Ein Mailwechsel mit einer Film- und Fernsehschaffenden

„Ich bin Journalistin und Dokumentarfilmerin und beschäftige mich seit Monaten intensiv und umfassend mit der Klima- und Systemkrise. Dabei habe ich so unendlich viel darüber gelesen und aus den unterschiedlichsten Richtungen zusammengetragen, dass ich inzwischen die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge begreife. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, und lassen sie diese Zeilen an sich heran.

Des Weiteren enthielt die Mail fast alle der üblichen Falsch-Behauptungen  incl. geballter Kapitalismuskritik die Weltuntergangspropheten schon seit langem im Repertoire haben. Und endete nach einer schier endlosen Fülle z.T. völlig frei erfundener Aussagen, mit den netten Sätzen, die auf geglückte Autosuggestion schließen lassen:

Am 20. September werden Millionen von Menschen weltweit Haltung zeigen. Fast 2.500 „Entrepreneurs for Future“ geben ihrer kompletten Belegschaft dafür frei… Wir werden uns unermüdlich für den Erhalt unserer und auch Ihrer Lebensgrundlage einsetzen, denn unsere Regierung schläft in dieser Sache seit fast 40 Jahren und betreibt auch im Moment dazu nur Kosmetik und Lobbypolitik.

Mit freundlichen Grüßen

YYYYYYXXXXXX

 

Quellen:

Für diese Zusammenfassung habe ich Infos aus zig unabhängigen Studien und aus der Fachliteratur zusammengetragen. Ich wollte keine Doktorarbeit daraus machen, kann aber versichern, jede hier aufgestellte Behauptung einem seriös recherchierten Double oder sogar Triple Check unterzogen zu haben.

Nun, eigentlich hätte Frau Regisseurin XXX selber auf die Idee kommen können, dass fast alles, was sie da „so seriös recherchiert“ zusammengetragen hatte, einer realistischen Betrachtung nicht standhalten würde. Denn zu ihrer Widerlegung fast aller ihrer Behauptungen (Sie können die Startmail der Medienschaffenden Frau Regisseurin XXXX, natürlich anonymisiert, hier Mail Filmschaffende vom 9.9.19 nachlesen, alle anderen finden Sie in diesem Beitrag) braucht es vor allem gesunden Menschenverstand, und natürlich, wenn vorhanden, auch ihn zu nutzen und zusätzlich auch etwas Sachverstand, wie man ihn eigentlich bei einer gebildeten Person mit oder ohne Studium voraussetzen sollte. Wie gesagt, wäre sie so kritisch wie sie zu sein vorgibt, hätte sie selber darauf kommen müssen.

Doch weit gefehlt. Schauen Sie selbst

Um ihr ein wenig dabei zu helfen, schrieb ich Ihr die folgende Mail:

Gesendet: Montag, 09. September 2019 um 12:58 Uhr
Von: „Michael Limburg IMAP“ <m.limburg@eike-klima-energie.eu>
An: „YYYYYYXXXXXX“ <<d.XXXXXX@web.de>>
Betreff: Re: Es geht auch um Ihre Zukunft

Sehr geehrte Frau XXXXXX,

auch wenn Sie noch so oft wiederholen, wie fleißig Sie waren und dass Sie enorm viele Quellen gelesen hätten, ist sowohl Ihre Schlussfolgerung falsch, wie auch Ihre Argumente. Es gibt nach wie vor – trotz zehner millardenteurer Forschung – keinerlei Beweis dafür, dass die sehr moderate Rückerwärmung nach dem Ende der kleinen Eiszeit (ca. ab 1850) in irgendeiner Weise mit der Zunahme der anthropogenen CO2 Emissionen im Zusammenhang stehen, noch, dass das die anthropogenen CO2 Emissionen ursächlich dafür sind. Wenn Sie bei Ihren Recherchen einen Beweis gefunden zu haben glauben, dann legen Sie ihn bitte vor.

In einem gebe ich Ihnen jedoch recht. die rasante Zunahme der Weltbevölkerung insbesondere in Afrika, wie auch im muslimischen Asien, stellt diese Menschen und damit uns, vor gewaltige Probleme. Deswegen müssen  diese Menschen besser heute als morgen Zugang zu zuverlässiger bezahlbarer Energie bekommen, vorzugsweise Elektroenergie. Die ist die Basis jeden Wohlstands. Und das geht aktuell nur mit Kohle, Gas, un Öl, für weiter entwickelte Länder auch mit Kernenergie. Erst wenn das gesichert ist, können und  werden diese Menschen zuhause bleiben und den Wohlstand schaffen der ihnen ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht. Wenn Sie daran arbeiten wollen, dann finden Sie uns an Ihrer Seite.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

P.S. Wenn Deutschland von heute auf morgen alle Emissionen einstellen würde, betrüge die Minderung der max. Erwärmung lt. IPCC Werten in ferner unbekannter Zukunft nur 0,000653 °C. Das ist Nichts! Da werden Sie wohl zustimmen.

 

Kurz darauf kam ihre Antwortmail, natürlich ohne auch nur mit einem Wort auf meine Argumente einzugehen.

Am 09.09.2019 um 15:36 schrieb YYYYYYXXXXXX <>:

 

Sehr geehrter Herr Limburg,

niemand von Ihnen ist in der Klimaforschung tätig, mit Ihren Aussagen konterkarieren Sie die Befunde von 98% aller Klimaforscher. Sie täuschen auf bösartige Weise Wissenschaftlichkeit vor und verhindern, dass unser Planet wieder zu einem besseren Ort wird. Warum machen Sie das? Was ist Ihre Agenda?

Was ist mit Moral und Verantwortung?

Schöne Grüße

YYYYYYXXXXXX

Was mich zu folgender etwas längerer Mail veranlasste, weil ich fälschlich dachte (ja ich weiß ich bin ein unverbesserlicher Optimist), dass sie ehrlich und besorgt sei, aber vielleicht einfach zu wenig Ahnung, zu wenig Wissen hätte, um die aktuelle Situation auf diesem Gebiet zu beurteilen, aber – weil vermutlich ehrlich- doch Fakten akzeptieren würde.

Gesendet: Montag, 09. September 2019 um 19:09 Uhr
Von: „Michael Limburg IMAP“ <m.limburg@eike-klima-energie.eu>
An: „YYYYYYXXXXXX“ <d.XXXXXX@web.de>
Betreff: Re: Es geht auch um Ihre Zukunft

Sehr geehrte Frau XXXXXX,

Sie fragen nach unserer Moral und Verantwortung, dabei stellen Sie einfach ungeprüfte und auch noch falsche Behauptungen auf, wie die „… niemand von Ihnen ist in der Klimaforschung tätig“. Ich selbst bin seit nunmehr 18 Jahren täglich mehr als 8 h mit Fragen, die die Fehler in der Temperaturmessung von historischen Wetterstationen betreffen, in der Klimaforschung tätig. Ein wichtiges Thema, denn meine Ergebnisse zeigen, dass die Messungen der Vergangenheit niemals dazu gedacht waren und auch nicht dazu taugen, eine virtuelle globalen Mitteltemperatur (was immer dass physikalisch sein soll) auf 1 oder sogar 2 Stellen nach dem Komma zu berechnen. Es geht zwar rechnerisch, aber das Ergebnis hat so große Messunsicherheiten ± 2 bis 3 °C mindestens, dass der gesamte Verlauf im Rauschen (wenn Ihnen dieser technische Begriff etwas sagt) verschwindet. Dr. Pat Frank hat diese Problematik auf die Klimamodelle ausgeweitet und die vorhandenen Modelle darauf hin untersucht, sein Ergebnis finden Sie hier. Wenn Sie es lesen, werden Sie vermutlich Mühe haben zu verstehen, wovon die Rede ist, ich kann Ihnen aber versichern, dass nach diesen Regeln, jedes Haus, jede Brücke, jede Maschine einfach alles konstruiert und gebaut wird. Es sind ganz einfach wissenschaftliche Standards, die jeder Experimentalwissenschaftler, jeder Ingenieur, jeder Statiker im Studium erlernt. Nur die „Klimaforscher“ nicht, die Sie offensichtlich nur kennen.

