ABGEBRANNT Feuer und Flamme beim Elektroauto

2020 sollen eine Million Elektroautos auf unseren Straßen fahren, 2030 dann schon die Hälfte, also 24 Millionen Elektroautos. Mit dem ersten Ziel dürfte es kaum mehr etwas werden. Das schaffen wir nicht. Wer an das zweite Ziel glaubt, hält sicher auch den Weihnachtsmann für eine reale Figur.

Den Glauben an eine gute Weltmeisterschaft in diesem Jahr haben die Elektro-Biker verloren. Wohl zum ersten Mal muss eine Motorsport-Meisterschaft verschoben werden, weil, ja, nun, weil – die Motorsport-Geräte verbrannt sind.

Ungläubiges Staunen der Fans: Wie verbrannt? Ja, alle Motorräder, mit denen sich die Champions auf die Rennstrecke stürzen wollten, sind verbrannt.

Wieso?

Es sind Elektro-Bikes – gewesen. Auf dem Circuito de Jerez in Spanien fanden MotoE-Testfahrten statt. Über Nacht hingen die teuren und wertvollen Renn-Elektro-Motorräder in einer von allen Teams benutzen Halle an den Ladestationen. Die Batterien der elektrischen Hochleistungsmotorräder sollten kräftig mit Strom vollgepumpt werden. Gegen 0.15 Uhr fing eine der Ladestationen Feuer. Das griff im Nu auf alle 18 Hightech-Bikes über, sie brannten ab. Die Werkstatt wurde zerstört mit sämtlichen Einzelteilen, vor allem Werkzeuge und Laptops mit wichtigen Daten, die rennentscheidend sein können. Verletzt wurde niemand.

Eine kleine Gruppe von vier Beschäftigten sollte »Nachtwache« halten, das Laden überwachen und hat eher nicht daran geglaubt, dass etwas passieren kann. Plötzlich bemerkten sie, wie Rauch aus einer der Ladestationen aufstieg. Ruckzuck stand die Halle in hellen Flammen, Löschversuche scheiterten, wenn die super-Lithium-Ionen-Batterien brennen, dann brennen sie.

Der ursprünglich für den 5. Mai geplante Saisonstart muss abgesagt werden. So schnell können keine neuen Bikes hergestellt werden.

Dass Elektro-Fahrzeuge vor Flammen gefeit sind, ist ein Irrglaube. Eine Aussage, ob E-Autos häufiger brennen als Verbrenner, ist jedoch kaum möglich. Dazu gibt es zu wenig Elektroautos und die Datenlage ist zu dünn.

Die Post jedenfalls hatte geglaubt, mit tausenden von Elektro-Karren Pakete »sauberer« bis vor die Haustür transportieren zu können. Rund 9.000 rollen über die Straßen, knapp 500 vom Typ Work L von ihnen dürfen nicht fahren. Nachdem zwei fast fabrikneue Fahrzeuge abbrannten und den CO2 Fußabdruck der Post für das gesamte Jahr wieder versauten, reagierte die Post und verbannte die E-Autos in die Garage. Der Grund: Es besteht hohe Brandgefahr.

Die Feuerwehr konnte die Brände kaum unter Kontrolle bringen, weil hoch giftige Fluorwasserstoffe austraten.

Post-Sprecher Andreas Edenhofer sagte gegenüber dem MDR: »Die Brände gingen jeweils von der Batterie aus.« Die Lithium-Ionen-Hochspannungsbatterien standen in Flammen, es trat »hochtoxischer und ätzender Fluorwasserstoff aus.« »Wir haben unsere Niederlassungen angewiesen, diese Fahrzeuge bis auf weiteres außer Betrieb zu nehmen und vorläufig durch andere Fahrzeuge zu ersetzen, um unsere Zustellerinnen und Zusteller keinem Risiko auszusetzen«, erklärte die Post gegenüber der ARD-Sendung »Plusminus«. Die betroffenen Wagen sollen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden.

Die Feuerwehren stehen gegenüber von Bränden bei Elektroautos vor erheblichen Problemen. Löschen geht im Gegensatz zu Benzinern oder Dieselfahrzeugen fast nicht. In den Batterien stecken – selbst wenn sie entladen sind – erhebliche Mengen an Energie bei Spannungen zwischen 600 und 800 Volt. Wenn die losgehen, ist fast nichts mehr zu löschen. Die einzelnen Zellen sind zwar durch Bleche voneinander getrennt, brennende Zellen können sich jedoch stark aufheizen, dass sie ihre Nachbarzellen so erhitzen, dass die auch anfangen zu brennen. Daher können bei Batterien noch eine längere Zeit danach immer wieder Brände aufflackern. Für die Feuerwehrleute heißt es im Zweifel: in Deckung gehen. Sie können lediglich versuchen, mit viel Wasser zu kühlen. Nicht einfach, weil die Batterie nicht gut zugänglich in einem stabilen geschlossenen Blechbehälter im Wagenboden sitzt.

Den Traum für Feuerwehrleute gibt es zwar bereits: Einen Lösch-Container für brennende Elektroautos mit bis zu 10.000 Liter Wasser, in dem das brennende Auto ertränkt werden kann. Dass der ihnen angesichts der horrenden Kosten zur Verfügung steht – daran müssen die Feuerwehren allerdings glauben.

