Energie aus Plastik ist ein Win-Win

Man stelle sich vor, unsere Autos würden betankt mit Wasserstoff oder Diesel, gewonnen aus Plastikabfällen, oder unsere Wohnungen würden mit Treibstoff beheizt aus diesen Abfällen. Mehr Treibstoff aus Plastik bedeutet weniger aus dem Boden geholter Treibstoff und weniger Plastikabfälle in der Landschaft.

Tatsächlich erzeugen Technologien zur Energiegewinnung aus Plastik flüssiges Petroleum, darunter synthetisches Öl, und raffinierte Produkte wie Benzin, Diesel und Kerosin für alles vom Heizen über den Gebrauch von Werkzeugen bis zu industrieller Ausstattung.

Allgegenwärtiges Plastik hat den Lebensstandard global verbessert, aber auch die Ozeane vermüllt, und zwar in massiver und zunehmender Menge.

Die in den Niederlanden ansässige Ingenieurs- und Umweltfirma The Ocean Cleanup entwickelt fortgeschrittene Technologien zur Entfernung von Plastik aus den Ozeanen, indem sie Meeresströmungen nutzt, um Plastikabfälle einzufangen. Los ging es im östlichen Pazifik. Adam Houser von CFACT hat diese Bemühungen beschrieben.

Plastikabfälle im Ozean sind so allgegenwärtig, weil Produkte aus Plastik buchstäblich überall in unserem Leben eine zentrale Rolle spielen. Seit den 1940er Jahren nahm der Verbrauch von Plastik global von 2 Millionen Tonnen pro Jahr auf 380 Millionen Tonnen zu. Nur etwa 7% der Plastik werden wiederverwertet, wobei die Überbleibsel auf Deponien und in den Ozeanen endgelagert werden.

Prof. Jack Buffington von der University of Denver räumte in seinem jüngst veröffentlichten Buch mit dem Titel „Peak Plastic“ ein, dass die Allgegenwart von Plastik ökonomisch ein Segen war, jetzt jedoch eine zunehmende umweltliche Krise darstellt. Bis 2030 wird ihm zufolge der Planet den Höhepunkt bzgl. Plastik [„peak plastic“] erreicht haben, wobei die Vorteile der Verwendung von Plastik überkompensiert werden durch dessen umweltliche Kosten.

Die Bemühungen von The Ocean Cleanup kommen daher gerade recht und sehen auch vielversprechend aus, aber in naher Zukunft ist es unwahrscheinlich, dass man die Ozeane angemessen vor der weiteren Endlagerung von Plastik bewahren kann, geschweige denn dessen Herr zu werden, was bereits in den Ozeanen schwimmt.

Eine bessere und noch vielversprechendere Lösung der Krise um Plastik in den globalen Ozeanen wäre die Entwicklung von Technologien, um Plastikabfälle in täglich verbrauchte Energie zu konvertieren. Je mehr Plastik zur Erzeugung von Energie genutzt wird, umso weniger davon landet in den Ozeanen.

Ein Unternehmen mit der Bezeichnung Plastic2Oil konvertiert verbrauchtes, „ungereinigtes“ Plastik zur Gewinnung von Diesel, welches zunehmend die Erzeugung von Diesel aus Petroleum ersetzen kann. Der von dem Unternehmen verwendete Prozessor kann aus etwas über acht Pfund Plastik etwa 1 Gallone [~4 l] Treibstoff herstellen.

Ein anderes Verfahren zur Konversion von Plastik würde die Bindungen von Polyäthylen-Plastik lösen, um Petroleum und andere Treibstoffe zu erzeugen. Mittels eines Prozesses der Entfernung und Hinzufügung von Bindungen zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoff-Atomen in Polyäthylen-Plastik kann das Plastik in flüssigen Treibstoff umgewandelt werden für Autos und das produzierende Gewerbe. Dies ergibt sich aus Forschungen an der University of California und dem Shanghai Institute.

Sogar Plastiktüten, welche in New York und anderswo inzwischen verboten sind, können in „Plastik-Rohöl“ umgewandelt werden mittels des Prozesses der Pyrolyse, wobei sich Material bei hohen Temperaturen zersetzt. Tatsächlich dürfte es nicht mehr lange dauern, bevor in den Wohnungen eine Maschine von geringer Größe zum Standard wird, welche Plastiktüten und andere Plastikabfälle in Energie für den Hausgebrauch umwandelt.

Plastik-zu-Energie-Technologien wären ein neuer Weg, um traditionelle Treibstoffe für das tägliche Leben herzustellen aus Plastikerzeugnissen, die bereits in großer Vielfalt im Umlauf sind. Der daraus folgende reduzierte Bedarf von Deponien an Land und weniger Abfälle in den Ozeanen wären bedeutende umweltliche Vorteile und ein „Win-Win“ für individuelle Verbraucher und den Planeten als Ganzes.

Über den Autor: Peter Murphy, a CFACT analyst, has researched and advocated for a variety of policy issues, including education reform and fiscal policy. He previously wrote and edited The Chalkboard weblog for the New York Charter Schools Association, and has been published in numerous media outlets, including The Hill, New York Post and the Wall Street Journal

Link: https://www.cfact.org/2019/10/14/energy-from-plastic-is-a-win-win/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Es gibt doch einen Klimanotstand – Oslo war zur Klimakonferenz der Realisten  kalt und nass!

Anlässlich des 10. Jahrestages des Bestehens der norwegischen Klimarealisten trafen sich in Oslo am Freitag 18.10.19 und Sonnabend 19.10.19 ca. 130 klimarealistische Wissenschaftler und Experten, um ihre neuesten Forschungsergebnisse vorzustellen. Die Besucher kamen überwiegend aus dem skandinavischen Raum, aber auch Australien, Kanada und viele Länder Europas hatten teils prominente Vertreter entsandt.

Prof. Peter Ridd bei seinem Vortrag zum Great Barrier Reef am 19.10.19 in Oslo, Bild EIKE

Stargast war der australische Wissenschaftler Prof. Peter Ridd, der beste Kenner der Entwicklung des australischen Great Barrier Reefs, dass entgegen aller Falschbehauptungen sich bester Gesundheit erfreut und kein bisschen unter dem Klimawandel leidet. Diese ketzerischen Ergebnisse seiner Forschungsarbeit nahm die Universität zum Anlass Peter Ridd zu feuern. Nach einen rd. 2 Mio. €Aus teuren Rechtsstreit, musste die Universität ihre illegale Entlassung zurücknehmen. Peter Ridd arbeitet jedoch jetzt als unabhängiger Wissenschaftler.

Generalthema der Konferenz waren die natürliche Klimavariabilität und Toleranz ( Natural Variability and Tolerance) gegenüber Schwankungen. Entsprechend wurden viele Forschungsergebnisse vorgestellt, die die Einflussgrößen für die große natürliche Klimavariabilität zeigten, und die völlig ausreichten die aktuellen, die vergangenen und damit vermutlich auch zukünftigen Klimaschwankungen zu erklären. Ihr Problem: Für Kohlendioxid, weder natürliches noch anthropogen erzeugtes, gibt es bei diesen Ergebnissen keinen Platz. Es wird schlicht nicht gebraucht.

