2020: Höhepunkt der Klima-Verrücktheit zeichnet sich ab

Einer davon ist die Präsidentschaftswahl in den USA, wo die ganze Welt gespannt ist zu sehen, ob Präsident Trump ein weiteres skeptisches Wunder vollbringen kann (abhängig natürlich davon, wen man fragt). Das offizielle Datum des US-Rückzugs aus dem Paris-Abkommen ist genau der Tag nach der Wahl, so dass dies durchaus eine Rolle spielen dürfte.

In der Welt der UN liegen im Jahre 2020 zwei Monster-Meilensteine. Der bei weitem Größte davon ist, dass die mythischen 100 Milliarden Dollar pro Jahr aus Amerika und den übrigen vermeintlich schuldigen entwickelten Ländern an die Entwicklungsländer zu fließen beginnen sollen. Diese behaupten ja, zunehmend unter schlechtem Wetter zu leiden aufgrund unseres Wohlstands.

Außerdem sollen dem Paris-Abkommen zufolge so gut wie alle Länder der Welt noch ambitioniertere nationale Klima-Maßnahmen-Pakete auflegen. Man beachte hinsichtlich der Entwicklungsländer, dass diese Maßnahmen-Pakete davon abhängen, die 100 Milliarden Dollar pro Jahr zu erhalten. Folglich gibt es da eine enge Verbindung.

Falls Trump also die Wahl gewinnt und die großen Dollars nicht fließen, dürfte das grüne Kartenhaus in sich zusammenfallen. Dies wird das Jahr 2020 zu einem sehr spannenden (und lauten) Jahr an der Klimawandel-Front machen.

Bereits in diesem Jahr 2019 heizt sich die Stimmung auf. Ganz oben auf der Liste steht der wahrhaft extreme Green New Deal (GND). Die meisten Präsidentschafts-Kandidaten der Demokraten haben sich diesem GND verschrieben, was ein Garant dafür ist, dass es ein großes Thema bzgl. Nominierung sein wird. Falls ein solcher nominiert werden würde, würde es auch zu einem großen Thema im Wahlkampf werden, vielleicht sogar das entscheidende Thema.

Der republikanische Senat debattierte in argloser Manier gar nicht über den explosiven GND, während das mehrheitlich demokratische Parlament es in aller Stille unter elf verschiedenen Komitees begraben hat. Aber während der Kongress vielleicht niemals über den GND abstimmt, wird er nicht verschwinden, sondern eher das Gegenteil wird der Fall sein. Das Rennen um die Präsidentschaft garantiert ein langes Leben des GND, zumindest bis zur National Convention der Demokraten.

Während sie also das Thema GND bislang umgangen haben, haben die Demokraten im Kongress versprochen, eine niemals endende Reihe von separaten und unterschiedlichen Gesetzen bzgl. Klima-Maßnahmen einzubringen. Das Ziel dieser Strategie ist es, Klimawandel bei der Wahl 2020 zu einem großen Thema zu machen, egal welcher Kandidat für die Demokraten antritt.

Bei den UN wird Generalsekretär Guterres im September ein Sondertreffen nationaler Regierungen einberufen, wo diese Regierungen gedrängt werden sollen, ihre Ambitionen bzgl. neuer Klima-Maßnahmen-Pakete 2020 zu steigern. Es soll unter der Bezeichnung „plans not speeches“ firmieren [etwa: Taten, nicht Worte].

Anders als beim üblichen UN-Gerede werden die Vorschläge in diesem Falle offensichtlich deutlich ausfallen. Die Einladung des Generalsekretärs enthält dem Vernehmen nach ungewöhnlich starke Worte:

Dieser Gipfel wird Maßnahmen-orientiert sein. Die vorgebrachten Initiativen müssen umsetzbar, vergrößerbar und reproduzierbar sein, und sie müssen das Potential haben, uns auf eine Linie mit den Verpflichtungen des Paris-Abkommens zu bringen.

In einem Parallelbeitrag in der immergrünen UK-Zeitung The Guardian sagt Guterres: „Ich appelliere an alle Führer, im September nach New York zu kommen mit konkreten, realistischen Plänen der Verstärkung ihrer nationalen Beiträge bis zum Jahr 2020“. Ominöserweise gibt es auch einen speziellen Abschnitt zur „Mobilisierung der Jugend“.

