Die Energiewende tötet
Damals in Deutschland kaum wahrgenommen. Heute, im Zeitalter der Diskussion um „kleine Renten“ und dem zwangsweisen Abklemmen hunderttausender vom Stromnetz, wäre dies sicherlich schon etwas anders.
Hier geht es um ein Papier mit dem unverfänglichen Titel Be Cautious with the Precautionary Principle: Evidence from Fukushima Daiichi Nuclear Accident. Übersetzt etwa: Vorsicht mit dem Vorsorgeprinzip, Nachweis durch das Unglück in Fukushima. Was man auf den ersten Blick gar nicht vermuten mag, dieses Diskussionspapier stammt vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Eine Wirtschaftsforschungseinrichtung der Deutschen-Post-Stiftung. Sie soll lt. wikipedia etwa 50 Mitarbeiter haben und in einer schmucken Villa in Bonn residieren. Was mag ein Forschungsinstitut zur „Zukunft der Arbeit“ in Deutschland bewegen, eine Studie über den Zusammenhang zwischen Strompreisen und Todesfällen zu veröffentlichen? Ein Schelm, wer dabei spontan an etwas ganz anderes als das Reaktorunglück in Fukushima denkt.
Die Labormaus Fukushima
Durch das Erdbeben mit anschließendem Tsunami kam es innerhalb von 14 Monaten zum totalen Abschalten aller Kernkraftwerke in Japan. Eine verständliche und richtige Reaktion. Man wollte in aller Ruhe die Ursachen und Schäden des Reaktorunglücks in Fukushima analysieren und gegebenenfalls Abwehrmaßnahmen einleiten. Bis heute sind noch nicht alle Reaktoren wieder am Netz. Hierdurch kam es zu einem scharfen Preisanstieg. In den ersten vier Jahren nach dem Unglück stieg der Anteil fossiler Energien von 62% auf 88%, parallel ging der Anteil der Kernenergie von 30% auf Null zurück. Bis 2016 war der Strommarkt – ähnlich wie früher in Deutschland auch – stark reguliert. Es gab zehn Versorgungsgebiete, in denen jeweils ein Versorger das Monopol hatte. Dafür mußte der Versorger sich seine Strompreise genehmigen lassen und zu diesem Zweck seine Kalkulationen offen legen. Man kann daher die Ursachen der Strompreisanstiege sehr genau nachvollziehen. Gemäß dem unterschiedlichen Anteil von Kernenergie in den Regionen, bewegte sich der Anstieg in Folge der Abschaltungen zwischen etwa 15% (Okinawa) und 44%. (Hokkaido, Kansai).
Für das Verständnis der Studie sind die gänzlich anderen Abrechnungsmodi für Haushaltsstrom in Japan von Bedeutung. Es gibt einen Grundpreis und einen Zuschlag, der sich aus dem Verbrauch des Vormonates ergibt (ähnlich Arbeits- und Leistungspreis für Industriekunden in Deutschland). Der „Preisdruck“ ist damit viel unmittelbarer als bei uns mit jährlicher Abrechnung und konstanten Monatsabschlägen. Japaner reagieren dadurch sofort mit Sparmaßnahmen. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland ist der höhere Anteil elektrischer Energie zu Heizzwecken (ähnlich Frankreich).
Die monatlichen Sterbefälle wurden aus den öffentlichen Registern entnommen und auf Hunderttausend Einwohner normiert. Unterschiedliche Altersstrukturen in den Gemeinden wurden korrigierend berücksichtigt. Die stündlichen Temperaturen wurden von den meteorologischen Stationen verwendet und in acht Temperaturintervallen sortiert und mit den entsprechenden Bevölkerungszahlen gewichtet.
Die ökonometrischen Modelle
Im ersten Schritt wurde ein mathematisches Modell für die Quantifizierung von Strompreis und Verbrauch erstellt. Hierbei wurden noch zusätzliche Einflüsse berücksichtigt (z. B. die zeitliche Verzögerung durch die Rechnungsstellung, zusätzliche Wetterdaten wie Feuchtigkeit und Wind, Anzahl der Kinder bzw. Rentner im Haushalt usw.). Im zweiten Schritt wurde der Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Außentemperaturen geklärt. Im nächsten Schritt wurde aus diesen Teilmodellen ein Modell gebildet, welches die Sterblichkeit als Funktion von Außentemperatur und Strompreis darstellt. Vereinfacht kann man sagen, daß höhere Strompreise zu einer geringeren Beheizung führten und damit bei extremen Temperaturen das Risiko zu sterben anstieg.
