Wiener G´schichten – aus dem ORF Studio

Alle wissen, dass beim Staatsfunk höchstes Misstrauen angebracht ist, wenn man dort über politisch relevante Themen berichtet. In aller Regel, wird munter das Staatslied gesungen, was dazu führt, dass statt objektiver Information vielfach Propaganda verbreitet wird.

Um trotzdem den Anschein von Authentizität zu erwecken, bedient man sich dann dazu einer bestimmten Interview – Technik. Bei wichtigen Themen rücken Journalisten sogar aus und führen lange Interviews mit ihren Gesprächspartnern, von denen dann ein oder mehrere kurze Ausschnitte – deren Auswahl und Reihenfolge natürlich im Belieben des Journalisten liegt- gesendet werden. So weit, so normal. In Deutschland nicht anders als in Österreich.

Wenn aber Journalisten – heute häufiger -Innen- des Staatsfunks auf Interview – Kandidaten scharf sind, die sie gerne öffentlich vorführen wollen, und die Gefahr besteht, dass die das im Vorfeld merken und gar absagen, dann wird gerne zur Taktik des Verstellens, der Camouflage gegriffen.

Sie tun dann im Vorfeld ganz lieb, richtig scheißfreundlich, und nennen interessante Themen, die auch den Interviewten interessieren sollten, um das Interview zu bekommen.

Warum gibt man denen noch ein Interview?

Aber anschließend, dann im geschnittenen Beitrag in der Sendung, manipulieren sie, was der Schnittplatz hergibt. Sie reißen die gewünschten für ihre Zwecke brauchbaren Zitate solange aus dem Zusammenhang, bis der gewünschte negative Eindruck vom Interviewten beim Zuschauer entsteht.

Das Interessante dabei ist, dass dieser Eindruck fast nie etwas mit dem vorher angegebenen Thema, für welches das Interview gemacht werden sollte, zu tun hat.

Beschwert man sich deshalb anschließend bei diesen Leuten, dann stellen sie sich fast immer tot. Sie reagieren nicht auf Kritik, sie beantworten keine Emails mehr, wo es vorher gar nicht schnell genug gehen konnte, sondern widmen sich ungerührt weiter ihrem propagandistischen Tun. Und Beschwerden beim Rundfunkrat sind auch erfolglos, die finden immer alles richtig, was ihre Sender so treiben.

Genauso lief es bei fast allen meiner bisherigen Interviewern.

U.a. dem Markus Pohl vom rbb– der Frau Svea Eckart ndr/ wdr, oder des hessischen Rundfunks durch Frau Katja Sodomann.  Doch bei Frau Frau Jennifer Rezny und ihrem Bildschirmgesicht Frau Marielle Gittler vom Österreichischen Rundfunk ORF, die das jüngste Interview mit mir führten (Ausschnitt hier ab Minute 29:30), war es erfreulicherweise anders.

Video der „Doku“ des ORF: Die Feinde der Greta Thunberg Do., 7.11.2019

Falschaussage gleich zu Beginn: (ab Minute ca. 29:30) Stimme Gitteler „EIKE ist übrigens kein wissenschaftliches Institut und Limburg gelernter Elektrotechniker!“ Nicht mal recherchieren können sie. Richtig ist: EIKE ist ein wissenschaftliches Institut und Limburg ist Dipl.Ing.

Sie reagierte nach wenigen Tagen mit einer ausführlichen Mail, in der sie beteuerte, dass zwischen Interview und Fertigstellung der Tenor der Doku geändert worden wäre. Von einer ursprünglich geplanten, betont wissenschaftlich Darstellung der  geführten Kontroverse über den menschgemachten Klimawandel, mit den verschiedenen Protagonisten, hin zu einer (moralisierenden) Bewertung von „Greta und ihren Feinden!“.

Das mag so stimmen, muss aber nicht stimmen, denn dagegen spricht, dass die Interviewerin ja ständig die Pappkameradin Greta mitführte und alle damit konfrontierte, auch mich. Also muss das vorbereitet worden sein. Trotzdem kann es sein, dass auch sie hinter die Fichte geführt wurden, auch wenn man ihnen dann eine gehörige Portion Blauäugigkeit unterstellen muss.

