Kalte Eisheilige sind eine Folge des Klimawandels

Dass Obstbaumblüten um die Eisheiligen herum erfrieren, gab es vor dem Klimawandel wohl nicht …

muss man annehmen, wenn man den Tweet von Frau Peter darüber liest:

Tweet 1 (Screenshot vom Autor)

Es stellt sich die Frage: Was will Frau Peter damit vermitteln? Meint sie wirklich, dass in der früheren, kälteren Zeit Obstblüten im Mai noch nie erfroren wären, was oft schlimm der Fall war [1] [2] , oder stellt sie sich nur so dumm? Der Autor vermutet das Zweite.
Der Landwirtschaft hat es zum Glück entgegen der Vermutung von Frau Peter nicht viel ausgemacht. In der Lokalzeitung des Autors meldeten Bauern und Obstbauverbände, dass die Erfrierungen an Obstbäumen nur geringen Schaden anrichteten. Nachdem auch der im April von Medien angesagte – „wenn kein Regen kommt, dann kommt ein Trockensommer“ bisher aufgrund des doch recht nassen Mai auch ausgefallen ist, wird man es im Herbst anhand der Ernteergebnisse konkret sehen.

Ansonsten „lohnt“ es sich, in die Tweet-Serie von Frau Peter einmal hineinzusehen. Diese zeigt ein schönes Beispiel, wie von Ideologie getriggerte Personen als Propagandamaschine agieren und auf welchem Niveau das geschieht. Man ahnt, wie Politik aussieht, wenn die GRÜNEN wieder mitbestimmen dürfen.

SP Twitter

Tweet 2 (Screenshot vom Autor)

Tweet 3 (Screenshot vom Autor)

Tweet 4 (Screenshot vom Autor)

Tweet 5 (Screenshot vom Autor)

Weitere Tweets von Frau Peter kommen noch im Anhang

Greenpeace stellt Personen öffentlich an den Pranger, die ihr „nicht gefallen“

Greenpeace macht das, was man Monsanto in Frankreich vorwirft [3]: Namenslisten missliebiger Personen zu führen. Monsanto machte es geheim. Greenpeace macht es nicht selbst, sondern weist die „Gerechten dieser Welt“ darauf hin, wo solche im WEB öffentlich geführt werden. Selbstverständlich bedauert man gleich vorsorglich, falls das jemand „nicht ganz richtig“ verstanden hat.
Nun muss man loben: Sogar Frau Simone Peter findet es, wie Greenpeace da agiert etwas schäbig:

Tweet 6 (Screenshot vom Autor)

Tweet von Greenpeace über die Liste der 100 wichtigsten Personen, die in ihren Augen die Welt killen.

Tweet 7, diesmal von Greenpeace (Screenshot vom Autor)

Die entsprechende WEB-Seiten Homepage mit der Liste von Personen, welche die Welt killen. Quelle

WEB-Seite (Screenshot vom Autor)

Greenpeace bedauert vorsorglich, falls das jemand versehentlich falsch verstehen könnte. Nicht das namentliche an den Pranger stellen und anklagen ist falsch, sondern das „nicht richtig Verstehen“ dieser Publizierung.

Tweet 8, diesmal von Greenpeace (Screenshot vom Autor)

Die „Sitten“ ändern sich eben wieder. Wer weiß, die „richtige Meinung“ zu haben, darf das. Man muss doch „klare Kante“ zeigen

Was nicht rääääächts, also links ist, ist grundsätzlich gewaltfrei. Denn Links kann es Gewalt aus Prinzip nicht eben, wie es SPD-Vize, R. Stegner sicher weiß [4]. Selbstverständlich hat man links auch das absolute Wissen, was räääächts ist. Und links bedeutet nicht die Partei „Die Linken“.