Lange Rede, kurzer Sinn – allen Statistik-Freaks sei der Originalartikel empfohlen – die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß infolge des Strompreisanstiegs durch die Abschaltung der Kernkraftwerke im Zeitraum 2011–2014 in Japan zusätzlich mindestens 4500 Menschen gestorben sind.
Konsequenzen für Deutschland
Bei aller Skepsis, die ein Kerntechniker gegenüber Korrelationen und daraus abgeleiteten Todesursachen hat, bleibt jedoch eine klare – wenn eigentlich triviale – Aussage: Hohe Energiepreise töten. Dies sei allen Anhängern der Öko-Sozialistischen-Verzichtskultur in ihre Gebetbücher geschrieben. Sie tötet nicht virtuell, wie irgendeine (eingebildete) Strahlengefahr, sondern ganz unmittelbar und meßbar. Die „Kältetoten“ sind real und erfaßbar. Kein Obdachloser oder Kleinrentner dem Strom und Gas abgestellt wurde, stirbt freiwillig. Alle Anhänger der „großen Transformation“ müssen sich einst wie ihre ideologischen Vorgänger Hitler, Stalin, Mao und Pol Pot für ihre Ideologie vor Gott und der Menschheit verantworten. Wer Energiepreise in schwindelnde Höhen treibt, rettet nicht die Erde vor einem (eingebildeten) „Hitzetot“, sondern tötet ganz unmittelbar und bewußt Menschen. Dies ist die Gemeinsamkeit aller sozialistischen Hirngespinste: Eine vermeintlich bessere Welt in der fernen Zukunft soll durch einen mit Toten gepflasterten Weg erkauft werden. Und noch etwas sei allen Akteueren ins Stammbuch geschrieben: Preise sind in freier Übereinkunft aus Angebot und Nachfrage gebildete Maßstäbe für die Knappheit eines Gutes. Irgendwelche CO2– Abgaben sind demgegenüber rein planwirtschaftliche Maßnahmen und damit das genaue Gegenteil von Marktwirtschaft und freiheitlicher Gesellschaft. Sie können niemals den Weg in eine bessere Zukunft weisen.
Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier
Eine Analyse der Thesen/Antithesen für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ – Teil 3: Erkenntnisse zu den Thesen/Antithesen und das Ergebnis dieser Analyse
Der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ ist die Basis aller Befürchtungen über eine menschengemachte Klimakatastrophe, weil dieser sich durch den technischen CO<sub>2</sub>-Ausstoß der Menschheit angeblich noch weiter verstärken und zu einer globalen Selbstverbrennung führen soll. Für einen solchen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ gibt es unterschiedliche Modelle, einen experimentellen Ansatz und zwei Widerlegungen. In Teil 1 wurden die unterschiedlichen Thesen/Antithesen vorgestellt und in Teil 2 diskutiert. Dieser Teil 3 behandelt nun die Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Analyse.
ERKENNTNIS zu THESE (1) = Der konventionelle globale Stefan-Boltzmann-Ansatz mit einem „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ von 33°C (Dietze, Krüger, Schnell, Heller):
Dieser Ansatz ist grundlegend falsch, weil er die Randbedingung der GLEICHZEITIGKEIT im Stefan-Boltzmann-Gesetz UND den 2. HS der Thermodynamik verletzt. Alle Klimamodelle, die auf diesem Ansatz basieren, sind folglich hoch toxisch.
Denn die fehlerhaft abgeleitete Temperaturgenese muss in diesen Modellen zwangsläufig auf andere Systemkomponenten verlagert werden, um der gemessenen Realität zu entsprechen. Dadurch wiederum ergeben sich rein rechnerische Atmosphäreneffekte (beispielsweise der äquatoriale Hotspot) und Wechselwirkungen (beispielsweise die sogenannten Kipp-Punkte) außerhalb jeder Realität.
