Leserbrief in der Süddeutschen zum Beitrag „Kohle, Kohle, Kohle“ (Nr. 283 vom 8./9.12.2018)

Ich war überrascht, den Beitrag „Kohle Kohle Kohle“ mit seiner Fülle an persönlichen Diffamierungen in der Sparte „Wissenschaft“ zu finden und nicht auf den Meinungsseiten. Die Autorinnen identifizieren in Ihrer auf monatelanger Recherche beruhenden Aufspürung von „Klimaleugnern“ (welch unbedachter Begriff) „meist Männer über 60 Jahre“.

Im Falle von Wissenschaftlern mag dies daran liegen, dass man in diesem Alter auf sein Lebenswerk zurückblickt und mehr Zeit dafür hat, es in gesellschaftliche Diskussionen einzubringen. Jüngere und im Berufsleben stehende Forscher (wie auch JournalistInnen?) riskieren ihre Karriere oder Förderung, wenn sie bei brisanten Themen nicht dem wissenschaftlichen (bzw. politischen) Mainstream folgen. Wer etwa im „Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung“ (PIK) mit seinen 350 Mitarbeitern angestellt werden möchte, sollte sich hüten, die Aussagen der Direktoren zu hinterfragen.

Wer wie das PIK über 30 Mio. Euro Steuergelder jährlich verfügt, seit seiner Gründung 1992 also vermutlich mit weit über eine halben Milliarde Euro staatlich gefördert wurde, braucht keine private Finanzierung wie die durchgehend inkriminierten Institutionen der bösen „Klimaverneiner“, welche sich dagegen vergleichsweise bescheiden ausnimmt.

Das PIK wird dominiert von theoretischen Physikern wie John Schellnhuber, Stefan Rahmstorf oder Anders Levermann, und nicht von Naturwissenschaftlern, die sich ihr Leben lang einem Forschungsthema gewidmet haben wie z.B. der renommierte Meeresspiegelforscher Axel N. Mörner. Von seinen über 200 Aufsätzen wurde im Artikel nur einziger abfällig zitiert. Man staunt, wie sich die Autorinnen anmaßen, ungetrübt von jeglicher journalistischen Objektivität die Kompetenz einzelner Wissenschaftler zu beurteilen. Jeder mag für sich entscheiden, wem er in Sachen Meeresspiegelschwankungen mehr vertrauen mag. Ebenso ist es keine Theorie, sondern unbestrittene Tatsache, dass die Sahara – eine Region so groß wie die USA – während der letzten globalen Erwärmung nach dem Ende der Eiszeit vor rund 10.000 Jahren ergrünt ist. Und auch über die Ursachen der angeblich ersten US-amerikanischen Klimaflüchtlinge aus dem Mississippi-Delta mag man sich streiten.

Der nicht nur vom PIK oft postulierte „überwältigende“ oder sogar 97%ige Konsens aller Wissenschaftler zum rezenten und künftigen Klimawandel ist unhaltbar. Selbst bei manchem Konformismus und Opportunismus vieler Wissenschaftler wäre dies bei einem so komplexen Thema ein Armutszeugnis für die Wissenschaft. Solide Wissenschaft lebt von überprüfbaren Argumenten und inhaltlicher Diskussion, und nicht der hochmütigen Diskreditierung Andersdenkender. Augenmaß und Selbstskepsis stehen Wissenschaftlern besser zu Gesicht als Dogmatismus, Weltuntergangsszenarienund zu große Nähe zur Politik oder sogar zum Papst.

Die Erforschung des höchst komplexen Klimawandels auf den verschiedenen Kontinenten und in der Atmosphäre ist mühsam und langwierig. Die von Bohrkernen aus dem polaren Eis oder aus den Ozeanböden abgeleiteten Klimainterpretationen sind nicht so einfach weltweit übertragbar. Der Mensch ist weder Pinguin noch Fisch. Klimamodellierungen sind numerische Hypothesen und keine Gewissheiten. Ein globales Klima gibt es nicht. Und wie in der Vergangenheit gibt es beim Klimawandel immer Gewinner und Verlierer. Warmzeiten sind für die Menschheit jedenfalls unvergleichlich günstiger als Kaltzeiten.