Andere wie Prof. Lüdecke beschäftigen sich mit aktuellen und zukünftigen Einflüssen solarer Strahlung auf unser Klima, wieder andere mit den landwirtschaftlichen Aspekten des Klimas und, und und. Neben unserer eigenen Arbeit sind wir Sprachrohr für international hoch anerkannte und renommierte Klimaforscher sowohl auf unserer Website, und/oder bei unserern Klimakonferenzen. Das alles hätten Sie z.B. unter Publikationen auf unserer Website leicht finden und nachlesen können. Haben Sie aber nicht.

Stattdessen verweisen auf „Moral und Verantwortung?“. Das kann man, wenn man so locker mit Beschimpfungen Andersdenkender umgeht wie Sie, unter dem Begriff „böswillige Unterlassung“ subsumieren. Tue ich aber nicht, jedenfalls noch nicht. Einfach weil ich unterstelle, dass Sie sich wirklich Sorgen machen und es bisher nur nicht geschafft haben sich wirklich sachkundig zu machen. Vielleicht können – vor allem wollen Sie- das ja noch ändern. Meine Hilfe dabei wäre Ihnen gewiss.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

P.S. Haben Sie sich mal die „Studien“ angeschaut, die zu Ihrer 98 % Aussage führen?

Offensichtlich war sie daraufhin sowohl etwas wütend wie auch überfordert, denn heute morgen um 9:20 Uhr kam ihre Antwort (Hervorhebung von mir)

 

Am 10.09.2019 um 09:20 schrieb YYYYYYXXXXXX <d<d.XXXXXX@web.de>>:

 

Sehr geehrter Herr Limburg,

klar, nur in Ihrem Verein wird wissenschaftlich gearbeitet. Sie leben aus meiner Sicht in einem Paralleluniversum.

Fördern Sie munter weiter die Öl- und Kohleindustrie! Dass Sie wieder auf Atomkraft setzen, wie in Ihrer ersten Mail beschrieben, sagt einfach schon alles. Etwas Schlimmeres als Atommüll können wir den Nachgeborenen nicht hinterlassen. Es ist eine Schande.

Bitte schreiben Sie nicht mehr zurück.

YYYYYYXXXXXX

————————————————–
YYYYYYXXXXXX
Autorin | Regisseurin
Email: d.XXXXXX@web.de

 

An diese Bitte wollte ich mich ob ihrer klaren Tatsachenverdrehung jedoch nicht halten, sondern schrieb ihr zurück

Sehr geehrte Frau XXXXXX,

Ihr Name täuscht, von klug merkt man bei Ihren Argumenten leider nichts. Dafür aber viel von Diskussionstaktik, insbesondere von solchen Leuten die „irgendwas mit Medien machen“.

Erst stellen Sie eine falsche Behauptung auf, dann, als die widerlegt wird, weichen Sie auf eine neue Behauptung aus. Und wenn auch die widerlegt wird, denn niemand von uns hat behauptet, dass nur wir wissenschaftlich arbeiten, nur Sie haben diese unwahre Behauptung in die Welt gesetzt, dann wird mal eben schnell noch eine neue Behauptung erfunden.

Lernt man so etwas auf der Filmaakademie? Mir ist das eher von Schulungen der Stasi bekannt, wenn man den „Studierenden“ beibrachte wie Zersetzung geht.

Wir benutzen unseren Verstand, das sollten Sie auch tun, doch das kann, wegen der nur mühsam zu erwerbenden Vorkenntnisse, wohl nicht jeder. Ein Beispiel ist der von Ihnen angezogene „Atommüll“. Sie wissen auch hier wieder nicht wovon Sie reden.  Die Greeenpeace & Cie Erfindung vom „Atommüll“, ist nicht nur falsch, sondern auch dumm. Jedenfalls in Bezug auf ihren Wahrheitsgehalt, aber sehr gerissen in Hinblick auf Ihren diffamierenden Charakter.

Dumm, deswegen, weil es ein Wertstoff ist, und kein Müll, weil über 95 % der nutzbaren Energie noch in ihm steckt. Wer schmeißt schon Hochwertiges auf den Müll, wohl nur dann wenn es sich um ein verwöhntes, ungebildetes, dummes Wohlstandskind handelt, jeder Vernünftige wird diesen Stoff versuchen zu nutzen. So wie in den inzwischen kommerziell angelaufenen russischen Reaktoren, die diesen „Atommüll“ in Elektroenergie umwandeln und seine innwohnende Restenergie, die strahlt, bis auf wenige Prozent reduzieren. Und diese Restradioaktivität wird wiederum nach nur 300 Jahren auf natürliches Niveau abgebaut. Ein überschaubares Problem, sowohl was die Menge betrifft als auch auf die sichere Unterbringung bezogen.

Es tut mir leid, wenn ich ihrem Wunsch nicht folgen kann, nicht mehr zurückzuschreiben, Sie haben schließlich angefangen, und auch noch unerbeten, ich kenne und kannte Sie bis dato nicht. Nun müssen Sie dadurch und haben die erste Chance sich der Realität zu stellen.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

P.S Wieviele Kinder haben Sie denn?

Eine Antwort kam nun nicht mehr.

Ich veröffentliche diesen Mailwechsel deshalb weil er exemplarisch zeigt, wie so viele unserer Medienschaffenden ticken. Ahnungslos wenn es um die Sache geht, und interesselos, an diesem Zustand irgendetwas zu ändern, aber dafür mit klarer Haltung, wenn es gegen sog. Klimaleugner oder andere Realisten geht.  Ob die Dame nun üppig von ihrer gutmenschlichen Filmerei für die ÖR Medien leben kann, weiß ich nicht, ich vermute eher nein, aber ganz klar ist, dass sie sich in diesem Biotop sehr wohl fühlt und immer wieder aufs Neue beauftragt wird ihren gutmenschlichen Schrott unter die Leute zu bringen.

Wer glaubt denen noch?

 

Nachtrag. Wie die R+V Versicherung herausgefunden haben will komm die Klimaangst unter den ersten 10 Ängsten der Deutschen nicht vor. Sie rangiert unter ferner liefen erst auf Platz 12  der Ängste, welche die Deutschen haben (sollen). Insbesondere wenig ängstlich zeigen sich besonders die jungen Menschen bis zwanzig. Also die Zielgruppe der Greta Jünger von No Education on Friday.

 




Anmer­kungen zur hemisphä­rischen Mittelwert­bildung mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz

Der vorläufigen IPCC-Inquisition ist in ihrer Kritik meines hemisphärischen S-B-Ansatzes weiterhin eine rein „astrophysikalische“ Sicht auf unsere Erde vorzuwerfen. Ausgerechnet jener Anblick aus dem All, der das optische Bild unseres „Blauen Planeten“ prägt, ist nämlich derjenige Anteil der solaren Einstrahlung, der gar nicht an der globalen Temperaturgenese auf der Tagseite unserer Erde beteiligt ist. Und der ominöse „Faktor 4“ der vorläufigen IPCC-Inquisition beschreibt dann sofort eine Art globaler Abstrahlung.

Nun liegt die „Temperaturwerdung“ (Temperaturgenese) auf der Tagseite unserer Erde (@2πR²) aber genau zwischen solarer Einstrahlung (@πR²) und terrestrischer Abstrahlung (@4πR²) – denn kein vernünftiger Mensch dürfte abstreiten, dass es auf unserer Erde Tag und Nacht gibt. Es gilt auf unserer Erde also für das rechnerische S-B-Temperaturäquivalent (S-B-T):

(S-B-T Einstrahlung @ πR²)(S-B-T Tagseite @ 2πR²) (S-B-T Abstrahlung @ 4πR²)

Um den ominösen „Faktor 4“ der vorläufigen IPCC-Inquisition für die Temperaturgenese auf unserer Erde vermittels eines vorgeblich „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ zu erschüttern, mag ein Verständnis der Entwicklungsgeschichte meines hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Ansatzes hilfreich sein. Ich erlaube ich mir daher, alle meine Beiträge zum hemisphärischen S-B-Ansatz hier auf EIKE unter (*) in der Schlussbemerkung noch einmal komplett aufzulisten.