Einfach mit der Rettungsschere die Karosserie aufschneiden, wie das die Feuerwehr bei der Befreiung von Insassen macht, empfiehlt sich bei E-Autos eher weniger. Die Gefahr eines Stromschlages ist hoch.

Rüdiger Erben rügt: »Es gibt noch immer keine einheitliche Handlungsempfehlungen, was das geeignetste Löschmittel ist und wie nach den Löscharbeiten mit dem Löschwasser und den Batterien umgegangen werden muss.« Mal so eine Brandschutzübung mit einem Tesla geht nicht wirklich, den Kaufpreis für ein Testobjekt zum Abfackeln kann keine Feuerwehr bezahlen.

Wenn Lithium-Ionen-Akkus verbrennen, entsteht auch Flusssäure, die ist tatsächlich sehr giftig. Kritisch sind Elektrofahrzeuge in Tiefgaragen. Brandsachverständige warnen dringend vor Ladestationen in Tiefgaragen, wenn, dann nur in abgetrennten Bereichen, die so gestaltet sind, dass große Hitze nach außen abgeführt werden kann. Bei einem Batteriebrand entsteht eine solche Wärmeenergie, die sogar den Beton gefährden kann. Hoch gefährlich wird es, wenn dabei tragende Teile des Gebäudes betroffen werden.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Ausführliche Erwiderung auf einen Politikwissenschaftler zur Globalen Erwärmung

Vor kurzen lasen Sie auf Eike den Bericht über obige Angelegenheit. Die lokale Zeitung brachte verschiedene Meinungen zum Thema:
Der Pro- Kommentar wurde durch Dr. Sean Connin, den Leiter des Clean Energy Program verfasst. Der Kontra Kommentar wurde durch John Droz jr., Physiker und Umweltanwalt verfasst.

Wie üblich, wichen die Kommentare einiger Leser dann auf die Bedrohung durch Klimawandel (AGW) aus, um ihre Vorliebe für Wind und Solarenergie voranzubringen. Zum Stichwort AGW veröffentlichte die Zeitung dann ein Opposite Editorial eines Paläoklimatologen, Dr. Curt Stager [… was Klimaleugner falsch machen], der sich vor allem an dem als unwissenschaftlich abgelehnten Konsens des Kontra Autoren abarbeitete.

Einleitung durch den Übersetzer

***

 

John Droz jr.

Ich war aus mehreren Gründen ziemlich überrascht, den Kommentar von Dr. Curt Stager [gemäß angloamerikanischen Gebräuchen im Folgenden nur Curt genannt] im Adirondack Almanac zu sehen. [… was Klimaleugner falsch machen]

Weshalb?

  • Ich habe mich in der Vergangenheit mehrfach höflich mit Curt ausgetauscht und er hat nie etwas wie in der Zeitung geschrieben, direkt zu mir gesagt.
  • sein Kommentar enthält mehrere Fehlschlüsse und
  • weil er die traditionelle Wissenschaft so offen ablehnt.

Der letzte Punkt überrascht und beunruhigt mich am meisten. Überdenken Sie dieses Zitat von Curt vor acht Jahren (ich habe die wichtigsten Teile hervorgehoben):

„Wissenschaftler sind Menschen, die eine Vielfalt von Meinungen und Einstellungen widerspiegeln. Natürlich haben die meisten von uns diese lächerliche Situation satt, daher ist es nicht verwunderlich, dass Sie von so vielen hören, die diese Bedenken äußern. Ich bin es auch satt, aber ich bin auch nicht alleine in meinen Präferenzen, weil ich von „aggressiven Aktivistenhaltungen“ Abstand genommen habe. Ich tue das, weil ich Wissenschaft an sich mehr schätze als jedes einzelne Thema, das damit verbunden wird.

„Ich betrachte Wissenschaft als eine der wertvollsten Erfindungen der menschlichen Zivilisation, und ich erkenne, wie wertvoll und anfällig für Korruption sie für jemanden ist, der an die objektive Realität, die Fehlbarkeit der menschlichen Wahrnehmung und die Notwendigkeit objektiver Methoden zur Suche nach Wahrheit glaubt . Ich erkenne auch an, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft selbst stark vom Vertrauen in die Objektivität derer abhängt, die sie verfolgen. Wir müssen eine klare Linie zwischen der Verteidigung der Wahrheit und dem Versuch, sie anderen Menschen aufzuzwingen, gehen und ich persönlich entscheide mich dafür, diese Linie vorsichtiger zu gehen. “

Dies ist eine gut formulierte, wichtige Aussage – und ich würde jedem Wort zustimmen. Seit dieser Zeit ist Curt jedoch radikalisiert worden. Wie sein Adirondack-Almanack-Kommentar zeigt, hat er sein früheres Bekenntnis zu den Grundlagen seines Berufs im Wesentlichen aufgegeben und ist stolz ein politikwissenschaftlicher Aktivist zu sein.

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Auf den ganzen Unfug in seinem Kommentar korrekt zu reagieren, würde mehr Zeit und Platz in Anspruch nehmen, als es hier möglich ist.  Daher werde ich nur einige Punkte davon ansprechen. Anspruchsvolle Leser können sich den Rest hoffentlich selbst interpretieren…

Beginnen wir mit einer einfachen Definition. Was wir diskutieren, heißt „Anthropogen Globale Erwärmung “(AGW). Grundsätzlich ist dies der Glaube, dass die globale Erwärmung fast ausschließlich durch vom Menschen verursachte Einflüsse (z. B. Verbrennung fossiler Brennstoffe) verursacht wird.

