Nach medialem Lithium-Fiasko: Regierung will jetzt „klimaneutralen“ Wasserstoff

Nachdem selbst Klimaprofessor Harald Lesch im ZDF über den unsozialen und öko-katastrophalen Abbau von Lithium aufgeklärt hat, gilt die Akkumulator-Mobilität in seinen Kreisen als verbrannt. Sogar kleine Leschs im Jenaer Klimapavillon schworen dem Glauben ans Goldene Kalb Lithium-Batterie schon ab. Altmaier schließt sich den Quantitätsmedien, wie es sich für einen Minister eines Merkel-Kabinetts gehört, natürlich an. Früher sprach er von „Nische“, mittlerweile sieht er die H2-Technologie als zentralen Baustein zur Klimarettung an.

Als Alternative promoviert der Klimaprof nun via Terra X die Wasserstofftechnologie als neuen Heilsbringer. Es gab hier auf der EIKE-Seite ja bereits heiße Diskussionen im Kommentarbereich zum Thema. Einige Fachkundige finden die H2-Brennzelle gut, andere wie ich zweifeln daran. Kürzlich sprach ich mit einem Nachbarn darüber, einem Maschinenbauingenieur, der darauf hinwies, daß die Betankung mit Wasserstoff ähnlich schnell ginge wie beim Methan-Tank. Aber wie will man den Wasserstoff zur Tankstelle bringen, und welcher Aufwand müßte getrieben werden? Das extrem energiereiche Knallgas ist viel explosiver als Methan und erfordert eine regelrechte „Panzerung“ der Tanksäule. Bei Esso bei mir um die Ecke kann man schon aus Platzgründen sicher keine zusätzliche H2-Technik einbauen. Und es gibt ja schon mehrere Starkstrom-Säulen im Umfeld von EIKE. Energiewende-Chaos, geboren aus der Tageslaune einer Kanzlerin, wie Dushan Wegner es so schön formuliert…..

Was will der in der Wirtschaft nicht gerade als kompetent bekannte Minister Altmaier nun mit seiner Wasserstoff-Inititiative?

Grüner Wasserstoff solle „inländisch in industriellem Maßstab baldmöglichst produziert werden“, heißt es in einem Papier mit 33 Seiten aus dem Wirtschaftsministerium. Zweck: Nutzung im Verkehr, in der Industrie, in Gebäuden und zur Stromerzeugung. In Gebäuden??? Mir schwant Übles…. Möchten Sie über einer Wasserstoffleitung wohnen?

Altmaiers H2-Papier wurde übrigens, man ahnt es schon, wohl von den Profiteuren der Energiewendeindustrie, bzw. deren Lobbyisten, mitformuliert; außerdem wird es von den Grünen, der FDP, und teils von der SPD unterstützt. Wir erinnern uns an die Windkraftindustrie, die Altmaier schon die Pistole auf die Brust setzte.

Was will das Wirtschaftsministerium technisch erreichen? Aus Strom (von Windkraftanlagen etc.) soll mittels Elektrolyse Wasser chemisch gespalten werden:

2 H2O → 2 H2 + O2. Das gewonnene Wasserstoffgas soll in Brennzellen und in der Chemieindustrie eingesetzt werden, oder soll zu Methangas oder „E-Fuels“ verarbeitet werden. Werbeslogan „POWER TO X“. Aha, man will den Wasserstoff als Energiespeicher nutzen, weil selbst Altmaier & Co. gemerkt haben, daß man mit dem Zappelstrom der Windräder und Solarpaneele nichts anfangen kann. Sollen dann die Elektrolysewerke nur arbeiten, wenn gerade einmal genügend Strom geliefert wird? Richten die Mitarbeiter der Werke ihre Arbeitszeit dann nach der Wettervorhersage aus? Werden sie müssen. Bei Dunkelflaute ist Kurzarbeit angesagt. Und die Wetterfrösche können halbwegs sichere Prognosen nur für maximal zehn Tage leisten, wenn überhaupt.

Man sieht: Altmaier und die Energiewende-Industrie umschiffen wieder einmal umständlich die zentrale (und seit 100 Jahren altbekannte) Erkenntnis, daß wir Menschen im Gegensatz zur Natur mit unserer Metall-Halbleiter-Kunstoff-Technologie Energie NICHT effizient speichern können. Ohne organische Moleküle wie Triazyl-Glyzerin (Fett) oder Zellulose geht es nun einmal nicht. Punkt. Verdammte Thermodynamik, verdammte universale Naturgesetze! Da die Wärmelehre oder die Kirchhoffschen Regeln („das Netz ist der Speicher“) in der Bevölkerung aber, auch bedingt durch den gezielten Bildungsabbau, kaum bekannt sind, lassen sich die Leser und Zuschauer von Relotius online und Klimaschau mal wieder zu 97%, oder gar zu 99,64% täuschen.

Dabei geben die Medien sogar zu, daß der Wirkungsgrad der Wasserstofftechnologie lausig ist. Die Energieverluste der Elektrolyse und E-Fuel-Herstellung sind heftig und nicht im Ansatz mit der Raffinierung und Verbrennung fossiler Energieträger zu vergleichen. Auf jeden Fall werden die Profiteure einmal wieder kräftig Kasse machen, bis die nächste „Wundertechnologie“ gefunden wird.

Was macht die in Deutschland ansässige Industrie, deren Ingenieure und Physiker die Thermodynamik in- und auswendig kennen? Wehrt sie sich? Nein, sie machen wie die Automobilindustrie den Kotau vor den Ahnungslosen. Siemens, General Electric Power und MAN kündigten an, sie wollten ihre Gasturbinen fit machen für „erneuerbare Gase aus klimaneutralen Quellen“. Siemens ist zudem Marktführer in der Elektrolysebranche. Will da jemand Subventionen abgreifen und verlegt dann diskret seine Produktion ins ideologie-sichere Ausland? Die Autokonzerne bauen ja schon Großfabriken in Russland.