Quelle: MSN (Screenshot vom Autor)

Weitere Tweets von Frau S. Peter

Tweet 9 (Screenshot vom Autor)

Tweet 10 (Screenshot vom Autor)

Tweet 11 (Screenshot vom Autor)

Tweet 12 (Screenshot vom Autor)

Tweet 13 (Screenshot vom Autor)

Tweet 14 (Screenshot vom Autor)

Tweet 15 (Screenshot vom Autor)

Tweet 16 (Screenshot vom Autor)

Tweet 17(Screenshot vom Autor)

Quellen

[1] EIKE 07.05.2017: Nun muss man nicht mehr nur die Dritte Welt für die Erwärmung entschädigen, sondern auch die heimischen Bauern wegen der gewünschten Kälte

[2] EIKE 04.05.2017: Es darf ruhig noch kälter und schlimmer werden – der April war immer noch zu warm

[3] Badische Zeitung: Ärger um Monsanto in Frankreich

[4] R. Stegner: Gewalt ist nicht links




Neue Klimagroteske: Däne (19) will mit Hungerstreik „Klimarettung“ erpressen

Die schwedische Gretamanie hat sich offenbar durch die Omnipräsenz des mißbrauchten Mädchens vor allem in deutschen Medien erstaunlich abgekühlt. Lesen oder hören sie noch viel von Gretas Panik-Heilslehre? Auch die Freitags-Schwänzerei (FFF) scheint heuer nicht mehr so interessant.
Die groteske Verleihung der Goldenen Kamera für Klimaschutz-Schauspielerei und die inneren Querelen der FFF-Organisatoren um die in Talkshows dreist und aggressiv auftretende Langstrecken-Luisa haben den Hörer, Zuschauer und Leser gründlich abgeschreckt.

Dafür hat jetzt ein anderes Nordlicht seine Chance auf fünf Minuten Klima-Ruhm ergriffen: Der 19jährige etwas füllige Däne Mikkel Brix will bis zur Parlamentswahl am 5. Juno nichts Festes mehr essen (dafür noch fette Milchshakes trinken?).

„Ich will, dass die Politiker in Dänemark aufwachen und endlich etwas für das Klima tun. Was wir aber brauchen, ist ein wirkliches Handeln.“

Ja, klar doch. So richtig ernst scheint es ihm denn auch nicht zu sein:

„Ich muss vorsichtig sein. Ein toter Aktivist ist kein guter Aktivist.“

Gelohnt hat es sich trotzdem schon, weil die Quantitätspresse das Nichtereignis rauf und runter berichtet. Uns „Klimaleugnern“ kann es trotzdem recht sein. Mit der durchschaubaren Aktion wird der dicke Mikke die grünen Panik-Panther im Land wahrscheinlich Prozente kosten.




Auch in USA wollen die Linken den Verkauf von Benzin-/ Diesel getrieben Autos bis 2040 verbieten

„Wenn ich in diesem Moment etwas Luft schnappe, enthält sie 30 Prozent mehr Kohlenstoff als bei meiner Geburt“, sagte Oregon-Senator Jeff Merkley, der Hauptsponsor des Gesetzentwurfs, am Mittwoch gegenüber der Huffington Post. „Das ist eine Veränderung, die es in einer einzigen Generation von Menschen auf diesem Planeten noch nie gegeben hat.“

Der Gesetzentwurf wird von Sens. Sheldon Whitehouse aus Rhode Island, Brian Schatz aus Hawaii, Kamala Harris aus Kalifornien, Kirsten Gillibrand aus New York und Bernie Sanders aus Vermont gesponsert. Der kalifornische Abgeordnete Mike Levin wird eine Version des Gesetzentwurfes dem Kongress vorstellen, berichtete Huffington Post.

Harris, Gillibrand und Sanders kandidieren 2020 für die Präsidentschaft und alle haben die Green New Deal-Resolution mitgetragen. Bei der Abstimmung im März im Senat, stimmte jedoch kein Demokrat für den Green New Deal.

Merkley, der auch den Green New Deal unterstützt, sieht diesen Gesetzesentwurf als Teil der umfassenden Vision einer vollständigen Ökologisierung der US-Wirtschaft. Der Green New Deal sieht vor, innerhalb von 10 Jahren eine Netto-Null-Emission von Treibhausgasen zu erreichen und den Wohlfahrtsstaat dramatisch auszubauen.

