Zurück in die grüne Welt des Mittelalters

Erstens gäbe es keine Massenerzeugung von Stahl ohne die Verbrennung von Kohle, um den Sauerstoff aus dem Eisenerz zu entfernen. Die Menschen könnten Bäume in den Wäldern fällen, um Holzkohle herzustellen, mit welcher sie dann Roheisen und Rohstahl herstellen können, aber die Wälder wären dann bald verschwunden.Kohle hat die Wälder vor diesem Schicksal bewahrt.

Wir könnten Gold und Silber gewinnen ohne den Verbrauch von Kohlenwasserstoffen, und mit unserem Erfindungsgeist können wir vielleicht unraffiniertes Kupfer herstellen sowie Blei und Zinn sowie weitere Produkte wie Bronze und Messing. Aber die Herstellung großer Mengen Kernbrennstoffe, Zement, Aluminium, veredelter Metalle, Plastik, Nylon, synthetischer Stoffe, Petro-Chemikalien und Druckrohrleitungen wäre dann unmöglich.

Auch die Herstellung von Windturbinen und Solarpaneelen wäre ohne fossile Treibstoffe unmöglich. Eine Windturbine benötigt massenhaft Stahl und Beton, Fiberglass und Glas-Polymere ebenso wie viele andere veredelte Metalle – Kupfer, Aluminium, seltene Erden, Zink und Molybdän. Solarpaneele und Batterien benötigen Silikon, Blei, Lithium, Nickel, Kadmium, Zink, Silber, Mangan und Graphit – alles in hoher Reinheit, und alles kaum im Hinterhof mit Holzkohle zu machen. Transport, Aufstellung und Wartung von Wind- und Solarparks plus die erforderliche Infrastruktur an Straßen und Leitungen erfordert viel mit Diesel betriebene Motorkraft.

Jede Maschine der Welt benötigt Kohlenwasserstoffe für Motoröl, Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Hydrauliköl und Fett. Natürlich können wir Öle von Seelöwen, Bienenwachs und Walen zum Ölen benutzen – aber die Erfindung von Petroleum bewahrte die Wale vor diesem Schicksal.

Straßen wären eine Herausforderung ohne auf Öl basierendem Teer. Die antiken Römer bauten ziemlich gute Straßen aus Pflastersteinen (dies würde das Problem der Arbeitslosigkeit eindämmen). Aber harte Arbeit wäre nichts für alternde Baby-Boomer oder die elektronische Ära. Autos, Eisenbahnen, Motoren, Schiffe, Handys, Fernsehen und Computer-Tomographie wären out. Pferde, Ochsen, hölzerne Ruderboote, Segelschiffe, Pflanzen-Medizin und semaphore würden eine gewaltige Renaissance erleben. Einige mit Holz befeuerte Dampf-Traktoren könnten immer noch funktionieren, und Holz-Gas-Generatoren könnten Benzin in einigen alten Autos ersetzen.

Das würden wir mit den „Null-Emissionen“ bekommen, welche die Grün-Extremisten für uns vorgesehen haben.

Aber unser heutiges modernes Leben kann nicht mit einer Vor-Kohle/Öl-Ökonomie bestehen. Ohne zuverlässige Stromversorgung und benzinbetriebene landwirtschaftliche Fahrzeuge sind Städte nicht nachhaltig bewohnbar. In Grün-Utopia müssten 90% von uns Menschen gehen.

Aber die Grünen sollten nicht erwarten, dass wir heimlich, still und leise gehen.

Link: https://www.iceagenow.info/back-to-the-medieval-green-world/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Thunberg-Ernmans: Eine unendlich traurige Familiengeschichte

Ernman hatte schon vor dem Ruhm ihrer Tochter als schwedischer Promi mit „klimafreundlichen“ Social-Media-Posts und Kolumnen Aufmerksamkeit erregt. Nach der Lektüre des Buches wundert mich nichts mehr. Das, was öffentlich in Gestalt der Klima-Prophetin Greta sichtbar wurde, ist lediglich die Spitze eines ausgemachten Familien-Dramas. Wikipedia schreibt, das Buch schildere „wie die Klimakrise eine Familienkrise verursacht hat“. Nein, das Buch schildert, wie die vermeintliche Klimakrise von einer Familie vorgeschoben wird, um sich der eigenen Krise nicht stellen zu müssen.

Malena Ernman ist eine erfolgreiche Opernsängerin, Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie, und hat Schweden 2009 beim Eurovision Song Contest vertreten. Ihr Mann Svante Thunberg ist Schauspieler, nach der Geburt der gemeinsamen Töchter Greta (2003) und Beata (2005) blieb er bei den Kindern, während Ernman ihre Karriere verfolgte. Ihre Engagements führten sie nach Berlin, Paris, Wien, Amsterdam oder Barcelona. Alle paar Monate eine neue Stadt, die Familie begleitete sie: „Unser Alltag war unvergleichlich, unser Alltag war einfach wunderbar“, schreibt Ernman.

Doch Greta kommt in die fünfte Klasse, und plötzlich geht es ihr gar nicht mehr gut. Sie weigert sich zu essen, weint den ganzen Tag und ist depressiv. Irritierenderweise wird dem Leser dieser Wechsel abrupt in lediglich einem Absatz präsentiert, so als wäre er eine folgerichtige Entwicklung. Stattdessen möchte man fragen, ob bis dahin tatsächlich alles so wunderbar gelaufen ist. Weniger knapp wird hingegen Malena Ernmans Abschied von der Oper geschildert, denn sie beschließt nun, beruflich kürzer zu treten. Am 2. November 2014 gibt sie ihre letzte Opernvorstellung in Schweden; dieser Abend wird auf immerhin fünf Seiten beschrieben – inklusive eines theatralischen Ohnmachtsanfalls seitens Ernmans. Typisch Opern-Diva? Wenn sie im Folgenden den Zusammenbruch ihrer beiden Kinder darlegt, behält sie diesen eigenartigen Tonfall, schwankend zwischen Bühnen-Dramatik und einer seltsamen Abgeklärtheit, bei.

