Heute ist Samstag und da wird immer von 15 bis 18.00 Uhr der Strom abgeschaltet, wenn kein Wind weht und meistens auch einfach so. „The answer my friend is blowin in the wind“. Gott sei Dank, die Waschmaschine ist schon fertig. Gestern war guter Wind und viel Sonne, da durften wir laut „Demand-Management-Gesetz“ endlich mal waschen.

Haben schon viele Minuspunkte gesammelt, hoffentlich wird unsere Urlaubsfahrt noch genehmigt. Der Kontrolleur von der unteren Energie-Kontrollbehörde war da. Die Liste der Verfehlungen und Auflagen war lang. Den Koi-Teich sollte ich abschaffen. Meine Heizung entspricht nicht den Vorschriften, hat kein Typenschild einer autorisierten Produktion. Unser Hund und die Katze werden jetzt als bedenklich eingestuft. Sie werden ab sofort gegen unser CO2-Budget gerechnet. Und die Dämmung unseres Hauses… Ja, da wird eine Auflage kommen und bei Nichteinhaltung wird unsere jährliche Rückzahlung von der CO2-Steuer mager ausfallen. Und dann wurden wir noch angezinkt, unsere Beleuchtung hat die maximale Einschaltdauer von zwei Stunden pro Abend überschritten. Hatte noch gelesen und die Zeitschaltuhr „manipuliert“.  Wieder einen Minuspunkt!

Mist! Die „Fleischfreigabe“ habe ich auch noch nicht gemacht. Unsere Kinder und Enkel wollen uns besuchen und da soll es mal einen Braten geben. Haben alle Fleischmarken der letzten drei Monate gesammelt und kein Fleisch gegessen, aber ohne Freigabe sind die nichts wert. Pillen haben sie uns gegeben, damit wir die Vitamine erhalten, die sonst von Fleisch und Milch kamen. Sofern die Kinder ihre Fahrgenehmigung rechtzeitig erhalten, da sie über die 50 km entfernt wohnen. Na hoffen wir mal, dass die BÜV, die Behörde für Überregionalen Verkehr, diesmal schneller ist.

Hoffentlich hat noch keiner unseren alten Laptop und unsere Verbindung zum illegalen Internet entdeckt. Es ist unsere einzige Möglichkeit, um uns mit unseren Mitstreitern zu organisieren. Man darf nur noch das staatlich frei gegebene Netz benutzen, alles andere wird als illegale Informationsbeschaffung streng geahndet. Jetzt planen wir eine Demonstration gegen die Energie Rationierung.

Zugegeben das sind düstere Zukunftsfantasien. Aber wie düster wird uns die Zukunft von entsprechenden Medien, Regierungsvertretern, Klima-Wissenschaftlern und anderen Weltenrettern gemalt. „Selbstverbrennung“, Kipp-Punkte, Klimakollaps, Stürme, Überschwemmungen, Dürren und das nackte Chaos drohen uns. Da sind doch ein paar kleine Einschränkungen hinnehmbar, ja geradezu lächerlich!

Neulich hatte jemand zu einem Vortrag über die Energiewende geschrieben, der Vortragende wäre zu wenig reflektiert und male das Ganze zu negativ. Schließlich gebe es doch „intelligente Speicher“, „Flexibilitätsoptionen und Demand-Management“.  Es klang so, als würde er das glauben. Und er steht damit nicht alleine! Entgegnungen und Hinweise auf kaum vorhandene Speicher werden nicht akzeptiert. Das Andere bedeutet Abschaltung und Energie Verknappung, wird aber schlichtweg ignoriert.

Man fragt sich ernsthaft, wie es sein kann, dass intelligente Menschen innerhalb kürzester Zeit komplett auf solchen Kram hereinfallen. Ist das Pfeifen im dunklen Wald? „Es wird schon nicht so schlimm werden!“

Heute stand auf Facebook vom Bundesumweltministerium:

„Ziel: Bis 2050 wird Deutschland unterm Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen.“

Darunter stehen viele kritische Stimmen. Aber auch: „Warum erst 2050, wir und viele Menschen auf dem Planeten würden 2030 begrüßen!“

Die Frage, ob es die klimaschädliche (was für ein Attribut) Wirkung überhaupt gibt, scheint obsolet. It is settled!