Das wiederum passte den Mainstream Medien überhaupt nicht, denn bei einem Rundfunkgespräch herrschte die Moderatorin den Organisator den Biologen Prof. Morton Jordal an, wie er es wagen könne, zu behaupten es gäbe keinen Klimanotstand. Der durfte sich verteidigen, in dem er fragte, wo in der Welt es den Menschen denn schlechter gehe als bspw. vor 100 Jahren. Es gäbe weniger Dürren, weniger Überschwemmungen, weniger Waldbrände, weniger Stürme, aber viel mehr und bessere Nahrung, Wasser- und Sanitärversorgung, und das bei rd.  8 mal mehr Menschen. Von rd. 1 Milliarde um 1900 auf jetzt  knapp 8 Millarden. Darauf konnte sie nur  antworten, dass die Klimamodelle aber für die Zukunft anderes zeigten. Nun, ja. Wer Klimamodellen glaubt, geht eben zu den Medien. Aber aktuell gibt es eben keinen Klimanotstand.

Auf der Konferenz wurde auch die Klima-Deklaration (registered letter) „There is no Climate Energency“ (press briefing) an den Generalsekretär der UN vom Initiator, dem niederländischen  Ingenieur Professor Guus Berkhout vorgestellt, welche nun bereits von über 700  Wissenschaftlern und Experten (hier.)unterschrieben wurde.

Parallel wurde die Sitzung des European Climate Realist Network abgehalten, an dem auch EIKE beteiligt ist.

 




Weltuntergang durch Treibhaus-Effekt ?

Hier  – vorab  – die uralte(!) physikalische Erkenntnis, daß zusätzliches (anthropogenes) COnur noch eine geringfügige Wirkung hat – anhand eines IPCC-Zitates(!) [1]:

“In der idealisierten Situation, daß die Klima-Reaktion auf eine Verdopplung des atmosphärischen COnur aus einer gleichmäßigen Temperaturzunahme besteht, ohne Rückkopplungen … würde die (maximale) globale Erwärmung nach den Modellen [GCMs] etwa 1,2 °Cbetragen”

(1)  Begriffs-Bestimmungen

Die Treibhaus-Gase

Es gibt einige (Spuren-)Gase in der Atmosphäre, welche selektiv Infrarot-Strahlung von der Erdoberfläche in Linien-Spektren absorbieren, und in den Kugel-Raumwieder abstrahlen, folglich zu 50% Richtung Erde. Damit verzögern … behindern sie teilweise die natürliche Strahlungs-Abkühlung der Erde. Den weit überwiegenden Anteil an diesem Effekt hat der Wasser-Dampf. Die Reihenfolge der Treibhaus-Gase bezüglich ihres Effektes in der Atmosphäre [2]: Wasserdampf 62%, CO22%, Ozon(O3) 7%, Lachgas (N2O) 4%, Methan (CH4) 3%.

Wasser-Dampf

Das ist die gasförmige Phase des Wassers. Diese Bezeichnung ist physikalisch unglücklich,

weil sie allgemein verwechselt wird mit „Waschküchen-Dampf „, „Wiesen-Nebel“, Wolken … Die vorstehend aufgeführten Erscheinungs-Formen jedoch sind physikalisch etwas ganz anderes, nämlich die flüssige Phase (Aggregat-Zustand) des Wassers in Form von Tröpfchen. Der Durchmesser der Wasser-Tropfen in der Atmosphäre erstreckt sich über einen Bereich von mehr als drei Zehner-Potenzen (mm – mm). Daraus folgt: Auch Nebel und Wolken bestehen aus Wasser-Tröpfchen, sie sind kein Wasserdampf!

Der Treibhaus-Effekt

Dieser physikalisch gesicherte Effekt läßt sich anschaulich durch die folgende Graphik darstellen :

Abbildung 1  Treibhaus-Effekt – JA oder NEIN ?

Der hier unter [3] dargestellte Schwingungs-Effekt gilt nur für Moleküle mit  >/= 3 Atomen. Das bedeutet, daß z.B. die in der Atmosphäre zu 99% dominierenden Gase Stickstoff und Sauerstoff keine(!) Treibhausgase sind. Wäre es anders, dann hätte Leben auf der Erde kaum eine Chance.

Der „Begriff Treibhaus-Effekt“

Dieser Begriff ist aus der Gewächshaus-Klimatologie entlehnt, jedoch für die Atmosphäre physikalisch verwirrend und letztlich falsch gewählt – ähnlich unglücklich wie „Wasserdampf“ (s.w.o.) : CO2– ein Glasdach über unseren Köpfen ?

Noch im Herbst 2007 erklärte der durch die Medien recht bekannter Klima-Professor LATIF den vermutlich aus seiner Sicht etwas wissenschafts-fernen Bauern und Handwerkern in Bad Bederkesa die Ursache für die (angeblich) bevorstehende Klima-Katastrophe so: “Was das Glasdach im Gewächshaus ist, das ist CO2 in der Atmosphäre“. Man muß nicht Physik studiert haben, um das als Zumutung zu empfinden :

Die Atmosphäre hat kein Dach, weder aus Glas noch aus Gas. Durch eigene Beobachtung hat jeder diese Erkenntnis vielfach schon selbst gewonnen: Jede sommerliche Quellwolke steigt viele Kilometer ungebremst in die Höhe, einschließlich aller enthaltenen Gase – ohne an irgend ein „Dach“ zu stoßen (Abb.2) :

A n d e r e r s e i t s :

In einem Gewächshaus/Treibhaus ist der weit überwiegende Erwärmungs-Effekt nicht die „Strahlenfalle“, sondern die “Luft-Falle“, die es in der Atmosphäre nicht gibt. Die durch die Gewächshaus-Heizung oder am Tage auch durch die Sonne erwärmte Luft im Glashaus kann nicht entweichen. Jedoch  –  öffnet bzw. lüftet man das Glasdach, so fällt die Temperatur in kurzer Zeit auf das Temperaturniveau der Außenluft.

Die Treibhaus-Wirkung der Spurengase in der Atmosphäre :

Abbildung 3  Die partielle Wirkung der Treibhaus-Gase

Das Klima-System

Das Klima-System der Erde besteht aus Atmosphäre, Hydrosphäre (insbes. Ozeane), Kryosphäre (Eis), Biosphäre und Lithosphäre (Gesteine). Bei den Umsetzungen von Energie und Gasen im Klimasystem gibt es stets eine Fülle von physikalischen und chemischen Prozessen und Rückkopplungen, die im Detail unüberschaubar sind. Genau  d a s  ist das Problem der Klima-Modelle, die sich folglich mit einer Vielzahl von Annahmen, Näherungs-Lösungen (Aproximationen), Parametrisierungen etc. behelfen müssen. Daher steht auch im IPCC-Bericht 2001 [4]:

„In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible„.

Abbildung 4  Das Klima-System

Betrachtet man diese vielen gewichtigen Klima-Elemente, so wirkt es absurd, daß die derzeitige hysterische Klimadebatte nahezu „monokausal“ in der Atmosphäre mit dem anthropogenen CO2-Eintrag geführt wird. Das Zeitalter der Aufklärung ist zu Ende.

Klimasensitivität                                                                                                         

Als Maß für einen abgeschätzten Summen-Effekt von direkter Strahlungs-Wirkung und indirekten Rückkopplungs-Mechanismen im Klima-System wurde die so genannte Klimasensitivität konstruiert. z.B. für CO2 [5]:

„Die Klimasensitivität  ist eine Größe, die die globale Erwärmung der Erdatmosphäre durch die Wirkung von Treibhausgasen ins Verhältnis zu einer Strahlungseinheit setzt. Man kann sie in °C/(Watt/m²) angeben. Geläufiger ist jedoch die Angabe der Klimaerwärmung bei Verdoppelung der CO2-Konzentration. Das heißt, dass die Durchschnittstemperatur der Erde um diesen Betrag ansteigt, wenn sich die CO2-Konzentration von den vorindustriellen 280 ppm auf dann 560 ppm erhöht. …. Das IPCC gibt in seinem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht Werte zwischen 2 und 4,5 °C als „wahrscheinlich“ an. Der beste mittlere Schätzwert liege bei 3 °C …“.

