IEA-Vorhersage: Solar wird Kohle & Erdgas bis 2040 überholen

IEA-Prognose bzgl. Weltenergie: Solar-Kapazität wird bis 2040 Kohle und Erdgas überholen

Sonal Patel

Photovoltaik (PV) könnte Kohle und Gas überflügeln und bis zum Jahr 2035 zur größten Quelle installierter Energie-Kapazität der Welt werden, falls die Länder die versprochene Politik zur Erreichung der gesetzten Ziele weiter verfolgen. Dies verlautete von der IEA in deren Welt-Energie-Prognose 2019 (WEO2019).

Der jährlichen Publikation der IEA zufolge ist eine grundlegende Verschiebung hin zu Low-Carbon-Quellen unvermeidlich. Sollte man der angekündigten Politik folgen, könnte sich der Anteil der Erneuerbaren-Erzeugung – nicht der Kapazität – fast verdoppeln. Kohle könnte schon im Jahre 2026 überholt werden. Zusammen könnte der Anteil von PV und Windrädern erzeugten Strom von 7% auf 24% steigen. Dies ist eine grundlegende Änderung im Vergleich zum Bericht des Vorjahres (WEO2018).

Fossil erzeugte Energie könnte anteilmäßig bis 2040 unter 50% fallen, heute beträgt der Anteil etwa zwei Drittel. Der Kohle-Anteil, der sich zwischen 1970 und 2013 verfünffacht hatte, könnte von 38% heute auf 25% im Jahre 2040 sinken.

Allerdings könnte die Erzeugung mittels Erdgas, welche sich während der letzten 22 Jahre verdreifacht hatte, bis 2040 auf 50% steigen, hauptsächlich der billigen Versorgung mit Schiefergas geschuldet.

Power Magazine

[Unübersetzbares Wortspiel. Mit Nuts sind hier Verrücktheiten gemeint. Anm. d. Übers.]

If… [falls…]

Abbildung 1: Falls die Welt ökonomischen Selbstmord begeht (Sustainable Development 2040) können wir den Planeten retten.

But… [Aber…]

Abbildung 2: Aber dem Stated Policies Scenario zufolge werden wir im Jahre 2040 fast drei mal so viel Erdgas und doppelt so viel Kohle verbrennen als zu Beginn des 21. Jahrhunderts! Super!

If ifs and buts were candy and nuts“, könnten wir den Planeten retten. Glücklicherweise muss der Planet aber gar nicht gerettet werden. Der Planet bemerkt uns nicht einmal.

Warnung: Viele F-Bomben und andere clevere Profanitäten

Es kann gut sein, dass die bis zur Mitte des Jahrhunderts installierte PV-Kapazität weiter zunimmt und Kohle und Erdgas bis dahin in dieser Hinsicht überholt hat. Dennoch dürfte der mit PV tatsächlich erzeugte Strom bis zum Jahr 2050 nicht einmal in die Nähe von Kohle kommen. Kohle- und Erdgas-Kraftwerke können 85% bis 90% ihrer Nenn-Kapazität liefern, PV dagegen höchstens 30%. 2100 GW-Kohlekraftwerke liefern bei Ausschöpfung von 50% ihrer Kapazität mehr Strom als 3100 GW Solar-Kapazität, welche höchstens 30% ihrer Kapazität ausschöpfen.

Erdgas wird weiterhin Solar-PV ausstechen*

[Diese Überschrift ist im Original wesentlich drastischer formuliert! Anm. d. Übers.]

Das gilt zumindest für das US-Festland.

Abbildung 3: US-Stromerzeugung AEO2019, Prognose der US EIA

Allerdings haben die allermeisten PV-Installationen keinen anderen Zweck als Vorschriften der Regierung zu erfüllen.

Im Referenzfall AEO2019 liegt das Wert-Kosten-Verhältnis des Erdgas-Kombikraftwerks während der gesamten Projektion am nächsten bei 1,0, was darauf hindeutet, dass sein Wert seine Kosten nur deckt. Den größten Anteil an neuen Kraftwerken haben Erdgas-Kombiblöcke (43% der Gesamtzahl der Kraftwerke von 2021 bis 2050). Das Wert-Kosten-Verhältnis der Solar-PV liegt etwas unter 1,0, was darauf hindeutet, dass ihr Wert im Durchschnitt ihre Kosten nicht deckt, aber die Kapazität noch hinzugefügt wird. In einigen Fällen mögen diese PV-Zusätze unwirtschaftlich sein, aber sie erfüllen immer noch die Anforderungen des Renewable Portfolio Standard (RPS) in 29 Staaten und dem District of Columbia.*

[*Diesen Abschnitt habe ich sehr ausnahmsweise vom Linguee-Translator übersetzen lassen. Ich bitte um Nachsicht! Anm. d. Übers.]

