Was macht die Politik, wenn sich herausstellt, der Klimawandel ist nicht „menschgemacht“ ?

Zuvor aber einige Vorbemerkungen. Die alten Griechen sind für uns in vielen Dingen immer noch ein Vorbild, auch wenn die athenische Demokratie sich von der unsrigen sehr unterschieden hatte – wählen durften damals nur männliche Bürger, die über 30 Jahre alt waren, sie mussten aus Familien reinen athenischen Blutes stammen, es gab Sklaven, die Frauen hatten wenig oder nichts zu sagen usw., usw. Sie waren sehr religiös, und die Götter hatten das Sagen (siehe z.B. die Tragödien, wie Antigoneund andere). So möchte ich folgendes Vorkommnis erwähnen: Im 6. Jahrhundert vor Christus standen sich im westlichen Kleinasien zwei Heere der Lyder und Meder gegenüber, bereit zum blutigen Kampf, als plötzlich eine totale Sonnenfinsternis eintrat. Die Soldaten waren derart perplex, dass sie die Kampfhandlungen einstellten und nach Hause zurückgingen. Natürlich wussten sie nicht, dass Thales von Milet, diese Finsternis vorausgesagt hatte (für den 28. Mai 585 v.Chr., siehe H.D.F. Kitto, The Greeks, 1957)! Welch ein Wissenschaftler!

Stellen wir uns vor, bei der kommenden Klimakonferenz im Dezember in Madrid würde ein Wetter herrschen, wie es gerade Anfang November 2019 in Spanien bereits der Fall war: Schnee und Glatteis bei Kälte – dabei schonein LKW-Unfall mit einem Toten! Würden die dann vor Schreck von ihrem Vorhaben ablassen und in ihre warmen Länder zurückfahren?Wahrscheinlich wird dann aber wieder mildes Wetter herrschen.

Nun zu meiner Bitte:

Wir haben genug gelesen und gehört, dass das anthropogene Kohlendioxid mit dem Klima wenig zu tun hat. Vielleicht wird auch in nicht zu ferner Zukunft unsere Regierung zu dieser Erkenntnis gekommen sein (??). Wie sollte dann die Politik geändert werden, um die Energiegewinnung auf die richtigen Grundlagen zu stellen? Welche Gesetze müssten abgeschafft werden, wie ist mit den betroffenen Unternehmen zu verfahren, die auf die alten Verhältnisse vertraut haben? Einfach enteignen?? Solches hat unsere Regierung bisher zwar schon mehrfach gemacht (z.B. mit Kernkraftwerken), aber das wäre sicherlich nicht der richtige Weg.

Ich bin kein Politiker und würde mich freuen, wenn dieses Problem von Fachleuten auch einmal durchdacht und erläutert würde, und nicht nur immer von dem haltlosen Gerede des Einflusses der Treibhausgase zu hören wäre. Ich erwarte interessante Diskussionsbeiträge!




Wie schlechte Wissenschaft und Horror-Journalismus Buschbrände und Klima falsch darstellen

Dem entsprechend posaunte CNN im Sommer 2019 die Schlagzeile hinaus, dass Buschbrände in Kalifornien wegen des Klimawandels eine um 500% größere Landfläche betreffen (hier). Man behauptete: „Die Ursache für die Steigerung ist einfach. Höhere Temperaturen trocknen das Land mehr aus, was eine trockene Atmosphäre mit sich bringt“. CNN zitierte als Grundlage seiner Behauptungen eine wissenschaftliche Studie der Leitautoren Park Williams und John Abatzoglou mit dem Titel „Observed Impacts of Anthropogenic Climate Change on Wildfire in California“. Die Autoren haben sehr viel Wissen, scheinen aber ihren Ruhm und ihr Schicksal daran angeheftet zu haben, eine sehr einfache Behauptung voranzutreiben, wonach der Klimawandel größere Buschbrände antreibt. Wie wir sehen werden, hat sich dieses ihr Eintreten dazu geführt, dass sie sich von objektiven wissenschaftlichen Analysen verabschiedet haben.

Hätten sich Williams und Abatzoglou nicht so besessen davon gewesen, eine Verbindung zu globaler Erwärmung herzustellen, hätten sie sich zumindest die Frage stellen müssen: „Warum war es in kühleren Dekaden zu viel größeren Bränden gekommen?“ Bei dem Großfeuer in New Brunswick im Jahre 1825 (hier) sind 3 Millionen Acres verbrannt [ca. 12.000 km²]. In Idaho und Montana verbrannten bei dem Great Fire of 1910 weitere 3 Millionen Acres. Und im Jahre 1871 verbrannten beim Great Michigan Fire nochmals 2,5 Millionen Acres. Jene Brände waren nicht nur etwa 6 mal größer als das größte Feuer in Kalifornien, sondern sie waren auch in feuchteren Gebieten aufgetreten – in Gebieten, in denen nicht das mediterrane Klima Kaliforniens vorherrschte mit seinen sicher zu erwartenden Monaten der Dürre in jedem einzelnen Sommer. Falls jene verheerenden Brände in viel kühleren Zeiten aufgetreten waren – welche anderen treibenden Faktoren für große Brände gibt es noch?

Schlechte Analysen gebären schlechte Gegenmaßnahmen, und die Gründe, warum die jüngste Studie von Williams und Abatzoglou eine schlechte wissenschaftliche Analyse ist, sind Folgende. Nach der Analyse von Änderungen der verbrannten Landfläche in Kalifornien von 1972 bis 2018 behaupteten sie: „die eindeutigste Verbindung zwischen Buschbränden in Kalifornien und dem anthropogenen Klimawandel bisher war eine von der Erwärmung getriebene Zunahme der Lufttrockenheit“. Aber natürliche Zyklen geringer Regenmengen infolge von La Nina-Ereignissen führt ebenfalls zur Austrocknung. Die Zunahme der verbrannten Fläche ist außerdem fahrlässigen menschlichen Einflüssen geschuldet wie etwa nicht funktionierende Grills, nicht ausgedünntem Totholz in den Wäldern, was sich immer mehr akkumuliert sowie Änderungen der Vegetation. Außerdem sind die Temperaturen in einigen Gebieten, in denen die größten Brände aufgetreten waren, seit 50 Jahren nicht mehr gestiegen (siehe die Temperaturgraphiken unten mit den Daten vom Western Regional Climate Center).

