Warnungen vor „Klimahysterie“: Deutet sich ein Umdenken bei den Intellektuellen an?

Es sind ja längst nicht alle Akademiker aus den Nicht-MMINT*-Fächern anders begabte Ideologen oder opportunistische Machiavellisten. Auch wenn es einen psychischen Zwang zum Konformismus an den Akademien gibt, ahnen wohl mittlerweile viele Geistes- und Sozialwissenschaftler, daß der kulturmarxistische Geist bald die eigenen Lebensgrundlagen zerstören wird.

So wird seit den 1980ern Jahren in Nordamerika und Europa die mit Abstand leistungsfähigste Kultur der Menschheit, die christlich und jüdisch geprägte westlich-europäische Zivilisation, als kolonialistisch, rassistisch, sexistisch, homophob und seit neuestem auch besonders klimaschädlich diffamiert. Ich erinnere mich noch mit Grausen an Luisa Neubauers Auftritt bei hart aber fair, als sie dem Welt-Chef Ulf Poschardt das typisch umweltfeindliche Verhalten des „alten weißen Mannes“ vorhielt. (Poschardt ist erst 52 und fährt ein Sport-Cabrio.)

Ulrike Ackermann hingegen erklärt im Deutschlandfunk die Kultur des alten weißen Mannes zum Erfolgsmodell, da sie die politische, persönliche und wirtschaftliche Freiheit und den Lebensstandard des Menschen verbessert habe. Die üblichen 68er/kommunistischen Erklärungsmuster vom westlichen Wohlstand, der durch koloniale Ausbeutung der Dritten Welt entstanden sei, unterstützt sie nicht.

Auch beim brandaktuellen Thema Klimaschutz verlangt die Politologin, Ambivalenzen zuzulassen, statt einseitig den Weltuntergang zu prophezeien, der nur durch Radikalität abgewandt werden könne. Erfreulicherweise für uns EIKE-Klimaskeptiker lehnt sie den Begriff „Klimaleugner“ ab. „Das ist ein Zeichen davon, wie ideologisiert und moralisiert die Debatte ist.“ Die Erderwärmung sei „nicht nur menschengemacht“, sondern sei Ergebnis eines Jahrtausende dauernden Prozesses.

Damit nicht genug, sie wird noch viel deutlicher, als sie meint, die Klimarettung käme mittlerweile einer Religion gleich, da ihr mittlerweile oberste Priorität eingeräumt werde. Zugleich würden widersprüchliche Ergebnisse erzielt, wenn zum Beispiel der deutsche Atomausstieg dazu führe, daß die Bundesrepublik schmutzigen Strom aus den Nachbarländern importieren würde.

Beeindruckend, oder? Hier ist die Radiosendung zu hören. Es sei darauf hingewiesen, daß Ackermann im Gegensatz zu den meist eher ökosozialistischen Kolleg*_innen in den Universitäten FDP-Mitglied, liberal und Gründerin des Heidelberger John-Stuart-Mills-Institut ist.

Die Junge Freiheit weist darauf hin, daß auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund mittlerweile vor einer Verbotswelle und hysterischen Aktionen in der Klimadebatte warnt. Grundsätzlich lehnt der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg die Klimarettung zwar nicht ab, „aber wir müssen aufpassen, daß wir aufpassen, daß wir nicht in Aktionismus verfallen, der dann irgendwann sogar in einer Klimahysterie endet.“

Landsberg verweist auf die Kreativität der Industrietechnik, die zur Klimarettung eingesetzt werden könne und betont, daß der Klimaschutz nur mit erheblichen Belastungen der Allgemeinheit durchzuführen sei. Er sei daher gegen einen „aktionistischen Überbietungswettbewerb neuer Verbote“. Völlig gegensätzlich äußerte sich Umweltministerin Svenja Schulze (SPD): „Ohne Verbote oder klare Vorgaben wie Emissionsgrenzen geht es nicht.“ Die Bundesregierung plant daher ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz.

*Medizin, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik

 

 

 




Windräder: Stillstand ist der typische Betriebszustand – Winddaten gefälscht

Stillstand ist die typische Situation eines Windrades in Baden-Württemberg. Das, was jeder beim Vorbeifahren an Windkraftanlagen im Süden Deutschlands häufig sieht, ist kein subjektiver Eindruck, sondern erweist sich als Normalfall.

Denn: Windräder stehen im Durchschnitt drei Monate still oder trudeln nur gemütlich vor sich hin und liefern fast keinen Strom. Das ist das ernüchternde Ergebnis, das aus dem neuen Windatlas von Baden-Württemberg resultiert. Der Grund: Es gibt nicht so viel Wind, wie die Landesregierung von Baden-Württemberg dem Land weismachen will. Die Winddaten und damit die Ertragsprognosen sind in der Regel viel zu hoch angesetzt.

Im Mai dieses Jahres stellte die Landesregierung Baden-Württemberg einen neuen Windatlas vor mit dem Resultat: Im Himmel ist Jahrmarkt und »wir« müssen nur viele, viele Windräder aufstellen und erzeugen so umweltfreundlichen Strom.
Doch da war viel von den zweifelhaften Rechentricks des Hockeystick-Erfinders Michael Mann dabei.

Mitglieder des Vereines Mensch Natur e.V. in Göppingen haben sich diese neue Version des Windatlass 2019 kritisch angesehen und die Werte mit realen Windmessergebnissen verglichen. Der Verein selbst setzt sich für die Bewahrung von Vielfalt, Schönheit und der Eigenart von Landschaften und Naturräumen ein und will, dass die Lebensräume als natürliche Lebensgrundlagen von Menschen, Tier und Pflanzen erhalten bleiben. Sie sind Mitglied in der Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT.

Bereits in den 1990er Jahren wurden erste Daten veröffentlicht, im Jahr 2011 dann ein erster Windatlas von Baden-Württemberg. Damals hat der TÜV SÜD die Daten erarbeitet. Der Bundesverband Windenergie sah darin einen ersten Schritt zu einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg.

Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten wurden in einem Raster von 50×50 Meter in 100 und 140 Metern Höhe ermittelt. Grundsätzlich handelte es sich um hochgerechnete Windgeschwindigkeiten auf der Basis eines Höhenprofils der Landschaft, korreliert mit Daten von wenigen Wetterstationen. Betrachtete man die Messdaten an einem Standort und nahm die Daten des Deutschen Wetterdienstes, sowie konkrete Windmessungen vor Ort hinzu, klafften die Werte jedoch weit auseinander. Eine weitere Version stammt aus dem Jahre 2014, jetzt die neue Version 2019.

Allen Berechnungsergebnissen ist eines gemeinsam: Sie stellen das Windangebot immer als zu hoch da, haben die Kritiker der Studie herausgefunden. Zu denen gehören Physikprofessor Michael Torwart, die Diplom-Ingenieure Detlef Ahlborn für Statistik und Jörg Saur für Energietechnik: »Wesentliche Einflussgrößen wie Turbulenzen, Temperatur, Hochdruck- oder Tiefdruckwetterlagen, aber auch Luftfeuchtigkeit werden in den Gleichungen nicht berücksichtigt.«

Also: Auch der neue Windatlas ist geschönt. »Dabei konnten wir durch Rückrechnungen anhand frei verfügbarer Daten nachweisen, dass beim neuen Windatlas qualitativ und quantitativ unsauber gearbeitet wurde und die Berechnungen auf methodischen Fehlern aufbauen, die nicht nur für die Wirtschaftlichkeit künftiger Windanlagen weitreichende Konsequenzen haben.«
In ihrer »kritischen Betrachtung« Windatlas 2019 in Baden-Württemberg versus Realität konnten sie weiterhin zeigen, »dass der willkürlich und politisch festgelegte Wert der Kappgeschwindigkeit von 15 Meter pro Sekunde physikalisch-technisch nicht begründet werden kann und zu einer Überschätzung der Standortgüten von bis zu 20 Prozent führt.«

Die Kappgeschwindigkeit bezeichnet die Windstärke, ab der die umgesetzte Energie nicht weiter ansteigt, auch wenn die Windstärke noch weiter anwächst. Der Generator hat dann seine Maximalleistung erreicht. Er kann also auch noch heftigeren Wind nicht in weitere elektrische Energie umsetzen.

„Weitere Unstimmigkeiten im neuen Windatlas treten zu Tage, wenn man die vom Umweltministerium Baden-Württemberg neu geforderte Flächenleistung von 215 Watt pro Quadratmeter betrachtet. Durch Validierung anhand von real existierenden Ertragsdaten des »Vorzeige-Windparks« Lauterstein auf der Ostalb zeigen wir, dass diese in der Realität nicht erreicht wird. Weiterhin weisen wir systematisch nach, dass die meisten Windkraftanlagen in Baden-Württemberg weit unterhalb ihres prognostizierten Referenzertrags von 60 Prozent bleiben und somit hätten gar nicht genehmigt werden dürfen.«

Die Autoren vermissen vor allem die Originaldaten der Berechnungen: »Die verwendete Datengrundlage wurde zudem nicht öffentlich gemacht und kann damit keiner unabhängigen Prüfung unterzogen werden. Die Landesregierung als Auftraggeber ist somit ihrer Pflicht und Verantwortung gegenüber den Landkreisen, den Kommunen und der Bürgerschaft nicht nachgekommen, Transparenz und Objektivität der Studie zu gewährleisten.«

Wieder lässt Michael »Hockeystick« Mann grüßen. Nur mit massiver Manipulation von Daten gelingt es offenbar, die Ertragsmöglichkeiten von Windrädern in Schwachwindregionen als effektiv darzustellen. Die Autoren der kritischen Studie über den Windatlas vermuten, »dass der Bundesverband Windenergie gemeinsam mit der Firma AL-PRO als Mitglieder im Fachbeirat ihre Interessen an einem Ausbau der Windkraft wahrgenommen haben.«

Die praktischen Folgen erleben mittlerweile immer mehr Beteiligte an sogenannten »Bürgerwindparks«: Zu hohe Annahmen über die Winderträge münden häufig in einem wirtschaftlichen Desaster. Windräder liefern oft nicht genügend Strom, damit die Kosten gedeckt werden. Rechtsstreitigkeiten sind die Folge, wenn »Bürger« ihre Ersparnisse in den Bau von nutzlosen Windrädern gesteckt haben. Die Projektierer und Erbauer sind meistens fein heraus; sie verdienen am Bau der Windräder. Was dann geschieht, kann ihnen gleichgültig sein.

Die Frage muss jetzt gestellt werden, was mit einem Staat zu tun ist, der nicht Artikel 20a des Grundgesetzes befolgt: »Der Staat schützt«, so steht darin, »auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.«

Zerstörte Landschaften, Hunderttausende von gekillten Vögeln und Fledermäusen und zu wenig produzierter Strom geschweige denn eine Versorgungssicherheit – das Ergebnis der grünen Politik von Ministerpräsident Kretschmann, Umweltminister Untersteller und Co in Baden-Württemberg. Das alles sind Fakten, die nicht  zu wiederlegen sind. Da muss mit anderen Mitteln gekämpft werden. Die Heute-Show etwa erklärte, dass Windkraftgegner irgendwie AfD seien. Merke: Wer etwas kritisiert, kann nur rechts sein. Solche heißt Luft allerdings macht Wind in der Glotze, aber nicht für die Windräder.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Volldampf voraus: Chinas kohlebefeuerter Stromschub setzt sich mit voller Kraft fort

Anstatt die industrielle Revolution mit Sonnenschein und Brise voranzutreiben, baut China Kohlekraftwerke „auf Teufel komm raus“.

