Aus einem Rudbrief der GWPF: Neuseeland: James Cook University zur Zahlung von 1,2 Millionen an Peter Ridd verurteilt

Richter Salvatore Vasta verkündete die Strafe nach Anhörungen zu Beginn dieses Jahres. Er ordnete an, dass die Townsville University 1.094.214,47 [australische] Dollar an Dr. Ridd zahlen muss als Kompensation für ökonomische Verluste in der Vergangenheit und in Zukunft infolge der gesetzwidrigen Entlassung, und als Kompensation für über „drei Jahre unfairer Behandlung“. Zusätzlich muss die JCU noch 125.000 Dollar Strafe zahlen.

Der Richter kritisierte die Universität scharf und warf ihr vor, „die Rechte von Dr. Ridd auf intellektuelle Freiheit nicht beachtet zu haben“.

Der Physik-Professor, der sich auf maritime Umwelt spezialisiert und 30 Jahre lang an der JCU gearbeitet hatte, beklagte am Freitag die hässliche Affäre. Er sagte: „Dieser Kampf hätte von Anfang an niemals beginnen dürfen. Ich forschte 35 Jahre lang am Great Barriere Reef, und es ist mein fester Glaube, dass es systematische Probleme bei der Sicherstellung der Qualität an den Institutionen gebe, welche sich mit dem Riff befassen. Ich hatte das Recht, die Pflicht, das zu sagen. JCU hat dieses fundamentale Recht immer noch nicht akzeptiert, trotz der Bedeutung der Debatte für die Region Nord-Queensland.

Dr. Ridd sagte weiter, dass falls die JCU Berufung gegen dieses Urteil einlegt, was sie innerhalb der nächsten drei Wochen tun kann, dies ernste Zweifel an der Behauptung der Institution wecken würde, die akademische Freiheit hochzuhalten.

Nachdem er bereits über 200.000 Dollar aus seiner eigenen Schatulle für das Verfahren aufgebracht hatte, zusätzlich zu 260.000 Dollar für eine Crowdsourcing-Kampagne, sagte Dr. Ridd, dass er im Falle einer Fortsetzung des Verfahrens um weitere Spenden bitten müsste.

Man glaubt, dass die JCU über 600.000 Dollar Strafe zahlen musste.

Meine Anwälte sagen, es ist ein Grundsatzurteil, so dass es ein Erfordernis ist, den Kampf falls notwendig fortzusetzen“.

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Der ganze Beitrag steht hier*.

[*Bemerkung: Der Link führt aber nur zur Titelseite der Zeitung The Australian. Der Beitrag müsste sich da irgendwo verstecken, ist aber nicht direkt verlinkt. Anm. d. Übers.]

Übersetzt von Chris Frey EIKE




… Umweltpakt … UNO auf dem Weg ins Mittelalter*

Der Entwurf geistert zur Begutachtung bereits im Bundeshaus herum  Im Falle eines Risikos von «schweren oder unumkehrbaren Umweltschäden», wie zum Beispiel durch Klimawandel, dürfe das «Fehlen von wissenschaftlicher Gewissheit kein Grund sein, wirksame und angemessene Massnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben».

Mit anderen Worten:

Umweltschutz ist für die Uno keine Frage wissenschaftlicher Gewissheiten mehr, sondern eine Art offenbarte, sich selbst rechtfertigende Glaubenswahrheit, die ausdrücklich auch ohne wissenschaftliche Grundlage gelten und nach der gehandelt werden soll.

Ohne es vermutlich zu wollen, offenbart der Uno-Umweltpakt damit den tief anti-aufklärerischen, geradezu mittelalterlichen Denkstil einer modernen, radikalen Umweltreligion, die Gott entmachtet und an dessen Stelle den Menschen in seiner Eigenschaft als gläubig-rot-grüner Politiker installiert hat.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : „Editorial“ | Die Weltwoche, Nr. 36 (2019) | 5. September 2019 ; http://www.weltwoche.ch/  …Wir bringen hier einen Auszug; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Köppel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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ScienceFiles Analyse im Bundestag

Vor einiger Zeit haben wir in einem Beitrag die Methode “Powell” benutzt, also jene Methode “Powell”, auf die die Bundesregierung ihre Überzeugung stützt, dass “rund 99%” der Wissenschaftler, die sich mit Klimawandel befassen, der Ansicht seien, derselbe sei von Menschen verursacht, dass es darüber einen “Konsens” gebe. Sie wissen schon, der CO2-Hoax.

