Irgendwie hat der Monat September die CO2-Zunahme in Deutschland und den Glauben an eine ausschließlich auf CO2-bedingte Erwärmung nicht mitbekommen, obwohl er 2019 laut DWD mit 14,1 C um 0,8 C über dem Schnitt der kalten Nachkriegsperiode 1961 bis 1990 lag, zugleich geringfügig kälter als der November im Kriegsjahr 1917. Was erstaunlich ist: Der September weigert sich seit einem Jahrhundert in Deutschland wärmer zu werden. Obwohl die Wetterstationen vor 100 Jahren an ganz anderen, nämlich viel kälteren Plätzen standen. Forsthäuser am Waldrand, Einzelgutshöfe oder Klöster in der freien Landschaft gibt’s nicht mehr. Der Standortwechsel, oft unter gleichem Namen an den neuen wärmeren Ort in Siedlungsnähe oder von der Siedlungserweiterung bzw. von einem Gewerbegebiet umfasst, brachte nur in Einzelfällen die erhoffte Steigung der Trendlinie. Das zeigt uns die erste Grafik.
Grafik 1: Seit 1917 wird der September laut DWD-Statistik nur minimalst wärmer. Obwohl damals die Wetterstationen an viel kälteren Plätzen standen. Die Standorte der Wetterstationen von 1917 sind mit denen von heute somit nicht identisch und nur bedingt vergleichbar.
Obwohl durch Standortveränderungen des Messstationen wissenschaftlich nicht vergleichbar wird diese Deutschlandreihe als offizielle Temperatur-Vergleichsreihe verwendet. Beim September gibt es somit laut DWD-Daten keine signifikante Erwärmung wie etwa bei den Sommermonaten und deshalb wird die Grafik 1 auch nie in den Medien gezeigt. Nicht nur der April, sondern auch der September macht was er will, er lässt sich nicht durch die CO2 Zunahme der Atmosphäre beeinflussen. Das werden auch die weiteren Grafiken des Artikels zeigen. Zum Überlegen: Wie würde die Deutschland-Trendlinie seit 1917 verlaufen, wenn Deutschland so geblieben wäre wie im September 1917 und die Daten würden noch von denselben Wetterstationen an denselben kälteren Plätzen erhoben?
Erster Betrachtungszeitraum: Zunächst sind laut DWD-Statistik die Temperaturen ab 1917 bis 1979 sogar gefallen, obwohl die CO2-Konzentrationen auch in diesem Zeitraum zugenommen haben. Die Temperaturen werden nicht von CO2– bestimmt, das zeigt bereits die nächste Grafik, gezeichnet nach den Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes. Fallende Temperaturen und steigende CO2-Werte: Wenn überhaupt, dann wäre die einzig richtige Schlussfolgerung, dass mehr CO2 kühlend wirkt. Da es weder einen Nachweisversuch einer kühlenden Wirkung noch einer erwärmenden Wirkung gibt ist die richtige Schlussfolgerung: Der neuzeitliche Begriff Treibhausgase ist eine ideenreiche Worterfindung wie die mittelalterliche Begriffserfindung Erbsünde.
Grafik 2: Wie viele andere Monate auch, kühlte sich der September in Deutschland, bedingt durch die kalten Jahre nach dem 2. Weltkrieg erst einmal ab.
Inzwischen besteht Deutschland aus vielen, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg neu geschaffenen Wärmeregionen. Der Wohlstand, die Bevölkerungszunahme und die ständige weitere Bebauung in die freie Fläche hinein brachte die Erwärmung ganzer Regionen. Und das zeigen die Thermometer der Wetterstationen in den neuen Wärmeinseln.
Grafik 3: Seit 1980 zeigt der Septemberschnitt in Deutschland eine leicht steigende Trendlinie. Erwärmung um 0,2°C pro Jahrzehnt. Die DWD-Messstationen stehen jedoch heute dort, wo die Menschen leben und arbeiten, also in wachsenden Wärmeinseln. Und wie die Grafik zeigt, wurde es in unserer Lebens- und Wohnumgebung seit 1980 tatsächlich wärmer.
Doch es gibt auch Regionen in Deutschland, die von der menschenerzeugten zusätzlichen Wohlstandswärme weniger erfasst wurden. Orte, wo in der Umgebung der Messstationen seit 1980 keine großen Veränderungen mehr stattfanden, weil der Aufbau entweder abgeschlossen war oder noch nicht stattgefunden hat. Solche Stationen zeigen eher den tatsächlichen Temperaturverlauf, der vom Wetter stammt und nicht durch irgendwelche menschenverursachte Zusatzwärme hochgetrieben wird. Zudem scheint sich der unmittelbare Süden Deutschlands im letzten Jahrzehnt leicht abzukühlen, was sich auch beim Monat September bemerkbar macht.