An diesem Punkt ist es alles andere als klar, ob irgendein großes Land sich darauf vorbereitet, seine Ambition hoch zu schrauben, was dieses Treffen zu einer Pleite werden lassen kann. Die USA sind mit Sicherheit draußen, selbst wenn das Treffen am UN-Hauptquartier in New York stattfindet. Viele grüne Bürgermeister sind konfrontiert mit dem rapiden Auftauchen einer skeptischen konservativen Opposition und haben daher Angst. Deutschland ist ein gutes Beispiel. In manchen Ländern haben Skeptiker in Trump-artiger Manier bereits das Ruder übernommen, in Brasilien zum Beispiel.

Nimmt man alles zusammen, dürfte 2020 zum Jahr des Klima-Showdowns werden. Die Spannungen nehmen sicher schon in diesem Jahr 2019 Fahrt auf. Warum auch nicht, steht doch in mancher Hinsicht die Weltordnung zur Debatte. Es ist mit Sicherheit höchste Zeit, eine ernsthafte Debatte über die Klimawandel-Politik zu führen.

Lassen wir also den Großen Kampf beginnen.

Link: https://www.cfact.org/2019/04/05/2020-climate-madness-looms/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Broders Spiegel: Ostern mit Greta Thunberg

von Henryk M. Broder

 

mit freundlicher Genehmigung von der Achse des Guten




Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert

Kiribati ist DER Beleg für einen Klimawandel-bedingten Untergang …

vermitteln die Macher des SWR-Videos (oben) …

… garniert mit einer schauerlichen Klimawandel-Geschichte im Erklärtext: [2] ... „Hier war früher ein großes Dorf mit 70 Familien“, sagt Kaboua und deutet auf die leere, öde Fläche um ihn herum. Nur ein paar Palmenstümpfe erinnern daran, dass hier einmal Leben möglich war. Mittlerweile kann man den Ort nur bei Ebbe betreten, bei Flut steht alles unter Wasser. „Der Meeresspiegel steigt kontinuierlich und frisst unser Land. Die einzige Option für uns ist auszuwandern. Aber wir wollen hier in unserer Heimat bleiben.“ Das Inselreich Kiribati mitten im Südpazifik zwischen Australien und Hawaii bildet den weltweit größten, nur aus Atollen bestehenden Staat. Nach Prognosen der Vereinten Nationen droht Kiribati aufgrund des Klimawandels im Meer zu versinken …
Nur: Stimmen diese schauerlichen Geschichten der laut Erklärtext von den Vereinten Nationen (einem reinen Lobby- und „höher Geborene*innen“-Posten-Versorgungsverein) prognostizierten, unaufhaltsamen – wegen des vom Menschen emittierten CO2 – Untergänge wirklich?

Nun hatte der Autor die Angaben in diesem Video vor ca. zwei Jahren nach-recherchiert und sein Ergebnis auf EIKE eingestellt. Es viel vernichtend aus:
EIKE 12.06.2017: [1] Fake News: Zuerst der SWR, nun der BR: Ein Südseeparadies versinkt im Meer. Öffentlich-Rechtliche Klimawandel-Agitation in Endlosschleife
… Wer wieder sehen möchte, wie westliche Klima-Agitatoren konsequente Klimaschuld-Propaganda verbreiten und unsere öffentlichen Medien dies kritiklos, willfährig unterstützen, findet im Film des Regisseurs Markus Henssler über Kiribati ein Beispiel.

Und kurz davor gab es bereits eine Reportage über Kiribati aus anderem Anlass:
EIKE 15.04.2017: [3] Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert
Daraus das folgende Pegelbild dieser Atollgruppe:

Bild 2 [3] Pegelverlauf von Kiribati, Christmas Island II. Daten vom Autor 2017 vom PSMSL-Viewer geladen und als Diagramm umgesetzt

Nun sind diese Sichtungen bereits zwei Jahre alt. Und wie jeder weiß, schreitet der alles zerstörende Klimawandel immer schneller voran. Es könnte sich in der Zwischenzeit also doch noch Schlimmes ereignet haben: Hat es aber nicht, wie der Autor vor ca. einem halben Jahr nachgesehen hat. Ereignet hat sich nur eine Erhöhung der Aggressivität angeblich Betroffener, wenn man nach Belegen hinterfragt:
EIKE 17. Oktober 2018: [4] SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

Mit diesem „Wissen“ von Amateurrecherchen bewaffnet, getraute sich der Autor, den viel größeren „Intelligenzpool“ der Bayerischen Sendeanstalt nach ihrer Einschätzung der Reportagequalität im Video zu fragen.

