Können wir zurück in die Ära vor fossilen Treibstoffen?

Vor dem 20. Jahrhundert gab es keine Ölindustrie, warum also glauben wir, dass sich die Gesellschaft an solche mittelalterlichen Zeiten anpassen kann – ohne jede Stromversorgung? Ohne irgendwelche Infrastruktur, welche die Grundlage für den Geschäftsverkehr ist, und ohne die Chemikalien, aus denen die Produkte hergestellt werden, welche die Grundlage unseres Lebensstils sind?

Der Green New Deal (GND) mag derzeit noch in seiner Embryo-Phase stecken, aber die Tatsache, dass man im Kongress (und auf der ganzen Welt) ernsthaft darüber diskutiert, ist ein Quantensprung für Politiker. Das Vorantreiben des Gesetzentwurfs von Ocasio-Cortez und Markey signalisiert, dass einige unserer gewählten Funktionäre dabei sind, die Amerikaner einzuladen, wieder zu träumen – und sich eine bessere Zukunft vorzustellen für uns selbst, sogar dann noch, wenn die Straße zwischen heute und damals noch nicht vollständig in den Mittelpunkt gerückt ist.

Was der GND der jungen Generation vermittelt ist, dass wir nicht in der besten aller Zeiten leben und dass die Neuausrichtung der Welt auf Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit nicht gelingt, wenn höfliche Trippelschritte unternommen werden. Dafür haben wir einfach keine Zeit.

Ich weiß, dass Politiker hierzulande [= in den USA] als auch im Ausland hinter dem GND stehen, um die Ölindustrie in die Knie zu zwingen. ABER man stelle sich vor, wie das Leben vor dem Jahr 1900 war, als es noch KEIN Militär gab, KEINE Kommunikationssysteme, darunter Handys, Computer und I-Pads, KEINE Fahrzeuge, KEINE Fluggesellschaften, die heute 25 Millionen Passagiere rund um die Welt befördern, KEINE Handelsschiffe, die heute Produkte im Wert von Milliarden Dollar monatlich rund um die Welt transportieren, KEINE Reifen für Fahrzeuge, KEINEN Asphalt für die Straßen, KEINE Wasserfilter-Systeme, KEINE sanitären Anlagen, KEINE Arzneien und medizinische Ausrüstungen, KEINE Impfstoffe, KEINE Düngemittel, um zu helfen, Milliarden Menschen zu ernähren.

Noch bedeutender als ohne die oben erwähnten Infrastrukturen zu leben ist, dass wir vor dem Jahr 1900 KEINERLEI Produkte hatten, welche auf der Grundlage von Öl und Petroleum hergestellt werden (hier).

Man vergesse mal für den Moment, wie man die Arbeitsplatz-Garantien im Rahmen des GND finanzieren soll, wenn es keine Infrastruktur und keine Gesundheitsvorsorge hoher Güte mehr gibt ohne Arzneien oder medizinische Ausrüstung. Man stelle sich wirklich einmal das Leben während jener Pionier-Tage vor, als es praktisch nichts gab, woran wir uns heute erfreuen.

Was die Ölindustrie nach dem Jahr 1900 betrifft – es stellte sich heraus, dass nichts Ökonomien auf die Art und Weise versorgen kann, wie es raffiniertes Öl tut. Öl kann in eine ganze Palette von Produkten umgewandelt werden: Kosmetika, Sportausrüstung, Schnürsenkel, Kegelkugeln, Milchkrüge, Arzneien und die Luftfahrt, welche von Dieseltreibstoffen angetrieben wird. Die beiden Dinge, die mehr zur Globalisierung beigetragen haben, sind der Dieselmotor und die Jet-Turbine. Beide werden angetrieben durch Öl, und ohne diesen Treibstoff würde alles zurück zum präindustriellen Revolutions-Zeitalter führen. Kurz gesagt, Öl kann gut und gern die flexibelste Einzelsubstanz sein, die jemals entdeckt worden ist. Warum sollte man also die entsprechende Industrie in die Knie zwingen?

Erneuerbare wie Solar, Wind und Biotreibstoffe benötigen massive finanzielle Subventionen, aufzubringen vom Steuerzahler. Sie werden aus den Bereichen abgezogen, die durch fossile Treibstoffe angetrieben werden. Die Erneuerbaren brauchen riesige Landflächen infolge ihrer geringen Energiedichte zur Stromerzeugung – d. h. wertvolles Land zur Produktion von Nahrungsmitteln für Milliarden Menschen geht mit diesen riesigen Flächen verloren.

Wie können wir es wagen, Subventionen in die Erneuerbaren-Industrie zu pumpen, wenn so viele Menschen auf der Erde von weniger als 10 Dollar pro Tag leben müssen? Heutzutage leben in Südasien, Teilen von Europa, Afrika und Australien viele Familien, die versuchen, mit praktisch nichts zu überleben. Es ist kaum zu glauben, aber es ist eine Binsenwahrheit.

Wie versorgen wir jene Kinder medizinisch in unterentwickelten Ländern? Die zumeist in Energie-armen Ländern leben, wo es in jedem Jahr zu 11 Millionen Todesopfern unter Kindern kommt (hier) – und das zum größten Teil aus vermeidbaren Ursachen (hier). Wie versorgen wir diese, wenn es keinerlei Transport-Infrastruktur gibt, die Arzneien zu liefern, ganz abgesehen davon, dass es diese Arzneien und medizinischen Ausrüstungen ohne die Ölindustrie gar nicht geben würde.