Der Zusammenbruch zweier Kinder

Gretas Hungerstreik wird lebensbedrohlich: Zwei Monate lang isst sie fast nichts. Sie braucht 53 Minuten, um ein Drittel einer Banane herunterzubekommen, fünf Gnocchi kosten sie zwei Stunden und zehn Minuten. Die Eltern fahren mit ihr ins Krankenhaus und ins Zentrum für Essstörungen. Schließlich steht sie kurz davor, eingewiesen und zwangsernährt zu werden. Nach einem entscheidenden Krisen-Gespräch in der Klinik ist Greta bereit, wieder mit dem Essen anzufangen. Es wird besser, doch ihre Essstörung (eine kleine Auswahl von Lebensmitteln auf eine bestimmte Art zubereitet, mit viel Zeit zum Essen und vorzugsweise zu Hause) bleibt bestehen. Zusätzlich werden bei ihr Asperger-Syndrom, hochfunktionaler Autismus und OCD (Zwangsstörungen) diagnostiziert.

Eines Tages sieht Greta in der Schule einen Film über die Verschmutzung der Weltmeere, in dem eine riesige Insel aus Plastikmüll gezeigt wird und bricht in Tränen aus. Auch ihre Klassenkameraden sind zunächst betroffen, doch als die Lehrerin gegen Ende der Stunde ankündigt, für eine Hochzeitsfeier nach Connecticut zu fliegen, ist die Trauer dahin und alle unterhalten sich über aufregende Reisen ans andere Ende der Welt. Greta kann das nicht verstehen. In der Schule fühlt sie sich sowieso nicht wohl, da sie durch ihr sonderbares Verhalten auffällt und gemobbt wird.

Schließlich sitzt sie in der lauten, stickigen Schulmensa und soll einen Hamburger essen, umgeben von Gesprächen über „Markenklamotten, Make-up und Handys“. Fleisch – Mitschüler – Müllinsel. Ihr wird alles zu viel. Dieser Augenblick wird zum Schlüsselmoment für Gretas späteres Engagement für den Klimaschutz, ihre künftige Mission. Ist es zu weit hergeholt, ihren Kampf gegen den Klimawandel als einen Stellvertreter-Kampf gegen ihre persönlichen Probleme zu betrachten?

ADHS, Asperger und Tics

Bald darauf gerät auch die kleine Schwester Beata in eine schwere Krise. Die Eltern haben mit Greta alle Hände voll zu tun und vernachlässigen sie. „Beata verschwindet in ihrem Zimmer, sobald sie von der Schule nach Hause kommt. Wir kriegen sie kaum zu Gesicht. Sie spürt unsere Unruhe und geht uns aus dem Weg.“ Die damals knapp Neunjährige muss wegen Gretas komplizierter Speiserituale ihr Abendessen ständig alleine einnehmen. „Bald kümmern wir uns auch um dich, mein Schatz, aber zuerst muss Greta gesund werden“, versucht Ernman ihre kleine Tochter aufzumuntern. Ein schlechtes Gewissen hat sie, aber die Situation ist nun mal nicht zu ändern, oder?

Es überrascht wenig, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Als Beata in die vierte Klasse kommt, erträgt sie es nicht mehr, mit ihrer Familie zusammen zu sein, fühlt sich durch ihre Eltern gestört. In der Schule fällt sie nicht auf, doch zu Hause bekommt sie einen Wutanfall nach dem anderen. Sie fühlt sich vernachlässigt, beschimpft ihre Mutter als „Schlampe“, „Bitch“ und „schlechteste Mutter der Welt“ und bewirft sie mit Gegenständen.

Da erinnert sich Ernman, dass Beata bereits als Vierjährige zu sehr starken Trotzanfällen neigte. Einmal, es ist Winter und die Familie hält sich gerade in Brüssel auf, weigert sie sich einen Monat lang, ihre Strümpfe zu wechseln. Ihre Eltern nehmen sich an einem freien Tag schließlich fünf Stunden Zeit, um sie von frischen Socken zu überzeugen, aber es hilft nichts. Das Kleinkind gewinnt den Machtkampf. Ernman und ihr Mann lassen sie schließlich ohne Strümpfe ihre Schuhe anziehen. Der Vater findet das ganze offenbar auch noch komisch: „‚Verglichen mit dir ist Lotta aus der Krachmacherstraße die reinste Mahatma Ghandi‘“, witzelt er.

Mit knapp elf Jahren erhält Beata die Diagnose „ADHS mit Zügen von Asperger, OCD (Zwangsstörungen) und eine Störung mit oppositionellem Trotzverhalten“. Beata hat einige Tics entwickelt, beispielsweise braucht sie für einen Weg von einem Kilometer eine ganze Stunde, denn: Sie muss bestimmte Pflastersteine meiden. „Sie muss immer den linken Fuß zuerst aufsetzen und wenn sie sich vertut, muss sie wieder von vorne anfangen.“ Das Bemerkenswerte daran ist: Sie hat diese Zwänge nur, wenn sie mit ihrer Mutter zusammen ist. Diese schreibt dazu: „Und das kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es mit meiner Mutter genauso – alle meine Tics traten in ihrer Gegenwart sehr viel stärker hervor.“ Leider geht Ernman der Sache nicht näher auf den Grund, wenigstens nicht in ihrem Buch.