All diese Faktoren sorgen für rapide Brandausbreitung und größere verbrannte Flächen. Obwohl ordentliche Wissenschaft zwingend verlangt, jene beitragenden Faktoren zu separieren, bevor man eine mögliche Korrelation zwischen Temperatur und verbrannter Fläche analysiert, haben Williams und Abatzoglou das komischerweise nicht getan! Das ist schlechte Wissenschaft.

Obwohl Williams und Abatzoglou einräumten, dass andere Faktoren die Auswirkung von Erwärmung in verbrannten Flächen modulieren, bekannten sie, dass ihre statistischen Korrelationen diese Auswirkungen nicht „kontrolliert“. Um all jene beitragenden Faktoren zu „kontrollieren“, hätten sie einfach Schätzungen der verbrannten Fläche in Verbindung mit diesen Faktoren subtrahieren können. Zum Beispiel findet sich in einer Studie aus dem Jahr 2018 die Schätzung: „Seit dem Jahr 2000 kam es zu einer halben Million Acres verbrannter Flächen aufgrund von Funkenflug beschädigter oder schlecht gewarteter Stromleitungen. Das ist fünf mal so viel als wir während der 20 Jahre zuvor erlebt haben“ (hier). Haben Williams und Abatzoglou die erforderlichen Subtraktionen anderer gut belegter Faktoren nicht vorgenommen, weil es ihre Korrelation mit globaler Erwärmung abgeschwächt hätte?

CNN-Journalisten waren genauso schnell zur Stelle, um einfach den Klimawandel verantwortlich zu machen. Allerdings hätten angesichts zunehmender Verheerungen aufgrund von Bränden verursacht durch schadhafte Stromleitungen gute investigative Journalisten den ehemaligen Gouverneur von Kalifornien Jerry Brown fragen können, ob er es nicht bedauere, sein Veto gegen das überparteiliche Gesetz eingelegt zu haben, dem zufolge das Stromnetz sicherer gemacht werden sollte – eine Maßnahme, die so viele Leben und so viel Eigentum hätte retten können. Stattdessen plapperte CNN einfach Browns persistente Klima-Angtserzeugung nach mit seinen Worten „Das ist nur ein Vorgeschmack der Schrecken, die in Jahrzehnten auf uns zukommen“ (hier).

Unter Ignoranz der komplexen Auswirkungen menschlicher Brandauslösung plapperte CNN auch Behauptungen nach, wonach die globale Erwärmung die Brandsaison über das gesamte Jahr sich ausdehnen lässt. Aber wie man in der Graphik unten erkennt – sie stammt aus einer Studie zu Buschbränden aus dem Jahr 2017 – ist die Hauptursache der natürlichen Brandsaison in den USA Blitzschlag, und sie ist nur dominant während der Monate Juli und August, wenn es in Kalifornien nur selten zu Starkwind-Ereignissen kommt. Im Gegensatz dazu ist es die menschliche Brandauslösung, welche die Brandsaison verlängert. Vor allem in den Wintermonaten nimmt die Brandauslösung dramatisch zu, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist, und in Zeiten, wenn die sich abkühlende Wüstenluft kräftige Episoden von Santa Ana- und Diablo-Winden erzeugt*. Diese starken Winde sorgen für die rapide Ausbreitung von Bränden, wobei 2 bis 3 mal so viel Fläche verbrennt als bei Bränden mit geringer Windgeschwindigkeit. Die jüngsten und destruktivsten Brände wurden durch derartige Starkwind-Ereignisse begünstigt. Wie andere Forscher auch berichteten Williams und Abatzoglou jedoch von keinem Trend jener Starkwind-Ereignisse in Kalifornien. Außerdem geht aus Klimamodellen hervor, dass ein wärmeres Klima zu schwächeren Winden führt. Folglich können ohne Änderung der Windverhältnisse in Kalifornien starke Winde nicht verantwortlich gemacht werden für die zunehmenden verbrannten Flächen. Weil es jedoch im Winter mehr menschlich verursachte Brandauslösungen gibt, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu dafür, dass die starken Winterwinde mehr Brände verstärken. Ein Brandspezialist des US Geological Survey stellt fest: „Einige werden argumentieren, dass das Klimawandel ist, aber dafür gibt es keine Beweise. Es ist vielmehr die Tatsache, dass jemand ein Feuer anzündet während eines Extremwind-Ereignisses“ (hier).

[*Santa Ana-Winde: Bei bestimmten Wetterlagen strömt die Luft aus den relativ hoch gelegenen Halbwüsten Kaliforniens auf den Pazifik hinunter, wobei die Luft in den Tälern durch Düsenwirkung stark beschleunigt wird. Es handelt sich um trocken-kalte Fallwinde nach Art der Bora südlich des Alpenhauptkammes. Eine solche Wetterlage stellt sich stark bevorzugt in den Herbstmonaten ein. Anm. d. Übers.]

Das Timing von vom Menschen ausgelösten Bränden ist jedoch nur ein Treiber von mehr und größeren Feuern. Zunehmende Ansammlung von brennbarem Material sind ein weiterer gewaltiger Faktor. Es ist wohlbekannt, dass sich durch Unterdrückung von Feuern während der Vergangenheit viel Totholz in den Wäldern akkumuliert hat, was zu größeren und verheerenderen Bränden führt. Aber die Änderungen derartiger Umstände sind komplexer. Einige Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bestimmte Praktiken des Holzeinschlags zur Ausbreitung „invasiver Gräser führen. Nach der Fällaktion breiten sich diese Gräser aus und formen eine echt dicke Matte in dem Gebiet, und das trockene Gras lässt sich die Flammen sehr rapide ausbreiten“ (hier). Der demokratische Kongressabgeordnete von Kalifornien Ro Khanna argumentierte, dass die Politik des US Forest Service dafür sorgt, dass sich leicht entflammbares Material am Waldboden sammelt, wodurch die Waldbrände in Kalifornien sich schneller ausbreiten und heißer brennen. Er sagt „Weil wir nicht die richtige Wissenschaft haben, kostet uns das Menschenleben, und darin besteht auch die Dringlichkeit, hier etwas zu ändern“.