Für diejenigen, die den Untergang der Ölindustrie unterstützen, welche derzeit die Weltwirtschaft antreibt und die sich auf den unbekannten GND-Pfaden bewegen: überwinden Sie deren vielen Wendungen und Hindernisse und leiden Sie unter den Konsequenzen, eine Industrie zu zerschlagen, bevor es als Ersatz eine alternative Industrie gibt. Und erst danach unterstützen Sie die GND-Befürworter!

Für diejenigen, die glauben, dass wir einen alternativen Ersatz für die Ölindustrie haben sollten, bevor die den internationalen Handel antreibende Grundlage aufgegeben wird: Es kann an der Zeit sein, unsere politischen Führer auszuwechseln.

Während entwickelte Länder mit blühenden Ökonomien nach einer „alternativen Energie“ Ausschau halten, welche unsere Ökonomie am Laufen halten kann, könnten es die Milliarden Menschen in den Entwicklungsländer schwierig finden, sich an eine Welt ohne die Ölindustrie anzupassen, wenn sie doch gerade anfangen, ihre Lebensweise und ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu verbessern.

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics

Link: https://www.cfact.org/2019/12/01/can-we-adapt-to-pre-fossil-fuel-era/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Naomi Seibt, die Anti-Greta auf der Madrider Klimakonferenz

Schlimmer noch – und als Deutsche sollte sie es wissen – glaubt Naomi, dass die grüne Politik ihrer Kanzlerin ihr Land unaufhaltsam in Richtung eines Totalitarismus lenkt, den es zuletzt in den 1930er und 1940er Jahren erlebt hat.

Naomis ausgesprochene Haltung zu Themen wie Angela Merkels katastrophaler Einwanderungspolitik und dem Klimawandel kennzeichnet sie als mutige, unabhängig denkende, intelligente Teenagerin, auf die jedes Elternteil stolz sein kann.

Naomi ist ein Kontrast zu einigen fingerwedelnden Marionetten mit fanatischem Gesichtsausdruck des industriellen Klimakomplexes.

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Die endlosen Verschwörungstheorien und die Verleugnung von Tatsachen.
Die Lügen, Hass und Mobbing von Kindern, die die Wissenschaft kommunizieren und handeln.
Und das alles, weil einige Erwachsene – aus Angst vor Veränderungen – nicht so verzweifelt über die #ClimateCrisis sprechen wollen
Das ist Hoffnung im Unglück.
Wir gewinnen.

Doch abgesehen von den mehr als 34.000 Abonnenten auf ihrem YouTube-Kanal, erfährt Naomi Seibt wenig Unterstützung für ihren Mut, sich gegen zwei der gefährlichsten Bewegungen unserer Zeit auszusprechen – offene Grenzen und Ökofaschismus.

Im Gegensatz zu einigen jugendlichen Aktivisten, die wir in den Medien gefeiert werden, wurde Naomi nicht vom Papst empfangen, bekam kein Fahrrad von Arnold Schwarzenegger geliehen, wurde nicht mit Carbon-Rennyachten von Millionären über den Atlantik gefahren, setze den britischen Politiker Michael Gove nicht in Begeisterung, als gefeierte Stimme von Millionen von Idioten ihrer Generation

Seibt – Delingpole im Interview . Bitte Beitrag im Original anschauen

Stattdessen, wie sie im obigen Interview erzählt, ruft die örtliche Niederlassung von Antifa sie an und bedroht sie mit Gruppenvergewaltigung.

Ich weiß, welche jugendliche Aktivistin einen Nobelpreis für ihren Mut und ihre Beharrlichkeit bekommen sollte, in einem Klima der Lügen die Wahrheit zu sagen.

Und es ist sicherlich nicht Greta Thunberg.

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Die gefeierte Klimaaktivistin Greta Thunberg hat damit gedroht, Facebook zu verlassen, wenn die Social-Media-Plattform ihre Kritiker nicht zum Schweigen bringt. [werden wohl mehr ihre „Hintermänner und -frauen“ sein]


https://www.breitbart.com/europe/2019/12/05/meet-naomi-seibt-19-the-anti-greta-climate-heroine/

Übersetzt und zusammengestellt durch Andreas Demmig

Ergänzung:

Durch meine Arbeiten an der Übersetzung, habe ich mitbekommen, dass Naomi Seibts  2.Teil ihres Video Post zum Klimawandel gelöscht wurde. (Teil 1 und andere Posts, siehe YouTube-Kanal)

Hier ihr eigene Erklärung dazu

https://youtu.be/1Yvi2hLvoGc

Zensur wissenschaftlicher Skepsis können wir nicht tolerieren! REUPLOAD GESCHEITERT!!
Alternative VK: https://vk.com/video-183408268_456239026auch dies inzwischen gelöscht

Es scheint hier noch zu sehen sein: https://www.youtube.com/watch?v=syLvm9zIerU




Greta-Demonstration in Madrid: Teilnehmerzahlen 97% zu hoch angegeben?

Auf deutschen Nachrichtenportalen war zu lesen, daß Greta Thunberg ihre Teilnahme an der Demonstration in Madrid zunächst unterbrechen mußte, da wegen der vielen Menschen die Sicherheit nicht zu gewährleisten war. Sie stand später dann aber auf einer Bühne mit dem berühmten Hollywood-Schauspieler Javier Bardem und hielt eine Rede. Darin waren, wie üblich, keine wissenschaftlichen Fakten zu finden, dafür aber viel Gefühl, Selbstgerechtigkeit und allgemeine Forderungen an eine ominöse Elite, die offiziell sonst ja hinter Thunbergs FFF steht.

„Die Führer verraten uns. Genug ist genug. Veränderung kommt, ob Sie es mögen oder nicht. Wir wollen Action sehen.“ (übs.)