„Dies ist nur ein kleiner Beitrag zu dieser Vision“, sagte Merkley der Huffington Post. „Aber wir müssen zu vielen Ideen die Details entwickeln, damit diese Ideen zu einem größeren Paket zusammengefasst werden können. Wenn wir kein größeres [Maßnahmen-] Paket bekommen können, aber Einzelstücke wie Elektroautos, Busse und eine bessere Isolierung [der Häuser], dann sollten wir das auch tun. Wir müssen auf jeder Ebene pushen.“

Merkleys Gesetzentwurf sieht vor, dass bis 2030 50 Prozent des Neuwagenabsatzes emissionsfreie Fahrzeuge sind. Unternehmen können das Gesetz einhalten, indem sie Zertifikate kaufen, ähnlich wie das kalifornische Programm für emissionsfreie Fahrzeuge , von dem Elektroautohersteller wie Tesla größtenteils profitieren.

Der Verbrennungsmotor ist bereits lange Zeit ein Ziel für Umweltschützer. Fahrzeugemissionen sind eine große Quelle für Treibhausgase und Umweltverschmutzung und einige Länder haben bereits Pläne zur Abschaffung von Benzinmotoren vorangetrieben. (RELATED: Biden Hits Back At Ocasio-Cortez Criticism) [Biden wehrt sich gegen Kritik von Frau Ocasio-Cortez  -der Bidens Strategie nicht rigide genug ist]

Frankreich und das Vereinigte Königreich planen beispielsweise das Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2040. Auf lokaler Ebene will Paris benzin- und dieselbetriebene Autos bis 2030 verbieten und auch einige deutsche Städte haben ein Verbot von Dieselfahrzeugen verhängt.

Merkley plant, die Gesetzesvorlage am Mittwoch vorzustellen. Sie ist nahezu identisch mit der Gesetzgebung für Elektrofahrzeuge, die er im letzten Jahr eingeführt hat. Es ist unwahrscheinlich, dass die Gesetzesvorlage von einen von Republikanern kontrollierten Senat und dem „Weißen Haus“ verabschiedet wird.

Huffington Post spekuliert, dass benzinbetriebene Autos bis 2050 auf der Grundlage der aktuellen Fahrzeugfluktuationsraten komplett vom Straßenverkehr genommen sein könnten.

Es gibt jedoch berechtigte Fragen zur Machbarkeit einer drastischen Steigerung des Absatzes von Elektrofahrzeugen. Ein Teil des Problems ist der Bau aller Ladestationen, die benötigt werden, um Elektroautos in Bewegung zu halten.

Nach der Auto Alliance machten emissionsfreie Fahrzeuge derzeit nur 1,9 Prozent der US-amerikanischen Autoverkäufe aus .

Die Umwelt-Vorteile von Elektrofahrzeugen hängen auch davon ab, mit welchen Energiequellen Strom erzeugt und Batterien hergestellt werden. Jüngste Studien haben ergeben, dass Elektroautos möglicherweise keinen großen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen haben.

Gefunden auf The Daily Caller vom 15.05.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2019/05/15/democrats-gas-powered-cars-2040/




Mit Katarina ganz groß aus dem Atom aussteigen

Ich beziehe mich allerdings hier und heute ausschließlich auf die Spitzenkandidatin der SPD zur Europawahl. Katarina Barley will aus ihrem Wahlkreis in Trier „rauchende Meiler von Cattenom“ ausgemacht haben. Ihnen den Garaus zu machen, hat sie sich daher nach Ihrem Wahlsieg und glorreichem Einzug ins Europaparlament zur Aufgabe gemacht. Und weil das so gut klingt, will sie auch bei der Gelegenheit eben mal allen Kernkraftwerken Europas an den Kragen.