Die Kontrolle sich ausbreitender bestimmter Gräser [Cheat Grass] ist dringend erforderlich. Trockene Gräser sind „Brandbeschleuniger“, die sich am leichtesten entzünden. Das Carr Fire im Jahre 2018 war der siebtgrößte Brand und bedrohte die Stadt Redding in Kalifornien. Es entzündete sich, als an einem Auto-Anhänger der Reifen platzte und das über den Asphalt rutschende Radinnere Funken schlug. Dadurch geriet das Gras am Straßenrand in Brand. Diese Gräser trugen das Feuer in das Buschland und in die Wälder. Gräser sind als Brandbeschleuniger Nummer 1 klassifiziert, was bedeutet, dass sie unter warmen und trockenen Bedingungen hoch entflammbar innerhalb nur einer Stunde werden. Klimawandel ist dabei vollkommen außen vor. Es spielt keine Rolle, ob es feucht und kühl oder warm und trocken war während der Tage, Wochen und Jahre zuvor. Nur eine Stunde lang warmes, trockenes Feuer-Wetter bildet die Grundlage für einen explosiven Grasbrand, welcher sich dann in die Wälder hinein ausbreitet. Feuerwetter tritt in jedem Jahr auf und erklärt teilweise, warum Buschbrände im kalten 19. Jahrhundert 3 Millionen Acres Land verbrannten.

Nicht menschliche Fahrlässigkeit, sondern Blitzschlag war Ursache für das Rush Fire im Jahre 2012. Es war das viertgrößte Feuer in Kalifornien, dem 272.000 Acres [~1000 km²] eines Beifuß-Habitats verbrannten. Dieses Feuer griff auch noch auf Nevada über. Historisch brennen wegen fehlender brennbarer Materialien am Boden Beifuß-Habitate nur selten (etwa alle 60 bis 100 Jahre). Aber invasive Gräser haben inzwischen für eine sehr leicht entflammbare Unterlage gesorgt, um kleine, durch Blitzschlag ausgelöste Brände in ein riesiges Flammeninferno zu verwandeln. 11 der 50 größten Brände in den USA während der letzten 20 Jahre entzündeten sich im Great Basin, wo sich derartige invasive Gräser stark ausgebreitet hatten (hier). Der größte Brand in Nevada war das Martin Fire im Jahre 2018. Sich rapide durch die Gräser ausbreitend verbrannten dabei 439.000 Acres. Grasbrände machen Biologen große Sorgen, die versuchen, das bedrohte Sage Grouse [Beifußhuhn] zu schützen, da das von invasivem Gras dominierte Beifuß-Habitat jetzt alle 3 bis 5 Jahre in Brand gerät. Habitate mit einem hohen Anteil derartiger Gräser sind „zweimal so brandanfällig wie Gebiete ohne solche Gräser, und viermal so anfällig dafür, immer wieder zwischen 2000 und 2015 in Brand zu geraten (hier).

Wenn Experten die drohende Feuergefahr abschätzen, berechnen sie, wie schnell sich das Feuer voraussichtlich ausbreiten wird. Diese Ausbreitungs-Komponente berücksichtigt die Auswirkungen von Wind, der Neigung des Geländes und tägliche Änderung des Feuchtegehaltes im Boden. Große tote Bäume könnten nach 1000 Stunden warmer und trockener Bedingungen entflammbar werden, entzünden sich aber dennoch erst, wenn rasch brennbare Materialien am Boden genügend Hitze erzeugen. Folglich berücksichtigt die Ausbreitungs-Komponente nur kleinere Materialien wie Gräser, die innerhalb einer Stunde austrocknen können, ebenso wie Zweige und kleine Äste, die innerhalb von 10 bis 100 Stunden austrocknen. Zentral- und Südkalifornien werden dominiert von buschigen Habitaten, wo sich Feuer sehr rasch ausbreiten kann. Das Thomas Fire im Dezember 2017 war der zweitgrößte Brand in Kalifornien. Dessen Auslösung durch Menschen fiel mit einem Starkwind-Ereignis zusammen, was zu einer verbrannten Fläche von 282.000 Acres in Südkalifornien führte.

Dagegen fanden Williams und Abatzoglou heraus, dass die Korrelation zwischen verbranntem Gebiet im heißeren und trockeneren Klima der kalifornischen Mittel- und Südküste „relativ schwach“ ist. Dementsprechend berichteten sie, dass sich die jährliche Brandfläche in Mittel- und Südküste nicht wesentlich verändert habe. Diese unbedeutende Klimaauswirkung über der Hälfte Kaliforniens entging den Journalisten, die nur die alarmierenderen Klimanarrative der Forscher herausgegriffen hatten. Am interessantesten war, dass Williams und Abatzoglou das Fehlen eines Zusammenhangs zwischen Klimawandel und den verbrannten Gebieten an der Zentral- und Südküste Kaliforniens als Folge der „starken Manipulation durch Menschen durch Entzündungen, Unterdrückung und Landnutzungsänderungen“ ansahen.