Michael E. Mann, Verlierer

Zunächst: Obwohl Mann sich immer als Opfer geriert, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass er in diesem Falle wie auch in dem Meinen der Kläger ist: Es war seine Entscheidung zu klagen – und ohne diesen bewussten Entschluss hätte es kein Verfahren gegeben. Wenn also Mann sagt, dass „es kein Ergebnis gegeben habe, wonach die Vorwürfe von Ball gerechtfertigt waren“, hat Ball gar nichts vorgeworfen: Das ist ein legaler Terminus, und die einzige Klage vor Gericht war die von Mann, und zwar in seiner Behauptung gegen Ball. Jene Mann’schen Klagen wurden verworfen – also hat Mann, laienhaft ausgedrückt, verloren und Ball gewonnen.

und

Das heißt, es ist vorbei, und Mann hat verloren. Wie auch immer er es dreht und wendet – das Urteil ist bindend für ihn, ebenso wie für alle anderen Aspekte seiner Klage: Das Gericht kam zu dem Ergebnis, dass Manns unentschuldbares Verhalten den Beklagten geschädigt hat, weshalb die Klage abgewiesen worden war. Juristisch ist das eine grundlegende Abweisung: worum es Mann auch immer in seiner Klage gegen Ball gegangen war, es ist aus und vorbei, für immer. Tim Ball darf erklären – jeden Tag der Woche während der nächsten 30 Jahre –, dass Mann in das Staatsgefängnis* gehöre – weil jene grundlegende juristische Frage entschieden worden ist und Mann es vermasselt hat. Ich bin nicht überrascht darüber, dass keiner seiner Anwälte, kommen sie nun aus Kanada oder den USA, ihren Namen unter dem Scherbenhaufen von Mann sehen wollen – weil man sich gewaltig blamiert, wenn man so geisteskrank wie hier vor einem Richter argumentiert.

[*Unübersetzbares Wortspiel. State Pen steht für State state penitentiary = Staatsgefängnis. Penn State dagegen steht für University of Pennsylvania, wo Mann arbeitet. Anm. d. Übers.]

Trotz seines ein Jahrzehnt langen Kampfes und dank seiner Ausdauer – Tim Ball blieb standhaft – und gewann! Ich könnte es nicht besser.

Der ganze Beitrag steht hier.

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Update (EW) – The court judgment makes interesting reading (h/t Dr. Willie Soon)

Aktualisierung: Auszüge aus der Urteilsbegründung:

IN THE SUPREME COURT OF BRITISH COLUMBIA
Citation:
Mann v. Ball,

2019 BCSC 1580
Date: 20190822
Docket: S111913
Registry: Vancouver
Between:
Michael Mann
Plaintiff [Kläger]
And:
Timothy (“Tim”) Ball
Defendants [Beklagter]
Before: The Honourable Mr. Justice Giaschi
Oral Reasons for Judgment [mündliche Urteilsbegründung]
In Chambers
Counsel for the Plaintiff: [Anwalt des Klägers]
R. McConchie
Counsel for the Defendant, Timothy (“Tim”) Ball: [Anwälte des Beklagten]
M. Scherr
D. Juteau
Place and Date of Hearing:
Vancouver, B.C.
May 27 and August 22, 2019
Place and Date of Judgment:
Vancouver, B.C.
August 22, 2019

1) Der Richter: Ich möchte meine Gründe für die Abweisung der Klage darlegen. Ich behalte mir das Recht vor, diese Gründe der Klarheit und der Grammatik wegen zu überarbeiten, aber das Ergebnis wird sich dadurch nicht ändern.

2) Der Beklagte beantragt, die Angelegenheit wegen Verzögerung abzuschließen.

3) Der Kläger, Dr. Mann, und der Beklagte, Dr. Ball, haben dramatisch unterschiedliche Ansichten bzgl. Klimawandel. Ich habe nicht die Absicht, auf jene Ansichten einzugehen. Es ist ausreichend, dass einer glaubt, der Klimawandel sei vom Menschen verursacht, der andere glaubt das nicht. Als Folge dieser unterschiedlichen Meinungen befanden sich beide seit vielen Jahren im ständigen Streit.

4) In dem Verfahren geht es zunächst um eine Aussage des Klägers in einem Interview vom 9. Februar 2011. Sie lautete: „Michael Mann an Penn State sollte im State Pen, nicht bei Penn State sein“. Diese Aussage war auf einer Website veröffentlicht worden und stellt vermeintlich eine Beleidigung des Klägers dar. In diesem Zivilrechts-Prozess geht es auch um viele andere, vermeintlich beleidigende Aussagen, welche von Tim Ball veröffentlicht worden waren. Es ist nicht notwendig, diese Aussagen hier im Einzelnen anzusprechen.

5) 0690860 Manitoba Ltd. v. Country West Construction, 2009 BCCA 535, Paragraphen 27 und 28, legen die vier Elemente fest, welche für eine Zurückweisung beachtet werden müssen. Das sind:

a) Gab es eine unzulässige Verzögerung bei der Behandlung des Falles?

b) Falls es eine unzulässige Verzögerung gegeben hat, ist diese unter diesen Umständen entschuldbar?

c) Hat die Verzögerung das Urteil ernsthaft beeinflusst, und falls ja, besteht dann ein substantielles Risiko, dass eine faire Verhandlung nicht mehr möglich ist?

d) Erfordert die Justiz der Gleichbehandlung halber eine Abweisung des Falles?

6) Zunächst zu der Frage, ob es zu einer unzulässigen Verzögerung gekommen war. Der zeitliche Ablauf ist wie folgt:

[Es folgt die zeitliche Auflistung, die jedoch auch in den folgenden Ausführungen angesprochen wird. Daher werden die Punkte a) bis i) hier nicht übersetzt. Anm. d. Übers.]