Bardem sekundierte: „Wir haben nur zehn Jahre Zeit, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels einzudämmen.“ Er klagte zudem den Oberbürgermeister von Madrid, José Luis Martinez-Almeida, und Präsident Donald Trump für deren „dumme“ Maßnahmen gegen den Klimaschutz an.

Die spanischen Medien, aber auch der ORF diskutieren nun gefälschte Teilnehmerzahlen. In den Massenmedien ist von 500.000 Demonstranten die Rede. Greta hätte in Spanien also eine der größten Klimaschutzdemonstrationen des Planeten bewirkt. Und das in einem südeuropäischen katholischen Land, das erfahrungsgemäß den realitätsfremden Ideen des protestantischen Nordens sonst eher skeptisch gegenüber steht.

Wer sich noch an die Berichterstattung der Weltklimakonferenz COP24 im polnischen Kattowitz erinnert, weiß, daß Thunbergs „Durchbruch“, eine emotionale und panikmachende Rede vor „großem“ Publikum, auch schon manipuliert war. Tatsächlich sprach die 15jährige Schwedin vor weitgehend leeren Stuhlreihen, was durch geschickte Auswahl der Foto- und Filmperspektive in den Medien nicht sichtbar war.

Daher wundert die dreiste Fälschung der Zahlen nicht. Die Organisatoren der Demonstration sprachen von einer halben Million Teilnehmern, die große Zeitung El País (Das Land) von 25.000 bis 35.000, und die spanische Bundespolizei von nur etwa 15.000 Personen, die mit Hilfe von Hubschrauber-Bildern gezählt wurden. Erfahrungsgemäß gibt die Polizei Demonstrantenzahlen immer recht niedrig an; aber die ungewöhnliche Nutzung von Luftbildern läßt die genannte Zahl überzeugend erscheinen.

Wer den Prozentsatz FFF-Fantasie gegen echte Zahl ausrechnet, kommt auf lediglich drei Prozent. 97% sind mutmaßlich also dazugelogen worden. Demo-Organisatoren geben gern etwas höhere Zahlen an, aber 97% über der Wirklichkeit sind schon einzigartig, vor allem bei einer politischen PR-Aktion von weltweiter Bedeutung, die von zahlreichen Kameras gefilmt wurde. Dem kundigen Klimaskeptiker kommt der Prozentsatz von 97% zudem recht bekannt vor – nach Ex-Präsident Barack Obama und Klimapsychologe John Cook der Anteil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen (respektive der Klimaforscher*innen), die den menschgemachten Klimawandel via CO2-Emissionen für in Stein gemeißelte Wahrheit halten. Man sieht – heftige und dreiste Übertreibungen/ Fälschungen gehören bei den Klima-Profiteuren zum Geschäft. Ist das nicht riskant? Wäre es nicht besser, vorsichtiger zu manipulieren, damit einem weniger vorgeworfen werden kann? Offenbar ist diese Denkweise zu kleinmütig – klotzen führt zum Erfolg, nicht kleckern. Wer zu wenig Panik macht, erreicht weniger; außerdem können sich selbst kritische Bürger häufig nicht vorstellen, daß jemand öffentlich derart dreist fälschen würde.

Diese Denkweise habe ich schon häufig erlebt: Ich kenne einige Linke, die alles andere als gutgläubig sind, die aber nicht glauben können, daß ein Schwindel dieser Größe über so lange Zeit an den Kontrollinstanzen der Wissenschaft und der Gesellschaft vorbei aufrechterhalten werden kann. Das MUSS folglich richtig sein.




Die Energie-Wender töten! – Warum?

Nicht die „Energiewende“ tötet sondern diejenigen, die sie der Bevölkerung – dem angeblichen Souverän – aufzwingen, die Energie-Wender! Regelmäßig werfen solche Einblicke die Frage auf, welche Motive die Betreiber dieser Transformation vorantreiben?

Offensichtlich – und ansonsten hier nicht weiter erwähnenswert – sind die allzu menschlichen Motive der Profiteure der Energiewende in den Vorstandsetagen des öko-industriellen Komplexes sowie auf den Lehrstühlen. Offene akademische Kritik hört man aus ähnlichen Gründen vorzugsweise nur von den Emeriti. Dazu zählen des weiteren die inzwischen nicht mehr überschaubaren großen und kleinen NGO’s, die das als Einkommensquelle ausnutzen.

Ebenso offen am Tage liegen die gesellschaftspolitischen Ambitionen eines Schellnhuber, Edenhofer, der Mannschaft des PIK sowie der die Medien dominierenden bekennenden Sozialisten, die im Kielwasser von Maurice Strong, der ‘Hebamme‘ des IPCC, die Angst vor einer Erderwärmung nach Kräften fördern. Sie instrumentalisieren mit kräftiger Unterstützung vor allem des gleichgeschalteten ‘Staatsfunks‘ diese „Thermo-Phobie“, um die nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks diskreditierte Wahnvorstellung wiederzubeleben, die Wiedereinführung der für diesen Zusammenbruch ursächlich verantwortlichen menschenverachtenden, totalitären, staatsdirigistischen Wirtschafts- und mörderischen Gesellschaftsordnung sei alternativlos, um das an die Wand – d.h. in die Gehirne der Medienkonsumenten – projizierte globale Menetekel einer menschengemachten Erd-Erwärmung abzuwenden. Diesen Protagonisten sind die Menschenopfer bestenfalls bedauerliche aber unvermeidliche Kollateralschäden, die der Verwirklichungen ihrer neuen alten Paradieshoffnung eben zu opfern sind.