Der Kern des Problems besteht darin, dass Curt sich entschieden hat, sich selbst in ein Dilemma zu bringen. Einerseits möchte er, dass wir glauben, dass seine Ansichten über die AGW auf korrekter Wissenschaft beruhen – aber andererseits möchte er nicht durch die Zwänge belastet werden, wenn man die Verfahren der wirklichen Wissenschaft einhält. Anders ausgedrückt, seine Kommentare zeigen eine klare Unterscheidung zwischen echter Wissenschaft und Politikwissenschaft. Betrachten Sie einige Beispiele:

# 1 – Wenn zwei Wissenschaftler nicht übereinstimmen, legt jeder höflich die besten empirischen (d. h. realen) Beweise vor, von denen sie glauben, dass sie ihren Fall stützen. Zu keinem Zeitpunkt wird die Motivation des anderen, frühere Assoziationen, Überzeugungen, Schwiegermutter usw. verunglimpft, da dies für die vorliegende Diskussion irrelevant ist. Wenn Curt so überzeugt von den wissenschaftlichen Beweisen seiner Behauptungen wäre, warum sollte er dann ein einziges Wort seines limitierten Textfeldes vergeuden, um mich abzulehnen? Dies ist eine politische Taktik außerhalb von Wissenschaft.

# 2 – Curt macht dann fälschlicherweise  geltend, dass die einzigen Personen, die zur Beurteilung der Gültigkeit der AGW-Angelegenheit kompetent genug seien, „nur wirklich qualifizierte Klimaforscher“ sein dürften. Ob die AGW-Hypothese korrekt ist oder nicht, beruht allein auf den Behauptungen ihrer Befürworter.

Jeder kompetente Wissenschaftler kann sehen, ob andere Wissenschaftler (auf ihrem Fachgebiet oder auf andere Weise) wissenschaftliche Regeln befolgt haben. Interessanterweise untergräbt Curt seine eigene Behauptung (das AGW der ausschließliche Bereich von Klimawissenschaftlern ist), indem er „Physik“ (d.h. mein Fachgebiet) als Grundlage für einige seiner AGW-Ansprüche zitiert.

# 3 – Curt beschreibt dann unkorrekt, was eine wissenschaftliche „Hypothese“ ist, indem er sie als „bloßes Schätzen“ bezeichnet. Hier ist eine vernünftige Definition:

„Die Formulierung und Prüfung einer Hypothese ist Teil der wissenschaftlichen Methode, mit der Wissenschaftler versuchen, Vorstellungen über Naturphänomene zu verstehen und zu testen. Die Erstellung einer Hypothese wird häufig als kreativer Prozess beschrieben und basiert auf vorhandenem wissenschaftlichem Wissen, Intuition oder Versuch. Die zwei Hauptmerkmale einer wissenschaftlichen Hypothese sind Falsifizierbarkeit und Nachweisbarkeit. “

# 4 – Curt weiß das sehr genau, ist jedoch nicht geneigt zuzugeben, dass die AGW-Angelegenheit eine Hypothese ist – da er die meisten der traditionellen, belastbaren wissenschaftlichen Methoden nicht einhalten möchte. Warum nicht? Aus verschiedenen Gründen wie:

  1. es ist zu zeitaufwändig,
  2. AGW ist zu kompliziert, um von der traditionellen Wissenschaft analysiert zu werden,
  3. AGW ist nicht falsifizierbar (siehe oben), und
  4. die traditionelle Wissenschaftsmethodik wirft erhebliche Zweifel an der AGW-Hypothese auf. Mit anderen Worten, sagt Curt, lassen Sie uns all das nervige Wissenschafts-Zeug überspringen und zur Sache kommen. Auch dies ist die Perspektive einer politisch argumentierenden Person: Lassen Sie uns die Regeln ändern!

# 5 – Die AGW-Hypothese basiert fast ausschließlich auf Computermodellen. Computermodelle sind jedoch keine Zauberei: Sie sind das Ergebnis von (selbst) ausgedachten Rechenanweisungen für den dummen Computer, um ein bestimmtes Ziel (Ergebnis) zu erreichen und von den Daten, die von den Menschen dafür als wichtig erachtet werden. Aber wenn AGW zu kompliziert ist, um von der traditionellen Wissenschaft analysiert zu werden, wie können dann bestimmte Personen überhaupt entschlüsseln, welche Daten relevant sind und wie sie miteinander in Beziehung stehen? Anders formuliert: Wenn eine genaue Beurteilung der Gültigkeit und der Ergebnisse von AGW für die traditionelle Wissenschaft zu kompliziert ist, ist sie auch für Computermodelle zu kompliziert. Übrigens, Wissenschaftler konzentrieren sich auf empirische Daten. Politikwissenschaftler bevorzugen Computermodelle als Kinderspiel, um sie zu manipulieren (ohne das die Bürger sich dessen bewusst sein sollen), sodass jedes gewünschte Ergebnis erzielt werden kann…