Diese auch von den Klima-Instituten und vom IPCC verbreitete Definition ist für einen physikalisch weniger gebildeten Leser kaum überschaubar, kaum begreifbar. Sie „vernebelt“ auch von Anfang an, daß die vom IPCC in die Medien transportierten Temperatur-Prognosen von 2…5 Grad auch nicht annähernd alleine durch den „anthropogenen Treibhaus-Effekt“ zu erzielen sind, sondern daß es dazu spekulativer und fragwürdiger und im Detail unbekannter Rückkopplungs-Annahmen bedarf [6]:

„Zur genauen Feststellung dieser Sensitivität gibt es leider kein eindeutiges und allein richtiges Verfahren“.

Es handelt sich also bei der „Klima-Sensitivität“  um ein von Anfang an unüberschaubares physikalisches Konstrukt, um eine Hypothese.

(2)  WAS kann CO?

Die Treibhaus-Wirkung von CO2ist aus Labor-Untersuchungen sowie auch aus Berechnungen der Wirksamkeit des spektralen CO2-Absorptions-Vermögens hinreichend bekannt :

Abbildung 5 [7]  Logarithmischer Treibhaus-Effekt; LAMBERT-BEER’sches Gesetz (Textfelder eingefügt)

D a z u   einige Belege aus peer-reviewten wissenschaftlichen Publikationen :

()  Paul Crutzen (Nobelpreis Chemie) [8]:

“ Es gibt bereits so viel CO2in der Atmosphäre, daß in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2  fast vollständig ist, und zusätzliches COspielt keine große Rolle mehr„,

() H. Hinzepter (eh. Leiter MPI HH ) [9]:

„Eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre allein (bewirkt)nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrade„.

() IPCC [10]:

„In der Mitte des 15-μm-Absorptions-Bereiches hat zusätzliches CO2nahezu keinen Effekt…“

()  WIKIPEDIA [11]:

„Bei ausschließlicher Betrachtung der im Labor messbaren Strahlungswirkung von COergibt sich eine Klimasensitivität von 1,2 °C. Es existieren jedoch Rückkopplungs-Effekte, darunter im Wesentlichen die Wasserdampf-Rückkopplung, die Eis-Albedo-Rückkopplung und Wolken. Daher liegen die möglichen und als wahrscheinlich angenommenen Werte höher, ein Wert um 3° wird heute als am wahrscheinlichsten angenommen.“

()  Richard J. Betschauer (Physiker) [12] :

„New calculations show that doubling of carbon dioxide (CO2)will increase average global temperature by only about 1°F (degrees Fahrenheit) or 0,55°C (degrees Centigrade), much less that the range of  2°C to 4.5°C estimated by the United Nations International Panel on Climate Change (IPCC). These new calculations are based on NASA supported spectral calculations available on the Internet relating to greenhouse gases.“ 

Bei den in der vorstehend zitierten Literatur genannten CO2-Erwärmungs-Raten von meist unter 1 Grad ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß es sich dabei um Berechnungen für eine Atmosphäre ohne Wasserdampf  handelt. Eine solche Atmosphäre gibt es jedoch in der Natur nicht. Da sich jedoch die Absorptions-Banden von CO2 und Wasserdampf teilweise überlappen, verringert der Wasserdampf in nicht unwesentlichem Ausmaß das CO2-Treibhaus-Potential noch um etliche Zehntel Grade [13]:

„Wegen des stets vorhandenen Wasserdampfes ist die Wirkung der CO2-Verdoppelung in der Natur aber noch erheblich kleiner.“

Und genau das steht manchmal sogar schon in einer deutschen Zeitung ( [14], FAZ) :

„Die Paläoklimatologie liefert immer öfter die entscheidenden Daten und Hinweise, mit denen Unsicherheiten verkleinert und die Schwächen der grobskaligen Modelle gemindert werden – die unvermeidliche „Parametrisierung“ etwa, das Setzen fester Parametergrößen als mathematischer Näherung von kleinskaligen Prozessen, die mit einem vernünftigen Aufwand rechnerisch nicht aufzulösen sind. So wurde in „Science“ (doi: 10.1126/science.1214828) kürzlich gezeigt, dass eine fundamentale Größe aller Prognosen, die Klimasensitivität, bei der Analyse langer Datenreihen tatsächlich etwas geringer ausfällt als bislang geglaubt.“

Genau das sagt auch eine 2013 erschienene Publikation sehr deutlich [15]:

„Global warming less extreme than feared ?“ : „Policymakers are attempting to contain global warming at less than 2°C. New estimates from a Norwegian project on climate calculations indicate this target may be more attainable than many experts have feared.“

Internationally renowned climate researcher Caroline Leck of Stockholm University has evaluated the Norwegian project and is enthusiastic. “These results are truly sensational,”  says Dr Leck. “If confirmed by other studies, this could have far-reaching impacts on efforts to achieve the political targets for climate.”

F a z i t :

Die Treibhaus-Wirkung von zusätzlichem anthropogenem COist marginal, und liegt im Rauschen der natürlichen Klima-Temperaturen.

(3)  Wenn nicht CO2  – wer dann ?

Im zweiten Teil des vorstehend angeführten WIKIPEDIA-Zitats wird schon etwas deutlicher, daß die dramatische „Überhitzung“ der Erdatmosphäre in den Klima-Modellen nicht mit COerzielt werden kann, sondern nur mit hypothetischen Rückkopplungen, wie es in der begutachteten wissenschaftlichen Literatur in Dutzenden von Publikationen auch geschrieben steht ist, z.B. :

() H.Hinzpeter (eh. Leiter MPI HH) [16]:

Da „…die Verdoppelung (von CO2nur die von den Flanken der Kohlendioxidbanden herrührende Gegenstrahlung erhöhen würde, führt diese Temperaturerhöhung jedoch in der Folge zu einer Vermehrung der Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre, die zu einer wesentlich höheren Zunahme der Gegenstrahlung und damit zu der bekannten angenommenen Erhöhung der Mitteltemperatur um zwei bis drei Grad Celsius führen würde.“

() IPCC [17]:

“In the idealised situation that the climate response to a doubling of atmospheric COconsisted of an uniform  temperature change only, with no feedbacks operating … the global warming from GCMs would be around 1.2 °C.”

() IPCC [18]:

Der Wasserdampf-Feedback ist nach wie vor der durchweg wichtigste Rückkopplungs-Effekt, der die von den allgemeinen Zirkulationsmodellen als Reaktion auf eine CO2-Verdoppelung vorhergesagte globale Erwärmung verursacht“.

Die physikalische Begründung für diese Hypothese ist zunächst durchaus plausibel, mit der folgenden Argumentations-Kette:

o „Eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre allein (bewirkt) nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrade„. [19]

o    Damit erhöht sich das Aufnahme-Vermögen der Atmosphäre für Wasserdampf: [20]

„Der Sättigungsdampfdruck eines Reinstoffes in einem geschlossenen System ist von der Temperatur abhängig.“  (Sättigungs-Dampfdruckkurve),

o  Die Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen, weil das o.a. physikalische Gesetz es zuläßt,

o  Der „zusätzliche“ Wasserdampf wiederum erhöht die Lufttemperatur weiter, weil der Wasserdampf das Haupt-Treibhaus-Gas ist (Abb.3),

o  Dieser Prozeß schaukelt sich auf zu immer höheren Temperaturen,

o  Die Modelle müssen eine „Bremse einbauen“, um ein „runaway“ … „running over“ zu vermeiden.