Dass Solar-PV mit Erdgas gleichzieht, ist nicht vor den 2030-er Jahren projiziert.

Abbildung 4. Quelle U.S. EIA, jährliche Energie-Aussichten 2019 (hier) und niedrigste Kosten sowie nicht erreichte niedrigste Kosten neuer Erzeugungs-Prognosen in den jährlichen Energie-Aussichten (hier)

Das ist der Grund, warum die große Mehrheit von Kraftwerks-Neubauten in den USA mindestens noch bis zum Jahr 2050 mit Erdgas betrieben werden.

Abbildung 5: Zusätzliche Erzeugungs-Kapazität von 2018 bis 2050 (US EIA)

Natürlich ist der Energieverbrauch nicht auf die Stromerzeugung begrenzt.

Es wird eine fossil betriebene Welt bleiben

Abbildung 6: Energieverbrauch der Endverbraucher nach Sektoren (US EIA)

Die Internationale Energie-Prognose 2019 der EIA projiziert, dass Erneuerbare ab 2050 die primäre Energiequelle sein werden…

Abbildung 7: Erneuerbare nehmen zu … aber fossile Treibstoffe ebenfalls (US EIA)

Die Prognose weist jedoch nicht auf eine den Planeten rettende Energie-Transition hin. Sie weist darauf hin, dass die Welt immer mehr von Allem verbrauchen wird.

Es gab niemals eine Energie-Transition, und eine solche ist auch in Zukunft unwahrscheinlich. Wir verbrennen derzeit mehr Biomasse für Energie als zu der Zeit des Beginns der Verbrennung von Kohle.

Abbildung 8: Es gab niemals einer Energie-Transition (hier)

Erneuerbare werden gar nichts ersetzen. Sie kommen lediglich noch obendrauf.

Der Verbrauch aller primären Energie-Ressourcen nimmt im gesamten Referenzfall zu. Obwohl erneuerbare Energie die weltweit am schnellsten wachsende Energieform ist, werden fossile Treibstoffe weiterhin den größten Teil der Welt-Energienachfrage decken.

Getrieben von der Zunahme der Stromnachfrage sowie ökonomischen und politischen Antrieben nimmt der weltweite Verbrauch erneuerbarer Energie von 2018 bis 2050 um 3% pro Jahr zu. Der Verbrauch von Kernkraft steigt um 1% pro Jahr.

Anteilmäßig am Primär-Energieverbrauch nehmen Petroleum und andere Flüssigtreibstoffe von 32% im Jahre 2018 auf 27% im Jahre 2050 ab. Absolut gesehen steigt der Verbrauch von Flüssigtreibstoffen in den Bereichen Industrie, Kommerz und Transport, während er im privaten Bereich und im Stromsektor abnimmt.

Erdgas ist mit 1,1% pro Jahr der am schnellsten zunehmende fossile Treibstoff. Im Vergleich dazu nehmen die Zunahme von Flüssigtreibstoff um 0,6% pro Jahr und Kohle um 0,4% pro Jahr zu.

Es wird projiziert, dass der Kohleverbrauch bis 2030 abnimmt, weil regional Kohle durch Erdgas und Erneuerbare für die Stromerzeugung ersetzt wird, und zwar als Folge sowohl von Kosten als auch von der Politik getrieben. Ab den 2040er Jahren nimmt der Kohleverbrauch wieder zu als Folge zunehmender Industrialisierung und steigender Stromerzeugung in den Nicht-OECD-Ländern Asiens außer China.

US Energy Information Administration

Über jenes Paris-Luftschloss…

Abbildung 9: Wie sieht das aus?

Allerdings reduziert sich alles auf ein einfaches Prinzip:

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/20/iea-forecast-solar-to-surge-past-coal-natural-gas-by-2040/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Killt die Klimapolitik unsere Mittelstandsindustrie?