Die von Ihnen angesprochene Berichterstattung zu Kiribati ist professionell recherchiert und entspricht unseren Qualitätskriterien

Also ein Mail getippt und an den Bayerischen Rundfunk adressiert:
An die Verantwortlichen der Rubrik „Länder-Menschen-Abenteuer“ beim Bayerischen Rundfunk
Information und Nachfrage zum Film „Kiribati – Ein Südseeparadies versinkt im Meer“
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit etwas Verwunderung sehe ich, dass der Film „Kiribati – Ein Südseeparadies versinkt im Meer“ aktuell wieder in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks gezeigt wird.
Dieser Film beschreibt angeblich den vor Ort erkennbaren Untergang dieser Atolle aufgrund des ominösen, angeblich vom Menschen verursachten Klimawandels. Ich habe die im Film gezeigten Angaben mit den Daten, welche sich darüber aus Quellen ermitteln lassen verglichen. Dabei bin ich damals zu dem Schluss gekommen, dass der Film keinerlei Wert auf Fakten legt und in Summe Unwahrheiten über die Ursachen der gezeigten Probleme und den Einfluss von Klimaveränderungen vermittelt. Ich traue mich dabei zu behaupten, dass es sich um ein aktivistisches Propagandawerk handelt.
Meine Recherche habe ich damals als Rezension auf einem klimakritischen Portal publiziert. Diese Publizierung anbei als .pdf
(Anmerkung: Es handelte sich dabei um den Artikel [1]).
Ich frage deshalb die Verantwortlichen der Rubrik, ob sie unter diesen Gesichtspunkten diesen Film weiter in der Mediathek belassen wollen. Dazu möchte ich anmerken, dass ich Ihre Antwort auf dem Portal veröffentlichen möchte.
xx.04.2019
Mit freundlichem Gruß
Ein klimawandelkritisch eingestellter Bürger
xxxxxxx

Schon nach wenigen Tagen kam die Antwort des BR:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bitte wenden Sie sich hierzu an die für die genannte Sendung verantwortliche Sendeanstalt SWR:
https://www.swr.de/
Mit freundlichen Grüßen
Bayerischer Rundfunk
Zuschauerservice
BR Fernsehen …

Das geht nun allerdings gar nicht. In Zeiten, da jeder für die Inhalte seiner Homepage direkt verantwortlich ist und bald sogar vorbeugend filtern muss, damit ja keine nicht vollständig gesetzeskonformen Inhalte dargestellt werden (können), einfach die Verantwortung für die Mediathekinhalte ablehnen, fordert zum Widerspruch auf. Und so geschah es:

Sehr geehrte Verantwortlichen für die Rubrik beim BR,
auf ihre abwehrende Antwort die folgende Fragestellung:
Die „Reportage“ des SWR wird in Mediathek des BR gezeigt. Damit übernimmt der BR doch hoffentlich eine Mitverantwortung für den Inhalt dieser Reportage, die man anscheinend für so gut befunden hat, dass man sie den auch BR-Zuschauern zeigen möchte.
Oder übernimmt der BR vollkommen blind und ungesichtet jede fremd gelieferte Information? Wozu benötigt er dann den enormen Mitarbeiterstab?
Vielen Dank für eine Antwort
xxx

Und die Antwort kam. Sie wird (leicht gekürzt, Hervorhebung durch den Autor) ohne Kommentar hier eingestellt:
Sehr geehrter Herr xxxx,
sollten Sie bisher noch nicht in Kontakt mit der für die genannte Sendung zuständigen Sendeanstalt SWR getreten sein, beachten Sie bitte die folgende Antwort der verantwortlichen Redaktion:

„Sehr geehrter Herr Kuntz,
vielen Dank für Ihr Interesse an der SWR-Produktion „Kiribati-Ein Südseeparadies versinkt im Meer“.
Es geht um den von Ihnen angesprochenen Anstieg des Meeresspiegels, der – so gering er scheinbar ist – große Risiken birgt. Besonders für Kiribati, aber auch z.B. für die Niederlande, die sich ebenfalls darauf vorbereiten.
Unsere Kollegen haben vor Ort mit Regierungsmitgliedern, Experten und Einwohnern gesprochen und ihr Ringen um die Zukunft begleitet. Das dokumentieren die Bilder und Interviews. Feldforschung und gelebte Erfahrung ergeben eine Evidenz, die von Wissenschaftlern im Allgemeinen sehr geschätzt wird. Maßnahmen gegen die Risiken, die sich aus dem Klimawandel für Kiribati und andere Inseln ergeben, werden u.a. von den UN auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen gefordert und gefördert.
Die von Ihnen angesprochene Berichterstattung zu Kiribati ist professionell recherchiert und entspricht unseren Qualitätskriterien, d.h. unter anderem, dass sie objektiv und unabhängig ist.“ …
Mit freundlichen Grüßen
Bayerischer Rundfunk
Zuschauerservice
BR Fernsehen …