Und oft, zu oft, haben diese Leute fast immer ganz andere Agenda, als sie vor dem Interview kundtun. Interessant ist trotzdem – aus meiner Sicht -, zu erfahren, worauf sie wirklich aus sind, welche Verdrehungen sie dazu vornehmen und auf welche Weise sie die aus dem Hut zaubern.  Ob mit oder ohne Auftrag spielt dann eigentlich keine Rolle mehr.

Und all das bekommen sie offensichtlich bei der Journalistenausbildung beigebracht, Das Lernziel dort scheint zu sein:

Wie verkauft man Propaganda unmerklich als fairen Journalismus?

Andrerseits – und das wissen diese Leute natürlich auch- bekommen unsere Ansichten, wenn auch arg verdreht und oft in ihr Gegenteil verkehrt, durch sie eine öffentliche Plattform.

Nur gar keine Reklame ist schlechte Reklame, wusste schon der große Theaterkritiker Karl Krauss. Und er hat recht.

 

Die Anmache

Deswegen und nur deswegen erklärte ich mich bereit auch der netten Dame Jennifer Rezny, die im Auftrag des ORF arbeitet, ein Interview zu geben. Ihre Anfrage vom 14.8.19 lautete so: 

Sehr geehrter Michael Limburg,

für den ORF gestalte ich eine 45-minütige Dokumentation zum Thema Klimawandel/Klimaskepsis. Host der Sendung ist die Zeit im Bild-Moderatorin Mariella Gittler. https://der.orf.at/unternehmen/who-is-who/tv/fernsehstars-f-i/gittler100.html 

Gemeinsam sind wir auf der Suche nach Menschen, die dem Thema Klimawandel skeptisch gegenüberstehen und bereit sind, ihre eigene Meinung dazu öffentlich zu äußern. 

Im Zuge der Recherche ist uns aufgefallen, dass Sie in den Medien immer wieder eine kritische Haltung zum Thema einnehmen und sich diesbezüglich bereits öfter öffentlich zu Wort gemeldet haben. Wir fänden es daher spannend und wären sehr daran interessiert, im Rahmen der Dreharbeiten mit Ihnen ein Gespräch zu führen. Wir hoffen, dadurch möglichst diverse Meinungen in den Film einbauen zu können und unterschiedlichsten Argumentationen Platz einzuräumen. 

Wir sind ebenso offen für Vorschläge – vielleicht kennen Sie ja den ein oder anderen Kollegen (bestenfalls auch noch jemand aus Österreich), den Sie uns empfehlen können. 

Der Drehzeitraum ist zwischen 16.9. und 30.9.2019 geplant. Wir können theoretische auch nach Deutschland reisen oder würden für Ihre Reisekosten aufkommen, sollten Sie für ein Interview nach Wien kommen können. Vielleicht sind Sie ja auch zufällig in den kommenden Wochen sowieso in Österreich und könnten sich für ein TV-Interview Zeit nehmen? 

Sendetermin ist Anfang November im Hauptabend auf ORF 1. Produktionsfirma ist die Neulandfilm: http://www.neulandfilm.at/ 

Haben Sie Interesse mitzuwirken?

Mit lieben Grüßen und der Bitte um baldige Rückmeldung,

Jennifer Rezny

Regisseurin, Autorin

 

Mit keinem Wort erwähnte sie darin – auch nicht in den Folgemails- dass es ausschließlich um Greta Thunberg – der neuen Jungfrau von Orleans, gehen sollte. Auch nicht vor und auch nicht während des Interviews. Das hätte sie vorher nicht gewusst, beteuerte sie als Antwort auf meine Beschwerde. Nun ja, wie kam es denn, dass die Interviewerin ganz am Ende eine Pappkameradin der heiligen Greta aus dem Rucksack zauberte und dazu einige, recht einfache Fragen (Siehe Ende dieses Beitrages) stellte?