7) Es gab mindestens zwei extensive Perioden der Verzögerung. Beginnend etwa im Juni 2013 gab es eine Verzögerung von etwa 15 Monaten, in welchen nichts geschah, was den Fall voran brachte. Eine zweite extensive Periode der Verzögerung war vom 20. Juli 2017 bis zur Einreichung des Antrags auf Abweisung am 21. März, also über 20 Monate. Auch während dieses Zeitraumes wurde nichts getan, um den Fall voranzubringen. Die Gesamtzeit von der Einreichung der Zivilklage bis zum Antrag auf Abweisung betrug acht Jahre. Es werden fast 10 Jahre bis zum Urteil in der Sache vergangen sein. Es gab also zwei Perioden über zusammen etwa 35 Monate, in denen nichts geschah. Meiner Ansicht nach ist das eine unzulässige Verzögerung.

8) Nun zu der Frage, ob die Verzögerung entschuldbar ist. Meiner Ansicht nach ist das nicht der Fall. Es gibt keine Belege seitens des Klägers, welche die Verzögerung erklären. Dr. Mann reichte eine eidesstaatliche Erklärung ein, legte aber keinerlei Belege irgendeiner Art vor bzgl. der Verzögerung. Bedeutend hierbei: er legte keinerlei Belege vor, die sagen, dass die Verzögerung seinen Anwälten geschuldet war, und auch keine dafür, dass er seine Anwälte angewiesen hatte, den Fall sorgfältig voranzubringen. Er ist einfach in überhaupt keiner Weise auf die Verzögerung eingegangen.

9) Der Anwalt von Dr. Mann macht geltend, dass die Verzögerung seiner Beschäftigung mit anderen Angelegenheiten geschuldet war, aber die eidesstaatliche Versicherung bleibt weit hinter einem Beleg, der dieses etabliert. Die eidesstaatliche Erklärung von Jocelyn Molnar, eingereicht am 10. April 2019, spricht einfach nur an, in welche Angelegenheiten der Anwalt des Klägers zu verschiedenen Zeiten involviert war. In der Erklärung gibt es keine Verbindung dieser anderen Angelegenheiten mit der Verzögerung hier. Sie erklärt nicht die lange Verzögerung während der Jahre 2013 und 2014 und erklärt auch nicht in angemessener Weise die Verzögerung ab Juli 2017. Die Beweise bleiben weit hinter einer Rechtfertigung der Verzögerung zurück.

10) Selbst wenn ich akzeptieren würde, dass die Belege zur Ursache der Verzögerung allein dem Anwalt des Klägers wegen seiner anderen Arbeiten geschuldet waren, was ich nicht tue, stimme ich nicht zu, dass dies eine angemessene Entschuldigung ist. Der Anwalt des Klägers war nicht in der Lage, irgendeinen Beleg vorzulegen, aus dem einwandfrei hervorgeht, dass der übervolle Arbeitsplan des Anwalts eine valide Entschuldigung der Verzögerung ist. Im Gegensatz dazu verweist der Beklagte an Hughes v. Simpson Sears, [1988] 52 D.L.R. (4th) 553, wo Richter Twaddle im Namen des Manitoba Court of Appeal auf Seite 13 schreibt:

… Freedman, J.A. sagte, dass das über allem stehende Prinzip in Fällen dieser Art „essentielle Gerechtigkeit“ ist. Daran kann kein Zweifel bestehen, aber es muss die Gerechtigkeit für beide Seiten sein, nicht nur für eine. … Das fundamentale Prinzip lautet, dass einem Kläger nicht das Recht entzogen werden sollte, über seinen Fall nach seinen Meriten zu entscheiden, solange er nicht verantwortlich ist für unangemessene Verzögerungen, welche die andere Seite benachteiligt haben. Ein Kläger ist verantwortlich für von seinen Anwälten veranlasste Verzögerungen.

Ich habe bereits ausgeführt, dass das Verhalten der Anwälte fahrlässig war. Ist erst einmal festgestellt, dass die Verzögerung unangemessen ist hinsichtlich des Gegenstands des Verfahrens, der Komplexität der Themen sowie der Erklärung dafür, dann muss in Betracht gezogen werden, ob es nachteilig für den Beklagten ist. Es liegt in der Aufgabe des Ausgleichs zwischen dem Recht des Klägers fortzufahren und dem Recht des Beklagten, nicht benachteiligt zu werden mittels einer ungerechtfertigten Verzögerung, Gerechtigkeit walten zu lassen.

11) Darüber hinaus scheinen sich der Kläger und sein Anwalt anderen Angelegenheiten gewidmet zu haben, wie aus den eingereichten Belegen hervorgeht, und zwar sowohl juristische als auch professionelle Angelegenheiten im Falle des Klägers, anstatt dem hier vorliegenden Gegenstand der Verhandlung irgendeine Priorität einzuräumen. Der Kläger scheint damit zufrieden gewesen zu sein, diese Angelegenheit einfach im Sande verlaufen zu lassen.

12) Dementsprechend stelle ich fest, dass die Verzögerung unentschuldbar ist.

13) In Bezug auf Vorurteile wird ein solches Vorurteil vermutet, es sei denn, das Vorurteil wird widerlegt. In der Tat wird die Vermutung von Vorurteilen in Fällen der Verleumdung noch verstärkt: Samson gegen Scaletta, 2016 BCSC 2598, Randnrn. 40-43. Der Kläger hat keine Beweise eingereicht, die die Vermutung von Vorurteilen widerlegen.

[Hier wurde ganz ausnahmsweise der Google-Übersetzer bemüht. Die eigene Übersetzung wäre vermutlich wegen mangelnder Sachkenntnis noch unzureichender gewesen. Anm. d. Übers.]

14) Außerdem hat der Beklagte tatsächliche Beweise für eine tatsächliche Benachteiligung vorgelegt. Die Benachteiligung ergibt sich daraus, dass der Beklagte drei Zeugen benennen wollte, welche faire Kommentare und den Vorsatz hätten belegen können. Diese Zeugen sind inzwischen verstorben. Ein vierter Zeuge ist nicht mehr reisefähig. Folglich komme ich zu dem Ergebnis, zumal die Vermutung einer Benachteiligung nicht widerlegt worden ist, dass es eine wirkliche Benachteiligung des Klägers gegeben hatte als Folge der Verzögerung.