Wie wir schon mehrfach dargelegt haben, ist “Konsens” ein politisches Konzept, das in der Wissenschaft keinerlei Bedeutung hat. Ebenso wenig, wie die Ansicht der Bundesregierung in der Wissenschaft und für die Fakten keine Bedeutung hat. Wenn Frau Merkel, wie heute in der Welt berichtet, den Irrsinn in die Welt setzt, dass die Verteuerung von CO2-Emissionen ein “urmarktwirtschaftliches Konzept” sei, wobei das “ur”, vermutlich eine Anspielung an die Urhorde ist, von der Friedrich Engels so gerne fabuliert hat, dann hat dieser Blödsinn dieselbe Bedeutung für die Wissenschaft, nämlich keine. Marktwirtschaft bleibt auch weiterhin ein Konzept, das einen Markt OHNE staatliche Eingriffe in denselben beschreibt, egal, wie sehr Frau Merkel ihre wohl in der DDR erlernte Fähigkeit, durch die versuchte Umdefinition von Konzepten zu indoktrinieren und zu manipulieren, auch anwenden mag.

Es ist nicht umsonst so, dass politische Regime wie das von Frau Merkel ihre wirren Ideen mit viel Geld in die Wissenschaft tragen müssen, sich dort Wissenschafts-Darsteller, Opportunisten und Fake-Wissenschaftler kaufen müssen, um eine vermeintliche Legitimation für den eigenen Blödsinn herbeischreiben zu lassen.

Dass Politiker Wissenschaftler kaufen können, ändert nichts an der Realität, nur an der Menge von Unrat, die man beseitigen muss, um zur Realität vorzudringen.

Unrat ist das Stichwort, das uns zurückbringt zur “Methode Powell”, der sich die Bundesregierung voll und ganz angeschlossen hat. Wie wir hier gezeigt haben, kann man mit derselben Methode zeigen, dass es einen wissenschaftlichen Konsens von jeweils 97,5% (bzw. 99,4%), rund 99% für die Bundesregierung, darüber gibt, dass die Regierung Merkel die deutsche Wirtschaft zerstören und Armut herbeiführen will. Dass die UN ein kommunistisches Regime ist, das den Vorwand eines menschengemachten Klimawandels benutzen will, um Armut herbeizufüren, gilt demnach unter Wissenschaftlern mit einem Konsens von 99,9% (99,9%) als ausgemachte Sache. Zudem konnten wir mit der Methode „Powell“ zeigen, dass unter Bundestagesparteien ein Konsens von 93,3% darüber besteht, dass der Zweck ihres Daseins in Korruption und Selbstbereicherung besteht.

Der entsprechende Beitrag hat weite Kreise gezogen und ist bis in die Echokammer gelangt, in der sich Frau Merkel ihre Ansichten bestätigen lässt. Dort bringt die AfD-Fraktion seit einiger Zeit frischen Wind in den Muff aus tausend Jahren, der dieses Mal nicht unter den Talaren stinkt. Karsten Hilse, 2017 mit dem größten Stimmenanteil aller Wahlkreis-Bewerber über die Erststimme in den Bundestag eingezogen (er hat den Wahlkreis Bautzen I direkt gewonnen), hat unseren Beitrag in seiner Rede vor dem Bundestag verwendet, wie er uns hier geschrieben hat:

Für alle, die anhören wollen, wie ScienceFiles nun schon zum Debattenbeitrag wird, hier ist die Rede von Karsten Hilse:

Einzige Ergänzung unsererseits: Wir sind keine Journalisten – Himmel hilf. We are scientists for heaven’s sake.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles, hier

wir gratulieren dem Kollegen für seine nützliche Analyse.