„Ausgebrannte Menschen auf einem ausgebrannten Planeten“

Überhaupt scheint sie das Wesentliche nicht wahrnehmen, nicht zum Kern ihrer Probleme vordringen zu wollen. So bezeichnet sie sich selbst als Sozialphobikerin, die kaum eine Premierenfeier übersteht und nach Auftritten in Stockholm fluchtartig „noch vor den Zuschauern“ das Theater verlässt und sich auf dem Fahrrad abschminkt. Das mache sie aber „ungemein effektiv“. Dieses permanente Schönreden von Dingen, die eben nicht schön, sondern belastend sind, steht Ernman bei der Erkenntnis ihrer eigenen Person, aber auch des Wesens ihrer Kinder im Weg. Einerseits wehrt sie sich dagegen, dass andere ihre Töchter wegen ihrer Diagnosen abstempeln. Andererseits stilisiert sie diese Handicaps im nächsten Moment zu „Superkräften“. Nicht ein einziges Mal im gesamten Buch stellt sie sich selbst oder ihren Mann als Eltern in Frage. Schuld sind immer die anderen – die Schule, die Gesellschaft, das Gesundheitssystem. Oder der Klimawandel.

„Denn es ging uns beschissen. Mir ging es beschissen. Svante ging es beschissen. Den Kindern ging es beschissen. Dem Planeten ging es beschissen. Sogar dem Hund ging es beschissen“, heißt es weiter. Eine Projektion des eigenen Unglücks auf den gesamten Globus. Die perfekte Ausrede, damit sich Malena Ernman keiner innerfamiliären Ursachenforschung für ihre Misere stellen muss.

Mit viel Pathos nimmt sie CO2-Werte, Statistiken über psychische Kinder- und Jugenderkrankungen und Burn-out, Aufzählungen von Unwetter-Katastrophen der vergangenen Jahre und gibt Feminismus und Antirassismus hinzu, rührt einmal um und fertig ist der pathetische Rest des Buches. „Es geht dabei um ausgebrannte Menschen auf einem ausgebrannten Planeten.“ Eine neurotische, verdrängende Frau flüchtet sich in einen Klimawahn. Selbst ihre Flugangst versucht sie mit ihrem schlechten Gewissen über den CO2-Ausstoß zu erklären. Am Ende bekommt sie Burn-out und eine eigene ADHS-Diagnose. Um ihren Mann Svante kann es leider nicht viel besser bestellt sein. Sie zitiert ihn an einer Stelle mit: „Ich unterhalte mich nicht mit meinen Nachbarn. Ich schaffe es ja kaum, mit meinen Freunden oder meinen eigenen Eltern zu sprechen.“

Die herbei prophezeite Klima-Katastrophe gibt Malena Ernman und ihrer Familie die Möglichkeit, das eigene Schicksal und auch die Zuständigkeit für das eigene Wohlergehen hintenanstellen zu können. Die Erde ist krank, die Thunbergs sind krank, also sind wir alle krank, basta. Erst wenn „die Menschheit“ sich ändert, wird es auch Familie Thunberg-Ernman besser gehen. Hoffnungslose Projektion? Kindischer Boykott der Eigenverantwortung? Oder wahnhaftes Streben nach diesseitiger Erlösung?

„Szenen aus dem Herzen. Unser Leben für das Klima“ von Greta & Svante Thunberg und Beata & Malena Ernmann, 2019, Frankfurt am Main: Fischer Verlag, hier bestellbar

Mit freundlicher Genehmigung von Ulrike Stockmann und der Achse des Guten, wo der Artikel zuerst erschien.




Stickoxid, Ethanol, Strahlung — Wie giftig sind diese Gifte?

Grundsätzliches: Was ist ein Gift?

Wenn man eine Substanz auf deren Schädlichkeit für Lebewesen untersuchen will, macht man damit Tierversuche, indem man die Tiere hohen Konzentrationen der Substanz aussetzt. Es wird der NOAEL-Wert (No Observed Adverse Effect Level) festgestellt: oberhalb dieses Wertes gibt es schädliche Einflüsse auf das Leben der Tiere, unterhalb des Wertes ist kein Schaden feststellbar, siehe folgende Darstellung:

Aus dem NOAEL-Wert leiten Toxikologen den MAK-Wert ab, das ist die Maximale Arbeitsplatz Konzentration der Substanz in der Luft für 1600 Arbeitsstunden im Jahr. Der MAK-Wert gilt für Menschen, und dabei wurde ein Sicherheitsabstand zum NOAEL berücksichtigt. In der MAK-Liste findet man dazu Einzelheiten.

Bei einer Dosis unterhalb von NOAEL – also beim MAK-Wert bzw. tiefer – muss der Organismus des Menschen den Schadstoff ebenfalls bekämpfen, das gelingt, denn es ist kein Schaden bemerkbar. Durch dieses Bekämpfen des Schadstoffes wird die Abwehrkraft des Organismus gegen den Fremdstoff gestärkt und das ist dann ein Nutzen für den Organismus. In der Medizin nennt man dieses „adaptive Antwort“, bei Strahlung hat man dazu ein extra Wort erfunden, man sagt „Hormesis“ dazu [1]. Den Nutzen kann man an Versuchstieren mit kurzer Lebensdauer nachweisen. Bei Menschen gelingt das wegen ihrer langen Lebensdauer selten, nur in Sonderfällen ist die nützliche Wirkung durch Stärkung des Immunsystems zu beobachten.

Ein gutes Beispiel für den beschriebenen Mechanismus ist die Tatsache, dass bei Kindern von Bauernhöfen weniger Allergien als bei Stadtkindern beobachtet werden. Die Kinder von Bauernhöfen kommen häufiger mit vielerlei Keimen in Berührung, daher ist deren Immunsystem besser gegen Angriffe gewappnet.

Man muss abwägen zwischen nützlicher Hygiene und übertriebener Jagd auf Bakterien, Viren, Sporen, körperfremder Substanzen…. Die Stärkung der körpereigenen Abwehr ist ein gutes Mittel gegen Schadstoffe.

Aspirin ist in der Dosis 30 bis 50 mg ein Blutverdünner, bei 0,5 bis 2g schmerzstillend, bei 2 bis 5g entzündungshemmend und bei 30 bis 40g tödlich [2]. Auch jede Schutzimpfung ist ein Beispiel für eine adaptive Antwort des Organismus.