Ü b e r s i c h t :

Abbildung 6  Die Wasserdampf-Hypothese

Soweit die Theorie.

Realisiert die Natur diese Hypothese ? [21]:

„In diesem Kapitel [22] wird weiter argumentiert, dass große positive Rückkopplungen, hauptsächlich durch Wasserdampf, diesen Effekt wahrscheinlich verstärken. Aber während es einen guten Konsens über die 1,2 °C gibt, existiert überhaupt kein Konsensüber den Nettoeffekt der positiven Rückkopplungen, wie das IPCC auch offen zugibt.“

F a z i t :

Die Treibhaus-Eigenschaften von CO2 können bei Konzentrations-Verdoppelung in einer realen, also Wasserdampf-haltigen Atmosphäre nur etwa ein halbes Grad Erwärmung bewirken. Die Klima-Modelle „benötigen“ für ihre spektakulären Temperatur-Prognosen hypothetische Verstärkungs-Prozesse, allen voran die Wasser-Dampf-Verstärkung.

Allerdings – die Natur macht etwas anderes !  s.w.unten.

(4)  Wasserdampf-Messungen in der Troposphäre

Ein Autoren-Team [23] hat die globalen Daten von Radiosonden („Wetter-Ballone“) ausgewertet, über einen Zeitraum von 35 Jahren: 1973-2007 :

Abbildung 7  Auswertung von Radiosonden 1973-2007 (Paltridge et al. 2009)

Auch neuere Messungen zeigen keine Wasserdampf-Zunahme :

Abbildung 8  Wasserdampf-Messungen in verschiedenen Höhen

W e i t e r h i n :

Die Klima-Modelle rechnen damit, daß die Erwärmung der Tropen dazu führt, daß konvektiv Wärme und Wasserdampf in die obere Troposphäre geführt wird („Hotspot„). Dadurch „soll“ eine erhebliche Verstärkung des Treibhaus-Effektes erfolgen. Meteorologische Messungen widerlegen das [24]:

„Thus, the small OLR (Outgoing Longwave Radiation) feedback from ERBE (Earth Radiation Budget Experiment) might represent the absence of any OLR feedback; it might also result from the cancellation of a possible positive water vapor feedback due to increased water vapor in the upper troposphere [Soden et al. , 2005] and a possible negative iris cloud feedback involving reduced upper level cirrus clouds [Lindzen et al. , 2001]“

Abbildung 9  „hot-spot“ ? : Fehlanzeige

In dem Buch „COund Klimaschutz“  [25] steht zu den o.a. Publikationen folgende Zusammenfassung :

„Unter der Voraussetzung, daß die von Lindzen et al. sowie von Paltridge et al. mitgeteilten Meßergebnisse und Schlussfolgerungen korrekt sind, bedeutet dies nicht mehr und nicht weniger als das wissenschaftliche Ende einer vom Menschen verursachten Klima-Katastrophe.“

F a z i t :

Die Messungen der Wasserdampf-Konzentration in der Troposphäre widersprechen den Annahmen und Ergebnissen der Klima-Modelle !

(5)  Wasserdampf in der Stratosphäre

Abbildung 10

Eine 2010 veröffentlichte Studie [26] auf der Basis von Satelliten-Daten zeigt, daß in der Stratosphäre ein „auf+ab“ des Wasserdampf-Gehaltes gemessen wird:

„Observations from satellites and balloons show that stratospheric water vapor has had its ups and downs lately, increasing in the 1980s and 1990s, and then dropping after 2000.“ 

Die Ursache dafür ist unbekannt (a.a.O.) : „Since 2000, water vapor in the stratosphere decreased by about 10 percent. The reasonfor the recent decline in water vapor is unknown.“

Temperatur und Wasserdampf  – WER folgt hier WEM ? Die Unsicherheiten erscheinen nach dieser Studie größer, als bisher angenommen (a.a.O.) :

„The new study used calculations and models to show that the cooling from this change caused surface temperatures to increase about 25 percent more slowly than they would have otherwise, due only to the increases in carbon dioxide and other greenhouse gases.“

…und w.a.a.O.:

„The stratosphere is a region of the atmosphere from about eight to 30 miles above the Earth’s surface. Water vapor enters the stratosphere mainly as air rises in the tropics. Previous studies suggested that stratospheric water vapor might contribute significantly to climate change. The new study is the first to relate water vapor in the stratosphere to the specific variations in warming of the past few decades.“

Wie unsicher alle diese Annahmen und damit letztlich die Klima-Modelle selbst sind, das zeigen auch die Temperatur-Messungenin der oberen Troposphäre und in der Stratosphäre, denn es gibt nach den meteorologischen Messungen die von den Klima-Modellen vorhergesagte Effekte dort nicht [27]:

Weder gibt es den vorhergesagten „Hotspot“ in der oberen Troposphäre (vgl.w.o.), noch die von den Modellen berechnete langsame Abkühlung der oberen Stratosphäre !

(6)  Wassergehalt in der Atmosphäre – total

In einem NASA-Projekt wird der Total-Wasserdampf-Gehalt der Atmosphäre untersucht [28]:

„The NASA Water Vapor Project (NVAP) dataset is a global (land and ocean) water vapor dataset created by merging multiple sources of atmospheric water vapor to form a global map of total and layered precipitable water vapor.“

Abbildung 11

In den Folgerungen ihres Papers schreiben die Forscher:

„Zu diesem Zeitpunkt können wir das Vorhandensein eines robusten Trends in der globalen Wasserdampf-Entwicklung weder beweisen noch widerlegen.“

In einer Übersicht wird das so zusammen gefaßt [29]:

„Während das COdie letzten Jahrzehnte lang monoton angestiegen ist, hat der Wasserdampf seit nunmehr 14 Jahren offenbar eine Pause eingelegt und stagniert bzw. fällt sogar leicht ab. Eine Kopplung von COund Wasserdampf ist in dieser Zeit nicht erkennbar.

Auch eine soeben (2018) erschiene Arbeit zeigt in dem über alle Atmosphären-Schichten gemessenen „Totalen Wassergehalt“ keinerlei signifikante Trends :

Abbildung 12  Wassergehalt der Atmosphäre: Keine signifikanten Trends

Mit alledem sind die Klima-Modelle widerlegt !

(7)  Kritik an der Modellierung der Wasserdampf-Verstärkung

Es gibt sehr viele namhafte Wissenschaftler, welche die hohe Wichtung der „Wasserdampf-Verstärkung“in den Klima-Modellen kritisieren, z.B. :

()  Roy W. Spencer, Ph. D. [30]:

“While it seems rather obvious intuitively that a warmer world will have more atmospheric water vapor, and thus positive water vapor feedback, I’ve just listed the first 5 reasons that come to my mind why this might not be the case. …..    At a minimum, I believe the water vapor feedback issue is more complicated than most mainstream researchers think it is.“

()  Meteorologie-Professoren H. Kraus und U. Ebel [31]:

„Mit einer Erwärmung der Atmosphäre kann auch der Wasserdampfgehalt zunehmen, und man könnte erwarten, daß sich der hydrologische Zyklus intensiviert…; ob sich Folgen wirklich einstellen, läßt sich selbst durch sehr komplexe Modellrechnungen nicht zuverlässig herausfinden.“ 

()  Dr. Miklós Zágoni (Prominent Hungarian Physicist) [32]:

„Contrary to the common wisdom, there is no positive H2O-Temperature feedback on global scale;  in Earth-type atmospheres uncontrolled runaway warming is not possible…“.