In den Geowissenschaften ist bereits seit fast einem Jahrhundert bekannt, dass die Temperaturgenese auf unserer Erde allein von der Sonneneinstrahlung bestimmt wird. Bereits 1924 schrieben Köppen und Wegener in der Einleitung zu ihrem Buch “Die Klimate der geologischen Vorzeit” (Bornträger) auf den Seiten 3 und 4, Zitat mit Heraushebungen und Einfügungen:
„… Unter diesen Voraussetzungen gewinnt die KURVE DER SOMMERLICHEN STRAHLUNGSMENGEN [=Milankovic-Zyklen] für die letzten 6500 000 Jahre den Charakter einer ABSOLUTEN Chronologie des Eiszeitalters. Ihre Einzelheiten stimmen, wie gezeigt werden wird, in weitgehendem Maße mit den Annahmen der hervorragendsten Eiszeitforscher überein, so daß es unnötig erscheint, nach weiteren Ursachen für Klimaänderungen in dieser Zeit zu suchen.
Von den zahlreichen sonstigen Hypothesen, die zur Erklärung von Klimaänderungen aufgestellt worden sind, wird daher in diesem Buche nicht die Rede sein. Insbesondere erblicken wir in dem System der fossilen Klimazeugen KEINEN EMPIRISCHEN ANHALT für die Annahme, daß die von der Sonne ausgehende Strahlung sich im Laufe der Erdgeschichte geändert habe. Desgleichen fehlt es an Tatsachen, welche durch Änderung der DURCHSTRAHLBARKEIT der Atmosphäre (ARRHENIUS) oder des Weltalls (Nölke) zu erklären wären; …“
Der Nachdruck dieses Buches ist bei Schweizerbart erhältlich.
ERKENNTNIS zu THESE (2) = Breitenabhängige Mittelung der solaren Einstrahlung über Tag und Nacht (Kramm et al.):
Kramm et al. können die Temperaturgenese auf unserer Erde mit ihrem Modell weder abbilden noch erklären. Sie sind vielmehr die einzigen Protagonisten, die konkrete Aussagen zur Temperaturgenese auf der Erde vermeiden und zugleich auch eine klare Positionierung zum sogenannten atmosphärischen Treibhauseffekt unterlassen. Insbesondere fehlt dort die sinnstiftende Erklärung, wo denn eigentlich die Energie zur Überwindung des Temperaturunterschieds zwischen den aus einer globalen breitenabhängigen „Faktor-4“-Mittelung der solaren Einstrahlung berechneten Modelltemperaturen und den tatsächlich gemessenen Temperaturen auf der Erde herkommen soll.
Stattdessen invertieren Kramm et al. die primäre physikalische Wirkungskette (Sonneneinstrahlung => Temperatur), um ihr Modell argumentativ zu stützen. Die modellbedingte Verlagerung der globalen „Klimaküche“ auf den geographischen Pol der Sommerhemisphäre bricht dem Modell von Kramm et al. endgültig das Genick, weil diese Verlagerung einen jahreszeitlich wechselnden Verlauf der globalen Zirkulationen vom jeweiligen Sommerpol zum Winterpol der Erde erfordern würde.
Das Modell von Kramm et al. (2017) ist nicht von dieser Welt und enthält Richtiges und Falsches; nur wurde das Richtige nicht erstmals von Kramm et al. veröffentlicht, und das Falsche wurde von Kramm et al. schließlich als deren eigenes „Faktor4“-Strahlungsmodell identifiziert, Zitat:
„These values demonstrate that the power law of Stefan and Boltzmann provides inappropriate results when applied to globally averaged skin temperatures.“ (Seite 283 im unteren Drittel vom letzten Absatz)
Dazu sagt der unparteiische Google-Übersetzer: „Diese Werte zeigen dass das Potenzgesetz von Stefan und Boltzmann unangemessene Ergebnisse liefert, wenn es auf global gemittelte Hauttemperaturen angewendet wird.“
Im Klartext heißt dieses Ergebnis von Kramm et al. (2017) also:
ENTWEDER ist das S-B-Gesetzt falsch ODER die globale Mittelung.
Da aber das Stefan-Boltzmann-Gesetz ein GÜLTIGES physikalisches Gesetz ist, MUSS also die GLOBALE Mittelung FALSCH sein:
Kramm et al. erbringen mit dieser Erkenntnis den Nachweis, dass alle drei Ansätze (1), (2) und (3) falsch sind, weil dort bei (1) und (2) die tagseitige Sonneneinstrahlung (@PIR²) sowie bei (3) das tagseitige S-B-Temperaturäquivalent global über die gesamte Erdoberfläche (@4PIR²) gemittelt wird – und sie bestätigen damit implizit die Richtigkeit meines HEMISPHÄRISCHEN Stefan-Boltzmann-Ansatzes (@2PIR²).