Deutschland ist das Land des Mittelstandes. Wir haben zwar auch einige namhafte Globalkonzerne, aber die Masse der Arbeitsplätze findet sich in kleinen und mittleren Industriefirmen, deren Namen dem Bürger häufig gar nicht bekannt sind. Auch wird hier das Gros unseres Wohlstandes und des Steueraufkommens erwirtschaftet. Die Großkonzerne hingegen können sich über das Abgreifen von Subventionen und diverse Steuererleichterungen häufig über eine geringe Netto-Abgabenlast freuen.

Ein Informant aus Mitteldeutschland, der in der Auto-Zuliefererbranche arbeitet, erzählte uns, daß die grün-politmediale Hetze auf den Verbrennungsmotor in den Chefetagen der großen Hersteller Panik, wenigstens aber Unsicherheit ausgelöst habe und daher die Modell- und Neubauplanung auf Eis gelegt oder weit nach hinten verschoben werde. Ergebnis: Die Zulieferer, die Teile von Fahrzeugen oder Produktionsanlagen bauen, erhielten deutlich weniger Aufträge. Zusammen mit der von rotgrünen Politikern verursachten Bildungsmisere setze das die mittelständischen Unternehmen, die kaum über politische Macht verfügen, gehörig unter Druck.

Ein anderer Informant von einer Firma aus der Region, die nicht von der Automobilbranche abhängig ist, erzählte uns, daß sein Betrieb 2019 schon mehrere Dutzend Male von Stromausfällen betroffen war, und zwar unangekündigt. Sinkt die Frequenz, eine Maßzahl für die verfügbare Energie im Stromnetz, klemmen die Überwacher der Regulationsstellen zuerst den energie-intensiven Fabriken den Saft ab, bevor sie Ausfälle in den Städten riskieren. Weil: Hier wohnen ja Wähler, und zwar mitteldeutsche. Die teils noch Sozialismus-erfahrenen Ostdeutschen wüßten sehr genau, welche politischen Fehlentscheidungen die Ausfälle verursachen, und dann möglicherweise bei der nächsten Wahl ihr Kreuz an der falschen Stelle machen. Fällt der Strom „nur“ am Arbeitsplatz aus, ist die Gefahr der falschen Wahl wohl geringer. Nichtsdestotrotz richtet die grüne Energiewende jetzt schon ordentlich wirtschaftliche Schäden an. Wird zum Beispiel gerade ein Präzisions-Bauteil für eine Maschine gefräst oder gebohrt, darf der Prozeß nicht einfach zu irgendeinem Zeitpunkt unterbrochen werden, sonst frißt sich der Klingenkopf fest und man kann das Werkstück samt Klinge wegwerfen. Hinzu kommt der Produktionsausfall, weil die Personalkosten natürlich trotzdem anfallen.

Der Problemkomplex findet nicht nur im regionalen Umfeld von EIKE statt, sondern bundesweit. Die Süddeutsche Zeitung SZ beschrieb kürzlich einen „Umbruch, wie ihn die Autoindustrie noch nicht erlebt hat“. Selbst bekannte große Zulieferer wie Continental, Bosch oder Brose müssen Personal abbauen. Das ist zwar auch der Konjunkturdelle geschuldet, die in der Marktwirtschaft irgendwann automatisch auftritt. Aber ein derartiger Einbruch, der die Kleinen in der „dritten oder vierten Reihe […] verschwinden“ läßt, ist hausgemacht. Den Grund nennt die SZ deutlich:

„…vieles von dem, was produziert wird, [wird] künftig nicht mehr gebraucht… Dieseleinspritzsysteme, Kolben, Auspuffrohre, Abgasreinigung – all das wird man in ein paar Jahren so dringend benötigen wie Pferdekutschen für den öffentlichen Nahverkehr. Deutschland, das Land, das mit Geschäften rund um den Verbrennungsmotor jahrzehntelang gut Geld verdient und Jobs geschaffen hat, steht vor einiger gewaltigen Zäsur.“

Man hört schon den anklagenden Ton des SZ-Journalisten heraus. Der alte weiße Mann aus Deutschland hat 130 Jahre lang das Klima mit seinen satanischen Produkten zerstört, und nun kommt die Quittung. Daß „man“ in ein paar Jahren keine Verbrennertechnik mehr brauchen wird, ist allerdings mehr ein feuchter Traum des grünen Juste Milieu. Tatsächlich werden die Entrückten die profitable und bitter nötige Spitzentechnologie einfach nur aus Deutschland vertreiben, wie der hessische Umweltminister Joschka Fischer es zusammen mit der Gesinnungspresse mit dem transgenen Insulin schon in den 1980ern machte. Das Produkt kommt heute aus dem Ausland.