An der Küsten von Zentral- und Südkalifornien kommt es nur sehr selten zu Gewittern. Folglich sind fast 100% jener Brände vom Menschen verursacht. Mit der Verdoppelung der kalifornischen Bevölkerung seit den 1970er Jahren um 20 Millionen Menschen hat die Wahrscheinlichkeit von vom Menschen ausgelöster Brände zugenommen. Anders als in Waldgebieten, wo sich durch Unterdrückung von Feuern am Boden brennbares Material ansammelt, müssen an Kaliforniens Mittel- und Südküste Brände unterdrückt werden. Aufgrund der häufigeren Brände durch Menschen wandeln sich die Buschlandschaften in Graslandschaften um. Die viel leichter entzündlichen Gräser der Wiesen lassen Feuer sich viel schneller ausbreiten. Darüber hinaus gibt es natürlicherweise in Kalifornien aufgrund von El Nino feuchte Jahre, gefolgt von trockenen La Nina-Jahren. In feuchten Jahren sind leicht entzündliche Stoffe häufiger anzutreffen. Daher ist eine Feuerunterdrückung erforderlich, um häufigere Brände durch die Umwandlung von Buschland in Grasland zu verhindern.

Im Gegensatz zu den unbedeutenden Veränderungen der verbrannten Fläche in Südkalifornien berichteten Williams und Abatzoglou von einem Anstieg der verbrannten Fläche in der Sierra Nevada und an der Nordküste um mehr als 600%, der auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei. Sie schrieben: „Während der Jahre 1896–2018, März – Oktober, stieg die durchschnittliche Höchsttemperatur in den vier kalifornischen Untersuchungsgebieten um 1,81°C, mit einem entsprechenden Anstieg der VPD [Dampfdruckdefizit {Vapor Pressure Deficit} – ein Maß für die atmosphärische Trockenheit] um 1,59 hPa (+ 13%)… Die beobachteten Trends dieser beiden Parameter stimmen mit Trends überein, die von Klimamodellen im Rahmen der CMIP5-Experimente simuliert wurden. Dies stützt die Interpretation, dass der beobachtete Anstieg der Temperatur in Kalifornien während der warmen Jahreszeit und der VPD größtenteils oder vollständig durch anthropogene Faktoren verursacht wurden.“

Aber wie kann nur die Hälfte der Brände in Kalifornien auf die globale Erwärmung zurückzuführen sein und die andere Hälfte nicht? Ganz Kalifornien wird „durch Zündung, Unterdrückung und Landnutzungsänderung stark von Menschen manipuliert“? Sind Williams und Abatzoglou von der objektiven Wissenschaft abgewichen?

Teil des Problems ist ihr unüberlegtes Heranziehen einer über ganz Kalifornien gemittelten Maximumtemperatur. Aus vielen Studien geht hervor, dass Maximumtemperaturen in Nordkalifornien nicht über über die hohen Temperaturen der 1930er Jahre hinaus gegangen sind. Weil die Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als natürlich angesehen werden, dann ist eine menschlich verursachte Erwärmung unwahrscheinlich, solange die derzeitigen Temperaturen nicht über das Niveau der 1930er Jahre steigen. Seltsam, seltsam, in Südkalifornien waren Temperaturwerte über denen der 1930er Jahre aufgetreten. Aber trotzdem haben Williams und Abotzoglou keine signifikante Auswirkung durch Klimawandel gefunden.

Ungeachtet dessen behaupteten Williams und Abatzoglou: „Der bislang eindeutigste Zusammenhang zwischen Buschbränden in Kalifornien und dem anthropogenen Klimawandel ist die durch die Erwärmung bedingte Zunahme der Lufttrockenheit, die dazu beiträgt, brennbares Material auszutrocknen und sommerliche Waldbrände zu fördern“. Aber die in der Umgebung der großen Brände gemessenen maximalen Sommertemperaturen wurden von März bis Oktober gemittelt und deuten nicht auf eine globale Erwärmung hin. Beispielsweise war das Rim Fire im August 2013 im Gebiet des Yosemite-Nationalparks das fünftgrößte Feuer in Kalifornien und das zweitgrößte in Nordkalifornien, dem 257.000 Acres zum Opfer fielen. Es wurde durch das illegale Lagerfeuer eines Jägers ausgelöst, der sich dann nicht mehr darum kümmerte. Leider gibt es kein Heilmittel für Dummköpfe. Dennoch lagen die Höchsttemperaturen von Yosemite Anfang des 20. Jahrhunderts höher. Eine eingehende Untersuchung des Rim Fire (hier) ergab jedoch eine starke Korrelation mit der Größe des mit Bäumen durchsetzten Buschlandes.

Das Camp Fire im November 2018 war der bislang tödlichste Brand in Kalifornien, welcher die Stadt Paradise zerstörte. Es war auch das 16-größte Feuer mit einer verbrannten Fläche von 153.000 Acres. Ausgelöst wurde wurde es durch ein schadhaftes Stromnetz während eines Starkwind-Ereignisses. Wetterdaten der nahe gelegenen Stadt Chico zeigen, dass die Höchsttemperaturen während der 1930er Jahre höher lagen:

Das komplexe Mendocino Fire war der größte Brand in Kalifornien (seit 1932). Im Juli 2018 verbrannten dabei 459.000 Acres. Ob menschliche Fahrlässigkeit dafür die Ursache war, wird noch untersucht. Die Brände konzentrierten sich um die Stadt Ukiah, wo es jedoch seit 1930 ebenfalls einen Abkühlungstrend gab:

Im Oktober 2017 war das Tubbs Fire im wine country das vierttödlichste Feuer. Zwar verbrannten nur 37.000 Acres Land, doch trieben starke Winde die Glut bis in Wohngebiete der stark bevölkerten Gegend um Santa Rosa. Auch hier war globale Erwärmung völlig irrelevant, trat doch dort ebenfalls seit 1930 ein Abkühlungstrend auf:

Dennoch sind einige Menschen fest entschlossen, katastrophale Brände mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Sie geben daher vor, dass verspätete Herbstregen mehr Auslösung in der Spätsaison zulassen oder dass die Herbstbrände länger dauern. Im Abstract von Williams und Abatzoglous Studie behaupten die Autoren: „Im Herbst sind Windereignisse und der verzögerte Beginn von Winterniederschlägen die Hauptverursacher von Waldbränden.“ Aber aus ihren Ergebnisse „geht von 1915 bis 2018 kein allgemeiner Trend der Winterniederschläge oder die Häufigkeit nasser Tage im Oktober und November hervor“. Wie die folgende Graphik der Winterniederschläge in Santa Rosa zeigt, beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Oktobers ganz ohne Regen etwa 10%. Zu Beginn es 19. Jahrhunderts gab es mehr gänzlich trockene Oktober-Monate. Dass globale Erwärmung eine Verzögerung der Herbstniederschläge bewirkt, konnte bislang nicht belegt werden.

