Todesfalle Windräder: Eine Erklärung
Mir fielen dabei die unerwartet tödlichen Eigenschaften von Windturbinen ein. Laut Gesetz in den USA wird jeder mit einer saftigen Geldbuße belegt, der den Nationalvogel, also einen Weißkopf-Seeadler tötet … aber Windturbinen können den Weißkopf-Seeadler zu Dutzenden töten, und es passiert absolut nichts. Sie töten so viele Vögel und Fledermäuse, dass die US-Regierung nicht darum herumkam, Ausnahmeregelungen bzgl. der Todesfälle von Vögeln und Fledermäusen zu verhängen … und das sind sehr viele Todesfälle. Es ist bizarr, wie furchtbar tödliche Windturbinen sind.
So wird zum Beispiel geschätzt, dass der Windpark am Altamont Pass in Kalifornien – nicht weit entfernt von meinem Wohnort – während der 25 Jahre seit seiner Errichtung 2900 Königsadler getötet hat … und das waren lediglich Königsadler. Nach anderen Schätzungen kommen allein in den USA jährlich 600.000 Fledermäuse zu Tode.
Dann twitterte mir jemand, dass Katzen und Hochhäuser auch viele Vögel töten. In der Tat, dem ist so.
Allerdings gibt es da einen gewaltigen Unterschied zu Windturbinen, und ich sage, dass dieser Unterschied komischerweise Insekten sind. Meine Theorie, warum Windturbinen so viele Fledermäuse und Vögel töten, große und kleine – viel mehr als irgendjemand gedacht hatte – geht so: Windturbinen sind überraschend tödlich, weil sie Insekten töten.
Und nicht nur ein paar Insekten. Auf der Grundlage von Beobachtungen und Modellrechnungen haben deutsche Forscher berechnet, dass jede Windturbine Insekten in einer Größenordnung von 12.000 pro Tag tötet. Das ergibt etwa 12.000 Tonnen tote Insekten pro Jahr allein in Deutschland. Und auf jedes getötete Insekt kommen vielleicht zehn weitere, die danach nicht mehr lebensfähig sind. Und ich habe den Verdacht, dass deren Rechnungen zu niedrig sind.
Zunächst ein wenig Hintergrund. Die meisten Menschen machen sich gar nicht klar, dass die Spitzen der Rotorblätter jener sich langsam drehenden Windturbinen normalerweise eine typische Geschwindigkeit von 280 km/h erreichen (ein Mittelwert aus 21 unterschiedlichen Typen), wobei Einige bis zu 370 km/h schnell sein können. Es ist unmöglich, etwas aus dem Weg zu gehen, das sich so schnell bewegt.
Es ist aber noch schlimmer. Bei dieser Geschwindigkeit müssen die Rotorblätter nicht einmal direkt Insekten, Vögel oder Fledermäuse treffen. Es gibt einen gewaltigen Luft-Überdruck direkt vor dem Rotorblatt und ein Fast-Vakuum auf dessen Rückseite. Der plötzliche Übergang von Überdruck zu Fast-Vakuum kann eine Vielzahl von Verletzungen hervorrufen, darunter platzende Lungen bei Vögeln und Fledermäusen.
Aber der Reihe nach. Fangen wir mit den Insekten an. Die Turbine ist wie ein riesiger Fleischwolf für Insekten. Sie werden an den Frontseiten der Rotorblätter zerschmettert, genau wie man es häufig an den Triebköpfen von ICE-Zügen sieht. Außerdem werden Insekten verletzt durch Turbulenz und Druckunterschiede. Und unablässig werden fortwährend und unsichtbar hunderte toter und verletzter Insekten durch die Luft gewirbelt – und der Geruch toter Insekten steigt zuhauf gen Himmel.
