„Die Energiewende steht schon im Koran“

Kaddor berichtet, daß die islamische Kolumnistin Remona Aly im Guardian (das britische Sturmgeschütz der Postdemokratie) meinte, die Moslems sollten der Klimabewegung beitreten, da wegen der „steigenden Temperaturen“ die Hadsch, also die Pilgerfahrt nach Mekka gefährdet sei. Als ich das las, musste ich laut lachen, weil die arabische Halbinsel schon immer heiß und trocken war und die Araber und ihre Nachbarvölker sich bestens daran angepasst haben. Bei Mekka existiert eine große gekühlte Zeltstadt für Hunderttausende Pilger; selbst, wenn es tatsächlich einmal zwei, drei oder fünf Grad heißer sein sollte als sonst, würde es keiner merken. Ich vermute, ich bin nicht der einzige, der lacht, sondern alle Araber, die den Guardian lesen, auch.

Laut Kaddor steige in der islamischen Welt das Umweltbewusstsein, weil Indonesien in Abfallbergen versinke und die Saudis, Katar & Golf-Nachbarn die Listen der CO2-Verseuchung anführten. Wer’s glaubt, wird selig. Wenn der König von Marokko eine „Islamische Organisation für Ökologie und Umweltwissenschaften“ (IFEES) gründet, ist das wohl eher eine geschickte PR-Aktion als ernst gemeint. Nebenbei, Deutschland, also wir Steuerzahler, finanzieren die „ökologische Renovierung“ von Moscheen in Marokko.

Und warum hebt Kaddor eigentlich auf die Religion ab? Die Staaten des Islamgürtels sind alles andere als homogen, und sich zum Teil in gegenseitiger Abneigung verbunden; siehe Katar und Saudi-Arabien oder Iran und Saudi-Arabien. Zu behaupten, daß sich da ein gemeinsamer „Öko-Islam“ etabliere, klingt eher nach Wunsch als nach Wirklichkeit.

Den Vogel schießt aber ein marokkanischer „Seminarleiter“ ab, der im Interview der Klima-Journalistin Susanne Götze sagte, „Liest man zwischen den Zeilen, stehen die Gebote der Energiewende schon im Koran“. Welche Sure? Frau Götze mag das glauben, wir tun es nicht. Der gute Seminarleiter hat sich sicher prächtig amüsiert, daß die Klimajournalistin aus Alemannia seine Sprüche fleißig mitschreibt.

Die Publizistin Birgit Kelle kommentierte Kaddors Erguß satirisch mit der Twitter-Mitteilung, daß sie im Koran nachgeschaut habe und die Öko-Passagen gleich hinter denen zur Gleichberechtigung der Frau entdeckt habe.

 

Zum Schluß unterhält Lamya Kaddor noch mit einer Geschichte vom Liberal-Islamischen Bund in Deutschland, der zum Opferfest in den Wald geladen habe, Müll aufsammeln.

Jaja, die Lobbyisten hängen sich an das, was der Zeitgeist wünscht, zumindest offiziell. Ob religiös oder wirtschaftlich, da sind sie alle gleich. Kaddors Bericht ist allerdings derart wirklichkeitsfremd; da muß man schon sehr grün sein, um das zu glauben.




Wasser verhält sich schlecht

Wenn ich jedoch mit einem Getränk an warmen Stellen sitze, genieße ich die Eisbrocken darin. Wie auch immer, das brachte mich darauf, mich einmal näher mit Eis zu befassen, genauer mit Meereis. Und wie es meine Gewohnheit ist, suchte ich zu diesem Zweck nach der längsten verfügbaren Datenreihe. In diesem Falle war es der HadCRUT-Eis- und Wassertemperatur-Datensatz. Er nimmt für sich in Anspruch, bis zum Jahre 1870 zurück zu reichen … aber das heißt noch lange nicht, dass er wirklich so lange zurück reicht. Abbildung 1 zeigt den Grund dafür:

Abbildung 1: Eisdaten des Hadley Centre HadISST von 1870 bis 2019. Oben: globale Daten, Mitte: Daten der Südhemisphäre, unten: Daten der Nordhemisphäre. Man beachte, dass die drei Graphiken alle unterschiedliche Skalen aufweisen.

