In den 1980er Jahren schafften es die Grünen und ihre Helfershelfer in den Medien bereits, die wissenschaftliche und industrielle Forschung zur (klimafreundlichen) Kernkraft in Deutschland zu beerdigen. Ähnlich erging es Hoechst und dem gentechnisch hergestellten Insulin, heute medizinischer Standard.

Obwohl jedem grünen Journalisten wegen der eindeutigen Berichterstattung von ARD-ZDF und Klimalesch über das Lithium klar sein müßte, daß die Wärmekraftmaschinen in Autos noch lange nicht ersetzbar sein werden, wird nun die Verbrenner-Industrie unter mediales Feuer genommen.

In einem Artikel mit der etwas hämischen Überschrift Die Zündkerze als Grablicht beschreiben zwei Spiegel-Journalisten den Tod der südwestlichen Automobilindustrie; der Ton ist immerhin sonst noch weitgehend sachlich.

Im bislang krisensicheren Baden-Württemberg, das gut zehn Jahre einen Zuwachs hinlegte, schrumpfte die Wirtschaft im zweiten Quartal 2019. Selbst Groß-Arbeitgeber Bosch will Tausende Stellen abbauen, was im Ländle als Fanal gilt. Das Problem ist allerdings nicht nur eine gewöhnliche Konjunkturflaute, wie der Artikel betont, sondern die durch Klimahysterie bedingte „strukturelle Transformation“:

„Die zum 3. Oktober feierlich inszenierte [Zünd-]Kerze droht, in Zeiten von Dieselskandal und Fridays for future zum Grablicht zu werden.“

Wobei der Diesel-Skandal und FFF ganz speziell deutsche Unternehmen schädigen:

„Vor allem die deutschen Autohersteller investieren aus Winklers Sicht nicht genug, verunsichert wie sie sind: <Die Panik ist in Deutschland am größten.>“

Das künstlich erzeugte Öko- und Klimaproblem scheint erstaunlicherweise auch in den Köpfen und Herzen der Autozulieferer angekommen zu sein, denen man deutlich mehr Unabhängigkeit und Widerstand gegen grüne Akademiker-Erzählungen zugetraut hätte. So fährt der Vizechef des Familienunternehmens Schweizer im württembergischen Schramberg tatsächlich einen Tesla.

Die schwäbisch-badischen Unternehmen und Konzerne sind wegen der politmedialen Hetze gegen den Verbrennermotor derart verunsichert, daß sie Investitionen in neue Wärmekraft-Modelle unterlassen. Wer sich nur ein wenig beim Thema Auto auskennt, weiß, daß eine durchgehende Modellpflege der Schlüssel zum Erfolg gerade deutscher Hersteller ist. Die Große Koalition und unsere Qualitätsmedien arbeiten also tatsächlich gezielt an der Zerstörung und Vertreibung unserer Schlüsselindustrie.

Genau so sieht es beim VW-Konzern und seiner ID.3-Stromauto-Initiative einschließlich Umbau des Zwickauer Werkes aus (wir berichteten). Ein weiterer Spiegel-Artikel sagt deutlich, was die Klimaretter erwarten, beziehungsweise planen: „Elektro oder nichts“.

„VW geht volles Risiko: Scheitert der ID.3, könnte auch VW scheitern“

Das Akku-Auto sei seit der Golf-Einführung 1970 das wichtigste Modell des Konzerns, mit dem VW den Abgas-„Skandal“ hinter sich lassen und das E-Auto massentauglich machen will.

„Diese Transformation zur E-Mobilität passiert nicht von heute auf morgen. Aber wir haben diesen Weg jetzt unwiderruflich eingeschlagen“,

…sagt der Markengeschäftsführer Brandstätter. Man fragt sich, ob sich die Manager haben erpressen und verängstigen lassen, oder ob sie den Unfug selber glauben, den sie verzapfen. Als der Club of Rome und ähnliche „Experten“ mit der Endlichkeit der Ressourcen wie Mineralöl Panik schürten, schenkte man dem im VW-Konzern wohl eher keinen Glauben, sondern rechnete eiskalt nach. Und heute bauen die Manager für die Linksextremen und Wirklichkeitsfremden extra ein neues Auto, dessen Ersatzteil-artiger Name schon nicht gerade zum Kaufen einlädt. Wo soll der ganze Starkstrom für die ID.3-Flotte herkommen? Von den volatilen Windspargeln und Solarpaneelen bestimmt nicht. Es gibt auch längst nicht genug Stromtankstellen. Zum Glück, denn sonst wird unser jetzt schon labiles Stromnetz garantiert überlastet. Welcher Kunde will sich mit den Nachbarn um die einzige E-Tankstelle weit und breit balgen, und dann stundenlang am Kabel hängen?

Wir Deutschen sind gewohnt, ab und an mal schnell zur Tankstelle zu fahren und in fünf Minuten den Tank zu füllen. Wenn das Aufladen des Autos in deutlich kürzeren Abständen erforderlich ist und jedes Mal ewig dauert, kauft doch keiner einen ID.3. Einfache Überlegung eines EIKE-Journalisten; das können die VW-Planer doch auch!?

Volkswagen ist übrigens der einzige Hersteller, der sich derart eindeutig auf den in Klimahysteriker-Kreisen längst schon wieder abgemeldeten Akkumulator konzentriert, siehe Klimalesch. Die Wolfsburger wollen bis 2028 sogar fast 70 (!!!) neue Elektro-Modelle anbieten; ab 2040 soll keine Wärmekraftmaschine mehr in den Autos angeboten werden. Und ab 2050 will man sogar „CO2-neutral“ sein. In Anbetracht der Tatsache, daß es keinen menschgemachten Klimawandel gibt, der zudem sicher nicht vom schwachen Treibhausgas CO2 ausgelöst wird, kann man sich nur fragen: Haben die sie noch alle?

Es scheint, als ob die grüne Presse unsere Schlüsselindustrie nicht sturmreif schießen will, sondern es längst getan hat. Mit der „Akku-Wende“ geht VW nicht nur ein „Risiko“ ein, wie der Spiegel betont. Nein, die nervigen reichweitenschwachen und teuren Akku-Autos, die man nur schlecht laden kann, will kaum jemand haben. Das wird wohl ein ordentlicher Flopp; ab Mitte 2020 werden wir es wissen, ab da ist der ID.3 erhältlich. Die einzige Möglichkeit, die Akku-Autos wie geplant hunderttausendfach unters Volk zu bringen, wäre die massive Unterstützung durch die Politik, die den Kauf der E-Autos jetzt schon steuerlich begünstigt. Es müßte aber noch mehr werden; vor allem müßten unsere Politiker den Verbrenner mit Abgaben und Regulierungen noch stärker verfolgen, was sie sehr wahrscheinlich auch tun werden.

Bezahlen werden also im wahrscheinlichen Falle, daß der ID.3 ein Ladenhüter wird, die Arbeitnehmer der Autoindustrie, die gefeuert werden. Verkauft sich der ID.3 durch planwirtschaftliche Stützräder hingegen gut, muß der Steuerzahler die Last tragen. Mit anderen Worten: Die Bürger zahlen die Zeche.

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken