„Schöne Neue Wikipedia-Welt“

Am Anfang stand eine großartige Idee. Kenntnisse von Einzelnen und selbst großen Teams sind bekanntlich begrenzt. Wie schön wäre es also, das Gesamtwissen einer Weltgemeinde für eine bestmögliche Enzyklopädie auszuschöpfen? Auch Minderheitsthemen kämen zur Geltung in einem globalen Digitalkonvent von Wissbegierigen, Hobby-Forschern wie anerkannten Gelehrten aller Länder und Überzeugungen. Welcher quantitative und qualitative Zuwachs von Kenntnissen und Einsichten stünde bevor durch Mitarbeit und Kontrolle von Millionen!

Die Wissenschaftsgeschichte ist voller Beispiele, dass selbst Koryphäen, verhaftet in Denkstilen ihrer Zeit, dem Erkenntnisfortschritt im Wege standen wie etwa die Gegner von Alfred Wegners Erdplattentheorie, die lange keine Zustimmung fand. Demgegenüber stünde hier auch verkannten Außenseitern eine Plattform offen für alternative Denkmodelle und fruchtbare Diskussionen. Durch WIKIPEDIA würden Einstiegsbarrieren oder falsche Hierarchien abgebaut, die sonst der schnellen Verbreitung von Innovationen filternd im Wege stehen. Auch Nobodys kämen zu Wort, sofern sie sich öffentlicher Kritik und gegebenenfalls Korrektur unterwerfen. Voilà ein zeitgemäßes, stets aktuelles, wahrhaft demokratisches Medium, das auch noch allen kostenlos zur Verfügung steht.

Soweit zum euphorischen Entwurf. Und wer nach rund zwei Jahrzehnten WIKIPEDIA-Existenz Bilanz zieht, registriert (zum Leidwesen kaum noch rentabler konventioneller Lexika) eine sensationelle Erfolgsstory des Projekts mit Nutzer-Zahlen vielleicht bald im zehnstelligen Bereich. Doch die Strahlemann-Fassade verbirgt eine teils schäbige Praxis. Zwar ist diese Informationsplattform bequem wie nie. Man kann bei minimaler Eigenrecherche per Copy and Paste sogar in Minuten einen Vortrag, Bericht oder Artikel kompilieren. Doch sein politisches Weltbild über WIKIPEDIA zu beziehen, wie dies mittlerweile wohl sogar das Gros der Journalisten tut, verstärkt einen Kreislauf der Verdummung. Für die Masse heutiger Nutzer ist diese Warnung zwar vermutlich in den Wind gesprochen. Aber wer wirklich wissen will, was informationsmäßig täglich mit ihm passiert, sollte sich wenigstens der Gefahren bewusst sein. Dazu ein paar Essentials:

 

  1. WIKIPEDIAs Attraktivität ist verständlich. Über Tausende von Bereichen vermittelt uns ein simpler Klick Elementarkenntnisse. Spezialinteressen oder Hobbies, vom Indianerschmuck bis zu ozeanischen Bestattungsriten, lassen sich global vernetzen. Unter zahlreichen anderen profitieren Regionalforscher. Wir erfahren etwa Details über Wüstungen im Harz oder den oberbayrischen Gewürzhandel im 16. Jahrhundert, und dies vielfach bereichernd, schnell und sogar kostenlos. Doch wo immer aktuelle Bezüge ins Spiel kommen und besonders bei Personen der Gegenwart und Zeitgeschichte wird es heikel. Dann haben auch scheinbare Wissens-Schnäppchen ihren verdeckten, meist zu hohen Preis, der millionenfach in Form ideologischer Gleichschaltung bezahlt wird.

 

  1. Denn was als authentisches Weltwissen präsentiert wird, ist vielfach Produkt prekärer Partikularinteressen, gezielten Lobbyismus‘ oder systematischer politischer Unterwanderung. Mainstream-Aktivisten überschwemmen die Plattform mit tendenziösen Inhalten in dubioser Gesinnungskumpanei mit parteiischen Administratoren, den heutigen Gatekeepern zur „Wahrheit“. Und die früher zur Qualitätssicherung (per Redaktion oder Peer-review-Verfahren) vorgeschaltete Begutachtung übernehmen nun ideologische Blog- bzw. Blockwarte zum Zweck einer Meinungszensur.

Im Bereich der aktuellen Klimakontroverse etwa gibt es (auf dieser Website näher geschilderte) spektakuläre Fälle wie Andol alias Andreas Lieb als Urheber von 90,8 % der Wiki-Einträge zum Stichwort Energiewende. Widersprüche und Änderungen anderer löschte er rigoros, wobei er als Quelle wiederum auf eigene Einträge verwies – ein klassischer Zirkelschluss, wie er sich  auch andernorts großer Beliebtheit erfreut. Ein einziger monomaner Textproduzent, der zudem noch im Dienst eines Windparkbetreibers steht, monopolisierte also die Diskussion. Vergleichbares gilt für William Connolley, den die englischsprachige WIKIPEDIA aus dem Verkehr ziehen musste, weil ihm Ähnliches über Jahre nachgewiesen wurde.

 

  1. Natürlich ist dergleichen keine Ausnahme und geht zu Lasten der Qualität. In den Bereichen Literatur, Geschichte, Politik etwa, die mir fachlich näher stehen, findet sich zwar auch Solides und Weiterführendes. Aber etliche Beiträge zeigen kaum mehr als Proseminar-Niveau. Und je näher wir der Gegenwart kommen oder (Zeit-)Geschichte dieser dienen soll, umso deutlicher wird, dass wirkliche Experten die Minderheit bilden zugunsten von zahlreichen Halbdenkern und einäugigen Moralisten von begrenzter intellektueller Kapazität. Statt einer vertiefenden Perspektive, die in früheren Epochen auch das uns heute Fremde mit einem Mindestrespekt oder -verständnis mustert, herrscht jener volkspädagogische Furor, der ständig glaubt, Vergangenheit wie Gegenwart „bewältigen“ zu müssen, inklusive aller Meinungsgegner, deren Analysekriterien den eigenen Horizont übersteigen. Und „wissenschaftlich“ beglaubigt wird das Ganze dann auch noch durch ein sich selbst bestätigendes Gutachter- und Zitier-Kartell.

 

  1. Früher mussten Beiträge, Redaktions- und Auswahlentscheidungen namentlich verantwortet werden. Heute verstecken sich die (im doppelten Wortsinn) ideologischen Dunkelmänner und -frauen hinter der Anonymität und Autorität einer scheinbar allwissenden Maschine. Das beflügelt offenbar besonders zu (unappetitlichen) persönlichen Attacken gegen „Falschmeinende“ oder „Falschfühlende“. So gleichen viele „Sachartikel“ eher Anklageschriften oder rechtfertigenden Stichwortzetteln für Gewaltaktionen des Mobs.

 

  1. Verräterisch ist bereits die vielfach verwendete Sprache: ein penetranter Gouvernanten-Ton von Recht-Wissenden bzw. -Glaubenden, die nahezu jedes gesellschaftsrelevante Forschungsproblem mit Moralinsauce begießen. Dahinter lauert ein tugendterroristischer Anspruch auf die einzige Wahrheit, der – man behalte dies ständig im Blick! – schlechterdings totalitär ist. Hier herrscht jene bigotte Sprache der Empörung, die mehr zu einer Theokratie passt. Allerdings gleicht die „zivilreligiös“ aufgeladene Atmosphäre der Merkelokratie inzwischen ohnehin solchen voraufklärerischen Zuständen. Auch hier kennt die Selbstgewissheit einer Säkularreligion nur ein „Richtig“ oder „Falsch“. Wer am Dogma zweifelt, verbreitet Irrlehren, ist bestochen, „rechts“ oder Schlimmeres. Er hat mit politisch „Bösen“ Kontakt, und solche penibel verzeichneten Belege ersetzen weithin jede Argumentation.

Das Ganze gipfelt im ebenso albernen wie perfiden Wortgebrauch des „Leugnens“. Versteht man darunter doch landläufig ein absichtliches, meist verwerfliches Abstreiten von Sachverhalten wider besseres Wissen. Kinder, um harmlose Fälle zu nennen, leugnen zuweilen, wenn ihr Toben z.B. eine kostbare Vase demolierte. Verbrecher tun es vor Gericht zur Vermeidung von Strafe. Es gehört zum Metier von Betrügern und offenbar auch etlichen erfolgreichen Politikern und Journalisten. Aber wer in einer Sachfrage seine Kontrahenten so nennt, ohne dies beweisen zu können, ist schlicht ein Verleumder. Denn selbst die absurdeste These bietet weniger Anlass zur Beschuldigung als zur Widerlegung.

Wer dies anders hält, orientiert sich an anrüchigen Handlungsmodellen wie dem Galilei-Prozess oder sonstigen Ketzer-Verhören. Auch die heutigen („humanitären“) Nachfolger der Inquisition, die zumindest Rufmord auf ihre Fahnen geschrieben haben, delektieren sich an Machtposen der Alternativlosigkeit, die nicht begründet, sondern ausgrenzt. Am besten durch uferlose ständige Erweiterungen des rechtsstaatlich ohnehin problematischen Paragraphen 130 StGB. Und natürlich orientiert sich ein schon begrifflich widersinniger Vorwurf des „Klimaleugnens“ bewusst an der „Holocaustleugnung“, indem er Abwegiges mit Verbotenem verbindet. Um die diskursive Primitivität noch zu steigern, fehlt nur noch (wie im Fall der Münchner EIKE-Konferenz) die Flankierung durch gewaltsame Störer, die rein physisch darüber entscheiden möchten, ob eine öffentliche Darlegung von Widerspruch überhaupt noch stattfinden kann.

 

  1. Theoretisch hat jeder die Chance, gegen tendenziöse Verzeichnungen anzugehen und WIKIPEDIA-Artikel zu ändern. Unermüdlich Kampfbereite (besonders wo sie sich Helfer und Medienanwälte leisten konnten) haben sich denn auch zuweilen erfolgreich gewehrt. Für Durchschnittsbetroffene jedoch übersteigt der extreme Aufwand an Zeit, Geld und Kenntnissen über digitale Tricks den gewünschten Effekt. Denn sie stehen Gesinnungstätern und ihren Organisationen gegenüber, die zudem auf vielfältige Weise „zivilgesellschaftlich“ alimentiert werden. Dadurch haben die schrillsten Fanatiker meist den längeren Atem. Diese Art Gegenwehr bleibt also für viele eher eine abstrakte Möglichkeit, wobei die Mutigsten ihr Mainstream-„Sündenkonto“ als Ritterschlag auffassen.

 

  1. So pervertiert, fungiert WIKIPEDIA vielfach als Herrschaftsinstrument und Teil eines intellektuellen Spitzel- wie Denunziationssystems. Erbeutet von (politisch) Mächtigen und Interessierten, verwirkt es einen ernstzunehmenden demokratischen Anspruch. Und die Vorstellung vom idealen Volkslexikon erweist sich als Mogelpackung wie Demokratien nicht selten selbst. Stattdessen findet sich kaum eine wirklich freiheitliche alternative Kraft, Organisation, Zeitung, Zeitschrift, Plattform oder Person, die durch WIKIPEDIA nicht tüchtig attackiert, diffamiert oder ausgegrenzt wurde. Und vielleicht wird man in künftiger Rückschau das intellektuelle und charakterliche Niveau einer zeitgeschichtlich erwähnenswerten Person daran erkennen, dass man sie in diesem sozialen Medium aufs Unfairste attackiert hat.

 

Schließen wir mit einer Reaktion des schon damals unter Beschuss stehenden Michael Klonovsky, einem der wenigen heutigen Intellektuellen, der diese Bezeichnung im anspruchsvollen Sinne verdient. Sie stand im „Focus“ (48/2012), und ihr ist nichts mehr hinzuzufügen:

„‘Papa‘, fragte mein Neunjähriger, ‚wenn dich jemand öffentlich ‚Hund‘ nennt, warum haust du dem nicht eine auf die Zwölf?‘ Nein, ich erzählte nichts von Zivilgesellschaft und Duellverbot, sondern erklärte, dass ich diesen Menschen gar nicht kenne und dass er mir das nicht ins Gesicht gesagt habe, das würde der sich gar nicht trauen, sondern er habe es geschrieben, und das stünde nun in diesem Online-Lexikon, das er, Sohn, ja aus der Schule kenne. ‚Und warum schreibt der so was?‘ Nun, das sei eben ein Maulheld, der über gewisse Dinge anderer Meinung sei als ich und das nicht eleganter formulieren könne. ‚Aber wieso steht so was in einem Lexikon?‘ – Kinder stellen oft die richtigen Fragen.“

Anmerkung EIKE-Redaktion

Falls Sie Information über den Autor und seine Veröffentlichungen suchen, ist seine Webseite geeignet (hier). Zu empfehlen ist insbesondere sein Buch „Anatomie einer Denunzianten-Republik: Über Saubermänner, Sauberfrauen und Schmuddelkinder“, erschienen im Lichtschlag Buchverlag Nr. 50, 2018.

 




Förderer der Klima-Angst

Am Sonntag erschien in dieser Lokalpostille eine Story über angsterfüllte, verzweifelte Menschen mit ihren apokalyptischen Befürchtungen bzgl. Klimawandel. Hinter ihnen war ein brennender Wald abgebildet (Photos auf dem Blog des Autors).

Unter bestimmten anfälligen Menschen in unserer Region [= NW-USA] zeigen die Unterhaltungen über Öko-Sorgen und Angst inzwischen Anzeichen einer psychologischen Krise. Die University of Washington [UW; W-State am Pazifik! Anm. d. Übers.] versetzt ganze Bevölkerungsgruppen in Öko-Sorgen, und gemeinnützige Organisationen wie Climate Action Families halten Sitzungen ab für Menschen, die von Angst bzgl. Klimawandel paralysiert sind. Einige lokale Therapeuten in Seattle haben sich auf Therapien gegen Klima-Angst spezialisiert, und auch an der UW gibt es derartige Veranstaltungen für Studenten.

Aber warum sollte man an der Stadtgrenze von Seattle aufhören? Überregionale Medien, vom Guardian bis zur New York Times berichten über Klima-Angst, wobei von Angst geplagte Klima-Stars wie Greta Thunberg tränenreich beschreiben, wie sie ihrer Träume und ihrer Kindheit beraubt worden sind durch Klimawandel.

Ich habe so viele Anrufe und E-Mails von verzweifelten Menschen bekommen, dass ich sie hier gar nicht auflisten kann. Eine Frau sagte mir unter Tränen, dass ihre Mutter schwerkrank in Kalifornien lebe, dass sie aber nicht zu ihr gelangen kann, weil sie Angst vor den Auswirkungen des Klimawandels in jenem Staat habe. Eine andere Frau machte sich schreckliche Sorgen über Waldbrände im Westen des US-Staates, ausgelöst durch die globale Erwärmung. Wieder andere fragten mich, wohin sie ziehen könnten, um unseren lokalen apokalyptischen Bedingungen auszuweichen.

Globale Erwärmung ist ein sehr ernstes Thema, aber die meisten Auswirkungen zeigen sich erst in der Zukunft. (Da bin ich ganz anderer Ansicht. Ich denke, dass globale Erwärmung überhaupt kein Thema ist! – Anm. des Blogbetreibers Robert W. Felix]. Es gibt Vieles, was wir tun können, um der globalen Erwärmung zu begegnen, sowohl hinsichtlich Abschwächung desselben als auch Anpassung. Es gibt vielmehr viele Gründe für Optimismus.

Warum also sind alle diese Leute so von Angst erfüllt und verzweifelt? Ich glaube, dass die Ursachen skrupellose Übertreibung sowie der Riesenrummel und die Angsterzeugung seitens unserer Medien, Interessengruppen, einiger Aktivisten-Wissenschaftler und einer Reihe von Politikern sind. Das ist unethisch, wissenschaftlich unbegründet und schädigt die Verwundbarsten unter uns.

Die Seattle Times nimmt hier eine unrühmliche Spitzenposition ein. Ich kann auf Anhieb ein paar Dutzend Beispiele Angst erzeugender Schlagzeilen nennen, vollständig abgehoben von der Wahrheit. So hieß es beispielsweise in einer Story im Juni, dass Hitzewellen später in diesem Jahrhundert Hunderte Todesopfer fordern werden (genauer 725). Es war absoluter Unsinn, mit extremen Hypothesen bzgl. Erwärmungsraten und unter der Voraussetzung, dass niemand ein Air-Condition-Apparat kaufen würde.

Übrigens sind die Artikel in der Seattle Times so konfus, dass nicht einmal grundlegende Fakten richtig beschrieben werden. In einem solchen hieß es, dass Kohlenmonoxid und nicht Kohlendioxid das Problem wäre (siehe auch hier den Blog des Autors mit Bildern). Diese Postille erzeugt also übertriebene, Angst erzeugende Beiträge und berichtet auch über die psychologischen Schäden,welche diese Beiträge anrichten. Stimmt hier irgendetwas nicht?

Artikel in einer Reihe von Medienportalen, verstärkt durch Sonderinteressengruppen, sprechen von „Kipp-Punkten“ und dass es in 1, 10 oder 12 Jahren zu spät sein wird. Danach gebe es keine Hoffnung mehr – wissenschaftlich völlig unbegründet, aber ausreichend, um ein paar emotional empfindliche Menschen in Panik zu versetzen.

Hier in Washington State kursieren Behauptungen, wonach die jüngsten Brände die Folge von Klimawandel wären, und dass es sogar noch schlimmer wird. Die Wahrheit sieht ganz anders aus – es gibt normalerweise VIELE Brände in unserer Region, und die Relation dieser Brände mit Klima-Variationen ist sehr schwach. Aber das hat unverantwortliche Politiker nicht davon abgehalten, genau das Gegenteil zu behaupten.

Die Wahrheit ist, dass einige besonders verantwortungslose Herrschaften die Auswirkungen der geringen globalen Erwärmung bislang hochjubeln und übertreiben (Hervorhebung vom Blogbetreiber hinzugefügt). Und diese verantwortungslosen Gruppen und Individuen zeichnen ein apokalyptisches Zukunftsbild, dass vollständig im Widerspruch zu neutraler Wissenschaft steht. Einige tun es um des Geldes willen, andere aus politischen Gründen und wieder andere, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

Aber das ist einfach falsch, und der Schaden, den sie einigen Mitgliedern unserer Gemeinschaft zufügen, ist substantiell und verantwortungslos.

Link: https://www.iceagenow.info/exposing-the-global-warming-scam/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder bewusste Falschinfor­mation kenn­zeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klima­wandel“ T2(2)

Hitze, die tötet …

Nachdem der neue Monitoringbericht 2019 – ebenso wie der vom Jahr 2015 [19] – keinen Anlass für Alarmstimmung liefert (was Redakteur*innen der seit längerem zum Deutschen Wahrheitsinstitut mutierten „dpa“ natürlich vollkommen anders sehen), konzentrierten sich wie in der Einleitung gezeigt, wichtige Fachpersonen aus der Politik auf die laut dem Bericht 2019 zunehmend todbringenden Hitzeereignisse.

Es sei nochmals erinnert, dass der Autor bereits 2016 eine Darstellung zu „Hitzetoten“ erstellt hat:
EIKE 21.07.2015: [18] Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen
Zum tieferen Verständnis der Problematik, zur Hitzemortalität Zahlen zu ermitteln und vor allem, was damals an Mortalität und deren extremer Unsicherheit „herauskam“, lohnt es sich, darin nachzulesen.

Hitzewellen in Deutschland

Im Bericht beginnt das Kapitel mit einer Grafik zur Anzahl heißer Tage.

Bild 28: [1] Anzahl heißer- und Eistage

Ab 1994 – nachdem die Temperaturen von Deutschland vorher einen plötzlichen Sprung nach Oben machten, der einen CO2-Einfluss eigentlich ausschließt [21] (Bild 29) – schnellte die Anzahl heißer Tage (folgerichtig) sprungartig hoch.

Bild 29 [21] Verlauf der Maximaltemperaturen an der Wetterstation Zugspitze

Wurde „Hitze“ zur Fußballweltmeisterschaft 2014 noch als „Sommermärchen“ bejubelt, weiß heute jedes Kind, dass dies leider der Anfang vom vorhersehbaren Ende ist und zum Jubel kein Anlass bestehen kann:
[1] ... In Abbildung 6 wird für mehrere deutsche Städte die intensivste jährliche 14-tägige Hitzeperiode mit einem mittleren Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C für den Zeitraum 1950–2018 dargestellt.
Für die untersuchten Städte ist zu erkennen, dass die Häufikeit und Intensität der hier untersuchten intensiven Hitzeperioden von Norden nach Süden ansteigen.
Allgemein liegen in den nördlicher gelegenen Städten die höchsten mittleren Tagesmaxima der Hitzeperioden unter 33 °C, dieser Wert wird in den südlichen Großstädten des Öfteren überschritten. München hat weniger Ereignisse als für den Süden typisch, da die Station relativ hoch liegt (515 m). Darüber hinaus ist zu erkennen, dass solche extremen Hitzewellen seit den 1990er Jahren häufiger auftreten; in Hamburg fanden sich zum Beispiel im Zeitraum 1950–1993 nie solche Ereignisse, seit 1994 gab es inzwischen fünf extreme Hitzewellen …

Im folgenden Bild die besagte Abbildung 6 aus dem Bericht. Vor allem sieht man darin, dass die im/am Rheintal gelegenen, großen Städte bereits seit Beginn der Grafik von den „tödlichen“ Hitzewellen betroffen sind. Auch Nürnberg findet sich als betroffen darunter. Trotzdem ist nirgendwo (google-) bekannt, dass sich diese, seit dem Frühstadium des „besonders schlimmen (beginnt etwa ab 1950, als der CO2-Gehalt erst wirklich signifikant anstieg) Klimawandels von dessen schlimmster Auswirkung betroffenen Gegenden mortalitätsbedingt entvölkern.

Bild 30 [1] flächige Verteilung von Hitzeperioden-Belastungen

[1] Im Zeitraum 1959–1968 lag die mittlere Anzahl der Heißen Tage weitverbreitet zwischen null und vier Tagen pro Jahr. Nur entlang des Rheingrabens sowie in Nordostdeutschland südlich von Berlin traten vier bis acht, im südlichen Rheingraben teilweise auch bis zu zehn solcher Tage auf (siehe Abbildung 7). Bis zur Dekade 1999–2008 hat die Anzahl der Heißen Tage dann auf im Mittel bis zu 18 Tage pro Jahr zugenommen. Lediglich im äußersten Norden Schleswig-Holsteins traten auch in diesem Jahrzehnt weniger als zwei Heiße Tage pro Jahr auf. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Heißen Tage insbesondere im Osten Deutschlands und im Rhein-Main-Gebiet nochmals stark angestiegen, sodass im vieljährigen Mittel im Süden und Osten weitverbreitet mehr als zehn solcher Tage pro Jahr registriert wurden.

Hitzewellen verursachen zusätzliche Todesfälle

Am Anfang steht das mit der Mortalität noch moderat, fast etwas verschämt:
[1] Die Heißen Tage und Tropennächte sowie die Hitzewarnungen weisen auf gesundheitlich belastende Witterungssituationen hin, lassen aber keine Rückschlüsse zu, wie viele Menschen tatsächlich von Hitze gesundheitlich
betroffen sind.

Doch es gibt nichts, was sich nicht noch genauer untersuchen und statistisch aufbereiten ließe:
[1] ... In Todesfallstatistiken werden Sterbefälle, die mit Hitzeeinflssen verbunden sind, in der Regel anderen Todesursachen zugeschrieben (z. B. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems). Liegt die Anzahl von Todesfällen über den saisonal üblichen und damit zu erwartenden Werten, ist das ein Hinweis, dass hier außergewöhnliche Ereignisse eine Rolle spielen. Zur Bestimmung des Indikators „Hitzebedingte Todesfälle“ wurden aggregierte Mortalitätsdaten des Statistischen Bundesamtes verwendet, welche die wöchentliche Gesamtsterblichkeit nach Bundesländern und Altersjahrgängen im Zeitraum 2001
bis 2015 beschreiben.

[1] Das verwendete mathematische Modell beschreibt den nichtlinearen Zusammenhang hoher Temperaturen mit
der Mortalitätsrate. Während in einem Bereich zwischen 10 °C und 20 °C Wochenmitteltemperatur die Mortalität relativ konstant verläuft, steigt sie bei Wochenmitteltemperaturen über 20 °C deutlich an. Dieser Anstieg ist besonders ausgeprägt in den Altersgruppen 65–74, 75–84 und 85+. Die Wochenmitteltemperatur gibt den Mittelwert aller stündlichen Werte innerhalb einer Woche an, insbesondere werden hier Tages- und Nachttemperaturen miteinbezogen. Wochen mit einer Mitteltemperatur über 20° C enthalten typischerweise auch einen oder mehr Heiße Tage.
Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle wird geschätzt als Differenz der modellierten Mortalität und einem hypothetischen Mortalitätsverlauf, der sich ergäbe, wenn die Wochenmitteltemperatur nicht über 20 °C steigen würde.
Die genaue Methode der Schätzung wird im Themenheft „Gesundheitliche Herausforderungen des Klimawandels“ des Bundesgesundheitsblattes beschrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass im Jahr 2003 etwa 7.500 Menschen mehr gestorben sind als ohne Hitzewelle zu erwarten gewesen wäre. Für die Jahre 2006 und 2015 ergeben sich jeweils etwa 6.000 zusätzliche Todesfälle.
Diese Todesfälle treten vor allem in den Altersgruppen 75–84 und 85+ auf, wobei die Rate pro 100.000 Einwohner in der Altersgruppe 85+ besonders hoch ist. Im Zeitraum zwischen 2001 und 2015 traten im Norden Deutschland weniger oft Wochenmitteltemperaturen über 20 °C auf, sodass die meisten hitzebedingten Todesfälle in der Mitte oder im Süden Deutschlands zu verzeichnen sind.

Wie schon am Anfang ausgeführt, ist die Bezeichnung „Todesfälle“ im Bericht eine Irreführung. Es handelt sich zwar um letztendlich Verstorbene, aber fast nur um solche, die auch ohne Hitze bald gestorben wären. „Richtiger“ muss man demnach von „verringerter Lebenszeit“ sprechen. Wenn jemand mit 85+ (am häufigsten betroffene Altersgruppe) einen Monat früher ablebt, sind das 0,1 % der „Gesamtlebenszeit“. Das klingt allerdings nicht mehr so wirklich schrecklich.

Bild 31: [1] Anzahl hitzebedingte Todesfälle von 2001 … 2015…

Obwohl es sich laut Frau Krautzberger um ungefähr das Schlimmste handelt, was Deutschland seit den letzten 50 Jahren passiert ist: [12] „Das ist die größte Naturkatastrophe in Deutschland, die wir in den letzten 50 Jahren hatten“, hieß es von Präsidentin Krautzberger …,
endet die Berichterstattung ihres eigenen Umweltbundesamtes dann zu diesem Thema und lässt den Bürger mit all seinen Fragen dazu vollkommen alleine.

Dürfen Laien (überhaupt) Analysen durchführen?

Der Autor weiß, dass ihm als Laien eine Bewertung, noch schlimmer eine Kritik, an verkündeten Wahrheiten von Klima-Fachpersonen nicht zusteht. Wie Fachpersonen auf solche Anwandlungen reagieren zeigte Herr Schellnhuber einst bei einer Veranstaltung (beschrieben auf der damaligen Homepage der Regierungsberaterin, Frau C. Kemfert):
Klimaretter.Info: Münchner Klimaherbst 2015

Hans Joachim Schellnhuber, einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit …
… Dort habe ihm eine Phalanx „älterer Herren“, die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken.
… An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing.
Trotzdem nimmt der Autor hiermit allen Mut zusammen und versucht eine solche.

Versuch, die todbringende Hitze-Klimamortalität zu (er)klären

Wie schon mitgeteilt, ist praktisch alles, was der Klimabericht 2019 darüber aussagt, die Zahlen in Bild 31. Für die UBA-Leiterin und für unsere Umweltministerin schlimm und ausreichend genug, um unisono darüber in ein Klimawandel-Zeder und Mordio einzustimmen.

Sterben dann mehr Menschen in den viel heißeren Ländern?

Es wäre doch anzunehmen, dass es so sein muss. Man bedenke: Das Hochindustrie- und vor allem reiche Deutschland kann seine Bürger nicht vor den Heißen Tagen schützen. Dann können es die anderen doch sicher viel weniger.

Ein Blick in die Sterbequoten offenbart allerdings das Gegenteil: In allen heißen, europäischen Ländern ist die Sterbequote deutlich niedriger, in ganz heißen Ländern, wenn reich oder (nicht zu) arm, nimmt sie noch weiter ab.

Bild 32: Sterbedaten EU (Auszug)

Bild 33: Sterbedaten global (Auszug)

Aussagekräftiger ist allerdings wohl die Lebenserwartung

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Ländern_nach_durchschnittlicher_Lebenserwartung

Bild 34: Sterbedaten Mittelmeerraum (Auszug)

Das folgende Bild mit Daten der Schweiz (nur dort fand der Autor auf die Schnelle passende Lebenserwartungsdaten)zeigt eine herrliche Korrelation zwischen der weiteren Lebenserwartung ab dem 65. Geburtstag und der (auf dem Bild erkennbar, seit 2000 fast nicht) zunehmenden Temperatur. Trotz der zunehmenden, „hoch mortalen“ Hitzetage nimmt die Lebenserwartung konstant zu.

Die Grafik sagt allerdings auch:
Wollte man etwas wirklich Sinnvolles machen, müsste man nicht CO2-vermeiden, sondern die schlimme Diskriminierung der Männer bezüglich ihrer Lebenserwartung beheben.

Bild 35: Lebenserwartungsdaten ab Alter 65 Schweiz und Temperatur Deutschland (rot). Daten Schweiz: CH: Bundesamt für Statistik Indikatoren zur Gesundheit im Zeitvergleich. Grafik vom Autor erstellt

Nun lässt sich wohl berechtigt daran zweifeln, ob diese Daten stimmen und vergleichbar sind. Aber der Verdacht, dass die Deutschen (auch) mit ihrer „Lebenszeit“ und Mortalität dafür bezahlen, dass sie immer mehr Länder der Welt mit ihrem Geld (und immer längerer Lebens-Arbeitszeit) retten sollen, bekommt Nahrung.

Nachdem bekannt ist, dass es gerade Rentner (die es sich leisten können) aus den kühlen Gegenden allen „Hitze-Todeswarnungen“ zum Trotz in Massen nach Florida und zum Beispiel nach Spanien zieht, anbei exemplarisch Hitzetage in Spanien

Bild 36: Temperaturen auf Mallorca. Quelle: Meteoblue

Die Daten aus dem Bild: Mallorca, Las Palmas Flughafen. Tage über 30 Grad:
Juni: 10 Tage; Juli: 19,3 Tage; August: 19,8 Tage; September: 7,8 Tage
Das sind in Summe 57 Tage und somit 3 … 6 mal so viele (und heißere) Hitzetage als bei uns, wenn eine Sommer anstelle typisch nasskalt, zum „Sommermärchen“ mutiert.
Wenn der Bericht recht hat, müsste ausgerechnet zu der Zeit, wenn Engländer, Deutsche und viele andere Weißhäutige als wahre „Flutwelle“ dort einströmen, die Klima-Mortalität explodieren und lauter Leichen am Strand zurücklassen. Die gibt es. Sie werden nach wenigen Tagen jedoch wieder nüchtern und sind dann in aller Regel rückreisefähig.

Fazit
Mortalitäts- oder/und Hitzetage-Daten – vor allem heißerer Länder – lassen am Berichtsergebnis zweifeln.

Was macht eigentlich Kälte

Der Bericht erwähnt mit keiner Silbe, dass es auch erhöhte Mortalität zu anderen Jahreszeiten und Wetteranlässen gibt. Schon gar nicht setzt er dazu Vergleiche an. Für eine ausstellende Behörde mit 1.500 hochbezahlten Mitarbeitern eigentlich mehr als ein Armutszeugnis, oder ein Darstellung, dass es bei diesen Berichten auf viel, aber auf keinen Fall auf neutrale, sachliche Qualität ankommt.

Dabei sind Hinweise dazu überall präsent:

Ganz schlimm war es in der angeblich „naturverwöhnten“, kälteren Vergangenheit:
Winter Is Coming:
Europe’s Deep Freeze of 1709
“The Great Frost” and its deadly aftermath unleashed tragic consequences for hundreds of thousands of people. In France, the population dropped in the course of 1709-1710, a period in which there were 600,000 more deaths than an average year at the time, and 200,000 fewer births—a population deficit that hobbled an already weak economy.

Übersetzung von Deepl: „Der Große Frost“ und seine tödlichen Folgen haben tragische Folgen für Hunderttausende von Menschen mit sich gebracht. In Frankreich ging die Bevölkerung im Laufe der Jahre 1709-1710 zurück, eine Zeit, in der 600.000 Menschen mehr starben als im Durchschnitt des jeweiligen Jahres und 200.000 Geburten weniger – ein Bevölkerungsdefizit, das eine ohnehin schwache Wirtschaft erschwerte.

Wie extrem die Sterblichkeitskurve über das Jahr schwankt, zeigt eine Darstellung, als in Europa die Kälte herrschte, welche heute mit Billiarden EURO „zurückgeholt“ werden soll.

Bild 37 Sterberaten Belgien um 1830 im Jahresverlauf

Doch auch in unseren Jahrzehnten sind selbst die in Europa etwas wärmer gewordenen Winter nicht zu vernachlässigen:
[3] Der Tagesspiegel 21.05.2015: Gefahren durch den Klimawandel Kälte tötet mehr Menschen als Hitze
Nicht Hitzewellen, sondern winterliche Temperaturen fordern die meisten Toten, zeigt eine umfassende Studie. Extreme Wetterlagen spielen eine überraschend kleine Rolle.
… Nur weniger als ein Prozent der Übersterblichkeit ist mit auffallend hohen oder niedrigen Temperaturen zu erklären. Sieben Prozent stehen mit mäßigeren Abweichungen von den „idealen“ Bedingungen in Zusammenhang. Das gilt vor allem für die ganz normale winterliche Kälte – die wichtigste unter den Saisonarbeiterinnen des Sensenmanns …
[5] Spiegel Online 24.05.2018: Saisonbilanz Ungewöhnlich schwere Grippewelle – mehr als 1600 Tote
Die Grippewelle war im vergangenen Winter noch heftiger als im Jahr zuvor. Rund 60.000 Menschen mussten ins Krankenhaus, Hunderte überlebten die Virusinfektion nicht …

Man stelle sich vor, bei uns wären die Winter so vom Klimawandel unbeeindruckt, wie in den USA, die inzwischen regelmäßig von extremen Kälte- und Schneeereignissen heimgesucht werden:
WELT 04.01.2014: USA erwarten „lebensbedrohliche Temperaturen
Amerika bibbert: Der Wetterdienst warnt vor eisigem Wind, bis zu minus 50 Grad kalt. Einige Behörden raten Bürgern, lieber zu Hause zu bleiben – angesichts der „kältesten Luft seit zwei Jahrzehnten“.
ZEIT ONLINE 31. Januar 2019: Kälter als am Südpol
Eiskalte arktische Luft sorgt in den USA für extreme Temperaturen: Im Mittleren Westen setzt die Kälte Menschen und Tieren sehr zu, wie diese Bilder zeigen (Anmerkung: teils zugefrorener Niagarafall)

Bild 38: Verlauf der Funktion: Temperatur/Mortalität [18]

Allerdings melden viele Studien, dass die „Kältetoten“ die zusätzlichen „Hitzetoten“ nicht aufwiegen. Dabei „vergessen“ diese allerdings zu erwähnen, dass dies vor allem daran liegt, dass:
-Deutschland seit ca. 1990 deutlich wärmere Winter hat,
-inzwischen die nicht Begüterten ihre Heizung und deren Kosten vom Staat bezahl bekommen.

Der ideale Temperaturbereich

Zu den idealen Temperaturwerten sagt der Bericht:
[1] Während in einem Bereich zwischen 10 °C und 20 °C Wochenmitteltemperatur die Mortalität relativ konstant verläuft, steigt sie bei Wochenmitteltemperaturen über 20 °C deutlich an. Dieser Anstieg ist besonders ausgeprägt in den Altersgruppen 65–74, 75–84 und 85+.
Nimmt man die Regressionsgerade der gleitenden Wochenmittel (Bild 39) als den bedeutendsten Einflusswert, sieht man, dass selbst Nürnberg, welches laut dem Bericht auch seit langer Zeit schlimm von Hitzewellen-Mortalität getroffen sein soll, gerade die untere „ideale“ Temperaturgrenze erreicht hat. Zum richtigen „medizinisch Wohlfühlen“ sollte die Temperatur also ruhig + 5 Grad höher liegen. Das sollte mal jemand dem Stadtrat des daneben liegenden, den Klimanotstand ausgerufenen Erlangen mitteilen. Der kämpft nun mit jeder Investition und Beschluss dagegen an, einen idealeren Klimazustand zu erreichen. Schließlich hat auch noch nie jemand gesagt, dass Schildbürger nicht auch reiche Kommunen sein können.

Bild 39: Nürnberg, Temperatur Wochenmittel und Regressionsgerade seit 1936. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Nun noch ein Übersichtbild mit der Darstellung, welche Temperaturbereiche welchen Mortalitätseinfluss haben (sollen). Extreme Hitze sieht man darin; ob die von unseren „Fachpersonen“ ausgerufene Bewertung dazu angemessen ist, lässt sich auch anhand dieser Grafiken bezweifeln.

Bild 40: Andere Darstellung der Mortalität verschiedener Temperaturbereiche. Quelle: Mortality risk attributable to high and low ambient temperature: a multicountry observational study

Etwas spät gestellt, aber nun noch die Frage: Wie relevant sind eigentlich die „Hitzetoten“?

Es hat sicher etwas von „Erbärmlichkeit“, Mortalitäten gegeneinander aufzurechnen. Doch bei den inzwischen „gehandelten“, vier Billiarden EUR CO2-Vermeidungsausgaben, wie sie alleine v. d. Leyen seitens der EU vorschweben, muss sie gestellt werden.

In der folgenden Grafik sieht man wieder, dass zwischen „Hitzejahren“ und Gesamtmortalität kein Zusammenhang besteht:

Bild 41: Mortalitäts-Daten aus Bild 31 (und Bild 35) in linearem Maßstab. Die Pfeile kennzeichnen Jahre mit besonders viel Hitzemortalität. Grafik vom Autor erstellt

Tabelliert sieht man von den Daten (Bild 31; Bild 41) die wahren Größenordnungen

Bild 42: Daten von Bild 31 und 39 tabelliert. Der Mittelwert über die 15 Jahre beträgt 0,31 %. Tabellierung vom Autor

Im folgenden Bild nun mit anderer Betrachtung eingetragen, wie die 0,31 % Mortalitätsmittelwert eingeordnet werden müssen:

Bild 43: Verteilung der häufigsten Todesursachen in Deutschland im Jahr 2017. Quelle: © Statista 2019, Statistisches Bundesamt. Bild vom Autor ergänzt

Weiteres Beispiel. Das Umweltbundesamt gibt für 2015 die Anzahl von 41.500 Todesfällen durch Feinstaub an (Vergleich: Hitzetote: 6200, allerdings hierzu die bisher höchste Anzahl, während die Feinstaubtoten „kontinuierlich“ sterben (sollen)).

Bild 44 Daten des Umweltbundesamtes zu Feinstaubtoten

Dies nun umgerechnet auf die zu betrachtenden, 15 Jahre:
– Hitzetote: 38.650
– Feinstaubtote: über 600.000

Nun gibt es eine Besonderheit: Feinstaub kann man im Ansatz beeinflussen, ob man es beim Klima kann (unabhängig von den Kosten), steht immer noch vollkommen in den Sternen.

Fazit
Nirgendwo findet sich auch nur ein kleiner Hinweis, dass die neuerdings angeblich so vielen Hitzetoten (genauer: vorgeschobenen Sterbefälle) an der „Normalsterblichkeit irgendeine anteilige Relevanz haben. Schlimmer: in heißen Ländern scheinen deren Anteile eher niedriger zu sein

Wärmeinseleffekt

Viele EIKE-Leser werden die regelmäßigen Darstellungen des Duos Leistenschneider/Kowatsch über den Effekt der Temperaturverzerrung durch menschliche Urbanisation kennen. Diese hat auf die DWD-Globaldaten sicher einen (nicht vollständig herausgerechneten) Einfluss, was bedeutet: Er gaukelt eine (nicht von der Natur verursachte,) falsche Erwärmung vor.

Auch der Autor hat diesen Effekt und seine Auswirkung bereits dargestellt:
EIKE 08.05.2018: [13] CO2-Zertifikatekosten: Wirkungsloser kann Klimak(r)ampf nicht betrieben werden, doch alle Altparteien plädieren dafür

Die folgende Grafik daraus zeigt die Höhe dieses Wärmeinseleffektes (Anm.: Amtliche Daten, also keine „Vermutungen“), der bei Kleinstädten mit +4 Grad anfängt und bei großen (z.B. auch München) bis zu 8 … 10 Grad Übererwärmung erreicht.
Er ist bereits heute so groß, dass Stadtbewohner (gegenüber dem Umland) nicht nur in (+3,5 Grad), sondern teils weit über der Temperatur leben, die das PIK im Jahr 2100 als Schreckensszenario erwartet (genauer: simuliert).

Bild 45: offizielle Wärmeinseleffekte Deutscher Städte (hier NRW) [13]. Bild vom Autor ergänzt

Dieser Wärmeinseleffekt hat folgerichtig direkte Auswirkungen auf die Hitzetage: Die meisten (zusätzlichen) Hitzetage sind alleine dem urbanen Wärmeinseleffekt geschuldet.
[13] Zitate:
– die Anzahl Tropennächte war 2012 im Umland Null und in Köln Neun:
Darüber hinaus lässt sich nachweisen, dass nicht nur die höheren mittleren Temperaturen, sondern auch die Anzahl der warmen Temperaturkenntage von den dicht bebauten, versiegelten Innenstadtbereichen hin zu den unversiegelten Flächen im Umland abnehmen. Die Messungen in Köln haben für 2012 ergeben, dass an drei Innenstadtstationen bis zu 16 Heiße Tage erreicht wurden, wohingegen an einer Peripherie-Station lediglich fünf Heiße Tage auftraten (Abbildung 33). Die Tropennächte zeigen ein ähnliches Bild: Während 2012 im Umland keine Tropennacht zu verzeichnen war, wurden bis zu neun Tropennächte in der Innenstadt registriert (Abbildung 34).
.. Durch Hitzestau sind die dicht besiedelten Metropolen heftiger betroffen als das Land. „In den Städten kühlt es nachts deutlich weniger ab“, sagt Guido Halbig, Leiter der beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen. „Am Ende einer Tropennacht ist es in den Innenstädten schon heute bis zu zehn Grad wärmer als im Umland.“ Städte werden Hitze-Inseln …

Wie Kommunen für ihre Bürger die Hitze über das globale Klima lenken

Unsere immer um ihre (Wahl-)Bürger besorgten Staatslenkenden Organe haben das Problem erkannt. Ihr Lösungsvorschlag dazu ist:
Zur Wirksamkeit kommunaler Klimarettungsmaßnahmen: [13] NRW gibt 18 Milliarden EUR (Wunschbudget der GRÜNEN), das sind ca. 3.200 EUR pro Stadtbürger*in jährlich für CO2-Zertifikate aus. Damit gelingt es selbst mit dem (zu) hohen IPCC-Forcing (und nur wenn alle mitmachen), die bei Sommerhitze zwischen 4 … 10 °C erhöhte Temperatur der Städte jedes Jahr um ca. 0,0001 °C zu verringern. Bis zum Planjahr 2050 summieren sich diese Ausgaben von NRW auf 105.600 EUR/Stadtbürger. Diese Ausgaben erwirken dann eine weltweit vorbildliche Reduzierung der Globaltemperatur um vielleicht 0,0034 °C/pa ab dem Jahr 2050, nach den veralteten Sensitivitätswerten des IPCC sollen es 0,01 °C sein.
Dieser Vorschlag wird von der NRW-Landesregierung und von allen Altparteien in Berlin präferiert, denn er setzt den Klimavertrag um. Im GroKo Koalitionsvertrag ist es in Übereinstimmung mit allen Altparteien deshalb bereits so festgelegt.

Fazit

Das „Problem“ der Hitzetage durch CO2-Vermeidung lösen zu wollen, ist ein reines Hirngespinst. Die Schildbürger muss man im Vergleich als geradezu genial bezeichnen.

Auch auf Achgut hatte man sich des Themas angenommen – und bestätigt

Was dort darüber geschrieben wurde, ergänzt die Aussagen der eigenen Analyse und bestätigt vor allem viele Vermutungen, geht dabei sogar noch etwas weiter.

Achgut 03.12.2019: [22] Hitzetote: Noch einmal die Fakten zur Abkühlung
Daraus Zitierungen:
Hitzebedingte Todesfälle als Notnagel
Die Tatsache, dass der in der zweiten Novemberhälfte 2019 erschienene Monitoringbericht die „hitzebedingten Todesfälle“ nur bis einschließlich des Jahres 2015 auflistet, weist deutlich darauf hin, dass dieses Thema ursprünglich für den Bericht gar nicht vorgesehen war. Aber weil es ansonsten von der deutschen klimatischen Gesundheitsfront nichts wirklich Aufregendes zu berichten gibt, hat man sich offenbar gedacht: Hitzetote gehen immer – und die Medien springen garantiert darauf an. So war es denn ja auch, mit der Tagesschau vorneweg …

Für das Jahr 2015, so der Bericht, „ergeben die Untersuchungen etwa 6.000 zusätzliche (hitzebedingte) Todesfälle“. Zunächst stolpert man über das Wörtchen etwa. Das weist den Leser behutsam darauf hin, dass man es hier mit einer Schätzung… zu tun hat …

Bloß nicht die Kälte berücksichtigen
… Nicht Wärme oder Hitze sind der eigentliche Bösewicht, sondern Kälte, auf deren Konto vergleichsweise sehr viel mehr Todesfälle gehen … Ob dieser Effekt im Jahr 2015 in Deutschland eine Rolle gespielt hat, weiß möglicherweise niemand, weil es schlicht nicht untersucht oder zumindest nicht veröffentlicht worden ist.
In einem normalen Wissenschaftsbetrieb wäre es doch eigentlich selbstverständlich, beide Seiten der Medaille zu betrachten. Aber eine so differenzierte Betrachtungsweise ließe sich natürlich nicht ohne weiteres mit dem Ausrufen eines planetaren Klimanotstands vereinbaren …

Der Harvesting Effect als großer Relativierer des Hitzetods
Im aktuellen Monitoringbericht spielt auch der Harvesting Effect keine Rolle. Man will sich doch die schönen Ergebnisse nicht kaputt rechnen. Das ist bedauerlich, denn wie bereits oben kurz erläutert, kommt dem Harvesting Effect immer eine relevante Bedeutung zu …
Die folgenden Ergebnisse basieren zwar nicht auf einer streng systematischen Literaturanalyse, dürften aber die Bandbreite des Harvesting Effects für unsere Breiten recht gut widerspiegeln: Eine 2013 veröffentlichte europaweite Studie berichtet über einen Harvesting Effect von gut 80% nach ungewöhnlicher Hitze in den 90er Jahren in Helsinki, Dublin, Budapest, Stockholm, Paris und London. Mehr als vier Fünftel der „Hitzetoten“ waren folglich bereits todgeweiht und wären in den nächsten vier Wochen ohnehin verstorben. Eine 2005 publizierte Studie über eine hitzebedingte Übersterblichkeit in London kommt zu dem Ergebnis, das bereits elf Tage nach Abklingen der Hitze die „Hitzetoten“ durch die anschließende ausgeprägte Untersterblichkeit wieder vollständig ausgeglichen waren.
… Oder könnte man sich ernsthaft vorstellen, dass demnächst die Tagesschau mit der Meldung aufmacht:
Zahl der Hitzetoten in Deutschland stark überschätzt. Wie der Tagesschau-Faktenfinder …“

Parteien bieten Lösungen

Es gibt (leider nur) eine Partei, die hat es sich auf die Fahne geschrieben, den AGW-Klimawandel kritisch zu beurteilen. Ab und zu klappt das wohl auch. Allerdings eher im Bund, als in den Länderparlamenten, wie ein Antrag der Fraktion im NRW-Landtag zeigt.: AfD Landtagsfraktion NRW 02.07.2019: [2] Hitzeaktionspläne zur Prävention hitzeassoziierter Mortalität und Morbidität

Zuerst heißt es (richtig), dass es das sich stetig wandelnde Klima schon immer gab:
[2]Klimawandel gibt es also nicht erst seit der industriellen Revolution, sondern er konstituiert eine grundlegende Eigenschaft dieses Systems.
Dann stimmt man allerdings voll in das Katastrophenlamento ein und gibt kund, den Studien wirklich zu glauben:
[2]Ein System, dass für bestimmte Personengruppen eine immer größer werdende Gefahr darstellt. So sind insbesondere ältere Menschen und chronisch, kranke Personen, für die hohe Temperaturen mitunter lebensgefährlich sein können. Im Rekordsommer 2003 lagen die durchschnittlichen Temperaturen in der Bundesrepublik zwischen 3° Celsius und 5° Celsius über dem langjährigen Mittel. Berechnungen zufolge starben im Sommer 2003 in Europa 70.000 Personen mehr als üblicherweise im gleichen Zeitraum. In Deutschland sollen rund 7000 Menschen an den Folgen der Hitzewelle gestorben sein3. In den Hitzesommern der Jahre 2003 und 2015 gab es in Deutschland eine erhebliche Anzahl von Todesfällen, bei denen Hitze als Todesursache belegbar war. Bisher liegen zur Schätzung der Gesamtanzahl hitzebedingter Todesfälle in Deutschland aber nur regionale Analysen vor4. So stieg während der Hitzewelle im Juli 2015 die Anzahl der Krankenhauseinweisungen in Frankfurt am Main insgesamt um 22%, bei hitzeassoziierten Einweisungen betrug der Anstieg sogar 300%. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg vermeldet für das 2015 2000 Hitzetote. Hitzewellen können unser Gesundheitssystem genauso überfordern wie Epidemien.
Allerdings setzt man dann in wohltuendem Gegensatz zu unserer Umweltministerin und Frau Krautzberger (und den etablierten Parteien, wie auch der neuen EU-Kommission incl. Präsidentin) anstelle auf die vollkommen unsinnige CO2-Vermeidung doch auf sinnvollere Maßnahmen:
[2]Diese Anzahl der hitzebedingten Todesfälle und negativen gesundheitlichen Auswirkungen von hohen Temperaturen und Hitzeperioden lassen sich jedoch weitgehend abwenden
Auch die kantonalen Gesundheitsbehörden in der Schweiz haben seit dem Rekordsommer 2003 verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor extremer Hitze ergriffen und Hitzeaktionspläne eingeführt. Analysen zeigen, dass diese Hitzeaktionspläne vor allem in den wärmsten Regionen der Schweiz zur Reduktion der hitzebedingten Sterblichkeit nach 2003 sowie während der Hitzewelle 2015 beigetragen haben. Diese enthalten insbesondere Maßnahmen zur Prävention von hitzebedingter Mortalität und Morbidität, diese sehen insbesondere eine verbesserte Information der Bevölkerung und der Akteure des Gesundheitswesens über mögliche Gesundheitseffekte
und richtige Verhaltensweisen während heißer Tage

Man wird bald sehen, was aus solchen abstrusen Ideen wirksamer und billiger Hilfe umgesetzt wird. Wohl eher wenig, denn damit lassen sich die gewünschten, bald 180 EUR CO2 Steuer/Tonne nicht rechtfertigen. Dieses Geld ist aber schon längst „ausgegeben“. Und alleine Frau v. d. Leyens 4 Billiarden EUR Klimaschutz muss ja irgend jemand bezahlen.
Wobei dieser „Jemand“ vorhersehbar ist. England fällt als zweit höchster Nettozahler aus, die Franzosen haben zwar kein Geld, streiken jedoch erfolgreich gegen eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit, nur die Deutschen …

Was kommt (vielleicht) als „Highlight“ im nächsten Bericht

Die am Deutschen Gesundheitssystem Partizipierenden haben erkannt, dass der Klimawandelwahn eine ideale Gelegenheiten bietet, das Einkommenspotential vollkommen risikolos auszubauen. Zudem es sich vorwiegen (eigentlich nur) um psychische Probleme handelt:

Zur Behandlung ist kein apparatives Invest erforderlich und der Behandler trägt auch kein (wirkliches) Risiko, wie in der realen Medizin [23] [24]. Trotzdem erfordern gerade psychische Problemstellungen zeitlich lang dauernde Behandlungen.

Nachdem es auch im Gesundheitswesen hinten und vorne an Fachkräften mangelt, man das Geld demnach (wie derzeit beim Bau) aktuell gar nicht „einnehmen“ könnte, ist ein großer Vorteil, dass es sich zu Beginn wohl vorwiegend um gut bezahlte „Beraterjobs“ handelt: EIKE: Ausweitung der Pseudowissenschaft: „Klima-Ärztin“ an der Berliner Charité

Ein weiterer Vorteil diese Klimamedizin ist der seltene Umstand, dass die „Patienten“ je nach Festlegung auf beiden Seiten zu finden sind:
[25] EIKE 29.03.2018: Klimaleugner befinden sich in der ersten Phase der Klimatraumatisierung

Conclusion

Auch nach dieser wiederholten Sichtung des Inhaltes vom neuen, Deutschen Klimabericht 2019 bestätigt sich für den Autor das Bild, welches die erste [4], orientierende ergab:
Wir haben in Deutschland derzeit eines der angenehmsten Klimate, um das uns unsere Vorväter der vergangenen, schlimmen Kaltzeit beneidet hätten.

Auch das publizierte Schreckensszenario der vielen und zunehmenden Hitzeopfer entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als medial (durch unsere politisierenden „Eliten“) aufgebauschtes pseudo-Phänomen, welches nur inszeniert wurde, um überhaupt eine (notwendige) Alarmdarstellung im Bericht zu finden.

Wer sich aus dem Bericht ein bewertbares Bild (wie der Autor) machen möchte, muss diese Arbeit selbst durchführen. Das mit 1500 Personen „überbelegte“ Umweltbundesamt fand es nicht für erforderlich und deren Leiterin, wie auch unsere Umweltministerin, haben es mit ziemlicher Sicherheit (rein persönliche Vermutung des Autors) auch vor ihrer allen Fakten Hohn sprechenden Klimaalarm-Schreierei nicht gemacht.

Ganz schlimm fällt auf, dass im Bericht (und von den Publizierenden) so getan wird, als gäbe es für ein reiches Hochtechnologieland kein Mittel, der Hitzetagemortalität irgend etwas entgegenzusetzen (wie es in allen – auch weit ärmeren – südlichen EU-Ländern längst gängig ist und mit dem sehr wirkungsvollen Trinken von Wasser anfängt).

Eine Frage bleibt ungelöst

Von einer Leiterin des Umweltbundesamtes müsste man erwarten (können), dass neben der üblichen Politisierung wenigstens noch eine Spur von Fachkompetenz erkennbar bleibt. Mit welcher Begründung kommt Frau Krautzberger auf ihre Aussage: [12] „Das ist die größte Naturkatastrophe in Deutschland, die wir in den letzten 50 Jahren hatten“ …

Nirgendwo lässt sich aus dem Bericht auch nur entfernt eine mit Daten untermauerte Begründung dafür ableiten (neben dem, was die Eingrenzung auf gerade einmal 50 Jahre Klimageschichte soll).

Parlamentarier haben das Recht, über den Fachdienst des Bundestags Auskunftsanfragen zu stellen. Vielleicht findet sich unter den 630 eine*r, welche*r diese Frage über den parlamentarischen Fachdienst an Frau Krautzberger zur detaillierten Stellungnahme leitet. Es könnte auch in einem Landesparlament sein, auch diese haben Zugriff auf parlamentarische Fachdienste.

Nachtrag

Der Klimazirkus dreht allerdings unbeeindruckt seine Runden. Deutschland – wie immer – ganz, ganz vorne dabei.

Leider kann das dazu folgende Bild der „Druckmacher“ aus Gründen des Copyrights hier nicht gezeigt werden. Greta und Luisa Neubauer sind auf dem Podium dabei.

Quellen

[1] Die Bundesregierung Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

[2] AfD Landtagsfraktion NRW 02.07.2019: Hitzeaktionspläne zur Prävention hitzeassoziierter Mortalität und Morbidität

[3] Der Tagesspiegel 21.05.2015: Gefahren durch den Klimawandel Kälte tötet mehr Menschen als Hitze

[4] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

[5] Spiegel Online 24.05.2018: Saisonbilanz Ungewöhnlich schwere Grippewelle – mehr als 1600 Tote

[6] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[7] EIKE 06.07.2016 : Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

[8] EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels

[9] EIKE 22.08.2017: Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch

[10] EIKE 14.10.2015: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

[11] EIKE 03. September: GRÜNE, Bauern und Klimawandel: Im Jammern bilden sie eine Symbiose

[12] Tagesschau 29.11.2019: Folgen des Klimawandels „Größte Naturkatastrophe in Deutschland“

[13] EIKE 08.05.2018: CO2-Zertifikatekosten: Wirkungsloser kann Klimak(r)ampf nicht betrieben werden, doch alle Altparteien plädieren dafür

[14] WELT 28.11.2019: Das sind die Faktenschwächen des Klimaberichts

[15] Achgut 26.10.2019: Von Hitze- und Kältetoten – Journalismus im Klimafieber

[16] Zukunft Schisport: Extremwetter in den Alpen (Video)

[17] 15.11.2019: MEEDIA: Staats-Geld für die Verlage: Bund plant Millionen-Subventionen für die Zeitungszustellung

[18] EIKE 21.07.2015: Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen

[19] EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

EIKE 30.05.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil1)

[20] Achgut 08.12.2019: Der Sonntagsfahrer: Brecht an der Ladestation

[21] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“

[22] Achgut 03.12.2019: Hitzetote: Noch einmal die Fakten zur Abkühlung

[23] EIKE 13.03.2018: Ärzte brauchen auf den Klimawandel medizinische Antworten

[24] EIKE 24. April 2018: Klimaretter – Lebensretter. Ärzte sollen Fossil-Ausstieg fordern

[25] EIKE 29.03.2018: Klimaleugner befinden sich in der ersten Phase der Klimatraumatisierung




COP25: UN-Klimagespräche kollabieren

Der UN-Generalsekretär (und ehemalige Präsident der Sozialistischen Internationale) Antonio Guterres war „enttäuscht“ und stellte fest, dass „die internationale Gemeinschaft eine bedeutende Gelegenheit verpasst hat, um gesteigerte Ambitionen für Abschwächung, Anpassung und Finanzierung zu zeigen, um der Klima-Krise zu begegnen“.

Nun, zumindest haben sich die UN auf einen „Gender-Maßnahmenplan“ verständigt. Nun gut. Man kam überein, die „Integration von Gender-Überlegungen in die Agenturen des UNFCCC einzubringen, ebenso wie in das UN-Sekretariat“. Das gesamte Gender-Abkommen der UN steht hier (falls man sich das antun möchte).

Zusammengefasst: Die UN kamen überein, Gender öfter zu erwähnen, mehr Geld aufzubringen, um Frauen zu zukünftigen COPs zu fahren, nur für Frauen reservierte Plätze bei Tagungen einzurichten und sich ebenso verschwenderische wie nutzlose Programme zu überlegen.

Die Welt geht unter, Frauen sind am stärksten betroffen, symbolische Ausgaben und Programme – WIR SIND GERETTET!

Der große COP-Zusammenbruch lief über etwas, das „Artikel 6“ genannt wurde. Dieser befasst sich mit internationalen Kohlenstoff-Märkten. Australien lehnte es ab, Kohlenstoff-Zertifikate weiter auszugeben, und wurde dabei von Brasilien unterstützt, welches den gesamten Markt schloss. Gut gemacht, Leute! Danke euch!

Rupert Darwall hat hier eine exzellente Analyse durchgeführt, warum Kohlenstoff-Märkte eine sinnlose Scharade sind.

Man scheiterte auch mit einer Verstärkung nationaler Verpflichtungen bzgl. Emissions-Reduktionen und legte Themen beiseite, ob vom Wetter begünstigte Nationen Entwicklungsländer entschädigen sollten für ihre „Schäden und Verluste“ durch schlechtes Wetter. Und das trotz Warnungen seitens Lobbygruppen, welche Greta Thunberg und „die Kinder“ kapern, damit diese in den Konferenzhallen Zeter und Mordio zu schreien.

 

Greta wurde beim Schummeln erwischt, als sie das Bild oben twitterte. Es zeigt sie selbst, wie sie inmitten ihres Gepäcks vor der Tür sitzt. Damit wollte sie demonstrieren, welche Opfer sie bringt für ihr Anliegen. Aber sie wurde auf dem falschen Fuß ertappt, als die Deutsche Bahn umgehend reagierte: „Es wäre wesentlich freundlicher gewesen, wenn du auch berichtet hättest, wie freundlich und kompetent man sich seitens unseres Personals auf deinem Sitz in der 1. Klasse um dich gekümmert hatte!“ 1. Klasse, das ist nichts Neues für Greta, segelte sie doch auf einer 1. Klasse-Rennjacht nach Amerika; Eigentümer war die königliche Familie von Monaco (hier).

Die großen Pariser Themen werden jetzt den UN untergeordneten Institutionen zur weiteren Bearbeitung im Laufe des Jahres 2020 übergeben, bis COP26 Ende nächsten Jahres in Schottland einen neuen Versuch unternimmt.

Die Demonstranten gaben ihrer Empörung Ausdruck, indem sie eine Attrappe an einen Galgen vor dem Tagungsgebäude hängten und eine Ladung Dung abluden. Damit wollten sie es allen zeigen!

COP26 wird unmittelbar nach den US-Präsidentschaftswahlen im November stattfinden, nachdem der Rückzug von Präsident Trump aus dem Paris-Abkommen offiziell in Kraft getreten sein wird. Was auch immer dabei herauskommt – die amerikanische Politik wird COP26 dominieren. Die UN finden das Ganze weitaus weniger amüsant, wenn die erfolgreichste Ökonomie der Welt fehlt, und sie hoffen, dass ein neuer Präsident ihnen das Geld Amerikas zurück bringt.

Die USA sind das weltweit einzige Land, welches seine CO2-Emissionen bedeutend reduziert, aber nicht durch verstärkten Gebrauch von Wind und Solar, sondern durch Erdgas aus der Fracking-Revolution.

Länder wie China und Indien bleiben standhaft dabei, sich selbst auszunehmen, wenn es im Rahmen des Paris-Abkommens um ernsthafte Emissions-Reduktionen geht. Sie pochen unverändert auf ihr Recht, ihre Ökonomien wachsen zu lassen, mehr Kohle zu verbrennen, ihre Emissionen zu steigern und die Güter zu erzeugen, welche in Japan und dem Westen produzieren zu lassen zu teuer ist.

China emittiert mehr CO2 als die USA und die EU zusammen! (Hier). Betrachtet man den erst- und drittgrößten Emittenten weltweit, wird alles was die UN im Rahmen des Paris-Abkommens tun, bedeutungslos bzgl. einer Temperaturänderung, wenn man diese beiden bei der Berechnung außen vor lässt – falls die Klimamodelle auf magische Weise plötzlich korrekt werden sollten, was sie bisher niemals waren).

Darum hat Präsident Trump das Paris-Abkommen als einen „katastrophalen und einseitigen Deal“ für Amerika bezeichnet.

Er hatte recht!

Autor: Craig Rucker is a co-founder of CFACT and currently serves as its president.

Link: https://www.cfact.org/2019/12/16/cop-25-un-climate-talks-collapse/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder bewusste Falschin­formation kenn­zeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klima­wandel“ T1(2)

Alles was vom Wunschwetter abweicht, sei vom Menschen verursachte Katastrophe…

…lautet die Kurzform der Mitteilungen zum und im Klimabericht.

Somit ist die Pressemitteilung – und wie unsere Verantwortlichen in der Politik und politischen Instituten wie das UBA – solche Berichte passend interpretieren, wobei die Leiterin des UBA, Frau Krautzberger sich (neben unserer Umweltministerin) besonders hervortat: [12] „Das ist die größte Naturkatastrophe in Deutschland, die wir in den letzten 50 Jahren hatten“, hieß es von Präsidentin Krautzberger …
ein (weiteres) Beispiel, dass ideologische Scheuklappen und sorgsam „gepflegte“ Unwissenheit in Deutschland jegliche seriöse Diskussion zu diesem Thema verhindern. Leider nur möglich, weil alle öffentlichen Medien dieses Hysteriespiel begeistert mittragen und jeglichen investigativen Ansatz längst zu Grabe trugen. Der Erfolg gibt auch den Printmedien recht: Sie sollen nun auch Geld vom Staat bekommen [17]. Ein Einstieg, damit unsere (aus eigenem Verschulden) Käufer-schwindsüchtigen Medien von dieser Last unabhängig werden und so problemlos als reine Multiplizierer die von der dpa und Correctiv erstellten „Staats(tragende)Information“ unter die Bürger bringen dürfen.