Man beachte das sehr regelmäßige Signal zu Beginn der Daten aus der Nord- und Südhemisphäre und als Folge davon auch in den globalen Daten. Dies ist offensichtlich einfach ein Signal in perfekten Wiederholungen, welches später zu den tatsächlichen Messungen hinzugefügt worden ist. Das lässt sich besser erkennen, wenn man nur die realen Beobachtungen betrachtet, indem das regelmäßig sich wiederholende Signal aus dem Datensatz subtrahiert wird. Abbildung 2 zeigt das Gleiche wie Abbildung 1, aber nachdem das regelmäßig wiederkehrende Signal der mittleren jahreszeitlichen Variation entfernt worden ist:

Abbildung 2: Globale und hemisphärische Daten, HadISST Eisdaten. Man beachte, dass die drei Graphiken auch hier alle unterschiedliche Skalen aufweisen.

Das regelmäßige Signal in den früheren Perioden der Aufzeichnung ist ein Artefakt. Es ist eine Interferenz-Verteilung, die sich aus dem Entfernen des jahreszeitlichen Signals ergibt. Nur der spätere Zeitraum der Aufzeichnungen enthält valide Messungen.

In Abbildung 2 oben erkennt man, dass Messungen aus der Arktis (Nordhemisphäre, oben blau) nur ab etwa 1960 brauchbar sind. Man beachte das merkwürdige Fehlen von Daten von etwa 1940 bis 1952 (wobei fehlende Daten durch ein regelmäßiges Signal ersetzt wurden).

Aus dem Gebiet des antarktischen Meereises (Südhemisphäre, oben rot) sind tatsächliche Messungen jüngeren Datums, und zwar erst seit 1973. Als Folge davon können wir globale Daten erst ab dem Jahr 1973 unter die Lupe nehmen. Allerdings macht auch das inzwischen fast schon ein halbes Jahrhundert aus, so dass es dennoch von Interesse ist. Hier folgt das globale, mit Eis bedeckte Gebiet seit 1973, also seit wir tatsächliche Beobachtungen haben. Man sollte beachten, dass ab dem Jahr 1979 volle Überwachung der Eisflächen mittels Satelliten möglich ist:

Abbildung 3: Globale Eisbedeckung, HadISST Eisdaten, Januar 1973 bis Juli 2019

Es gab eine Reihe von Überraschungen in Abbildung 3. Erstens, von 1980 bis 2004, also in dem Vierteljahrhundert, während dem eine allgemein globale Erwärmung aufgetreten war, gab es keinerlei Trend bzgl. der globalen Eisflächen. Keinen. Zumindest keinen statistisch signifikanten Trend (- 0.0000000000000001% pro Jahrzehnt).

Nach 2005 nahm die globale Eisbedeckung ab, aber im Jahre 2010 war das schon wieder zu Ende. Von da an bis 2015 lag die Eisbedeckung über dem Mittelwert. Seit 2015 gab es einen starken Rückgang, bevor wieder der Mittelwert erreicht wurde. Und schließlich, im gesamten Zeitraum 1973 bis 2019 gibt es keinen statistisch signifikanten Trend.

Was ich in der Aufzeichnung nicht erkenne, ist die teuflische Hand eines stetig steigenden atmosphärischen CO2-Gehaltes. Auch kann ich keinen „anthropogenen Fingerabdruck“ erkennen. Am bedeutendsten aber ist, dass ich nicht in der Lage bin, irgendein Anzeichen eines „Klima-Notstandes“ darin auszumachen.

Die letzte Überraschung war der zuletzt starke Rückgang, gefolgt von der Wiederherstellung der Eisausdehnung zuvor. Vielleicht war es das, was die Alarmisten die „arktische Todes-Spirale“ nannten, die laut hinaus posaunte Abnahme des arktischen Meereises. Also fügte ich der Abbildung 3 oben die separaten Aufzeichnungen aus Arktis und Antarktis hinzu. Das Ergebnis zeigt Abbildung 4.

Komischerweise ist die Eismenge an den beiden Polen in etwa identisch mit ~2% des Globus‘. Aber das macht es schwierig, die Eisverhältnisse in Arktis und Antarktis miteinander zu vergleichen. Also habe ich in Abbildung 4 unten der Klarheit halber die Daten der Nordhemisphäre (blau) um 1% reduziert. Abbildung 4 zeigt die globalen Daten ebenso wie separat die Daten der beiden Hälften des Planeten. Man beachte, dass in dieser Graphik alle Darstellungen die gleiche Skala haben:

Abbildung 4: Globale, nordhemisphärische (Arktis) und südhemisphärische (Antarktis) Eisgebiete. Die Werte der Nordhemisphäre sind der Klarheit halber um 1% reduziert, weshalb man zu diesen Werten 1% addieren muss, um die wahren Werte zu erhalten.