Barley im Interview mit Welt:

Das ist sehr ambitioniert, klar! Aber ich möchte, dass es mittelfristig gar keine Atomkraftwerke mehr in Europa gibt. Dafür müssen wir den Ländern, die bisher noch auf Kernkraft setzen, beweisen, dass wir in Deutschland beides hinkriegen (gefragt wurde nach Kernkraft- und Kohleausstieg gleichzeitig) …Atomkraft ist für mich ein No-Go. Ich kann von meinem Wahlkreis aus die rauchenden Meiler von Cattenom sehen, das ist einer der Pannenreaktoren in Frankreich, die ständig abgeschaltet werden, weil irgendwas kaputtgeht. Wenn da was schiefgeht, dann ist mehr als nur meine Heimatregion nicht mehr bewohnbar…Bei der Speicherung und Verteilung von regenerativer Energie müssen wir noch besser werden. Aber dass wir das Ziel haben, unseren Wirtschaftsstandort auch mit energieintensiven Betrieben ohne Atomkraft zu betreiben, das ist richtig“.

Liebe Frau Spitzenkandidatin, wenn Sie von Ihrem Wahlkreis aus Rauch über Cattenom sehen können – was ich auf Grund der Entfernung gleichwohl anzweifele –, dann sehen Sie nicht rauchende Meiler, sondern höchstens Wasserdampf aus Kühltürmen. Das ist was ganz anderes und noch nicht mal das böse CO2 dabei.

80 Prozent des Stroms in der Region Grand Est – CO2-frei

Und Cattenom besteht auch nicht nur aus einem „Pannenreaktor“. Nein, es sind gleich vier. Und, Sie werden es nicht glauben: EDF rüstet gerade das Kraftwerk für eine Laufzeit von 60 Jahren aus und investiert in seine Kernkraftwerke frankreichweit 50 Milliarden Euro, damit zum Beispiel Cattenom bis 2048 in Betrieb bleiben kann. Da sind Sie schon lange in Ihrer wohlverdienten Rente.

Das Kernkraftwerk Cattenom deckt mit einer Produktion von 36,37 Milliarden Kilowattstunden rund 80 Prozent des Stromverbrauchs in der gesamten Region Grand Est – und das CO2-frei. Und „Pannenreaktoren“ dort gibt es wohl eher bei den deutschen Medien und Politikern. Eine Panne ist höchstens das militante Eindringen von Greenpeace auf das Kraftwerksgelände gewesen, wo die Umweltschützer ein Feuerwerk zündeten – wohl wissend, dass die Gendarmen auf keinen Fall auf junge Leute mit Greenpeace-Plakaten schießen würden.

Wenn Sie, Frau Barley, europaweit aus der Kernenergie aussteigen wollen, müssten Sie vielleicht zuerst mal Ihren Parteikollegen 100 Prozent Schulz bitten, mit seinem Freund Macron zu telefonieren. Vielleicht kann ja der Martin den Emmanuel davon überzeugen, die vier 1.300-MW-Reaktoren von Cattenom abzuschalten und die anderen 54 französischen Reaktoren noch dazu. Das wären dann so um 75 Prozent der französischen Stromproduktion. Frankreich produziert nämlich weniger als ein Prozent seines Stroms aus Kohle. Umso enthusiastischer feierten die deutschen Qualitätsmedien auch sein Versprechen, bis 2022 aus der Kohleverstromung auszusteigen.

16 Baustellen mit Neubau-Kernkraftwerken stoppen

Dann muss der Martin noch mit Finnland, Slowakei, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Belgien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Slowenien und weiteren EU-Ländern telefonieren, damit die auch ihre verbliebenen 124 Pannenreaktoren schließen. Zum guten Schluss müssen Sie dann nur noch dafür sorgen, dass die 16 Baustellen mit Neubau-Kernkraftwerken stoppen. Wenn Sie das alles geschafft haben, dann können Sie sich ja daran machen, die europäischen Kohlekraftwerke abzuschaffen. Das lohnt richtig, davon gibt es ein paar tausend.