15) Nun zum finalen Faktor. Ich komme ohne groß zu zögern zu dem Ergebnis, dass es die Gerechtigkeit alles in allem erfordert, die Klage abzuweisen. Beide Parteien sind über achtzig Jahre alt, und Dr. Ball ist nicht gesund. Sein Fall hing acht Jahre über ihm wie ein Damokles-Schwert, und er muss bis zum Januar 2021 warten, bevor die Angelegenheit vor ein Gericht kommt. Das ist eine Verzögerung um zehn Jahre seit der ursprünglichen Beleidigungs-Aussage. Andere Zeugen sind ebenfalls schon sehr alt oder nicht mehr gesund. Die Erinnerung aller Parteien und Zeugen wird bis zum Zeitpunkt der Verhandlung immer mehr verblassen.

16) Wegen der Verzögerung komme ich zu dem Ergebnis, dass es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich ist, dem Beklagten ein faires Verfahren zukommen zu lassen. Es handelt sich hier um eine einfache Beleidigungsklage, die schon lange hätte abgeschlossen sein müssen. Dass dies nicht der Fall war liegt daran, dass der Kläger dem Fall nicht die Priorität eingeräumt hat, die er hätte einräumen müssen. Unter diesen Umständen ist es zwangsläufig, die Klage abzuweisen, und folglich weise ich die Klage hiermit ab wegen Verzögerung.

17) Bevor ich schließe, möchte ich noch anmerken, dass die eingereichten Materialien zu diesem Fall erheblich exzessiv sind im Verhältnis zu dem hier verhandelten Gegenstand. Es sind vier dicke Ordner seitens des Klägers und einer vom Beklagten. Die Ordner enthalten viele, teils eidesstaatliche Erklärungen, von denen viele vollkommen irrelevante Belege enthalten. Meiner Ansicht nach hätten eine oder zwei eidesstaatliche Erklärungen ausgereicht, um die Verzögerung zu umreißen nebst den Gründen für dieselbe sowie die Benachteiligung.

[Die folgenden Punkte 18 bis 30 möchte ich lieber unübersetzt lassen. Sie sind mir teilweise inhaltlich völlig unverständlich. Anm. d. Übrs.]:
18) Those are my reasons, counsel. Costs?
19) MR. SCHERR: I would, of course, ask for costs for the defendant, given the dismissal of the action.
20) MR. MCCONCHIE: Costs follow the event. I have no quarrel with that.
21) THE COURT: All right. I agree. The costs will follow the event, so
the defendant will have his costs of the application and also the costs of the action, since the action is dismissed.
22) The outstanding application, I gather there is no reason to proceed with it now.
23) MR. MCCONCHIE: It is academic, in light of –
24) THE COURT: It is academic.
25) MR. MCCONCHIE: – Your Lordship’s ruling today.
26) THE COURT: Right. Thank you, gentlemen. Anything else?
27) MR. SCHERR: No, Your Honour.
28) THE COURT: All right.
29) MR. SCHERR: No, My Lord.
30) THE COURT: Then, we are concluded and you shall have your materials back, which are these binders. Thank you, gentlemen.
“Giaschi J.”

Quelle: https://www.bccourts.ca/jdb-txt/sc/19/15/2019BCSC1580.htm

Video: Dr Tim Ball – deutsch – Ein Sieg gegen den Klimawandel/-schwindel

 



Link: https://wattsupwiththat.com/2019/09/20/michael-e-mann-loser/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fridays For Future in Hamburg – Antifa greift an

Ein „I love CO2„-Shirt gibt es hier zu kaufen: https://bit.ly/2lYlqSR




Fridays For Hubraum

Gestern rief mich ein Kollege an und machte mich auf eine „skurile“ Bewegung aufmerksam. „Die Ruhrbarone berichten über eine Facebook-Gruppe, die sich Fridays for Hubraum nennt“. Als bekennender Brumm-Brumm-Liebhaber war mir der Name gleich sympathisch. Die Ruhrbarone meldeten: „Mögen viele Medien sich in der Berichterstattung über Fridays for Future überschlagen, auf Facebook liegen die Petrolheads vorn. Spielend gelang es innerhalb weniger Tage der erst am 22. September gegründeten Facebookgruppe Fridays for Hubraum an ihrem ökologisch korrektem Gegenstück Fridays for Future mit 74.484 Mitgliedern zu 74.102 Followern vorbeizuziehen“, und sie fügten hinzu: „Der Spaß an Autos mit viel Hubraum steht im Vordergrund, wer Greta-Witze nicht erträgt, sollte die Gruppe meiden“.

Letzteres kann man als Warnhinweis oder auch als Empfehlung verstehen, die meisten verstanden es offenbar als Empfehlung. Heute morgen schrieb mir Achgut.com-Autor Gunter Weißgerber, als Landbewohner dringend auf etwas Hubraum vor der Blockhütte angewiesen:

„Ich bin Mitglied bei Fridays For Hubraum. FeineSahneDieselfilet sozusagen“. Und er meldete: „Seit zwei Tagen gibt es die Facebookgruppe Fridays For Hubraum kurz FFH. Aktuell steht diese Gruppe bei 228 700 Mitgliedern“.

Stand 9 Uhr heute morgen sind es bereits 263.000 Mitglieder, also das Mehrfache der Gretajünger. Und dies, obwohl die Seite inzwischen zu einer geschlossenen Facebook-Gruppe umgewandelt wurde, was das Wachstum verlangsamt, sonst wären es noch mehr. Das hat man gemacht, weil sich natürlich auch eine Menge Idioten auf so etwas setzen wollen und mit Verbohrtheit und Ressentiments nur erreichen, dass dieses gar nicht mehr zarte Pflänzchen sofort auf den Parkplatz rechts von Dschingis Khan eingewiesen wird (Das Betreiben eines Verbrennungsmotor ohne schlechtes Gewissen ist ohnehin schon ein Ausweis rechter Gesinnung).

