreich. In der Schweiz soll es zumindest bei der Bahn deutlich besser aussehen, da die Eidgenossenschaft viel demokratischer und eliten-sicherer konstruiert ist.

Daß der öffentliche Nahverkehr trotz andauernder Klimarettung so schmählich vernachlässigt wird, wundert den Kritiker nicht. Die Umweltschützerinnen jeder Couleur, von schwarz über weißblau und rot bis grün haben typischerweise von der natürlichen Realität keine Ahnung und auch kein Interesse daran; der persönliche Distinktionsgewinn und – noch wichtiger – wirtschaftliche Profit hingegen sind ausgesprochen interessant. Machen Sie sich, geneigter Leser, doch einmal den Spaß und fragen bei einer FFF- oder XR-Demo nach den Hauptsätzen der Thermodynamik oder ähnlichem. Wahrscheinlich werden die Schülerinnen Ihnen antworten, was denn Thermokleidung und Satzgrammatik mit der Klimarettung zu tun hätten…..

Die Verwahrlosung des öffentlichen Nahverkehrs in der Breite wie in Aachen habe ich so noch nicht wahrgenommen, obwohl ich Berlin ganz gut kenne. Dort sind zum Beispiel bestimmte Ubahnlinien und Bahnhöfe gleich aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen. Man kann nicht sagen, daß zum Beispiel die U6 nicht auch von einheimischen Studenten oder Akademikern frequentiert wird. Man kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, daß viele U-Linien ein Beförderungsmittel überwiegend für Arme und Immigranten sind, während die (noch) Wohlhabenden unter den Autochthonen, gleich ob links oder rechts, vorzugsweise im Lichte über der Erde fahren, und am allerliebsten natürlich im eigenen PKW. Eine Bekannte hat es mir sogar deutlich so ins Gesicht gesagt: „Ich habe Angst in den Öffis!“ Siehe dazu auch den eindrücklichen Bericht der Kreuzbergerin Pauline Schwarz auf der Achse.

Wenn unsere Busse und Bahnen so knallevoll sind, haben sie immerhin ein günstiges Kraftstoff/Fahrgastverhältnis. Warum pflegt man sie dann nicht? Stattdessen kauft die Stadtregierung von Berlin besonders teure Elektrobusse, die von 8 bis 12 fahren und danach am Ladekabel hängen, während die zuverlässigen Diesel übernehmen. Die Fahrer in der Hauptstadt werden schlecht behandelt und den immer mehr werdenden Kriminellen unter den Fahrgästen ausgesetzt. Ergebnis: Wegen Fahrermangel werden schon Linien eingestellt.

Auch bei den Fernbahnen sieht es nicht viel besser aus. Die Intercity-Expreß-Züge ICE sind zwar sauber und schnell; dafür werden die Fahrgäste mit angeblichem Klimaschutz veräppelt. Unsere ICE fahren ja alle klimaneutral mit Ökostrom, wie wir wissen, auch nachts. Und daß, obwohl das größte Kohlekraftwerk Europas in Mannheim die Bahn zum Gutteil versorgt. Des Rätsels Lösung: Die Bahn kauft CO2 -Zertifikate von norwegischen Wasserkraftwerken und ist damit auf dem Papier emissions-ärmer.

Da die Deutsche Bahn, abgesehen von den profitablen ICE, viele Bahnhöfe und Nahzüge vernachlässigt, müssen ihre PR-Leute eben ideologische Reklame machen. Nur Fahrgäste zieht man damit nicht zusätzlich an. Es mögen einige Bürger den schnellen ICE mögen, wenn man damit angeblich etwas fürs „Klima“ oder so tut. Daß jemand dauerhaft nur deswegen die Bahn nutzt, ist nicht glaubwürdig.