Ausriss aus Artikel „Kohle, Kohle, Kohle“ (siehe Bezug weiter unten im Text) mit „Klimaleugner“-Netzwerk gemäß Süddeutsche Zeitung vom 8/9. Dezember nach Angaben von Moritz Neujeffski und Susanne Götze von SZ

Wer wie die Autorinnen andere Meinungen für falsch hält, weil sie auch von Trump oder der AfD geteilt werden, betreibt Meinungsjournalismus und denkt in simplen Schwarz-Weiß-Schemen, was weder der Natur noch dem Leben gerecht wird. Wirklicher investigativer Wissenschaftsjournalismus wäre es gewesen, nicht nur im politisch korrekten Mainstream mitzuschwimmen, sondern auch einigen der ständig wiederholten Thesen zum anthropogenen Klimawandel auf den Grund zu gehen. Etwa zu versuchen dem Leser zu erklären, warum der geringfügige Anstieg von 0,03 % auf 0,04 % CO2in den letzten 100 Jahren entscheidend für die Erwärmung sein soll. Oder zu überprüfen, was sich von den früheren Prognosen und Modellierungen des PIK und des Weltklimarats IPCC, oder auch des Films „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore bisher nicht bewahrheitet hat. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Für die grafische Darstellung der weltweiten Verknüpfungen der zahllosen und überwiegend fachfremden Klimawandel-Apologeten in Behörden und Instituten, NGOs, Lobbyorganisationen und Thinktanks sowie in den Parteien und Medien v.a. in Deutschland, darunter auch die mehrfach zitierte Adelphisowie die Sponsoren des Artikels und des Monitor-Beitrags im WDR würden sämtliche Seiten einer SZ-Ausgabe am Wochenende übrigens kaum ausreichen.

Dr. Stefan Kröpelin

(seit 40 Jahren in der Erforschung des Klima- und Umweltwandels in der Sahara tätig)




KURZ VORM BLACKOUT Deutschland (fast) ohne Strom

Es kracht immer häufiger im Gebälk der europäischen Stromversorgung. In der zweiten Januarwoche wäre es fast zu einem sogenannten Blackout gekommen, einem kompletten Stromausfall, bei dem Millionen von Haushalten und der Industrie kein Strom mehr zur Verfügung gestanden hätte. Am 10. Januar 2019 abends sank die Netzfrequenz auf 49.8 Hertz ab. Das ist die unterste Grenze, bis zu der Einbrüche im Netz ausgeglichen werden können. Fällt der Wert darunter, bricht das Netz zusammen mit dramatischen Folgen.

Europa schrammte »knapp an einer Katastrophe« vorbei, zitiert »Der Standard« aus Wien Experten, wie auf dieser Kurve zu sehen ist.

Die Frequenz ist das entscheidende Maß dafür, ob genügend Strom produziert wird. Denn der kann nicht in größeren Mengen gespeichert, sondern muss in genau dem Augenblick erzeugt werden, in dem er gebraucht wird. Angebot und Nachfrage müssen immer im Gleichgewicht stehen. Nicht mehr ganz einfach, denn mehr und mehr Windräder und Photovoltaikanlagen speisen »Wackelstrom« in die Netze. Der muss sogar den Vorrang vor dem gleichmäßigen Strom aus Kraftwerken bekommen.

Sämtliche Stromerzeuger und Verbraucher in Europa takten im Gleichklang von 50 Hertz. Sinkt die Frequenz unter diesen Wert, so herrscht Strommangel und die Netzbetreiber müssen schnellstens weitere Stromquellen dazuschalten – oder eben möglichst schnell Stromverbraucher abschalten.

An jenem Donnerstagabend warfen die Netzbetreiber »Lasten ab« und schalteten Industriebetrieben, die viel Strom verbrauchen, denselben ab. Der französische Netzbetreiber RTW warf mehr als 1,5 GW ab, Strom für hauptsächlich Industriebetriebe. Abwerfen, das heißt in der Sprache der Stromerzeuger: Strom aus. Sofort, meist ohne Vorwarnung.

