Saubererer Planet? Fangen wir mit unseren schmutzigen Städten an!
Falls wir wirklich dem Klimawandel mittels Neuordnung unserer Gesellschaft begegnen müssen – sollten wir dann nicht damit anfangen, die Straßen großer Städte zu reinigen? Sind diese doch geplagt durch chronische Heimatlosigkeit sowie Verwahrlosung, Drogenspritzen und anderen Schmutz.
Im Jahre 2018 waren fast 553.000 Menschen in den USA obdachlos, wie aus dem jüngsten Jahresbericht hierzu des Department of Housing and Urban Development der US-Regierung hervorgeht. Ein Drittel hiervon lebten an „ungeschützten Stellen“, d. h. auf der Straße, in Gassen oder leer stehenden Gebäuden, während die meisten in Notunterkünften oder Durchgangslagern hausten.
Fast 25% der heimatlosen Menschen leben in New York City und Los Angeles. Im bevölkerungsreichsten US-Staat, Kalifornien, befinden sich vier der sieben Stadtgebiete mit den meisten Heimatlosen.
Diese beiden US-Staaten werden regiert von Politikern, welche zu den eifrigsten Befürwortern einer extremen Umweltpolitik gehören, darunter der Gouverneur von Kalifornien Gavin Newsom sowie die Bürgermeister von Los Angeles und New York City, Eric Garcetti und Bill de Blasio.
Bürgermeister de Blasio ist ein entschiedener Befürworter eines nationalen New Green Deals und brachte eine New York City-Version im letzten Frühjahr erfolgreich auf den Weg. Aber er herrschte auch über zunehmende Obdachlosigkeit und beklagenswerte Bedingungen in öffentlichen Unterkünften, wie vom Rechnungsprüfer der Stadt dokumentiert.
Bürgermeister Garcetti hat gerade seine eigene Los Angeles-Version eines New Green Deal eingeführt, während die zunehmende Obdachlosen-Krise der Stadt zu Krankheiten* führte, von denen man dachte, dass sie längst verschwunden sind, darunter mindestens 124 Fälle von Typhus und Befürchtungen einer Wiederkehr der Beulenpest.
[*Der Link führt zum Guardian in UK, obwohl es sich um einen Vorgang in L. A. handelt! Anm. d. Übers.]
Während die Obdachlosen-Zahlen in L. A. steigen und sich seltene Krankheiten ausbreiten, wurde dem Bürgermeister eine „Climate Protection Award“ [etwa: eine ,Klimaschutz-Auszeichnung‘] verliehen, und zwar von der US-Konferenz von Bürgermeistern, abgehalten bei der Vergnügungsreise der Organisation nach Honolulu im vorigen Jahr.
Im vorigen Monat nahm Gouverneur Newsom am UN-Klimagipfel in New York teil und proklamierte, dass er „empört … und absolut gedemütigt sei „ob der Weigerung der Trump-Regierung, dem Klima-Alarmismus beizuspringen. Offenbar empfindet der Gouverneur keine solche Empörung oder Demütigung hinsichtlich der menschlichen Leiden durch Obdachlosigkeit, allgegenwärtigen Müll und Haufen menschlicher Exkremente in einigen der größten Wohngebiete seiner Stadt.
Das ist inzwischen so schlimm geworden, dass Beamte im Großraum Los Angeles in der vorigen Woche Gouverneur Newsom dringend aufforderten, einen „Notstand“ für das Gebiet auszurufen, um öffentliche Mittel aus dem Topf für Naturkatastrophen locker zu machen, mit welchen der Obdachlosigkeits-Krise begegnet werden soll.
Abschwächung und Lösung der Obdachlosen-Krise ist kompliziert, aber keineswegs unmöglich. Es bedarf starker Führung und intensiver Bemühungen, um die Myriaden von Ursachen anzugehen, welche zur Obdachlosigkeit beitragen, einschließlich die Opfer derselben von den Straßen zu bringen. Dies mag Schutzunterkünfte zu erweitern erforderlich machen, ebenso wie Möglichkeiten zur Drogenbehandlung und geistiger Gesundheit. Ebenso ist es erforderlich, die Lockerung der strafrechtlichen Sanktionen für „gewaltfreie“ Drogendealer rückgängig zu machen und die Gesetze gegen das Herumlungern durchzusetzen.
Um der Heimatlosigkeit effektiv zu begegnen, muss die Wohn-Kapazität erhöht werden, indem man restriktive Vorschriften bzgl. Raumordnung und Mietenkontrolle aufhebt. Letztere ist eine Abschreckung privater Bauherren, für bezahlbare Wohnungen zu sorgen. Diese Restriktionen, besonders die Mietenkontrolle, lassen baufällige Gebäude entstehen und erhöhen die Mieten für Bauwerke außerhalb derartiger Kontrollen. Nichtsdestotrotz haben sowohl New York als auch Kalifornien jüngst staatsweite Gesetze zur Mietenkontrolle verabschiedet, welche vermutlich den Hausbau behindern und die Obdachlosigkeit verschlimmern werden.
Die Lösung der Obdachlosigkeits-Krise in New York, Kalifornien und so vielen anderen Orten wäre eine echte Erleichterung für die Menschen, mit sofortiger Wirkung – nicht nur für die Obdachlosen, sondern auch für die Bewohner und Touristen, die jenen und auch den akkumulierten Bergen von Unrat aus dem Wege gehen.
Unglücklicherweise schwafeln viel zu viele Politiker viel lieber über Klima-Alarmismus und verkünden eine theoretische „existentielle Bedrohung“ des Planeten in ferner Zukunft. Dazu führen sie eine grandios unerwünschte und kontraproduktive Politik durch in Gestalt vieler rhetorischer und nichts sagender Versprechungen, die niemandem helfen – schon gar nicht den heutigen Obdachlosen, die täglich in den Straßen progressiver Städte ihr Leben fristen.
Autor: Peter Murphy , a CFACT analyst, has researched and advocated for a variety of policy issues, including education reform and fiscal policy. He previously wrote and edited The Chalkboard weblog for the New York Charter Schools Association, and has been published in numerous media outlets, including The Hill, New York Post and the Wall Street Journal
Link: https://www.cfact.org/2019/10/07/cleaner-planet-start-with-our-filthy-cities/
Übersetzt von Chris Frey EIKE