()  Walter Cunningham (Astronaut) [33] :

NASA’s Aqua satellite is showing that water vapor, the dominant greenhouse gas, works to offset the effect of carbon dioxide (CO2). This information, contrary to the assumption used in all the warming models, is ignored by global warming alarmists.“

()  Prof. Dr. C.O. Weiss (eh. Dir. und Prof. an der PTB) [34] :

„Der direkte Einfluss von CO2 auf die Erdtemperatur beträgt nur einen kleinen Bruchteil von 1 Grad Celsius und ist damit praktisch völlig unwichtig. Hierin stimmen fast alle Wissenschaftler überein. Die Alarmmeldungen über Erderwärmung basieren auf ANNAHMEN ( keineswegs Kenntnissen ) über die Wirkung von Wolken. In den Modellen auf die sich die Voraussagen des „Internationalen Ausschusses für Klimawandel“ (IPCC). stützen wird (recht willkürlich) ANGENOMMEN, dass Wasserdampf und Wolken die geringfügigen Temperaturerhöhungen durch CO2 in katastrophaler Weise verstärken, und somit die „Klimakrise“ hervorrufen. …“

Obwohl dies die alles entscheidende Frage der Klimaforschung ist, sind zur Klärung dieser entscheidenden Annahmen von Seiten der „offiziellen“ Klimaforschung bisher keine Anstrengungen unternommen worden. Zwar wurden Vergleiche von Modellergebnissen mit Strahlungsmessungen von Satelliten gemacht. Da die Messungen den Modellen aber widersprachen wurden die Ergebnisse ignoriert und behauptet, die Messungen seien nicht ‚verlässlich‘.“

()  Clive Best  (Physiker, PhD) [35]:

„Es wird gezeigt, dass eine positive lineare Klima-Rückkopplung für kombinierte Wasserdampfeffekte mit dem Schwache-Sonne-Paradoxon unvereinbar ist. Im Besonderen führen Rückkopplungswerte von ~2,0 W/m²K, wie sie die gegenwärtigem GCMs annehmen, zu nicht-physikalischen Ergebnissen hinsichtlich der Solarstrahlung vor einer Milliarde Jahren. Ein einfaches Modell wird beschrieben, wonach erdähnliche Planeten mit großen Oberflächen flüssigen Wassers bei kleinen Änderungen der einfallenden Sonnenstrahlung die Temperatur selbst regulieren können. Das Modell nimmt an, dass sich reflektierende Wolken ausbreiten, während der Treibhauseffekt mit der heller werdenden Sonne abnimmt. Die Gesamtwasserdampf-Rückkopplung des Modells ist stark negativ. Direkte Beweise für die negative Wasserdampf-Rückkopplung finden sich in den Stationsdaten von CRUTEM4, indem man die Temperaturanomalien in ariden Regionen (Wüsten und Polargebiete) mit jenen in feuchten Regionen (hauptsächlich in den Tropen) vergleicht. Alle 5600 Stationen wurden nach der Köppen-Geiger-Klimatologie (9) eingeordnet. Zwei separate Temperaturreihen von 1900 bis 2011 wurden für jedes Gebiet berechnet. Es ergab sich eine klare Differenz der Temperaturanomalien. Unter der Annahme, dass die Ursache der Differenz im atmosphärischen Wasserdampfgehalt zu suchen ist, kann ein Rückkopplungswert von -1,5 ±0,8 W/m²K abgeleitet werden.“

()  Universität Bremen [36]:

„Wasserdampfkarte hilft, Klimamodelle zu korrigieren“„Ein deutsch-niederländisches Forscherteam hat nach Angaben der Universität Bremenerstmals globale Karten der Isotopenzusammensetzung von Wasser in der unteren Atmosphäre gemessen. Die Messungen des  europäischen  Umweltsatelliten Enivsat eröffnen die Möglichkeit, heutige Klimamodelle und damit Vorhersagen über Regenmengen und Überschwemmungsgefahren zu verbessern.

Die Wissenschaftler verglichen die Messungen in der Sahelzone und bei Spitzbergen  mit Modellrechnungen. Beides Mal waren die Messwerte nicht durch die Modelle reproduzierbar, so die Universität. Dies weise darauf hin, dass der tropische und arktische Wasserkreislauf in den Modellen bisher nicht vollständig korrekt erfasst seien.“                    

()  Prof. Dr. Richard Lindzen [37] Institute for Coastal Research, HH) [38]:

 „Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen“.

… damit ist das Entscheidende in einem Satz gesagt :

Die Natur macht was Anderes, als die Modelle vorhersagen.

Bei alledem ist es auch interessant und wichtig, wie eine soeben peer-review’te Publikation (2019) die „Klima-Modell-Szene“ aufmischt [39]:

„The reliability of general circulation climate model (GCM) global air temperature projections is evaluated for the first time, by way of propagation of model calibration error. …  The unavoidable conclusion is that an anthropogenic air temperature signal cannot have been, nor presently can be, evidenced in climate observables.“

(8)  Zusammenfassung

Bei CO2-Verdoppelung in einer realen, Wasserdampf-haltigen Atmosphäre beträgt der zusätzliche Treibhaus-Effekt von COauf der Basis von Labor-Messungen nur etwa ½ Grad. Die Modelle der IPCC-nahen Institute erzielen daher die ständig propagierten 2 … 5 Grad globaler Erwärmung nicht mit CO2, sondern mit Verstärkungs-Hypothesen, insbesondere mit der Wasserdampf-Verstärkung. Daraus folgt: Nach der (mäßigen!) säkularen Erwärmung im 20. Jahrhundert um ca. 0,7 Grad müsste einerseits die Wasserdampf-Gehalt der Atmosphäre schon messbar zugenommen haben, andererseits müsste die Temperatur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt beschleunigt ansteigen. Beides wird von den meteorologischen Messungen widerlegt: Weder in der Troposphäre noch in der Stratosphäre sind solche Trends zu beobachten, eher ein leichter Trend zu weniger Wasserdampf, und auch zu weniger Verdunstung am Boden. Auch stagnierte die Global-Temperatur zwischen 2000 und 2015 (IPCC-„hiatus“).

A n m e r k u n g e n :

https://www.youtube.com/watch?v=5HaU4kYk21Q

(2)  Der vorstehende Aufsatz ist am gleichen Tage erschienen auf: https://wetterklima.wordpress.com/2019/10/20/der-treibhauseffekt/  ; eine ebenfalls neutrale und interessante Web-Seite zu „Wetter & Klima“,

(3)  Der vorstehende Artikel hier mit besserer Qualität der Abbildungen zum download als PDF :

Puls.19.10.THE


Q u e l l e n :

[1] IPCC-Rep. (2007), Chapt. 8.6.2.3

[2] SCHÖNWIESE. promet. 1996

Lizenzfreie Fotos

[4] IPCC, 3. Ass.Rep., 2001, Sect. 14.2.2.2,  S. 774

[5] Quelle: WIKIPEDIA

[6] http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html

[7]  www.lavoisier.com.au/articles/greenhouse-science/solar-cycles/ArchibaldLavoisierAGM.pdf

[9]  H. Hinzpeter, (eh. Leiter MPI HH), promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49)

[10] Quelle: IPCC-Bericht 1994

[11] WIKIPEDIA zu Wasserdampf-Verstärkung

http://www.junkscience.com/jan08/Global_Warming_Not_From_CO2_20080124.pdf

http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html

[14] FAZ, 06.12.2011 : Der kostbare Kaffeesatz in den Klimamodellen

[15] Published: 24.01.2013 : http://www.forskningsradet.no/en/Newsarticle/Global_warming_less_extreme_than_feared/1253983344535/p1177315753918

[16] H. Hinzpeter, eh. Dir. MPI HH, promet, 15, Heft 2/3, (1985), S.49

[17] IPCC-Rep.(2007), Chapt. 8.6.2.3

[18] IPCC, Climate Change 2001, Working Group I: The Scientific Basis, Contr.Wok.Gr.I, 3rd Ass.Rep.IPCC, Ch.7.2.1.1).