Das sitzt. Wie kann ein Laie sich auch anmaßen, eine Dokumentation, welche einfach alles erfüllt, was professionelle Fachpersonen einer Rundfunkanstalt an Niveau und Qualität erwarten: „professionell recherchiert und entspricht unseren Qualitätskriterien, d.h. unter anderem, dass sie objektiv und unabhängig ist“, zu kritisieren, gar Mängel auszuweisen.

Schon die Fürsten zu „alten Zeiten“ hat solche Anmaßung ihrer Untertanen aufgeregt:
„Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.“
Konter gegen Widerrede, frei nach Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Heute sind es fürstlich bezahlte Mitarbeiter in Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten.

Der Autor könnte nun beginnen, diese Fachpersonen über ihre das Video erweiternde „Argumentationskette“ zu den Niederlanden „abzufragen“. Denn auch darüber – mit dem gleichen Ergebnis wie zu Kiribati – wurde schon recht umfassend recherchiert:
[5] EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt
[6]
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
[7] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

Die Nordseeanrainer bereiten sich natürlich auf einen steigenden Meerespegel vor. Denn diese Küste wächst mangels Korallenriff nicht automatisch mit einem natürlich steigenden Pegel mit in die Höhe. Doch untergehen – oder auch nur die Gefahr dazu – sehen die (fachlich) Verantwortlichen an der Nordsee nicht.

Was nicht bedeutet, dass es zum Beispiel auf dem bis zum Jahr 2014 regelmäßig stattfindenden Extremwetterkongress quasi regelmäßig simuliert und vorhergesagt wurde:
[8] taz: Im Norden steigt Normalnull
ExtremWetterKongress in Bremerhaven: Erhöhter Meeresspiegel und Starkwinde werden Nordsee-Sturmfluten bis Ende des Jahrhunderts extremer machen. Den Küstenschutz schätzen die Experten als sicher ein – zumindest bis 2030
Dabei fällt gar nicht mehr auf, dass die schlimmste Flut (neben der noch viel schlimmeren „Grote Mandränke“ im Mittelalter) vor Beginn des „schlimmen, menschengemachten Klimawandels“ stattfand.
[9] taz: … Es war die schlimmste Sturmflut aller Zeiten an der Ostsee. Vom 11. bis 13. November 1872 drückte ein Nordost-Orkan zwei Tage lang das Wasser in die Lübecker Bucht, die Flutwelle erreichte eine Höhe von 3,50 Metern. Das Gebiet der heutigen Ostseebäder Haffkrug, Scharbeutz und Timmendorfer Strand wurde weitflächig verwüstet. 271 Menschen starben, 654 Schiffe wurden beschädigt oder zertrümmert, fast 3.000 Häuser verschwanden vom Erdboden, Zehntausende Stück Vieh ertranken. Etwas Ähnliches gab es nie wieder an der deutschen Ostseeküste, etwas Ähnliches allerdings kann jederzeit wieder passieren.
Denn die Meeresspiegel werden schneller als bisher befürchtet steigen. Um mindestens 26 Zentimeter, im ungünstigsten Fall um 82 Zentimeter würden die Pegel an Nord- und Ostsee bis zum Ende des Jahrhunderts sich erhöhen, hat der Weltklimarat in seinem am Freitag in Stockholm vorgelegten Bericht errechnet.