Mit keinem anderen physikalischen Gesetz wird so viel Schindluder getrieben wie mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz stellt eine Beziehung zwischen Temperatur und Strahlungsleistung eines Schwarzen Körpers in einem GLEICHZEITIGEN gemeinsamen thermischen Gleichgewicht her. Dieses physikalische Gesetz wird aber häufig dazu missbraucht, um beliebig ermittelte Durchschnittswerte der Strahlungsleistung in eine Temperatur oder umgekehrt beliebig ermittelte Durchschnittstemperaturen in eine Strahlungsleistung umzurechnen, die weder zeitgleich eintreten noch physikalisch direkt miteinander interagieren.

Die allgemeine Form des Stefan-Boltzmann-Gesetzes wird auch als Umgebungsgleichung bezeichnet:

P/A = σ * (T4 – T04)

mit der Stefan-Boltzmann-Konstanten σ = 5,670 10 -8 [W m-2 K-4],

P = Strahlungsleistung in [W], A = Fläche [m²], T und T0 Temperaturen in [K]

In der üblicherweise dargestellten Form lautet das Stefan-Boltzmann-Gesetz:

P/A = σ * T4

Diese Form des Stefan-Boltzmann-Gesetzes stellt den astronomischen Spezialfall für eine Umgebungstemperatur T0 von 0 Kelvin dar.

Das Stefan-Boltzmann-Gesetz stellt somit eine feste Beziehung zwischen Strahlungsleistung, Oberfläche und Temperatur eines Schwarzen Körpers her, oder anders ausgedrückt, es setzt für eine konkrete TEMPERATUR eine flächenkonstante SPEZIFISCHE Strahlungsleistung (P/A=konst. @A) voraus. Denn im S-B-Experiment hat ein Schwarzer Körper eine genau DEFINIERTE Temperatur, bei der er über seine gesamte Oberfläche ZEITGLEICH mit einer DEFINIERTEN konstanten Leistung abstrahlt.

Lediglich im ersten Bericht des IPCC von 1992 wird der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ noch irgendwie beschrieben; alle Folgeberichte beziehen sich dann nur noch auf seine vorgebliche Wirkungsweise durch heiße Luft (=„klimaaktive Gase“). Eine exakte Herleitung dieses „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ sucht man auch in der physikalischen Literatur vergebens (Gerlich & Tscheuschner 2009). Selbst im Internet beschränkt sich die aktuelle Information über den atmosphärischen Treibhauseffekt auf wenig konkrete Allgemeinplätze und verallgemeinerte Flussdiagramme; das amerikanische Wikipedia bietet immerhin noch eine dünne Erklärung mit konkreten Zahlenwerten an, Zitat mit Hervorhebungen:

“…If an ideal thermally conductive blackbody were the same distance from the Sun as Earth is, it would have a temperature of about 5.3 °C. However, because Earth reflects about 30% of the incoming sunlight, this idealized planet’s effective temperature (the temperature of a blackbody that would emit the same amount of radiation) would be about −18 °C. The surface temperature of this hypothetical planet is 33 °C below Earth’s actual surface temperature of approximately 14 °C. The mechanism that produces this difference between the actual surface temperature and the effective temperature is due to the atmosphere and is known as the greenhouse effect

Dank an den neutralen Google-Übersetzer mit einer [Korrektur]:

„… Wenn ein idealer wärmeleitender Schwarzkörper genauso weit von der Sonne entfernt wäre wie die Erde, hätte er eine Temperatur von etwa 5,3 ° C. Da die Erde jedoch ungefähr 30% des einfallenden Sonnenlichts reflektiert, würde die effektive Temperatur dieses idealisierten Planeten (die Temperatur eines schwarzen Körpers, der dieselbe Strahlungsmenge [-leistung] emittieren würde) ungefähr –18 ° C betragen. Die Oberflächentemperatur dieses hypothetischen Planeten liegt 33 ° C unter der tatsächlichen Oberflächentemperatur der Erde von ungefähr 14 ° C. Der Mechanismus, der diese Differenz zwischen der tatsächlichen Oberflächentemperatur und der effektiven Temperatur erzeugt, ist atmosphärisch bedingt und wird als Treibhauseffekt bezeichnet. “

Anmerkung: Auch hier auf Wikipedia sind bereits gewisse „Anpassungen“ an den „menschengemachten“ Klimawandel zu erkennen. Ursprünglich wurde der Beitrag eines „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“ (THE) zur Globaltemperatur nämlich als Differenz von 33°C zwischen den -18°C aus der konventionellen globalen S-B-Ableitung und einer vorgeblich „gemessenen“ globalen Durchschnittstemperatur von 15°C bestimmt (Sekundärzitat auf Kiehl et al. (1997) für diese Globaltemperatur hier auf Seite 7 im 2. Absatz). Auf Wikipedia wird durch deren Reduzierung auf 14°C (THE32°C) nunmehr Platz für einen „anthropogenen“ Temperaturanstieg von etwa 1°C geschaffen, wodurch der Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung allein dem anthropogenen CO2-Ausstoß zugerechnet wird.

Die WMO gibt die globalen Absoluttemperaturen für die vergangenen Jahre mit (14,57°C@2014, 14,76°C@2015, 14,83°C@2016, 14,76°C@2017 und 14,68°C@2018) an und bleibt damit sogar noch unter der Globaltemperatur von Kiehl et al. (1997).

Ein „natürlicher atmosphärischer Treibhauseffekt“ scheint also heutzutage zum gesicherten allgemeinen Glaubensrepertoire zu gehören und bedarf offenbar keiner tieferen physikalischen Erklärung mehr. Versuchen wir trotzdem einmal, die dargestellten Eckwerte zu rekonstruieren und ihre Relevanz zu hinterfragen. Wenn wir in die Solarkonstante “S0” (= 1.367 W/m²) in das S-B-Gesetz einfügen, dann erhalten wir für die temperaturwirksame Sonneneinstrahlung:

S0 * (1-α) = P/A = σ * T4 mit α = Albedo der Erde und (P/A=konst. @A)

Solange wir es mit selbststrahlenden Sternen und einheitlichen Werten der spezifischen Strahlungsleistung auf den betrachteten Flächen (P/A=konst.) zu tun haben, ist die Anwendung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes trivial. Sehr viel komplizierter wird es, wenn wir uns mit einem passiv „beheizten“ Planeten wie der Erde (spezifische Einstrahlungsleistung = Funktion von Tageszeit und geographischer Breite) befassen. Denn das Stefan-Boltzmann-Gesetz muss vor einer jeglichen Mittelwertbildung für das S-B- Temperaturäquivalent zuerst auf die örtlich konstanten Individualwerte der spezifischen Strahlung angewendet werden (Gerlich 1995), wie auch meine nachstehende Ungleichung nachweist:

mit Si = individuelle spezifische Strahlungsleistung (Pi/Ai) und
TS-B = Gemittelte Durchschnittstemperatur aus den individuellen S-B-Temperaturäquivalenten
TM = Durchschnittstemperatur als aus einer gemittelten Strahlungsleistung

Nur wenn die einzelnen S-B Temperaturäquivalente vor der Mittelwertbildung aus der jeweiligen örtlichen Strahlungsleistung (Si=Pi/Ai=konst. @ Ai) berechnet werden, ergibt sich ein korrektes
Mittel für die Temperatur auf der Tagseite. Im S-B-Experiment strahlt ein Schwarzer Körper bei konstanter Temperatur mit einer konstanten Flächenleistung (P/A=konst. @A), aufgrund der Versuchsanordnung praktisch als Quasi-2-D-Strahler. Für eine Anwendung des S-B-Gesetzes auf eine beliebige bestrahlte Fläche „A“ ergibt sich also das folgende Dilemma:

Abbildung: Flächenverhältnisse für die solare Einstrahlung auf der Erde

Für die Anwendung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes auf die passiv bestrahlte Erde ergibt sich damit die folgende Situation für das rechnerische S-B-Temperaturäquivalent (S-B-T):

S-B-T Einstrahlung @ πR²: Sonneneinstrahlung auf einer Kreisfläche mit (A = πR2) und (P/A=konst.)

=> eine direkte S-B Anwendung ist möglich

S-B-T Tagseite @ 2π: Sonnenstrahlung auf der Tagseite der Erde mit (A = 2πR2) und (P/Akonst.)