Ich sagte daher zu und das Ergebnis war dieser Film(siehe oben):

Dok 1 Die Feinde der Greta Thunberg Do., 7.11.2019

 

Angekündigt wurde er mit diesen Worten:

„Die einen verehren sie als Heldin, die anderen verachten Greta Thunberg. Dok 1 wirft einen Blick in die Welt der Feinde der jungen Klimaaktivistin. „Meiner Meinung nach ist sie ein armes, krankes Kind. Ihre Eltern sollten eingesperrt werden.“ So drastisch äußert sich Michael Limburg, der den menschengemachten Klimawandel in Abrede stellt. Mariella Gittler fällt es schwer zu verstehen, warum die junge Frau so viel Ablehnung erfährt und stellt sich die Frage: „Warum wird Greta Thunberg so leidenschaftlich gehasst?“ Auf der Suche nach Antworten spricht sie mit Befürwortern und Kritikern Gretas sowie mit Industrievertretern und Experten.“

Da haben wir also den Beweis, dieses hinter die Fichte führen, denn, liebe Leser, finden Sie in der Anfrage zum Interview irgendeinen Hinweis, dass es um Greta Thunberg und „ihre Feinde“ gehen sollte?

Nein? Ich auch nicht. Und zu Gretas „Feinden“ zähle ich mich bis heute nicht. Und „verachten“ tue ich sie auch nicht. Warum auch?

 

Das Interview

Doch aus schlechter Erfahrung gewitzt, hatte ich im Vorfeld darauf bestanden einen Videomitschnitt zu machen, wobei Frau Rezny mir zusicherte, dass ich von ihnen auch ein Transkript des Interviews bekommen sollte. Sie finden es hierTranscript DT04_1_Hr.Limburg mit Schnitt.Und dieses Transskript zeigt sehr schön auf, wie man die gewünschten Ergebnisse produziert.

Das Interview – fast eine Stunde lang – drehte sich fast nur um die Themen, die in der Anfrage angekündigt worden waren, und nur am Rande, nach fast 45 Minuten, um dieses bedauernswerte, von ihren Eltern schwer missbrauchte Kind.

Hier die gezeigten Ausschnitte und was sonst noch dazu gehört hätte

Interviewerin Gitteler beginnt mit der Frage, die auch im Beitrag gezeigt wird

TC 11:35:12:20 Interviewerin:

Herr Limburg, Sie sagen ja, der menschengemachte Klimawandel sei Schwindel.

Weggelassen wird hier schon der 2. Teil der Frage, ebenso meine Antworten darauf:

Können Sie uns die These des menschengemachten Klimawandels widerlegen, kurz und bündig sofern das geht? 

TC 11:35:24:12 Limburg:

Ich drehe es um. Können Sie es belegen?

TC 11:35:27:24 Interviewerin:

Ich frage ja Sie. Deshalb bin ich hier. 

TC 11:35:31:02 Limburg:

Wenn jemand – in der Wissenschaft ist es so: Wenn einer eine Hypothese aufstellt, eine neue Hypothese, dann muss er Beweise dafür vorlegen und auch die Methoden, die er anwendet, und die Daten, die dazu verwendet werden, um diese Hypothese, die ja noch reine Theorie ist, zu belegen. Und dann sind die anderen Wissenschaftler aufgerufen, wenn sie das interessiert, Gegenbeweise zu finden oder Bestätigungen und dann wird das Ganze verfestigt oder nicht und das ist in diesem Falle auch nötig. Aber wenn Sie sich die Mühe machen, was ich Ihnen nicht empfehlen würde, die vielen tausend Seiten der bisher fünf IPCC, also Intergovernmental Panel on Climate Change-Berichte, zumindest nur durchzustöbern, ob an irgendeiner Stelle ein Beweis für die Idee, dass das CO2, insbesondere das menschgemachte Kohlendioxid, für die Temperaturerhöhung verantwortlich ist, wo der steht, wie der Nachprüfbare vorhanden ist, dann werden Sie nichts finden, absolut nichts. Und das geben die Leute, die das vorantreiben auch zu, die Wissenschaftler. Die sagen ja, weil das Klima ja von so vielen Einflussgrößen abhängt, können wir das in der Natur nicht nachweisen durch Beobachtung. Wir können auch keine Versuche machen. Aber was wir machen können, ist es Computermodelle zu erstellen. Und wir können nur mit numerischen Modellen versuchen, die Natur nachzubilden, und da kommt das raus. Nun ist das natürlich eine Möglichkeit, überhaupt einmal darüber nachzudenken, wie man das nachbaut und dann muss man aber auch versuchen, die Ergebnisse an der Wirklichkeit zu messen….