Ich denke mir: Mann Leute! Ist es so schwer, zu begreifen, dass CO2 nur ein Vorwand für große gesellschaftliche Veränderungen ist? Offenbar: ja! Die täglichen Kleindosen einer katastrophalen Zukunft wirken. Bin mir ziemlich sicher, wenn ab morgen in den Medien von einer schnellen Abkühlung geredet wird und das ständig wiederholt wird, glaubt es in zwei Monaten auch jeder. Führende Wissenschaftler… sind sich einig… es kommt im Fernseher also ist es wahr. Der war ja schließlich teuer und hat jetzt OLED!

Viele schalten einfach weiter. Wird schon gut gehen, ging es doch immer. Die schwatzen eh nur!

Ja kann sein, aber es befremdet schon, dass die vielen kleinen täglichen Unwahrheiten und daneben hingeschwurbelten Äußerungen unwidersprochen bleiben. Das war nicht immer so!

Da sagte eine Spitzenpolitikerin, zumindest hält sie sich dafür, in einer Talkshow:

„Bereits jetzt schon haben wir mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. Die Dürre im Jahr 2018 hat uns 60 Mrd. € gekostet!“

Kein Widerspruch. Dass Wetterextreme zu allen Zeiten stattgefunden und Geld gekostet haben, sagt sie nicht. Das es keinesfalls mehr geworden sind, auch nicht.

Einer ihrer Mitstreiter in einer anderen Sendung:

„Wir müssen ja den Strom exportieren, weil die Kohlekraftwerke das Netz verstopfen!“

Er meinte, daß herkömmliche Kraftwerke liefen, obwohl Wind geweht hat und die Windkraftanlagen kräftig am Kreiseln waren. Ob er weiß, wie das geht mit der Planung der Einspeisung und das es nicht so einfach ist, alle Kraftwerke dann auf „Null“ zu bringen? Und, dass wir sie brauchen, wenn kein Wind weht, da man sonst eben keine Wäsche waschen kann? Seiner Meinung nach hilft hier nur: Kohlekraftwerke abschalten. Eine kleine, gemeine Unwahrheit.

„Die Rückversicherungen verzeichnen eine Steigerung der Ausgaben für Klimaschäden“

Die das sagt, kommt auch aus Thüringen. Was sie nicht sagt, daß Naturkatastrophen allgemein gemeint sind. Die Mehrausgaben lassen sich vor allem dadurch begründen: mehr Menschen leben auf engerem Raum, unsere Werte pro Schadensfall sind gestiegen, wir bebauen Gebiete, die unsere Vorfahren eher gemieden haben. Das alles geben die Versicherungen sogar zu. Aber sie wollen ja auch neue, höher dotierte Verträge abschließen und Schreckensszenarien helfen dabei. Wieder nicht „sauber“ argumentiert.

Eine Frau Göpel vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen – WBGU, na Sie wissen schon, erklärt uns wort- und gestenreich das tolle CO2-Steuer-Rückzahlungsmodell des Herrn Edenhofer vom PIK und die Wichtigkeit auch für den Umweltschutz. Eben jener Hr. Edenhofer der uns folgendes erklärte:

„Klimaschutz hat mit Umweltschutz kaum mehr etwas zu tun, sagt der Ökonom Ottmar Edenhofer. Der nächste Weltklimagipfel … sei eigentlich ein Wirtschaftsgipfel, bei dem es um die Verteilung der Ressourcen gehe.“

Mit Ressourcen meint er unser Geld.

Wann erklärt uns das Haus- und Hofinstitut wie ich klimaschonend einen Klodeckel schließe?

Regierung – WBGU – PIK – IPCC und dazwischen jede Menge NGOs und Interessenverbände. Die Kuchenverteiler. Von wegen die Welt retten vor dem Klimakollaps! Ist das wirklich so schwer zu durchschauen? Oder sehe ich bunte Schmetterlinge?