Quellen

[x]

[1] EIKE 12.06.2017: Fake News: Zuerst der SWR, nun der BR: Ein Südseeparadies versinkt im Meer. Öffentlich-Rechtliche Klimawandel-Agitation in Endlosschleife

[2] BR Mediathek 15.04.2019: Länder-Menschen-Abenteuer | Reise-Doku Kiribati – Ein Südseeparadies versinkt im Meer

[3] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[4] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[5] EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt

[6] EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)

[7] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[8] taz: Im Norden steigt Normalnull

[9] taz: Sturmflut-Vorsorge Der Norden mauert sich ein. Wissenschaftler warnen vor steigenden Meeresspiegeln und höheren Sturmfluten. Das Gegenmittel: höhere Deiche und Dämme




Wer Wind erntet . . . (1)

Wer baut auf Wind, baut auf Satans Erbarmen“, formulierte Richard Wagner im „Fliegenden Holländer“. Kann man aus dieser dramatisch zugespitzten Formulierung, die Seefahrt betreffend, auf die Stromerzeugung aus bewegter Luft folgern? Sind nicht die vielen drehenden Rotoren Sinnbild von Fortschritt und ökologischer Moderne? Neueste Anlagen überragen mehrfach die Kirchtürme der Dörfer, selbst der Kölner Dom wird verzwergt. Wirtschaftsminister Altmaier nannte sie die „Kathedralen der Energiewende“. Wie immer, wenn man ins Feld der Religion abgleitet, treten logisches Denken und gesunder Menschenverstand in den Hintergrund. Prophetin Greta will Panik. Genau das wollen „unsere“ Menschen im Land nicht. Die wollen eine Regierung, die sinnvolle Entscheidungen trifft oder zumindest keinen Schaden anrichtet.

Die stetige Zunahme an Windkraftanlagen zeugt nicht von Modernisierung der Technologie, auch nicht des Energiesystems, sondern von der geringen Energiedichte des Windes und auskömmlichen Subventionen, die exzessiven Ausbau möglich machen.

Das Anzapfen immer höherer Luftschichten und die immer größer werdenden überstrichenen Rotorblattflächen sind der schwachen Ausbeute an Energie geschuldet. Die so genannte Arbeitsverfügbarkeit, ausgedrückt in Volllaststunden, erreicht im Binnenland gerade mal 20 Prozent. Zur „Ernte“ der Anlagen und den Eigenschaften später mehr.

Sprechen wir zunächst über die Auswirkungen des massenhaften Ausbaus der Windkraft an Land. Die am meisten betroffene anwohnende Landbevölkerung vereint einen eher  geringen Bevölkerungsanteil, ist örtlich ungleich betroffen und durch Windkraftinvestitionen oft zerstritten. Damit bilden sie in der Wählerschaft (noch) keinen entscheidenden Faktor.

Infraschall

Die Auswirkungen auf die Anwohner gehen über die bekannten Erscheinungen wie Schattenwurf, Diskoeffekt und hörbaren Lärm hinaus. Die sind eher lästige, noch nicht schädliche Begleiterscheinungen, mit denen man sich irgendwie arrangieren könnte. Die wesentlich stärkere und gesundheitsschädigende Beeinträchtigung besteht in der Wirkung des tieffrequenten Schalls, des so genannten Infraschalls. Das Wachstum der Anlagen und die zunehmende Länge der Rotorblätter steigern die Emissionen dieses Schallspektrums. Jeder Durchgang eines Rotorblatts vor dem Turm erzeugt einen rückseitigen Druckstoß auf das Rotorblatt, wodurch es in Schwingungen versetzt wird. Je länger das Rotorblatt, desto größer die Wellenlänge, mit der es schwingt. Frequenzen unterhalb 20 Hertz (Schwingungen pro Sekunde) bringen auch Wellenlängen unterhalb von 20 Metern mit sich. Dieser Schall ist nicht mehr hörbar, überträgt aber Energie. Ähnliches kennt man schon von tiefen hörbaren Frequenzen, etwa wenn ein Nachbar in der übernächsten Wohnung seine Stereo-Anlage aufdreht und in der Folge die Bässe mehrere Wände durchdringen, nicht aber die hohen Töne.

Die Wellenlängen des Infraschalls bewegen sich im Bereich von Gebäudeabmessungen, so dass diese infolge der Resonanzen keinen Schutz mehr bieten und selbst innerhalb der Gebäude die unhörbare Energie übertragen wird. Betroffene ziehen sich oft zum Schlafen in die Kellerräume zurück, soweit möglich.

Die sich einstellenden Beschwerden sind subjektiv sehr verschieden. Die Krankenkassen erkennen inzwischen über einen Diagnoseschlüssel„Infraschall“ die Beschwerden als Krankheitsbild an(T75.2 (ICD-10-GM2010)). Die Beschwerden äußern sich in Müdigkeit, Benommenheit, Apathie, Depressionen, Konzentrationseinbußen und Schwingungen der inneren Organe. Die Leistung des Herzmuskels wird negativ beeinflusst. Betroffene führen weiterhin Migräne, Angstgefühle, Übelkeit, zeitweise Hörminderung  und Benommenheit / Schwindel an.