[1] Welche Auswirkungen hat der Klimawandel und wie bereiten wir uns vor? Der Klimawandel und seine Folgen sind bereits in Deutschland spürbar: Die heißen und trockenen Sommer 2019 und 2018 sowie die Starkregenereignisse in den Jahren 2016 und 2017 bringen den Klimawandel stärker ins öffentliche Bewusstsein.
Folgen für die menschliche Gesundheit, die Land- und Forstwirtschaft sowie für private und öffentliche Gebäude und Infrastrukturen werden offensichtlicher …
Die Trockenheit traf auch die Landwirtschaft …
.. Gleichzeitig gibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) für das Jahr 2018 2,6 Milliarden Euro an versicherten Schäden an Häusern, Gewerbe- und Industriebetrieben durch Stürme, Hagel und Starkregen an.
Diese Schäden machen den dringenden Handlungsbedarf sowohl im Hinblick auf den Klimaschutz als auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels deutlich.

Was steht dazu im Bericht? Finden sich darin (wirkliche) Belege?

[1] Thema:Die heißen und trockenen Sommer 2019 und 2018
Darstellung des Autors: Wenn sich ein Klima erwärmt – und sei es nur, weil vorher ein kaltes war -, wundert es nicht, dass es auch mehr warme Tage gibt. Es bleibt nur die Frage, was ist noch Wärme und wann wird es gefährliche Hitze.

Wie man so etwas optisch lenkt, zeigt unser Fernsehen:

Bild 2: 36 °C waren einstmals eine normale, also „grüne“ Temperatur

Bild 3: Dann bemerkte man, dass das nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Inzwischen werden kältere 34 °C als schlimme Hitze tiefrot dargestellt

Die Sommer sind wohl wärmer geworden. Dabei macht den wesentlichen (Über-)Hitzeeinfluss allerdings die nicht klimabedingte Stadt-Eigenerwärmung aus, welche den Klimawandel-Einfluss bei Weitem übertrifft. Um diesen wesentlichen Hitzeeinfluss zu verringern, also eine wirkliche Hilfe herbeizuführen, müsste man nicht das Klima der Umgebung versuchen mit viel CO2-Redzierungs-Aufwand minimal (wenn überhaupt möglich, was recht unwahrscheinlich ist) zu kühlen, sondern in den Städten Hitzestau konkret lokal zu mildern.
Das wäre möglich und brächte mit sicher wesentlich geringerem Kosten-Aufwand wirkliche Verbesserungen. Es lässt sich konstatieren, dass Städte keinen Klimanotstand haben, sondern wenn überhaupt, einen Wärmestau-Notstand. Alleine diese Begriffsumstellung würde zu sinnvollen Maßnahmen anregen. Leider würde diese Begriffsumstellung aber auch den aktuellen CO2-Unsinn demonstrativ aufzeigen und wahrscheinlich viele zum Denken anregen. Auf einmal wären ganze Parteiprogramme Makulatur und auch Frau v. d. Leyen, die „mal so nebenbei“ ein … bis 4 Billiarden EUR für Klimaschutz, also reine CO2-Vermeidung(sunsinn) auszugeben bereit ist – dabei noch auf keinem Posten Lösungsleistung auswies – wäre genötigt, die Klimaauswirkung mit mehr als „wir müssen der Welt Vorbild sein“ zu begründen.

Bild 4: offizielle Wärmeinseleffekte Deutscher Städte [13]

Thema: Feuchte

Die Winter werden im Trend feuchter. Während diesen kann die angeblich drohende Austrocknung nicht stattfinden:

Bild 5: [1] Niederschlagsanomalien Winter

Die Sommer haben keinen Trend. Die berechnete Regressionsgerade des DWD zeigt einen Trend an, der weit unterhalb der Messgenauigkeit liegt, also höchstens eine Vermutung aussagt. Dass es Extremvariabilität auch früher gab, zeigt die Grafik ebenfalls.

Bild 6: [1] Niederschlagsanomalien Sommer. Zufügungen durch den Autor

[1] Thema:Die Trockenheit traf auch die Landwirtschaft
Darstellung des Autors: Im Bericht wird dazu wenig ausgesagt. Im Kapitel „Landwirtschaft“ findet sich nur recht nebulös getextet „ … Für die Landwirtschaft sind die möglichen Auswirkungen des Klimawandels differenziert zu beurteilen. Einerseits werden extrem trockene und heiße Witterungsperioden, Starkregenereignisse oder auch Hagelschläge nachteilige Folgen für die Produktion haben. Andererseits steigern ein moderater Temperaturanstieg und eine verlängerte Vegetationsperiode bei ausreichender Wasserversorgung das Ertragspotenzial. Außerdem können sich Bedingungen einstellen, die auch den Anbau von bisher nicht in unseren Breiten kultivierbaren Fruchtarten ermöglichen. Die Auswirkungen sind in Abhängigkeit der jeweiligen Anbauschwerpunkte, der naturräumlichen Voraussetzungen und der sich tatsächlich vor Ort vollziehenden Klimaveränderungen regional sehr unterschiedlich. Daher sind bundesweite Durchschnittswerte stets mit Sorgfalt zu interpretieren…

Grafiken (und Text) des Kapitels zeigen nirgendwo schlimme Trends: Im Gegenteil, die angebliche Unwetterbelastung ist abnehmend, der Hagelverlauf zeigt einen fallenden Trend.

Bild 7: [1] Landwirtschaft Ertragsschwankungen

[1] Derzeit lässt sich noch schwer abschätzen, in welchem Ausmaß der Klimawandel die Ertragshöhe hierzulande beeinflusst. … sodass von einem generell gültigen Trend (Zufügung: hier am Beispiel Winterweizen) noch nicht gesprochen werden kann.

Bild 8: [1] Hagel in der Landwirtschaft: Der Schadensatz erlaubt direktere Rückschlüsse auf Hagelereignisse. Er zeigt einen fallenden Trend

„Vergessen“ wurde im Bericht (wie in fast allen, seinen „Bewertungen“) dazu eine längere, vergleichende Betrachtung, die sofort zeigen würde, wie bewusst irreführend die Aussagen zur „schlimm gebeutelten“ Landwirtschaft wirklich sind:

Bild 9: [11] Ernteerträge (als Relativzahl) von 1400 – 2010. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Blog Heimbiotope, Tabelle mit Getreideerträgen von der Jungsteinzeit bis heute

Bild 10: [11] Getreide gesamt, Ertrag Deutschland 1950 bis 2019. Bildquelle: Deutschland – Getreideertrag, Grafik vom Autor um die Randdaten ergänzt

Bild 11: [11] Getreideerträge weltweit

Wie es in den Berichtskapiteln zwischen den Zeilen schon steht, lässt sich anhand der Daten nur feststellen: Das sich bisher zum Glück für die Menschheit etwas erwärmende Klima hat in Deutschland und weltweit die Erträge der Landwirtschaft um ein Vielfaches gesteigert. Nur, weil es im Jahr 2018 stark und im Jahr 2019 etwas, in einigen (nicht allen) Teilen Deutschland Dürre gab (nachdem die Hitze laut AGW-Klimatheorie doch zu viel, viel mehr Feuchtigkeit führen soll), den Klimanotstand für die Bauern auszurufen, widerspricht aller Vernunft und Daten.

[1] Thema: Starkregenereignisse
… oder Braunsbach im Mai 2016 in den vergangenen Jahren durch die Presse gegangen: Binnen weniger Minuten bringen unwetterartige Starkregen die Kanalisation zum Überlaufen und setzen ganze Straßenzüge unter Wasser. Sie lösen Sturzfluten aus, die Autos mit sich reißen und Straßen und Häuser verwüsten. Ereignisse wie diese können immense Sachschäden verursachen und in Einzelfällen können sie auch Menschenleben kosten.
… Wie häufig und intensiv Starkregen sind und ob die Erderwärmung schon einen Einfluss auf sie hat, lässt sich nur schwierig ermitteln …

Darstellung des Autors:

Bild 12: [1] Starkregenereignisse. Hilfslinien vom Autor zugefügt

Text- und Bildanalyse

Sofort fällt auf: Im Schaubild steht nichts über Trends. Ein sicherer Hinweis, dass darüber nichts Alarmierendes, nicht einmal die Spur eines leicht negativen Trends vorliegt. Dass sich die Angaben mit denen angeblich stetig zunehmender Austrocknung (in einem anderen Kapitel) widersprechen, soll den Lesern wohl nicht auffallen. Entsprechend unverbindlich fabuliert auch der Erklärungstext im Kapitel nur Vermutungen und „schlimme Zukunfts-Ahnungen“:
[1] ... Klimaforscher und Meteorologen gehen davon aus, dass Starkregenfälle zukünftig zunehmen werden. Ein Grund dafür ist, dass die Luft bei höheren Temperaturen mehr Wasser aufnehmen kann – rund sieben Prozent mehr Wasser bei einer Temperaturerhöhung um ein Kelvin. 43 Zudem ist davon auszugehen, dass sich aufgrund der geänderten meteorologischen Verhältnisse bei der Entstehung von Schauern und Gewittern die Wolken- und Niederschlagsbildung intensivieren werden …

Mit Niederschlag verbunden sind auch Hochwasser. Diese zeigen jedoch ebenfalls keinen Trend.

Bild 13: [1] Zeitreihe Hochwasser. Kein Trend feststellbar

Die Erwähnung von Braunsbach im Bericht ohne Erklärung, dass die dortigen Auswirkungen menschenverursachtes Behördenversagen waren [6], muss man als eine Zufügung mangels Alarmbestätigungen sehen. Ob man sich nicht getraut hat, die fast zur gleichen Zeit erfolgte Flutung von Simbach zu listen, wo die Flutursache ein noch schlimmeres Behördenversagen war [7], entzieht sich der Kenntnis des Autors. In den gelisteten Schadenssummen sind beide Ereignisse aber sicherlich enthalten.