Sicher, offiziell behaupten die Chinesen zu ihren angeblichen „Klimaschutzverpflichtungen“ zu stehen. Diese sind lediglich ein Kodex dafür, dass sie nicht den gleichen industriellen und wirtschaftlichen Erfolg haben [hatten], wie die Europäer in den letzten zwei Jahrhunderten – und eher Lippenbekenntnisse zwischen jetzt und nie ihre Kohlendioxidgasemissionen zu senken.

Immer undurchschaubar, haben die Chinesen etwas den Wind- und Solarförderer Bloomberg New Energy Finance verärgert, indem sie sich geweigert haben, ihre Wirtschaft von innen heraus zu zerstören.

Anstatt die Milliarden US-Dollar, die in grünen Schmiergeldern stecken, zu verwenden, um diese Winddinger in die Landschaft zu spießen und Sonnenkollektoren auf ganz China zu verstreuen, wird dieses Geld für einen viel nützlicheren Zweck umgeleitet: den Bau von Dutzenden neuer Kohlekraftwerke. (Anmerkung: Fügen wir hier das Wehklagen und Zähneknirschen hinzu?)

 

China hat die Finanzierung „sauberer Energie“ um 39% gekürzt und sie führen damit den weltweiten Rückgang an

MIT Energy Review, James Temple, 10. Juli 2019 geführt hat

Die weltweite Finanzierung von „sauberen Energieprojekten“ ist auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gesunken, ein schwerer Schlag für den Kampf gegen den Klimawandel.

Die Ergebnisse: Bloomberg NEF stellte fest, dass sich die weltweiten Investitionen in Solar-, Wind- und andere saubere Energiequellen im ersten Halbjahr 2019 auf 117,6 Mrd. USD beliefen. Dies entspricht einem Rückgang von 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und dem niedrigsten Halbjahreswert seit 2013.

In China gingen die Investitionen um 39% zurück, da das Land seine aggressiven Solarsubventionen lockerte, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Die Ausgaben gingen jedoch auch in den USA um 6% und in Europa um 4% zurück, was zum Teil auf das Auslaufen der Politik und die schwache Nachfrage nach zusätzlicher Energieerzeugung in reifen Märkten zurückzuführen ist.

Das große Ganze: Der neue Bericht deutet darauf hin, dass der Bau zusätzlicher erneuerbarer Energien im letzten Jahr ins 2019 ausgedehnt wurde.

Weitere schlechte Nachrichten: BNEF stellte fest, dass die privaten Investitionen in saubere Energieunternehmen ebenfalls zurückgingen und um 2% auf 4,7 Mrd. USD, was die Möglichkeiten der innovativen neuen Unternehmen einschränkte, die zur Lösung der verbleibenden Herausforderungen im Klimapuzzlespiel erforderlich sind.

Umkehrung des Trends: Um zu verhindern, dass der Investitionsrückgang zu einem anhaltenden Trend wird, ist mit ziemlicher Sicherheit eine aggressivere Regierungspolitik erforderlich, die sowohl die Entwicklung sauberer Energien vorantreibt als auch Anreize für die Steigerung privater Investitionen bietet.

MIT Energy Review

Gefunden auf stopthesethings

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/09/11/full-steam-ahead-chinas-coal-fired-power-surge-continues-at-full-tilt/

 




Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief: Teil 4 – Der „himmlische“ Wind

Im Teil 3 war dargelegt worden, welche Anforderungen Technologien zur Stromerzeugung erfüllen sollten, wenn damit unsere heutige technische Zivilisation aufrechterhalten werden soll. Dazu wurde der aktuelle Strombedarf sowohl bezüglich des Jahresverlaufs als auch im Detail des Wochen- und Tagesverlauf analysiert und aufgezeigt, wie entscheidend die Frage sofortiger Verfügbarkeit bei Bedarf ist. Eine eingehende Betrachtung der Charakteristiken der Fotovoltaik zeigte bereits, dass diese in keiner Weise imstande ist, die sichere Versorgung einer modernen Industrienation mit elektrischer Energie zu gewährleisten. Werfen wir jetzt einen Blick auf das Potenzial der Windenergie – sowohl an Land als auch auf See.

Windenergie an Land

In Deutschland standen im Jahr 2018 rund 29.000 Windenergieanlagen an Land (Onshore) mit einer (im Jahresmittel) nominellen Leistung von 52.014 MW. Im Verlauf des Jahres lieferten sie insgesamt 89.500.000 MWh (89,5 Terawattstunden) Strom ab. Hieraus ergibt sich ein mittlerer Jahres-Nutzungsgrad von lediglich 19,6 %. Anders ausgedrückt: Im Prinzip stehen diese Milliarden teuren Windräder zu mehr als 80 % des Jahres still und liefern keinen Strom. In der gewerblichen Wirtschaft könnten Kaufleute oder Ingenieure, die so etwas zu verantworten hätten, vermutlich ihre Papiere abholen. Politiker werden dagegen für solche Leistungen mit Wählerstimmen belohnt…

Zunächst interessiert natürlich die Frage, wie gut denn nun die tägliche Windstromerzeugung zum jeweiligen Tagesbedarf über das Gesamtjahr 2018 hinweg passt, Bild 2.

Bild 2. Tag-für-Tag-Gegenüberstellung der Onshore-Windstromerzeugung mit dem jeweiligen Bedarf (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Bild 2 vermittelt auf den ersten Blick noch nicht allzu viele Erkenntnisse, abgesehen von der Tatsache, dass die Windstromproduktion von Tag zu Tag erheblichen Schwankungen unterliegt. Um die tatsächliche Bedeutung dieser Schwankungen besser einschätzen zu können, sollte man sich zunächst die absoluten Minimal- und Maximalwerte ansehen, da dies Informationen über die Zuverlässigkeit der Stromquelle „Windenergie“ liefert. Dass der Wind lokal starken Schwankungen unterliegt, ist ja bereits seit den Zeiten der ersten Segelschiffe bekannt. Wir erinnern uns auch, dass die Vertreter der Windkraftlobby in diesem Zusammenhang mit dem Spruch „irgendwo weht immer Wind“ auftraten und behaupteten, unterschiedliche Windstärken würden sich aufgrund der Größe Deutschlands mehr oder weniger ausgleichen. Da uns die Erzeugungsdaten von 29.000 über ganz Deutschland verteilten WEA-Anlagen zur Verfügung stehen, schauen wir uns einmal diese Min-Max-Werte genauer an, Bild 3.