Toxikologen haben viele Dosis-Wirkungsbeziehungen gemessen und den J-förmige Verlauf gefunden mit Schaden bei großer Dosis und Nutzen bei kleiner Dosis. Beispiele sind Substanzen wie Natriumhypochlorit, Methanol, Penicillin, Fluridone, Quecksilber, Aluminium, 4-Chloro-2-methylphenoxyacetic Acid, Ethanol, Phosfon, Cadmium, Kupfer, Na-Arsenate, Retinoesäure, Phenobarbital, Cadmiumchlorid, 1,4-Dioxan, Dioxin, 3-Methylcholanthrene, Saccharin, Lindan, dazu auch Strahlung von Neutronen und Gammastrahlung [3].

Zur Diskussion von Risiken durch Fremdstoffe sollen zwei Substanzen und Strahlung behandelt werden.

Beispiel 1, Stickoxide in der Luft:

Der NOAEL-Wert liegt bei 20 000µg/m³ Luft [4], dazu passend erscheint der MAK-Wert von 9000µg/m³ Luft, der bis 2009 in Deutschland galt. Heute gilt bei uns der MAK-Wert 950µg/m³ Luft, in der Schweiz gilt 6000µg/m³ Luft. Zu allen Änderungen in der MAK-Liste geben die Toxikologen eine Begründung, die man nachlesen kann. In dem Beispiel von NO2 fehlt in den Medien jegliche Stellungnahme zu der Änderung. Der heute geltende Jahresmittelwert von 40µg/m³ Luft erscheint bedeutungslos für die Gesundheit von Lebewesen. Eine nützliche, aber an Menschen nicht nachweisbare Wirkung des NO2 könnte im Bereich von einigen 1000µg/m³ liegen.

Beispiel 2, das beliebte Gift Ethanol ( = Alkohol), logarithmische Abszisse:

Ethanol – meist sagt man nur Alkohol dazu – ist ein Gift, dennoch ist es den Menschen lieb geworden und wird viel konsumiert. Daher sagt man nicht „Gift“ dazu. In Abhängigkeit von Menge des Konsums gibt es viele negative Eigenschaften: es ist giftig, kanzerogen, teratogen, brennbar, explosiv, hat Suchtpotential.

Vom Gesetzgeber wurde ein Grenzwert von 0,5‰ als Konzentration im Blut festgelegt, das kann man als NOAEL-Wert sehen. Als MAK-Wert wurde 380mg/m³ Luft festgelegt, das sind bei normalem Atemvolumen auf das Jahr hochgerechnet rund 300g Alkohol als zugelassene Jahresdosis. Die Zahl der Überschreitungen des MAK-Wertes in Deutschland wird auf 10 Milliarden pro Jahr geschätzt, allein beim Münchner Oktoberfest sind es Millionen Überschreitungen. Die Zahl der Todesfälle infolge Alkoholkonsum geht in die Tausende, die Zahl der Suchtkranken in die Millionen.

In Deutschland liegt der mittlere Alkoholkonsum bei etwa 10 Litern reinem Alkohol pro Jahr. Damit trinkt im Mittel jeder Mensch in unserem Lande im Jahr rund 40 tödliche Dosen. In meinem Supermarkt in der Nähe stehen in den Regalen immer etwa 1000 tödliche Giftdosen zum Verkauf.

Ethanol ist auch nützlich für die Gesundheit, sonst würden es die Menschen nicht so häufig konsumieren. Die Grenze zwischen Schaden und Nutzen ist variabel, hängt von vielen Faktoren ab. Wer seinen Körper auf die Bekämpfung des Giftes trainiert, macht ihn fit dazu, den irgendwann folgenden nächsten Angriff abzuwehren. Das Training ist nützlich für die Gesundheit und ein weiteres Beispiel für das Schutzsystem des Körpers.

Beispiel 3, Strahlung von radioaktiven Substanzen, logarithmische Abszisse:

Die letale Ganzkörperdosis liegt bei etwa 4 Sievert und ist als Dosis in kurzer Zeit zu verstehen, so wie es bei Alkohol und allen anderen Substanzen bei der Giftwirkung verstanden wird.

Im Gegensatz zu den ersten zwei Beispielen NO2 und Alkohol macht man bei Strahlung die Annahme, daß die Wirkung unabhängig von der Zeitdauer ihres Einwirkens ist und sich die Dosis und damit auch das Risiko mit der Zeit summiert (LNT-Hypothese). Das ist in der obigen Darstellung beachtet: Die Grenzwerte sind summierte Dosen über ein ganzes Jahr, dsgl. die als nützlich angegebenen Empfehlungen. Nach Krebs-OP wird täglich mit einer Organdosis von 2 Sv bestrahlt, in der Summe werden ca. 60 Sv gegeben [5].

Die Strahlenschutzgesetze gelten nur für den Umgang mit Kernbrennstoffen, nicht für Höhenstrahlung, Bodenstrahlung und nicht in der Medizin. Daraus ergeben sich Widersprüche [6]. Was in der Kerntechnik verboten ist, wird in den anderen Bereichen toleriert.

Die Existenz der nützlichen Wirkung ist bei Strahlung vielfach bewiesen. Es gibt mehrere tausend Veröffentlichungen und gute Bücher dazu: Henriksen [7], Allison [8], Sanders [9], Hiserodt [10]. In Deutschland folgt man der LNT-Hypothese, man findet nur wenig zur nützlichen Strahlenwirkung. Die deutschen Professoren Klaus Becker und Ludwig Feinendegen haben sich oft darüber beklagt, wenn Forschungsergebnisse unterdrückt wurden, die der LNT-Hypothese widersprachen.