# 6 – Es ist bedauerlich, dass Curt nicht öffentlich eingeräumt hat, dass wir RIESIGE Wissenslücken in unserem Verständnis des Klimas haben. Zum Beispiel scheint die AGW-Angelegenheit auf einer sehr grundlegenden Gleichung zu beruhen: der globale CO2-Anteil. Auf der einen Seite befinden sich „CO2-Quellen“, die entweder natürlicher Natur oder von Menschen gemacht sind. Auf der anderen Seite gibt es „CO2-Senken“, die zumeist natürlich sind. Wenn die Zuflüsse die Abflüsse (Absorptionen) übersteigen, haben wir einen Netto-CO2-Anstieg. Eines von mehreren Problemen ist, dass bis zu 30% der Abfluss-Seite der Gleichung nicht verstanden werden. Wie genau können Computermodelle sein, wenn es so viel Unbekanntes gibt? Traditionelle Wissenschaftler wissen sehr genau, was sie / wir wissen und wissen nicht. Politikwissenschaftler überdecken die unbekannten Zusammenhänge und Daten.

# 7 – In Curts Kommentar gibt es mehrere Verweise auf „Peer-Review“. Zwei Ergänzungen dazu. Erstens ist es rätselhaft, dass Curt die Leser nicht darüber informiert, dass es rund 2000 von Experten begutachtete Artikel gibt, die seine AGW-Position in Frage stellen (hier ein Beispiel). Ein Wissenschaftler stellt beide Seiten eines Streits objektiv vor. (Beachten Sie das Zitat von Curt zu Beginn!) Ein Politikwissenschaftler befürwortet nur seine eigene Agenda und tut so, als gäbe es keine andere vernünftige Schlussfolgerung als die ihre.

# 8 – Zweitens besteht das Ziel dieser Peer-Review-Hinweise darin, den zufälligen Leser davon zu überzeugen, dass die Wissenschaft die Behauptung von Curt‘s AGW-Hypothese unterstützt. Das ist schlicht nicht so. Laien müssen wissen, dass ein Peer-Review-Prozess NICHTS mit der Feststellung der Gültigkeit der Schlussfolgerungen einer Studie zu tun hat. Im Peer-Review-Prozess beispielsweise wiederholt KEIN EINZIGER irgendeins in der Studie angeführte Versuche, um die Ergebnisse zu überprüfen.

Um ein gutes Bild davon zu bekommen, worum es bei Peer-Review geht, lesen Sie die Aussage eines der wichtigsten Akteure des Prozesses, des Herausgebers der weltberühmten medizinischen Zeitschrift Lancet:

„Der Fehler ist natürlich die Ansicht, dass Peer Review mehr als ein grobes Mittel ist, um die Akzeptanz – und nicht die Gültigkeit – eines neuen Befundes zu bestätigen.

Redakteure und Wissenschaftler bestehen gleichermaßen auf der zentralen Bedeutung von Peer Review. Der Öffentlichkeit wird Peer Review als quasi-sakraler Prozess vorgestellt, der dazu beiträgt, die Wissenschaft zu unserem objektivsten Wahrsager zu machen.

Aber wir wissen, dass das Peer-Review-System voreingenommen, ungerecht, nicht nachvollziehbar, unvollständig, leicht voreingenommen, oft beleidigend, in der Regel unwissend, gelegentlich dumm und häufig falsch ist.“

Mit anderen Worten, Verweise auf Peer-Review zur Unterstützung der Behauptungen basieren auf der Prämisse, dass der Leser nicht über Peer-Review-Realitäten informiert ist. Dies ist eine Strategie, die von Politikwissenschaftlern genutzt wird: um einen Vorteil aus dem zu ziehen, was die Bürger nicht verstehen – um ihre eigenen Ziele zu fördern.

[Ein peer-review-prozess zeigt m.e. nur, dass die Gedankengänge des Autors in sich logisch sind (erscheinen). Um eine Aussage zur Gültigkeit (Wahrheit?!) der Schlussfolgerungen zu treffen, müssten die Bewerter selbst alle Versuche und Untersuchungen durchführen, auch müssten alle Daten und Annahmen vorliegen. – der Übersetzer]

# 9 – Auf derselben Linie liegt Curt’s Verweis auf „Konsens“. Oh Mann! Wenn Curt eine unwiderlegbare Wissenschaft zur Unterstützung seiner AGW-Hypothese hat, warum sollte er dann Zeit verlieren, indem er über solche unwissenschaftlichen Themen wie Konsens spricht? Schauen Sie sich die wissenschaftliche Methode genau an. Gehört Konsens dazu? NEIN!

Unstrittig ist auch, dass es in der Vergangenheit zahlreiche Fälle gab, in denen der Konsens dessen, was die Wissenschaftler glaubten, sich als falsch erwies. Echte Wissenschaftler sind sich dieser Realität durchaus bewusst, also würden sie niemals versuchen, ihre Hypothese zu rechtfertigen, indem sie auf die Überzeugungen anderer Wissenschaftler verweisen. Auf der anderen Seite geht es in der Politik (-wissenschaft) um Konsens.