Die oft unspezifischen Beschwerden und verschiedene subjektive Empfindlichkeiten bieten der Windlobby Angriffspunkte. Psychosomatische Erkrankungen werden als Erklärung angegeben, die durch die Ablehnung der Windkraft entstehen würden, oder es gäbe andere noch nicht erkannte Ursachen. Jahrelang gelang es der Windindustrie, das Thema Infraschall medial klein zu halten und zu negieren. Inzwischen ist der flächendeckende Ausbau so weit fortgeschritten, dass die Anzahl der Betroffenen im In- und Ausland eine hinreichend große Betroffenengruppe ergibt, die sich zum Widerstand entschlossen hat. Es liegen auch erste wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Medial zunächst verdrängt, thematisierte erstmals das ZDF im November 2018 innerhalb der Reihe „planet e“die Auswirkungen des Infraschalls und beleuchtete sogar die dabei zweifelhafte Rolle des Umweltbundesamtes.

Die Uni in Mainz konnte im Versuch die Beeinträchtigung von Herzmuskelgewebe durch Infraschall nachweisen. Gleichwohl steht man noch am Anfang tiefergehender Forschung. Persönlich Betroffene führen teilweise Kalender, um auskunftsfähig zu sein. Hier der Beschwerdekalender eines Windkraft-Anwohners aus der Uckermark (Person ist dem Autor bekannt):

Dabei bedeuten: K – Kopfschmerzen, T – Tinnitus, RLS – Restless-Legs-Syndrom.

Wer persönliche Betroffenheit vermutet, kann sich über diesen Selbsttest Infraschall der Deutschen Schutzgemeinschaft Schall (DSGS) eventuell Aufklärung verschaffen.

Eine physikalische Besonderheit des Infraschalls ist seine Reichweite. Studien, die von finnischen Betroffenen initiiert wurden, ergaben eine nur langsam mit der Distanz abnehmende Intensität und eine Reichweite von bis zu 15 Kilometern. So gesehen sind auch bayerische Mindestabstände von 10H viel zu gering. Natürlich gibt es auch andere Quellen wie Meeresbrandung, Starkwind oder Straßenverkehr, die bei Beschwerden in Erwägung gezogen werden sollten.

Militärische Forschungen, Infraschall als Waffe einzusetzen, sind wohl inzwischen eingestellt worden.

Während sich deutsche „Qualitätsmedien“ und auch Politiker über Feinstaub und Stickoxiden in den Städten echauffieren, bleiben die gesundheitsschädigenden Wirkungen des Infraschalls im Schatten. Deutsche staatliche Risikowahrnehmung gleicht der eines Kettenrauchers, der Angst hat vor Glyphosat im Bier. Natürlich ist dieses Verhalten politisch getrieben. Während der ehemalige Bundesumweltminister Röttgen den Atomausstiegsbeschluss 2011 mit dem „Gebot äußerster Vorsorge“ und einer „Gefahrenabwehr“ begründete, bricht diese Vorsorge im Angesicht einer wirkmächtigen Windlobby in sich zusammen. Oppositionsführerin Merkel bemerkte dazu bereits im Jahr 2004 (!), dass es so viele Profiteure der Windenergie gäbe, dass keine Mehrheiten mehr zu finden seien, um das noch einzuschränken.

Die Windindustrie selbst hält sich bedeckt und tut alles, damit die Konflikte nicht öffentlich werden. Enercon zahlte an sieben irische Familien, um Frieden zu wahren und für deren Schweigen (FAZ vom 11.9.17).

Es gibt nur einen wirklichen Schutz vor dem Infraschall der Windkraftanlagen – Windstille.

Wertverlust von Immobilien

Neben gesundheitlichen Beeinträchtigungen gibt es einen weiteren die Anwohner schädigenden Faktor: Den Wertverlust von Immobilien im ländlichen Raum. Zwischen sieben und 23 Prozent werden in verschiedenen Veröffentlichungen angegeben. Profiten der Windkraftbetreiber steht die kalte Enteignung von  Anwohnern gegenüber. Alle Parteien im Land, auch die sich besonders sozial gebenden, ignorieren dieses Problem standhaft – wie die soziale Komponente der Energiewende insgesamt. Die Lobby hat die Politik im Griff.