Und dann können Sie endlich die ganze Welt retten, die wartet schon darauf, von der Spitzenkandidatin der SPD gerettet zu werden. Da haben Sie sich allerdings was vorgenommen – weltweit sind 1.400 Kohlekraftwerke in 59 Ländern in Planung und Bau. Da muss der Martin dann zuerst mit dem Trump in den USA, Putin in Rußland und Jinping in China telefonieren, bevor er Kovind in Indien anruft (hier schon mal die Vorwahl: +91)

Nur zu, Frau Barley, wenn die SPD erst die Mehrheit im Europaparlament stellt, schaffen Sie das. Das ist sehr ambitioniert, klar! Aber der Strom kommt ja dann auch weiter aus der Steckdose. Ganz bestimmt, versprochen.

Abhängig davon, wo man sich im Wahlkreis der Barley, Trier, aufhält, kann man den von Cattenom aufsteigenden Wasserdampf sehen.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Sind die langen Flitterwochen der Erneuerbaren vorüber?

In einem fundamental lebensfähigen Bereich der Energieerzeugung könnten derartige Meldungen als Störung untergeordneter Art betrachtet werden, aber in einem Bereich, der seit Jahrzehnten von Subventionen und anderer Unterstützung abseits von Märkten abhängig ist, zeigt sich dadurch eine tief sitzende strukturelle und physikalische Schwäche.

Der deutsche Windturbinen-Hersteller Senvion S.A., der zuvor unter dem Firmennamen RePower gehandelt hatte, steckt derzeit in finanziellen Schwierigkeiten. Diese in Hamburg ansässige Firma, welche allein in UK über 1000 Windturbinen errichtet hatte, hat Mitte April in diesem Jahr Insolvenz angemeldet. Sie wird gegenwärtig erhalten durch einen 100-Millionen-Euro-Deal mit Kreditgebern und Anteilseignern (hier). Senvion ist in Verzug sowohl mit seiner Jahreshauptversammlung, welche für den 23. Mai geplant ist, und auch mit der Veröffentlichung seiner jüngsten Finanzen. Zum Zeitpunkt des Erstellens dieses Beitrags hat die Firma noch nicht einmal einen Zeitplan bekannt gegeben.

Etwa 8 Jahre lang, nämlich von 2007 bis 2015, gehörte Senvion dem indischen Windturbinen-Hersteller Suzlon und ist jetzt Eigentum einer privaten Kapitalgesellschaft, Centerbridge Partners. In der Presse gibt es derzeit Gerüchte, dass Centerbridge jetzt davon überzeugt ist, seine Verluste zu begrenzen mittels eines verzweifelten Verkaufs an asiatische, vermutlich chinesische Unternehmen. Diese trachten nämlich danach, eine Fuß in den europäischen Markt bzgl. Windenergie zu setzen. Man glaubt, dass westliche Unternehmen einem solchen Kauf abgeneigt sind, was vollkommen verständlich ist: Ed Hoskyns belegt in einem Beitrag für die GWPF mittels Daten von EurObservER, dass sich die jährlichen Raten der Installation von Wind und Solar in den EU28 seit 2010 halbiert haben (hier). Senvion könnte das erste große Unternehmen sein, das die Auswirkungen dieser Kehrtwende zu spüren bekommt, und es ist mit Sicherheit ausreichend groß, dass dessen Schwierigkeiten verbreitete Auswirkungen haben wird, wobei zwei seiner zuarbeitenden Firmen, nämlich FrancEole, die Masten herstellt, und das die Rotorblätter herstellende US-Unternehmen TPI Composites, beide durch zurückgehende Erlöse geschädigt werden. Tatsächlich befand sich FrancEole schon zuvor in schwierigem Fahrwasser und soll jetzt dem Vernehmen nach an der Schwelle zur Liquidierung stehen.

Auch von Senvion unterstützte Projekte sind betroffen, wobei die Errichtung eines der Windparks, nämlich Borkum West 2.2 mit 200 MW, mitten in der Konstruktion unterbrochen wurde, weil Komponenten von Senvion nicht rechtzeitig geliefert werden konnten. Diese Verzögerung, welche es auf die Titelseiten bestimmter Nachrichten-Medien schaffte, muss beim Entwickler von Borkum West, der Trianel GmbH, massive Kopfschmerzen ausgelöst haben. Man versucht jetzt, direkte Verbindungen mit Senvion zu knüpfen, so dass das Projekt vollendet werden kann.