Das geschieht automatisch in mehreren Stufen, um die Netzfrequenz aufrecht zu erhalten. Sackt die trotzdem noch weiter unter 47,5 Hertz ab, wird das Stromnetz abgeschaltet. Blackout total. Nichts geht mehr.

Sollten irgendwann einmal tatsächlich nur noch Windräder Strom erzeugen, so könnten noch nicht einmal mehr das Stromnetz wieder in Gang gesetzt werden. Nur mit Windrädern allein klappt das aus technischen Gründen nicht. An jenem Donnerstag ging es gerade noch einmal gut. Lasten wurden nur in einer ersten Stufe abgeworfen, das reichte, um das Netz wieder zu stabilisieren.

Wenig später teilte der österreichische Übertragungsnetzbetreibers APG mit, dass »ein Datenfehler an einem Netzregler« im Gebiet der deutschen TenneT, den Störfall auslöste. Die Störung habe jedoch gezeigt, dass das europäische Schutzsystem nach dem Frequenzabfall gegriffen und die Frequenz sofort wieder in den Normalbetrieb zurückgeführt habe.

Ob aber dieser Messfehler die einzige Ursache war, bezweifeln die Experten des Verbandes Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO in Brüssel.

Einen Blackout befürchten manche Energiemanager hierzulande nicht. Sie verweisen darauf, dass im Zweifel Strom aus dem Ausland eingekauft wird. Kosten spielen sowieso keine Rolle mehr im Energiewendenwahnsinn.

Doch was, wenn nicht mehr genügend Erzeugerkapazitäten in Europa bereitstehen? Die französischen Kernkraftwerke schwächeln, im vergangenen Sommer waren die Schweizer Speicherseen ziemlich leer. Häufiger müssen auch Länder wie Frankreich, die Schweiz und Belgien Strom importieren.

Strom ist nicht gleich Strom. Es hängt davon ab, wann er gebraucht und produziert wird. Wind und Sonne liefern zu ungleichmäßig, können ein Industrieland wie Deutschland nicht mit Energie versorgen. Deutschland exportiert häufig dann Strom, wenn auch im europäischen Netz zu viel vorhanden ist. Dann muss oft genug noch eine gute Stange Geld mitgeliefert werden, damit irgendjemand diesen Strom abnimmt.

Und ohne Kernenergie, Kohle und Gas hätte Deutschland am vergangenen Wochenende im Dunkeln gesessen. Wind und Sonne lieferten mal wieder nicht. Die beiden unteren kleinen blauen Flächen zeigen, dass kaum Strom kam. Gegen Mittag lieferten die Photovoltaikanlagen kurzzeitig ein wenig Strom. Doch von der Sonne kommt noch nicht so viel Energie wie im Sommer an, sie steht zudem noch sehr schräg am Himmel. Die konventionellen Kraftwerke mussten den Löwenanteil bei der Stromerzeugung abdecken. Noch hat niemand von den Energiewendlern erklärt, woher der Strom kommen soll, wenn die letzten Kohle- und Kernkraftwerke abgeschaltet sein werden. Dann herrscht Nacht über Deutschland.

Ein paar Tage vorher um den 17. Januar, weht der Wind wenigstens noch einigermaßen, wie das Schaubild (oben) zeigt.

Unternehmen in Deutschland protestieren mittlerweile heftig gegen immer häufigere Abschaltungen. Sie müssen immer häufiger damit rechnen, dass ihnen kurzfristig der Strom abgeschaltet wird, und sie ihre Produktion stillegen müssen.

»Bisher sind dieses Jahr (gemeint ist das Jahr 2018) 78 Abschaltungen alleine der Aluminiumhütten erfolgt«, zitiert die FAZ einen »Brandbrief« der Hydro Aluminium aus Neuss an den Präsidenten der Bundesnetzagentur. Das sei ein neuer Rekord.
Aluminiumhütten gehören zu den großen Stromverbrauchern. Eine jener waghalsigen Ideen der Energiewende ist, solchen Großverbrauchern den Strom abzuklemmen, wenn Flaute im Netz herrscht und weder Wind noch Sonne genügend Energie liefern. Damit kappen sie zwar die Spitzen im Stromverbrauch, bringen aber gleichzeitig die Unternehmen in erhebliche Schwierigkeiten. Die benötigen den Strom in der Regel nicht aus Freude am Spielen, sondern für ihre Produktion. Sie bekommen zwar ein Entgelt für die Stromabschaltung, die 15 Minuten vorher angekündigt werden muss. Doch das nutzt nicht viel, haben sie doch Lieferverpflichtungen. Bei einem längeren Stromausfall kann in Verhüttungsbetrieben oder in Glaswerken die Schmelze erstarren und die Anlagen zerstören.