Der älteste See Europas weist mehr als eine Million Jahre Klimageschichte auf

Link: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1529-0

Aufmacherbild:

Die Forscher bohrten bis zu einer maximalen Tiefe von 568 Metern und einer Wassertiefe von 245 Metern. Damit ist das Vorhaben eines der erfolgreichsten Seebohrungen im Rahmen des Internationalen Continental Scientific Drilling Program (ICDP), mit dem das Team hochauflösende regionale Klimadaten über einen Zeitraum von mehr als 1,3 Millionen Jahren sammeln kann. Bildnachweis: Niklas Leicher

Der Ohridsee gilt als der älteste existierende See Europas. Das Projekt begann vor 15 Jahren mit ersten Voruntersuchungen, um das Alter des Sees zu bestimmen und die Klimageschichte des Mittelmeerraums besser zu verstehen. Die Tiefenbohrung fand 2013 statt. Mit einer maximalen Bohrtiefe von 568 Metern bei einer Wassertiefe von 245 Metern wurde sie zu einer der erfolgreichsten See-Bohrungen im Rahmen des International Continental Scientific Drilling Program (ICDP). Die Analyse des extrahierten Materials – der Bohrkerne mit ihren Sedimentschichten – dauerte fünf Jahre.

„Wir haben festgestellt, dass der See vor genau 1,36 Millionen Jahren entstanden ist und seitdem kontinuierlich existiert“, erklären die führenden Geologen Professor Dr. Bernd Wagner und Dr. Hendrik Vogel (Universität Bern). „Wir waren begeistert, als wir feststellten, dass wir einen der längsten und vollständigsten Seesedimentkerne aus dem ältesten See Europas gewonnen hatten. Die Möglichkeit zu haben, hochauflösende regionale Klimadaten über einen Zeitraum von mehr als 1,3 Millionen Jahren zu erhalten, ist der Traum eines jeden Klimaforschers.“

Die im See abgelagerten Sedimente ermöglichen es den Wissenschaftlern, die Klimageschichte der Region über diesen Zeitraum zu rekonstruieren, beispielsweise zu den Niederschläge. Die Bohrkerne liefern erstmals Datensätze über so lange Zeiträume. Dies kann nun mit Daten von Modellen verglichen werden. „Auf diese Weise helfen uns unsere Forschungen, die Ursachen der Regenphasen besser zu verstehen und die Auswirkungen des Klimawandels für zukünftige Vorhersagen genauer abzuschätzen“, sagt Prof. Wagner.

Die Sedimentdaten zeigen einen deutlichen Anstieg der Winterniederschläge im nördlichen Mittelmeerraum während der Warmzeiten. Das mediterrane Klima ist durch starke saisonale Kontraste zwischen trockenen Sommern und feuchten Wintern gekennzeichnet. Veränderungen der Winterregenfälle seien auf Zeitskalen der letzten Millionen Jahre schwer zu rekonstruieren, erklärt Wagner. Dies ist teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass es bisher nur wenige regionale Hydoklima Aufzeichnungen gibt, die mehrere glazial-interglaziale Zyklen mit unterschiedlichen Erdbahn-Geometrien, dem globalem Eisvolumen und atmosphärischen Treibhausgaskonzentrationen abdecken.

Wie die Modellierungsdaten im Rahmen des Forschungsprojektes aufgezeigt haben, kam es vor allem in den Herbstmonaten zu einer verstärkten Tiefdruckbildung über dem westlichen Mittelmeer, die durch eine Erhöhung der Oberflächentemperaturen im Mittelmeer ausgelöst wurde. „Ähnliche Effekte könnten auch durch die gegenwärtige Klimaerwärmung hervorgerufen werden“, sagt Wagner.

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Das ICDP-Bohrprogramm im Ohridsee wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Universität zu Köln und anderen internationalen Gebern finanziert.