Solche wärmeinselarmen Wetterstationen sollen nun mit der Grafik 3 verglichen werden
Der Hohenpeißenberg: Die Ausbaumaßnahmen waren am Vorzeigeberg des DWD 1980 weitgehend abgeschlossen.
Grafik 4: Der 988 m hohe Berg 40 km nördlich der deutschen Südgrenze zeigt seit 1980 eine Abkühlung, trotz CO2-Zunahme. Wie bei allen WI-armen Standorten der Messstationen war nicht 2016 der wärmste September, sondern bereits früher. Der September 2019 lag etwa an 60. Stelle seit den Temperaturaufzeichnungen auf dem Berg.
Die Zugspitze. Mit 2962 m NN unser höchster Punkt.
Anzumerken ist, dass die Besucherzahl durch den Bau eines Großliftes in diesem Jahr stark zugenommen hat, gerade auch im September 2019. Das mag mit ein Grund sein, weshalb der September 2019 und auch bereits 2018 im Vergleich mit der eigenen Statistik höher war.
Grafik 5: Das Thermometer der DWD-Wetterstation stellt keine Erwärmung fest, trotz Zunahme der Treibhausgase und trotz weiterem Ausbau des Berges als Touristenzentrum
Freiburg: Die Hauptstand Südbadens, das Wärmezentrum Deutschlands
Grafik 6: In Freiburg ist es zwar immer noch am wärmsten, aber der Temperaturverlauf zeigt eine deutliche Abkühlung für den Monat September seit fast 40 Jahren, wobei seit gut 10 Jahren die DWD-Wetterstation an einen anderen. Wohl kälteren Ort innerhalb der Stadt verlegt wurde. Laut DWD würden jedoch durch die Homogenisierung der Daten die Werte vergleichbar sein. Die Grafik beruht auf den vom DWD zur Verfügung gestellten Daten.
Wolfach im Schwarzwald: Die Wetterstation befindet sich seit 2003 bereits außerhalb der Stadt in Richtung Schwarzwald. Damit wird die nächtliche September-Kaltluft nicht mehr vorgewärmt. Die Frischluftschneise aus dem Schwarzwald ist also noch frei von Stadtwärme.
Grafik 7: Auch in Wolfach, einer seit 2003 wärmeinselarmen Wetterstation wird der September seit 1980 deutlich kälter.
Mittenwald: Die Wetterstation befindet sich nördlich des Ortes in den Buckelwiesen, auf fast 1000m Meereshöhe und ist Bestandteil der deutschen Alpen.
Grafik 8: Die Alpenregion um Mittenwald zeigt ebenfalls eine Abkühlung des Septembers, in ähnlichem Ausmaß wie der Hohenpeißenberg.
Memmingen: Die Wetterstation befindet sich am Rande der Stadt in einer Gärtnerei, dann schließt sich der Friedhof an. Ein Friedhof ist bekanntermaßen keine Wärmeinsel.
Grafik 9: Der Monat September wird im Raum Memmingen deutlich kälter seit 40 Jahren. Natürlich sind dort die angeblich erwärmenden Treibhausgase genauso gestiegen wie überall auf der Welt. Und 2016 ist nicht wie bei DWD-Deutschland- siehe Grafik 1- das wärmste Jahr.
Wie man sieht, gibt es in Deutschland noch viele wärmeinselarme Stationen – die im Artikel ausgewählten waren nur ein kleiner Auszug – deren Temperaturverlauf noch weitgehend vom Sonnenschein, Wind und Wetter bestimmt wird und weniger von einer städtischen Bau- und Wohlstandswärme mitgeprägt wird wie die meisten der über 1850 DWD-Stationen, die den Deutschlandschnitt seit 1980 bilden, siehe Grafik 3. Vereinfacht könnte man sagen, auf 15% der Fläche Deutschlands, dort wo die Menschen leben und arbeiten wurde der September seit 1980 wärmer und auf 85% der Fläche Deutschlands gab es keinen Temperaturanstieg, mitunter sogar eine leichte Abkühlung. Sogar die Innenstadt Münchens und die Wetterstation Augsburg zeigen seit 1980 keine Septembererwärmung mehr. Da überall der CO2-Anteil der Atmosphäre gleichmäßig gestiegen ist, kann die Erwärmung bei der Mehrheit der DWD-Wetterstationen in den Wärmeinseln nur durch den zunehmenden Wärmeinseleffekt erfolgt sein.