Bild 3. Minimale und maximale Leistung der deutschen Onshore-Windenergieanlagen im Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Der in Bild 3 dargestellte Leistungsverlauf bei Schwachwind ist mit Blick auf die Versorgungssicherheit geradezu niederschmetternd. Entscheidend für die Netzversorgung ist nämlich die sogenannte gesicherte Leistung, d.h. diejenige Leistung, auf welche sich die Versorger auch im sogenannten „worst case“-Fall in jedem Fall verlassen können. Diese entspricht mit blamablen 179 MW gerade einmal 3,4 PROMILLE der installierten Gesamtleistung von 52.014 MW. Da der Sonnenstrom seinerseits trotz einer installierten Leistung von 43.036 MW überhaupt keine gesicherte Leistung liefern kann, sind Solar- und Onshore-Windstrom selbst zusammen trotz ihrer Gesamtkapazität von zusammen 95.050 MW bei ungünstiger Wetterkonstellation nicht imstande, zusammen auch nur 1,9 PROMILLE ihrer Nennleistung ins Netz zu liefern. Anders ausgedrückt: Zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Strom muss zu allen Zeiten ein komplettes Ersatz-System mit der vollen Kapazität zur Deckung der Netzlast von bis zu 90.000 MW als Ersatz für die „klimarettenden“ Technologien bereitstehen und innerhalb kürzester Zeit in Aktion treten können. Das entspricht der Kapazität von mindestens 90 Steinkohlekraftwerken oder 64 Kernkraftwerken oder 105 Gas-und-Dampf-Kraftwerken des Typs Irsching 5. Diese Kraftwerke müssen wohlgemerkt rund um das Jahr mitsamt vierschichtiger Belegschaft im perfekt gewarteten und einsatzbereiten Zustand bereitstehen, um jederzeit einspringen zu können, wenn Wind und Sonne keine Lust haben, ihren Job zu erledigen. Das bedeutet, dass der komplette Kostenumfang (bis auf die Brennstoffkosten) das gesamte Jahr über anfällt und selbstverständlich vom Stromkunden zu bezahlen sein wird. Angesichts dieser Zahlen aus der Realität ist es nichts weiter als ein schlechter Witz, wenn die bundeseigene Deutsche Energie Agentur (DENA) für die Beurteilung der gesicherten Leistung des Windstroms bei der Kalkulation des sogenannten Leistungskredits von Windenergieanlagen einen Satz von vollen 6 Prozent in Ansatz bringt. Ein weiterer der zahllosen Tricks, mit denen sich die Politik ihr Ziehkind „Energiewende“ schönrechnet.

Um die Sache auf den Punkt zu bringen: Deutschland hätte von heute auf Morgen eine gesicherte Stromversorgung, einfach indem sämtliche Wind- und Solaranlagen sofort endgültig abgeschaltet würden. Und wir hätten uns eine Billion Euro an sinnlos aus dem Fenster geworfenem Geld erspart.

Und das „Wunderkind“ Offshore-Windenergie?

Da der Wind auf See bekanntlich stärker und gleichmäßiger weht als an Land, wurden bereits seit Jahrzehnten Planungen zur Errichtung von sogenannten Offshore-Windenergieanlagen vorangetrieben. Handicap waren die im Vergleich zu Installationen an Land erheblich höheren Anlagenkosten, die sehr rauen Einsatzbedingungen sowie die Kosten und Probleme der Stromübertragung von See an Land. Investoren mussten daher mit besonders hohen EEG-Zahlungen sowie der Übernahme der gesamten Anschlusskosten bis zum Land zusätzlich angelockt werden. Die ersten Stromlieferungen von Offshore-Windparks setzten daher erst im Jahre 2013 ein, mit Ende 2018 waren dann insgesamt rund 6400 MW Leistung vorhanden. Die mittlere Anlagenkapazität lag für 2018 bei 5730 MW, also etwas mehr als 10 % der Onshore-Kapazität. Im Bau sind inzwischen weitere Parks mit mehr als 3.000 MW.

Angesichts der erheblich besseren Windverhältnisse auf See gab es bei den entsprechenden Unternehmen hochfliegende Erwartungen bezüglich der zu erwartenden Nutzungsgrade, die bei deutlich über 40 % liegen sollten. Dem Verfasser ist noch eine Fernsehsendung erinnerlich, in der eine Ingenieurin davon schwärmte, mit den Offshore-Windparks sei man fast schon grundlastfähig. Diese Erwartungen scheinen sich allerdings nicht so recht zu erfüllen, denn der Nutzungsgrad der deutschen Offshore-Windstromproduktion lag für das Jahr 2018 bei lediglich 38 %, das ist nur etwa doppelt so hoch wie der an Land erzielte Wert.

Als nächstes ist anschließend von Interesse, wie sich die angeblich stabileren Windverhältnisse auf See auf die Mindest-Stromerzeugung auswirken, Bild 4.

Bild 4. Minimale und maximale Leistung der deutschen Offshore-Windenergieanlagen im Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Wie Bild 4 ausweist, erreichten die Offshore-WEA am besten Tag des Jahres geradezu phantastische Leistungsabgaben zwischen 59 und mehr als 90 % ihrer Nennleistung (Höchstwert 92,4 %). Doch wie sieht es am anderen Ende der Leistungsskala aus? Der Minimalwert am 26.3.2018 ist mit ganzen 2 MW bzw. 0,35 PROMILLE der Nennleistung sogar noch enttäuschender als derjenige der Onshore-Anlagen. Es kann daher festgehalten werden, dass weder Sonne noch Wind – egal ob Offshore oder Onshore – imstande wären, die für Deutschland unabdingbare kontinuierliche Versorgung mit elektrischem Strom sicherzustellen. Um eine komplette, ununterbrochen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereite Phalanx einsatzbereiter Fossil- oder Kernkraftwerke kämen wir daher auch bei forciertem Ausbau der Offshore-Windenergieversorgung keinesfalls herum.