Wenn ich also mein Bestes gebe, um Greta Thunberg zu imitieren, rufe ich den Klima-Alarmisten entgegen: „Wie könnt ihr es wagen, die Ursachen von Waldbränden falsch darzustellen! Wie könnt ihr es wagen zu implizieren, dass weniger CO2 die Brandauslösung seitens der Menschen reduziert, ebenso wie sich am Boden akkumulierendes Totmaterial und die Ausbreitung invasiver Gräser. Schlechte Analysen führen zu schlechten Abhilfemaßnahmen! Eure schlechte Wissenschaft raubt die Träume Kaliforniens, und eure falschen Maßnahmen halten uns von wirklichen Lösungen ab. Junge und alte Menschen gleichermaßen müssen eine bessere Wissenschaft und besseren Journalismus fordern!“

Jim Steele is Director emeritus of San Francisco State’s Sierra Nevada Field Campus and authored Landscapes and Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/09/how-bad-science-horrific-journalism-misrepresent-wildfires-and-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windturbinen-Wahnsinn gefährdet Spezies

Extinction Rebellion schreibt auf ihre Banner „Klima-Notstand = Massenmord“. … Die Klima- und Biodiversitäts-Krise erfordert dringende und drastische Maßnahmen zur Dekarbonisierung“.

Shellenberger fragt dazu: „Falls sich Greta Thunberg und Extinction Rebellion wirklich solche Sorgen darum machen, das Aussterben gefährdeter Spezies zu verhindern, warum treten sie dann so gewalttätig für den Ausbau von Erneuerbaren ein? Schließlich hat sich herausgestellt, dass Windturbinen eine der größten Bedrohungen für Fledermaus- und Vogelarten sind, ebenso wie für Insekten, und das auf der ganzen Welt“.

Tatsächlich zeigen die Daten, dass Windturbinen die größte Einzelgefahr für Fledermäuse nach dem Habitat-Verlust darstellen. Als Beispiel führt Shellenberger die Warnung eines Wissenschaftler-Teams im Jahre 2017 an, die in Science Direct schrieben, dass die wandernde Grau-Fledermaus [migratory hoary bat] aussterben wird, wenn der Ausbau von Windparks wie bisher weitergeht. Paul Cryan, ein Biologe am US Geological Survey, schrieb: „Windenergie-Anlagen töten in so großer Zahl Fledermäuse, dass es weit über jedwede dokumentierte natürliche oder vom Menschen verursachte Todesrate der betroffenen Spezies hinausgeht“.

Der Tod von Fledermäusen ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Shellenberger schreibt weiter, dass sich Windturbinen nach dem Verlust von Habitaten auch als die größte Bedrohung für viele Vogel-Spezies herausgestellt haben, darunter gesetzlich geschützte Greifvögel wie Steinadler, Weißkopfseeadler, Kaninchenkauze, Rotschwanzfalken, Prärie-Bussarde, amerikanische Turmfalken, Weißschwanzaare, Wanderfalken und Präriefalken. Forschungen zeigen, dass die fortgesetzte Expansion von Windturbinen zum Aussterben des Königsadlers in den westlichen USA führen dürfte“.

Windturbinen töten Vögel und Fledermäuse nicht nur direkt, sondern auch auf indirekte Art, indem sie nämlich Billionen der Fluginsekten pro Jahr töten, welche für die Vögel die Nahrungsgrundlage sind. Zwar redet Extinction Rebellion von Bedenken hinsichtlich eines dramatischen Rückgangs der Insekten, ignoriert aber dabei die starken Belege dafür, dass die Expansion von Windparks eine tragende Rolle bei diesem Rückgang der Insekten spielt.

Shellenberger schreibt:

Deutschlands führendes Technologie-Forschungsinstitut veröffentlichte im Oktober eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass die rapide Erweiterung von Windparks Insekten-Populationen bedroht.

Dr. Franz Trieb am DLR folgert, dass ,eine grobe, aber konservative Schätzung des Einflusses von Windparks auf Fluginsekten in Deutschland zu einem Verlust von 1,2 Billionen [Hervorhebung von Autor Burnett] Insekten verschiedener Spezies pro Jahr führt. Dies kann relevant sein für die Stabilität der Population’“.

Da Befürworter der Windenergie genau die Technologien vorantreiben, welche Spezies am meisten gefährden, die zu schützen sie angeblich vorgeben, folgert Shellenberger, dass es diesen Leuten nicht um das Verhindern von Aussterben geht, sondern nur darum, das Leben und den Lebensstil der Menschen zu kontrollieren.

Quelle: Forbes

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Gau im Illusionsreaktor (4): Energie lässt sich nicht wenden

Schon 2013 äußerte der damalige Kanzleramtsminister und Strompreisbremser Altmaier, die Kosten der Energiewende könnten sich, wenn nichts getan werde, „bis Ende der 30er Jahre dieses Jahrhunderts auf rund eine Billion Euro summieren.“ Es wurde nichts getan, jedenfalls nichts Wirksames. Altmaier wurde für seine Aussage verlacht und angegriffen. Umgehend hielten große Magazine und Wochenzeitungen von „Wirtschaftswoche“ bis „Zeit“ dem treuen Merkel-Vasallen vor, dass er bloß nicht rechnen könne – mit seinem „Billionen-Ding“. „Sie dürfen die Leute nicht mit Horrorzahlen auf die Bäume jagen“, verlangte Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann. Was aber, wenn die „Horrorzahlen“ die Realität widerspiegeln? Dürfen die Leute auch mit der Realität nicht auf die Bäume gejagt werden?