Erschienen auf EurekAlert! am 03.09.2019

Aufmerksam geworden durch WUWT vom 03.09.2019

https://wattsupwiththat.com/2019/09/03/oldest-lake-in-europe-reveals-more-than-one-million-years-of-climate-history/

Übersetzt durch Andreas Demmig (Erst nach Abschluss meiner Übersetzung habe ich durch Google die deutsche Version auf der Webseite der Uni gefunden)




Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief: Teil3 – klägliche Solar-Ergebnisse

Unsere moderne Welt ist elektrisch. Das gilt für alle Bereiche des Privatlebens ebenso wie für Gewerbe, Industrie und Verwaltung. Ein Haus ohne Stromversorgung ist heute unbewohnbar. Ohne Strom würden die Patienten im Krankenhaus sterben, und es gibt – bis vielleicht auf ein paar Wanderschäfer – so gut wie kein Gewerbe, das heute noch ohne Strom auskommen würde. Und sei es nur für die Computer und Telekommunikationssysteme in der Verwaltung. In jahrzehntelanger Arbeit haben unsere Vorgängergenerationen aus dem Schutt der Zerstörungen des zweiten Weltkriegs eine der besten Stromversorgungen der Welt aufgebaut. Die Sicherheit dieser Stromversorgung ist im Sinne des Wortes existenziell für das Überleben unserer Zivilisation und damit der Gesellschaft. Bricht unser Netz zusammen, so wird es schon nach kurzer Zeit gravierende Schäden geben, wenn Versorgungsketten und Kommunikation zusammenbrechen. Ohne Strom funktionieren Ampeln und Verkehrssignalisation genauso wenig wie die Mobiltelefone, mit denen z.B. Hilfe für Verletzte nach Unfällen oder für Kranke nach Herzinfarkten herbeigerufen werden könnte. Wer funktionierende Kraftwerke flächendeckend abschalten will, wie es die deutsche Regierung derzeit vorhat, sollte eigentlich nachweisen können, dass und wie gut der vorgesehene Ersatz die künftige Stromversorgung unserer Nation sichern kann. Schauen wir uns daher zunächst an, was eine künftige Stromversorgung leisten muss.

Ohne Strom keine moderne Zivilisation

Elektrizität ist das Lebensblut unserer Zivilisation. In so gut wie allen technischen Geräten vom Telefon über Produktionsmaschinen bis zum Auto sind heute Mikroprozessor- oder Computersteuerungen integriert. Diese reagieren meist äußerst empfindlich auf Störungen der elektrischen Versorgung. Schon sehr kurze Unterbrechungen im Sekundenbereich können dazu führen, dass ganze Fabriken zum Stillstand kommen oder IT-Systeme in den Streik treten. Da die Regierung vorhat, sowohl Kohle- als auch Kernkraftwerke stillzulegen und durch Wind- und Solarstromerzeugung zu ersetzen, wollen wir einen Blick darauf werfen, wieweit diese beiden künftigen Hauptlieferenten für Strom imstande sind, die Kriterien „bedarfsgerecht“ und „sicher“ zu erfüllen. Dass sie angesichts ihrer offenkundig exorbitanten Kosten nicht bezahlbar sind, wurde ja bereits im Teil 2 dieser Analyse besprochen.

Der Strombedarf Deutschlands

In unserer komplexen arbeitsteiligen Gesellschaft ist Zeit ein entscheidender Faktor. Ein Patient mit Herzinfarkt braucht SOFORT medizinische Hilfe. Moderne Produktions- und Logistikketten können nur funktionieren, wenn alle Leistungen vom Rohstoff bis zur fertigen Ware stets genau dann erbracht werden, wenn sie benötigt werden. Lebensmittelfabriken funktionieren ebenso nach diesem Prinzip wie Automobilwerke oder die Logistikketten, über die empfindliche Güter wie Impfstoffe oder Blut- und Gewebeproben für die Medizin gekühlt und innerhalb vorgeschriebener Zeiträume an ihren Bestimmungsort gelangen müssen. Dazu muss Strom jederzeit in der benötigten Menge abrufbar sein. Die Frage ist daher zunächst, ob Sonne und Wind diese Voraussetzungen erfüllen können. Bei der Betrachtung des Bedarfsprofils muss zwischen den Jahreszeiten, den verschiedenen Wochentagen und dem jeweiligen Tagesverlauf unterschieden werden, Bild 2, Bild 3 und Bild 4.