Andere, insbesondere das naturwissenschaftlich und technisch bildungsresistente grün-urbane Wählerpotential und ihre politischen Vor-‘Denker‘, an der Spitze gegenwärtig Baerbock und Habeck, haben diese Phobie möglicherweise tatsächlich so tief verinnerlicht, daß die Wahrnehmung der Realität und deren verstandesmäßige Verarbeitung blockiert sind. Selbst solch simple Beobachtungen, daß z.B. der Anstieg der atmosphärischen CO2 Konzentration dem Anstieg der Lufttemperatur folgt, können anscheinend von deren Bewußtsein nicht mehr verarbeitet werden.

Wieder anderen Verfechtern der Energiewende – und diesen vor allem gilt dieser Beitrag – sind die Menschenopfer keine in Kauf zu nehmende Kollateralschäden sondern das ureigentliche Ziel der „großen Transformation“!

Das Bekenntnis eines der einflußreichsten Förderer der „Grünen Bewegung“, des britischen Königinnengemahls Prinz Philip, hat sich meinem Gedächtnis eingebrannt. Die Frage, welchen Wunsch er für seine – vermutlich hinduistisch gedachte – „Wiedergeburt“ habe, antwortet die Königliche Hoheit (sinngemäß): „Ich möchte als tödlicher (Human-) Virus wiedergeboren werden, um dazu beitragen zu können, die Natur von der sie zerstörenden menschlichen Pest zu befreien“. Wenn auch nicht so rabiat, so sind sehr wohlhabende und einflußreiche ‘Philanthropen‘ wie z.B. Bill Gates überzeugt, eine drastisch Reduktion der menschlichen Population sei unverzichtbar, um „Mutter Erde“ zu retten. Bill Gates schwadroniert von ca. einer Milliarde Menschen, die Mutter Gaia verkraften könnte. Anderen ist selbst das noch zuviel. In den Vortragsaufzeichnungen Lord Moncktons in Australien (und anderswo) ist ausführlicheres dazu zu hören.

Diese „Anderen“ haben offensichtlich den empirischen Zusammenhang erkannt, der zwischen menschlicher Lebenserwartung und der Verfügbarkeit elektrischer Energie besteht. Vor vielen Jahren hatte Prof. Zbigniew Jaworowski in einem Plädoyer gegen die „Radio-Phobie“ und für die Kernenergie deren Segnungen u.a. durch eine Graphik demonstriert, die die empirische Assoziation zwischen der Lebenserwartung und der verfügbaren elektrischen Energie an Hand der damals verfügbaren Daten wiedergab. Damals galt hohe Lebenserwartung noch als Segnung! Da ich seine Graphik in meinem Archiv nicht mehr auffinden konnte, habe ich diesen Zusammenhang mit aktuellen Daten der Vereinten Nationen rekonstruiert und in Abbildung 1 präsentiert. Ob bewußt oder intuitiv haben diese Verfechter der Energiewende erkannt, daß die einer Gesellschaft zur Verfügung stehende Energie wie sonst kein anderer Einzelfaktor das Wohl dieser Gesellschaft determinieren. Kein Lebensbereich bleibt unbeschädigt, wenn Energie knapp ist oder gar fehlt. Insbesondere gilt das für elektrische Energie, die so vielseitig, flexibel und technisch vergleichsweise einfach nutzbar ist wie sonst keine andere Energieform. Sie zu verteuern, das ist wie kein anderes das wirksamste Mittel, um die Lebensweisheit zu verwirklichen: „Weil du arm bist, mußt du früher sterben“!

Dr. Humpichs Feststellung „hohe Energiepreise töten“ wird durch diesen hier dargestellten aktuellen Befund augenfällig untermauert – sofern man die Binsenweisheit als wahr akzeptiert, daß hohe Preise den Gebrauch eines Wirtschaftsguts einschränken. (Den unverbesserlichen Planwirtschaftlern könnte die Notwendigkeit der Subventionierung von Elektroautos eine gedankliche Krücke zum Verständnis dieses Zusammenhangs bieten). Ungeachtet der mit Dr. Humpich geteilten berechtigten Skepsis gegenüber kausalen Interpretationen statistischer Zusammenhänge (wie z.B. CO2 Konzentration und Lufttemperatur 🙂 dürfte die umgekehrte Kausalität – hohe Lebenserwartung erhöht den jährlichen Verbrauch elektrischer Energie – allenfalls grün-urbanen Wählern einfallen. Für eine quantitative Interpretation der gezeigten Korrelation müßte der Einfluß der Energie isoliert werden von anderen mitwirkenden „Störvariablen“. Durch eine diese berücksichtigende multivariate Regression wäre das möglich, vorausgesetzt für diese anderen Faktoren wären quantitative Angaben zugänglich. An der höchstsignifikanten Beziehung, ausgedrückt durch den Korrelationskoeffizienten von 0.83 und das von 1 nicht zu unterscheidende Signifikanzniveau dieser Korrelation würde das nichts ändern. Geändert wären allenfalls die Zahlenwerte der Regressionsparameter (die im einzelnen hier gar nicht interessieren).