 

Stattdessen macht man einen kräftigen Sprung bis fast zum Ende des Interviews und schiebt die Frage nach, um der es dem Duo Rezny/Gittleler nur ging.

…glauben Sie denn, dass sich Leute gut fühlen, wenn Sie Angst vor dem Klimawandel haben?

TC 12:13:10:21 Limburg:

Ja, sie veranlassen Menschen Dinge zu tun, die sie sonst nicht tun würden. Angst ist da ein schlechter Ratgeber, wenn Sie sich mal die Greta ankucken. Dass dieses Mädchen wahnsinnige Angst hat, das sieht man ihr an und dass sie diese Angst in Hass ummünzt, die von allen, die ihrer Meinung, ihrem Wollen nicht sofort folgen, das kann man ihr auch ansehen.

..weggelassen wird dann noch der wichtigste Teil meiner Antwort, nämlich..

…Insofern sind – wenn ich dann das tue, was sie eben sagt, und dem folge, dann fühle ich mich doch erst mal gut, ich gehöre zu den Guten. Geht mir jedenfalls so. Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist.

..stattdessen reißt man aus meiner Antwort auf eine andere Frage diese Sentenz aus dem Zusammenhang…

.-Ein Kind wird da missbraucht als unantastbare, heilige Jungfrau von Orléans oder was immer – das ist eine Schande für diese Gesellschaft-

Dann folgt die nächste Frage, sie stößt zu ihrem eigentlichen Thema vor 

TC 12:13:41:15 Interviewerin:

Mhm. Da sind wir eigentlich schon bei meiner nächsten Frage. Was halten Sie denn von Greta Thunberg?

TC 12:13:45:24 Limburg:

Ich denke, das ist ein Missbrauch eines kranken Kindes, wie es schlimmer nicht sein kann.

Und weggelassen wird meine umfangreiche Begründung

… Wir haben das leider auch in der Vergangenheit zig mal erlebt, von den Kinderkreuzzügen angefangen über die Kinder von Florenz durch Savonarola,bis hin zu der bolschewistischen Jugend, der Hitlerjugend und anderen Jugendbewegungen. Sie können junge Leute schnell begeistern. Die sind ja noch nicht ausgereift. Im Verstand und im Wissen schon gar nicht. Deswegen schickt man sie auch auf die Schule, dass sie was lernen. Ich hatte an sich angenommen, dass sich das totläuft, aber da lag ich wieder mal falsch. Nachdem sie in Kattowitz aufgetreten war und niemand zugehört hatte, hat man zwar im Fernsehen so geschnitten, dass es aussah, als ob das ein Erfolg war. War es aber nicht. In der Halle war kein Mensch, außer den Leuten, die das veranstaltet haben, und dem schwedischen Fernsehen. Aber das hat sich dann doch scheinbar anders entwickelt, wie man sieht. Und jetzt machen alle Kotau vor Greta. Also das ist ein autistisches Mädchen, beherrschbare Krankheit, aber ist eine psychische Krankheit…

Stattdessen kommt direkt:

…Ich finde die Eltern verantwortlich, die gehören meines Erachtens nach ins Gefängnis, wenn sie mit ihrem Kind so umgehen.

Und weggelassen wird wieder..

.. Man kann dem armen Mädchen nichts Schlimmeres tun, die Schwester ist ja noch ein bisschen schlimmer dran, als das, was man mit ihr jetzt anstellt.

Nun ist Frau Gitteler in ihrem Element, beim Thema Greta Thunberg

Denn sie fragt.

TC 12:15:02:08 Interviewerin:

Also Sie glauben nicht, dass Greta das auch aus eigenem Interesse tut und weil es ihr wichtig ist.

TC 12:15:06:17 Limburg:

Doch, doch, doch, natürlich. Wenn ich die Geschichte verfolge – sie hat ja schon kräftige Störungen vorhergezeigt, hat sich stundenlang mit einer Banane beschäftigt, bevor sie die essen konnte, dieses und jenes. Und jetzt hat sie den Fokus für ihre Wut, für ihre Angst, für ihre Panik gefunden im Klimawandel und ihr wird eingeredet, sie kann da was dagegen tun. Das meint sie alles bitterernst. Wir sind die Bescheuerten, die das ernst nehmen. ..