Um von der nützlichen Wirkung von Strahlung zu profitieren, sollte die Dosisleistung im Bereich von 15µSv/h bis 800µSv/h liegen [7, 8, 9, 10]. In der Internationalen Raumstation ist das der Fall, der Strahlenpegel – also die Dosisleistung – ist rund 1000-fach höher als unten auf der Erde, und das ist keinesfalls schädlich [11].

Was sollen solche Vergleiche bewirken?

Es läuft einiges falsch in der Beurteilung von körperfremden Substanzen / Strahlung. Um das zu erkennen, sind Vergleiche ein nützliches Instrument.

  • So wie man bei Strahlung aus der Dosis-Wirkungsbeziehung virtuelle Opfer nach der LNT-Formel berechnet, so sollte man aus der bekannten Dosis-Wirkungsbeziehung bei Alkohol ebenso eine LNT-Formel ableiten und daraus die virtuellen Opfer des Alkohols berechnen. Das Ergebnis wären einige Millionen Todesopfer durch Alkohol jedes Jahr in Deutschland, und die gibt es nicht.
    Die Berechnung virtueller Todesopfer ist unsinnig, bei Strahlung, und bei Alkohol. Und auch bei NO2 und Feinstaub, wie es zur Zeit in der aktuellen Diskussion geschieht.

Was sollte getan werden?

Das Prinzip der „adaptive Antwort“ bzw. der „Hormesis“ ist ein universelles Prinzip in der belebten Natur. Lebewesen müssen trainieren um fit zu werden, wir wissen das vom Lernen der Vokabeln aus der Schulzeit und vom Sport. Dasselbe gilt auch für die Abwehr von körperfremden Substanzen und Strahlung, diese Abwehr macht den Körper fit und das dient der Gesundheit. Strahlenbiologen erklären den Mechanismus, wie die biopositive Wirkung der Strahlung funktioniert [12]. Die öffentliche Meinung zu Strahlung wurde seit nahezu einem ganzen Jahrhundert fehlgeleitet mit katastrophalen Folgen für die Menschheit.

Es gibt heutzutage keine Möglichkeit, in den Genuß der nützlichen Strahlenwirkung zu gelangen, wie es oben in Beispiel 3 von Luckey, Doss, Allison, Sanders angedeutet wird. Nur Einzelpersonen wie Alexander Gerst hatten in der ISS die Möglichkeit. Man weiß aber nicht, wie lange diese Positivwirkung für Herrn Gerst anhält. Um für die Erdenbürger hier unten eine Dauerbestrahlung wie in der ISS zu erreichen, braucht man künstliche Gamma-Quellen, wie es sich beim Co-60-Ereignis von Taiwan zum Glück ergeben hatte [13]. Mit Hilfe einer Co-60-Punktquelle der Aktivität im Bereich von 107 bis 108 Bq und Abstand kleiner als einem Meter ist der erforderliche Strahlenpegel zu erreichen – die Strahlen-„Schutz“-Gesetze verbieten das.

Die Strahlenschutzregeln gemäß der LNT-Hypothese und dem ALARA-Prinzip sind der folgenreichste wissenschaftliche Irrtum der Neuzeit (Prof. Walinder). Sie verhindern nicht nur die Versorgung der Menschheit mit billiger und unerschöpflicher Kernspaltungsenergie, sondern sie verhindern auch die Nutzung von ionisierender Strahlung um beste Gesundheit für die Menschen zu erreichen. Was heute an Arbeit zur Minimierung von Strahlendosen aufgewendet wird, sollte in Forschungsarbeiten zur nützlichen Strahlenwirkungen am Menschen investiert werden. Dazu sind zunächst die Strahlenschutzregeln ein Hindernis, eine 180-Grad-Wende ist erforderlich. Zuerst beim Gesetzgeber, dann bei der öffentlichen Meinung.

Die Obrigkeit hat kein Recht, den Menschen die für eine optimale Gesundheit erforderliche Strahlendosis zu verweigern. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, in freier Entscheidung selber zu bestimmen, um sein Strahlendefizit durch eine Zusatzdosis auszugleichen. Es ergibt sich die Frage, ob die heutigen Strahlenschutzgrundsätze nicht gegen die in Art. 1 und 2 GG garantierten Grundrechte „Würde des Menschen“ und „körperliche Unversehrtheit“ verstoßen.

Literatur

[1] Richard Friebe, „Hormesis, Wie Stress und Gift uns stärker machen“, ISBN 978-3-446-44311-2, 21,50 EURO

[2] Römpp-Chemielexikon, Wikipedia

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12195028 Calabrese et.al. “Hormesis The Dose-Response Revolution”

[4] Mitteilung von Prof. Dr. Hans-Günter Appel, naeb

[5] Deutsches Ärzteblatt Heft 17, 26.4.2013 auf Seite 720

[6] https://www.eike-klima-energie.eu/2018/06/24/die-widerspruechlichkeiten-beim-strahlenschutz/

[7] T. Henriksen et.al., „Radiation and Health“, 2012, kostenlos unter http://tinyurl.com/nlsm4wm

[8] W. Allison, “Nuclear is for Life, A Cultural Revolution”, 280 Seiten, 25,50 EURO

[9] Charles L. Sanders „Radiation Hormesis and the Linear-No-Threshold Assumption“, 210 Seiten, 171,- EURO

[10] Hiserodt, “Underexposed, What if Radiation is actually GOOD for You?” ISBN 0-930073-35-5, 249 Seiten

[11] DIE WELT vom 2.2.2017 „Nasa entdeckt Jungbrunnen-Effekt bei Weltraumreisen“ auf Seite 1

[12] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15673519

[13] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2477708/




Deutschlands unausweichliche Transition – Wind und Sonne, ein unausweichlicher Fehler

Die sogenannte Energiewende hat sich zu einer großen Farce entwickelt: Die Strompreise steigen ; Hunderttausende Deutsche können sich keine Energie mehr leisten ; das Stromnetz bewegts sich ständig am Rande des Zusammenbruchs ; und sein Hauptziel (Reduzierung der Kohlendioxidgasemissionen) ist ein erbärmlicher Misserfolg .