Anderswo im Universum von Offshore-Wind befinden sich zwei große und relativ neue Projekte mitten in kostspieligen Reparaturen, was außerdem zu bedeutenden Ausfallzeiten führt. Nach der Genehmigung seitens der Behörden ist der dänische Mega-Entwickler Orsted dabei, alle 234 Rotorblätter des 108 Turbinen umfassenden Windparks Duddon Sands im UK-Gewässer der Irischen See zu entfernen und zu renovieren – ein Jahr, nachdem die ersten Probleme aufgetaucht waren. Die Maschinen vom Typ Siemens 3.6-120 waren Gegenstand massiver Korrosion – ein Problem, von dem vielleicht rund 500 Turbinen in Europa betroffen sind (siehe hier) und welches das Aufbringen eines die Korrosion verhindernden Materials auf jedes Rotorblatt erfordert.

Man liest kaum etwas über die Reparaturen am gigantischen, von der EU finanzierten Windpark Bard Offshore 1. Eigentümer ist die Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG. Das Projekt, umgesetzt im Jahre 2013, verfügt über 5 MW-Windturbinen mit einer Gesamt-Kapazität von 400 MW. Bard hat bereits unter einer bekannten Reihe von Kabelbrüchen gelitten, und es stellte sich heraus, dass sowohl die Motorgehäuse als auch die Rotorblätter seit zwei Jahren Stück für Stück ausgewechselt werden – obwohl sich Ocean Breeze weigert zu sagen, wie viele Turbinen betroffen sind. Auf der Website des Unternehmens konnte ich weder auf Deutsch noch auf Englisch irgendwelche Angaben dazu finden.

Es scheint also viel Arbeit zu geben hinsichtlich der Wartung von Offshore-Wind-Intallationen, aber das war nicht genug, um zu verhindern, dass die Firme Offshore Marine Management Ltd (OMM), ein in UK ansässiges Offshore-Wind-Unternehmen, nach Jahren mit Verlusten Insolvenz anmeldete (hier). Interessanterweise führte OMM, ein relativ kleines, wenn auch prominentes Unternehmen in UK, die „Natur des Wettbewerbs“ in dem Bereich an als einen das Scheitern unterstreichenden Faktor, und es ist wahrscheinlich, dass das Unternehmen nicht in der Lage war, die Bemühungen der Entwickler zu überleben, um sowohl Kapital- als auch Betriebs- und Wartungskosten zu reduzieren. Die geringen Erlöse können teure lokale Anbieter einfach aus dem Markt gedrängt haben, unabhängig von ihren anderen Leistungen. Damit in Beziehung stehende weitere Beweise für dieses Phänomen, das eindeutig globaler Natur ist, bedeutet die Tatsache, dass der dänische Mega-Entwickler Orsted jetzt darüber jammert, dass die taiwanesische Regierung auf einer hohen lokalen Beteiligung besteht an seinen projizierten Offshore-Windparks Changua 1 & 2 (900 MW), was die Kapitalkosten von etwa 1,6 Millionen Pfund pro MW auf etwa 3 Millionen Pfund pro MW steigern wird.