Und zu meiner finalen Überraschung stellte sich heraus, dass die jüngsten Variationen der globalen Eisbedeckung zum größten Teil Variationen der Eisbedeckung um die Antarktis geschuldet sind, und nicht den arktischen Eisgebieten, worüber auf so endlose Weise debattiert wurde und wird …

Ich musste also feststellen, dass ich über das Verhalten der globalen Eisbedeckung herzlich wenig wusste … und da ich es gerade erwähne, was in aller Welt ist die Ursache des Rückgangs und der nachfolgenden Wiederausbreitung des Meereises um die Antarktis von 2015 bis heute?

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/09/30/water-behaving-badly/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




FridaysFor­Future – und der Umgang mit anderen Meinungen

Doch zuerst wurden E-Mails mit Angeboten zur Diskussion geschrieben und es wurde auch telefoniert. Keine Reaktion. Keine Bereitschaft miteinander zu sprechen. FridaysForFuture reagierte nicht.

Also gingen wir hin zu den Klimastreikterminen am Kröpcke, verteilten unseren „Offenen Brief“ und versuchten ins Gespräch zu kommen.

Einige Gespräche mit Teilnehmern und auch einzelnen Ordnern verliefen konstruktiv und mit gegenseitigem Respekt. Man hörte sich auch gegenseitig zu. Das war schön.

Ganz anders reagierten einige führende Personen und andere Ordner. Man stellte uns nach und forderte uns immer wütender auf den Platz zu verlassen. Wir pochten auf unser demokratisches Recht unsere Meinung im öffentlichen Raum frei zu äußern. Im Übrigen könnten sie ja die Polizei holen. Irgendwann sprachen sie auch die Polizei an – und die gab uns schließlich Recht. Wir verteilten weiter unsere Flyer und diskutierten (15.02.2019).

Doch zum nächsten Mal fiel den Ordnern von FridaysForFuture etwas Besonderes ein. Und das sah dann so aus:

Ordner hatten eine Tasche mit der Aufschrift „Klimalügen“ mitgebracht. Dann sprachen sie Passanten und Demonstranten an, die unsere Flyer genommen hatten. Wenn es ihnen gelang, denen unsere Flyer „abzuschwatzen“, dann landeten diese in dieser Tasche. Und schließlich das Finale: Unsere Flyer wurden vor unseren Augen demonstrativ zerrissen (15.03.2019).

“. Dann plötzlich rannte jemand aus der Demo auf unseren Stand zu (mittleres Bild) warf dort etwas unter den Tisch und rief: „Bombe!“. Dann rannte er ganz schnell weg und reihte sich wieder in die Demo ein (rechtes Bild). Der geworfene Gegenstand entpuppte sich dann jedoch als harmlos (05.07.2019).

Aktivisten der FridaysForFuture-Bewegung zogen durch die Innenstadt von Hannover und legten sich an verschiedenen Orten auf den Boden. Über Megaphon wurde eine Ansprache gehalten. So auch vor dem Stand von KlimaKontroverse.de (24.05.2019 – siehe Bild oben!)

www.KlimaKontroverse.de

Über uns. Wir sind eine Initiative in Linden, die sich regelmäßig im Freizeitheim Linden trifft. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein. KlimaKontroverse.de tritt öffentlich auf.
info@KlimaKontroverse.de, www.KlimaKontroverse.de




Klimafreundlicher Kommunismus: Kuba setzt auf Ochsenkarren in der Landwirtschaft

Da das sozialistische Paradies Venezuela gerade in Hungersnot und Aufständen versinkt, kann es dem Bruderstaat Kuba nicht mehr genug Mineralöl liefern. Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf, machen die Regierung in Havanna und der Spiegel eher die US-Sanktionen dafür verantwortlich. Trump sei schuld.

Und wie reagieren die Kubaner auf die Krise? Etwa mit grundsätzlichen Lösungsansätzen wie Demokratisierung und sozialer Marktwirtschaft? Nein, sie doktern wie deutsche Klimaretter nur am Symptom herum und setzen jetzt auf Zugtiere wie Ochsen. Wir erinnern uns: Eine Grünin in Rheinland-Pfalz wollte französische Poitou-Riesenesel mit Kutschen als Auto-Ersatz einführen. Die großen Franzosen erreichen angeblich besonders hohe Geschwindigkeiten.

Die Ochsen werden aber nicht die westlichen Touristen in Havanna stören. Sie werden als Zugtiere in der Landwirtschaft eingesetzt.




Wie oft müssen nutzlose Klimamodelle sterben, bevor sie aufgegeben werden?