Auch zusammengeschirrt bilden drei tote Pferde kein brauchbares Gespann

Wie diese Beispiele deutlich zeigen, erfüllt keine der drei angesprochenen Stromerzeugungstechnologien auch nur annähernd die Anforderungen, die an die Stromversorgung Deutschlands zu stellen sind. Da jedoch Sonne und Wind sowie Onshore- und Offshorewind nicht unmittelbar voneinander abhängen, wird seitens der Profiteure dieser Energieformen immer wieder behauptet, die Schwächephasen träten nicht gleichzeitig auf und in der Kombination aller drei Quellen komme es zu einem Ausgleich. Was sagen hierzu die Daten des Jahres 2018, Bild 5 und Bild 6.

Bild 5. Qualitativer Vergleich der Tagesproduktion von Onshore- und Offshore-Windstromanlagen in Deutschland für das Jahr 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Kurve der Offshore-Windstromdaten in Bild 5 so gespreizt, dass die relativen Amplituden denen der Onshore-Windstromdaten entsprechen. Aus den Kurvenverläufen ist zu erkennen, dass Leistungsspitzen und -täler häufig zeitlich mehr oder weniger überlappend auftreten, auch wenn sich ihre relativen Amplituden teils deutlich unterscheiden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da die Windfelder zwischen Land und See eine gewisse Zeit unterwegs sind, bevor sie Einfluss auf die jeweilige Stromproduktion haben. Eine nennenswerte gegenseitige Kompensation ist jedenfalls nicht erkennbar. Besonderes Augenmerk verdient in diesem Zusammenhang der Verlauf der drei „erneuerbaren“ Stromerzeuger am 19.2.2018, Bild 6.

Bild 6. Verlauf der Leistungsabgaben von Sonne und Wind am 19.2.2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Der 19.2.2018 war ein eisiger Tag mit Temperaturen bis teils in den tiefen Frostbereich. In Zeitschriften war von einer „Russenpeitsche“ die Rede, d.h. einer Ostströmung kalter Luft. Tagsüber lag der Strombedarf bei bis zu 77.000 MW und fiel auch in den Nachtstunden nicht unter ca. 60.000 MW. Die Kombination aus kalter Luft aus dem Osten bei niedrigen Windgeschwindigkeiten und geringer Sonneneinstrahlung aufgrund der kurzen Tageslichtzeit und des niedrigen Sonnenstandes ist in Fachkreisen auch als „Dunkelflaute“ bekannt. Gerade in dieser kritischen Lage zeigte sich, dass Deutschland nicht auf die „erneuerbaren“ zählen konnte. Die getrennte Darstellung der drei Erzeugervarianten zeigt, dass sowohl Onshore- als auch Offshore-Windenergie bereits ab ca. 07:00 Uhr auf katastrophal niedrige Werte einbrachen. Ab dieser Zeit hielt einzig die aufgrund des klaren Himmels einigermaßen ansteigende Solarstromproduktion die „EE“-Fahne noch hoch, während der Wind seinen Dienst um ca. 15:00 Uhr nahezu komplett einstellte. Nur Onshore-Wind frischte ab ca. 16.00 wieder etwas auf, so dass die Bilanz nicht ganz so katastrophal ausfiel, wie es hätte sein können. Immerhin lieferten Sonne und Windanlagen um 17:30 Uhr zusammen noch 563 MW ins Netz. Das waren stolze 5,6 PROMILLE der gesamten installierten 100.780 MW an installierter „EE“-Leistung. Bei den einzelnen Teilnehmern an diesem Wettbewerb brauchen wir nur die beiden Wind-Kategorien zu berücksichtigen, da Solarstrom aus den bekannten Gründen von vorherein keinerlei Versorgungssicherheit bieten kann. Bei Onshore-Wind lag das Leistungsminimum bei 179 MW (3,4 PROMILLE der installierten Leistung), während Offshore noch 42 MW ablieferte, was immerhin 7,3 PROMILLE der eigentlich installierten Kapazität ausmachte. Lediglich der Zeitversatz von etwa 75 Minuten zwischen den beiden Minima und die Tatsache, dass die Sonne noch etwa eine Stunde lang stützend zur Verfügung stand, verhinderte Schlimmeres. Selbst für jemanden ohne tiefer gehenden technischen Sachverstand ist es unbegreiflich, wie eine Regierung auf ein solches Gespann toter Pferde als entscheidende Stützen der künftigen Energieversorgung des Lands setzen kann.

Zusatzproblem: Prognoseabweichungen

Ein bisher in Veröffentlichungen zur Windenergie wenig berücksichtigtes Problem sind die sogenannten Prognoseabweichungen. In einem komplexen Hochleistungssystem wie unserer Stromversorgung ist die Planbarkeit von Leistung unabdingbar, und zwar sowohl bezüglich des Bedarfs als auch mit Blick auf die Produktion. Nur so ist es möglich, teure Kapazitäten und Ressourcen so kosteneffizient wie möglich bereitzustellen. Ja brutaler man anderenfalls Kraftwerke bei ungeplanten Laständerungen „mit quietschenden Reifen durch die Gänge jagen“ muss, desto höher ist der Verschleiß und desto häufiger sind Stillstände sowie vorzeitige (und oft sehr teure) Reparaturen. Dies wirkt sich auch unmittelbar auf die Beschaffungspreise für den Strom aus, denn je kurzfristiger ungeplante Beschaffungen oder Stornierungen anfallen, desto teurer dann an den Börsen. Deshalb haben die Erzeuger die voraussichtlichen Lastgänge schon seit Jahrzehnten sorgfältig abgeschätzt, um z.B. bei abendlichen Fußballereignissen bereit zu sein, wenn Millionen Sportfans nahezu gleichzeitig ihre Fernseher anknipsen. Allerdings hatte man damals zumindest Gewissheit darüber, dass die Kraftwerke dann das, was das Netz benötigte, auch würden liefern können.