ERKENNTNIS zu THESE (3) = Globale Stefan-Boltzmann-Integration (Gerlich&Tscheuschner):
Gerlich und Tscheuschner beginnen richtig mit einem dreidimensionalen S-B-Rechenmodell und mitteln dieses Ergebnis dann zweidimensional über die gesamte Erdoberfläche. Damit landen sie am Ende wieder bei dem globalen „Faktor4“-Ansatz über Tag- und Nachtseite der Erde aus den Thesen (1) und (2).
Der von Gerlich und Tscheuschner aufgezeigte Widerspruch (33°C # 144°C) ist also konkludent nach dem falschen „Faktor4“-Ansatz für den „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ (Modelle 1 und 2) abgeleitet worden. Damit haben Gerlich & Tscheuschner den „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ direkt aus diesem fehlerhaften THE-Modell heraus widerlegt, allerdings ohne eine konkrete Perspektive für die tatsächliche Temperaturgenese auf der realen Erde aufzuzeigen.
ERKENNTNIS zu THESE (4) = „Hemisphärischer“ Stefan-Boltzmann-Ansatz (Weber):
Mein hemisphärischer Stefan-Boltzmann-Ansatz beruht strenggenommen lediglich auf der unverstandenen Randbedingung einer strengen GLEICHZEITIGKEIT im Stefan-Bolzmann-Gesetz – und diese physikalische Randbedingung spielt offenbar für Laien UND Fachleute keine Rolle.
Jedenfalls unterscheidet mein hemisphärischer S-B-Ansatz dreidimensional zwischen Tag und Nacht und ist in der Lage, die Temperaturgenese auf der Tagseite unserer Erde über das Stefan-Boltzmann-Gesetz und die Abstrahlung der Erde über die S-B-Umgebungsgleichung zu erklären.
ERGEBNIS DIESER ANALYSE UND PERSPEKTIVE FÜR KÜNFTIGE KLIMAMODELLE
Die Erde erhält einen Anteil der solaren Abstrahlung auf einer Kreisfläche von (PI*R²) mit dem Erdradius R und der Solarkonstante 1.367 W/m². Der Fehler bei der konventionellen THE-Berechnung besteht nun darin, diese Solarkonstante über die Tag- und Nachtseite der Erde (@4*PI*R²) zu mitteln.
Die Thesen (1), (2) und (3) stellen also zweidimensionale Modelle der Erde dar, die durch eine realitätswidrige Tag&Nacht-Mittelung der temperaturwirksamen solaren Einstrahlung bzw. dessen S-B-Temperaturäquivalentes charakterisiert werden können. Damit fehlt in allen diesen Ansätzen ein ausreichend großes S-B-Strahlungsäquivalent, um die tatsächlich gemessenen Temperaturen auf der Erde erklären zu können.
Die nachfolgend abgebildete Mollweide Projektion in Abbildung A für eine 2D-Erde veranschaulicht diesen zweidimensionalen Ansatz. Und der vorgebliche „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ ist genau dieser fehlerhaften Tag&Nacht-Mittelwertbildung geschuldet, um deren Differenz zur vorgeblich „gemessenen“ Globaltemperatur NST zu erklären. Meine hemisphärische S-B-Herleitung (4) ermöglicht als dreidimensionales Modell (Abbildung B) dagegen eine korrekte Implementierung von Tag und Nacht und kommt ohne einen solchen atmosphärischen Treibhauseffekt aus:
Diese eingeschränkte zweidimensionale Sicht auf unsere dreidimensionale Erde ist der tiefere Grund für den gegenwärtigen klimareligiösen Alarmismus. Am 26. September 2019 erschien auf ScienceFiles ein Beitrag mit dem Titel „Klimaalarmisten, das IPCC, die UN denken nachweislich, die Erde sei eine Scheibe [keine Satire]“, Zitat mit Hervorhebungen:
„Dass die Erde eine Scheibe sei, ist nämlich eine Annahme, die allen Klimamodellen, die wiederum Grundlage der Behauptung, der Klimawandel sei menschengemacht sind, eigen ist.