Die Hauptursache für die Misere sind die immer mehr ausufernden Subventionskosten des EEG und die damit einhergehenden steigenden Steuern – auch wenn sie nicht so heißen, sondern sich als Umlagen, Abgaben und Entgelte tarnen. Die EEG-Umlage betrug im Jahr 2000 0,16 Cent. Im Jahr 2018 betrug sie 6,88 Cent. Das ist eine Steigerung von über 4.000%. Zwischen 2000 und 2019 zahlten die Stromkunden mehr als 300 Milliarden Euro EEG-Kosten. Dieses Geld floss im Wesentlichen an die Investoren von Windkraft- und Solaranlagen sowie deren Geschäftspartner. Es wurde ein gigantisches Umverteilungssystem vom kleinen Mann zum wohlhabenden Investor geschaffen, die Sprechstundenhilfe bezahlt mit am Solardach ihres Chefs.

Je billiger Strom an der Börse ist, desto teurer für den Verbraucher

Wie kommt es zu diesen exorbitanten Kosten. Die Erzeugungskosten einer Kilowattstunde kostet doch je nach Groß-Kraftwerkstyp nur zwischen drei und fünf Cent pro Kilowattstunde. Da aber die Besitzer der Windräder und Solarpaneele feste Vergütungen bekommen, die weit über diesem Preis liegen und ihr Strom auch noch Vorfahrt ins Netz hat, entsteht die absurde Situation: je billiger der Strom an der Börse gehandelt wird, um so teurer wird er für den Verbraucher, der die Differenz zwischen Börsenpreis und fester Vergütung aufbringen muss. Und nicht zu vergessen – der Finanzminister. Je teurer der Strom, um so höher die Staatseinnahmen. Sie machen nämlich 53% des Strompreises aus.

Die günstig produzierenden herkömmlichen Kraftwerke können in dem Subventionsgestrüpp nicht überleben. Da der Strom der „Erneuerbaren“ per Gesetz Vorfahrt hat, kommen sie nicht auf genügend Betriebsstunden. Immer bei Wind und Sonne müssen Kraftwerke ihre Produktion drosseln und haben so nicht genug Einnahmen, um ihre Kosten zu decken. Die Kosten, von den Brennstoffkosten mal abgesehen, bleiben nämlich bei einem Kraftwerk dieselben, ob es nun produziert, oder nur rumsteht, um im Notfall einzuspringen, wenn Wind und Sonne schwächeln.

Und so kommt es, dass die Kraftwerksbetreiber ihre Anlagen schließen müssen, da sie unrentabel sind. Sie haben für 47 Kraftwerke die Stilllegung beantragt, darunter sind die modernsten Gaskraftwerksblöcke Deutschlands In Irsching. Selbst die dringend notwendigen Pumpspeicherwerke sind unrentabel – Absurdistan lässt grüßen.

Was macht Vater Staat, der ja nach eigenem Bekunden so viel wie möglich Kraftwerke stilllegen will? Er erlaubt die Schließungen von mehr als der Hälfte der beantragten Kraftwerksschließungen nicht und stuft sie als „Systemkraftwerke“ ein. Das heißt, sie werden unbedingt gebraucht. Der Staat, also genauer gesagt der Steuerzahler und Stromkunde, subventioniert nun auch noch diese Kraftwerke, damit in Deutschland nicht die Lichter ausgehen. Es werden sogar neue Systemkraftwerke gebaut, die nicht für den Markt produzieren, sondern nur in Notsituationen das Netz zu stabilisieren sollen und die der Steuerzahler auch bezahlen muss.

Der Steuerzahler zahlt sogar für „Geisterstrom“. Im ersten Quartal 2019 zahlte die Bundesnetzagentur rund 364 Millionen Euro an Betreiber von Windkraftanlagen – für Strom, der nie produziert wurde. Wenn nämlich der Wind besonders günstig weht, liefern die Windmühlen mehr Strom; als verbraucht werden kann. Dann müssen neben den normalen Kraftwerken sogar Windkraftanlagen abgeregelt werden, da bei zu viel Produktion die Frequenz im Netz nicht im Normbereich gehalten werden kann. Das passiert immer dann, wenn unsere Nachbarn die Überproduktion selbst dann nicht nehmen können oder wollen, wenn Deutschland für die Abnahme bezahlt. Dass die Stromabnahme vergütet wird, heißt euphemistisch: „negative Strompreise“ und meint: der Stromkunde zahlt dreifach – nämlich ans Ausland, an den Finanzminister und an die Windmüller.

Windenergie trägt ganze 3 Prozent zur Energieversorgung bei

Rechnet man die gesamten der „Klimarettung“ anrechenbaren Positionen mit Umlagen, Abgaben und Steuern sowie die Kosten des jetzt beschlossenen Ausstiegs zusammen, so ergibt sich eine Zahl, die selbst schlimmste Befürchtungen mehr als deutlich übertrifft: Dreißig Jahre EEG werden Deutschland wahrscheinlich schon bis 2030 eine Billion Euro (1.000.000.000.000 €) gekostet haben.

Da sind die 250 Milliarden für die Verkehrswende noch gar nicht dabei. Es ist eigentlich auch egal, ob die Verkehrswende am Ende 100, 200 oder 300 Milliarden kosten wird. Fest steht nur, dass die Sprechstundenhilfe mit ihren Steuern den Elektro-Zweitwagen ihres Chefs mitfinanziert, während sie sich selbst nur einen älteren Gebrauchten leisten kann. Aber sie hat ja auch schon das Solardach der Chefvilla mitfinanziert, damit es jetzt den Elektroflitzer günstig laden kann. Dafür zahlt die Sprechstundenhilfe beim Tanken die neue CO2-Abgabe. Wahrscheinlich ist es Zeit, zumindest Herrn Altmaiers „Rechenkünste“ zu rehabilitieren.