Man fragt sich, ob diese zugrunde liegende Realität auf der jüngsten und offenbar tief gehenden Konferenz zwischen der schottischen Regierung und der Offshore-Windindustrie zur Sprache gekommen ist. Dieses Treffen war einberufen worden, weil die schottische Stahl-Firma BiFab nicht beauftragt worden ist, die Ausrüstung für den 950 MW-Windpark Moray East zu liefern. Dieser Windpark besitzt einen der so hoch gejubelten Contracts for Difference zu 57,50 Pfund pro MWh. Dieser Auftrag ging stattdessen an das in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Unternehmen Lamprell (hier). Der schottische Energieminister Paul Wheelhouse brachte auf dem Treffen seine „tiefe Frustration“ zum Ausdruck, dass lokale Firmen bislang in nur so geringem Ausmaß beteiligt sind, trotz gegenteiliger Versprechungen. Hat Benji Sykes vom Offshore Wind Industry Council, der an dem Treffen teilgenommen hatte, den Fall Taiwan zur Sprache gebracht und Mr. Wheelhouse erklärt, dass sehr Ähnliches auch für Schottland gelten würde, und dass falls man auf dem lokalen Anteil bestehen würde die Konstruktionskosten substantiell steigen würden und die Subventionen ebenfalls? Hat er erklärt, dass es massive Zweifel gibt, ob Moray East überhaupt lebensfähig ist bei Kosten von 57,50 Pfund pro MWh, selbst unter Beteiligung billigerer internationaler Anbieter und dass die Beteiligung lokaler Firmen die Lage sicher nicht verbessern wird? Anscheinend nicht. Allerdings versprach er, „eng“ mit der schottischen Regierung zusammenzuarbeiten um „sicherzustellen, dass Gemeinden im ganzen Land die ökonomischen Vorteile einheimst, welche die Offshore-Winderzeugung bietet“. Wahrscheinlich hat Mr. Wheelhouse das früher schon einmal gehört. Wie lange noch wird er das glauben?

Soviel zu den Vorgängen im Vordergrund. Im Hintergrund sieht es genauso traurig aus. Crown Estate, welche praktisch die Entwicklung von Offshore-Wind in den Territorialgewässern von UK kontrolliert, hat die Genehmigung für Round 4-Projekte bis zum Herbst 2019 verschoben (hier), und das deutsche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie BSH (hier) hat die Entwickler enttäuscht, indem die BSH keine neuen geforderten Errichtungszonen ausgewiesen hat. In der Verzögerung liegt Gefahr, und die Offshore-Windindustrie allgemein dürfte sich massiv Sorgen machen hinsichtlich dieses Verlustes an Dynamik, welcher sich aufgrund dieser Entscheidungen abzeichnet.

Der Windenergie auf dem Festland geht es nicht besser. Die jüngste Auktion für Wind-Verträge in Deutschland fand im Februar statt und war radikal unterbewertet [undersubscribed] mit nur 476 MW von möglichen 700 MW (hier). Gründe dafür waren dem Vernehmen nach weniger günstige Planungs-Vorschriften und weniger großzügige Preisnachlässe. Senvion selbst wird in einigen Berichten beschrieben als eines der Opfer in der Versorgungskette, zusammen mit dem deutschen Hersteller von Masten und Fundamenten Ambau GmbH, welcher bereits Bankrott angemeldet hat (hier).

Man fragt sich, warum diese Unternehmen nicht besser vorbereitet waren. Reduktionen der Subventionen in Deutschland waren unvermeidlich, und die Straffung von Planungsvorschriften ist schon lange überfällig und kommt keineswegs überraschend. Tatsächlich ist bemerkenswert, dass die deutsche Öffentlichkeit so lange die intensive Installation in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnungen toleriert hat. Allerdings überlegen sich einige deutsche Bundesländer einen Mindestabstand von 1 km von Häusern, was immer noch extrem nahe ist für über 100 m hohe Gebilde ist. Inzwischen strebt man Ungetüme mit einer Höhe über 200 m an. Die deutsche Bevölkerung war geduldig, aber die Stimmung kippt eindeutig. Tatsächlich ist der primäre Hersteller und Entwickler Enercon kürzlich gerichtlich verurteilt worden, die Errichtung des 30 Turbinen umfassenden Windparks Wülfershausen auszusetzen, weil offensichtlich die Vorschriften lokaler Behörden verletzt worden waren, die Entfernung von zehnmal die Höhe zu unterschreiten (hier).