Reichweitenschwache Elektroautos sind bekanntlich nur Spielzeuge für reiche Metropolenbewohner; und selbst die nutzen sie häufig nur als Zweitwagen. Nebenbei: In Jena soll es nach Angabe der Lokalzeitung ziemlich genau einhundert reine E-Autos geben. Ich muß die mal suchen. Gesehen habe ich immerhin schon eines neulich an der öffentlichen Stromtankstelle auf meinem Parkplatz in der Nähe.

Der SZ-Artikel meint, daß „einige Hunderttausend der geschätzt 800.000 bis 900.000 Arbeitsplätze in der Branche“ auf dem Spiel stünden. Also ein Viertel, ein Drittel? Und wer baut dann in Zukunft die Verbrenner-Bauteile? Die deutschen Automobilbauer fliehen ja schon nach Rußland vor dem Furor oeco-teutonicus.

Laut SZ sind die großen Hersteller natürlich selber schuld, nicht die Klimaretter oder gar die Erpressungspresse. Es würden zu viele zu große Autos gebaut, und Volkswagen habe ja beim Diesel getrickst. Warum aber, muß man fragen. Daß VW auf unrealistische Vorgaben des politmedialen Komplexes reagierte, bleibt unerwähnt. Primär schuld waren also die ökowahnsinnigen Desindustrialisierer. Das Hauptproblem des Herstellers war eher, sich nicht politisch gewehrt zu haben. Ist die Automobil-Lobby nicht angeblich so furchtbar mächtig? Die Diesel-Affäre hat die Käufer und Volkswagen schon Milliarden gekostet. Mal sehen, was passiert, wenn die wirtschaftlich wie klimatisch nutzlosen, oder besser: schädlichen, Elektroautos keiner kaufen will. Noch schlimmer: Was wird passieren, wenn durch steuerliche Anreize viele Leute den rollenden Lithium-Schrott kaufen? Dann wird das sowieso schon überlastete Zappelstromnetz noch stärker beansprucht und noch schneller zusammenbrechen.

In dem Zusammenhang ist erwähnenswert, daß die öffentlich-rechtlichen Qualitäts-Fernsehsender hie und da schon vor Stromausfällen warnen; ohne natürlich die Schuldigen zu benennen (das wäre man zum Teil ja selber). Wer unabhängig von den grünen Staatsfunkern wissen will, was bei Stromausfall die Stunde geschlagen hat, ist mit dem erfolgreichen Roman xy von z, den Informationen des staatlichen Katastrophenschutzes und den Tipps von Outdoor Chiemgau gut beraten. Als Vorbereitung für den wahrscheinlich bald eintretenden Blackout ist dieses Buch empfehlenswert, das mir ein FB-Freund empfahl. Einer meiner Nachbarn, der gern die Bücher und Broschüren von EIKE liest und verteilt, hat sich schon einen Benzingenerator zugelegt. Seien Sie vorbereitet.

Man fragt sich, wie der deutsche Michel bei den ersten flächendeckenden Stromausfällen reagieren wird. Die Regierung und die Regierungsmedien werden natürlich irgendwelche Ausreden erfinden, die sich aber nicht zeitlich und regional schrankenlos wiederholen lassen. Selbst grüne Metropolenbewohner*innen werden schnell dahinterkommen, was die Ausfälle hervorruft. Ob Journalisten dann Cem Özdemir oder Claudia Roth oder Katrin Göring oder Langstrecken-Luisa dann beim klammheimlichen Kauf eines klimaschädlichen Dieselgenerators in ihren privaten Wohnhäusern erwischen werden? Vielleicht wird Merkel höchstselbst in ihrem Domizil gegenüber dem Pergamon-Museum den Einbau eines Stromaggregates veranlassen. Man will ja nicht die Folgen der eigenen Politik selber ertragen müssen wie die Plebs da draußen…..