Die Ablehnung von 300-Tonnen-Molochs, die in deutschen Landstrichen herumwirbeln, nimmt rasend schnell zu. Viele Gemeinden sind bereit, dagegen zu protestieren. Das ländliche Deutschland wurde bereits von fast 30.000 dieser Dinge überrannt und Hunderttausende von Deutschlands stoischen Landbewohnern werden von dem unaufhörlichen, pulsierenden Niederfrequenzlärm und dem Infraschall, den diese Dinge erzeugen , krank gemacht .

Diejenigen, die den Ausbau von Wind und die Sonnenstrom am härtesten vorangetrieben haben, versuchen, das Debakel als etwas zu kennzeichnen, das hier und da nur ein paar kleine Änderungen erfordert.

Die Botschaft ist eine Parallele zu Sozialisten mit ihrem naivem Blick, die – wenn sie gezwungen sind, den Fall der Berliner Mauer und das Scheitern eines Epos wie Kuba, Venezuela, Nordkorea und die UdSSR zu erklären – uns sagen, dass am Sozialismus nichts auszusetzen ist “ Realer Sozialismus „, und dann etwas über böse, externe kapitalistische Kräfte oder willensschwache Individuen murmeln, die sich weigerten, an ihr ruhmreiches Schicksal zu glauben, das war alles ein großer Sprung nach vorne.

Tatsächlich scheinen die Charaktere, die derzeit an der Zerstörung von Energiesystemen auf der ganzen Welt beteiligt sind, mit der gleichen DNA zu laufen, wie die blinden Anhänger einer dogmatischen Grünen Religion und Verweigerer der Roten-Liste der gefährdeten Tierarten.

Screenshot von Video: Germany’s Offshore Wind Push
Untertitel: Die kleine deutsche Insel Helgoland, ein beliebtes Touristenziel, befindet sich im dramatischen Umbruch der Windindustrie.

Genau wie der Kommunismus und sein freundlicherer Verwandter, der Sozialismus, erfordert der Glaube, dass die Welt bald durch Sonnenschein und Brise betrieben wird, eine gesunde Dosis kognitiver Dissonanz. Die Fähigkeit, logische Sprünge im Glauben zu ignorieren – und die generelle Fähigkeit, die Realität von Physik, Ingenieurwesen, Mathematik und Wirtschaft sowie die menschliche Natur zu leugnen.

Wie Michael Shellenberger weiter unten ausführt, können Wind und Sonne moderne Volkswirtschaften nicht antreiben, weil sie dazu nicht bestimmt sind. Stattdessen ist die Welt Zeuge einer konzertierten Anstrengung, die erste Welt zu deindustrialisieren und zu verhindern, dass die Entwicklungsländer jemals aus der Agrararmut auftauchen.

 

Braucht es noch mehr Erfahrung, um zu wissen, dass Erneuerbare keine moderne Zivilisation antreiben können?

Forbes , Michael Shellenberger, 6. Mai 2019

In den letzten zehn Jahren haben Journalisten unermüdlich die Energiewende als das Umweltmodell für die Welt hochgehalten.

„Viele arme Länder, die einst Kohlekraftwerke bauen wollten, um ihre Bevölkerung mit Strom zu versorgen, diskutieren, ob sie das fossile Zeitalter überbrücken und von Anfang an saubere Netze bauen könnten„, schrieb ein Reporter der New York Times anlässlich der  Energiewende im Jahr 2014.

Inspiriert durch Deutschland, haben die Vereinten Nationen und die Weltbank Milliarden in erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Wasser in Entwicklungsländern wie Kenia investiert .

Letztes Jahr musste Deutschland jedoch eingestehen, dass es den Kohleabbau verzögern muss und seine Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgase im Jahr 2020 nicht einhalten würde. Es kündigte Pläne an, eine alte Kirche und einen Wald zu beseitigen, um an die Kohle darunter zu gelangen.

Nachdem Investoren und Anwälte für erneuerbare Energien, darunter Al Gore und Greenpeace, Deutschland kritisiert hatten, kamen Journalisten zur Landesverteidigung. „Deutschland hat seine Emissionsziele teilweise aufgrund seiner ehrgeizigen Ziele verfehlt“, argumentierte  Christine Coester [im Handelsblatt] im vergangenen Sommer.

„Wenn der Rest der Welt nur die Hälfte der Anstrengungen Deutschlands unternehmen würde, würde die Zukunft unseres Planeten weniger düster aussehen. Also Deutschland, gib nicht auf. Und auch: Danke. „

Aber Deutschland hat seine Klimaziele nicht nur verfehlt. Seit 2009 sind die Emissionen nicht gesunken.

Anfang Mai 2019 lautet die Titelstory [Bezahlsperre] im Magazin Der Spiegel : „A Botched Job in Germany“ („ Murks in Germany “). Der Titel des Magazins zeigt kaputte Windturbinen und zerstörte elektrische Trafohäuschen vor der dunklen Silhouette Berlins. [???? heute zeigt der Artikel ein Kohlekraftwerk (Jänschwalde?) und eine WKA.]

„Die Energiewende  – das größte politische Projekt seit der Wiedervereinigung – droht zu scheitern“,  schreiben Frank Dohmen, Alexander Jung, Stefan Schultz und Gerald Traufetter in ihrem Artikel (der hier in Englisch gelesen werden kann).

Allein in den letzten fünf Jahren hat die Energiewende Deutschland jährlich 32 Milliarden Euro gekostet, und auf dem deutschen Land wächst der Widerstand gegen erneuerbare Energien.