Die FAZ beschreibt zum Beispiel den 14. Dezember vergangenen Jahres. Der Tag war eigentlich als ein sonniger Tag eingeplant, bei dem die Photovoltaik-Anlagen viel Energie in die Netze einspeisen sollten. Grundlage war die spezielle Wettervorhersage, die für die Stromversorger produziert wird. Doch das Wetter hält sich nicht immer an die Vorhersage vom Tage zuvor. Es kommt häufig anders.

Der Himmel über Deutschland war an jenem Freitag fast durchgängig bedeckt. Nur an einigen Stellen kam kurz die Sonne durch. Die schwerwiegende Folge: In Deutschland gab es zu wenig Strom. Die Netzbetreiber wollten den Strom bei einer Reihe von Industriebetrieben abschalten, vor allem bei jenen, die viel Strom verbrauchen wie Aluminiumhütten, Walzwerke und Gießereien.

Das ist vereinbart, dafür bekommen sie auch Geld, und das hilft den Netzbetreibern, die Spitzen im Stromverbrauch abzusenken. So können sie das Netz gerade noch stabil halten, Haushalte und Büros verfügen weiterhin über Strom. Gegen 15 Uhr konnten die normalen Energieerzeuger wieder genügend Strom liefern, der Engpass war vorbei.

»Später wird bei Netzbetreibern von einem ›Prognosefehler bei den erneuerbaren Energien aufgrund einer seinerzeit komplexen Wetterlage‹ die Rede sein«, schreibt die FAZ.

Eine Papierfabrik aus dem niedersächsischen Varel hatte früher bereits eine Verfassungsbeschwerde dagegen eingelegt, dass der zuständige Netzbetreiber auf das Kraftwerk des Betriebes zugreifen darf, wenn zu wenig Strom im öffentlichen Netz vorhanden ist. Doch die Bundesverfassungsrichter wiesen diese Beschwerde gegen die Eingriffe in das Eigentumsrecht des energieintensiven Betriebes kurzerhand zurück.

Es sind jedoch nicht nur die großen Stromabschaltungen, die der Industrie zu schaffen machen. Auch die Qualität des Stromes nimmt ab. Kurzfristige Frequenzschwankungen nehmen zu. Die können die empfindlichen Rechnersteuerungen von Produktionsanlagen, Grafikkarten oder Netzteilen in Rechnern zerstören.

Der österreichische Blackout-Experte Herbert Saurugg beobachtet die sich häufenden kritischen Netzsituationen. Für ihn ein Zeichen zunehmender Instabilitäten im europäischen Verbundsystem. Die Netzschwankungen könnten immer schlimmer werden, meint der ehemalige Major des österreichischen Bundesheeres.

Vorräte einkaufen, empfiehlt er. Man könne sich bei der Planung an einem zweiwöchigen Campingurlaub orientieren. Und er hat noch einen Tipp für den Stromausfall.

»Gemeinsam lassen sich derartige Krisen deutlich besser bewältigen. Nutzen wir auch die damit verbundenen Chancen: Kommen Sie mit Ihrer Nachbarschaft ins Gespräch. Der soziale Zusammenhalt ist gerade in einer solchen Situaton überlebenswichtig.«

So haben wir die »Energiewende« noch nicht gesehen: der Blackout als soziales Instrument.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Klimagaga: Jetzt schwänzen auch schon deutsche Schüler den Unterricht für „Klimademos“