Auf der anderen Seite stehen Landbesitzer vom Landwirt bis zum Windkraftjunker, die mit den Pachteinnahmen Einkünfte erzielen, die mit Landwirtschaft nie erreichbar wären. Ihr Risiko sind Ruinen auf eigenem Land nach möglichen Insolvenzen der Betreiber. Nach 2021 und dem Wegfall der festen EEG-Vergütung für die Altanlagen wird dieses Thema sichtbar werden.

Es gibt Politiker, die die soziale Dimension der Energiewende noch wahrnehmen. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke (SPD) beklagte in einem Interviewder „Berliner Zeitung“ die Umverteilung durch das EEG. „Das ist die größte Umverteilung von Geld von unten nach oben seit 1945. Das kann so nicht weitergehen. Das ist eine riesige Ungerechtigkeit.“

Betroffene Tierwelt

Die Mobilisierung der Windkraftbetroffenen ging primär von Dänemark aus. Das irrationale Verhalten der Tiere in einer Nerzfarm nach der Inbetriebnahme eines nahe gelegenen Windparks führte zur Verunsicherung der Bevölkerung, zu Untersuchungen und zur Rückstellung von Neubauprojekten.

Säugetiere reagieren in verschiedener Weise. Zuweilen kommt es zur Verlängerung von Tragezeiten von Rindern, teilweise zu Missbildungen. Hütehunde und Weidetiere zeigen anormales Verhalten.

Die Auswirkungen auf die Vogelwelt sind vielfältig. Bekanntlich sind die großen Greifvögel hochgradig gefährdet. Auf ihren Patrouillenflügen ist ihr Blick nach unten auf mögliche Beute gerichtet, nicht nach vorn. Die Spitzen der Rotorblätter können sich mit mehr als 300 Stundenkilometern durch die Luft bewegen. Da es solche Objekte in der Natur nicht gibt, werden Großvögel oft getroffen. Mäusebussarde, Seeadler, Schwarzstörche und der fast nur in Deutschland vorkommende Rotmilan sind in ihrer Existenz gefährdet. Die öffentliche Diskussion über so genannte „Schlagzahlen“ sind weitgehend theoretisch, denn ein großer Teil der Opfer wird nicht gefunden, sondern von Aasfressern beseitigt.

Gezielte Beschädigungen von Horsten großer geschützter Greifvögel in Windplangebieten, die illegale Fällung von Horstbäumen oder die Vergrämung von nistenden Vögeln durch Klopfen an die Bäume sind nachgewiesen. Die Täter konnten nie ermittelt werden.

Auch Bodenvögel sind beeinträchtigt. Die flugunfähigen Großtrappen in Brandenburg nähern sich Windkraftanlagen auf höchstens einen Kilometer, somit wird ihr Lebensraum eingeschränkt. Kleinvögel werden insbesondere durch Anlagen im Wald beeinträchtigt. Sie nisten nicht in Bäumen, die im Schattenwurf der Rotorblätter liegen. Instinktiv deuten sie Schatten von oben als Raubvögel. Dies führt dazu, dass bei Windkraftanlagen im Wald die so genannten neuen Randbäume nicht mehr als Nistplätze in Frage kommen. Weniger Vögel begünstigen Baumschädlinge.

Fledermäuse und Insekten

Fast alle Fledermäuse in Deutschland stehen unter Schutz. Mehr als 300.000 werden nach Schätzungenpro Jahr durch Windkraftanlagen getötet. Dabei müssen sie nicht Schlagopfer sein, viele Tiere sterben schon durch ein „Barotrauma“ infolge des Druckunterschieds vor und nach dem Rotorblatt.

Vergleichsweise neu sind die Erkenntnisse zur Größenordnung der Verluste von

Insekten an Windkraftanlagen. Ging man bisher davon aus, dass ihr Flug nicht in die Höhe der Rotorblätter reicht, führte ausgerechnet eine Dienstleistungsbranche der Windindustrie zur Erkenntnis, dass dies nicht stimmt. Spezialisierte Firmen zur „Rotorblattreinigung“ sind nötig, um die Beläge durch tausende tote Insekten pro Blatt zu entfernen und den Wirkungsgrad mit glatter Blattfläche wieder zu sichern. Auf 1.200 Tonnen pro Jahr beziehungsweise fünf bis sechs Milliarden Insekten pro Tag (während der warmen Jahreszeit) beziffert man nun die Verluste. Die Tiere werden zudem angelockt durch die Flughindernisbefeuerung und die Infrarotwärme der Gondeln.