Greta auf dem Rückweg und angekommen – diesmal nicht CO2-neutral

Der medialen Gretamanie haben wir es auch zu verdanken, daß aufgehetzte Umweltgruppen und irgendwelche Studentinnen aus München unser NH-Konferenzhotel in Aschheim „gestürmt“ haben, um die Direktion zu zwingen, uns zu kündigen, was sogar klappte. Postdemokratie nennt man so etwas.

Immerhin ging der Schuß nach hinten los, so daß wir ungeplant bald so bekannt sind wie die Kunstfigur Grethel. Nein, ganz so bekannt natürlich nicht, aber deutlich bekannter. Danke, Greta und Klimawandel-Antifa.

Insofern lohnt sich ein kleiner Rückblick, was die mißbrauchte Schwedin, die bald 17 wird, eigentlich so treibt. Ihren Ehrendoktor im belgischen Bergen/Mons konnte sie ja leider nicht persönlich entgegennehmen, da sie lieber mit einer Rennyacht über den großen Teich segelte. Randnotiz: Die Malizia II havarierte auf dem Rückweg nach Monaco (?) und mußte in Neufundland ankern. Es wurde ein Spezialtechniker klimaneutral eingeflogen, der den Kahn wieder flottmachte.

Über Grethels einstudierten und reichlich mißlungenen Auftritt vor der UN hatten nicht nur wir, sondern zahlreiche Kritiker einschließlich Dieter Nuhr berichtet, der dem Hysteriker-Schittsturm bravourös standhielt und den Klimablödsinn fleißig weiter auf die Schippe nimmt. In New York begegnete Greta dem Präsidenten Donald Trump, der sie aber nicht beachtete und ihr den Rücken zudrehte, was ihr sichtlich mißfiel. Eigentlich hat Trump ihr damit einen Gefallen getan, da er ihr reichlich derangiertes Selbstbild zurechtgerückt hat.

Danach reiste das Thunberg-Duo, Greta und ihr Vater, von den Nordamerikanern eher mit Achselzucken bedacht auf dem Kontinent herum. Unter anderem besuchte Greta eine kanadische Familie, die ein kleines süßes Ferkel rettete und sich dann wunderte, daß ihr neues Haustier irgendwann 100 Kilogramm wog. Es gibt halt wichtige Nachrichten.

Nach der Absage der Weltklimakonferenz in Santiago de Chile, da das Land auch wegen der elitären Klimapolitik der unbeliebten Regierung bürgerkriegsartige Zustände erlebt, muß Grethel nun nach Madrid, wohin die COP25 ausgewichen ist. (Gott sei Dank hat sich Berlin nicht angeboten, dieses Theater wäre nicht auszuhalten…) Zur Erinnerung: Die schwedische Klima-Marionette hatte ihren großen Durchbruch auf der COP24 in Kattowitz/Polen, wo sie vor fast leeren Reihen sprach, was in den Medien aber nicht zu sehen war; außer bei uns und den Kritiker-Kollegen.

Da muß der PR-Troß natürlich mit Greta in Madrid aufschlagen, um das Millionen-Geschäft am Laufen zu halten. Da nur die Entourage, nicht aber Greta selbst, mit dem Düsenflieger schnell nach Europa darf, bat sie weltweit um Mitfahrgelegenheit. Die Malizia-Betreiber wollten wohl nicht mehr (?). Nun schippert die Klima-Ikone im Luxus-Katamaran über den Atlantik, immerhin wieder ein Segelschiff. Klimaneutral ist da allerdings nix, wie die Kollegen der Achse sehr schön berichteten. Die beiden Skipper sind ein australisches Ehepaar, die von Reisevideos auf Youtube leben.

Leser Frank G. ergänzt: Die weltbekannte Greta ist heute um 13:00 Uhr Ortszeit in Lissabon angekommen. Sie war zusammen mit ihrem Vater (elterliche Aufsicht !!) und dem australischen Social-Media Paar Whitelum und Crausu zusammen mit der britischen Skipperin Nikki Henderson drei Wochen auf dem Atlantik unterwegs.