=> eine S-B Anwendung ist lediglich auf Teilflächen mit (P/A=konst.) möglich

S-B-T Abstrahlung @ 4π: Mittelung der solaren Einstrahlung über die gesamte Erdoberfläche mit (A = 4πR2) und (P/Akonst. @ Tagseite mit 2πR2) sowie (P/A=0 @ Nachtseite mit 2πR2)

=> es ist keine S-B-Anwendung über die Gesamtfläche der Erde möglich, denn die Nachtseite erfüllt die S-B-Bedingung eines gemeinsamen thermischen Gleichgewichtes NICHT (für die Abstrahlung @ 4πR2 gilt vielmehr die Umgebungsgleichung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes)

Schaunmeralsomalgenauhin:

Eine S-B konforme Temperaturberechnung muss demnach additiv über die Mittelung aller Flächenelemente mit gleicher spezifischer Sonneneinstrahlung auf der Tagseite der Erde erfolgen, wie die nachfolgende Abbildung zeigt.

Berechnungsschema:

Lotrechter Sonnenstand auf dem Äquator,
Berechnung des S-B-Temperaturäquivalents aus der
lokalen solaren Einstrahlung auf Mantelringen mit dem Radius ri
und dem Zenitwinkel i nach der Formel: Si = S0 * (1-α) * cos ?i = σ * Ti 4S-B
Summation von 0°-90° über konzentrische Mantelringe von 1° Breite

Die Gleichung für einen flächengewichteten Mittelwert der örtlichen S-B-Individualtemperaturen lautet dann:

Mittelwert der S-B-Temperaturäquivalente auf der Tagseite der Erde

Die Berechnungen für die nachfolgenden Abbildungen beruhen auf einem mittäglich zenitalen Sonnenhöchststand in äquinoktialer Position und wurden in konzentrischen 1°-Ringen des individuelle Zenitwinkels ?i von 0° bis 90° gegenüber einem äquatorialen Sonnenstand durchgeführt:

Dabei wurden die hemisphärischen Strahlungswerte Si und das zugehörige S-B-Temperaturäquivalent Ti für die jeweilige Ringmitte ermittelt, also beispielsweise bei 1,5° für den Ring von 1°-2°:

Abbildung: Vom Zenitwinkel abhängige Temperaturwirksame Sonnenstrahlung pro 1°-Segment in [W/m²]

Abbildung: Vom Zenitwinkel abhängiges S-B Temperaturäquivalent pro 1°-Segment in [°C]

Abbildung: Mantelfläche der individuellen 1°-Segmente in Quadratkilometern

Abbildung: Leistungsaufnahme der individuellen 1°-Segmente in Megawatt

Die Berechnungen für diese Grafiken stellen lediglich eine Momentaufnahme bei konstantem äquatorialem Sonnenstand dar und repräsentieren für keine Position auf der Taghalbkugel der Erde einen vollen Tageszyklus. Wir berechnen trotzdem einmal einen flächengewichteten Temperaturdurchschnitt aus den konzentrischen 1°-Mantelringen der Tagseite für individuelle Zenitwinkel von 0° bis 90° bei einem äquatorialen Sonnenstand:

mit Ti=S-B-Temperaturäquivalent und Fi=Fläche eines 1°-Mantelrings mit ri und ?i (= ?ri +/- 0,5°)

Anmerkung: Dieses Ergebnis für ein durchschnittliches hemisphärisches S-B-Temperaturäquivalent dürfte sich noch etwas erhöhen, wenn die Mantelringe schmaler gewählt werden.

Dieses Flächenmittel für das hemisphärische S-B-Temperaturäquivalent von 14,03 °C kommt schon recht nahe an die vorgeblich „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur (NST) heran (S. dazu auch die obige Anmerkung zur Wikipedia-Übersetzung für den THE). Aus der „Brennglasperspektive“ der obigen hemisphärischen Summation erscheint die „Klimaküche“ zwischen den Wendekreisen gegenüber einem normalen Tagesverlauf unterrepräsentiert, während die randlichen Mantelringe in hohen relativen Breiten mit ihren negativen Celsius-Temperaturen überrepräsentiert sind. Aber die hier vorgestellte Approximation wird durch das Ergebnis von Gerlich and Tscheuschner (2009) gestützt, die eine Stefan-Boltzmann-Integrallösung für die Durchschnittstemperatur der gesamten Erdoberfläche (4R2) hergeleitet hatten. Diese physikalische Globaltemperatur Tphys beträgt -129 °C, respektive 144,15 °K für die gesamte Erdoberfläche (4R2). Wir haben aber gesehen, dass lediglich die Tagseite der Erde (2R2) im Strahlungsgleichgewicht zwischen Sonne und Erde mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz betrachtet werden darf. Von daher muss diese Lösung von Gerlich and Tscheuschner (2009) auf die Tagseite der Erde (2R2) reduziert werden:

Lösung G&T * 4πR2

Die Differenz zwischen der hemisphärischen Summation über das zenitabhängige S-B-Temperaturäquivalent Ti und der korrigierten Lösung von G&T (2009) verwundert nicht. Vielmehr dürfte diese korrigierte Integrallösung den Grenzwert (zu:

(=15,15°C)

Die Temperaturgenese auf unserer Erde erfolgt also ausschließlich auf deren Tagseite (@ 2R2). Die Ableitung einer „theoretischen“ Durchschnittstemperatur für die gesamte Erdoberfläche muss also eine Fiktion bleiben, weil das Stefan-Boltzmann-Gesetz auf der Nachtseite der Erde nicht anwendbar ist, jedenfalls nicht in einem Zusammenhang mit der direkten Sonneneinstrahlung. Vielmehr gilt dort, wie natürlich auch auf der Tagseite (also insgesamt @ 4R2), die Umgebungsgleichung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes für die örtliche Abstrahlung aufgrund der thermischen Interaktion mit den globalen Wärmespeichern (Atmosphäre und Ozeane).

Die mit dem S-B Gesetz ermittelten Durchschnittstemperaturen für die Tagseite der Erde THEM und Tphys-korr lassen keinerlei Raum für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ von 33 °C, sondern sind vielmehr ein Beweis für meinen hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz.

—————————————

Danksagung: Der Autor bedankt sich bei der EIKE-Redaktion für Korrekturen am Text und fachliche Hinweise zur vorgeblich „gemessenen“ Globaltemperatur.

Schlussbemerkungen: Alle Strahlungswerte für die hier vorgestellten Berechnungen wurden aus den globalen Durchschnittswerten von KIEHL and TRENBERTH (1997) abgeleitet. Wegen der bereits darin enthaltenen Rundungen auf volle W/m² und weiteren Rundungen in den nachfolgenden Berechnungen, sowie unterschiedlichen Werten für die Albedo der Erde, kann es zu Differenzen gegenüber direkt abgeleiteten Strahlungswerten und S-B Temperaturäquivalenten kommen; das gilt beispielsweise für die „natürliche“ Temperatur der Erde von -18 °C respektive -19 °C.

(*) Die versprochene Auflistung meiner hemisphärischen S-B-Beiträge hier auf EIKE:

  1. 23. Januar 2017: Über einen vergeblichen Versuch, unsere Welt vor der Dekarbonisierung zu retten
  2. Februar 2017: Wer im Treibhaus sitzt…
  3. 16. Februar 2017: Nachdem sich der Rauch verzogen hat: Stefan-Boltzmann auf den Punkt gebracht
  4. 23. Juni 2017: Noch ein paar Fragen zum „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt
  5. Juli 2017: Beweist die Temperatur des Mondes den hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz?
  6. 19. August 2017: Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!
  7. 26. November 2017: Rückblick: Ein Jahr hemisphärischer Stefan-Boltzmann Ansatz
  8. 30. November 2017: Nicht immer passt wirklich alles zusammen
  9. 22. Februar 2018: Eine barrierefreie Erklärung für die hemisphärische Temperaturgenese auf unserer Erde
  10. Mai 2018: Fangen wir mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz noch einmal ganz von vorne an
  11. 29. Juli 2019: Safety First: Zum besseren Verständnis meiner hemisphärischen Energiebilanz