Heutige Schülergenerationen haben es da einfacher. Ich weiß nicht, ob es bereits „Feinstaubfrei“ oder „NO2-frei“ an Schulen in grünrot-regierten Städten gab. Angesichts der religiös-kultisch anmutenden Grenzwerte und Meßmethoden dieser Todes-Szenarien allerdings wäre es kein Problem. Nötig wäre es dennoch nicht, da linke (oder zumindest lernfaule) Schüler_ixes* bereits die vom deutschen Klima-Kardinal Schellnhuber ausgerufene „Selbstverbrennung“ via CO2 als Ausrede zur Verfügung haben. Erinnern Sie sich noch an Greta Thunberg, die schwedische Schülerin, die jeden Freitag die Schule schwänzt, um vorm Stockholmer Parlament gegen die nicht existierende Klimakatastrophe zu demonstrieren? Wir berichteten . Das 15jährige indoktrinierte Mädchen durfte sogar auf der UN-Synode der Church of global Warming, in Insiderkreisen auch als „Weltklimakonferenz“ bekannt, in Kattowitz eine Rede halten. Leider vor fast leeren Reihen, weil sich selbst in der Weltuntergangssekte der Klimaalarmisten wohl kaum jemand für noch eine Predigt mit dem üblichen immer gleichen Inhalt interessierte.

Das wurde in den deutschen Relotiusmedien natürlich verschwiegen und stattdessen das vorbildliche Engagement des ideologisch missbrauchten Mädchens gelobt. Prompt nutzten das unsere tapferen kleinen Schulschwänzer in Marburg und gingen ungenehmigt zu einer Demonstration gegen den Klimawandel, die weder das Klima, noch die örtlichen Politiker oder Journalisten wirklich interessieren dürfte. Daß die betreffenden lernfaulen Schüler_ixes effiziente Strafen zu erwarten haben, ist unwahrscheinlich. Verweise oder Ausschlüsse vom Unterricht würden klimagläubige Lehrer entweder erst gar nicht verhängen; und wenn doch, würden ein kleiner inszenierter Schittsturm oder irgendeine „Soli-Aktion“ ausreichen, um die Strafen rückgängig zu machen. Die örtlichen Grün_innen oder irgendeine NGO wie Greenpeace helfen sicher gern.

Daß der durch die Schulschwänzerei verursachte Lernmangel ins Gewicht fällt, kann ausgeschlossen werden, da der Bildungsabbau an unseren Schulen schon weit vorangeschritten ist. Sonst würde ja auch keiner der Schülerchen an irgendwelche Weltuntergänge glauben. Leider sind wir in Deutschland, dem Herz der Finsternis in Europa, nicht allein. Auch im Schweizerischen Basel gibt es schon klimatische Schülerdemonstrationen, die dann pikanterweise aber mit Nutzung von Verbrennungs-Generatoren, die die Elektrizität für die Heilsbotschaft via Flüstertüte bereitstellen. Honi soit qui mal y pense..

Mann, was bin ich neidisch. Hätten wir damals in der Schulzeit schon die Klimakatastrophe gehabt, wir hätten den ganzen Sommer im Freibad durchgeschwänzt, äh, -demonstriert……

 

* alle Geschlechter mitgemeint

 




Wir schaffen das! Das Auto wird für Otto Normalverbaucher unerschwinglich!

Und der ebenfalls anwesende Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Otto Wittke (CDU) spielte dann noch ohne jede Scham den Gesslerhut, wenn er, ohne wenn und aber  – wie auch Özdemir und Benz- darauf bestand, dass selbst unsinnige, ja sogar für Beschäftigung und Wohlstand höchst gefährliche, Grenzwerte „einzuhalten“ seien.

Holger Douglas hat sich bei TICHYS Einblick intensiv mit diesen Typen in der Hart aber Fair Sendung auseinander gesetzt. (hier). Fachleute waren dort – bis auf den Pneumologen und Dipl Ing. Prof. Köhler- unerwünscht. Bspw. fehlte ein Motorenfachmann, wie bspw. Mr. Diesel, der AfD Bundestagsabgeordnete Dr. Dirk Spaniel. Den wollte man offenbar nicht. Er hätte nur gestört.