# 10 – Trotz seines Kommentars von 1300 ± Wörtern sprach Curt nicht wirklich die Hauptpunkte an, die ich in meinem Adirondack Explorer-Artikel angesprochen hatte. Stattdessen faselte er beredsam über AGW – das war nicht das Thema, über das ich einen Beitrag schreiben sollte / geschrieben habe. Erneuerbare Energien im Adirondack Park waren meine Aufgabe. Er hat dazu nichts gesagt! Ist Ihnen jemals aufgefallen, dass wenn einem Politiker eine Frage gestellt wird, die ihm nicht gefällt, dass er das Thema reibungslos ändert? Das ist ein weiterer krasser Unterschied zwischen echter Wissenschaft und Politikwissenschaft.

# 11 – Die Bemerkungen von Curt zur Skepsis sind ebenfalls interessant. Er versteht, dass Skepsis das Markenzeichen eines echten Wissenschaftlers ist – er weist Sie also darauf hin, dass er [früher] mal ein AGW-Skeptiker war. Obwohl ich keinerlei skeptischen Berichte / Studien von ihm zur AGW finden konnte, bin ich bereit, sein Wort dafür zu nehmen. Aber jetzt, wo er zufrieden ist, warum sind es nicht auch alle anderen? Tatsächlich, wenn er eine erlernte Position vertreten hätte:

  1. die den Konventionen der traditionellen Wissenschaft folgen würde,
  2. die ehrliche Anerkennung, das wir viel über AGW nicht wissen,
  3. ohne 1. das folgte den Konventionen der traditionellen Wissenschaft,
  4. dass wir ehrlich anerkannt haben, wie viel wir über AGW nicht wissen,
  5. ohne ad hominems [Angriff persönlicher Umstände oder Eigenschaften des Streitgegners],
  6. ohne Hinweise auf solche unwissenschaftlichen Angelegenheiten wie Konsens und
  7. ohne falsche Implikationen zur Wahrhaftigkeit der Peer-Review zu machen,

– dann könnten wir erkennen, dass er auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse eine ernstzunehmende Aussage vorbrachte. Stattdessen bekamen wir eine politikwissenschaftliche Antwort, die kein Vertrauen weckt.

# 12 – Aus all dem ist klar, dass es in diesem AGW-Thema nicht wirklich um CO2 geht. Stattdessen ist dies nur ein bequemes Mittel für diejenigen, die unsere amerikanische Lebensweise radikal verändern wollen – um uns buchstäblich in eine agrarisch-marxistische Gesellschaft zu verwandeln. Glauben Sie meinen Worten nicht, sondern prüfen Sie genau die Elemente (und Konsequenzen) des Green New Deal (voller Wortlaut im Original), der nur ein Testballon für das ist, was wirklich die Agenda ist, die hier durchgesetzt werden soll.

Unter dem Strich wollen Curt und andere ähnliche denkende Parteien, dass wir mehr als 100 Billionen US-Dollar investieren:

  1. um ihre AGW-Hypothese zu akzeptieren, die sich nicht mit traditionellen Wissenschaft Regularien abgibt, und
  2. um „Lösungen“ zu implementieren (wie die industrielle Windenergie), die keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben.

Was ist falsch gelaufen?

John Droz, jr. Physicist Brantingham Lake, NY 3-18-

Die übersetzte Stellungnahme findet sich hier .pdf, etwa Mitte März 2019

Übersetzt durch Andreas Demmig




Studien : Der 97-Prozent-Mythos

Die magische Zahl taucht in fast jeder Klimadebatte auf. 97 Prozent der Wissenschaftler, so müssen sich Skeptiker immer wieder vorhalten lassen, seien sich gemäss einer wissenschaftlichen Studie einig: Es gibt eine Klimaerwärmung, die auf menschengemachte CO2-Emissionen zurückzuführen ist. Es ist demnach keine Frage der Meinung, sondern des Wissens. Wer sich gegen wissenschaftlich erhärtete «Fakten» stellt, ist ein Idiot, ein schlechter Mensch. Was will man da noch diskutieren.

Tatsächlich wären auch 100 Prozent Einhelligkeit noch kein Beweis, sondern in Anbetracht der komplexen Materie eher ein Alarmsignal. In den 1980er Jahren waren sich auch alle einig, dass der Wald wegen der menschlichen Abgase stirbt. Die Emissionen sind seither weiss Gott nicht weniger geworden, doch dem Wald geht es besser denn je, auch flächenmässig wächst er Jahr um Jahr. Vom Waldsterben redet heute kein Mensch mehr.

In der DDR herrschte jeweils zu 99 Prozent Einigkeit. Wahrer wurde der real existierende Sozialismus, der sich bekanntlich auch immer an streng wissenschaftlichen Kriterien orientierte, dadurch nicht. Doch wie kamen die 97 Prozent bezüglich des Klimawandels überhaupt zustande? Und vor allem: Wie lautet dieser angebliche Konsens denn genau?

2013 wertete ein Team unter der Leitung des australischen Kognitionswissenschaftlers John Cook die Zusammenfassungen (Abstracts) von 12 000 wissenschaftlichen Publikationen aus 1980 Zeitschriften aus, die die Stichwörter «Klimawandel» oder «Klimaerwärmung» enthielten. Die erfassten Fachartikel wurden in acht Kategorien unterteilt :

a) Die Klimaerwärmung ist hauptsächlich durch Menschen verursacht.

b) Der Mensch ist an der Klimaerwärmung beteiligt.

c) Die Studie nimmt Bezug auf eine menschenverursachte Erwärmung.

d) Es wird keine Aussage zur menschengemachten Klimaerwärmung gemacht.

e) Die Rolle des Menschen wird erwähnt, es werden aber keine Schlüsse gezogen.

f) Der Mensch hat einen unbedeutenden Einfluss auf die Klimaerwärmung.

g) Der Einfluss des Menschen auf die Klimaerwärmung ist nicht nachweisbar.

h) Die menschengemachten CO2-Emissionen sind vernachlässigbar.