Es ist abschließend anzumerken, dass es sich beim „Weber’schen Hemisphärenansatz“ um ein völlig neues Modell für die Temperaturgenese auf unserer Erde handelt. Mein Modell konkurriert also auf gleicher Ebene mit allen bestehenden Modellen, die diese Temperaturgenese ebenfalls zu beschreiben suchen. Eine Skandalisierung meines Modells anhand von bekanntem Lehrbuchwissen, in dem diese konkurrierenden Modelle dargestellt werden, ist also wissenschaftlich absolut unzulässig. Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen; das geht nur über deren gemeinsame physikalische Grundlagen. Mein hemisphärischer Stefan-Boltzmann-Ansatz kann also jederzeit über die bestehenden grundlegenden physikalischen Gesetze widerlegt werden. Alle meine Kritiker sind daher höflich aufgefordert, meine bereits mehrfach erhobene Widerlegungsanforderung über einen physikalischen Gleichwertigkeitsnachweis von Tag und Nacht zu erbringen, Zitat:

Wenn also wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen würde, dass die Gleichsetzung der Energiebilanz unserer Erde (Fläche einer Kugel) mit der strengen thermischen Gleichgewichtsforderung des Stefan-Boltzmann Gesetzes für die bestrahlte Fläche (Halbkugel) physikalisch korrekt ist, dann bin ich tatsächlich widerlegt.“

Die Skandalisierungen meiner Erkenntnisse erheben mich ungewollt in den Status von solchen naturwissenschaftlichen Größen, die mit bahnbrechenden wissenschaftlichen NEUERUNGEN gegen den Mainstream angeschwommen sind. In meinem Fall müssten aber hunderttausende von Menschen mit einer akademischen Ausbildung in Physik meiner Korrektur von BESTEHENDEM unmittelbar folgen können; von Abiturienten im gymnasialen Physik-Leistungskurs einmal ganz zu schweigen.
Denn mein hemisphärischer Stefan-Boltzmann-Ansatz basiert lediglich auf der strengen physikalischen Randbedingung der GLEICHZEITIGKEIT im Stefan-Boltzmann-Gesetz, die dort seit Stefan und Boltzmann fest verankert ist und durch das mathematische Gleichheitszeichen repräsentiert wird. Auch der gemeine Physikprofessor mag daher das Stefan-Boltzmann-Gesetz noch nicht vollständig durchdrungen haben. Der Lernhelfer zum S-B-Gesetz könnte vielleicht auch ihm eine Hilfestellung zum besseren Verständnis geben – und „Simsalabim“ ist der auf einer „Gegenstrahlung“ aufbauende „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ einfach verschwunden!




Klima-NGOs ruinieren die Frankfurter IAA und den Automobil-Standort Deutschland

Klima- und Öko-NGOs („Nichtregierungsorganisationen“) wie die Deutsche Umwelthilfe DUH nehmen im Verein mit der Klima-Antifa gerade die IAA und örtliche Autohändler unter Beschuß. Das Groteske: Der ausstellende Verband VDA und sogar die Technik-Presse machen fleißig mit bei der Diffamierung unserer wichtigsten Industrie. Zusammen mit anderen Gründen sorgt die Hetzjagd dafür, daß rund 2/3 der weltweiten Automobilproduktion repräsentierenden Hersteller diesmal nicht ausstellen, unter anderem Alfa und Suzuki.

Dabei war die IAA neben dem Genfer Automobilsalon und der Detroiter Motorshow bislang eines der Hochamte der internationalen Autoliebhaber!

Quasi als Ohrfeige für Fans werden den Besuchern etliche Akku-Autos vorgestellt. Was sonst eher Spielerei war und nur zeigen sollte, was theoretisch vielleicht irgendwann einmal möglich sein könnte, wird diesmal als nahe Zukunft präsentiert. Wir erinnern uns: Annalena Baerbock von den Grünen forderte vor kurzem mal wieder, ab 2030 keine Verbrenner mehr zuzulassen.

Auch blanke Gewalt ist im Spiel. Wohl wegen der bevorstehenden IAA haben Ökoterroristen in Kronberg bei Frankfurt etliche Wagen eines Jaguar-Autohauses schwer beschädigt; mit Hunderttausenden € Schaden. Ein anderes Opfer ist ein Händler im Kreis Offenbach, dessen Autos in Flammen aufgingen.

Wirklich neu ist der Haß der Linksextremen auf die erfolgreichen Industrieproduzenten nicht. Die Grünen unter Joschka Fischer und die Presse hatten in den 1980ern den Chemieriesen Hoechst erst „sturmreif geschossen“, wie Dirk Maxeiner so treffend formuliert, und dann noch die Herstellung des für Patienten lebenswichtige transgen Insulin verboten. Mit dem Ergebnis, daß ausländische Unternehmen den Gewinn machen und Hoechst nicht mehr existiert.

Ganz aktuell wird vermeldet, daß ein Bündnis namens „Sand im Getriebe“ mit „unseren Körpern“ die Zugänge zur IAA versperren will. Auch illegale Aktionen gegen die IAA werden nicht ausgeschlossen. Für Sonnabend sei eine Sternfahrt von Anti-Globalisierungs- und Umweltgruppen geplant.

 




HOCKEYSCHLÄGER DES KLIMAS Klimapolitik vor Gericht: Wie steil ist der Temperaturanstieg wirklich?

Er war schon ein wenig in Vergessenheit geraten, jener Hockeyschläger, der vor fast 20 Jahren für den großen Knall in der Klimadiskussion sorgte. Der junge Wissenschaftler Michael E. Mann machte einen radikalen gerade verlaufenden Strich: So gleichmäßig und gut verlief das Klima, bis, ja, bis der Mensch kam und eingriff. Dramatisch steigt seitdem die Temperatur der Erde an, das Klima wandelt sich, der Mensch hat Schuld! Das Hockeystick-Diagramm sorgte für einen weiteren Schub in der Klimapolitik. Das Klimakurve steigt zwar in vorgeschichtlicher Zeit langsam und behäbig wie das untere Ende eines Hockey-Schlägers – dann aber rasend schnell und steil wie der lange Griffteil – aus dieser simplen Kurve leitet sich der gesamte Alarmismus auch von Greta und ihrem Kinderfeldzug ab. Die Form des Klimaanstiegs ist zwar eingängig und wurde populär – aber nicht unumstritten. Gegenspieler ist der Klimawissenschaftler Tim Ball. Ball und Mann streiten vor Gericht; wobei Ball genau diesen schnell Anstieg, den Hockeyschläger, und die wissenschaftliche Qualität der Daten bestreitet. Ein Streit, der Gelehrte also seit buchstäblich 20 Jahren beschäftigt. 

Wie krank sind gegnerische Klimaforscher?

Jetzt kam mit diesem aufsehenerregenden Urteil aus Kanada die alte Geschichte wieder hoch, und die Schlammschlacht geht munter weiter. Michael Mann behauptet auf Twitter, sein Kontrahent, der Professor für Geographie an der Universität von Winnipeg und Autor zahlreicher Bücher über Klimawissenschaften, Tim Ball, sei so krank, dass er ein Ende des Prozesses wollte. Daraus wird abgeleitet: die Hockeyschläger-Hypothese ist richtig. Wer dagegen argumentiert, ist ein »Klimaleugner«.

Eine ziemlich böse Polemik von Mann. Tim Ball wiederum erweist sich in einem ausführlichen und gut geführten Rundfunkinterview als hellwach und sehr lebendig. Er beklagt, dass das Gericht bereits vor zwei Jahren Beweise von Michael Mann haben wollte.

Mann beantragte stattdessen die Vertagung des für den 20. Februar 2017 geplanten Prozesses. Ball berichtet: »Wir hatten kaum eine Wahl, denn die kanadischen Gerichte gewähren immer Vertagungen vor einem Prozess in der Überzeugung, dass eine außergerichtliche Einigung vorzuziehen ist. Wir haben einer Vertagung mit Bedingungen zugestimmt. Der wichtigste war, dass er [Mann] bis zum 20. Februar 2017 alle Dokumente einschließlich Computercodes produziert. Er hat die Frist nicht eingehalten.«

Die Dokumente habe er nicht vorgelegt. Den Hockeyschläger gebe es also in der Klimawissenschaft nicht. Damit sei dem Alarmismus der Boden entzogen.

Tatsache ist: Der Anwalt von Ball mahnte damals ein wenig zur Beschleunigung des Verfahrens, wies auf das hohe Alter Balls und auf die Dauer des Prozesses hin. Der begann immerhin bereits 2011. Daraus dann einen angeblichen Wunsch Balls nach Einstellung zu formulieren, wie Mann es tut, grenzt schon an Bösartigkeit – und schon gar nicht, weil in der Sache der Hockeyschläger einfach künstlich zusammengebastelt sei.