Bild 2. Tagesdurchschnitte des Leistungsbedarfs (entspricht der mittleren Netzlast) im Verlauf des Jahres 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Wie an den in Bild 2 aufgetragenen Tagesdurchschnitten des Leistungsbedarfs zu erkennen ist, unterliegt der Bedarf ständigen Schwankungen. Während er in der Woche am höchsten ist, sind die Wochenenden durch deutliche Rückgänge gekennzeichnet. Dem überlagert sich eine jahreszeitbedingte Schwebung aufgrund des erhöhten Bedarfs an Wärme und Beleuchtung in der kalten Jahreszeit. Besonders ausgeprägt ist der Rückgang in der Weihnachtszeit infolge der Betriebsruhe in weiten Teilen von Gewerbe und Industrie. Den niedrigsten mittleren Tages-Leistungsbedarf mit nur 44.617 MW gab es erwartungsgemäß an einem Sonntag in der Jahresmitte (3.6. 2018). Der höchste Wert wurde dagegen mit 78.175 MW an einem Donnerstag Anfang März (1.3.1208) verzeichnet. Grund hierfür war ein massiver Kälteeinbruch in den ersten Märztagen mit Nachttemperaturen bis zu -19 °C.

Bild 3. Wochen mit dem höchsten (26.2.2018-4.3.2018) bzw. niedrigsten (27.5.2018-3.6.2018) Verlauf der Netzlast (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

In Bild 3 zeigt sich der typische Verlauf des Strombedarfs innerhalb der Woche sowie im Verlauf der einzelnen Wochentage. An Arbeitstagen ist der Bedarf wegen der laufenden Produktion erhöht und fällt zum Wochenende dann deutlich ab. Zeiten mit höheren Außentemperaturen und längerer Tageshelligkeit im Sommer bedingen einen erheblich geringeren Strombedarf als kalte Perioden in den Wintermonaten. So trat der höchste Strombedarf am 1.3.2018 (Donnerstag) um 12:30 Uhr auf, während der niedrigste Wert in den frühen Morgenstunden des 3.6.2018 (Sonntag) um 04:45 Uhr verzeichnet wurde. Auffällig ist hierbei, dass die Tag-Nacht-Schwankungen im Winter eher moderat ausfallen, während sie im Sommer deutlich stärker ausgeprägt sind.

Bild 4. Die Tage mit dem höchsten (1.3.2018) und niedrigstem (3.6.2018) Strombedarf zeigen tagestypische Profile für Werk- bzw. Feiertage im Winter- bzw. im Sommerhalbjahr (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Auch an Bild 4 fällt auf, dass der prozentuale Unterschied zwischen höchster und niedrigster Netzlast an einem Werktag im Winter mit nur 34 % deutlich geringer ausfällt als im Sommer, während der Rückgang am Wochenende im Sommer 55 % betragen kann. Ungeachtet der Tatsache, dass Hausheizungen heute weit überwiegend fossil betrieben werden, hängt der private Stromverbrauch offensichtlich sehr stark von der Witterung sowie der Dauer des Tageslichts ab.

Können Sonne und Wind bedarfsgerecht liefern?