Michael J. Prather und Juno C. Hsu haben in einem brandneuen Beitrag für die Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Science“ (PNAS – peer reviewed) auf diesen zwischenzeitlich vergessenen Umstand aufmerksam gemacht:
„In allen Klimamodellen”, so schreiben sie, “wird angenommen, dass die Oberfläche der Erde flach 2D und nicht 3D ist“ (19330).“
Dr. Paul Berberich hatte in einer bisher leider unveröffentlicht gebliebenen Arbeit den Globus in eine hemisphärische Tag- und Nachtseite aufgeteilt. Eine Verschiebung des Zentralmeridians (nebenstehende Abbildung) führt dann zu beliebig vielen Hemisphären. Dr. Berberich verwendet in seiner Betrachtung 5°-Schritte und erhält somit über den 24-Std.-Tag 72 Hemisphären. Diese Hemisphären sind nicht unabhängig voneinander, sondern ergänzen sich paarweise zur Global-Temperatur.
In Bild 8 bis 10 werden dort die Jahres-Mittel- Temperaturen für die Jahre 2016 bis 2018 in hemisphärischer Darstellung dargestellt. Die Temperaturdifferenz zwischen den Hemisphären T60W und T120E („Hysterese“) verringert sich während dieser Jahre beträchtlich von 0,202 auf 0,001 °C:

Abbildungen Berberich: CERES Skin-Temperatur der 72 Hemisphären (°C) als Funktion des Ozean-Bedeckungsgrads (%) Bild 8: Jahres-Mittel 2016 Bild 10: Jahres-Mittel 2018
In 2015/2016 trat ein starker El Niño mit großer „Hysterese“ auf, allerdings tritt bei großer „Hysterese“ nicht immer zwingend ein El Niño-Ereignis ein. Diese hemisphärische „Hysterese“ wäre aber umgekehrt ein guter Negativindikator, denn bei geringer Temperaturdifferenz zwischen den Hemisphären T60W und T120E kann umgekehrt offenbar kein El Niño auftreten. Dr. Berberich leitet aus seiner hemisphärischen Analyse die Aussage ab, dass man die die El Niño-Vorhersage um einen (solchen?) globalen Indikator ergänzen sollte.
Die Basis von zweidimensionalen Klimamodellen hatte zwischenzeitlich auch ein Anonymus namens Aulus Agerius hinterfragt und auf Grundlage meines hemisphärischen S-B-Ansatzes ein alternatives dreidimensionales Klimamodell erstellt. In seinem Buch „Kritische Analyse zur globalen Klimatheorie: Widerlegung der Basisstudie KT97 des IPCC mit den Messwerten des ERBS Satelliten an einem neuen Modell“ deckt er erhebliche Widersprüche in der IPCC-Basisstudie KT97 auf. Deren Mittelbildung zwischen Tag- und Nachtseite der Erde folgen implizit ja auch die hier diskutierten Ansätze (1) bis (3). Diesem IPCC-Modell stellt er sein „Modell 5“ entgegen, das wiederum auf meinem hemisphärischen Strahlungsmodell aufbaut und ohne einen atmosphärischen Treibhauseffekt auskommt:
Zitate aus der Kurzzusammenfassung (mit Hervorhebungen): „Die Studien der letzten 15 Jahre, die die Existenz eines Treibhauseffektes befürworten, beziehen sich mit kleineren Modifikationen final auf eine Studie von J. H. Kiehl und Kevin E. Trenberth aus dem Jahr 1997, bezeichnet als KT971. Die Erderwärmung durch CO2, der Treibhauseffekt, wurde in dieser (Ur-) Studie aus einer Gleichgewichtsberechnung von flächenbezogenen Energieflüssen abgeleitet, die durch die Sonne verursacht werden. Hierbei wurde die Atmosphäre als Modell in einem Gleichgewichtszustand von Energieflüssen, umgangssprachlich Strahlung, betrachtet.
… In Abschnitt 5 wird mit einer modifizierten Modellbildung (Strahlungsverteilung nach Modell Ulrich O. Weber2) die von der Sonne emittierte Strahlung auf die Erde verteilt und neuerlich eine Budget- bzw. Gleichgewichtsbetrachtung vorgenommen.