LZ Online schreibt über den Facebook-Shooting-Star:

„Die Forderungen der Fridays-for-Future-Bewegung kommen nicht bei allen gut an. Nicht zuletzt Autofahrer fühlen sich in ihrer Freiheit bedroht – schließlich könnten durch die Proteste der Klimaaktivisten massive Einschränkungen auf sie zukommen. Auf Facebook versuchen die Gegner der Jugendbewegung nun gegenzusteuern und haben dafür eine eigene Facebook-Gruppe ins Leben gerufen. Ihr Name: Fridays for Hubraum. Ihr Ziel: in möglichst kurzer Zeit mehr Mitglieder zu haben als die offizielle Facebook-Seite von Fridays for Future Deutschland.“

Und das ist ihnen im Handstreich gelungen. Die Administratoren der Gruppe schreiben:

„Wir sind mehr! Erstes Ziel ist, mehr Mitglieder als  „Fridays for Future Deutschland zu bekommen. Diese Gruppe möchte dem überhand nehmenden Klima-Wahn mit Spaß entgegentreten. Klimawandel gibt es schon seit bestehen der Erdgeschichte. Wir können in Deutschland nicht auf Kosten von tausenden Arbeitsplätzen die Welt retten. Die Umwelt sollte aber jeder so gut er kann schützen. Seid bitte nett in dieser Gruppe!“ 

Das riesige Echo auf diese Aktion lehrt gleich mehrere Dinge. Diejenigen, die in diesem Lande Steuern zahlen, täglich zur Arbeit fahren und das meist mit dem Auto, haben es satt, allenthalben als abgehängte Deppen und Klimasünder vorgeführt zu werden. Den Ton in diesem Lande geben mittlerweile winzige Gruppen von Leuten an, die Null zur Wertschöpfung und 100 Prozent zur Wortschöpfung beitragen. Und niemand setzt dieser Gesinnungs-Tyrannei etwas entgegen. Im Gegenteil. Die meisten Medien fühlen sich als Teil der Bewegung. Erst, wenn die letzte Autoanzeige ausbleibt, werden sie merken, dass man mit Gesinnungsethik kein Industrieland betreiben kann. Die Autoindustrie springt längst bereitwillig über jedes Elektroauto-Stöckchen, das man ihr hinhält. Und der ADAC läuft Gefahr, mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub verwechselt zu werden.

In Frankreich entstanden aus dieser Situation die Gelbwesten. Und auch in Deutschland sucht sich Protest und das Aufbegehren neue Wege. Was mich an „Fridays for Hubraum“ am meisten freut, sind der Humor und die Selbstironie, die schon im Namen stecken. Auf Fridays for Hubraum ist vor allem das zu lesen, was auf Facebook am besten funktioniert: Spott. Man muss den Irsinn einfach weglachen. Ein Nutzer postet das Video von gleich mehreren Traktoren, die enorme Rauchwolken ausstoßen – ein anderer macht sich über die Jugend lustig, die „nicht einmal einen Rasenmäher starten“ könne.

Humor war schon immer die schärfste Waffe des Zweifelnden und macht es dem politischen Gegner schwer die Moralkeule zu schwingen, weil er Gefahr läuft, dass er sich damit selbst vor den Kopf haut. Und vor allem: Humor ist für alle anschlussfähig. Bei den meisten Menschen, die sich von gegenwärtiger Politik und der veröffentlichten Meinung nicht mehr repräsentiert fühlen, handelt es sich mitnichten um abgehängte Dumpfbacken, sondern um offene Leute, die mitten im Leben stehen und ganz konkret und als erste die Auswirkungen von irrsinnigen Polit-Kampagnen zu spüren bekommen. „Fridays for Hubraum“ ist insofern ein Zeichen. Ich will das nicht überbewerten, aber es ist ein kleines Räuspern eines Elefanten, der schon länger im Raum steht.

Auch in Deutschland ist die Sehnsucht nach einer für vernünftige Menschen anschlussfähigen Opposition riesig. Diese Sehnsucht wird sich Wege suchen, welche, weiß ich nicht, so etwas hängt oft an Zufällen und unvorhergesehenen Ereignissen. Aber wenn es dann soweit ist, geht es sehr schnell. In der Klimawissenschaft wird ja gerne von sogenannten „Kippeffekten“ geredet. Damit ist gemeint, dass ein komplexes System, das sehr lange stabil scheint, plötzlich und ganz schnell ins Rutschen gerät. Und das gleiche gilt für das politische Klima.

Übernommen von ACHGUT hier.

  • Eine Ergänzung von uns: Der extreme Erfolg der FB-Hubraum-Seite ruft natürlich die politisch Korrekten auf den Plan, die ihrem Tag mit dem richtigen Feindbild Struktur geben. „Widerlich: So vulgär, extrem und rechts sind „Fridays For Hubraum““!“ ätzt die Seite Volksverpetzer.
    Als Klimaskeptiker muß man einräumen, daß es Nicht-Ökologische gibt, die mit extremem Haß auf die Medienikone Greta reagieren und sich natürlich auch auf der FB-Seite tummeln: „Kann ein Amokläufer nicht einfach dieses Kind abknallen?“ Nein, kann und soll er nicht, Greta ist autistisch und zudem biologisch noch lange nicht 16 Jahre alt, nur kalendarisch. Sie ist nicht verantwortlich für das, was sie veranstaltet, sondern die Medienmeute und ihre Eltern.
    Aber die Ikone steht natürlich stellvertretend für das Juste Milieu, das die Plebs verachtet und ausplündern will. Der Haß sucht sich einen Kulmunationspunkt, und das ist aktuell Greta, die Jungfrau von Orléans. Man würde gut daran tun, das Kind endlich aus der Schußlinie zu nehmen. (ARG)



Nachbildung des Fehlers beim Antrieb durch den langwelligen Wolken-Faktor um ±4 W/m² sowie dessen Bedeutung

Nachbildung

Die Studie zeigte eine Gleichung der Nachbildung durch GCMs, in welcher diese lineare Beziehung ausgedrückt wird, zusammen mit extensiven Demonstrationen des unveränderten Erfolgs.