In der Auswertung wurden die Artikel der Kategorien a bis c als «Zustimmung» gewertet, f bis h galten als «Ablehnung». Die Kategorien d und e, denen man zwei Drittel der Arbeiten zuordnete, wurden als irrelevant eliminiert.

Durch diesen statistischen Trick wurden aus den 32,6 Prozent, die den Kategorien a bis c entsprachen, plötzlich 97 Prozent «Zustimmung».

Man hätte aus der Studie ebenso gut schliessen können: «66,4 Prozent der Klimawissenschaftler wollen sich bezüglich des menschlichen Einflusses auf das Klima nicht festlegen.»

Die selektive Wahl der Zielgruppe ist eine ebenso bewährte wie verpönte Methode, um ein gewünschtes Resultat zu erzielen. Zumindest problematisch ist sodann, dass aus Cooks 97-Prozent-Erhebung nicht hervorgeht, ob der erfasste Fachartikel den menschlichen Einfluss einfach als Prämisse voraussetzt oder aber aufgrund eigener Untersuchungen zu diesem Schluss kommt.

Die entscheidenden Fragen

Doch selbst wenn man die «97 Prozent Zustimmung» akzeptiert, ergibt sich daraus lediglich der Konsens, dass sich das Klima in den letzten 150 Jahren erwärmt und dass das menschengemachte CO2 darauf einen Einfluss hat. Doch das stellen die meisten Skeptiker gar nicht grundsätzlich in Abrede.

Die Dissidenten können sich also getrost zu den 97 Prozent rechnen.

Die entscheidenden Fragen sind ganz andere:

()  Wie stark ist der Einfluss des Menschen auf die Veränderungen des Klimas –

()  und wie gravierend sind die Folgen?

Doch zu diesen beiden Kardinalfragen gibt die 97-Prozent-Studie keinen Aufschluss.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion: Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Der 97-Prozent-Mythos | Die Weltwoche, Nr. 12 (2019)| 21. März 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Forschung : Top Five der Klimaleugner

Lennart O. Bengtsson – Der 1935 in Schweden geborene Umweltwissenschaftler und Meteorologe unterrichtete und forschte als Professor in Grossbritannien und Deutschland. Als Pionier von Langzeit-Wetterprognosen und Klimamodellen galt der hochdekorierte Forscher weltweit als Koryphäe, bis er 2014 in einer Studie Fehler an den Klimamodellen des Uno-Klimarates (IPCC) nachwies. Bengtsson stellte den durch CO2 verursachten Treibhauseffekt nicht grundsätzlich in Frage, bemängelte aber, dass sich der IPCC zweifelhafter Modelle bediente, welche viel zu dramatische Szenarien prognostizierten.

Als Bengtsson im selben Jahr Mitglied der GWPF (Global Warming Policy Foundation), eines Zusammenschlusses von skeptischen Wissenschaftlern, wurde, brach ein regelrechter Shitstorm über ihn herein. Bengtsson gab in der Folge seinen Rücktritt aus der GWPF bekannt – nicht etwa weil er seine Meinung geändert hatte, sondern weil er die permanenten Anfeindungen nicht auf sich nehmen mochte. «Die Situation erinnert mich an die McCarthy-Zeiten», hielt er in seinem Rücktrittsschreiben fest, «ich hätte mir etwas Derartiges in der einst friedlichen Gemeinschaft der Meteorologen nicht vorstellen können.» Die GWPF wurde 2009 gegründet, nachdem aufgrund von geleakten E-Mails Manipulationen in der Klimaforschung (Climategate) publik wurden; dem wissenschaftlichen Beirat des GWPF gehören rund drei Dutzend zum Teil namhafte Forscher an.

John R. Christy – Auch der 1951 in Kalifornien geborene Atmosphärenphysiker gehörte zu den Pionieren der Klimawissenschaften. Seit den 70er Jahren war er massgeblich an der Entwicklung von Temperaturmessungen mit Satelliten beteiligt. Bis 2003 wirkte Christy, zeitweise als führender Autor, bei fünf IPCC-Berichten mit. Christy beklagte öffentlich die politische Vereinnahmung der Wissenschaft und den Alarmismus. In einem BBC-Interview verurteilte er das «Gruppendenken» und den «Herdentrieb» in den Klimawissenschaften. Christy warnte davor, aufgrund von ungesicherten Hypothesen die Energie zu verteuern, was zu wirtschaftlichen Schäden führen könne, die in keinem Verhältnis ständen zu den möglichen Folgekosten der Erderwärmung. Den Zorn der Ökoaktivisten zog er auch mit der Aussage auf sich, dass ein massiver Ausbau der Kernenergie der effizienteste Weg zur Bekämpfung von CO2-Emissionen wäre. Die relativ kleinen und einfach kontrollierbaren Mengen an radioaktiven Abfällen wären das geringere Übel. Christy liess sich durch die massiven Angriffe aus der Mainstream-Szene allerdings nie entmutigen.