An der Lebenserwartung von z.B. Südafrika und insbesondere der elf (ausschließlich afrikanischen) Länder, deren Namen innerhalb der Ellipse in Abb. 1 liegen, wird sichtbar, daß solche anderen, auch länderspezifischen Faktoren die Lebenserwartung dieser Bevölkerungen beeinflussen. Diese 11 Länder wurden aus der Berechnung der Trendgeraden ausgeschlossen. Menschen in Gabun könnten bei einer für diesen Energieverbrauch ‘typischen‘ Lebenserwartung 20 Jahre länger leben, wenn nicht andere gesellschaftliche, politische Einflüsse dies verhindern würden. Selbst in Südafrika sterben die Menschen knapp 13 Jahre früher, als bei der verfügbaren elektrischen Energie zu erwarten wäre. Umgekehrt erfreuen sich die Bewohner der Salomon Inseln einer mehr als 13 Jahre höheren Lebenserwartung, als ihrem Energieverbrauch entspräche.

Gemeinsam ist den Ländern in der Ellipse, daß es sich mehr oder weniger um „failed states“ handelt. Das erinnert unwillkürlich an den Bericht des Bundestags Ausschusses zur Technikfolgenabschätzung vom 27.04.2011: TA-Projekt: Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“ (Drucksache 17/5672). Siebenmal wird dort das Wort „Zusammenbruch“ gebraucht. Zusammengefaßt werden diese Zusammenbrüche in den Sätzen:

Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden.[meine Unterstreichung] Mit anderen Worten, auch Deutschland würde zu einem „failed state“ werden.

Jetzt, knapp neun Jahre nach seiner Veröffentlichung scheint den Auftraggebern dieser Studie das mit ihrer uns aufoktroyierten Energiewende verknüpfte Risiko bewußt zu werden. Nach wie vor aber konzentriert man sich bei den aktuellen Haushaltsansätzen darauf, die Folgen dieses selbst herbeigeführten Kollapses abzuschwächen, anstatt sein Augenmerk auf das Vermeiden desselben zu richten. Nichts wäre einfacher als das — noch! Die unüberwindbare Hürde für einen in diesem Sinne rationalen Umgang mit diesem Risiko scheint aber die im Herzen der Verantwortlichen zementierte Ideologie zu sein, die den Verstand kontrolliert.

Die Motivation der Energie-Wender und ihrer Unterstützer für das Durchpeitschen ihrer fatalen Entscheidungen dürfte eine Gemengelage dieser und anderer Zielsetzungen sein. Bei nicht wenigen ist aber zu vermuten, daß das Töten Wollen nicht nur am Rande mitwirkt. Letztere nutzen bewußt diesen Zusammenhang, und betreiben vor allem aus diesem Grund die Energiewende. Für sie gilt der Titel: Die „Energie-Wender“ töten – vorsätzlich! Für die Benennung als Mörder fehlen allerdings die niedrigen Beweggründe. Zumindest subjektiv halten sie sie ja für hehre Motive.

Ein persönliches PS:

Dr. Humpich appelliert an das Verantwortungsbewußtsein der der Betreiber der Energiewende mit den Worten: „Alle Anhänger der ‘großen Transformation‘ müssen sich einst wie ihre ideologischen Vorgänger Hitler, Stalin, Mao und Pol Pot für ihre Ideologie vor Gott und der Menschheit verantworten“. Mal abgesehen davon, daß die Verantwortlichen vorgeben, die Schöpfung retten zu wollen, obwohl sie die Existenz eines Schöpfers negieren, könnte aus meiner Sicht genau hier die tiefste Ursache für die Verblendung liegen, unter der wir leiden. Im Neuen Testament lesen wir möglicherweise die eigentliche Begründung für diesen Zustand: „ … dafür, daß sie [die Menschen] die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben, <…> deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“ Diese Einsicht aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in 2. Thessalonicher 2:10-12 hatten seine nichtchristlichen Zeitgenossen so ausgedrückt. „Quos deus perdere vult, dementat prius“, im Deutschen: »Wen Gott [oder die Götter] verderben will, den verblendet er zuvor.«

Dann wäre unsere Situation wirklich hoffnungslos, denn dann wäre die zu beobachtende Verblendung, diese „wirksame Kraft des Irrwahns“, bereits göttliches Gericht – es sei denn, wir dächten um!.

 




Wie Deutschland seinen Wind ausbremst

Der Schutz des Klimas war stets als entscheidender Grund für den großangelegten Umbau der deutschen Energieversorgung angeführt. In den nächsten Jahrzehnten sollen daher die fossilen Ener­gien möglichst vollständig durch regenerative Energien ersetzt werden. Die Energieerzeugung aus Wasser und Biomasse lässt sich allerdings nicht mehr wesentlich steigern. Somit stehen als Ersatz für die bisherigen Energieträger im wesentlichen nur Solar- und Windenergie zur Verfügung.

Im Sommer lässt sich der Energiebedarf dann vielleicht mit Solarenergie decken. Dabei gibt es im­mer noch das Problem, dass Erzeugung und Verbrauch zeitlich nicht übereinstimmen. Zu dieser Jahreszeit müssten Energiespeicher aber diese Abweichungen nur über wenige Stunden und Tage ausgleichen. Wobei selbst dieser kurzzeitige Ausgleich bereits eine gewaltige Herausforderung darstellt. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung jedoch etwa um 90 Prozent niedriger als im Sommer. Zusätzlich wird im Winterquartal wesentlich mehr der Energie benötigt. Dies einfach aufgrund des winterlichen Heizbedarfs und der kürzeren Tageslänge. Daher lässt sich der Energiebedarf im Win­ter nicht annähernd mit Solarenergie decken. Auch (saisonale) Energiespeicher können daran kaum etwas ändern. Abgesehen von möglichen Speicherverlusten, sind die benötigten Energiemengen für einen solchen Ausgleich einfach viel zu groß.