Mit der Zunahme der wetterabhängigen Stromquellen Wind und Sonne wird diese Berechenbarkeit auf der Versorgungsseite ausgehebelt. Neben den bisherigen – und dank der Erfahrung der Versorger einigermaßen gut abschätzbaren – Störgrößen kommen jetzt auch noch diejenigen auf der Erzeugerseite hinzu, die in ganz anderen Größenordnungen auftreten. Hierfür gibt es mittlerweile spezialisierte Dienstleister, die mithilfe von Wetterdaten und ausgefeilten Programmen versuchen, die Auswirkung der jeweiligen Wetterkapriolen auf die Lieferung von Solar- und Windparks vorherzusagen. Schließlich müssen die Stromversorger alles, was Wind und Sonne zu liefern imstande sind, komplett abnehmen und den „fossilen“ dann eventuell kurzfristig mitteilen: „Nett, dass ihr euren Kessel auf Betriebstemperatur vorgeheizt habt, aber auf den entsprechenden Kosten bleibt ihr leider sitzen, wir brauchen euren Strom doch nicht, weil der Wind plötzlich aufgefrischt hat“. Auf den Kosten bleiben die „konventionellen“ Erzeuger dann sitzen bzw. müssen sie über ihre Preise letztlich an die Verbraucher weiterreichen.

Leider sind Wetterprognosen bekanntlich mit großen Ungenauigkeiten behaftet (es sei denn, sie betreffen die ferne Zukunft, dann erreichen sie als Klimaprognosen eine verblüffende Präzision). Beim Wind ist es besonders schwierig, und leider geht gerade die Windgeschwindigkeit mit der 3. Potenz in die Stromertragskalkulation der Windenergieanlagen ein. Schauen wir uns daher einmal an, wie weit manche Prognosen nach unten bzw. oben im Jahr 2018 an der Realität vorbeigingen, Bild 7 und Bild 8.

Bild 7. Größte Prognoseabweichung nach oben des Jahres 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Untersuchungen zu Prognoseabweichungen bei der Windstromerzeugung durchgeführt. Damals erreichte der größte positive Prognosefehler 7.800 MW bei rund 34.000 MW an installierter Leistung. Zu den 2018 in Bild 7 ausgewiesenen mehr als 11.000 MW ist anzumerken, dass hierzu im Prinzip noch die am gleichen Tag aufgetretene Negativabweichung von -1.269 MW hinzuzurechnen ist. Deswegen hatten die Stromversorger innerhalb von nur 19 Stunden diese Gesamt-Prognosedifferenz von 12.463 MW zu bewältigen. Da beide Peaks – der positive wie auch der negative – außerhalb des Zeitfensters starker Solarleistung auftraten, sind die Abweichungen nahezu ausschließlich dem Konto der damals installierten Windkapazität von rund 57.740 MW zuzurechnen. Der Fehler lag in beiden Jahren mit jeweils 21,6 bzw. 22,9 % der installierten Gesamtleistung erstaunlich gut in der gleichen Größenordnung. Dies weist darauf hin, dass die Zuverlässigkeit der Prognosen in den fünf Jahren seither trotz aller Fortschritte der Computer- und Messtechnik nicht verbessert werden konnte.

Bild 8. Größte Prognoseabweichung nach unten des Jahre 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Wesentlich kritischer sind allerdings die negativen Prognoseabweichungen, die bei der damaligen Untersuchung noch bei der Hälfte dessen lagen, was in positiver Richtung auftrat. Wie Bild 8 zeigt, liegen sie inzwischen in der gleichen Größenordnung wie die positiven (-9.247 -1.102 = -10.349). Für die Versorgungssicherheit sind negative Abweichungen viel kritischer als positive. Wenn weniger Leistung benötigt wird als prognostiziert, kann man den Überschuss wenigstens noch mit negativen Preisen ins Ausland verhökern, wie es ja heute immer mehr zur Regel wird, denn der Schaden ist dann zumindest nur rein finanzieller Art. Anders ist es jedoch bei größeren Defiziten, denn dann drohen irgendwo die Lichter auszugehen. Mehr als 10.000 MW an Leistungs-Unterdeckung bedeutet, dass mal eben auf die Schnelle rund 10 Großkraftwerke von Null auf volle Leistung hochgefahren werden müssen. Und in wenigen Jahren sollen ja genau diese Kraftwerke nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zusatzproblem: Die Gradienten von Sonnen- und Windstrom

Ein weiteres Handicap der „EE“-Stromerzeugung resultiert aus der Kombination der Willkürlichkeit der Schwankungen der jeweils angebotenen Leistung mit den ständig gesteigerten Kapazitäten, was sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Bereits Anfang 2019 lag die nominell installierte Kapazität von Onshore- und Offshore-Windanlagen sowie Fotovoltaik bei insgesamt rund 104.000 MW (6.393 MW Offshore-Wind, 52.700MW Onshore-Wind und 44.905 Solar). Bei entsprechender Wetterlage könnten diese Anlagen bereits nahezu den gesamten Strombedarf decken, insbesondere an Feiertagen in der warmen Jahreszeit. Das Problem: Damit würden nicht nur sämtliche fossilen und kerntechnischen Kraftwerke faktisch zum Stillstand gezwungen, sondern es käme auch zu Konflikten mit den anderen „EE“-Erzeugern wie Wasserkraft, Biomasse oder Müllverbrennung sowie der Kraft-Wärmekopplung. Über diese mit dem weiteren Zubau zunehmend drohenden Probleme hört man jedoch kaum etwas. Auf der anderen Seite müssen immer ausreichend Kraftwerkskapazitäten bereitstehen, damit bei schwächelnder „EE“-Stromerzeugung die Versorgung des Landes nicht zusammenbricht. Das stellt sowohl die Besitzer konventioneller Kraftwerke als auch die Betreiber der Übertragungsnetze vor Aufgaben, die mit jeder zusätzlichen Windmühle sowie jedem zusätzlichen Solarpaneel schwieriger bis unlösbarer werden. Schauen wir uns einmal an, welche Folgen es für die anderen Stromversorger hat, wenn die Stromproduktion aus Wind und Sonne wetterbedingt massive Schwankungen hinlegt, Bild 9.