Mann twittert übrigens nach dem Urteil: »Wir werden wahrscheinlich die Abweisung der Klage anfechten.« Großes Siegesschreien klingt anders.

Die Geschichte des Streits um den Hockeyschläger

Tim Ball kritisierte die Hockeykurve von Michael Mann und fügte an, dass Mann ein Schwindler sei und eher ins Gefängnis als an die Universität gehöre. Sein keckes Wortspiel: »Mann should not be at Penn State but in a State Pen[itentiary].« Michael Mann verklagte daraufhin Tim Ball, um zu belegen, dass dies nicht zutreffe und seine Aussagen keine Schwindelei seien. Das Gericht will herausfinden, ob Manns Klimawarnungen richtig oder falsch sind. Es will daher von Mann Beweise sehen und forderte bereits 2017 Michael Mann dazu auf. Dem kam er nicht nach.

Das Gericht musste daher davon ausgehen, dass Michael Mann dies nicht konnte und seine Aussagen und Daten falsch sind. Es wies daher jetzt die Klage von Michael Mann ab und beschloss die Einstellung des Verfahrens. Ziemlich schräg, zu behaupten, das Gericht habe die Thesen Balls als abstrus zurückgewiesen.

Nochmal: Tim Ball war der Beklagte und nicht der Kläger. Dessen Behauptung hat das Gericht geprüft und als nicht stichhaltig zurückgewiesen.

Mann muss klar gewesen sein, dass er mit seiner Weigerung, seine vollständigen Dokumente und Rechenwege herauszugeben, seinem Gegner Tim Ball in die Karten spielen würde. Doch, wie man hört, wollte er auf keinen Fall erklären müssen, wer seine Geldgeber sind.

Die im Netz herumgeisternden Datensätze von 1998 sind nicht die in Rede stehenden Unterlagen. Sie geben die Mann´schen Kurven wieder, die die kanadischen Wissenschaftler Steven McIntyre und Ross McKitrick bereits näher untersuchten, teilweise zurückrechneten und als unvollständig charakterisierten. Es fehle die »statistische Relevanz«. Für das 15. Jahrhundert beispielsweise basierten sie letztlich auf der Datenreihe eines einzigen Baumes, einer Bristlecone Pine (Borstenkiefer). Das sei zuwenig für eine globale Theorie.

Wie solide sind die Daten?

Das ist nicht das erste Mal, dass Michael Mann sich weigert, seine Daten und Berechnungswege offenzulegen. 2010 war Michael Mann Assistenzprofessor an der Fakultät für Umweltwissenschaft an der Universität von Virginia. Der damalige Generalstaatsanwalt Ken Cuccinelli hatte beantragt, dass Mann die Unterlagen seiner wissenschaftlichen Arbeiten herausgeben müsse.

Denn Dokumente, die im Rahmen von »Climategate« in die Öffentlichkeit durchgestochen wurden, heizten Zweifel an der wissenschaftlichen Arbeit von Michael Mann an. Die Universität von Virginia allerdings sah darin ein Angriff auf die Freiheit der Lehre und Forschung und verweigerte die Herausgabe – an sich ungewöhnlich und befremdlich. Denn Wissenschaft besteht darin, Daten und Hypothesen immer wieder zu überprüfen. Wer seine Daten versteckt, handelt damit per se unwissenschaftlich, weil er sich der Überprüfung durch die Wissenschaftsgemeinde entzieht.

Climategate – seit 10 Jahren vor Gericht

Climategate – das war zu jener Zeit der Super-Gau für die Klimawissenschaftler. Ein Hacker war in die Rechner des Klimaforschungsinstitutes der University of East Anglia eingedrungen und hatte Tausende von Mails von Klimaforschern veröffentlicht. Die zeigen eine beeindruckende und ernüchternde Mauschelei dieser »Klimawissenschaftler«, wie die Daten am besten zurechtzubiegen seien.

Ein beherrschendes Thema bei Climategate: »Hide the decline« – den Rückgang verstecken. Eine unbequeme Temperaturkurve wird einfach nicht mehr weitergeführt. Die Temperaturverläufe zeigen in den vergangenen 40 Jahren zum Erstaunen der Klimaforscher einen leichten Rückgang, wo doch ihrer Theorie zufolge ein menschengemachter Anstieg zu verzeichnen sein sollte. Noch erstaunlicher: Trotz der leicht zurückgehenden Temperaturverläufe steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiterhin deutlich an. Das bedeutet: Der CO2-Gehalt kann keinen wesentlichen Einfluss auf die Temperatur ausüben.

Daten werden bestritten

Der deutsche Klimaforscher Hans von Storch urteilte damals in einem Fernsehbeitrag: »Die E-Mails zeigen, dass man in Bezug auf Offenheit und Nachprüfbarkeit Probleme hatte. Man hat versucht, zu hintertreiben, dass Leute in Zeitschriften veröffentlichen. Man hat versucht, dass veröffentlichte Resultate möglichst nicht im UNO-Klimabericht auftauchen. Jedenfalls hat man das erörtert. Und zum Dritten hat man sich einer Nachprüfung durch Dritte der eigenen Resultate verweigert.«

Hans von Storch kritisierte auch den Alarmismus der Forscher und mahnte, dass jeder Wissenschaftler seine Ergebnisse immer mit einer kritischen Distanz betrachten müsse: »Beim Hockey Stick geht es darum, dass zwei Sorten von Daten miteinander vermischt worden sind. Nämlich aus Baumringdaten abgeleitete Temperaturen und Thermometerdaten. Es stellt sich heraus, dass die beiden Daten sehr gut zusammenpassen von 1850 bis 1960. Danach passen sie nicht mehr zusammen. Die Baumringdaten deuten darauf hin, dass die Temperatur fällt, während die Thermometerdaten zeigen, dass sie tatsächlich nicht fällt. Das Problem ist, dass man in den entsprechenden Abbildungen dann nicht mehr gezeigt hat, dass Baumringe und Thermometerdatum nicht mehr gut passen seit 1960.«
Eine lesenswerte Erinnerung der damaligen Auseinandersetzung hat der pensionierte Meteorologe Klaus-Eckart Puls zusammengestellt.

Der Sündenfall der Klimaforscher begann, als sie versuchten, Politiker zu spielen. Mehr »Drama« war aus ihrer Sicht notwendig, sogar die Demokratie sollte abgeschafft werden, um eine angeblich schreckliche Entwicklung eines »überhitzten« Planeten zu stoppen. Es sei höchste Eile geboten, »wir« hätten keine Zeit mehr. Das Geschrei ist bis heute geblieben.

Doch, wie Hans von Storch sagte, Klimawissenschaftler sind Fachidioten. Sie wissen eben nicht am besten, wie man damit umgeht sollte. Das muss politisch diskutiert werden.

Zu glauben, der »Mensch in Deutschland« könne am Klima der Welt etwas beeinflussen, zeugt von arger Hybris. Er sollte sich besser freuen, jetzt in einer Phase ohne dramatische Klimaschwankungen zu leben, wie sie in der Erdgeschichte vielfach vorkamen und die »er« kaum überlebt hätte.

So war es vor 450 Millionen Jahren auf der Erde extrem kalt. Doch der Gehalt an CO2 in der Atmosphäre war zehnmal höher als heute. CO2 hat also nicht viel Auswirkung auf das Klima. Vor 100 Millionen Jahren befand sich die Erde zwischen zwei Spiralarmen. Die Erde durchlebte eine Warmzeit. Dinosaurier lebten sogar in Alaska. Vor rund 70 Millionen Jahre kühlte sich es sich wiederum dramatisch ab.

Ab 1940 begann übrigens eine kleinere Abkühlungsphase, die bis 1975 andauerte. Der CO2 Gehalt ist jedoch weiter angestiegen. In den vergangenen 100 Jahren gab es eine globale Erwärmung von einem dreiviertel Grad. Seit 1998 steigen die Temperatur nicht weiter an, höchstens ein bis zwei zehntel Grad, im Prinzip bleibt die Temperatur etwa gleich. Einige Quellen sehen gar eine leichte Abkühlung. Aber: Der CO2 Gehalt steigt weiterhin deutlich an.