Kommen wir durch diese schwindelerregenden Kosten wenigstens dem Erfolg der Energiewende – nämlich der Rettung des Weltklimas – näher?

Häufig wird Energieversorgung mit Stromerzeugung verwechselt. Es verzerrt das Bild, wenn man, wie es sich eingebürgert hat, nur den Stromsektor betrachtet, da dieser nur 20% des gesamten Energiesektors ausmacht. Unter diesem Gesichtspunkt trägt Windkraft nämlich nur ganze drei Prozent zur Gesamt-Energieversorgung Deutschlands bei.

Doch wie man landauf, landab von Nebelbombenwerferinnen hört: Beliefert nicht eine einzige Windkraftanlage mehr als tausend Haushalte mit Strom? Wenn jedes der 30.000 installierten Windräder wirklich mehr als 1.000 Haushalte versorgen würde, dann versorgte die Energiewende bereits mehr als 30 Millionen der insgesamt 41 Millionen Haushalte. Ist die Energiewende damit nicht schon fast geschafft?

Nein, denn hier trifft man auf das erste Missverständnis: Selbst, wenn alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wären erst 6 Prozent des 80 Prozent-Ziels zur Klimagasvermeidung bis 2050 geschafft.

Der Beitrag der Windkraft zur Energiewende sieht nur so riesig aus, da er in Einheiten der kleinsten „Münze“ Haushaltsstrom angegeben wird. Wie ich darauf komme? Der Stromverbrauch der privaten Haushalte beträgt 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Dieser wiederum beträgt 18 Prozent des gesamten Energieeinsatzes. 25 Prozent von 18 Prozent, bezogen auf das 80 Prozent-Ziel, ergibt genau 6 Prozent.

Das nächste Missverständnis: Meist wird in den Medien, zum Vergleich mit konventionellen Kraftwerken, die installierte Leistung von Sonnen- und Windkraftanlagen angegeben, statt der tatsächlich nutzbaren Leistung. Die tatsächlich im ganzjährigen Betrieb im Mittel gelieferte nutzbare Leistung einer Windkraftanlage ist nur ein Viertel (25 Prozent), die einer Photovoltaikanlage ein Achtel (12%) der installierten Leistung. Zum Vergleich: ein KKW erreicht über 90 Prozent Nutzung der installierten Leistung.

Wie man sieht, lassen sich mancherlei Erfolgszahlen zu Wind- und Sonnenkraft in die Welt setzen. Aber die halbe Wahrheit bleibt hier eine ganze Lüge.

Fuß vom Gas könnte Windenergie ersetzen

Würde beispielsweise im Verkehr nur 12 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht, so sparte dies mehr Energie ein, als alle deutsche Windkraftanlagen liefern können. Dazu müsste man noch nicht einmal die Motortechnik revolutionieren – eine Änderung des Fahrstils vieler „sportlicher“ Autofahrer würde reichen.

Noch eine kleine Zahl zur Elektromobilität: Um die mit fossilen Treibstoffen betriebenen 42 Millionen Autos, Transporter und Lkw nach und nach mit E-Antrieb zu ersetzen, bräuchte es beim derzeitigen Tempo des Zukaufs nicht einmal ganz 500 Jahre. Um den Strom für 42 Millionen deutsche Autos kohlefrei zu produzieren, wären zusätzlich 20 neue Gaskraftwerke und 27 Millionen Solaranlagen auf Häusern nötig.

Schon heute ist die Energiewende ein absurdes Geldumverteilungssystem von unten nach oben. Der kleine Mann bezahlt die Subventionen, die der wohlhabende Investor einstreicht. Der zur Zeit des Kalten Krieges herrschende „Militär-Industrielle Komplex“ überlebte den kalten Krieg nicht. Der „Klima-Industrielle-Komplex“ ist ein Wiedergänger des Militär-Industriellen-Komplexes. Es geht um die Umverteilung des Weltvermögens. In den letzten Jahren hat sich eine Klimarettungsindustrie etabliert, die Milliarden wie nichts verschlingt.

Genau wie zu Zeiten des Kalten Krieges lassen einen heute die Summen schwindeln, die größenwahnsinnige Klimaschutz-Apologeten verbraten wollen. Jährlich 100 Milliarden Dollar sollen allein in die Entwicklungsländer gepumpt werden. Ein paar Größenwahnsinnige fühlen sich wie Gott und wollen das Klima beherrschen. Dabei können sie noch nicht einmal das Wetter von morgen präzise vorhersagen. Und keiner weiß, ob das Klima mitspielt, auch wenn sich die 99-Prozentigen noch so wissenschaftlich geben.

Häufig wird von Politikern darauf verwiesen, dass an diesen exorbitanten Belastungen für den kleinen Mann die gierigen Energieriesen schuld sind. Oder wahlweise die böse Industrie, die ja gemeinerweise von den Energiewendekosten befreit wird. Das ist aber nur ein verzweifelter Ruf der Ertappten: „Haltet den Dieb“. In Wahrheit ist es nämlich der Staat, der am meisten von den Stromkosten absahnt.

54 Prozent des Strompreises sind Steuern und Abgaben, wohlgemerkt Abgaben von Geld, das schon einmal bei Einkommen versteuert wurde. Der Rest des Strompreises: 24 Prozent sind Netzentgelte – die Gier-Konzerne bekommen gerade mal 21 Prozent für Erzeugung und Vertrieb.

Die marktfernsten Technologien werden bevorzugt unterstützt

In den vergangenen Jahren haben Steuern, Abgaben und Umlagen auf den Strompreis deutlich zugenommen. Seit 2006 stieg die Abgaben-, Umlagen- und Steuerbelastung für alle Stromkunden um 110 Prozent. Mehr als 30 Milliarden Euro zahlen Verbraucher hierfür im Jahr 2018. Während der Stromverbrauch zwischen 2000 und 2018 nur um fünf Prozent gestiegen ist, haben sich in derselben Zeit die Einnahmen des Staates aus der Strom- und Umsatzsteuer mehr als verdoppelt, auf inzwischen über 13,5 Milliarden Euro. Der größte Profiteur der Kostensteigerungen für Strom ist somit der Bundesfinanzminister. Die Energiewende ist aus ökonomischer Sicht ein absurdes Geldumverteilungssystem von unten nach oben, in der eine Billion Euro – sauer erarbeitet von Stromkunden und Steuerzahlern – an Investoren umverteilt wird und bei der der Staat hemmungslos abkassiert.