Bild 9. Entwicklung der Leistungsbereitstellung von Wind- und Solarstromerzeugern im Laufe des 21. Juni 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Aus Bild 9 geht hervor, dass die kombinierte Leistung der Wind- und Solarstromerzeuger am 21.6.2018 ab 5:00 Uhr innerhalb von nur 8 Stunden um gut 42.500 MW nach oben schoss, um danach wieder auf rund 24.300 MW abzusacken. Das entspräche dem gestaffelten Zuschalten von 42 Kohlekraftwerken oder fast 50 Gaskraftwerken des Irsching-5-Typs innerhalb einer einzigen Schicht. Und kurz danach hätte man 26 dieser Kohlekraftwerke bzw. 31 Gaskraftwerke wieder auf Null herunterfahren müssen, nur um diese wetterbedingte Leistungsschwankung wieder aufzufangen. Die konventionellen Erzeuger werden nicht nur immer stärker zu reinen Lückenbüßern der „erneuerbaren“ degradiert. Diese brutalen Schwenks verursachen zudem immer höhere Kosten. Andererseits erlauben die Behörden den Betreibern häufig nicht, ihre ins Defizit getriebenen Erzeugungseinheiten abzuschalten und vom Markt zu nehmen. Derzeit sind von den Betreibern 45 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 11.179 MW zur Stilllegung angemeldet. Hiervon wurden 23 mit einer Gesamtkapazität von ca. 6.800 MW als „systemrelevant“ eingestuft, was bedeutet, dass die Betreiber gezwungen werden, ihre nicht mehr rentablen Einheiten weiterhin betriebsbereit zu erhalten.

Ebenso bedeutsam, aber in der Regel kaum irgendwo erwähnt ist die Frage des Ausgleichs der kurzfristigeren Schwankungen zwischen dem Netzbedarf und der Erzeugung von Sonnen- und Windstrom. Hierzu wurden die viertelstündlichen Messdaten von Erzeugung und Verbrauch miteinander verglichen und die Veränderungen herausgefiltert. Es geht also nur um die innerhalb der jeweiligen Viertelstunde erkennbaren Unterschiede, die selbstverständlich von den (noch) vorhandenen regelbaren Kraftwerken sekundengenau ausgeglichen werden müssen, Bild 10.

Bild 10. Kurzzeitschwankungen und damit entstehender kurzfristiger Ausgleichsbedarf zwischen Erzeugung (Wind und Solar) sowie Netzbedarf am 14.2. 2018 (Grafik und Berechnungen: Autor, Daten)

Die grafische Auftragung zeigt ein wildes Zackenmuster mit Amplituden von bis zu mehr als ± 1.500 MW. Jede dieser Zacken erfordert also die sehr kurzfristige Bereitstellung von Ausgleichsleistung – teils negativ, teils positiv – in einer Größenordnung, die der Leistung von 1-2 Kohle- oder Gaskraftwerken entspricht. Ohne dieses ständige Ausbügeln der Schwankungen der „erneuerbaren“ Stromerzeuger würde das Netz innerhalb kürzester Zeit instabil werden. Je mehr dieser „Zappelstromquellen“ die Bundesregierung jetzt mit der Brechstange ans Netz bringen will, desto schlimmer wird es. Mit der weiter voranschreitenden Stilllegung zuverlässig regelbarer Kraftwerke wird irgendwann ein Kipppunkt unterschritten werden, ab dem die Netzstabilität nicht mehr gewährleistet werden kann.

Hintergrundliteratur

Limburg, M.; Mueller, F.: Strom ist nicht gleich Strom TvR Medienverlag, Jena, ISBN 978-3-940431-54-7




Milliardenschäden: Klima-Alarmisten sollten verklagt werden

Kernindustrien, die für den Export von eminenter Bedeutung sind, werden peu-a-peu zerstört.

Ineffiziente Energieträger für Wind und Sonne werden mit Milliarden Steuergeldern am Leben erhalten, weil sie weder verlässliche Stromproduzenten noch konkurrenzfähige Stromproduzenten sind.

Die Strompreise schießen in die Höhe, weil Verbraucher nicht nur den Bau ineffizienter Wind- und Solarparks über Subventionen finanzieren, sondern den produzierten Strom zu garantierten Preisen kaufen müssen, was den irrsinnigen Effekt hat, dass der Strom für Deutsche umso teurer wird, je billiger Strom an der EPEX, der Europäischen Strombörse, gehandelt wird.

Die horrenden Strompreise haben in Deutschland die Stromarmut als neuen Begriff begründet. Es gibt immer mehr Haushalte, die Probleme haben, die Kosten für Strom aufzubringen.

Gleichzeitig verhindert die Kanalisierung von Milliarden Euro in Wind- und Solarenergie eine sinnvolle Verwendung der entsprechenden Gelder und sorgt dafür, dass sie an anderer Stelle fehlen.

Hinzu kommt, dass die angeblich sauberen Formen der Energiegewinnung gar nicht sauber sind, der Materialeinsatz, der zur Errichtung eines Solar- oder Windparks notwendig ist, steht in keinem Verhältnis zum Gewinn, der erwirtschaftet werden kann. Der Flächenverbrauch ist in beiden Fällen immens, der Eingriff in die Umwelt verheerend für Artenvielfalt in Fauna und Flora. Die Frage der Entsorgung ist in beiden Fällen ungeklärt.