Die überstrichene Rotorblattfläche der fast 30.000 Windkraftanlagen beträgt etwa 200 Millionen Quadratmeter, dies entspricht einer 1.300 Kilometer langen und 150 Meter hohen Mauer mit Schredderwirkung durchs Land.

Während sich „Bienenretter“ per Volksentscheid medienwirksam organisieren, gerät die Insektenpopulation immer mehr unter Druck: Intensive Landwirtschaft mit wenig Brachland, Pestizide, Monokulturen (vor allem für Bioenergie) und Windkraft dezimieren sie erheblich. „Silent Spring“ ganz ohne Chemie. Ganz anders als es sich wahrnehmungsgestörte „Wir-haben-Euch-satt“-Rufer zur Grünen Woche in Berlin vorstellen können.

 

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Im nächsten Teil:

Windkraft im Wald

Verschleiß, Havarien und Entsorgung von Windkraftanlagen

CO2-Vermeidung durch Windenergie?

Windstrom im Netz




Greta-Jugend will klimaschonend konsumieren – und die Industrie will sich anpassen

„Die Fridays for future-Demos sind nur der Anfang: Klare Wertvorstellungen und Smartphone-Omipräsenz prägen die Generation Z. Nun stellen sich Handelskonzerne und Markenhersteller auf einen neuen Konsumententypus ein.“ So das eher konservative Wirtschaftsblatt. Umfragen hätten ergeben, daß die „Generation Z“, englisch auch Millenials genannt (zwischen 1995 und 2010 geboren), weniger auf Luxus und Status achte, sondern mehr auf „grüne“ Werte wie Erlebnisse und Nachhaltigkeit. Lustigerweise wird die Mehrheit der „Zler“ nicht in der europäischen Welt, sondern in den Schwellenländern und Afrika verortet. Und dort sollen „grüne“ Werte eine große Rolle spielen? Wer’s glaubt. Chinesen zum Beispiel lieben deutsche Produkte wegen deren Qualität und Sauberkeit (bei Milchpulver etc), aber nicht wegen der Ökobilanz, Klimaschonung und ähnlichem Religions-Tamtam. Und wenn man sich die freitäglichen Schulschwänzer-Demonstrationen anschaut, so der Journalist Matthias Matussek, falle auf, daß die Teilnehmerschaft erstaunlich deutsch und migrantenarm sei. Facebook-Freunde von mir meinten zu dem Phänomen, daß die klimademonstrierenden weißen Schülerchen nach dem Verlust des Christentums eben eine neue Religion suchten. Die Migranten hingegen hätten schon eine und müssten deswegen nicht zu Ersatzgottesdiensten mit dem neuen Jesuskind Greta pilgern. (Wie ist eigentlich die weibliche Form von Jesus/Jeschua?)

Daß die Medienschaffenden sich selber indoktriniert haben und nur noch das glauben, was in ihrem elitären Echoraum vorkommt, ist Legion. So erklärt sich auch der mittlerweile zum Dogma erhobene Glauben an die bevorstehende Klimakatastrophe, die bis vor rund zehn Jahren noch halbwegs kritisch diskutiert wurde.

Werden wir nun Zeuge, daß sich auch die Wirtschaftselite den rosarot-grünen Träumereien der westlichen Akademiker anpasst? Der Dieselskandal zeigte bereits, daß die eigentlich mächtige deutsche Automobilindustrie vor den Ökowahnsinnigen mit ihren unrealistischen NOx-Grenzwerten kuschte und die Motor-Elektronik lieber mit Schummel-Programmen versah. Mittlerweile ist nach dem Betrug wohl schon der Selbstbetrug in den Chefetagen der Wirtschaft angekommen, wenn klimabewegte Bürgerkinder für die Standardkundschaft gehalten werden. „Der Moment, in dem die Generation Z zu Konsumenten wird, wird mit Sicherheit noch einmal größere Implikationen nach sich ziehen als die Digitalisierung“, sagt sogar der Chef der Verbrauchermarktkette Real. Wenn er meint, soll er machen. Wird ähnlich auf die Nase fallen wie die Kollegen aus der Diesel-Branche. Die eher bodenständigen Konsumenten aus den nichtwestlichen Ländern werden die träumenden Manager auf den Boden der Tatsachen zurückholen.