Daher müsste im Winter der Wind einen wesentlichen Teil der benötigten Energie liefern. Üblicher­weise geht man davon aus, dass man dafür nur genügend Windkraftanlagen errichten sowie die entsprechenden Stromleitungen bauen muss. Kritiker wenden an dieser Stelle meist ein, dass dafür flächendeckend in ganz Deutschland große Windkraftanlagen mit wenigen Kilometern Abstand gebaut werden müssten. Diese würden aber die Anwohner belasten und die Landschaft verschan­deln. Deswegen wäre dies in diesem dicht besiedelten Land nicht umsetzbar. Allerdings gibt es bei diesen Vorhaben noch schwerwiegendere Probleme. Es gibt dafür einfach nicht genügend Wind im Land, und ein solcher Ausbau würde zusätzlich das Klima verändern.

Der Wind geht aus und das Klima ändert sich

Denn mit zunehmender Anlagendichte nehmen sich diese gegenseitig den Wind weg. Der Energie­wende geht also dann der Wind aus. Hinzu kommt, dass eine solche intensive Windnutzung zwangsläufig Wetter und Klima beeinflussen. Denn mit dem Wind wird im großen Maßstab Feuch­tigkeit und Wärme auch über längere Strecken transportiert. Ohne diesen Austausch gäbe es auch keinen Regen über den großen Landflächen. Die Windnutzung bremst aber gerade diesen Aus­tausch. Dementsprechend sollten sich mehr Dürren und Wetterextreme dadurch ergeben. Somit dürfte der Windkraftausbau genau die negativen Klimaveränderungen fördern, welche die Energie­wende eigentlich abwenden soll.

Zur Überprüfung der obigen Aussagen gilt es zunächst zu klären, wie groß das Wind­kraftangebot eigentlich ist. Denn zum einen ist das natürliche Windangebot zwangsläufig die Ober­grenze für den Windenergieertrag. Zum anderen dürfte aber bereits ein deutlich geringerer Nutzungsumfang das Klima merklich verändern. Denn die Windgeschwindigkeit und damit der Luftaustausch verringern sich zwangsläufig, wenn diesen Strömungen ein signifikanter Teil der Bewegungsenergie entzogen wird. In einer Studie von 2011 findet sich die Abschätzung, dass die weltweite Windenergienutzung auf dem Festland (ohne Polargebiete) maximal etwa 20 Terawatt bereitstellen kann. Umgerechnet auf den Flächenanteil Deutschlands ergibt sich daraus ein Wert von 55 Gigawatt. Nun werden hier im Durchschnitt 13 Gigawatt Windstrom erzeugt. Somit legen die Angaben dieser Studie nahe, dass bereits ein wesentlicher Teil des Windenergiepotenzials genutzt wird. Einem weiteren Ausbau wären damit erkennbar Grenzen gesetzt, und ein deutlicher Einfluss auf das Klima wäre demnach durchaus zu erwarten.

Daher werden verlässliche Daten über das natürliche Windkraftpotenzial benötigt. Zum einen ergibt sich daraus, inwieweit sich die Windstromerzeugung überhaupt steigern lässt. Zum anderen, wie stark die Windkraftnutzung in die Natur eingreift. Das übliche Vorgehen in der Physik ist in einem solchen Fall, dass man zunächst die grundlegenden Zusammenhänge betrachtet. Ausgehend von den bekannten Rahmenbedingungen und den Naturgesetzen lässt sich so relativ schnell und zuverlässig eine Obergrenze dafür bestimmen. Welcher Teil davon sich dann tatsächlich nutzen lässt – und andere Details –, kann dann darauf aufbauend später analysiert werden.

Eigentlich sollten grundlegende Limitierungen ja bei der Planung der Energiewende berücksichtigt worden sein. Denn normalerweise macht man bereits in der Frühphase Abschätzungen zu grundlegenden Limitie­rungen. Derartige Berechnungen wurden jedoch zumindest nicht in der breiten Öffentlichkeit erör­tert. Daher wird auf diese Thematik hier detaillierter eingegangen. Kurz zusammengefasst kommen die folgenden Berechnungen zu einem ähnlichen Ergebnis wie die oben zitierte Studie. Um die Berechnungen wissenschaftlich nachvollziehbar und so überprüfbar zu machen, werden diese hier dargestellt. Ebenso werden die verwendeten Annahmen und Abschätzungen dargelegt. Auf dieser Basis sind konstruktive Einwände durchaus erwünscht.

Die Physik der Windenergie

Wind entsteht aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden in der Atmosphäre. Die Energiequelle für diese Austauschvorgänge ist letztendlich die Sonne. Die Vorgänge, bei denen ein Teil der Wärme in Bewegungsenergie der Luft umgewandelt wird, beschreibt die Thermodynamik. Physikalisch betrachtet, stellt damit die Atmosphäre eine Wärme-Kraftmaschine dar. Dementsprechend gelten die entsprechenden Gleichungen auch für die Umwandlung der Sonnenwärme in Windenergie.

Die Sonne liefert in Deutschland im Mittel 3,6 kWh/m² pro Tag. Dies entspricht einer mittleren Leistung von 150 W/m². Nutzbare Windenergie kann aber nur aus Wärme entstehen, die großflächig durch Luftströmungen ausgetauscht wird. Dies dürften höchstens etwa 20 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie sein. Daraus ergibt sich ein Wert von 30 W/m². Denn 30 Prozent der Sonnenein­strahlung wird direkt wieder in den Weltraum reflektiert. Und vom Rest wird nur ein kleiner Teil durch die Luft umverteilt. Diese Wärme kann aber nur teilweise in mechanische Arbeit umgewan­delt werden. Diesen Zusammenhang beschreibt der zweite thermodynamische Hauptsatz.