Der Artikel ist zu finden unter https://quadrant.org.au/opinion/doomed-planet/2019/09/a-climate-modeller-spills-the-beans/ und der Link wurde in Kommentaren von Pat in früheren WUWT-Posts veröffentlicht. [Danke, Pat. Ich dachte, die Information wäre einen eigenen Artikel wert, also ist es das.]

Dr. Mototaka Nakamura ist ein Ozeanograph und Meteorologe auf höchstem Niveau, der von 1990 bis 2014 an der Wolkendynamik sowie an atmosphärischen und ozeanischen Strömungen arbeitete. Er hat ungefähr 20 Klimastudien über Fluiddynamik veröffentlicht und hat jetzt einfach genug von den Taschenspielertricks, die für Klimawissenschaft und Klimamodellierung gelten.

Im Juni veröffentlichte er ein kleines Buch in japanischer Sprache mit dem Titel „ Bekenntnisse eines Klimaforschers: Die Hypothese der globalen Erwärmung ist eine unbewiesene Hypothese “. Hinter diesem milden Titel verbirgt sich jedoch ein eindringliches Bild der Nutzlosigkeit von Klimamodellen für Prognosen. In einer vernünftigen Welt würde dies die aktuellen Klimamodelle töten, die absolut tot sind. Aber zurzeit ist die Welt natürlich alles andere als gesund.

Dr. Nakamura geht detailliert auf viele der Misserfolge von Klimamodellen ein. Einige dieser Fehler sind bei WUWT bekannt, und ich vermute, dass sie auch einigen Modellprogrammierern bekannt sind. z.B.

In diesen Modellen fehlen einige entscheidend wichtige Klimaprozesse und Rückkopplungen vollständig und sie repräsentieren einige andere wichtige Klimaprozesse und Rückkopplungen in stark verzerrter Weise, was diese Modelle für eine aussagekräftige Klimavorhersage völlig unbrauchbar macht.

Ich selbst verwendete Klimasimulationsmodelle für wissenschaftliche Studien und nicht für Vorhersagen und lernte dabei deren Probleme und Grenzen kennen.

und

Die Ad-hoc-Darstellung von Wolken dürfte die größte Quelle der Unsicherheit bei der Vorhersage des Klimas sein. Eine fundierte Tatsache ist, dass bereits eine sehr kleine Änderung, die so klein ist, dass sie nicht genau gemessen werden kann… in den globalen Wolkeneigenschaften den Erwärmungseffekt des verdoppelten atmosphärischen CO2 vollständig ausgleichen können.

und

Eine genaue Wolkensimulation ist in Klimamodellen einfach nicht möglich, da Prozesse in einem Maßstab von weniger als 1 mm berechnet werden müssen. “Stattdessen gaben die Modellbauer ihre eigenen Wolkenparameter ein. Wer sich mit realer Wolkenbildung und dann mit der Behandlung in Klimamodellen befasst, ist verblüfft über die oberflächliche Behandlung von Wolken in den Modellen.

… Aber es lohnt sich, den vollständigen Quadrant Online-Artikel zu lesen – und den Link an alle Ihre Freunde und natürlich an alle Ihre Feinde weiterzuleiten.

Hier noch ein kleiner Auszug aus dem genannten Originalartikel

Die Temperaturvorhersagemodelle, die versuchen, mit den schwierigen Bedingungen des Klimas fertig zu werden, sind nicht besser als „Spielzeug“ oder „Mickey-Mouse-Geschichten“ der realen Welt, sagt er. Dies ist eigentlich keine radikale Idee. Das IPCC räumte in seinem dritten Bericht (2001) selbst ein (Hervorhebung hinzugefügt),

In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir erkennen, dass es sich um ein gekoppeltes nichtlineares chaotisches System handelt und daher die langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich ist. (Kapitel 14, Abschnitt 14.2.2.2.)]

Irgendwie wurde diese offizielle Warnung von den Alarmisten jedoch tief vergraben. Jetzt hat Nakamura es wiedergefunden und die orthodoxen Wissenschaftler der „Datenverfälschung“ beschuldigt, indem sie frühere Temperaturdaten angepasst haben, um die scheinbare Erwärmung zu erhöhen. „Die globalen Daten zur mittleren Änderung der Oberflächentemperatur haben keinen wissenschaftlichen Wert mehr und sind nichts anderes als ein Propaganda-Werkzeug für die Öffentlichkeit“, schreibt er.

Danke, Pat.

Gefunden auf WUWT vom 29.09.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2019/09/29/how-many-times-do-useless-climate-models-have-to-be-killed-before-they-die/