Entscheidend für ein künftiges Stromkonzept ist letztlich die Frage, wieweit Sonne und Wind imstande sind, den oben aufgezeigten Bedarf der Bevölkerung – und dazu gehört auch der Strombedarf für ihre Arbeitsplätze – auch anforderungsgerecht zu decken. Schließlich sind Solarstrahlung und Wind Wetterphänomene, die zumindest lokal starken Schwankungen unterliegen. Die Vertreter der „erneuerbaren“ Energien behaupten hierzu häufig, dass sich dies über die Größe des Landes und die saisonal gegenläufige Produktion von Wind- und Solarsystemen ausgleiche. Typischer Spruch ist in diesem Zusammenhang: „Irgendwo weht immer Wind, und Sonne und Wind gleichen sich über die Jahreszeiten hinweg gegenseitig aus“. Schauen wir uns deshalb typische Charakteristiken dieser Erzeugungstechnologien an.

Sonnenstrom: Teils hervorragende Berechenbarkeit

Sonnenstrom ist die einzige „erneuerbare“ Energie, deren Verfügbarkeit mit hoher Präzision vorausberechnet werden kann, allerdings lediglich was ihre Nichtverfügbarkeit angeht: In den Nachtstunden liefern die in Deutschland installierten Fotovoltaikanlagen trotz ihrer enormen Kapazität von 43.037 MW mit höchster Zuverlässigkeit Null Strom. Der tatsächliche Nutzungsgrad dieser teuersten aller „EE“-Stromerzeuger lag im Durchschnitt des (außergewöhnlich sonnenreichen) Jahres 2018 bei rund 10,9 % und ist damit der schlechteste aller „erneuerbaren“ Stromerzeuger. Was die Stromerzeugung während der hellen Stunden des Tages angeht, so muss auch hier zwischen Jahresverlauf und Tagesverlauf unterschieden werden. Schauen wir uns dazu Bild 5, Bild 6 und Bild 7 an.

Bild 5. Gegenüberstellung der Tagesproduktion an Solarstrom zum jeweiligen Tagesbedarf in MWh/ d (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Schon ein kurzer Blick auf Bild 5 zeigt, dass Solarstrom trotz seiner überproportionalen Kosten (10,3 Mrd. € bzw. 38,2 % der EEG-Auszahlungen im Jahr 2018) und ungeachtet der außergewöhnlich hohen Sonnenstundenzahl des Jahres 2018 per Saldo nur 20 % des gesamten „EE“-Strombudgets geliefert hat. Zudem erzeugt die Fotovoltaik gerade dann kaum Strom, wenn der Bedarf in der kalten und dunklen Jahreszeit besonders hoch ist. Während die Sonnenpaneele am Best-Tag (6.5.2018) immerhin 20,39 % des benötigten Stroms ins Netz lieferten, waren es an ihrem schlechtesten Tag (21.12.2018) nur klägliche 0,40 %.

Bild 6. Der Beitrag der solaren Stromerzeugung zur Netzlast von 73.205 MW lag am 21.12.1018 selbst in der Spitze zur Mittagszeit bei geradezu kläglichen 1.414 MW (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Bild 6 zeigt überdeutlich, dass man den Beitrag der Fotovoltaik zur Stromversorgung an trüben Wintertagen getrost vergessen kann. Strom steht nur an den 7 Stunden von ca. 8:30 bis 15:30 zur Verfügung und selbst dann nur in Mengen, die selbst in der Spitzenzeit zur Tagesmitte nur etwa 2 % des Bedarfs decken können.

Bild 7. Leistungsabgabe der deutschen Solaranlagen am Tag mit der höchsten Produktion im Vergleich zum Tag mit der geringsten Produktion (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

utopisch großen Speicherkapazitäten voraussetzt. Zudem sind die dadurch bedingten sehr langen Lade- und Entladezyklen mit klassischen Batterietechnologien nicht sinnvoll darstellbar. Anbieter, die Privatleuten solche Konzepte anzubieten versuchen, können als unseriös eingestuft werden. Der weitere Ausbau bzw. jegliche öffentliche Förderung von Fotovoltaiklösungen sollten daher möglichst sofort eingestellt werden.

Hintergrundliteratur

Limburg, M.; Mueller, F.: Strom ist nicht gleich Strom TvR Medienverlag, Jena, ISBN 978-3-940431-54-7