Geradezu eine Zumutung und erkennbarer Verzicht auf jegliche Seriosität ist die Begrenzung des „Untersuchungszeitraums“ auf weniger als 20 Jahre. Sobald man auch nur ein wenig in die Historie geht, wird überdeutlich, dass solche Ereignisse früher weit, weit schlimmer vorkamen:
[8] EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels
[9] EIKE 22.08.2017: Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch?
KALTESONNE 21.8.2014: Hessischer Starkregen aus dem Juli 2014 eine Folge des Klimawandels? Eher unwahrscheinlich. Statistiken zeigen eine Abnahme schwerer sommerlicher Regengüsse während der letzten 100 Jahre

Das größte Starkregenereignis der bekannten, deutschen Geschichte war die Magdalenenflut von 1342:
[16] … Als die Katastrophe losbricht, haben die Menschen im Jahr 1342 schon einiges hinter sich: Einen eisigen Winter mit viel Schnee und dann plötzlich Tauwetter. In Prag hat die Moldau die Judithbrücke – den Vorläufer der heutigen Karlsbrücke – schon fortgerissen, als der Frost wieder einsetzt. Im April schneit es in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.
Es bleibt den ganzen Frühling nass und kalt. Eine kurze Hitzewelle Anfang Juli bringt nur vorübergehend Erleichterung. Und dann hört es nicht mehr auf zu regnen.
Es beginnt am 19. Juli in Franken. Der Regen breitet sich nach Nordwesten aus. Am 22. Juli hat er die untere Weser erreicht, am 25. Juli die Nordseeküste. Tagelang prasselt das Nass vom Himmel: Main,
Rhein, Donau, Weser und Elbe schwellen an.
Die tiefen Spuren der Mittelalter-Flut sind bis heute in der Natur sichtbar.

Das größte Starkregenereignis der gemessenen Geschichte in Deutschland geschah vielleicht im Jahr 1926:

Bild 14: Zeitungsausschnitt des Starkregenereignisses von 1926

Dazu der Verlauf Tagesniederschlag der Wetterstation Magdeburg. Das Ereignis im Jahr 1926 ist deutlich zu erkennen und ein seitdem eher fallender Trend.

Bild 15: Wetterstation Magdeburg, Verlauf Tagesniederschlag seit 1881. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Der Verlauf der Hochwasserpegel des Main und der IPCC-Temperaturrekonstruktion zeigt deutlich, dass zum Beispiel Hochwasser in kalten Zeiten verstärkt vorkamen und das Postulat: „mehr Wärme = immer mehr Niederschlag“, das Klimageschehen nicht entfernt richtig beschreibt.

Bild 16: Temperaturproxis aus dem IPCC AR5 und Verlauf der Main-Hochwasser bei Würzburg vom Autor übereinander kopiert

Auch der Hochwasserverlauf der Elbe lässt es erahnen (die hohe Flut in 2002 soll durch die Flutung von Überlaufbecken verstärkt worden sein). Zudem ist das urplötzliche Auftreten nach über 100 Jahren stetiger Reduktion sicher keine Auswirkung von mehr CO2 in der Atmosphäre.

Für Interessierte lohnt es sich, die vielen weiteren Beispiel im Originalartikel anzusehen:
Quelle: EIKE 18.04.2018: Beeinflussungen durch Starkregen nehmen in Deutschland nicht zu. Mit schlecht angewandter Statistik lässt sich aber das Gegenteil „zeigen“ (Teil 2)

Bild 17: Elbe vor Dresden. Abflussmengen seit 1850. Mit Zufügungen vom Autor

Eines der größten (rekonstruierten) Starkregenereignisse auf der Südhalbkugel geschah ebenfalls in historischer Zeit [10]:

[1] Thema: ... Gleichzeitig gibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) für das Jahr 2018 2,6 Milliarden Euro an versicherten Schäden an Häusern, Gewerbe- und Industriebetrieben durch Stürme, Hagel und Starkregen an.
Diese Schäden machen den dringenden Handlungsbedarf sowohl im Hinblick auf den Klimaschutz als auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels deutlich …

Dass die „versicherten Schäden“ keine Aussage zum Thema liefern und der gemessene Verlauf dem Text widerspricht, steht und sagt explizit die „Hagelgrafik“. Dazu sagt der Bericht noch etwas, was in der Verlautbarung fehlt: Die steigenden Schäden werden erst in der Zukunft erwartet und die Versicherungen fahren wieder Gewinne ein:
[1] … Die Wohngebäudeversicherung gegenüber Sturm und Hagel ist bei den Hausbesitzerinnen und -besitzern inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Demgegenüber hat sich der Abschluss von Versicherungen gegenüber anderen extremen Naturereignissen wie Starkregen und Hochwasser noch nicht in der Breite durchgesetzt, auch wenn gerade für diese Gefahren eine Zunahme infolge des Klimawandels zu befürchten ist …

Darstellung des Autors:
Auch hierzu zeigt der Bericht eine Ungereimtheit. Er zeigt einmal fallende Schadensgründe (Hagel) und gleichzeitig „freut“ er sich, dass die Versicherungen wieder (mehr) Geld verdienen. Beides ist im Kern eine (negative) Korrelation aufgrund einer Ursache: Die Naturereignisse entwickeln sich nicht so schlimm, wie vorhergesagt (beziehungsweise simuliert).

Bild 19 [1] Die Schadensversicherungen erzielen wieder Gewinne

Unser weltweit größter – und gut mit dem PIK verbandelter – Rückversicherer wirbt damit. Wie passt das mit den angeblich immer höher werdenden Klima-Schadensbelastungen zusammen?

Warum das so ist, zeigt eine Grafik aus dem Schadensdatenbank-Viewer der Münchner Rückversicherung:

Bild 21 Grafik vom MuRe NatCatService (Schadensdatenbank)

Ähnliches zeigt auch die folgende Grafik der Swiss Re:

Bild 22 Katastrophenopfer durch wetterbedingte Extremereignisse (blau) und Erdbeben (gelb) seit 1970. Quelle SwissRE Datenviewer

Und es zeigt eine Grafik aus dem Bericht, in der auch explizit steht, dass derzeit kein Trend ableitbar ist:

Bild 23 [1] Schadenaufwand in der Sachversicherung

Es gibt auch konkretere Grafiken weltweit (Beispiele: die folgenden zwei Bilder). Mögen diese auch nicht ganz richtig sein und nicht alles darstellen, so zeigen sie doch, dass „der Klimawandel“ bei Weitem nicht den

„dringenden Handlungsbedarf“ herausfordert.

Bild 24: Tabelle Todesursachen/Anteil

Bild 25: Vergleich von Mortalitätsursachen

Ist Österreich vom Klima auch so schlimm betroffen, wie das verletzliche Deutschland?

Man sollte es annehmen. Schließlich sterben dort die Gletscher, fallen Berge in sich zusammen, gehen immer mehr Lawinen zu Tal, zumindest wenn man deutschen Medien glauben darf.

Anbei eine ergänzende Darstellung aus einem Foliensatz (des Autors):

Bild 26: Folienblatt 1 zu Extremereignissen in Österreich

Bild 27: Folienblatt 2 zu Extremereignissen in Österreich

Fazit

Dieses Kapitel war nur ein gegenüber dem ersten Befund [4] erweitertes Vorgeplänkel, um den baren Unsinn und Inhaltsleere der öffentlichen und medialen Interpretation des Berichtes aufzuzeigen. Was (unabhängige) Redakteure vom inzwischen zur politischen Propagandaplattform mutierten Umweltbundesamt halten, als Zitat: [20] Europas größte Umweltbehörde gilt als bestausgestattete Versorgungsanstalt für ehemalige Funktionäre von Greenpeace & Co. Unter der Leiterin Maria Krautzberger, die sich für den Job unter anderem durch ein Studium der Soziologie und den langen Marsch durch die SPD qualifizierte, wirken dort 1.500 Fachkräfte an der zügigen Demontage des Industriestandortes Deutschland und des eigenen Rufes …

Unsere Umweltministerin, wie auch die Leiterin des Umweltbundesamtes teilten den Bürgern aber zusätzlich mit, dass die Hitze und die damit einhergehenden, vielen zusätzlichen Toten eines der größten Probleme wäre: Krautzberger: … Das ist die größte Naturkatastrophe in Deutschland, die wir in den letzten 50 Jahren hatten“ …

Das stimmt nur insoweit, als fast alleine die im Bericht zur Hitze ausgewiesenen Angaben überhaupt wirklich Negatives ausweisen (sollen), das „Hitzekapitel“ bezogen auf den Bericht demnach das schlimmste ist.
Wie extrem dumm weit die zwei „Fachpersonen“ mit ihrer Interpretation daneben liegen und wie die Berichtsverfasser gekonnt Datenverdrehungen zur „Ermittlung“ des (geforderten) Klimaalarms durchführten, versucht der folgende, zweite Teil zu zeigen.

Damit endet der erste Teil der erweiterten Rezension zum Deutschen Klimabericht 2019. Im zweiten Teil geht es um das neue und besonders schlimme Klimawandel-Mortalitätsrisiko, den „vorzeitigen Hitzetod“.

Quellen

[1] Die Bundesregierung Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

[2] AfD Landtagsfraktion NRW 02.07.2019: Hitzeaktionspläne zur Prävention hitzeassoziierter Mortalität und Morbidität

[3] Der Tagesspiegel 21.05.2015: Gefahren durch den Klimawandel Kälte tötet mehr Menschen als Hitze

[4] EIKE 27.11.2019: Deutscher Klima-Monitoringbericht 2019, S. Schulze spricht über alarmierende Befunde

[5] Spiegel Online 24.05.2018: Saisonbilanz Ungewöhnlich schwere Grippewelle – mehr als 1600 Tote

[6] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[7] EIKE 06.07.2016 : Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

[8] EIKE 12.08.2017: Die Starkregen vom Juli 2017 in Deutschland sind (keine) Menetekel eines Klimawandels

[9] EIKE 22.08.2017: Verschiebt der Klimawandel Europas Hochwässer dramatisch

[10] EIKE 14.10.2015: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

[11] EIKE 03. September: GRÜNE, Bauern und Klimawandel: Im Jammern bilden sie eine Symbiose

[12] Tagesschau 29.11.2019: Folgen des Klimawandels „Größte Naturkatastrophe in Deutschland“

[13] EIKE 08.05.2018: CO2-Zertifikatekosten: Wirkungsloser kann Klimak(r)ampf nicht betrieben werden, doch alle Altparteien plädieren dafür

[14] WELT 28.11.2019: Das sind die Faktenschwächen des Klimaberichts

[15] Achgut 26.10.2019: Von Hitze- und Kältetoten – Journalismus im Klimafieber

[16] Zukunft Schisport: Extremwetter in den Alpen (Video)

[17] 15.11.2019: MEEDIA: Staats-Geld für die Verlage: Bund plant Millionen-Subventionen für die Zeitungszustellung

[18] EIKE 21.07.2015: Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen

[19] EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

EIKE 30.05.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil1)

[20] Achgut 08.12.2019: Der Sonntagsfahrer: Brecht an der Ladestation

[21] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“

[22] Achgut 03.12.2019: Hitzetote: Noch einmal die Fakten zur Abkühlung

[23] EIKE 13.03.2018: Ärzte brauchen auf den Klimawandel medizinische Antworten

[24] EIKE 24. April 2018: Klimaretter – Lebensretter. Ärzte sollen Fossil-Ausstieg fordern

[25] EIKE 29.03.2018: Klimaleugner befinden sich in der ersten Phase der Klimatraumatisierung