Der ebenfalls anwesende Vertreter der Automobilindustrie tat das, was man von ihm erwartete – er machte den Kotau. Natürlich wolle man auch die unsinnigsten Vorschriften einhalten, nur jetzt, wenn auch nur ein bisschen, begehre man auf, gucke ganz frech, und teile der Obrigkeit höchst untertänig mit, dass man keine Ahnung habe, wie man die physikalischen Gesetze so biegen könne, dass die unsinnigen Grenzwerte, diesmal für den CO2 Ausstoß bewältigt werden könnten.
Die Zeitung „Auto Motor Sport“ tat daher das naheliegende und untersuchte die Kosten, die diese Selbstmord-Grenzwert-Gesetzgebung zur Folge haben würde. In der jungen Freiheit wird  das thematisiert (hier). Überneutral wird dort berichtet, dass – wie es der Aufsichtsratschef von VW Dieter Bötsch britisch untertreibend nannte – das, das „zur sozialen Frage“ werden könnte.

Wir lesen dort

Elektromotoren besonders bei Kleinwagen teuer

Bis 2030 werden die CO2-Grenzwerte für die Neuwagen sukzessive gesenkt werden. Das Magazin auto motor und sport hat die Preissteigerungen durch sauberere Motoren in Kleinwagen anhand mehrerer Beispiele berechnet. Demnach würde der aktuelle VW Polo, ein Kleinwagen mit 65 PS zum Preis von 13.500 Euro, der als Erstauto in Frage kommen könnte, die CO2-Grenzwerte für 2021 (95 Gramm pro Kilometer) mit seinen 110 g/km bereits überschreiten.

Die Variante als 1,0 TSI Bluemotion stoße 85 g/km aus und läge damit unter dem vorgegebenen Wert. Allerdings kostet er bereits mindestens 19.800 Euro. Und ab 2025 wäre auch dieses Modell nicht mehr regelkonform, da die Grenzwerte dann auf 80 g/km sinken. 2030 darf der CO2-Ausstoß dann nur noch bei 59 g/km liegen.

Der VW Up, ein noch kleinerer Wagen, kostet dem Blatt zufolge als Elektromodell mit 23.000 Euro sogar mehr als der größere Diesel-Polo. Grund dafür seien die hohen Kosten für Lithium-Ionen-Akkus. Obwohl Elektroautos wegen ihrer vergleichsweise geringen Reichweiten von bis zu 400 Kilometer prädestiniert für die Stadt seien, amortisierten sich die höheren Kosten für Elektromotoren nur bei großen Autos, folgert die Automobilzeitschrift. (ls)

 

„Deutschsein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun“!

Dieser ebenso törichte, wie offenbar wahre Spruch wird Richard Wagner zugeschrieben. Gestern erlebt er mal wieder seine volle Bestätigung.




Als würde die Sonne 24 Stunden am Tag scheinen

»Der Dorfteich war im Mittel einen Meter tief, trotzdem ist die Kuh ersoffen.« Mit diesem Spruch wird vor allzu sorglosem Umgang mit Zahlen gewarnt, die aus statistischen Berechnungen folgen. Obwohl mathematisch exakt ermittelt, entpuppt sich ein Mittelwert bei genauerem Hinsehen manchmal als gefährliche Halbwahrheit.

Die Aussage »Erneuerbare decken 38 Prozent des Stromverbrauchs« ist eine solche Halbwahrheit.

Die Angabe von jahresgemittelten Prozentwerten ist zwar meist ausreichend zur Charakterisierung der Beiträge sowohl der konventionellen als auch der nichtvolatilen erneuerbaren Energiequellen wie Biomasse und Wasserkraft an der Stromversorgung. Ganz anders ist es allerdings bei den volatilen Erzeugern wie Windund Sonnenenergie. Deren Einspeiseleistung weist extreme Schwankungen auf, die sich nicht wie gewohnt durch eine Verteilung entsprechend einer Gaußschen Glockenkurve beschreiben lassen.