„Die Politiker fürchten den Widerstand der Bürger“, berichtet der Spiegel. „Es gibt kaum ein Windenergieprojekt, das nicht bekämpft wird.“

Als Reaktion darauf, veranlassen Politiker manchmal, elektrische Leitungen unter der Erde zu vergraben, aber das ist um ein Vielfaches teurer und dauert Jahre länger.

Link zur interaktiven Webseite: https://www.netzausbau.de/leitungsvorhaben/de.html

Infolgedessen verlangsamt sich die Entwicklung von erneuerbaren Energien und zugehörigen Übertragungsleitungen rapide. In 2018 wurden weniger als die Hälfte der Windkraftanlagen (743) als im Jahr 2017 installiert und im  Jahr 2017 wurden nur 30 Kilometer neues Übertragungsleitungen hinzugefügt.

Befürworter von Solar- und Windkraftanlagen sagen, dass billigere Solarmodule und Windkraftanlagen das künftige Wachstum der erneuerbaren Energien billiger machen als das vergangene Wachstum, aber es gibt Gründe zu der Annahme, dass das Gegenteil der Fall sein wird.

Der Spiegel  zitiert eine aktuelle Schätzung, wonach es Deutschland „3,4 Billionen Euro (3,8 Billionen US-Dollar) kosten würde“ oder das Siebenfache der Ausgaben von 2000 bis 2025, um Solar- und Windkraft bis 2050 um das Drei- bis Fünffache zu steigern.

Deutschland hat zwischen 2000 und 2019 den Anteil des Stromes aus erneuerbaren Energien von 7% auf 35% erhöht. Und der erneuerbare Strom in Deutschland stammt zu einem großen Teil aus Biomasse, die nach Ansicht der Wissenschaftler verunreinigend und umweltschädlich ist, ebenso wie Sonnenenergie.

Von den 7.700 neuen Kilometern benötigten Übertragungsleitungen wurden nur 8% gebaut, während große Stromspeicher ineffizient und teuer bleiben. „Ein großer Teil der verbrauchten Energie geht verloren“, schreiben die Reporter über ein vielbeschworenes Projekt mit Gas aus  Wasserstoff, und der Wirkungsgrad liegt unter 40% … Daraus lässt sich kein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln.“

In der Zwischenzeit laufen die seit 2000 gewährten 20-jährigen Subventionen für Wind, Sonne und Biogas im nächsten Jahr aus. „Der Windenergieboom ist vorbei“, so der Spiegel  .

All dies wirft die Frage auf: Wenn erneuerbare Energien Deutschland, eines der [ehemals] reichsten und technologisch fortschrittlichsten Länder der Welt, nicht billig versorgen können, wie könnte man dann erwarten, dass ein Entwicklungsland wie Kenia fossile Brennstoffe „überspringt“?

 

Eine Frage der Technologie

Die früheste Überlegung für erneuerbare Energien im 20. Jahrhundert stammte von Martin Heidegger, einem einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. [Studium der Theologie und der Philosophie]

Heidegger verurteilte 1954 in seinem  Aufsatz „Die Frage nach der Technologie“, die Auffassung, dass die Natur nur bloße Ressource für den menschlichen Verbrauch wäre.

Der Einsatz „moderner Technologie“, schrieb er, „setzt der Natur die unvernünftige Forderung auf, Energie zu liefern, die als solche gewonnen und gespeichert werden kann. Luft muss nun Stickstoff liefern, die Erde Erz und Uran … um Atomenergie zu gewinnen. “

Heidegger argumentierte, die Lösung bestehe darin, die menschliche Gesellschaft und ihre Wirtschaft zu unzuverlässigen Energieflüssen zu zwingen. Er verurteilte sogar Wasserkraftwerke, weil sie die natürliche Umwelt beherrschten, und lobte Windmühlen, weil sie „keine Energie freisetzen, um sie zu speichern“.

Dies waren nicht nur ästhetische Vorlieben. Windmühlen waren traditionell nützlich für Landwirte, während große Dämme es armen Agrargesellschaften ermöglichten, sich zu industrialisieren.

In den USA wurden die Ansichten von Heidegger von Befürwortern der erneuerbaren Energien aufgegriffen. Barry Commoner argumentierte 1969, dass ein Übergang zu erneuerbaren Energien notwendig sei, um die moderne Zivilisation „in Einklang mit der Ökosphäre“ zu bringen.

Das Ziel der erneuerbaren Energien sei es, moderne Industriegesellschaften wieder in landwirtschaftliche zu verwandeln, argumentierte Murray Bookchin in seinem Buch Our Synthetic Environment von 1962.

Bookchin gab zu, dass sein Vorschlag „ein Bild der kulturellen Isolation und sozialen Stagnation, einer Reise in die Vergangenheit in die Agrargesellschaften des Mittelalters und der Antike“ hervorruft.

Ab dem Jahr 2000 erlangten die erneuerbaren Energien jedoch einen Hightech-Glanz. Regierungen und Privatinvestoren investierten 2 Billionen US-Dollar in Solar- und Windkraftanlagen und damit verbundene Infrastrukturen, was den Eindruck erweckte, dass erneuerbare Energien, abgesehen von Subventionen, rentabel waren.

Unternehmer wie Elon Musk proklamierten, dass eine reiche, energiereiche Zivilisation mit billigen Sonnenkollektoren und Elektroautos betrieben werden könne.

Journalisten berichteten atemlos über die Kostensenkungen bei Batterien und stellten sich einen Wendepunkt vor, an dem konventionelle Stromversorger „zum Erliegen kommen“ würden.

An der schlechten Physik der ressourcenintensiven und landintensiven erneuerbaren Energien kann jedoch kein Marketing etwas ändern. Solarparks benötigen  450- mal mehr Landfläche als Kernkraftwerke, und Windparks benötigen 700- mal mehr Landfläche als Erdgasbohrungen, um die gleiche Energiemenge zu produzieren.

Die Bemühungen, die Energiewende  in Entwicklungsländer zu exportieren, könnten sich als noch verheerender erweisen.