In der Studie werden die GCMs als Blackbox behandelt. Antrieb durch Treibhausgase geht ein, Projektionen der Lufttemperatur kommen heraus. Um diese Ergebnisse geht es hier. Was innerhalb der Blackbox passiert, ist irrelevant.

In der Nachbildungs-Gleichung der Studie geht der Treibhausgas-Antrieb ein und erfolgreich nachgebildete Projektionen der Lufttemperatur kommen heraus. Genau wie es in GCMs immer der Fall ist. In jedem Falle sind GCM und Nachbildung der Lufttemperatur eine lineare Extrapolation des Treibhausgas-Antriebs.

Im jüngsten Beitrag von Nick Stokes liest man: „Mit einer gegebenen Lösungs-Funktion f(t) kann man es tatsächlich perfekt nachbilden mit einer gewaltigen Variation von Differentialgleichungen“. Dies, so sagt er, ist eine Kritik an der linearen Nachbildung in der Studie.

Allerdings müsste in jede Einzelne jener Differentialgleichungen der Treibhausgas-Antrieb eingehen und eine lineare Extrapolation des minimalen Treibhausgas-Antriebs müsste herauskommen. Sollten sich die Differentialgleichungen nicht linear verhalten, wäre die Nachbildung der Lufttemperatur nicht erfolgreich.

Es würde keine Rolle spielen, welcher Differential-Loop in Nicks Differentialgleichungen auftaucht zwischen Eingangs- und Ausgangssignal. Die Ausgangssignale der Differentialgleichungen müssen notwendigerweise eine lineare Extrapolation des Eingangssignals sein. Wo das nicht der Fall ist, würden die Nachbildungen scheitern.

Jene notwendige Linearität bedeutet, dass die gesamte gewaltige Variation der Differentialgleichungen von Nick Stokes lediglich ein Satz von unnötig komplizierten Beispielen ist, welche die lineare Nachbildungs-Gleichung in meiner Studie validieren müssten.

Nicks Differentialgleichungen wären lediglich lineare Emulatoren mit irrelevanten Differential-Quellen; unwesentliche Dekorationen, angeheftet aus künstlichen, oder in seinem Fall polemischen, Gründen.

Nick Stokes‘ Differentialgleichungen sind kaum mehr als auf komplizierte Art und Weise die gleiche Einsicht wie in der Studie zu zeigen: dass nämlich Projektionen der Lufttemperatur seitens der GCMs lediglich lineare Extrapolationen des bruchteilhaften Treibhausgas-Antriebs sind.

Seine Differentialgleichungen tragen nichts zu unserem Verständnis bei. Auch widerlegen sie nicht die Aussagekraft der originalen linearen Nachbildungs-Gleichung.

Die Nachbildungs-Gleichung erfasst die gleichen physikalischen Variablen wie die GCMs, bearbeitet sie auf die gleiche, physikalisch relevante Art und Weise und erzeugt die gleichen extrapolierten Werte. Ihr Verhalten dupliziert all die bedeutenden Qualitäten der Parameter eines jedweden GCMs.

Die Nachbildungs-Gleichung zeigt die gleiche Sensitivität bzgl. Antriebs-Eingangssignale wie die GCMs. Daher zeigt sie auch die gleiche Sensitivität der physikalischen Unsicherheit in Verbindung mit genau jenen Antrieben.

Die Gleichheit der Sensitivität der Nachbildung und der GCMs bzgl. der Eingangssignale bedeutet, dass die Nachbildungs-Gleichung notwendigerweise die Zuverlässigkeit der GCMs zeigen muss, wenn man die Gleichung heranzieht für die Verbreitung der Unsicherheiten in den Eingangssignalen.

Kurz gesagt, eine erfolgreiche Nachbildungs-Gleichung kann verwendet werden, um vorherzusagen, wie sich das GCM verhält; etwas, das direkt gezeigt wird durch die Sensitivitäts-Gleichheit der Eingangssignale. Beide, Emulator und GCM, sind lineare Extrapolations-Maschinen.

Noch einmal, die Nachbildungs-Gleichung zeigt die gleiche Sensitivität bzgl. eingehender Antriebe wie die GCMs. Daher weist sie die gleiche Sensitivität wie die GCMs auf hinsichtlich der Unsicherheit, welche mit jenen genau gleichen Antrieben einhergehen.

Fortpflanzung nicht-normaler systematischer Fehler

In meinem ganz oben verlinkten Beitrag habe ich aus der relevanten Literatur der Bedeutung und des Verfahrens der Fehler-Fortpflanzung beschrieben. Die meisten dieser Studien stammen aus Ingenieurs-Journalen.

Das kommt nicht unerwartet angesichts der extrem kritischen Aufmerksamkeit, welche Ingenieure der Genauigkeit widmen müssen. Ihre Arbeitsergebnisse müssen sich effektiv verhalten unter dem Spagat zwischen Sicherheit und ökonomischem Überleben.

Allerdings kommt der Studie von Vasquez und Whiting spezielle Aufmerksamkeit zu. Sie untersuchen die Fehler-Analyse in komplexen, nicht-linearen Modellen.

Folgendes längere Zitat ist der Erwähnung würdig:

Systematische Fehler sind verbunden mit Verzerrungen bei Kalibrierung der Verfahren und der Ausrüstung … Experimentatoren haben den Auswirkungen von Zufallsfehlern bei der Fortpflanzung von Unsicherheiten bzgl. chemischer und physikalischer Eigenschaften immer besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Obwohl jedoch das Konzept systematischer Fehler klar ist, gibt es einen überraschenden Mangel von Verfahren, um der Analyse der Fortpflanzung systematischer Fehler Rechnung zu tragen. Letzteres kann bedeutender sein als normalerweise angenommen.