Vor ein paar Tagen ging es bei einer Facebook-Gruppe Fridays For Future Deutschland um den auseinander brechenden Eisschild Grönlands. Da war ich der mit der „Nazi-Eike-Kacke“. Man hat sich auch darüber beklagt, dass so viele skeptische Beiträge den „Gruppenfrieden“ stören. Sie möchten nicht mehr über den Klimawandel diskutieren, das Ganze (also die Schuldigen) stünden fest. Überhaupt wollten wir LEUGNER uns nur nicht ändern und einfach so weiter machen, mit dem Fleisch essen, dem Plastik und so. Die Enkel sollen in einer sauberen Welt aufwachsen!

Meine Argumente verhallen. Meine Enkel wurden in eine deutliche cleanere Welt hineingeboren, als sie es war, als ich geboren wurde. Eisbohrungen auf Grönland weisen deutlich wärmere Zeiten in der Vergangenheit nach, das Eis war trotzdem nicht weg, sonst wäre es jetzt schlecht mit dem Bohren. Nein, jetzt würde es viermal schneller schmelzen. Wer nichts tut, schadet dem Klima. Punkt.

Habe auch gefragt, ob es ihnen denn um Veränderungen geht oder um den Wohlfühlfaktor in einer Gruppe. Was ja auch OK wäre. Bisher kam keine Antwort. Mit einem Nazi spricht man nicht.

Apropos Fleisch essen. Ich kann verstehen, wenn man gegen industrielle Tierhaltung ist und auch, dass man kein Tier töten will. Tierhaltung selbst im größeren Stil kann man auch anders machen. Aber es wird ja auf die Klimaschädlichkeit abgehoben. Weil Wälder dafür gerodet werden.

Da würde es ja schon mal helfen, deutsches Fleisch zu essen. Hier fällt dafür kein Baum. Aber das Soja? Ja, in den Mischfuttermitteln ist Sojaschrot enthalten, also das Abfallprodukt bei der Sojaverarbeitung. Es geht aber auch ohne. Für eine Tonne „Energiemais“ wird genauso viel Energie verbraucht wie für eine Tonne Futtermais. Es ist der gleiche Mais, der eine wird staatlich gefördert verfaulen, um BIO-Gas zu erzeugen. Der andere wird verfüttert und zu einem Lebensmittel: Fleisch. Das ist dann klimaschädlich. Zudem baut der ENERGIE-Bauer keine oder weniger Lebensmittel an. Keine regionale Vermarktung mehr möglich, im Gegenteil: Wir karren dann Lebensmittel in diese Gegenden.

Übrigens: Über den Reisfeldern Asiens misst man Methan, mehr als über pupsenden und rülpsenden Rinderherden! Wollen wir jetzt den Reisanbau verbieten?

„Keine Kulturpflanze sondert so viel Methan ab wie Reis“, erklärt Reiner Wassmann vom Internationalen Reisforschungsinstitut auf den Philippinen. „Wenn asiatische Länder die Produktion von Treibhausgasen reduzieren wollen, müssen sie auf die Reisproduktion schauen“, so Wassmann in der WELT.

Vielleicht lassen sich die Asiaten ja auf Knäckebrot umstellen! Gibt es auch ein Internationales Knäckebrotforschungsinstitut?

Der Reisanbau ist nach Schätzungen des Weltklimarats (IPCC) einer der Hauptgründe für steigende Emissionen von Methan. Also vegan ist dann auch ein „Klimakiller“? Dann hilft nur noch: Magensonde. Hat was beim Essengehen. Anstöpseln im Restaurant. „Zweimal Einheitsbrei bitte!“ Die Geschmacksaromen gibt es dann per Tropfen auf die Zunge!

Und jetzt erzählt mir meine Frau, dass jemand ein VEGANES Hochzeitkleid wollte! Was ist das bitte schön? Ohne Seide! Sach ma Leute, geht’s noch?!

„Es kann ja schließlich nicht so weiter gehen!“

Der Meinung bin ich auch.

 

 

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