Je größer die Temperaturdifferenz ist, desto höher ist demnach der mögliche Wirkungsgrad. Grob geschätzt, dürften die Temperaturdifferenzen bei der Windentstehung im Bereich von 20°C liegen. Somit können höchstens etwa 7 Prozent der ausgetauschten Wärme in Windenergie umgewandelt werden. In der Realität dürfte der Wirkungsgrad höchstens halb so hoch sein – aufgrund verschiedener Verlustprozesse. Damit verbleibt ein Energieangebot von 1 W/m².

Normal geht diese Energie verloren, weil der Wind durch Turbulenzen an Hindernissen und am Boden gebremst wird. Auch bei einer Windnutzung bleiben diese Verluste weitgehend beste­hen. Dies gilt zumindest, solange sich dadurch die Windgeschwindigkeit nicht wesentlich verringert. Somit dürften nur etwa 20 Prozent vom obigen Wert für die Energieerzeugung zur Verfügung stehen. Weitere Verluste ergeben sich bei der Übertragung der Windenergie auf die Rotoren und der Stromerzeugung. An dieser Stelle dürfte der Wirkungsgrad höchstens etwa 70 Prozent betragen. Somit verbleibt für die Stromerzeugung gerade mal ein Potenzial von 0,14 W/m².

Für ganz Deutschland entspricht dies einer mittleren Leistung von 50 Gigawatt. Damit stimmt das Ergebnis gut mit den Angaben in der zitierten Veröffentlichung überein. Insgesamt legt dies den Schluss nahe, dass 50 Gigawatt mittlere Leistung etwa die Obergrenze für die Windkraftnutzung in Deutschland darstellen. Denn die physikalischen Rahmenbedingungen lassen wesentlich höhere Winderträge einfach nicht zu.

Eine durchschnittliche Erzeugung von 50 Gigawatt entspricht einer Jahreserzeugung von 400 Tera­wattstunden. Der gesamte Energieverbrauch in Deutschland beträgt jedoch 3.600 Terawattstunden. Somit könnte die Windenergie selbst bei optimalem Ausbau davon höchstens 11 Prozent decken. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Betrachtung noch die starken zeitlichen Schwankungen beim Windstrom. Mit zunehmender Nutzung wären dadurch zudem umfangreiche Speicher oder andere aufwändige Ausgleichsmaßnahmen für den Windstrom erforderlich.

Windenergienutzung ändert Wetter und Klima

Die obigen Daten liefern auch wichtige Anhaltspunkte für den Einfluss der Windnutzung auf Wetter und Klima. Im Prinzip kann ja bereits der Flügelschlag eines Schmetterlings das Wetter verändern. In der Praxis wird es aber sehr selten passieren, dass ein derartig kleiner Eingriff zu größeren Wetterveränderungen führt. Und für das Klima spielen solche zufälligen Einflüsse sowieso keine Rolle, weil sich diese ausmitteln. Die Windkraftnutzung stellt an vielen Orten aber keinen kleinen Eingriff mehr dar. Vielmehr wird dem Wind vielerorts ein wesentlicher Teil seiner Energie systematisch entzogen. So wurden 2018 in Deutschland bereits 113 Terawattstunden Windstrom erzeugt. Dies entspricht einem Viertel des deutschen Windkraftpotenzials. Zusätzlich konzentriert sich die Nutzung auf Norddeutschland.

Das lässt erwarten, dass die Windnutzung dort Wind und Wetter merklich beeinflussen. Entsprechende Veränderungen sind auch bereits messbar. So wurde in Osnabrück seit den 60er Jahren ein Rückgang der mittleren Windgeschwindigkeit um 13 Prozent beobachtet. Somit verringerte sich dort der Energiegehalt des Windes um 35 Prozent. Ähnliche Daten finden sich in einer Studie aus China. In dieser wird berichtet, dass gerade in den Gebieten mit intensiver Windkraftnutzung  die Windgeschwindigkeit deutlich zurückgegangen ist. Und ein Rückgang der Windgeschwindigkeit hat zwangsläufig Auswirkungen auf Wetter und Klima.

Inso­fern ist es eine berechtigte Frage, ob die auffällige Übereinstimmung zwischen der regionalen Windkraftnutzung in Deutschland und der Dürrekarte (Juni 2019) nur rein zufällig ist. Nun ist das Wettergeschehen zu komplex, als dass derartig einfache direkte Zuordnungen möglich wären. Insbesondere, weil dabei nicht nur das lokale Wetter, sondern auch die Großwetterlage eine entscheidende Rolle spielen. Grundsätzlich lässt aber ein gebremster Luftaustausch eine Abnahme der Niederschläge erwarten.

So behindert ein vorgelagertes Gebirge den Luftaustausch und sorgt dahinter tendenziell für ein kontinentales Klima. Ähnliches ist auch von der Windkraftnutzung zu erwarten. Darüber hinaus erzeugen Windkraftanlagen Verwirbelungen in der Atmosphäre. Diese beeinflussen über viele Kilometer die Wolkenbildung und den Austausch zwischen den verschiede­nen Luftschichten. Ein Foto, auf dem diese Auswirkungen gut zu erkennen sind, wurde 2011 sogar mit einem Fotopreis ausgezeichnet. Nachdem die aktuellen Anlagen noch deutlich größer und höher sind als auf dem Foto, dürften bei diesen diese Effekte noch deutlich ausgeprägter sein.