Normalerweise wird angenommen, dass der Wissenschaftler systematische Fehler auf ein Minimum reduziert hat, aber es gibt immer nicht reduzierbare Schätzungen systematischer Residual-Fehler. Andererseits gibt es eine psychologische Hemmschwelle, dass die Erwähnung der Schätzung systematischer Fehler Glaubwürdigkeit und Qualität der experimentellen Messungen beeinträchtigt. Dies erklärt, warum Bias-Fehlerschätzungen kaum jemals in der Literatur zu finden sind.

Von besonderem Interesse sind die Auswirkungen möglicher Kalibrierungs-Fehler bei experimentellen Messungen. Diese Ergebnisse werden analysiert mittels kumulativer Wahrscheinlichkeits-Verteilungen (cdf) für die Output-Signale der Variablen des Modells.

Wie schon von Vasquez und Whiting (1998) bei der Analyse thermodynamischer Daten angemerkt, sind die erkannten systematischen Fehler nicht konstant und neigen dazu, eine Funktion der Größenordnung der gemessenen Variablen zu sein.

Wenn verschiedene Quellen systematischer Fehler erst einmal erkannt sind (Unsicherheiten aufgrund systematischer Fehler) wird vorgeschlagen, beta zu berechnen als ein Mittel des Bias‘ oder als Korrekturfaktoren wie folgt:

beta = sqrt[sum over(theta_S_i)²],

wobei „i“ die Quellen der Bias-Fehler definiert und „theta_S“ die Bandbreite des Bias‘ innerhalb der Fehlerquelle „i“ bezeichnet.

Das heißt, dass die Unsicherheit aufgrund systematischer Fehler in nicht-linearen Modellen sich als root-sum-square fortsetzt.

Dies ist die korrekte Berechnung der Gesamt-Unsicherheit in einem Endergebnis, und genau dieses Verfahren wende ich in meiner Studie an.

Die Bedeutung von ±4 W/m² langwelliger Wolken-Antriebsfaktor (LWCF)

Diese Illustration könnte die Bedeutung von ±4 W/m² der Unsicherheit im jährlichen mittleren LWCF klären.

Die Frage, die man sich jetzt stellen muss, lautet: Welche Genauigkeit im simulierten Wolken-Antriebsfaktor ist notwendig, um den jährlichen Einfluss des CO2-Antriebs herauszufiltern?

Wir wissen seit Lauer und Hamilton (2013), dass der mittlere jährliche ±12,1%-Fehler des von den CIMP5 berechneten Wolkenanteils (CF) einen mittleren jährlichen Fehler von ±4 W/m² im langwelligen Wolken-Antrieb (LWCF) erzeugt.

Wir wissen außerdem, dass die jährliche mittlere Zunahme des CO2-Antriebs etwa 0,035 W/m² beträgt.

Unter der Annahme einer linearen Relation zwischen dem Fehler des Wolkenanteils und dem LWCF-Fehler ist der mittlere CF-Fehler von ±12,1% proportional verantwortlich für den mittleren jährlichen LWCF-Fehler von ±4 W/m².

Dann kann man das notwendige Niveau der GCM-Auflösung abschätzen, um den jährlichen mittleren Anteil des Wolken-Antriebs als Reaktion auf den CO2-Antrieb beschreiben als

(0.035 W/m^2/±4 W/m²)*±12.1% Wolken-Anteil = 0.11%

Das heißt, ein GCM muss in der Lage sein, eine Änderung des Wolken-Anteils um 0,11% aufzulösen, um in der Lage zu sein, die Reaktion der Wolken auf die jährliche mittlere Zunahme des CO2-Antriebs um 0,035 W/m² zu erkennen.

Ein Klimamodell muss die Reaktion der Wolken auf 0,11% genau simulieren, um den Wolken-Antrieb von den jährlichen Auswirkungen der CO2-Emissionen auf das Klima trennen zu können.

Die Wolken-Rückkopplung auf einen jährlichen CO2-Antrieb von 0,035 W/m² muss bekannt und in der Lage sein, mit einer Auflösung von 0,11% des CF simuliert zu werden, um zu wissen, wie die Wolken auf den jährlichen CO2-Antrieb reagieren.

Hier folgt ein alternatives Verfahren. Wir wissen, dass die gesamte Wolken-Rückkopplung in der Troposphäre der globalen Wolkenbedeckung von 67% etwa -25 W/m² beträgt.

Noch einmal, der jährliche troposphärische CO2-Antrieb beträgt etwa 0,035 W/m². Das CF-Äquivalent dieses Rückkopplungs-Energieflusses wird wieder linear geschätzt als:

(0.035 W/m²/|25 W/m²|)*67% = 0.094%.

Das heißt, dass das zweite Ergebnis lautet, dass der Wolken-Anteil bis zu einer Auflösung von 0,094% simuliert wird, um die Rückkopplungs-Reaktion von Wolken auf den jährlichen CO2-Antrieb von 0,035W/m² zu zeigen.

Die Annahme der linearen Schätzungen ist vernünftig. Beide Verfahren zeigen, dass etwa 0,1% CF in der Modell-Auflösung gebraucht werden, um die jährliche Wolken-Rückkopplungs-Reaktion auf das Klima bei einem jährlichen CO2-Antrieb von 0,035 W/m² zu simulieren.

Dies ist der Grund, warum die Unsicherheit der projizierten Lufttemperatur so groß ist. Die benötigte Auflösung muss 100 mal besser sein als die verfügbare Auflösung.

Um das erforderliche Niveau der Auflösung zu erreichen, muss das Modell akkurat Wolkentyp, Wolkenverteilung und Wolkenhöhe simulieren, ebenso wie Niederschlag und tropische Gewitter – alles mit einer Genauigkeit von 0,1%. Diese Erfordernis zu erreichen ist unmöglich.