… Mit Modell 5 wird der Treibhauseffekt mit den Messwerten der Satelliten ERBS, TERRA und AQUA widerlegt. Durch die Eigenschaften der Reflektion von Erde und Atmosphäre kann ein kühlender Effekt, sun umbrella Effekt, festgestellt werden (Abschnitt 6). In Abschnitt 7 wird aufgezeigt, wie sich Strahlungs- und Albedo-Änderungen im Modell nach Abschnitt 5 zu Änderungen der globalen Mitteltemperatur und damit zu Eiszeiten und zu Warmzeiten führen könnten – ohne CO2-Einfluss…“
FAZIT: In einer dreidimensionalen Betrachtung der Temperaturgenese auf unserer Erde macht allein eine Albedosteuerung der solaren Einstrahlung als natürlicher Antrieb des Paläoklimas Sinn, und zwar ganz ohne einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“.
Denn die spezifische Strahlungsleistung der Solarkonstante von 1.367 W/m² stellt nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz mit etwa 120 Grad Celsius das maximal mögliche Temperaturäquivalent für unsere Erde aus der solaren Einstrahlung dar. Und nur die Albedo der Erde kann ausreichend große Energiemengen der einfallenden Sonneneinstrahlung steuern, um die nachgewiesenen Schwankungen des natürlichen Paläoklimas zu erklären.
Der rechnerische Nachweis für eine solche Albedosteuerung ist in meiner englischsprachigen Veröffentlichung “An Albedo Approach to Paleoclimate Cycles” (Mitteilungen der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft Nr. 2015/3 ab Seite 18) zu finden, die deutsche Übersetzung „Ein natürlicher Albedo-Antrieb erklärt die globale Klimagenese“ in meinem aktuellen Buch „Mehr geht nicht“ und eine deutsche Kurzfassung auf KalteSonne.
Ein grobes Reaktionsmodell für die globale Klimagenese war schließlich auf KalteSonne veröffentlicht worden:
So sieht Vernunft aus: Die AfD bekennt sich auf Ihrem Braunschweiger Parteitag zur Kernenergie!
In der EIKE-News vom 28. November 2019 wurde bereits über einen Nuklearia-Artikel berichtet, der sich kritisch mit der Ablehnung der Kernenergie seitens der Leopoldina, Akademieunion und acatech auseinander setzte. Nun hat die EU per Gerichtsbeschluss ein eindeutiges positives Zeichen für den weiteren Ausbau der Kernenergie in der EU gesetzt. Der Artikel in „ERNEUERBARE ENERGIEN“ (Sie lesen richtig, denn Kernenergie zählt zu den Erneuerbaren) mit dem Titel EU untermauert ihre Liebe zur Atomkraft schildert die Einzelheiten.
Wegen der Gefahr von Schnappatmung und den damit verbundenen Gesundheitsgefahren, denen die Verfasser in Leopoldina, Akademieunion und acatech ausgesetzt sein könnten, sollten die Damen und Herren Verfasser der angesprochenen Schrift die folgende Neuigkeit besser ruhig atmend bei einem guten Glas Wein aufnehmen:
Die AfD als größte Oppositionspartei Deutschlands wendet sich nicht nur gegen „Klimaschutz“, sowie die für unsere Volkswirtschaft und Natur katastrophale Energiewende. Sie hat auf ihrem Braunschweiger Parteitag nunmehr mit großer Mehrheit beschlossen, die Kernenergie zu propagieren und in Deutschland wieder zu etablieren. Dies ist aktuell (Montag Abend, den 2.12.2019) noch nicht in den Medien aufzufinden, weil die TV-Übertragung zu früh abbrach, um darüber unmittelbar berichten zu können. Der Autor erfuhr von den Vorgängen in Braunschweig vermittels telefonischer Benachrichtigung.
Heutzutage muss betont werden, dass EIKE politisch neutral und unabhängig ist und mit dieser News ausdrücklich keine politischen Aussagen oder Stellungnahmen zu verbinden beabsichtigt. Allein von der Sache her begrüßt es aber EIKE nachdrücklich, dass sich endlich eine deutsche Volkspartei für die Kernenergie ausspricht und damit der EU folgt. Warum die Kernenergie übrigens eindeutig zu den erneuerbaren Energien zählt, erfahren Sie in

Ein Wissenschaftserklärer und Physiker fantasiert über die „Klimakrise“
Ein „Wissenschaftserklärer“ und Buchautor ist der Physiker Florian Aigner.