Judith A. Curry – In wissenschaftlichen Kreisen wurde die 1953 geborene und an mehreren amerikanischen Universitäten lehrende Geophysikerin durch atmosphärische Modelle, Fernmessungen sowie die Erforschung von atmosphärisch-ozeanischen Wechselwirkungen, Hurrikanen und Tornados bekannt. 2011 forderte sie ihre Forscherkollegen erstmals öffentlich auf, sich nicht für politische Kampagnen instrumentalisieren zu lassen. Bei einem halben Dutzend Auftritten vor den US-Parlamenten wies Curry immer wieder auf die grossen Wissenslücken bei der Erforschung des Klimas hin, die verlässliche Prognosen verunmöglichten. Curry bemängelte vor allem auch, dass der IPCC die Forschung zu den natürlichen Ursachen des Klimawandels völlig vernachlässige. Die Situation sei derart verfahren, dass man am besten den Reset-Knopf drücken sollte. 2017 wurde Curry unter anderem wegen dieser Aussage vom Georgia Institute of Technology, wo sie fünfzehn Jahre lang gewirkt hatte, in den Ruhestand gemobbt. Seither betreibt sie den Blog «Climate Etc.» (judithcurry.com), der die Debatte versachlichen soll. Persönliche Attacken sind auf diesem Blog strikt verboten, sachliche Kontroversen dagegen erwünscht.

Richard S. Lindzen – Der 1940 geborene amerikanische Mathematiker und Atmosphärenforscher (Massachusetts Institute of Technology, MIT) schrieb bereits 1964 eine Doktorarbeit über die Ozonschicht. Später spezialisierte er sich auf die stratosphärischen Winde in den Tropen und deren Einfluss aufs Klima. Er gilt als Spezialist für Wolken in hohen Lagen, welche die Temperatur auf der Erde in beide Richtungen beeinflussen können. Lindzen war einer der IPCC-Pioniere, im Bericht von 1995 schrieb er ein ganzes Kapitel. Allerdings war er auch einer der ersten Kritiker an den Modellen des Weltklimarates und den extremen Prophezeiungen, die alles andere als gefestigt seien. Generell sei es falsch, von einer «gesicherten Forschung» zu sprechen. In der Folge war seine Mitarbeit beim IPCC nicht mehr gefragt. Auch Lindzen war fortan persönlichen Diffamierungen des Klima-Establishments ausgesetzt, die ihn an weiteren wissenschaftlichen Publikationen allerdings nicht hinderten.

Nir J. Shaviv – Der 1972 in den USA geborene Physiker (Princeton, Hebrew University of Jerusalem) ist der Jüngste unter den Top Five der von den Apokalyptikern meistgehassten Klimaforscher. Shaviv machte sich bereits im Alter von dreissig Jahren einen Namen bei der Erforschung des Einflusses von kosmischen Strahlungen auf das Erdklima, bei dem unter anderem die Milchstrasse und die Sonne eine wichtige Rolle spielen. Nach seiner Ansicht lassen sich die Schwankungen der globalen Temperatur (Eiszeiten, Wärmephasen), die es schon immer gab, am ehesten durch kosmische Einflüsse erklären. Er stellt den menschengemachten Einfluss auf die Atmosphäre zwar nicht grundsätzlich in Abrede, hält diesen aber für weit geringer als gemeinhin angenommen. Shaviv bezeichnet auch den angeblichen «97-Prozent-Konsens» über den Klimawandel als Unfug: «Wissenschaft ist nicht demokratisch.» Trotz seiner kritischen Haltung hat er schon über hundert wissenschaftliche («peer-reviewed») Berichte publiziert.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion: Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Top Five der Klimaleugner | Die Weltwoche, Nr. 12 (2019)| 21. März 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor ALEX BAUR für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Ein sich zurück ziehender Gletscher in Grönland wächst wieder

Die NASA-Forschungen zeigen, dass der Jakobshavn-Gletscher, welcher während der letzten 20 Jahre der am schnellsten fließende und am schnellsten sich verdünnende Gletscher Grönlands war, eine unerwartete Kehrtwende hinlegte. Der Gletscher fließt jetzt langsamer, wird dicker und nähert sich dem Ozean, anstatt sich weiter landeinwärts zurückzuziehen. Der Gletscher trägt zwar immer noch zum Anstieg des Meeresspiegels bei – nach wie vor verliert er mehr Eis, als er durch Akkumulation von Schnee zulegt – jedoch mit einer geringeren Rate.

Die Forscher folgern, dass die Verlangsamung dieses Gletschers seine Ursache in einer Meeresströmung hat, welche Wasser heranführt, das sich im Jahre 2016 stark abgekühlt hatte. Die Wassertemperatur in der Umgebung des Gletschers liegt jetzt so niedrig, wie seit Mitte der achtziger Jahre nicht mehr.

In einer in Nature Geoscience veröffentlichten Studie berichten Ala Khandezar vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena und seine [ihre?] Kollegen über die Änderungen dieses Gletschers und verfolgen die Quelle des kälteren Wassers bis 966 km südlich des Gletschers. Die Studie basiert auf Daten der Oceans Melting Greenland-Mission der NASA (OMG) und anderen Beobachtungen.