Wiederum weglassend, bzw. nach vorn verschoben

Ein Kind wird da missbraucht als unantastbare, heilige Jungfrau von Orléans oder was immer – das ist eine Schande für diese Gesellschaft-

 

..TC 12:15:45:11 Interviewerin:

Das heißt, die Fridays for Future-Bewegung können Sie auch nicht nachvollziehen? 

TC 12:15:49:06 Limburg:

Überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Zumal die Kinder, die da hüpfen und tanzen und singen und sofort alles einstellen wollen, sich gar nicht mehr im Traum vorstellen können, was das für sie bedeutet. Weder werden sie zur Schule gebracht, noch können sie ihr Handy benutzen, noch können sie sonst irgendwas machen. Das bringen die einfach nicht zusammen. Ich verstehe die Eltern nicht. Ich war neulich bei einer Anhörung in Hannover und werde jetzt morgen bei einer Anhörung in Düsseldorf sein, die sowas von ihren Kindern erwarten und sie noch dabei fördern. Also die Welt ist verrückt geworden in meinen Augen. Uns geht es offensichtlich zu gut. Wenn man mich fragt, woran liegt das, kann ich auch nur sagen, das ist eine Vermutung: Wenn’s dem Esel zu gut wird, geht er aufs Eis tanzen. Also wir haben mit Sicherheit andere Sorgen als diese, aber es ist eben schön, einfach und ja, man kann auch fordern, brüllen, machen, tun, seinen Unmut hinausschreien, all das gebongt. Aber die Kanalisierung in den sogenannten „Klimaschutz“ ist eine Schande. Wirklich eine Schande…

Und auch … 

TC 12:20:43:02 Interviewerin:

Was würden Sie denn jungen Leuten sagen? Also was sollen die denn Ihrer Meinung nach besser tun?

TC 12:20:50:15 Limburg:

Die sollen sich vor allen Dingen sachkundig machen. Sachkundig machen – was steckt dahinter? Welche Motive sind das? Sind die ehrlich oder sind die vorgeschoben? Und sich dann entscheiden. Aber vor allen Dingen sollen sie sich keine Angst machen lassen. Das ist ja das, was diese Greta-Bewegung auszeichnet, die wahnsinnige Angst vor einer Klimakatastrophe, dass ihnen die Zukunft genommen wird. Mein Gott, seid doch mal ein bisschen optimistisch. Wie gesagt, der Mensch hat die besten Möglichkeiten. Wir haben Geld, wir haben Know-how, wir haben Fähigkeiten, wovon unsere Vorfahren nicht mal im Traum dachten, dass sie die haben können, wir haben trotzdem diese Welt gewonnen. Ich kann mich noch gut erinnern: Anfang der Sechzigerjahre, als die Berlinkrise war und der Atomkrieg jeden Tag vor der Tür stand. Da muss man’s mit Luther halten. Lass uns doch ein Apfelbäumchen pflanzen… etc.

 

TC 12:22:16:20 Interviewerin:

Aber was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Klimakrise auch real wird oder ist? 

TC 12:22:22:07 Limburg:

Ich sage das ja: die Möglichkeit, die wir als Menschen viel mehr als jede andere Spezies haben, ist sich anzupassen. Ich habe Ihnen ja die Beispiele genannt. Dann bauen wir eben Dämme gegen zu hohe Fluten. Al Gore hat sich vor Jahren schon ein Hochhaus in San Francisco gekauft, weil er geglaubt hat, dass der Meeresspiegel („.. so hoch steigt“), hätte er das vielleicht doch nicht gemacht. Oder irgendjemand anders von diesen Großkopferten auch. Also das wird von allen nicht so richtig ernst genommen. Und wenn Sie sich die Daten ansehen, dann ist es auch nicht ernst. Kann nur ernst werden. Klima kann sich immer ändern und dann tue ich eben etwas dagegen. Wir sind die beste Generation, die überhaupt je gelebt hat. Wir haben Kapital, wir haben Know-how, wir haben die Zahl der Menschen. Wir können alles tun, um uns anzupassen. Überhaupt kein Problem. Wir haben genügend Energie, wir können – was habe ich gerade gelesen:  Kernreaktoren auf Schiffen sind jetzt nach 5 000 Kilometern Seereise im Hafen von Kamtschatka gelandet und versorgen 100 000 der Leute dort, die sonst keinen Strom hätten oder nur unter unzähligen Schwierigkeiten zu Strom kämen, mit Strom. Die haben im Winter minus fünfzig Grad und der Sommer ist zwei Monate lang. Die sind drauf angewiesen. Wir haben also Energie, wir haben fossil oder Kern, meinetwegen auch alternative Energien, aber die müssten dann eben funktionieren und bezahlbar sein. Warum dann nicht? Das ist meine Antwort. Habt Zuversicht, glaubt an eure Fähigkeiten und dann machen wir das, wenn’s Zeit ist. Anderes ist unnütz. Und gefährlich

..

Und etwas später verfolgt sie die heiße Spur der bösen, alten weißen Männer

TC 12:24:01:03 Interviewerin:

Ich habe jetzt in meinen bisherigen Gesprächen und auch Interviews immer öfter das Gefühl bekommen, dass sich gerade die älteren Generationen, gerade von der Fridays for Future-Bewegung, sehr angegriffen fühlen oder irgendwie beschnitten, auf den Schlips getreten. Können Sie sich das erklären? Ist das eine Art Bevormundung, die nicht -…

 

unterschlägt dann aber den ersten Teil meiner Antwort:

TC 12:24:21:23 Limburg:

Nein, das ist die billige Art und Weise, hatte ich ja gesagt, wenn ich angegriffen werde, dann nicht mit Argumenten, sondern: „Der alte Mann hat ja keine Ahnung.“ Oder noch schlimmer: „Der böse, weiße, alte Mann“ oder was immer. Pfft. So what?

Wovon sie nur brachte:

Wenn man ein bisschen nachdenkt, und das tun die eben nicht, dann weiß man das alles, wovon wir hier gut leben, wie wir fahren, wie wir essen, wie wir trinken, wie wir wohnen, wie wir heizen, wie wir uns unterhalten über lange Distanzen, fast zu 99 Prozent von weißen, alten Männern erfunden wurde. Also ganz so schlecht können wir nicht gewesen sein. Die heute billigere Art und Weise ist, jemanden anzugreifen. Was kratzt es die Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt? 

TC 12:25:05:01 Interviewerin:

Aber ich meinte jetzt gar nicht EIKE im Speziellen, ich meinte jetzt –

TC 12:25:07:12 Limburg:

Die Eiche, habe ich gesagt. 

TC 12:25:10:02 Interviewerin

Ich dachte die EIKE. Ich meinte jetzt gar nicht das im Speziellen. Sondern generell erlebe ich, dass ältere Menschen sich von den Jungen durch dieses Streiken sehr angegriffen fühlen. Können Sie das nachvollziehen? 

TC 12:25:20:10 Limburg:

Das war doch schon immer so. Das ist ja nichts Neues.

Und etwas später

TC 12:31:29:14 Interviewerin:

(lacht) Greta. Wir machen das mit all unseren Protagonisten. Wenn Greta jetzt vor Ihnen stehen würde in Lebensgröße, was würden Sie ihr dann sagen? 

TC 12:31:39:21 Limburg:

Ich würde sie an die Hand nehmen und versuchen, sie aufzuklären, was sicherlich misslingen würde, weil sie als Autistin schwer irgendwelchen abweichenden Meinungen und auch Argumenten zugänglich ist. Und wenn man es mir gestattete, würde ich sie an die Hand eines guten Psychologen bringen, der sie dann von ihrer Krankheit ein bisschen heilen kann oder lindern kann, damit sie ein vernünftiges Leben vor sich hat, so ist es ja unerträglich. Panik, Furcht, Hass. Da ein Leben zu beginnen, ist ja für jeden Menschen unerträglich. Also man müsste ihr eigentlich die Last von den Schultern nehmen. Stattdessen wird sie missbraucht und trägt die Last weiter und glaubt, dass sie damit Anerkennung oder Änderung bewirkt.