Der neue Windpark in Kenia, der von Deutschland und anderen wohlmeinenden westlichen Nationen inspiriert und finanziert wurde, befindet  sich in Linie eines großen Flugwegs von Zugvögeln. Wissenschaftler sagen, dass es Hunderte von gefährdeten Adlern töten wird.

„Es ist einer der drei schlimmsten Standorte für einen Windpark, die ich in Afrika gesehen habe, in Bezug auf das Potenzial, bedrohte Vögelarten zu töten“, erklärte ein Biologe  .

Als Reaktion darauf, haben die Entwickler des Windparks das getan, was die Europäer in Afrika seit langem getan haben, nämlich die Organisationen mit Geld zu ködern – Organisationen, die angeblich die gefährdeten Adler und Gemeinschaften retten wollen, damit diese mit ihnen zusammenzuarbeiten, anstatt das Projekt zu bekämpfen.

Kenia wird mit seinem Windpark keine fossilen Brennstoffe „überspringen“ können. Im Gegenteil, all diese unzuverlässige Windenergie wird den Strompreis erhöhen und Kenias langsamen Aufstieg aus der Armut noch langsamer machen.

Heidegger, wie ein Großteil der Naturschutzbewegung, würde hassen, was aus der Energiewende geworden ist: eine Rechtfertigung um Naturlandschaften und Gemeinden zu zerstören..

Die Opposition gegen erneuerbare Energien kommt von den Menschen auf dem Land, die Heidegger als authentischer und „geerdeter“ bezeichnete als urbane kosmopolitische Eliten – die heute ihre Solardächer und Teslas als Zeichen der Tugend fetischisieren.

Befürworter der Erneuerbaren in Deutschland, was bis 2025 580 Milliarden US-Dollar für erneuerbare Energien und die damit verbundene Infrastruktur ausgegeben haben wird, sind sehr stolz auf die Energiewende . „Es ist unser Geschenk an die Welt„, sagte ein Anwalt für erneuerbare Energien gegenüber The  Times .

Tragischerweise scheinen viele Deutsche geglaubt zu haben, dass die Milliarden, die sie für erneuerbare Energien ausgaben, sich rentieren würden. „Die Deutschen würden dann endlich das Gefühl haben, im 20. Jahrhundert nicht mehr Weltzerstörer, sondern Weltretter zu sein“, stellte ein  Reporter fest . [ein Bild von Frau Merkel im Hubschrauber: Alternative Unterschrift: Geh mit dem  Wind]

Viele Deutsche, wie die Journalisten im Spiegel, werden behaupten, der Übergang zu erneuerbaren Energien sei nur „verpfuscht“ worden, das ist es aber nicht. Der Übergang zu erneuerbaren Energien war zum Scheitern verurteilt, weil moderne Industrielle, egal wie romantisch sie sind, nicht in das vormoderne Leben [mit Kerzen und stinkenden Dungöfen] zurückkehren wollen.

Der Grund, warum erneuerbare Energien die moderne Zivilisation nicht antreiben können, ist, dass sie auch in den Hunderten und Tausenden von Jahren vorher, niemals dazu in der Lage waren. Eine interessante Frage ist, warum irgendjemand jemals geglaubt hat, sie könnten es.

Forbes

Gefunden auf Stopthesethings vom 15.05.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/05/15/clean-energy-kaput-germanys-inevitable-wind-solar-transition-an-inevitable-total-failure/




Klimaskeptiker jetzt auch bei den Grauen Panthern

Das damit verbundene Nicht-verstehen-wollen führte immer wieder zu Angriffen auf das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE), das dabei gerne als AfD-nah bezeichnet wird, etwa kürzlich im „Spiegel“ und wenig später im britischen „Guardian“. Denn EIKE und mit ihm die meisten Wissenschaftler sind bekanntlich skeptisch gegenüber der CO2-Ideologie. Das Klima wandelt sich nämlich natürlich-zyklisch und schert sich wenig bis gar nicht um anthropogene Ausscheidungen. Klimaveränderungen hat es zu allen Zeiten gegeben, auch als es keine menschlichen Emissionen von CO2 durch Industrie und/oder Verkehr gab. Für dieses Schulbuchwissen sprechen unendlich viele Belege, darunter die Entwicklung der grönländischen und Alpengletscher, die zyklische Flächenentwicklung der Sahara oder die ständigen Veränderungen des Meeresspiegels. 

Das scheint sich herumzusprechen. So genannte „Klimaskeptiker“ finden sich inzwischen in allen Parteien – sogar bei der Partei „Graue Panther“ in Gestalt des Düsseldorfer Unternehmers Dr. Ulrich Wlecke, deren Spitzenkandidat für die Europawahl (Liste 32) (http://www.graue-panther-waehlen.com/).  Wlecke sieht sich damit fest in der Tradition der durch ihre skurrilen TV-Spots zur Legende gewordenen Trude Unruh verwurzelt, eine Mitbegründerin der Grünen in NRW und späteren Gründerin der Partei „Die Grauen“.

Wlecke schreibt uns in seiner Kandidatenvorstellung, die „sogenannte Energiewende“ sei „total mißraten und geeignet, der deutschen Wirtschaft schwer zu schaden. Klimaveränderungen hat es zu allen Zeiten gegeben, ohne menschlichen Einfluss darauf. Es ist eine Anmaßung, ja geradezu Hybris, anzunehmen, der Mensch könne das Klima beeinflussen. Die Ausrichtung darauf, die menschlichen Emissionen von CO2, den angeblichen Hauptverursacher des Global Warmings, deutlich zu reduzieren, wird uns stark schaden, ohne klimapolitisch etwas zu bringen“. Da bei den Europa-Wahlen keine Prozenthürde gilt, haben auch kleinere Parteien die Aussicht, in das Europa-Parlament einzuziehen. Also auch Herr Wlecke – eine interessante Option.