Video: Die OMG-Mission der NASA misst von Schiffen und Flugzeugen aus, wie die Wassertemperatur des Ozeans die rapide Eisausdehnung Grönlands beeinflusst. Der Jakobshavn-Gletscher an der Westseite Grönlands leistete einen der größten Einzelbeiträger zum Anstieg des Meeresspiegels und hatte beschleunigt an Masse verloren.

Die Wissenschaftler waren so schockiert von dieser Änderung, dass sie sagten: „Zunächst wollten wir es gar nicht glauben. Wir waren einfach davon ausgegangen, dass der Jakobshavn-Gletscher so weitermachen würde wie während der letzten 20 Jahre“. Allerdings hatte die OMG-Mission drei aufeinander folgende Jahre lang nahe Jakobshavn kaltes Wasser ermittelt.

Die Forscher vermuten, dass die Ursache des kälteren Wassers durch einen Zyklus verursacht ist mit der Bezeichnung Nordatlantische Oszillation (NAO). Diese läuft durch Warm- und Kaltphasen mit einer Periode zwischen fünf und zwanzig Jahren. Die Oszillation wechselte kürzlich in eine neue Phase, was zu einer allgemeinen Abkühlung des Nordatlantiks führte. Diese Änderung ging einher mit einer zusätzlichen Abkühlung der Gewässer vor der grönländischen Südwestküste im Jahre 2016. Dieses Wasser strömte an der Westküste nach Norden und erreichte auch Jakobshavn.

Bei einer erneuten Änderung dieses Zyklus‘ dürfte sich der Gletscher erneut verdünnen und schrumpfen.

Wassertemperatur und Wetter

Über das an der Westküste Grönlands gelegene Jakobshavn werden etwa 7% der Inlands-Eismasse entwässert. Wegen der Größe und der Bedeutung für den Anstieg des Meeresspiegels haben die Wissenschaftler der NASA und anderer Institutionen diesen Eisschild seit vielen Jahren beobachtet.

Die Forscher hypothetisierten, dass der rapide Rückzug des Gletschers Anfang dieses Jahrhunderts begann mit dem Verlust von Gletschereis selbst – eine fließende Ausdehnung des Gletschers, was dessen Fluss verlangsamte. Wenn Eisschilde dünner werden, erhöht sich oftmals die Fließgeschwindigkeit von Gletschern. Jakobshavn hatte sich beschleunigt, und zwar in jedem Jahr, seit es sein Schelfeis verloren hatte, und seine Gletscherzunge zog sich zurück. Zwischen 2003 und 2016 war der Eisverlust so massiv, dass sich seine Dicke von der Oberfläche bis zum Grund um 152 Meter verringert hatte.

Das Forscherteam kombinierte frühere Daten der Wassertemperatur mit Daten der OMG-Mission, in welcher die Wassertemperatur und der Salzgehalt um die gesamte Insel während der letzten drei Sommer gemessen worden ist. Es zeigte sich, dass sich das Wasser im Fjord bei Jakobshavn im Jahre 2016 so stark abgekühlt hatte wie seit den achtziger Jahren nicht mehr.

„Den Ursprung des kalten Wassers in dem Fjord ausfindig zu machen war eine echte Herausforderung“, erklärte Ko-Autor der Studie Ian Fenty. „Es gibt genügend Beobachtungen, welche die Abkühlung belegen, aber nicht wirklich genug Beobachtungen um herauszufinden, woher das kalte Wasser stammt“. Mittels eines Ozean-Modells mit der Bezeichnung Estimating the Circulation and Climate of the Ocean (ECCO), um die Lücken zu füllen, konnte das Team das kalte Wasser stromaufwärts (Richtung Süden) bis zu einer Strömung zurück verfolgen, welche Wasser um die Südspitze Grönlands herum und an seiner Westküste nach Norden strömen lässt. Im Jahre 2016 hatte sich das Wasser in dieser Strömung um über 1,5°C abgekühlt.

Obwohl die letzten Winter in Grönland selbst relativ mild waren, waren sie über dem Nordatlantik viel kälter und windiger als normal [?]. Das kalte Wetter ging einher mit der Änderung der NAO. Unter dem Einfluss dieser Änderung kühlte sich der Atlantik um Grönland von 2013 bis 2016 um etwa 1°C ab. Diese allgemein kälteren Bedingungen waren Anfang 2016 die Grundlage der rapiden Abkühlung der Meeresströmung südwestlich von Grönland. Das kältere Wasser erreichte Jakobshavn in jenem Sommer, zur gleichen Zeit also, zu der sich der Jakobshavn-Gletscher dramatisch verlangsamte.

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Der ganze Beitrag steht hier. Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers zu diesem Beitrag: Mehr noch als in dieser Kurzfassung der GWPF merkt man dem ganzen Beitrag an, dass die Forscher regelrecht betroffen sind von diesem Befund und dass sie hoffen und erwarten, dass Erwärmung und Rückzug schon bald wieder einsetzen. Dass es möglicherweise auch ein Anzeichen einer allgemeinen globalen Abkühlung sein könnte, liegt ihnen jedenfalls fern.

Link: https://www.thegwpf.com/retreating-greenland-glacier-is-growing-again/