Das beweisen insbesondere die letzten 15 Jahre der DWD-Deutschlandtemperaturen im Vergleich zu den CO2-Konzentrationen der Atmosphäre. Zunächst die Grafik für Deutschland.
Grafik 10: Auch bei den über 1800 DWD-Wetterstationen quer über die Bundesländer verteilt stagnieren die Temperaturen seit 2005, das sind 15 Septemberjahre.
Starke CO2-Zunahme: Laut Wikipedia haben aber just in diesem Zeitraum die CO2-Konzentrationen weltweit stark zugenommen. Bereits 2016 soll die 400 ppm-Konzentration der Atmosphäre = 0,04% überschritten worden sein und nächstes Jahr soll die Konzentration auf 410 ppm steigen.
Grafik 11: Quelle Wiki-Bildungsserver: In der Gegenwart nehmen die CO2-Konzentrationen besonders zu: Steigende CO2-Konzentration, aber keine Septembererwärmung in Deutschland.
WI-arme Stationen: Bei den in diesem Bericht ausgewählten sechs wärmeinselarmen Stationen der Grafiken 4 bis 9 kann man leicht erkennen, dass seit 2005 die Septembertemperaturen alle leicht gefallen sind. Oftmals stärker als die Trendlinie über den Gesamtzeitraum der letzten 40 Jahre angibt. Als weiteres Beispiel wählen wir den WI-armen Standort Amtsberg im Erzgebirge im Vergleich zu DWD-Deutschland
Grafik 12: Die letzten 15 Septembermonate, DWD-Deutschland (Rot) der Schnitt aus über 1800 Stationen zeigt eine ebene Trendlinie, die ländliche wärmeinselarme Station Amtsberg eine leicht fallende.
Aus den Grafiken leitet sich die wissenschaftliche begründete Aussage ab: Der Kohlendioxidgehalt der Luft und die Temperaturen korrelieren nicht oder nur zufällig miteinander. Die Konzentration des lebensnotwendigen Gases CO2 nimmt weltweit zu, die Temperaturen des Monates September verhalten sich standort- und damit wärmeinselbezogen.
Es ist physikalisch unmöglich, dass ein Gas wie CO2 im Herbstmonat September außerhalb der Wärmeinseln abkühlend und nur in Wärmeinseln erwärmend wirkt. Die CO2-Erwärmungslehre ist falsch.
Gesamtergebnis: Es wird höchste Zeit, dass die CO2-Erwärmungsirrlehre zu den Akten gelegt wird und weltweit eine neue Umweltschutzethik entsteht. Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Nahrungsmittel gleichmäßig verteilt, wären ein gemeinsames ethisches Ziel, das die Menschheit anstreben sollte. Der angebliche Klimaschutz ist ein raffiniertes Geschäftsmodell.
Es gibt viele Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Überall wo sich Wärmeinseln ausbreiten werden die Regionen wärmer und genau das zeigen die dortigen Messstationen. Man braucht erst gar nicht den Regenwald bemühen, Berlin reicht.
Graphik 13: DWD-Wetterstationen in Wärmeinseln wie Berlin werden beim Monat September seit 40 Jahren deutlich wärmer, in ländlichen WI-armen Gegenden leicht kälter und beim DWD-Deutschlandmittel leicht wärmer. Das allein zeigt, dass die Mehrzahl der DWD-Stationen in sich ausbreitenden Wärmeinseln steht.
Kampf dem Klimawandel und CO2-Einsparung. Das nützt nichts, man bräuchte die Wetterstationen nur wieder an die alten Ortsumgebungen stellen, bzw. die Zeit zurückdrehen und vorbei wäre die DWD-Deutschland-Septemberklimaerwärmung seit 40 Jahren. Die DWD-Septembergrafik würde wohl eher dem Hohenpeißenbergverlauf der Grafik 4 entsprechen.
Gesamt:
Klima wandelt sich immer, es gab noch nie ein konstantes Klima auf der Erde: Hätte sich die Welt seit 40 Jahren nicht verändert, dann wäre in Deutschland der September sogar leicht kälter geworden.
Die CO2-Treibhauslehre ist eine Irrlehre und zugleich eine Verwechslung. Der menschengemachte Einfluss auf die Temperaturen heißt nicht Treibhauseffekt, sondern stete Zunahme der Wärmeinseleffekte. CO2-Steuern sind deshalb für die Katz.
In den wachsenden und wärmer werdenden Wärmeinseln steht die Mehrzahl der DWD-Messstationen.
Wir sind weit entfernt von einer gefährlichen, sich aufschaukelnden Klimaerwärmung.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.