Unmittelbare erste Folge ist natürlich, dass der Geruch toter und verwundeter Insekten viele andere Insekten anlockt. Viele Insekten sind Aasfresser, und so kommen immer mehr Insekten, um sich an den toten Insekten zu laben – genau wie jene Kröten auf der tropischen Insel. Zu den getöteten und verwundeten Insekten kommen jetzt also noch sehr lebendige andere Insekten auf der Suche nach einem Festmahl.
Und was passiert als Nächstes? Nun, viele Fledermäuse und Insekten fressende Vögel werden durch den Geruch tausender toter und verwundeter Insekten angelockt. Sie bemühen sich nach Kräften, all die toten Insekten zu vertilgen, bevor sie zu Boden fallen.
Und was dabei passiert, ist offensichtlich: Bis zu mit 370 km/h durch die Luft rasende Rotorblätter töten und verletzen auch diese Fledermäuse und Vögel.
Aber natürlich ist die Kette noch länger. Wo immer große Mengen toter und verwundeter Fledermäuse und Vögel anfallen, werden unvermeidlich auch große Raub- und Aasvögel angelockt wie Eulen, Bussarde, Geier, Falken, Adler, Milane, Habichte usw. Sie kommen, um die lebenden, verwundeten oder toten Vögel zu fressen, welche zuvor gekommen waren, um lebende, verwundete oder tote Insekten zu fressen … und da auch diese auf der Jagd nach Nahrung ihrer Umwelt keine Aufmerksamkeit schenken, ereilt die Raubvögel das gleiche Schicksal wie die kleineren Vögel, Fledermäuse und Tausende Insekten.
Wie viele Vögel kommen auf diese Weise zu Tode? Die einfache Antwort lautet: viel zu viele! Aber es ist schwer, das genauer zu beziffern, weil die Windindustrie-Gewaltigen das als Betriebsgeheimnis hüten und ihre Zahlen nie veröffentlichen werden. Die Audobon-Gesellschaft sagt dazu:
„Windturbinen töten geschätzt 140.000 bis 328.000 Vögel in jedem Jahr in den USA.“.
Hunderttausende … aber das ist lediglich eine Schätzung, und die Schätzungen werden jedes Mal nach oben korrigiert. Aus Hawaii, einem der wenigen Orte, wo die Bekanntgabe derartiger Verluste gesetzlich vorgeschrieben ist, kommen z. B. aus dem Jahr 2017 Beiträge wie diese: „Wind farms killing more bats than expected“ oder „Hawaii windmills take a toll on endangered animals“.
Richtig … ich wette, es werden mehr Tiere getötet als erwartet.
Ich denke, dass der Grund dafür, dass die Menschen fortwährend die Todesfälle von Vögeln und Fledermäusen durch Windturbinen unterschätzen, darin liegt, dass man niemals die Insekten in Erwägung zieht. Sie glauben, dass ein zufällig durchfliegender Vogel nur ab und zu einmal vom Rotorblatt einer Windturbine getroffen wird, wenn er über die Landschaft fliegt … die Menschen machen sich einfach nicht klar, dass stattdessen die Fledermäuse und Vögel angelockt werden durch vermeintlich leichte Beute – und in der Folge beim Irrflug durch die Turbinenlandschaft das Ergebnis vorhersehbar ist.
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[Die Übersetzung des Schluss-Absatzes aus dem ganz oben verlinkten Beitrag lautet: Solar- und Windenergie sind schlimmer als nutzlos. Nutzlosigkeit wäre schon schlimm genug, aber sie ist außerdem horrend teuer, und Subventionen machen alles noch schlimmer. Die Bevölkerung in UK zahlt mehr an Subventionen pro Kilowattstunde als die USA für den gesamten Stromverbrauch aufbringen. Und was dann noch hinzukommt – die Windmühlen verschleißen viel schneller als jeder außer einigen Zynikern wie ich selbst gedacht hatten].
Link: https://wattsupwiththat.com/2019/08/21/explaining-wind-turbine-lethality/
Übersetzt von Chris Frey EIKE