Das millionenteure Doppelrumpfschiff wurde ihnen wohl vom Hersteller zur Verfügung gestellt, hervorragende Reklame. Da der Katamaran ein Luxusgefährt ist, hat er natürlich nicht nur Solarzellen an Bord, sondern auch zwei Kraftstoff-Generatoren. Und die brauchte die Besatzung dringend, da das Herbstwetter im Atlantik wenig Sonnenlicht bietet. Überhaupt war mit den derzeitigen Verhältnissen nicht zu spaßen, vor allem, wenn man in einem Segelschiff sitzt. Da wurden dem schwedischen Mädchen wieder Umstände zugemutet, die man seinen ärgsten Feinden nicht wünscht. Auf der Hinfahrt mußte die Besatzung ohne ordentliche Koje und ohne Toilette auskommen; gerade für Frauen auf der Strecke unzumutbar mit dem Eimer. Auf der Rückfahrt gab es zwar alles an Bord, dafür ist das Herbstwetter richtig gefährlich. Aber Presse und Politiker finden das wahrscheinlich wieder einfach nur toll, wie mutig Greta sei. Aber – für was? Wir wissen doch, daß ihre Segeltörne durch die ebenfalls reisende Entourage viel mehr CO2 erzeugt als ein simpler Sechs-Stunden-Flug.

Wieder Frank G: Aus Logistikgründen und dem notwendigen Langstreckenflug von Nikki Henderson wurde doch wieder unreines CO2 in die Atmosphäre gepustet.

Die Medien freuen sich jedenfalls über ihre Heldengeschichten im Rahmen des Klimamärchens. Koste es, was es wolle.




Antwort zu den Kommentaren bei meinem Beitrag vom 15.11.2019 [1] : „Was macht die Politik, wenn sich herausstellt, der Klimawandel ist nicht menschgemacht ?“

Werte und geschätzte Kommentatoren,

In meiner Einleitung habe ich mit Absicht die Reaktion im Altertum von zwei kämpfenden Heeren nach einer Sonnenfinsternis zitiert: Das waren noch sehr gottesfürchtige Menschen. – Aus Ihren Kommentaren geht eine Gottesfurcht vor Wetterunbilden, auch Erdbeben, und damit auch vor Klimabeeinflussung nicht einmal andeutungsweise hervor! Sind es doch die kosmischen Faktoren, die immer stärker in der Wissenschaft hervortreten und es mehr als unwahrscheinlich erscheinen lassen, wir Menschen könnten das Klima nach unseren Wünschen steuern! Meine Frage wäre vielleicht richtiger gestellt gewesen, wenn ich formuliert hätte „Wie ändert sich die Politik, ….“, denn die Politiker (leider häufig auch als „die Politik“ bezeichnet) lassen dann das durchführen, was von ihnen als richtige Politik erachtet worden ist.

Es ist richtig, dass die jetzigen Politiker, besonders die, die der Regierung angehören, kaum dazu gebracht werden könnten, in ihrer „Klimastrategie“ umzuschwenken – zumal die große EU noch dahintersteht. Aber Regierungen können ja auch abgewählt werden und andere Mitglieder und Parteien an die Macht kommen. Das ist zwar momentan unwahrscheinlich, aber es lohnt sich trotzdem, einmal aufzuzeigen, was an unserer Energiestrategie anders werden müsste.

Es ist mir unerfindlich, wie gesagt werden konnte, die Elektrizitäts-Erzeugung auf Braunkohlebasis müsse sofort aufgegeben werden, ohne dass vorher eine neue sichere Erzeugerbasis bereitgestellt ist und richtig funktioniert – die Stromerzeugung darf ja nicht unterbrochen werden, und die sozialen Probleme der Gruben – und Kraftwerksbetriebe müssten erst danach gelöst werden.

Natürlich ist es das EEG, das in dem angenommenen Fall abgeschafft werden muss, wie auch bereits mehrfach von Ihnen kommentiert.  Nur  steht mit diesem Gesetz noch eine nicht unerhebliche Industrie in Verbindung, die nicht plötzlich ins Bodenlose fallen sollte. Die Abschaffung muss also vorsichtig und vielleicht auch recht langsam erfolgen, damit große soziale Spannungen vermieden werden – eine recht schwierige Aufgabe, die eine neue Energiepolitik berücksichtigen müsste. Gerade an dieser Stelle weiß ich nicht, wie das am besten zu bewerkstelligen wäre, und hatte gehofft, jemand würde hier einen gangbaren Weg aufzeigen. – Änderungen beim PIK, UBA und Grenzwerten müssten auch erfolgen.