[19] H. Hinzpeter,(eh. Leiter MPI HH), promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49)

[22] IPCC-Rep. (2007), Chapt. 8.6.2.3

[25] H.-J. Lüdecke: CO2und Klimaschutz, BOUVIER (2007), S. 105

http://www.noaanews.noaa.gov/stories2010/20100128_watervapor.html

http://www.agu.org/pubs/crossref/pip/2012GL052094.shtml

[30] http://www.icecap.us/Sep 14, 2010: Roy W. Spencer, Ph. D.: Five Reasons Why Water Vapor Feedback Might Not Be Positive

[31] Kraus, H. u. Ebel, U.: Risiko Wetter, Springer-Verlag, (2007)

http://waltercunningham.com/Ignorance.html

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/rueckkopplung-im-klimasystem-der-erde/   10.08.2010

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neue-studie-wasserdampf-rueckkopplung-ist-stark-negativ/; 03.06.2012

[36] in: VDI Nachrichten, 18. September 2009, Nr. 38, swe

[37] Prof. Richard Lindzen, Bild der Wissenschaft, 11/1993, S.73

[38] DER SPIEGEL, 11/2007, S.56

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feart.2019.00223/full

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Neben Enthaltsamkeit gegen den Klimawandel, nun auch erschreckende Vorschläge zur Abtreibung bei den Demokraten

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, behauptete auf ihrer wöchentlichen Pressekonferenz, dass ihr die Kommentare des demokratischen Gouverneurs von Virginia, Ralph Northam, nicht bekannt waren, als dieser auf WTOP nach dem Aufhebungsgesetz gefragt wurde, einem Gesetz, das den Abbruch einer Schwangerschaft bis zum Tag der Geburt erlaubt.

„Wenn eine Mutter Wehen hat, wird das Baby zur Welt gebracht. Das Baby würde angemessen versorgt werden, damit es sich wohlfühlt“, sagte Northam. “ Dann würde eine Diskussion zwischen den Ärzten und der Mutter stattfinden und das Kind würde wiederbelebt, wenn die Mutter und die Familie dies wünschten“

[an dieser Übersetzung habe ich länger geknabbert, denn ich kann es nicht nachvollziehen. Nicht besser, aber deutlicher wurde es nach dem folgendem Link: (der Übersetzer)

(RELATED: Pelosi Refuses To Acknowledge Northam’s Late-Term Abortion Comments)  (Pelosi weigert sich, Northams Kommentare zu spätem Schwangerschaftsabbruch zu kommentieren)

Rubio war nicht der einzige Senator, der sich über Northams Äußerungen entsetzt zeigte. Der republikanische Senator von Nebraska, Ben Sasse, sagte in einer Erklärung gegenüber National Review, dass jeder, der solche Überzeugungen zum Ausdruck bringt, sich aus dem öffentlichen Amt verziehen sollte“.

„Das ist moralisch widerlich“, sagte Sasse. „In nur wenigen Jahren haben Abtreibungs-Fanatiker sich von‚ sicher, legal und selten ‚verabschiedet, um dafür zu sorgen, dass sich die Neugeborenen wohlfühlen, während der Arzt über Kindesmord debattiert. “ Es ist mir egal, von welcher Partei du kommst – wenn du nicht sagen kannst, dass es falsch ist, Babys nach der Geburt sterben zu lassen, verschwinde aus dem öffentlichen Amt. “

Das Gesetz von Virginia, das die Bestimmungen für Abtreibungen lockerte, wurde von Kathy Tran, der demokratischen Delegierten für Virginia vorgeschlagen. Es ist im Komitee in Richmond gescheitert, aber Northams Verteidigung wurde im ganzen Land kritisiert.

Ralph Shearer Northam ist Gouverneur von Virginia.  Er verteidigt den Vorschlag – Babys sterben zu lassen, wäre eine Sache zwischen Mutter und Arzt.

https://www.nationalreview.com/corner/virginia-governor-defends-letting-infants-die/

Vor Northams eigenen Äußerungen bestätigte ein Videoclip von Tran, der ihre Gesetzesvorlage bestätigte, Abtreibungen, bis zum der Tag der Geburt.

Ein ähnliches Gesetz in New York, das als „Reproductive Health Act“ bekannt ist, hat beide demokratisch kontrollierten Kammern des Staates problemlos passiert und wurde von dem New Yorker demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo unterzeichnet.

Derzeit erwägen andere Staaten solche Gesetze, darunter Rhode Island, Maryland, Maine und New Mexico, berichtete Associated Press .

… Anti-Abtreibungs-Aktivisten nehmen am „March for Life“ teil, einer jährlichen Veranstaltung zum Jahrestag des Falls Roe v. Wade aus dem Jahr 1973, der die Abtreibung in den USA vor dem Obersten Gerichtshof der USA in Washington, DC, am 18. Januar legalisierte

Die Berichterstattung über die Äußerungen von Gouverneur Northam ging über konservative Medien und Nachrichtensprecher in die Öffentlichkeit. New York Magazine , CNN ,  die Washington Post , NPR , NBC News , CBS News und ABC News berichteten unter anderem über die Äußerungen von Gouverneur Northam, doch viele Gesetzgeber behaupten, sie hätten keine Ahnung davon, was er gesagt oder wollten über dieses Gesetz in  Virginia überhaupt nicht reden.

[[ Nachfolgend Gesprächsnotizen mit verschiedenen demokratischen Abgeordneten und Senatoren, die alle aussagen, darüber nichts zu wissen bzw. nichts gehört zu haben – hier nicht übersetzt

Lesen die die vollständige Geschichte im

https://dailycaller.com/2019/01/31/dems-respond-late-term-abortion-debate/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Ein Kraftwerk-Insider berichtet: “Die Einschläge häufen sich”

Damit die wichtigen Infos nicht verlorengehen, stellen wir sie im Rahmen eines „Woher kommt der Strom?“-Special der Achse-Leserschaft zur Verfügung: 

Hallo Herr Stobbe,

ich arbeite in einem Kraftwerk und habe daher ein wenig Einblick in die Kraftwerkseinsatzplanung. Dies gilt natürlich nur für „mein“ Kraftwerk und kann sicherlich nicht verallgemeinert werden.

Bei uns zumindest ist es so, dass die KW-Blöcke – über Tage und Wochen im Voraus – von uns mit ihrer minimal und maximal erreichbaren Wirkleistung, sowie maximal abrufbarer Primär- und Sekundärregelreserve, wie auch Minutenreserve angeboten werden. Dieses Angebot geht an unseren Stromhändler (Dispatcher), und zwar über ein Tool, welches auch direkt an die EEX meldet. Reale (technische oder durch andere Einflüsse bedingte) Abweichungen von unserem Angebot im Bereich >10 MW müssen umgehend gemeldet werden, sonst droht ein REMIT-Verstoß.