Diese wenig begünstigende Atmosphäre trägt zu dem allgemeinen Gefühl bei, dass bestehende Festlands-Windparks am Ende ihrer Lebensdauer nicht in großer Zahl erneuert [repowered] werden. Etwa 15 GW von Festlands-Windkraft in Deutschland sind jetzt über 15 Jahre lang in Betrieb (hier), und das Ende der ökonomischen Lebensdauer zeichnet sich ab. Aber Quellen aus der Industrie zufolge wird weniger als ein Drittel hiervon tatsächlich erneuert, also viel weniger als noch vor ein paar Jahren erwartet. Zu den Gründen für diese plötzliche Verschlechterung der Aussichten gehören schwindende öffentliche Akzeptanz, welche sich in strafferen Planungs-Vorschriften spiegelt, und rückläufige Subventionen.

Inzwischen hat die in Schweden ansässige Firma Statkraft, der größte Erzeuger erneuerbarer Energie in Europa, in Norwegen und seinem Heimatland die Errichtung weiterer Festlands-Windparks ausgesetzt (hier), weil es eine „sehr große Herausforderung“ sei, profitable Projekte in diesen Gebieten zu errichten. Man konzentriert sich auf andere, weniger widerstandsfähige Märkte wie etwa in UK, wo ein 250 MW-Portfolio an Projekten von Element Power beantragt worden ist (hier).

Aber wie das so geht, in UK scheint sich alles als genauso wenig versprechend herauszustellen. Es dämmert der Windindustrie gerade, dass die Regierung tatsächlich an der Eckpunkte-Rede von Amber Rudd im November 2015 – damals war er Minister für Energie & Klimawandel – zur Energie-Zurückstellung arbeitet (hier). In jener Rede sagte Rudd u. A.: „we also want intermittent generators to be responsible for the pressures they add to the system“*. Das war natürlich nur zu richtig, aber vielleicht hoffte die Industrie, dass sich die Absicht niemals materialisieren würde. Falls das wirklich die Erwartung war, haben sie einen gravierenden Fehler gemacht. Aurora Energy Research hat jetzt eine Analyse des Gesetzgebers veröffentlicht (hier). Man glaubt, dass die vorgeschlagenen Änderungen „subventionsfreie Erneuerbare um bis zu fünf Jahre zurückwerfen könnten“ (hier). Dies bedeutet tatsächlich, dass falls der Gesetzgeber die versteckten Subventionen verhinderter Systemkosten entfernt, die wahren Kosten von Erneuerbaren auf dem Markt öffentlich werden, was die Bereitschaft noch so grün gewaschener Organisationen verringert dürfte, langfristige extravagante Verträge mit einem Wind- oder Solar-Park abzuschließen. Damit enthüllt sich, dass die Reformen von Ofgem die Behauptungen bzgl. Subventionsfreiheit entlarven und zeigen, dass es sich dabei niemals um mehr als leere PR gehandelt hat.

[*Für diese Phrase lässt sich keine sinnvolle Übersetzung finden. Oder es ist ein Druckfehler im Original. Anm. d. Übers.]

Trotz all dem ist es aber zweifellos noch zu früh, um zu sagen, dass das Spiel bzgl. Erneuerbarer aus ist. Die betroffenen Industrien werden zurückschlagen und um weitere direkte und indirekte öffentliche Assistenz buhlen, während sie gleichzeitig Politikern und Beamten die Verfehlung der Klimaziele vorhalten, falls jene Unterstützung nicht kommt. Aller Voraussicht nach werden sie damit bis zu einem gewissen Grad Erfolg haben. Aber das wird das Unvermeidliche lediglich hinauszögern. Wie die deprimierenden Nachrichten insgesamt zeigen, gibt es nach Jahrzehnten öffentlicher Unterstützung immer noch fundamentale Schwächen in der Erneuerbaren-Industrie, die weit über beißende Schwierigkeiten und Scheitern des lokalen Managements hinausgehen. Eine Erklärung, und meiner Ansicht nach die einzige notwendige Erklärung lautet, dass die Physik gegen diese Industrie steht und dass die Physik langsam die Oberhand gewinnt.

Link: https://www.thegwpf.com/is-the-long-renewables-honeymoon-over/

Übersetzt von Chris Frey EIKE