Nicht vergessen: Es geht ja angeblich um die Vermeidung von CO2-Emissionen. Die teuerste Form, CO2 zu vermeiden, ist nach wie vor die Fotovoltaik mit 415 Euro pro Tonne vermiedenes CO2, gefolgt von der Geothermie (345 Euro) und Offshore-Wind und Biomasse mit je 252 Euro. Die Ertüchtigung eines alten afrikanischen Kohlekraftwerks würde etwa 5 Euro pro vermiedener Tonne CO2 kosten. Deutsche Förderpolitik zeichnet sich auf diesem Feld traditionell dadurch aus, dass die marktfernsten Technologien am meisten unterstützt werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Doch ist selbst den einfältigsten Klimarettern klar: Der Spaß kostet mehr, als man mit den existierenden Steuern einsammeln kann. Wer soll das bezahlen? Der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Dachverband der Naturvereine hatte eine verblüffende Idee. Der DNR: „In privaten Haushalten steckt in Deutschland ein Vermögen von rund sechs Billionen Euro.“ Im Handlungsprogramm der Umweltverbände für effektiven Klimaschutz „Die Klimakrise – was jetzt getan werden muss“ (BUND; Deutsche Umwelthilfe; WWF; Germanwatch; Greenpeace; CAMPACT; NABU; NaturFreunde; Umweltinstitut München) fordert der Deutsche Naturschutzring neben einer umfassenden gesellschaftlichen Transformation aller Lebensbereiche auch eine Vermögensabgabe (Seite 7). Sie wollen ran ans Ersparte der Leute, an Omas klein Häuschen. Und zwar baldmöglichst.

Im nächsten Beitrag der Reihe befasse ich mich mit dem „Umweltaspekt der Energiewende“. 

Teil 1 finden Sie hier.

Teil 2 finden Sie hier.

Teil 3 finden Sie hier.

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Der Volks-Elektro-Wagen: Schießt VW sich damit selber ab?

Der bis 1991 in Zwickau-Mosel gefertigte Trabant war ein selbst von DDR-Bürgern verlachtes (aber dennoch geliebtes) Auto. Die Konstruktion war in den 1950ern einmal zeitgemäß; wurde dann aber immer weiter verlängert, weil die sozialistischen Betonköpfe der SED keine Ahnung von technischen Fortschritt hatten. Interessanterweise sieht eine Konstruktion der Sachsenring-Werke aus dem Jahr 1967 dem VW-Erfolgsmodell Golf verblüffend ähnlich. Da es den VW Golf noch nicht gab, reißen die Gerüchte nicht ab, daß ostdeutsche Ingenieure hier ein wegweisendes Auto konstruiert haben, dessen Pläne aber von ideologisch verbohrten Politikern für Devisen ins kapitalistische „Ausland“ verkauft wurden („brauchen wir nicht“).

Wiederholt sich nun die Geschichte, oder reimt sie sich, wie Markt Twain sagte? Produziert das Werk Zwickau wieder eine ideologische Totgeburt?

Die Umorientierung auf Elektro wird wohl auf Kosten der Mitarbeiter gehen, da E-Motoren im Vergleich zu Verbrennern sehr einfach konstruiert sind. Da VW zudem das Werk modernisiert, also digitalisiert und mehr Roboter einsetzt, wird weniger Personal gebraucht.

Immerhin wird in Mosel nicht wie zu DDR-Zeiten nur ein Modell produziert, sondern derer vier: Neben dem ID.3 werden der Seat el-Born, der SUV ID Crozz und der Audi Q4 E-Tron im Werk gebaut, alles Elektro-Autos. Ab Juni 2020 sollen zumindest aus einer Werkhalle nur noch Stromer kommen; über 800 Autos am Tag.

Der Konzern muß mit dem Volks-Elektrowagen unbedingt Erfolg haben: Die EU-Auflagen zur Reduktion der CO2-Emissionen zwingen zum umfangreichen Angebot von E-Autos. Außerdem hat die Umrüstung des Werkes einschließlich Umschulung der Mitarbeiter rund eine Milliarde und 200 Millionen Euro gekostet; zudem soll der Standort einschließlich Zulieferer CO2-neutral werden.

Ist das alles realistisch, was die grünen Manager da planen? Kaum, da dem geneigten Leser und der EIKE-Redaktion die Daten ja bekannt sind. Die E-Autos haben sehr schwere Lithium-Akkumulatoren mit relativ geringer Energiedichte an Bord, die sich zudem nur über Stunden volladen lassen. Dafür stehen längst nicht genügend E-Tankstellen im Lande zur Verfügung. Dasselbe gilt für den elektrischen Strom, der zunehmend aus unzuverlässigen erneuerbaren Quellen kommt, und jetzt schon die Netzstabilität gefährdet. Was wird wohl passieren, wenn da einige Tausend Elektro-VWs am Tag zusätzlich Starkstrom wollen?

Und dann die Preise: E-Autos sind deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner. Wer soll die alle kaufen? Der bodenständige Werktätige schaut ganz sachlich auf die Daten, bevor er den Kaufvertrag unterschreibt. So viele Ökobürger, die unbedingt „grün“ fahren wollen, gibt es realiter nicht. Der Staat müßte ordentlich subventionieren, um den Unsinn am Leben zu halten.

Und dann ist da noch die von uns berichtete Sache mit dem Lithium-Abbau, weswegen selbst Klimaprofessoren wie Harald Lesch die Stromer ablehnen. Was haben die VW-Planer ihrem Konzern und den Mitarbeitern da aufgebürdet? DDR2.0, in Elektro-Version.