Das Dispatch-Management unseres Händlers kennt unsere (ständig aktualisierten) Einsatz-, als auch unsere Anfahrkosten. Im Normalfall werden wir jeweils für den morgigen Tag (Day Ahead) vermarktet und sind somit in Betrieb, sofern der Strompreis dies zulässt. Taucht der Strompreis deutlich und zu lange unter unsere Einsatzkosten ab, werden die Blöcke abgestellt. Ein bisschen Spielraum gibt es, weil wir mit der Primärregelleistung (also der direkten Netzfrequenzstütze) auch noch Geld verdienen, aber wenn es sich gar nicht mehr rechnet, ist der Ofen halt aus.

Berücksichtigt werden dabei aber auch noch die Anfahrkosten, denn ein Blockstart kostet im fünf bis sechsstelligen Bereich. Ebenfalls zu beachten: Wenn wir unseren Strom für den Kraftwerkseigenbedarf nicht selbst erzeugen, müssen wir diesen auch übers Netz beziehen und zahlen da sämtliche EEG- Umlagen und sonstigen Gebühren mit. Ein kompletter Stillstand der Erzeugung kostet eben auch.

Aus dieser komplexen Gemengelage wird also die Kraftwerkseinsatzplanung destilliert.

Intraday wird die Lastkurve der in Betrieb befindlichen Blöcke immer viertelstundenscharf dem entsprechenden Marktumfeld angepasst. Ist ein Wettbewerber billiger, kauft unser Dispatcher dort die entsprechenden Strommengen und wir senken unsere Leistung ab. Sind wir noch lieferfähig (fahren also gerade im Teillastbetrieb) gilt natürlich unser bestehendes Maximalangebot und wir erhöhen die Leistung, sobald ein annehmbarer Preis geboten wird. Zurückhalten tun wir da gar nichts. Wenn wir aber tatsächlich etwas an unserer gemeldeten Verfügbarkeit ändern, also eine Lasteinschränkung melden, dann müssen wir dies schon in diesem Tool tun und auch begründen. Solche Ereignisse werden dann umgehend bei der EEX angezeigt.

Technischer Einschub: Unser Laständerungsgradient liegt übrigens bei 3% der installierten Nennleistung pro Minute. Bei einem angenommenen 1000-MW-Kraftwerksblock wären das also 30 MW/min – innerhalb der technischen Min- und Max.-Grenzen natürlich. Primärregelleistung im gleichen Bereich liegt übrigens innerhalb weniger Sekunden an. Wer in Deutschland am Regelleistungsmarkt teilnehmen möchte, muss mindestens 2% seiner installierten Nennleistung innerhalb 30 Sekunden vollständig als Regelleistung erbringen und für mindestens 5 Minuten halten können. Das zum Thema angeblich mangelnder Flexibilität konventioneller Kraftwerke.

Preis zu volatil? Dann bleiben Kraftwerke einfach außer Betrieb

Wenn ich mir jetzt den Juni anschaue, dann exportieren wir die Solarspitzen und importieren während der Solartäler. Der Strompreis schwankt die meiste Zeit zwischen 25 und 50 Euro/MWh. Der Chart der Stromerzeugung zeigt nun, dass Laufwasser-, Biomasse- und Kernkraftwerke in einem relativ gleichbleibenden Band geradeaus fahren, die Braunkohle ebenfalls ein durchgehendes Band fährt (wobei sie auch schon in Teillastbereiche runtergeht), während vor allem Steinkohle und Gas den Ausgleich zwischen fluktuierender Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft sowie schwankendem Verbrauch (Last) abfedern.

Bei Gas und Steinkohle dürfte ein (Börsen-)Strompreis von 25 €/MWh für die allermeisten Kraftwerke nicht mehr ausreichen. Ab 40-45 € könnten viele wieder im Preis sein (das hängt stark vom Anlagenwirkungsgrad, von den momentanen Brennstoffkosten und dem Preis für CO2-Zertifikate ab). Wenn der Preis nun aber sehr volatil ist und zu oft unter den Erzeugungskosten liegt, bleiben die Kraftwerke halt einfach außer Betrieb. Je länger aber ein solcher Kraftwerksblock steht, desto kälter ist die Anlage, desto länger dauert eine Anfahrt und desto teurer wird ein Start – dies noch on top.

Meine Vermutung bezüglich der Erzeugungsunterdeckung ist daher die, dass bei stark schwankenden Preisen im Grenzbereich zwischen „lohnt“ und „lohnt nicht“ einfach viele Anlagen gleich außer Betrieb bleiben. Man sieht ja im Preischart schön, dass die solare Mittagsspitze regelmäßig die Preise einbrechen lässt. Es gibt von 06:00 bis 10:00 und am Nachmittag/Abend von 18:00 bis 22:00 Uhr noch etwas zu verdienen, der Rest des Tages sieht mau aus. Da können viele Blöcke einfach nicht durchgängig betrieben werden, und nur für wenige Stunden (oder gar mehrfach) starten sollte man solche Anlagen auch nicht. Das heißt also (für mich), dass in Deutschland seit Mai – mit dem steigendem Photovoltaik-Anteil – einfach nicht mehr genug Anlagen durchgängig und kostendeckend in Betrieb gehalten werden können, um bei Lastschwankungen ohne Importe auszukommen.

Wenn es jetzt an irgendeiner Stelle klappert, wird es eng mit den Reserven im Netz. Ich habe mich gerade durch regelleistung.net gehangelt, um herauszufinden, wieviel Regelleistung denn derzeit so vorgehalten wird. Primärregelleistung (abgekürzt PRL, das ist die direkte Frequenzstütze, ohne die das Netz sofort zusammenbrechen würde) demnach 605 MW in Deutschland. Im europäischen Verbundnetz gesamt sind es dann rd. 3000 MW, auch zur Kompensation des möglichen Ausfalls der größten Erzeugungseinheit innerhalb von 30 sec). Sekundärregelleistung (um die PRL bei Fortdauer der Störung > 5 min abzulösen) 1.876 MW für die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Die Minutenreserve liegt offenbar derzeit bei 1.952 MW (um die SRL nach 15 min abzulösen). Zahlenangaben ohne Gewähr.

„Sofort abschaltbare Lasten“

Das erscheint mir angesichts zunehmend fluktuierender Stromerzeugung in Deutschland ein bisschen wenig zu sein. Vom 25.06.19 berichteten mir die zu diesem Zeitpunkt anwesenden Kollegen jedenfalls vom telefonisch bettelnden Lastverteiler, der versuchte, jedes verfügbare MW zusammenzukratzen, und irgendwann vorher im Juni war ich selbst zugegen, als ohne erkennbaren Grund plötzlich über 3.000 MW im deutschen Netz zu fehlen schienen. Ein dies erklärender Kraftwerksausfall oder eine starke Prognoseabweichung bei Wind und Solar war zu diesem Zeitpunkt für mich nicht erkennbar.

Offenbar hält man sich seitens der Übertragungsnetzbetreiber neben der Regelreserve noch mit den „schnell…“ oder „sofort abschaltbaren Lasten“ in der Schwerindustrie über Wasser, aber die Einschläge häufen sich. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Stromflüsse wegen der Netzungleichgewichte zwischen Nord und Süd zusätzlich die Leitungen und Kuppelstellen belasten (die nicht für solche Energiewende-Experimente gebaut wurden) und die bestehenden Kraftwerksanlagen auch nicht für ständiges „hoch und runter, rein und raus“ konzipiert wurden, kann es einem schon angst und bange werden. Die Instandhaltungskosten und das Ausfallrisiko steigen, während die Marge zunehmend unkalkulierbar wird.