Schließlich hatte ich gehofft, dass in den Kommentaren etwas mehr zur Kernenergie beigetragen würde, da gab es von Ihrer Seite aber kaum Bemerkungen.

Ich könnte mir vorstellen, dass die neuartigen Kernkraftwerke, so wie sie in einigen Ländern bereits laufen und weiter geplant sind, und die kaum langlebigen radioaktiven Abfall produzieren und Uran und Thorium 100%ig ausnutzen, die Hauptstromerzeuger werden. Dann sollten damit bei uns in Deutschland die Kraftwerke auf Steinkohlebasis nach und nach ersetzt werden – nicht weil damit viel CO2verschwände, sondern weil unsere Rohstoffversorgung auf eine ganz geringe Tonnage zusammen schrumpfte. Die derzeit noch Millionen Tonnen Importkohle brauchten nicht mehr transportiert und gelagert zu werden, wobei die Transportwege ja auch nicht immer sicher sind. In ganz ferner Zukunft (in 100 oder auch 300 Jahren ?) könnte die Kohle sogar knapp werden, was bei Uran und Thorium nie der Fall sein würde. Nur unsere Braunkohle könnte ruhig weiter abgebaut und „verstromt“ werden, wobei eine gute Abgasreinigung selbstverständlich gegeben sein muss (und auch ist). Und die jetzt bestehenden Kernkraftwerke müssten so lange betrieben werden, wie sie technisch dazu in der Lage sind. Windräder, Photovoltaiktafeln und Kraftwerke auf Faulgasbasis dürften nur weiter betrieben werden, wenn keine Subventionen mehr erfolgen und kein Vorrang auf dem Strommarkt gewährt wird.

In Deutschland brauchten wir an mehreren Technischen Universitäten neue Fakultäten für Kernenergie; das deutsche Patent zum Dual-Fluid-Reaktor (DFR) müsste großtechnisch entwickelt werden (kostet viel Geld!).

Ohne ausreichende Energieversorgung und ohne sicheren elektrischen Strom funktionieren unsere Zivilisationen mit den wachsenden Einwohnerzahlen nicht mehr, und die „Erneuerbaren“ (was sie nicht sind) können niemals das Energie-Versorgungssystem allein aufrechterhalten. Soweit mein eigener Kommentar.

[1]

https://www.eike-klima-energie.eu/2019/11/15/was-macht-die-politik-wenn-sich-herausstellt-der-klimawandel-ist-nicht-menschgemacht/

 




Keine Wende im Gelände

Einen Anlass gibt es immer. Diesmal ist es die Klimakonferenz in Madrid, die einige Öko-Krieger zum Anlass nehmen, ganze Landstriche wie die Lausitz und den Leipziger Südraum heimzusuchen.

Nach außen hin sprechen alle Seiten im Nachhinein von einem „ruhigen“ Verlauf. Sowohl die Organisatoren als auch die Polizei sind zufrieden, dass es keine härteren Zusammenstöße gab. Die Nachrichten im Ticker des Energieunternehmens LEAG bleiben nüchtern. Von drei verletzten Polizisten wird berichtet, verletzte Demonstranten gab es offenbar nicht. Auch keine Festnahmen oder Feststellungen von Identitäten. Anzeigen des Unternehmens dürften wieder im Sande verlaufen. Eine milde Staatsmacht ermutigt.

Die kühle Witterung leistete wohl ihren Beitrag, dass keine „Klimacamps“ errichtet wurden und der großflächige Landfriedensbruch über Tage anhielt. Sehr unangenehme Erinnerungen verbinden die meisten Menschen in der Lausitz mit den Vorfällen von Pfingsten 2016. Damals kam es zu umfangreichen Sachbeschädigungen, gefährlichen Eingriffen in den Bahnverkehr und zum Sturm auf das Kraftwerk Schwarze Pumpe:

Diesmal waren Polizei, Unternehmen und Politik anders vorbereitet. Eine breite Front öffentlicher Stimmen äußerte sich im Vorfeld besorgt und mahnte zur Besonnenheit. IHK, Handwerkskammer, Gewerkschaften, Kommunalpolitiker, der evangelische Kirchenkreis Cottbus, die LEAG sowieso, stimmten inhaltlich überein. In der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung verabschiedeten CDU, AfD, SPD, Linke, FDP und Bürgerbündnis eine gemeinsame Erklärung mit dem Aufruf zur Gewaltlosigkeit. Die Grünen waren dagegen (1*).Der neue brandenburgische grüne Umweltminister Axel Vogel äußerte sich ebenso mäßigend im Vorfeld, dabei hätte er auch den kurzen Dienstweg nutzen können. Eine der führenden Köpfe von „Ende Gelände“, Ricarda Budke, ist die Tochter der grünen Landtagsabgeordneten Petra Budke. Diese sammelte ihrerseits erste Krawallerfahrungen schon in Wackersdorf und zog später nach Berlin, um den Osten zu vergrünen. Später als Landesvorsitzende in Brandenburg gewählt, ging eine ihrer ersten Äußerungen in die Richtung der Kohleunternehmen. Sie mögen doch keine Azubis mehr ausbilden, weil die keiner mehr brauche. Die Rückfrage, wo bei den „Erneuerbaren“ die Lehrstellen zu finden seien, blieb unbeantwortet.

Ähnlich schlichten Gemüts äußerte sich nun Ricarda Budke im Interview (2*). Sie schwadroniert vom zivilen Ungehorsam und will damit eine Grauzone für Straftaten öffnen. Selbst der Bezug zum zivilen Ungehorsam in der DDR ist ihr nicht zu schräg. Dabei ist sie es und ihre ideologischen Verbündeten, die Verbote, Strafen und eine „Klimajustiz“ fordern. Andernorts ließ sie verlauten: Wer Gewalt ausübt, gehört nicht zu uns. So einfach kann man es sich machen. Für die Bürger in Chemnitz würde das nicht gelten.Die Besetzung von Tagebauen und Gleisanlagen zwang die Betreiber, die Kraftwerksleistung in Jänschwalde zu drosseln, um einen Kraftwerksausfall durch Kohlemangel zu vermeiden. Achillesferse der Versorgung war in diesem Fall die Fernwärmeversorgung von Cottbus und Peitz, die so lange wie möglich sichergestellt werden sollte und was auch gelang. Für eventuelle Einschränkungen am Kraftwerk Schwarze Pumpe hatte man sich schon vorbereitet und extern beheizte Turnhallen als Notunterkünfte für die Bürger in Spremberg und Senftenberg organisiert. Schwieriger wäre es für die dortigen Krankenhäuser geworden. An irgendwelche Entschädigungen für entgangenen Stromverkauf und die Kosten für die Vorsorgemaßnahmen ist nicht zu denken.

Die Beschäftigten hatten selbst im Vorfeld durch zahlreiche Aktionen auf die zu erwartenden Probleme aufmerksam gemacht. Der Verein Pro-Lausitzer-Braunkohle hatte es sogar geschafft, eine große Podiumsdiskussion mit jungen Bergleuten und Vertretern von „EndeGelände“ an der Uni in Cottbus zu organisieren. Dennoch mussten sie sich vom Cottbuser Grünen-Fraktionschef Weißflog „aggressiver öffentlicher Auftritte“ bezichtigen lassen.

Die Bevölkerung der Region lehnt die Aktionen der Öko-Krawallos mit überwältigender Mehrheit ab. Befürchtungen, Aktionen von Selbstschutz und Selbstjustiz könnten zu einer Gewaltspirale führen, haben sich nicht bewahrheitet. Dennoch ballen immer mehr Menschen die Faust in der Tasche, der politische Schaden ist immens. Es dürfte feststehen, dass die aufgeputschten jungen Leute, meist aus abgesichertem großstädtischem Milieu stammend und ohne Migrationshintergrund, dafür mit schlechter werdendem Bildungshintergrund, wiederkommen werden.

Der Widerstand und der Wille zur Selbstverteidigung werden zunehmen. Die Spaltung des Landes geht weiter.

Ein Dank an die vielen Polizisten von Bund und aus mehreren Ländern, an Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Wachschützer und alle die halfen, die Auswirkungen zu begrenzen – und dabei auf das Adventswochenende weitgehend verzichten musste. Gute Besserung den verletzten Polizisten.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

1) „Lausitzer Rundschau“ v. 29.11.2019, S. 10
2) „Lausitzer Rundschau“ v. 30.11.2019, S. 19