Die Komplexität des Klimas

Klima ist ein hochkomplexes, nicht-lineares System, deshalb sind Prognosen unmöglich. Genau das steht auch wörtlich im IPCC-Bericht 2001. Die Natur macht, was sie will, und nicht das, was die Modelle prophezeien. Die ganze CO2-Debatte ist unsinnig. Doch sie bildet die Grundlage für jene verheerende »Klimaschutzpolitik«, die ein Industrieland zerstört und gleichzeitig Grundlage für hervorragende Geschäftsmodelle bietet.

Doch es wird nicht darüber geredet – außer von einer Partei. TE befragte das Bundesumweltministerium, in welcher Weise das Urteil aus Kanada die deutsche Umweltpolitik ändern werde. Die erwartbare Antwort des Ministeriums: »Die Grundlage der deutschen Klimapolitik fußen nicht auf einer einzigen Theorie, sondern auf einer Fülle von Fachexpertise, wissenschaftlichen Untersuchungen und Quellen. Auch der IPCC beruft sich nicht ausschließlich auf Michael Mann, sondern auf abertausende von wissenschaftlichen Studien, die zu über 99 Prozent den menschengemachten Klimawandel belegen.«

Das Bundesumweltministerium macht schon 99 Prozent aus – besser als bei Honeckers. Bisher war eine Zustimmung von 97 Prozent aller Wissenschaftler angesagt. Über die Tricks hinter dieser Zahl berichtete TE. Man kann es auch so lesen: Das Bundesumweltministerium lässt sich nicht auf die These von Mann ein, sicherheitshalber, und zieht andere Argumente und Wissenschaftler heran. Die Auseinandersetzung wird in die frühe Geschichte der Klimapolitik verwiesen. Das kann man sicherheitshalber so machen. Doch der Hockeyschläger hat das Thema ungeheuer plausibilisiert und damit popularisiert – und steht unter Erklärzwang.

Das Ministerium verweist zur näheren Beantwortung auf eine Kleine Anfrage. In der Antwort verweist es unter anderem auf Klimakoryphäen wie Stefan Rahmstorf vom Potsdamer PIK und auf den »internationalen Konsens«. Dies sei die Grundlage für eine auf »Treibhausgasneutralität ausgerichtete internationale Klimaschutzpolitik«.
Gut, dass das nur in Deutschland so gesehen wird. So hat jedenfalls die übrige Menschheit eine gute Überlebenschance.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




The Gestalt of Heat Waves

Einführung

In der Presse war während des Sommers in diesem Jahr viel zu lesen über ,globale‘ Hitzewellen, besonders in Frankreich und Grönland. Beispiele für derartige Fanfarenstöße finden sich hier. Den Prophezeiungen zufolge sollten wir erwarten, dass Hitzewellen häufiger und intensiver werden infolge der anthropogenen globalen Erwärmung AGW, jetzt allgemein ,Klimawandel‘ genannt. Die Grundlage dieser Behauptung sind ausschließlich nicht validierte Globale Klima-Modelle, von denen allgemein eingeräumt wird, dass sie viel zu warme Ergebnisse zeigen. Die vereinfachende Begründung lautet, dass es nachts weniger abkühlt und es daher weniger Aufheizen bedarf, um ungewöhnlich hohe Temperaturen zu erreichen. Unglücklicherweise jedoch – wenn das stimmen würde, dürften Hitzewellen niemals mehr aufhören.

Eine Agentur, welche die Hitzewellen der 1930er Jahre [in den USA] nicht eliminiert hat, ist die US Environmental Protection Agency EPA. In den Daten zeigt sich eindeutig, dass während dieser Zeit die höchsten Werte des Hitzewellen-Index‘ aufgetreten waren.

Abbildung 1: Jährlicher Hitzewellen-Index in den USA. (Quelle)

Falls die Prophezeiungen einer schlimmeren Zukunft valide wären, müsste man erwarten, in der Lage zu sein, schon jetzt eine Änderung festzustellen, wird doch davon ausgegangen, dass sich die Erde mindestens seit Beginn der industriellen Revolution erwärmt hat. Das heißt, falls sommerliche Hitzewellen häufiger auftreten und heißer werden, müsste man erwarten, dass die täglichen Maximum-Temperaturen eine größere statistische Varianz zeigen.

Weil die Menschen auf dem Land leben und wir uns um die Auswirkungen auf die Menschen Sorgen machen wie etwa Komfort und Hitzetote bis zum Exzess scheint es am besten zu sein, sich einfach die Lufttemperaturen auf dem Land vorzunehmen. Es gibt in der Klimatologen-Gemeinschaft eine unglückliche Tendenz, Wassertemperaturen mit Lufttemperaturen auf dem Land zu verschmelzen. Dies neigt dazu, Änderungen abzuschwächen, weil man viel mehr Energie braucht, um die Wassertemperatur zu ändern als für eine Änderung der Landtemperatur. Da nun über 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, werden kleine Änderungen oder Trends bzgl. Energie in den gewichteten Mittelwerten der Wasser- und Landtemperatur schwieriger auszumachen sein.

Analyse

Um die Lage zu klären, zog ich die Daten des Berkeley Earth Surface Temperature (BEST)-Projektes heran. Ich wollte so dicht wie nur irgend möglich an die Rohdaten herankommen und die Mittelbildung minimieren, welche normalerweise bei solchen Daten durchgeführt wird, und was Bedenken weckt hinsichtlich nachfolgender statistischer Analysen. Zu diesem Zweck lud ich einen experimentellen Datensatz herunter, welcher die täglichen Maximum– und Mnimum-Temperaturen nur über Landflächen enthielt. Abbildung 2 zeigt den Koeffizienten der Variation (CoV) der täglichen Höchsttemperatur (Tmax) als Zeitreihe von 1880 bis Mitte 2019. Es werden zwei Verläufe gezeigt: 1) ein 30-jähriges gleitendes Mittel der Standardabweichung (SD) dividiert durch das 30-jährige arithmetische Mittel in täglichen Stufen, und 2) ein einjähriges gleitendes Mittel der SD dividiert durch das jährliche arithmetische Mittel in täglichen Schritten. Die Division durch das Mittel normalisiert die SD und erzeugt den CoV.

Ich übertrug die BEST-Temperaturanomalien in geschätzte Grad Celsius, indem ich die mittlere berechnete Tmax von 1951 bis 1980 addierte. Um dann eine Division durch Null zu vermeiden, konvertierte ich die Temperaturen zu Grad Kelvin, damit die CoVs von Tmax und Tmin vergleichbar sind. Die die Tmax-Temperaturen begleitenden Metadaten [?] zeigen die geschätzte Unsicherheit des zugrunde liegenden Mittels (14,41°C) mit ±0.11° C. Die Präzision der berechneten Anomalien sollten dann nicht größer als jener Wert sein und möglicherweise darunter liegen, wobei die Unsicherheit der individuellen Messungen berücksichtigt werden, aus welchen die Anomalien errechnet worden sind. Nichtsdestotrotz gibt BEST die Anomalien bis zu drei Stellen nach dem Komma an anstatt des einen gerechtfertigten Wertes. Ignorieren wir das erst einmal und fahren fort…

Das jährliche gleitende Mittel des CoV von Tmax ist nicht besonders informativ, zeigt es doch lediglich große jährliche Änderungen in dem, was im Wesentlichen die Standardabweichung ist. Allerdings glätten die über 30 Jahre gleitenden Mittelwerte die Daten deutlich, wenngleich die ersten und letzten 15 Jahre der Daten dabei abgeschnitten werden. Von 1895 bis 1950 gibt es keinen erkennbaren Trend. Danach jedoch zeigt der CoV einen eindeutigen Aufwärtstrend, was man auch erwarten kann, falls sommerliche Hitzewellen an Häufigkeit, Dauer und bzgl. der Temperatur zunehmen. Allerdings zeigt sich dann ab etwa dem Jahr 1996 etwas Unerwartetes – der CoV beginnt zu sinken! Die jährlichen CoV-Werte zeigen außerdem, dass es auch um das Jahr 2000 eine Abnahme gibt. Überraschenderweise kommt die US-Hitzewelle während der 1930er Jahre nur schwach beim CoV der jährlichen Tmax zum Ausdruck.