Weltuntergangsgeschichten meint er damit leider nicht. In einem aktuellen Artikel gibt er einen historischen Abriß von technologischen Lösungen der Probleme, die sich in der industriellen Moderne ergaben. So machte man sich im 19. Jahrhundert Sorgen, daß die wachsenden Städte unter Bergen von Pferdeäpfeln begraben würden – das Auto und die Straßenbahn halfen. Als ein Riesenhochhaus in Dubai geplant wurde, gab es keine Technologie, um den Beton kilometerhoch zu pumpen. Wurde im Laufe des Baus gelöst, das Problem. Man hätte den Problemen der Vergangenheit seitens der Politik und Verwaltung mit Verboten und Grenzwerten begegnen können, meint Aigner, was angesichts des technologischen Fortschrittes aber sinnlos war. Selbst den Atommüll heutiger Tage sieht der Autor nicht als ewiges Problem an, da gewiß eine Lösung gefunden werden wird.
Ganz anders sehen die Verhältnisse natürlich beim „menschgemachten Klimawandel“ aus, da kann man mit technischen Mitteln gar nichts ausrichten. Dem stimmen wir zu, weil es den anthropogenen Klimawandel erstens nicht gibt, und zweitens die Gegenmaßnahmen wie Windräder und E-Autos sinnloser Mumpitz sind, die ihrerseits heftige Probleme zeitigen, die gelöst werden müssen.
Physiker Aigner sieht es etwas anders. Er wiederholt wie ein Papagei die apokalyptische Litanei der Polit-Wissenschaftler von UN und PIK und verlangt drastische Kohlendioxideinsparung sofort:
„Und der Grund dafür ist ganz banal: Wir haben keine Zeit. Der Weltklimarat IPCC hat berechnet, wie viel CO2 wir weltweit noch ausstoßen dürfen, um unsere Chancen auf einigermaßen stabile Ökosysteme nicht völlig zu verspielen. Die Grenze, die uns immerhin noch auf eine 66-Prozent-Chance läßt, die Erwärmung auf 1,5°C zu beschränken, werden wir bei gleichbleibendem CO2-Ausstoß in weniger als zehn Jahren erreichen. ….“
Der geneigte EIKE-Leser hört hier Rahmstorf & Co. von ihren Computermodellen und Szenarien reden, die mit der Wirklichkeit, weder in Vergangenheit noch Zukunft, etwas zu tun haben und immer wieder zurechtmanipuliert werden müssen, damit sie zu den Meßdaten passen. Klimagate und Ball-Mann-Prozeß lassen grüßen. Und man darf nicht vergessen, daß die Klima-Kipp-Punkte der „Wissenschaftler“ immer wieder vergessen und neu definiert werden. Nach Al Gore in seinem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ sollte die apokalyptische Grenze 2015 erreicht sein, was aber irgendwie kein Journalist oder Rahmstorf im Präsenzgedächtnis hatte. Stattdessen dürfen wir uns von Katastrophen-Gretel heute anhören, daß am Kollaps in zwölf Jahren oder so nichts mehr zu ändern sei. Und in zwölf Jahren dann, wenn Fräulein Thunfisch vergessen ist/wurde, kommt dann jemand anderes mit einem neuen Kipp-Punkt in 15 Jahren oder so.
Das weiß wahrscheinlich auch unser Wissenschaftserklärer im Artikel, aber solche Zweifel läßt man lieber erst gar nicht zu, sonst gibt es keine Jobs als Wissenschafterklärer. Am Ende des Artikels finden sich noch zwei unfreiwillige Pointen, die sich der Klimaleugner nicht besser hätte ausdenken können. Aigner meint allen Ernstes, daß „neue Kraftwerkstypen“ in der Vergangenheit nicht entwickelt worden seien, mit denen man die CO2-Katastrophe hätte aufhalten können. Das soll wohl ein Scherz sein – unser Physiker weiß nichts vom Schnellen Brüter und anderen Konzepten, die in den 1980ern durch grün-mediale Panikmache verdammt wurden uns heute inhärent sicher zuverlässig billige Energie liefern könnten, wegen meiner auch CO2-neutral?
Die zweite Pointe ganz zum Schluß des Artikel ist noch besser: Da steht, daß unser Klimahysteriker sich oft mit „Esoterik und Aberglauben, die sich so gerne als Wissenschaft tarnen“, beschäftigt.