 

Der ganze Zinnober, die ganze Inszenierung, dient dazu, Menschen hohe Kosten für irrationale Entscheidungen aufzubürden, Entscheidungen, von denen eine kleine Gruppe profitiert, während die Mehrheit außer Kosten keinen Nutzen davon hat. Weil den hohen Kosten kein Nutzen gegenübersteht, deshalb werden die alternativen Energien, die besser ineffiziente Energien heißen würden, mit der Erzählung des Global Warming, das mittlerweile in Klimawandel umbenannt wurde, weil das Global Warming auf sich warten lässt, unterfüttert. Weil Menschen angeblich einen Klimawandel zu verantworten haben, deshalb müssen effiziente Formen der Stromerzeugung abgeschaltet und mit ineffizienten ersetzt werden. Diese Erzählung ermöglicht einen großangelegten Raub am Bürger, der historisch Seinesgleichen sucht.

Aber diese Erzählung ist falsch.

Die Klimamodelle, die die Erwärmung der Erde vorhersagen, sind miserabel bis peinlich. Ihre Vorhersagen weichen extrem von der tatsächlichen Entwicklung ab. Sie sind Junk Science.

Abweichung der durch Klimawandelmodelle vorhergesagten Temperaturentwicklung (rote Linie) von den tatsächlich gemessenen Temperaturen.

Immer mehr wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass auf Basis der Klimamodelle, die vom IPCC von James Hansen und Michael Mann verbreitet werden, keinerlei Einfluss von Menschen auf das Klima nachgewiesen werden kann.

Die aktuelle Arbeit von Patrick Frank vernichtet die Klimamodelle in Gänze und kommt zu dem Schluss, dass der Einfluss von Menschen auf das Klima, der über CO2 und andere Treibhausgase erfolgen soll, zu gering ist, als dass er überhaupt gemessen werden könnte.

Die Arbeit von Frank erweitert die Ergebnisse, die Kauppinen und Malmi vor einiger Zeit veröffentlicht haben. Auch die finnischen Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass der menschliche Anteil an einem Klimawandel verschwindend gering ist, sofern überhaupt vorhanden.

Die beiden Arbeiten sind die aktuellsten einer Vielzahl von Arbeiten, die zeigen, dass die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel falsch ist.

Ein Forscherteam um Jessica K. Wang hat unlängst gezeigt, dass das Klima der Erde sich im Einklang mit den Sonnenzyklen verändert. Dass die Sonne für das Klima auf der Erde verantwortlich ist, ist eigentlich eine solche Binse von Weisheit, dass man sich fragt, wieso man über einen solchen Blödsinn wie den angeblich von Menschen gemachten Klimawandel überhaupt reden muss.

Alle Prognosen und Behauptungen, die von denen, die von der Erzählung des menschengemachten Klimawandels profitieren, abgegeben wurden, haben sich als falsch erwiesen.

Nehmen wir doch zum Beispiel diesen Herrn:

Was haben die Klima-Alarmisten alles vorhergesagt? Wie viele Städte haben sie zwischenzeitlich schon im Meer versinken lassen, wie viele Alpenregionen haben sie schon von Skifahrt- zu Weinbaugebieten machen wollen?

Keine einzige der Vorhersagen ist eingetroffen.

Die Arktis schmilzt nicht. Sie entwickelt sich im Einklang mit einer zyklischen Entwicklung, wie man der folgenden Abbildung entnehmen kann, und wenn dieses Jahr besonders viel Eis schmilzt, dann deshalb, weil im letzten Jahr besonders viel Schnee gefallen ist.Würde nicht viel Eis schmelzen, wenn viel Schnee gefallen ist, dann würde Grönland immer höher und immer näher an die Stratosphäre heranreichen.

Wer das nicht glaubt, der kann ja die Forscher und Aktivisten fragen, die regelmäßig im Eis, das in der Arktis gar nicht vorhanden sein dürfte, wenn Al Gore und seine Meute recht hätten, stecken bleiben.

Klima-Alarmisten haben es in den letzten Jahrzehnten geschafft, einen angeblichen Konsens, den es genauso wenig gibt, wie den menschengemachten Klimawandel und der, selbst wenn es ihn gäbe, für die Wissenschaft irrelevant wäre, zu inszenieren, der in eine Herrschaft der Mediokren, der Lobbyisten, der Opportunisten und Kostgänger gemündet ist, die um des eigenen Vorteils willen, den menschengemachten Klimawandel herbeischreiben und jede Information, jedes Datum und jede falsifizierende Beobachtung unterdrücken.



Die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel wird durch ein hegemoniales System gestützt, das Kritiker zu „Leugnern“ macht, um sie mit Holocaust-Leugnern gleichzusetzen, ein System, das an Hochschulen Kritiker wie Peter Ridd mundtot zu machen versucht, das über die Beherrschung von Peer Review Prozessen versucht, kritische Paper gar nicht erst zur Publikation zuzulassen und über politische Kanäle Forschungsmittel nur für diejenigen vorhält, die sich der Klimawandelreligion verschreiben und ihre Seele als Wissenschaftler verkaufen. Der Schaden, den diese Leute, Leute wie Al Gore, der Wissenschaft zugefügt haben, ist immens und vermutlich nicht mehr reparabel.

Vor diesem Hintergrund, vor dem Hintergrund einer massiven Beschädigung der Reputation von Wissenschaft, dem Hintergrund, dass jeder einzelne Bürger durch die Klimawandel-Hysterie finanziell und in seiner Lebensqualität geschädigt wurde und dem Hintergrund, dass durch die einseitige Verwendung von Steuermitteln, die in das bodenlose Fass der erneuerbaren Energien gesteckt wurden, Opportunitätskosten entstanden sind, die mit technologischem Rückstand verbunden sind, der kaum mehr aufzuholen ist, weil man nicht eben einmal Schnipp machen und die besten Forscher aus dem Bereich der Nuklearphysik zusammentrommeln kann, ist es an der Zeit, andere Seiten aufzuziehen und diejenigen, die für diese Verheerungen Verantwortung tragen, in die Verantwortung zu nehmen.

Das wäre ein Akt der Notwehr.