 

Der Schlusakkord – Ihre öffentliche Reaktion –gesendet

Nachdem das alles gesagt und aufgezeichnet wurde, setzt sich Frau Gitteler doch tatsächlich in Potsdam hin und sinniert: 

„Michael Limburg und seine Aussagen lassen mich schon ein wenig ratlos zurück. Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, warum er so über Greta Thunberg denkt!“

Wie man aufgrund des vollständigen Interviews unschwer erkennen kann, muss die Antwort darauf lauten:

Meine Aussagen sind evtl. nur deshalb schwer nachzuvollziehen, wenn man sie absichtlich verstümmelt und aus dem Zusammenhang reißt.

Eine Technik, die das Duo  Rezny/Gitteler selber anwandte, um ihre Zuschauer in dieselbe, allein von ihnen selbst aufgestellte (oder ihnen aufgezwungene?) Falle zu locken.

Journoarbeit mal wieder mal vom Feinsten.

 

Ihre echte Reaktion – nicht gesendet

Noch bei mir im Hause klang das, was sie sagte nämlich ganz anders: TC 12:34:18:14 Interviewerin:

Herr Limburg, was mich jetzt als abschließende Frage noch interessiert: Man bleibt irgendwie in dieser ganzen Debatte sehr verwirrt zurück. Einerseits redet man, zum Beispiel habe ich mit einem Klimaforscher geredet von der BOKU Wien, heute habe ich mit Ihnen gesprochen. Wem soll man denn jetzt glauben als Normalsterblicher?

TC 12:34:38:07 Limburg:

Das ist ein großes Problem und wenn ich Ihnen jetzt eine kurze Antwort gebe, dann klingt die jetzt vielleicht ein bisschen hochmütig, aber ich zitiere Kant: „Sapere aude“, hat er mal gesagt. Nun bin ich kein Lateiner, ich habe das auch nachgelesen. „Bediene dich deines eigenen Verstandes.“ Dazu gehört natürlich erst mal, dass Sie den Äußerungen, die öffentlich über Sie hereinprasseln, erst mal misstrauen und sagen: „Was ist denn eigentlich los?“ Ich habe angefangen mit den 0,04 Prozent CO2. Davon ist der menschgemachte Anteil irgendwo zwischen ein und zwölf Prozent, also nochmal viel weniger als das, was da ist. Wirkt nur physikalisch, nicht chemisch, kann also nur eine extrem geringe Wirkung haben, wenn überhaupt. Das wissen die meisten nicht.

Die denken, wenn Sie die fragen, wie viel sind’s denn, bei den Grünen oder den Jugendlichen zehn, zwanzig, dreißig Prozent in der Atmosphäre, ist es bei weitem nicht.

Dann fragen Sie sich doch mal, was ist denn eigentlich passiert? Wir hatten zwei schöne Sommer hintereinander. Erfreulich und manchmal auch unerträglich warm.

Auf der anderen Seite, ich weiß nicht wo Sie hinfahren. Die meisten Deutschen lieben es, nach Mallorca zu fliegen, besonders, wenn die kalte Jahreszeit beginnt. Die Kanarischen Inseln sind ausgebucht über die Winter, zur Saison, weil die Leute alle ins Warme wollen. Was ist dann an Erwärmung schlimm? Im Gegenteil, es ist gut. Die Frage ist, was zu viel ist. Wenn ich also sehe, dass in Miami die Jahresmitteltemperatur bei vierundzwanzig Grad liegt und die Leute dort sehr lebendig sind und fröhlich, wo ist eigentlich das Problem? Das Problem ist eher, wenn’s kalt ist. Die Selbstmordrate in Finnland ist viel höher als sonst wo, weil die dunklen und kalten Nächte dunkle Tage haben –…..

 

Doch das zu senden hätte sie – wenn sie es denn versucht hätten – vermutlich den Job gekostet. Da setzt man sich lieber vor die Kamera in Potsdam hin und sinniert über Fragen, die so nicht gestellt wurden und über Antworten, die so nicht gegeben wurden. Manipuliertes Staatsfernsehen wie es sein soll.

Wer glaubt denen noch?