Große Fluktuationen von Windstrom: Anzahl der Stunden des Jahres 2018 in Abhängigkeit von der Einspeiseleistung aller Windkraftanlagen an Land in Deutschland. Grafik Rolf Schuster

In der Grafik ist dargestellt, an wievielen Stunden des Jahres 2018 eine bestimmte Leistung durch alle Windenergieanlagen (WEA) an Land in Deutschland in das Stromnetz eingespeist wurde. Leistungsangaben wurden auf volle Gigawatt gerundet. Die Verteilung ist unsymmetrisch. Die minimale Leistung von 0,2 GW wird bei windschwachen Perioden erbracht. Die mittlere Leistung von 10,5 GW (markiert durch einen Pfeil) multipliziert mit der Gesamtstundenzahl 8760 h ergibt die Elektroenergie, die in dem betrachteten Zeitraum insgesamt durch WEA eingespeist wurde: 91,9 TWh. Im Jahresmittel wurden nur ein Fünftel der installierten Leistung von 52 GW eingespeist. Die mittlere Last betrug im vergangenen Jahr 58,1 GW. Weiterhin ist zu erkennen, dass die wahrscheinlichste Leistung am Maximum der Kurve (2,5 GW) kleiner ist als die mittlere Leistung und dass die maximale Leistung bei Starkwind (41,5 GW) ein Mehrfaches der mittleren Leistung beträgt.

Dieses komplexe Verhalten bestimmt die Grenzen der Integration volatiler Erneuerbarer in das Energieversorgungssystem. Andererseits steht aber gerade der verstärkte Zubau volatiler Quellen im Fokus der Maßnahmen im Rahmen der Energiewende in Deutschland. Ein solcher würde eine weitere Vergrößerung der Standardabweichung der Verteilung zur Folge haben. Die maximale Leistung würde weiter ansteigen, ihr Minimalwert bliebe hingegen bei einem Wert nahe Null.

Ein Ausweg aus diesem Dilemma bestünde in der Speicherung von Elektroenergie bei einem Leistungsangebot oberhalb der mittleren Leistung, damit diese zu Zeiten geringer Windbzw. Sonnenleistung wieder eingespeist werden kann. Speicher mit den dazu erforderlichen Speicherkapazitäten stehen allerdings weder jetzt noch in absehbarer Zukunft zur Verfügung.

Die Angabe der zeitgemittelten Prozentwerte im Zusammenhang mit dem Zubau von volatilen Erzeugern ist insofern irreführend, da dadurch vorgetäuscht wird, das Speicherproblem sei bereits gelöst und der Strom aus erneuerbaren Energiequellenstünde schon jetzt stetig – nämlich gerade mit dem Wert der mittleren Leistung – zur Verfügung.

Auf der politischen Ebene wird daraus leichtfertig geschlossen, der prozentuale Anteil von Erneuerbaren von derzeit angeblich 38 Prozent könne innerhalb weniger Jahre auf 65 Prozent und mehr gesteigert werden. Würde der mittlere Anteil von Windund Sonnenstrom im Netz auf wesentlich mehr als etwa ein Viertel gesteigert werden, könnte unter den gegenwärtigen technologischen Bedingungen das durch physikalische Gesetze geforderte Gleichgewicht zwischen Einspeisung und Verbrauch nicht mehr eingehalten werden.

Die Methode der Verschleierung von Tatsachen durch Mittelwertbildung über stark fluktuierende Zeitreihen hat leider auch in offizielle Studien und Analysen Einzug gefunden. In einer Veröffentlichung der Denkfabrik »Agora Energiewende«, die auch die Bundesregierung berät, findet man z. B. die Darstellung einer über 24 Stunden gemittelten Einspeisung von Sonnenstrom [1]. Die dadurch ermittelten »geglätteten Ganglinien« suggerieren, dass die Sonne auch um Mitternacht scheint bzw. dass eine Speichermöglichkeit des gesamten um die Mittagszeit in Deutschland gewonnenen Sonnenstroms über einen ganzen Tag existiert. Weder das eine noch das andere ist evident.

Eine inhaltliche und auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhende ehrliche und kritische Analyse aller Maßnahmen der Energiewende ist dringend erforderlich. Nur so wird es möglich sein, sich dem ursprünglichen Ziel der Energiewende, einer ökonomisch und ökologisch verträglichen Transformation des Energiesystems unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit zu nähern. Dazu müssen alle auf physikalischen Erkenntnissen beruhenden technischen Möglichkeiten in die Betrachtungen einbezogen werden.

 

[1] Agora Energiewende (2017): Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2016. Rückblick auf die wesentlichen Entwicklungen sowie Ausblick auf 2017, S. 8.

Der Beitrag erschien zuerst bei TU Dresden hier