Der jährliche 12,1%-Fehler der CMIP5 GCMs im simulierten CF ist die untere Grenze der Auflösung. Diese untere Grenze ist noch 121 mal größer als das Limit einer Auflösung von 0,1%, welches erforderlich ist, die Wolken-Rückkopplung zu simulieren auf den jährlichen CO2-Antrieb von 0,035 W/m².

Diese Analyse illustriert die Bedeutung des LWCF-Fehlers von ±4 W/m² der Auswirkungen troposphärischer Rückkopplungen der Wolkenbedeckung.

Die Kalibrierungs-Unsicherheit im LWCF reflektiert die Unfähigkeit der Klimamodelle, den CF zu simulieren. Das wiederum belegt das allgemeine Niveau der Ignoranz bzgl. Wolken-Reaktion und -Rückkopplung.

Die CF-Ignoranz bedeutet, dass der troposphärische thermische Energiefluss nie besser bekannt sein kann als ±4 W/m², ob nun ein Antrieb durch CO2-Emissionen existiert oder nicht.

Wenn ein Antrieb durch CO2-Emissionen vorhanden ist, können die Auswirkungen desselben nicht in einer Simulation erkannt werden, welche die Auflösung der Wolken-Rückkopplung nicht besser modellieren kann als bis auf ±4 W/m² genau.

GCMs können einfach die Wolken-Reaktion nicht auf 0,1% genau simulieren. Sie können dieselbe nicht auf 1% genau simulieren – oder auf 10% genau.

Nimmt die Bewölkung mt CO2-Antrieb zu? Oder nimmt sie ab? Ändert sich die Wolkenart? Bleibt sie gleich?

Was ist mit tropischen Gewittern? Werden sie stärker, schwächer, oder was? Nimmt der Niederschlag zu oder ab?

Nichts davon kann simuliert werden. Nichts davon ist derzeit bekannt. Die Auswirkungen von CO2-Emissionen auf das Klima sind für die derzeitigen GCMs unsichtbar.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die Antworten zu all diesen Fragen liegen sehr weit unterhalb der Auflösungs-Limits jedes einzelnen heutigen GCMs.

Die Antworten sind nicht einmal empirisch verfügbar, weil Satelliten-Beobachtungen nicht besser sind als ±10% bei CF.

Bedeutung

Die derzeitigen Klimamodelle können nicht simulieren, wie die Wolken auf einen CO2-Antrieb reagieren. Angesichts der geringen Durchdringung [perturbation] des jährlichen CO2-Antriebs scheint es unwahrscheinlich, dass die GCMs in absehbarer Zukunft jemals in der Lage sein werden, eine Reaktion der Wolken zu simulieren.

Der CF-Fehler in den GCMs stammt aus einer fehlerhaften physikalischen Theorie. Daher ist es für kein einziges GCM möglich, die Auswirkungen von CO2-Emissionen auf die Temperatur aufzulösen oder zu simulieren, falls es diese Auswirkungen überhaupt gibt.

Theoretische Fehler schleichen sich in jeden Schritt einer Simulation ein. Theoretischer Fehler heißt, dass ein zugrunde liegendes, sich im Gleichgewicht befindendes Klima eine irrige Repräsentation des korrekten Klima-Energie-Zustandes darstellt.

Nachfolgende Klimazustände mittels einer stufenweisen Simulation sind weiter verzerrt durch Anwendung einer fehlerhaften Theorie.

Die Simulationen beginnen falsch und werden immer schlimmer.

Wenn ein GCM sich durch eine Klima-Simulation hangelt für eine Projektion der Lufttemperatur, geht das Wissen über den globalen CF als Folge eines gestiegenen CO2-Gehaltes so ziemlich gegen Null im ersten Simulations-Schritt.

GCMs können die Reaktion der globalen Bewölkung auf den CO2-Antrieb nicht simulieren und damit auch nicht die Wolken-Rückkopplung – überhaupt nicht, in keinem Schritt.

Dies gilt für jeden Einzelschritt einer Simulation. Und die schrittweise Unsicherheit bedeutet, dass sich die Unsicherheit bei der Projektion der Lufttemperatur akkumuliert, wie Vasquez und Whiting anmerken.

In Zukunfts-Projektionen kann weder das Signal noch die Größenordnung des wahren Fehlers bekannt sein, weil es keine messbaren Größen gibt. Aus diesem Grunde wird stattdessen die Unsicherheit berechnet mittels des Kalibrierungs-Fehlers eines Modells.

Totale Ignoranz hinsichtlich der simulierten Lufttemperatur ist die notwendige Konsequenz einer Wolken-Reaktion, die um das ±120-fache unter dem Auflösungs-Limit der GCMs liegt, welches für eine Simulation der Wolken-Reaktion auf den jährlichen CO2-Antrieb erforderlich ist.

Auf der Grundlage jährlicher Mittelwerte ist die Unsicherheit der CF-Rückkopplung in den LWCF ±114 mal größer als die aufgelöste Durchdringung.

Die CF-Reaktion ist so wenig bekannt, dass selbst schon der erste Simulationsschritt in eine Terra Incognita führt.

Die Unsicherheit der projizierten Lufttemperatur nimmt deswegen so dramatisch zu, weil sich das Modell Schritt für Schritt von einem ursprünglichen Wissen um die Lufttemperatur zum Startzeitpunkt der Projektion (t = 0) entfernt – weiter und immer weiter in die totale Ignoranz.

Die Schritt-für-Schritt-Reise der GCMs in immer tiefere Ignoranz bietet die physikalische Rationale für das schrittweise Wurzel-Summen-Quadrat der Fortpflanzung des LWCF-Fehlers.

Die Fortpflanzung der LWCF-Kalibrierungs-Fehlerstatistik im GCM und die große daraus resultierende Unsicherheit bzgl. der projizierten Lufttemperatur ist eine direkte Manifestation dieser totalen Ignoranz.

Die Lufttemperatur-Projektionen der gegenwärtigen GCMs haben keinerlei physikalische Bedeutung.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/09/19/emulation-4-w-m-long-wave-cloud-forcing-error-and-meaning/

Übersetzt von Chris Frey EIKE