…und das politisch und medial völlig enthemmte Überallausstiegsgetrommel ist da noch nicht einmal berücksichtigt.

Weil ich gerade folgendes Zitat auf achgut.com gelesen habe,

„Marktteilnehmer, darunter die Firma Next Kraftwerke, vermuten hinter den Engpässen im Juni das Werk von Spekulanten. Es besteht demnach der Verdacht, dass Händler Versorgungslücken im Regelenergiemarkt zunächst bewusst nicht ausgeglichen hätten, um später höhere Gewinne einzustreichen.“

… vielleicht noch ein paar Bemerkungen zu Regelenergie und Bilanzkreisabweichungen:

Die benötigten Regelleistungsmengen wurden früher wöchentlich, mittlerweile täglich öffentlich ausgeschrieben. Die Stromerzeuger können dann Angebote abgeben und erhalten ggf. den Zuschlag. Damit sollte die Versorgung immer gewährleistet sein (sofern die errechneten Mengen noch immer ausreichend sein sollten). Für Spekulation und Versorgungslücken sehe ich da eigentlich keinen Raum.

Primärregelung (PRL) und Sekundärregelung (SRL) erfolgen vollautomatisch. Das Regelungssignal kommt direkt aus dem Netz, und die Anlage fährt danach die Leistung hoch oder runter. Auch da sehe ich keinen Raum für Versorgungslücken oder Zeitverzug.

Bei der Minutenreserve (MR) ist das etwas anders, weil da ja noch Zeit zum Handeln bleibt. Bei uns kommt die MR-Anforderung über den ganz normalen Fahrplan (das Tool, in welchem der Dispatcher die zu fahrende Wirkleistung viertelstundenscharf festschreibt) und zusätzlich noch als telefonische Anforderung, damit diese außerplanmäßige Fahrplanänderung auch ja nicht untergeht.

„Das ist Glücksspiel“

Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass eine Minutenreserveanforderung zum gewünschten Zeitpunkt noch nicht vollständig bedient sein könnte, weil diese Anforderungen teilweise auch sehr kurzfristig reinkommen, die Anlagen aber einen technisch bedingten Laständerungsgradienten von x MW/min haben. Da die MR die SRL aber nur ablösen soll und zusätzliche Kraftwerke, die nicht an der Regelung teilnehmen, auch ihren Output erhöhen können (sofern es im Netz noch Reserven gibt), sollte das im Normalfall auch verkraftbar sein. Ein Zurückhalten von Regelleistung sehe ich da nicht, weil man ja seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Im Rahmen der technischen Gegebenheiten natürlich.

Wenn jetzt also alle an der Netzregelung teilnehmenden Erzeuger ihren Pflichten nachkommen, sehe ich keinen Raum für Spekulationen. Würde ein Teilnehmer seine Pflichten nicht erfüllen, würde das für ihn im Nachgang mit Sicherheit teuer. Es wird ja alles überwacht, alle Stromflüsse sind online nachvollziehbar. Ich weiß es nicht genau, könnte mir aber durchaus Vertragsstrafen vorstellen, zusätzlich zu den Kosten der als Lückenfüller schnell zu beschaffenden Leistung. Ein Plus-Geschäft sollte da unmöglich sein, worauf also spekulieren?

Wie genau die realen Stromflüsse gemessen und abgerechnet werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber sie werden es. Ein paar Wochen nach der tatsächlich erfolgten Erzeugung. Da werden dann auch die Kosten sichtbar, die anfallen, wenn man als Erzeuger von seinem Fahrplan abgewichen ist. Wie schon gesagt, legt der Fahrplan viertelstundenscharf fest, welche (Wirk-) Leistung eine Erzeugungseinheit zu bringen hat. Das ist der sogenannte Arbeitspunkt (AP). Bei eingeschalteter Netzregelung (PRL und/oder SRL) pendelt die Blockleistung dann natürlich um diesen Arbeitspunkt herum, je nachdem, welches Regelsignal aus dem Netz kommt. Alle anderen Abweichungen vom Arbeitspunkt sind aber Bilanzkreisabweichungen, deren Kosten im Nachgang errechnet werden.

Teilweise sind solche Bilanzkreisabweichungen technisch gar nicht zu vermeiden. Die schon angesprochenen Laständerungsgradienten verhindern, dass man innerhalb einer Sekunde (von einem Viertelstunden-Arbeitspunkt zum nächsten) die Leistung ändern kann.

[Technischer Einschub: Man fährt also von einem AP zum nächsten eine Lastrampe, wobei versucht wird, den AP-Wechselzeitpunkt auf der Mitte dieser Rampe zu erwischen. Bei einer gewünschten Laststeigerung von z.B. 100 MW (braucht 4 min bei 25 MW/min) zu 06:00 Uhr, beginne ich also schon 2 min vor 06:00 Uhr die Last anzuheben, habe also eine positive Bilanzkreisabweichung (entgegen meinem noch gültigen AP fahre ich ja zu viel Leistung ins Netz). Um 06:00 Uhr habe ich mit erst 50 aufgebauten MW den neuen AP noch nicht erreicht, habe also für die nächsten 2 min erstmal eine negative Bilanzkreisabweichung.]

Man versucht also Bilanzkreisabweichungen möglichst gering, sowie ausgeglichen positiv und negativ zu halten. Man weiß im Vorfeld nie, was einen wieviel kostet! Diese Rechnung wird erst Wochen später präsentiert. Je nach Netzsituation kann sowas richtig teuer werden, es kann aber sogar Geld dafür gezahlt werden. Man weiß es aber nicht und eine Spekulation wäre hier komplett hoffnungslos. Das ist Glücksspiel.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, wo ich mit künstlicher Verknappung auf steigende Preise spekulieren kann. Mir schreibt ja niemand vor, welche maximale Wirkleistung ich Day Ahead anbieten muss. Wenn ich meine den Wettergott persönlich zu kennen und darauf spekuliere, dass die Wind- und Solarprognosen für den nächsten Tag zu positiv ausfallen, kann ich mich ja mit einem Minimalangebot auf die Lauer legen und hoffen, dass die Intradaypreise höher sein werden. Nur, das können alle anderen auch. Ob ich dadurch also wirklich gewinne, ist halt Spekulation.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man seitens der Bundesnetzagentur bei größeren Erzeugungseinheiten auch genauer drauf schaut. Erzeugungskapazitäten im Gigawattbereich können ja durchaus Preise bewegen, wenn der Markt gerade eng ist. Ich weiß also nicht, ob einem die Spekulation da nicht hinterher vor die Füße fällt.

Freundliche Grüße / Name des Verfassers ist bekannt

Unglaubliche Augenwischerei!

Im Zusammenhang mit der Vermutung, dass der vermehrte Stromimport zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes führen könnte, schrieb kürzlich ein Leser an Achgut.com:

[…] Ihre letztens geäußerte Vermutung, dass in D auf jeden Fall CO2-generierende Stromerzeugung bewusst heruntergefahren bzw. eingeschränkt werden soll, hätte ich bisher fast nicht glauben können.

Doch nun heute gibt es auf Welt.de eine entsprechende Aussage, wie bei uns bei der Stromerzeugung CO2 gespart wurde in den ersten Monaten d. J.

Unglaubliche Augenwischerei!

Beste Grüße und herzlichen Dank für Ihre umfangreichen Informationen.

Rüdiger Stobbe ist nach eigener Auskunft ein schlimmer Ober-Klimaleugner und veröffentlicht regelmäßig auf der Achse des Guten.

Mit freundlicher Genehmigung.