Abbildung 2: Tmax-Variations-Koeffizient der Zeitreihe (Quelle)

Abbildung 3: Tmin-Variations-Koeffizient der Zeitreihe (Quelle)

Interessanterweise sieht der CoV der gleitend gemittelten Zeitreihe von Tmin ganz anders aus, wie aus Abbildung 3 hervorgeht. Wie bei der Tmax-Zeitreihe handelt es sich um ein über 30 Jahre gleitendes Mittel mit täglichen Schritten. Im Wesentlichen zeigt sich eine Abnahme der Varianz von mindestens Mitte der 1890er-Jahre bis etwa zum Jahr 1952, gefolgt von einer Zunahme bis etwa 1990 und dann wieder eine Abnahme mit der ursprünglichen Rate. Die Abnahme kann jeweils erklärt werden im Zusammenhang mit der Strahlungs-Abkühlung der Erde [radiative cooling], erschwert durch zunehmende ,Treibhausgase‘. Das heißt, es wird nachts nicht mehr so kalt, was den täglichen Temperaturgang verringert und damit auch die Varianz von Tmin. Die fast 40-jährige Unterbrechung der Abnahme ist etwas schwerer zu erklären, weil es keine gleichlaufende Änderung von CO2 in der Atmosphäre gegeben hatte! (Siehe Abbildung 6 unten). Das ist ein Hinweis darauf, dass irgendwelche Auswirkungen von langlebigem CO2 leicht zu kompensieren sind – vielleicht durch Aerosole, kurzlebige Bewölkung und Wasserdampf, selbst wenn diese tatsächlich nicht die entscheidenden Treiber sein sollten.

Was geht hier vor? Um das noch tiefer zu erkunden, studierte ich die jüngsten Tmax– und Tmin-Daten aus BEST. Weil die täglichen Daten so viel Rauschen aufweisen, verwendete ich die monatlichen Zeitreihen, um das Verhalten der Temperaturen zu ergründen.

Abbildung 4: Monatliche Mittelwerte der Zeitreihen der Höchst- und Tiefsttemperatur (Quelle)

(Das Thema Temperaturänderungen habe ich zuvor schon einmal behandelt, und zwar hier)

Auch Abbildung 4 ist nicht sehr informativ. Es sieht so aus, als wäre eine leichte Zunahme der Steigung von Tmax nach etwa dem Jahr 1975 aufgetreten, was nur schwer den Auswirkungen von CO2 zuzuordnen ist. Der Anstieg der Tmin könnte nach 1998 leicht gesunken sein mit Ausnahme des El Nino 2016. Zeichnet man die Anomalien anstatt die tatsächlichen Temperaturen (hier nicht gezeigt), wird die Zunahme der Steigung von Tmax nach 1975 betont; jedoch erscheint Tmin gleichförmiger. Man beachte, dass der Theorie der ,Treibhausgas‘-Erwärmung zufolge die Auswirkungen bei Tmin am stärksten sind. Allerdings gibt nichts davon Aufschluss darüber, was mit den CoVs um das Jahr 1990 geschehen war.

Allerdings ist ein Plot der Zeitreihe der monatlichen Daten der Differenzen zwischen Tmax und Tmin wesentlich interessanter! Wie früher schon einmal beschrieben sind diese Differenzen etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts kleiner geworden. Allerdings zeigt sich auch hier genau wie bei den CoVs eine ausgeprägte Änderung um das Jahr 1900! Nach einer Abnahme der Differenzen über ein Jahrhundert begannen diese wieder zuzunehmen. Die polynome Regression 3. Ordnung – dargestellt in violett – ist von keiner besonderen Bedeutung außer der Betonung der Änderungen der Differenz zwischen Höchst- und Tiefsttemperaturen. Jedoch deutet sich darin ein möglicher 200-Jahre-Zyklus an.

Es sieht so aus, als sei vor etwa 30 Jahren irgendetwas Subtiles passiert, was sich nicht in Temperatur- (oder Temperaturanomalie-)Daten allein zeigt. Abbildung 4 zeigt, dass Tmax und Tmin beide steigen. Da Tmax viel größer ist als Tmin, wird jene dazu neigen, die daraus resultierende Änderung zu dominieren, mit gleicher Prozentzahl für beide. Es scheint, als ob sowohl Tmax als auch Tmin gleichlaufend durch den El Nino 2016 beeinflusst worden wären. Die Steigung von Tmax ist zwischen 1985 und 2005 größer als von Tmin. Falls Tmax stärker steigt als Tmin, wäre dies ein Argument gegen CO2 als primärer Treiber der globalen Erwärmung.

Abbildung 5: Zeitreihen der Differenz von Höchst- und Tiefsttemperatur

Die Frage lautet: „Was war die Ursache der Änderungen um das Jahr 1990, und hat es irgendeine klimatologische Bedeutung?“ Eine mögliche Erklärung ist, dass die offensichtliche Änderung der Temperatur-Relationen irgendwie ein Artefakt der Aufbereitung [processing] ist; allerdings sind mir die Details des Aufbereitungs-Verfahrens von BEST nicht bekannt genug, um darüber zu spekulieren, wie diese Änderung zustande kommt. Unwillkürlich kommt einem aber der Gedanke, dass hier die Regeln von Präzision und Fehlerfortpflanzung ignoriert worden sind.

Abbildung 6: CO2-Konzentration von 1958 bis 2019 (Quelle)

Abbildung 6 ist eine Graphik der CO2-Messungen am Mauna Loa seitens des Scripps Oceanographic Institute. Betrachtet man die Graphik, scheint es leicht zu sein, das oben beschriebene Verhalten mit einem geringen Rückgang der Zunahme-Rate von CO2 nach dem Jahr 1990 zu erklären, für etwa zwei oder drei Jahre. Das heißt, falls CO2 der Haupttreiber von Temperaturänderungen wäre, scheint es nichts im Verhalten der CO2-Konzentrationen zu geben, was augenscheinlich die jüngste langzeitliche Abnahme der CoVs oder der Differenzen von Tmax und Tmin erklären würde.

Summary

Extrapolationen sind immer mit Risiken behaftet. Auf der Grundlage des Verhaltens von CoV von Tmax jedoch, welcher abzunehmen scheint, scheint es keine starke empirische Stützung für die Prophezeiung zu geben, dass zukünftige Hitzewellen schlimmer und häufiger auftreten als während der jüngeren Vergangenheit.

Eindeutig ist Tmax während der letzten 40 Jahre oder so gestiegen. Allerdings erreichte der CoV vor 30 Jahren seinen Spitzenwert und scheint derzeit immer noch abzunehmen, jedenfalls auf der Grundlage der jährlichen CoV-Werte. Weil Tmax typischerweise die Folge direkter solarer Erwärmung ist, könnte eine Abnahme der Varianz der so genannten ,Solarkonstante‘ zu einer Abnahme des CoV von Tmax führen.

Während Tmin eindeutig steigt, fast monoton, zeigt der CoV, dass die Zunahme zustande kommt, indem man das Grundniveau der Minimum-Temperaturen anhebt [?].

Man könnte versucht sein, die Effekte beiseite zu schieben, die ich als so gering beschrieben habe, dass sie keine Konsequenzen nach sich ziehen. Allerdings sind die Temperaturdifferenzen und die Standardabweichungen des über 30 Jahre geglätteten Mittels, auf welchem die CoVs basieren, hinsichtlich Dauer und Größenordnung vergleichbar mit vielen Jahrzehnten der Änderung der mittleren globalen Temperatur. Hierfür bedarf es dringend einer Erklärung. Tragen die globalen Klimamodelle diesen Sekundäreffekten in irgendeiner Weise Rechnung?

Ich möchte über das Verhalten der CoV und der Differenzen der Höchst- und Tiefsttemperaturen mit Bezug zu globalen Temperaturänderungen nachzudenken anregen.

References

C. D. Keeling, S. C. Piper, R. B. Bacastow, M. Wahlen, T. P. Whorf, M. Heimann, and H. A. Meijer, Exchanges of atmospheric CO2 and 13CO2 with the terrestrial biosphere and oceans from 1978 to 2000. I. Global aspects, SIO Reference Series, No. 01-06, Scripps Institution of Oceanography, San Diego, 88 pages, 2001.

*It is more accurate to refer to the CoVs as a “sliding sample” because only the denominator is actually a moving average.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/09/06/the-gestalt-of-heat-waves/

Übersetzt von Chris Frey EIKE