Nun werden die Windströmungen auch von natürlichen Hindernissen gebremst und abgelenkt. So verändern nicht nur Gebirge, sondern auch Wälder, Gebäude oder Windschutzstreifen diese Strö­mungen. Im Vergleich dazu erscheint der Einfluss der Windkraftanlagen zunächst recht klein. Windkraftanlagen bremsen diese Luftströmungen jedoch weit stärker als vergleichbare einfache Hindernisse. Denn Hindernisse entziehen dem Wind direkt keine Energie. Lediglich die dort entstehenden Turbulenzen entziehen der Luftströmung Energie. Bei der Windenergienutzung wird im Gegensatz dazu dem Wind ein wesentlicher Teil seiner Energie direkt entzogen. Dadurch wird dem Wind weit mehr Energie entzogen als durch die Turbulenzen, die dabei ebenfalls entstehen. Insofern legt auch diese Betrachtung nahe, dass eine umfangreiche Wind­kraftnutzung Wetter und Klima merklich verändern könnte. Vor einem weiteren Ausbau sollten daher diese Auswirkungen unbedingt genauer untersucht werden.

Klimaeinfluss bestimmen durch Messungen und Simulationen

Im ersten Schritt sollten dafür die Luftströmungen im weiträumigen Umfeld von Windparks  gemessen werden. Diese sind dabei systematisch sowohl während des Betriebes als auch bei abgeschalteten Anlagen zu analysieren. Auf diese Weise lässt sich zumindest der lokale Einfluss auf die Windströ­mungen bestimmen. Diese Daten bilden dann die Grundlage, um die Auswirkungen auf Wetter und Klima genauer zu berechnen. Als Grundlage für diese Simulationen bieten sich dabei die für die Wettervorhersage verwendeten Rechenmodelle an. Dazu gilt es in diesen Modellen den Einfluss der Windnutzung auf die Strömungen zu berücksichtigen. Dann über eine längere Zeit statistisch zu erfassen, inwieweit die Berücksichtigung dieses Einflusses zu anderen Ergebnissen führt.

Natürlich gehört dazu auch ein Vergleich der tatsächlichen Wetterentwicklung mit den Simulations­ergebnissen. Insbesondere, ob die Berücksichtigung der Windkraftnutzung zu besseren Ergebnissen führt. Denn nur durch den Vergleich mit der Wirklichkeit lässt sich feststellen, inwieweit die Simulationen die tatsächlichen Abläufe richtig beschreiben. Insgesamt sind solche Simulationen auf jeden Fall ein wichtiges Hilfsmittel, um die Klimafolgen der Windnutzung besser einschätzen zu können. Mit diesen Informationen lässt sich dann weit besser beurteilen, inwieweit die Windnutzung überhaupt sinnvoll und vertretbar ist.

Aus den obigen Berechnungen geht aber bereits eindeutig hervor, dass Windenergie nur einen kleinen Teil des deutschen Energiebedarfs decken kann. Zudem ist zu befürchten, dass eine intensi­ve Windnutzung das Klima wesentlich beeinflusst. Denn diese Energienutzung greift massiv direkt in atmosphärische Austauschprozesse ein. Es bleibt daher dringend zu klären, inwieweit der Wind­kraftausbau überhaupt zum Klimaschutz beiträgt, oder ob die negativen Auswirkungen überwiegen. Daher gilt es diese unbedingt genauer zu untersuchen. Nur auf der Basis von entsprechenden Daten ist eine gute Energie- und Umweltpolitik möglich.

Peter Adel ist promovierter Physiker und in der Laserentwicklung tätig. Er war ein Jahr in der Arbeitsgruppe von Nobelpreisträger Professor Theodor Wolfgang Hänsch am Max-Planck Institut für Quantenoptik tätig. Er arbeitet er als Laserentwickler in der Nähe von München.

Anmerkungen der EIKE-Redaktion

Wir danken an dieser Stelle Herrn Dr. Adel und Herrn Maxeiner ganz herzlich für die Genehmigung, diesen Beitrag in den EIKE-News veröffentlichen zu dürfen. Für Leser, die noch mehr in die physikalischen Deatails gehen wollen, nachfolgend zum Thema „Windräder und Klimaschädlichkeit“ Fachveröffentlichungen, die sich in einer laufend aktualisierten Sammlung zu Windradfakten (hier) der zeitlichen Reihenfolge ihres Veröffentlichungsdatums nach befinden. Die Liste ist nicht vollständig. Weitere Veröffentlichungen findet man in den Quellenangaben der nachfolgend aufgeführten Publikationen.

G. Kramm et al.: Near-Surface Wind-Speed Stilling in Alaska during 1984-2016 and Its Impact on the Sustainability of Wind Power, JPEE, Vol. 7 No. 7, July 2019 (hier)

H. K. Ross et al.: Wind Power Potential in Interior Alaska from a Micrometeorological Perspective, Atmosph. Clim. Science, 4, 2014 (hier)

F. Gans et al.: The problem of the second wind turbine – a note on a common but flawed wind power estimation method, Earth Syst. Dyn., 3 (2012) (hier)

L. M. Miller et al.: Estimating maximum global land surface wind power extractability and associated climatic consequences, Earth Syst. Dyn., 2 (2011) (hier)

S. B. Roy: Simulating impacts of wind farms on local hydrometeorology, J. Wind Eng. Industr. Aerodyn, 2011 (hier)

S. B. Roy and J. S. Traiteur: Impacts of wind farms on surface air temperatures, , PNAS (2010) (hier)

C. Wang and R. S. Prinn: Potential Climatic Impacts and Reliability of Very Large Scale Wind Farms, MIT Report (2009) (hier)

S. B. Roy and S. W. Pacala: Can large wind farms affect local meteorology?, J. Geophys. Res., 109, 2004 (hier)